DE19809215C2 - Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen von Laufrollen - Google Patents

Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen von Laufrollen

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen von Laufrollen für eine Gleiskette des Fahrwerks eines Gleiskettenfahrzeugs, insbesondere einer Straßenfräse.
In der DE 195 30 037 A1 ist ein Verfahren zum Wechseln von Laufrollen sowie Zwei- und Vierrad-Fahrgestellen als schadhafter Fahrwerksteile an Tagebaugroßgeräten mit Raupenfahrwerken beschrieben. Bei dem bekannten Verfahren wird das Fahrwerk mittels Druckeinrichtungen angehoben, damit die defekten Teile, z. B. eine Laufrolle, freigelegt und anschließend unter Verwendung einer Hilfseinrichtung seitlich herausgeführt und dann in umgekehrter Reihenfolge neue Teile wieder montiert werden können.
Bei einem Gleiskettenfahrzeug, z. B. einer Straßenfräse, das üblicherweise zwei parallel mit Abstand zueinander angeord­ nete Gleisketten hat, wird für jede Gleiskette ein Laufrol­ lensatz verwendet, der in der Regel aus mehreren nebenein­ ander angeordneten Laufrollen besteht. Die Laufrollen sind an einem Träger befestigt, der im Raum zwischen der ge­ schlossenen Gleiskette angeordnet ist und über die Laufrol­ len auf der Gleiskette gelagert ist. Die Kugellager der Laufrollen sind einer hohen Belastung ausgesetzt und des­ halb auch einem entsprechenden Verschleiß, der dazu führt, daß verschlissene Laufrollen durch neue, unverschlissene Laufrollen ersetzt werden müssen, um einen sachgerechten Betrieb der Straßenfräse wieder zu ermöglichen. Das Aus­ wechseln der Laufrollen ist jedoch aufgrund des hohen Ge­ wichts, eine typische Laufrolle hat ein Gewicht von ca. 31 kg, mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden. Um eine verschlissene Laufrolle zu demontieren, sind in der Regel bis zu drei Arbeitskräfte erforderlich, wobei z. B. zwei der Arbeitskräfte die verschlissene Laufrolle halten, während die dritte Arbeitskraft die Schrauben entfernt, mit denen die Laufrolle an dem Träger befestigt ist. Noch schwieriger gestaltet sich der Einbau einer Laufrolle, da hier die schwere Laufrolle über längere Zeit nach oben gehalten wer­ den muß, bis die Befestigungsschrauben angezogen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, die den Ein- und Ausbau von Laufrollen in das Fahrwerk eines Gleiskettenfahrzeugs er­ leichtert.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung hat somit den erheblichen Vorteil, daß durch das Haltern bzw. Festhalten der ein- oder auszubauenden Laufrolle zumindest während des Loslösens der Laufrolle oder des Befestigens der Laufrolle an dem Fahrwerk nur noch eine Person zum Loslösen oder Befestigen der Laufrolle er­ forderlich ist, wodurch der bislang erforderliche hohe Per­ sonalaufwand erheblich reduziert wird und ein Auswechseln von Laufrollen insgesamt schnell durchgeführt werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat eine Fest­ halteeinrichtung, die die Laufrolle oder einen ihrer Flan­ sche zur Halterung der Laufrolle einspannt, festhält oder einklemmt. Da die Vorrichtung die Laufrolle oder einen ih­ rer Flansche einklemmt oder einspannt, können die bislang verwendeten Laufrollen bzw. Flansche beibehalten werden, ohne daß Modifikationen der Laufrollen durchgeführt werden müssen, die z. B. erforderlich wären, wenn die jeweilige Laufrolle mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung fest ver­ bunden, z. B. über eine Schraubverbindung, werden müßte. Ge­ mäß der Erfindung kann jedoch die Laufrolle oder einer ih­ rer Flansche auch durch eine feste Verbindung mit der er­ findungsgemäßen Vorrichtung gehaltert werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist am Fahr­ werk des Gleiskettenfahrzeugs oder an einem Träger des Fahrwerks befestigt, dem die jeweils gehalterte Laufrolle zugeordnet ist. Die Befestigung der erfindungsgemäßen Vor­ richtung am Fahrwerk bzw. am Träger ermöglicht das Auswech­ seln von Laufrollen unabhängig von oftmals widrigen Be­ schaffenheiten des Bodens, auf dem das Gleiskettenfahrzeug steht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist am Fahrwerk bzw. an einem Träger des Fahrwerks außenseitig befestigt. Das bedeutet, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung normalerweise nicht in dem Zwischenraum zwischen den Gleisketten eines Gleisket­ tenfahrzeuges verwendet wird, um die Laufrollen auszutau­ schen, da in diesem Zwischenraum oftmals widrige Platz- und Lichtverhältnisse vorliegen. Durch die außensei­ tige Verwendung werden diese Probleme vermieden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann die jeweilige Lauf­ rolle z. B. am Umfang der Laufrolle, irgendwie stirn­ seitig oder an einem ihrer Flansche, die nor­ malerweise zum Verschrauben der Laufrolle an einem Träger des Fahrwerks dienen, haltern.
Die Festhalteeinrichtung ist entlang einer ge­ dachten Längsachse oder Rotationsachse einer festgehaltenen Laufrolle bewegbar ausgelegt. Das hat den Vorteil, daß die Laufrolle schon bei der Bewegung der Laufrolle zu ihrem vorgesehenen Befestigungsort am Fahrwerk von der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung gehaltert werden kann, um die be­ dienende Person weiter zu entlasten.
Die Festhalteeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist auch in einer Richtung senkrecht zur Längsachse der festgehaltenen Laufachse vertikal bewegbar. Dies hat den Vorteil, daß ein weiterer Freiheitsgrad für die Bewegung der in der Vorrichtung gehalterten Laufrolle bereitgestellt wird. Dies ist insbesondere dann von Vor­ teil, wenn die Laufrolle erst vertikal abgesenkt werden muß, um z. B. aus dem Fahrwerk ausgebaut werden zu können, oder in der Vertikalen angehoben werden muß, um die Lauf­ rolle in ihre vorgesehene Befestigungsposition am Fahrwerk zu bewegen.
Vorzugsweise ist die Festhalteeinrichtung bezüglich ihrer Position bzw. Bewegung in vertikaler Richtung arretierbar, damit die Festhalteeinrichtung ihre Lage z. B. in Bezug auf die Befestigungsposition der jeweiligen Laufrolle am Fahr­ werk beibehalten kann.
Vorzugsweise ist die Festhalteeinrichtung der erfindungsge­ mäßen Vorrichtung auch in der Waagrechten oder Horizontalen bewegbar ausgelegt, um z. B. mehrere Laufrollen, die an un­ terschiedlichen Stellen am Träger nebeneinander befestigt sind, auswechseln zu können, ohne daß die Vorrichtung selbst am Träger versetzt werden muß. Insbesondere wenn mehrere Laufrollen eines Laufrollensatzes ausgetauscht wer­ den müssen, wird durch die waagrecht verschiebbare Festhal­ teeinrichtung Zeit beim Ein- und Ausbauen der Rollen einge­ spart. Die Strecke, entlang der die Festhalteeinrichtung waagrecht bewegbar ist, ist dabei derart groß, daß mehrere nebeneinander angeordnete Laufrollen oder auch alle Lauf­ rollen eines Laufrollensatzes ausgetauscht werden können, ohne daß die Vorrichtung selbst versetzt werden muß.
Die Vorrichtung wird bevorzugt an den Träger des Fahrwerks angeschraubt, wodurch eine sichere und variable Befestigung der Vorrichtung am Fahrwerk realisiert wird.
Bevorzugt wird eine Festhalteeinrichtung, die zwei sich ge­ genüber liegende Backen hat, zwischen denen ein Flansch der Laufrolle festgehalten bzw. eingeklemmt wird. Jede der Bac­ ken kann eine Aufnahme haben, in die der festgehaltene Flansch der Laufrolle kraftschlüssig eingreift. Alleine durch diesen kraftschlüssigen Eingriff in die Aufnahmen der Backen wird der Flansch und damit die gesamte Laufrolle in der Festhalteeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehaltert.
Zumindest eine der Backen der Festhalteeinrichtung ist ein­ stellbar ausgebildet, um die Festhalteeinrichtung auch an Flansche anpassen zu können, die aufgrund unausweichlicher Toleranzen von den Normabmessungen des Flansches abweichen. Die Backen der Festhalteeinrichtung können aber auch des­ halb einstellbar ausgelegt sein, um Flansche mit unter­ schiedlichen Abmessungen einklemmen zu können. D. h., daß durch die Einstellbarkeit der Backen die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zum Auswechseln verschieden großer Lauf­ rollen bzw. Flansche verwendet werden kann. Die einzelnen Backen der Festhalteeinrichtung können dabei derart ausge­ legt sein, daß die Größe der Aufnahme einstellbar ist, um den erforderlichen Kraftschluß zwischen Backe und einge­ klemmtem Flansch auch bei unterschiedlichen Flanschgrößen sicherstellen zu können. Die Aufnahme kann z. B. dadurch va­ riiert werden, daß die Backe aus zwei oder mehr Teilen zu­ sammengesetzt ist, deren Abstand zueinander einstellbar ist, um je nach Anwendungsfall eine größere oder kleinere Aufnahme bereitzustellen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine Festhalteein­ richtung haben, die mehrere Paare von Backen aufweist, wo­ bei jedes der Paare von Backen zum Festhalten einer Lauf­ rolle vorgesehen ist. Dies hat den Vorteil, daß gleichzei­ tig z. B. mehrere verschlissene Laufrollen in der Vorrich­ tung gehaltert und vom Fahrwerk entfernt werden können. Bei Verwendung mehrerer Backenpaare kann z. B. auf eine waag­ rechte Verschiebbarkeit der Festhalteeinrichtung verzichtet werden. Mehrere Backenpaare können aber auch mit einer ho­ rizontalen bzw. waagrechten Verschiebbarkeit der Festhalte­ einrichtung kombiniert werden.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Er­ findung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsansicht, die einen Teil einer Gleis­ ketteneinheit einer Straßenfräse zeigt;
Fig. 2 eine seitliche Ansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung, die an einem Träger der Straßenfräse befestigt ist, in Richtung des Pfeiles II. in Fig. 3 gesehen; und
Fig. 3 eine teilweise Ansicht der Ausführungsform der Fig. 2 ohne eingezeichnetem Träger, in Richtung des Pfeiles III. in Fig. 2 gesehen.
In der Fig. 1 ist eine Gleisketteneinheit eines Fahrwerks einer Straßenfräse teilweise in Explosionsansicht gezeigt. Das Fahrwerk der Straßenfräse hat zwei dieser Gleisketten­ einheiten, die parallel zueinander mit Abstand angeordnet sind und mittels eines Brückenträgers (nicht gezeigt) des Fahrwerks miteinander verbunden sind. Die gezeigte Gleis­ ketteneinheit umfaßt eine Gleiskette 1, die in der Fig. 1 nur mit ihrem Teil gezeigt ist, der auf dem Untergrund oder Boden aufliegt, auf dem die Straßenfräse steht. Die Gleis­ ketteneinheit umfaßt weiterhin einen Träger 3, der sich in dem Raum zwischen der geschlossenen Gleiskette 1 erstreckt und an den Enden ein Antriebsrad 5 und ein Spannrad (nicht gezeigt) aufweist, über die die geschlossene Gleiskette 1 verläuft.
Der Träger 3 hat einen u-förmigen Querschnitt und um­ schließt einen Hohlraum, der an der Unterseite 19 des Trä­ gers 3 zugänglich ist. Die Unterseite 19 weist zum Unter­ grund hin, auf dem die Straßenfräse steht. An der Untersei­ te 19 des Trägers 3 sind nebeneinander liegend, parallel zueinander ausgerichtete Laufrollen befestigt, von denen in der Fig. 1 lediglich die Laufrolle 7 mit einer Längsachse bzw. Rotationsachse (A) und mit äußerem Flansch 11 und in­ nerem Flansch 13 gezeigt ist und die zusammen einen Lauf­ rollensatz der gezeigten Gleisketteneinheit bilden.
In den Fig. 2 und 3 ist eine Ausführungsform der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung mit gehalterter Laufrolle 7 in ih­ rer Befestigungsposition an der Unterseite 19 des Trägers 3 gezeigt, wobei der äußere Flansch 11 und der Innere Flansch 13 an der Unterseite 19 des Trägers 3 verschraubt sind.
Die gezeigte Ausführungsform der Vorrich­ tung umfaßt einen langgestreckten Längsholm 20, einen Ver­ tikalholm 26, einen Horizontalholm 34 und eine Festhalte­ einrichtung 32, in der der äußere Flansch 11 der Laufrolle 7 eingeklemmt bzw. gehaltert ist.
Der Längsholm 20 erstreckt sich senkrecht abstehend von der Außenseite 15 einer Außenwand 16 des Trägers 3 und grenzt mit einem Winkelstück 22 an die Außenseite 15 des Trägers 3 an. Das Winkelstück 22 ist mit einer Schraube 24 in einer zugeordneten Gewindebohrung der Außenwand 16 befestigt. An der Unterseite des Längsholms 20 ist ein Längswagen 28 ein­ gehängt, der entlang des gesamten Längsholms 20 in der ein­ gezeichneten Längsrichtung L am Längsholm 20 bewegbar ist. Am Längswagen 28 ist ein Vertikalholm 26 über eine Platte angebracht, von der der Vertikalholm 26 senkrecht absteht. Der Vertikalholm 26 erstreckt sich wiederum senkrecht zum Längsholm 20. Am Vertikalholm 26 ist ein Vertikalwagen 30 beweglich angeordnet, der entlang dem Vertikalholm 26 in der eingezeichneten Vertikalrichtung V zwischen einer unte­ ren Anschlagposition und einer oberen Anschlagposition ver­ schiebbar ist, die der gezeigten Befestigungsposition der Laufrolle 7 zugeordnet ist. In der unteren Position schlägt der Vertikalwagen 30 an einem Anschlag des Vertikalholms 26 an, während der Vertikalwagen 30 in der oberen Position mittels einer Einrasteinrichtung 46 arretierbar ist. Die Einrasteinrichtung 46 besteht im wesentlichen aus einem mit Griff versehenen, angefederten Einrastbolzen, der an dem Vertikalwagen 30 befestigt ist und in der oberen Position des Vertikalwagens 30 in eine Bohrung des Vertikalholms 26 einrastet, um den Vertikalwagen 30 in der oberen Position zu arretieren bzw. zu halten.
Am Vertikalwagen 30 ist die Festhalteeinrichtung 32 befe­ stigt. Die Festhalteeinrichtung 32 umfaßt einen Horizontal­ holm 34, der sich in einer Horizontalrichtung H und senk­ recht zu dem Vertikalholm 26 und auch dem Längsholm 20 er­ streckt, einen Horizontalwagen 36, der beweglich an dem Ho­ rizontalholm in der eingezeichneten Horizontalrichtung H geführt ist, und ein Backenpaar mit den Backen 38 und 40, die an dem Horizontalwagen 36 angebracht sind.
Die Backen 38 und 40 sind jeweils als Vierkante ausgebildet und erstrecken sich parallel zueinander mit Abstand in Ver­ tikalrichtung V. Jede der Backen hat eine Aufnahme 39, 41 oder Aussparung. Die Aufnahmen 39 und 41 haben die gleichen Abmessungen und haben jeweils einen prismatischen Umriß. In die Aufnahmen 39 und 41 greift der äußere Flansch 11 der Laufrolle 7 kraftschlüssig ein und wird dadurch zwischen den Backen 38 und 40 festgehalten bzw. eingeklemmt, wodurch die gesamte Laufrolle in der gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung gehaltert ist. Die Backe 38 ist mit dem Horizontalwagen 36 fest verschraubt. Die Backe 40 ist jedoch mittels einer Rändelschraube 44 einstellbar in ihrer Lage gegenüber der anderen Backe 38, um mögliche Toleranzen des äußeren Flansches 11 ausgleichen zu können oder ein Spiel zum Entfernen der Laufrolle 7 aus der Vor­ richtung bereitzustellen.
Zum Ein- und Ausbauen bzw. Auswechseln einer schadhaften oder verschlissenen Laufrolle durch eine neue, unverschlis­ sene Laufrolle werden folgende Schritte ausgeführt.
Zuerst wird die Gleiskette 1 entspannt, um die Laufrollen, die zum Teil in den Hohlraum des Trägers 3 eingreifen, hy­ draulisch von der Gleiskette 1 abheben zu können. Nachdem das Fahrwerk derart hydraulisch angehoben wurde, daß die Laufrollen und auch die Laufrolle 7 von der Gleiskette 1 abgehoben sind, um sie überhaupt entfernen zu können, wird die Vorrichtung außenseitig, d. h. an der Außenwand 16 des Trägers 3 mittels der Schraube 24 in der vorgesehenen Gewindebohrung der Außenwand 16 verschraubt. Anschließend wird der Längswagen 28 zum Träger 3 hin bewegt bzw. geschoben, bis der Längswagen 28 an dem Winkelstück 22 anschlägt. Bei dem Verschieben des Längswagens 28 befindet sich der Vertikalwagen 30 mit der Festhalteeinrichtung 32 am Vertikalholm 26 in der unteren Position. Wenn der Längs­ wagen 28 an dem Winkelstück 22, d. h. in seiner Endposition, anschlägt, befindet sich, der Horizontalwagen 36 der Fest­ halteeinrichtung 32 mit den Backen 38 und 40 unterhalb des äußeren Flansches 11 der Laufrolle 7, von der angenommen wird, daß sie verschlissen ist und ausgewechselt werden muß. Der Vertikalwagen 30 wird anschließend am Vertikalholm 26 nach oben in die obere Position des Vertikalwagens 30 durch den Bediener der Vorrichtung ver­ schoben, bis der Einrastbolzen der Einrasteinrichtung 46 in die zugeordnete Bohrung des Vertikalholmes 26 einrastet. Diese obere Position des Vertikalwagens 30 bedeutet, daß die sich gegenüberliegenden Backen 38 und 40 den äußeren Flansch 11 an dessen Außenfläche umfassen. Das heißt, daß der äußere Flansch 11 in die Aufnahmen 39 und 41 der Backen 38 und 40 eingreift. Der Bediener kann nun mittels der Rän­ delschraube 44 die Backe 40 anziehen, um gegebenenfalls ein Spiel des äußeren Flansches 11 in den Aufnahmen 39 und 41 zu beseitigen. Der äußere Flansch 11 und damit die ganze verschlissene Laufrolle 7 ist nun in der Vorrichtung gehaltert.
Der Bediener kann nun die Schrauben 9 (nicht gezeigt in der Fig. 3) des äußeren Flansches 11 und auch des inneren Flansches 13 herausschrauben, um die Laufrolle 7 vom Träger loszulösen. Der Bediener entriegelt nun den Vertikalwagen 30, indem er die Einrasteinrichtung 46 betätigt, um den Einrastbolzen aus der Bohrung des Vertikalholms 26 heraus­ zuziehen. Der Bediener läßt dann den Vertikalwagen 30 am Vertikalholm 26 in die untere Position des Vertikalwagens 30 ab, wodurch die gehalterte, verschlissene Laufrolle 7 nach unten abgesenkt wird und den Hohlraum im Träger 3 gänzlich verläßt. Der Bediener schiebt nun den Längswagen 28 von dem Träger 3 weg, bis die verschlissene gehalterte Laufrolle 7 den Bereich des Trägers 3 gänzlich verlassen hat und aus der Vorrichtung entnommen werden kann. Sowohl während des Loslösens der Befestigungsschrauben 9 als auch während der Absenkbewegung und Ausfahrbewegung der ver­ schlissenen Rolle 7, ist die verschlissene Rolle 7 in der Vorrichtung gehaltert, wodurch die Demon­ tage der verschlissenen Laufrolle 7 ohne großen Kraftauf­ wand des Bedieners, in kurzer Zeit und ohne Gefährdung des Bedieners durchgeführt wird.
Nach Entfernen der verschlissenen Laufrolle 7 aus der Vorrichtung gemäß den Fig. 2 und 3 fügt nun der Bediener eine neue unverschlissene Laufrolle (nicht gezeigt) in die Festhalteeinrichtung 32 ein, d. h. zwischen die Backen 38 und 40 von oben, bis der eingesetzte Flansch der neuen Laufrolle auf einem Auflagerstück 48 des Horizon­ talwagens 36 aufliegt, und zieht gegebenenfalls die Rändel­ schraube 44 an, um die neue Laufrolle in der Vorrichtung spielfrei zu haltern. Der Bediener schiebt dann den Längswagen 28 wieder in Richtung des Trä­ gers 3 des Fahrwerks bis dieser anschlägt und zieht dann am Griff der Einrasteinrichtung 46 den Vertikalwagen 30 am Vertikalholm 26 nach oben bis die Einrasteinrichtung 46 am Vertikalholm wieder einrastet. Der Bediener kann nun, falls erforderlich, den Horizontalwagen 36 verschieben, bis der Flansch der neuen Laufrolle sich in der Befestigungspositi­ on befindet. Der Bediener schraubt nun die Schrauben 9 ein, um die neue Laufrolle an der Unterseite 19 des Trägers 3 wie vorgesehen zu befestigen.
Der Bediener entriegelt nun wieder die Einrasteinrichtung 46 und läßt den Vertikalwagen 30 am Vertikalholm 26 nach unten in die untere Anschlagposition ab. Nachfolgend kann nun, falls erforderlich, der Horizontalwagen 36 in Horizon­ talrichtung H unterhalb des Laufrollensatzes verschoben werden, um z. B. eine benachbarte, ebenfalls verschlissene Laufrolle, wie beschrieben, auszuwechseln.
Nach dem Auswechseln der verschlissenen Laufrolle(n) zieht der Bediener den Längswagen 28 zurück, wodurch die Vorrichtung aus dem Bereich unterhalb des Trä­ gers 3 entfernt wird. Der Bediener entfernt nun die Vorrichtung vom Träger 3, indem er die Schraube 24 löst, senkt das Fahrwerk ab und spannt die Gleiskette 1 wieder, um die Straßenfräse wieder in den Betriebszustand zu versetzen.

Claims (12)

1. Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen von Laufrollen (7) für eine Gleiskette (1) des Fahrwerks eines Gleisketten­ fahrzeugs, insbesondere einer Straßenfräse, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung am Fahrwerk oder an einem Träger (3) des Fahrwerks außenseitig (15) befestigbar ist, und
daß die Vorrichtung eine Festhalteeinrichtung (32) aufweist, die mindestens eine der Laufrollen beim Loslösen der Laufrolle (7) von dem Fahrwerk oder beim Befestigen der Laufrolle (7) an dem Fahrwerk an ihrem Umfang, einer ihrer Stirnseiten oder einem (11) ihrer stirnseitigen Flansche (11, 13), an denen sie an dem Fahrwerk befestigbar ist, zur Halterung der Laufrolle (7) einspannt oder festhält, wobei die Festhalteeinrichtung (32) in einer Richtung (L) einer Längsachse (A) der gehalterten Laufrolle (7) bewegbar ist und in einer Richtung (V) senkrecht zur Längsachse der gehalterten Laufrolle (7) vertikal bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhalteeinrichtung (32) zwei sich gegenüber liegende Backen (38, 40) hat, zwischen denen ein Flansch (11) der Laufrolle (7) festgehalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine (40) der Backen (38, 40) einstellbar ist, um den Flansch (11) zwischen den beiden Backen (38, 40) festhalten oder einspannen zu können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Backen (38, 40) eine Aufnahme (39, 41) hat, in die der festgehaltene Flansch (11) der Laufrolle (7) kraftschlüssig eingreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme einen prismatischen Umriß hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (38, 40) derart ausgelegt ist, daß die Größe der Aufnahme (39, 41) einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhalteeinrichtung (32) bezüglich ihrer vertikalen Bewegung arretierbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhalteeinrichtung (32) in einer Richtung (H) senkrecht zur Längsachse (A) der festgehaltenen Laufrolle (7) waagrecht bewegbar ausgelegt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Strecke, entlang der die Festhalteeinrichtung (32) waagrecht bewegbar ist, derart groß ist, daß mehrere nebeneinander angeordnete Laufrollen eines Laufrollensatzes ausgewechselt werden können, ohne daß die Vorrichtung am Fahrwerk oder am Träger (3) versetzt werden muß.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Strecke, entlang der die Festhalteeinrichtung (32) waagrecht bewegbar ist, derart groß ist, daß alle Laufrollen eines Laufrollensatzes ausgewechselt werden können, ohne daß die Vorrichtung am Fahrwerk oder am Träger (3) versetzt werden muß.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhalteeinrichtung mehrere Paare von Backen hat, wobei jedes der Paare von Backen zum Festhalten einer Laufrolle vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhalteeinrichtung (32) ein Auflager (48) hat, auf dem der festgehaltene Flansch (11) der Laufrolle (7) aufliegt.
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