DE19808702A1 - Variable Elementdecke und Herstellung der variablen Elementdecke - Google Patents

Variable Elementdecke und Herstellung der variablen Elementdecke

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Description

Ein Anliegen der Erfindung ist, den neuen Forderungen nach Qualitätsfähigkeit eines Produktes und Verfahrens hinsichtlich einer ökonomischen, umweltrelevanten und baubiologischen Bewertung zu entsprechen.
Elementdecken werden ihrer bekannten Vorteile wegen in größerem Umfange gefertigt. Sie sind in verschiedenen Modifikationen in den Fertigungen der Anbieter am Markt. Auf die speziellen statischen Bedingungen im Anwendungsfalle als Ein- oder Mehrfeldsysteme, womöglich noch mit Kragarm, wird in der Regel nur sehr moderat reagiert. Das betrifft insbesondere die spezielle Problematik der unterschiedlichen Durchbiegungen in Mehrfeldsystemen. Ganz besonders deutlich sichtbar bei der gemeinsamen Verlegung von Einfeld- und Mehrfeldplatten in einem Objekt und nebeneinanderliegend. Darüber hinaus gilt es die unterschiedlichen Durchbiegungen so zu berücksichtigen und zu beherrschen, daß überhaupt erst eine gemeinsame Verlegung möglich wird. Mindestens aus ästhetischen Gründen darf eine Decke im Gebrauchszustand nicht durchhängen.
Die erfindungsgemäße Deckenkonstruktion und das Fertigungsverfahren lösen diese Problematik. Die Erfindung betrifft eine Deckenkonstruktion, in der Regel als Elementdecke ausgeführt, die diese unterschiedlichen Durchbiegungen optimal berücksichtigt. In der Praxis werden Durchbiegungs­ differenzen im Deckenscheitel von maximal der halben Putzdicke akzeptiert. Während der Auswahl und Bemessung eines Deckensystemes wird in den gängigen Statik­ programmen das Maß der zu erwartenden Durchbiegungen unter Gebrauchslast ermittelt. Die erfindungsgemäße Decke mit ihrer inneren Geometrie und das spezielle Fertigungsverfahren sichern, daß die Unterseite der Decke im Gebrauchszustand in jedem Falle derartigerweise konturiert ist, daß sie in keinem Falle im Feld durchhängt. Auch Kragarme werden adäquat berücksichtigt.
Für die erfindungsgemäße Ausbildung der Deckenkonstruktionen werden spezielle, aber in Serie gefertigte Bauteile eingesetzt. Die einzelnen Bauteile sind geometrisch einfach geformt, und die Fertigung gut und leicht zu beherrschen. Eine simple und ökonomische Fertigung in möglichst allen Produktionsschritten sichert eine hohe Akzeptanz des Produktes. Das betrifft gleichermaßen die Formung der Einzelkomponenten und die Fügung zu einem Endprodukt.
Für die Bemessung und Fertigung der erfindungsgemäßen Deckenkonstruktion wird vorteilhafter­ weise in den nachfolgend beschriebenen Schritten verfahren.
  • - Wahl des Deckensystemes
  • - Bemessung der Decken
  • - Feststellung der zu erwartenden Durchbiegungen in der Gesamtgeometrie des Systemes
  • - Berechnung der Korrekturwerte
  • - Festlegung der Geometrie der Fertigungseinheit/Tische/Vorrichtung
  • - Fertigung der Deckenelemente
Die erfindungsgemäße Decke besteht aus geeigneten Bauteilen zur Fertigung der Konturen (28). Die Fertigung der Decke wird auf speziellen Tischen oder Vorrichtungen (20, 23) durchgeführt. Der Boden (20) dieser Tische ist beweglich und reversibel verformbar.
An der Unterseite des vorzugsweise metallischen Tischbodens (20) befinden sich Stelleinheiten (23), welche in der Lage, sind die Geometrie (28) des Tischbodens in der gewünschten Weise und in gewünschtem Maße zu verformen.
Antrieb oder Betätigung der Verstelleinheiten (23) kann von Hand oder maschinell geschehen, entscheidend ist die exakte maßliche Fixierung der einzelnen Stelleinheiten.
Die Elastizität des Stahlbodens, aber möglicherweise auch eines Holzbodens oder eines Verbundes beider Materialien, wird zur Ausformung der Kurven (28) genutzt. Zwischen Tischboden (20) und Stelleinheiten (23) bestehen form- oder kraftschlüssige Verbindungen. Die Stelleinheiten (23) wiederum stützen sich am Hallenboden (19) ab.
Der Tischboden mit seiner Fertigungsfläche (20) ist in seiner Nullage (29) waagerecht angeordnet. Für die gewünschte Verformung (22, 28) des Bodens des Fertigungstisches (20) werden die Stelleinheiten (23) in ihrer Längserstreckung so verändert, daß das gewünschte Verformungsmaß (22, 28) des Tischbodens (20) erreicht wird.
Diese Verformung, also die erforderliche Krümmung (28) als Wölbung nach oben, liefern die statischen Berechnungen.
Sinnvollerweise wird man die Krümmung stärker wählen, um gewisse Reserven für Fertigungs- und Maßtoleranzen zu schaffen und zum anderen, weil eine gewisse Restwölbung der Decke als akzeptabel und angenehm empfunden wird.
Für die Fertigung eines Einfeldsystemes ist der Boden (20) des Fertigungstisches einfach gewölbt. Die Geometrie der Wölbung wird durch die statische Berechnung ermittelt und bestimmt, wobei der Scheitel der Wölbung nicht unbedingt in der Feldmitte liegen muß.
Mit dieser Tischkonstruktion und seiner speziellen Art der Beweglichkeit und Verstellmöglichkeit lassen sich günstig auch die Durchbiegungen integrierter Bauteile der Decke berücksichtigen. So beispielsweise die Durchbiegung integrierter Unterzüge auch quer zur Hauptspannrichtung der Träger.
Indem die Längsseiten des Fertigungstisches an definierter Stelle fixiert sind, wird der Teil des Tisches zwischen den Fixierstellen, weiter nach oben bewegt. Es ist beispielsweise an vorbestimmter Stelle eine Querwölbung der Fertigungsfläche (20) entstanden.
Für die Herstellung eines Mehrfeldsystemes (Fig. 6) ist der Fertigungsboden (20) dann so geformt, daß die tiefsten Punkte des Bodens (20) die späteren Auflagerpunkte (26) des Deckensystemes bilden. Für eine präzise Fertigung dieses erfindungsgemäßen Deckensystemes sind passende geeignete Bauteile erforderlich. Sie müssen in allen Fällen der vorgeschriebenen Kontur mit ausreichender Genauigkeit folgen.
So werden die erforderlichen, zwischen den Rippen liegenden Bauteile, sogenannte Füllkörper (8), für eine Elementdecke geometrisch so gewählt, daß sie in bestimmungsgemäßer Anordnung sehr genau der Kontur (28) folgen. Es entstehen an der Wölbungskurve (28), der Decke an deren Unterseite (18) durch die tangential anliegenden Unterseiten (18) der Füllkörper (8) N-Ecke. Die geometrischen Abweichungen dieser N-Ecke von der Kurve (28) sind jedoch so klein, daß sie in der Praxis zu vernachlässigen sind.
Für die zwischen den Füllkörpern (8) auszubildenden Stahlbetonrippen werden für die Unterseite (14, 18) dieser Rippen einfach dünne, zu den Füllkörpern (8) materialtechnisch passende Platten (14) vorzugsweise gleicher oder ähnlicher geometrischer Länge wie die der Füllkörper gewählt. In Rippenlängsrichtung aneinandergereiht bilden sie als verlorene Schalung den Boden der Stahlbetonrippen (14, 18). Die Oberseiten der Platten (14) sind vorteilhafterweise profiliert und/oder konturiert. Das sichert einen innigen Verbund zwischen Plattenmaterial (14) und Beton (9). So erhält die Decke eine durchgehende gleichartige Untersicht (18).
Es können keramische Füllkörper und Rippenfüße und auch andere geeignete Materialien, beispielsweise Leichtbeton, Bims und auch Styropor verwendet werden.
Die seitliche, den Stahlbetonrippen zugewandte Geometrie der Füllkörper (8) wird so gewählt, daß in vorbestimmter Höhe ein vorzugsweise waagerechter Absatz, das Auflager (10) des Tragelementes (7), entsteht. Auf diesen Absätzen (10) nun liegen in bestimmten Abständen zueinander angeordnet quer zur Längserstreckung der Stahlbetonrippen (1, 2, 3, 4, 7, 9) metallische, keramische oder Plast- Tragelemente (7).
Diese Tragelemente (7) sichern mit ihrer Geometrie und Lage die Position der Bewehrungen (1, 2, 3, 4) innerhalb der Stahlbetonrippe der Decke.
Die Tragelemente (7) sind sinnvollerweise in ihrer Geometrie so geformt, wie in Fig. 9 und 10 dargestellt, daß sich in der Mitte oder an vorbestimmten Stellen ihrer Längserstreckung eine Vertiefung (32) befindet. Das Maß der Vertiefung ist von untergeordneter Bedeutung. Jedoch ist das Maß so zu wählen, daß die Tragelemente (7) die Transportbewehrung (2) oder die Transport- bewehrungen (2) oder die Scheitel (30) der Wendeln (1) form- oder kraftschlüssig umfassen und eine sichere Zentrierung und Fixierung garantieren.
Die Tragelemente (7) befinden sich in der Druckzone der Stahlbetonrippe. Deshalb ist ein Material geeigneter Druckfestigkeit für die Tragelemente (7) zu wählen. Vorteilhafterweise ist Rundstahl geringen Durchmessers zu wählen. Darüber hinaus ist anderes druckfestes Material in abweichenden Geometrien in Abhängigkeit vom Material der Füllkörper (8) geeignet. Druckfeste Plastformstücke mit breiten Auflagern (10) auf den Füllkörpern (8) erfüllen auch diese Anforderungen.
Die äußere Geometrie einer Stahlbetonrippe für eine Elementdecke wird vorteilhafterweise in der Form eines aufrechtstehenden Ypsilons gewählt. Die Vorteile sind hinreichend bekannt. Die Breite des unteren Ypsilonschenkels, also die Breite der Zugzone im Balken, bestimmt sich mindestens aus den Summen der Bewehrungen und den seitlichen Betondeckungen des dort statisch wirksamen Stahles nach Forderung.
Sinnvollerweise werden produktionstechnische Fertigungstoleranzen berücksichtigt.
Die Art und Form der statisch wirksamen Stahlbewehrung (1, 3, 4), die Anordnung zueinander und zur Umgebung in der Decke bestimmen entscheidend die Vorteile der erfindungsgemäßen Deckenausbildung.
Die Bewehrung innerhalb der Stahlbetonrippe wird entsprechend ihrer Bestimmung in Bereiche unterteilt.
Eine Druckbewehrung (4) ist statisch oftmals nicht erforderlich und könnte entfallen, wird deshalb in der erfindungsgemäßen Decke sinnvollerweise aber als Transportbewehrung (2) ausgeführt. Die Transportbewehrung (2) kann in dieser erfindungsgemäßen Deckenkonstruktion mehrere Aufgaben erfüllen. Einmal als Fertigungshilfe und Transportstabilisierung der Wendeln (1) und darüber hinaus als Transportbewehrung (2), oder je nach Dimensionierung, als leichte Druckbewehrung (4) in den Rippen der Elementdecke.
In Durchlaufsystemen nimmt dieser oben liegende Stahl über den Auflagern der Decke Zugkräfte auf. Ein weiteres bestimmendes Element in dieser Decke ist das neue System der Verbügelung mittels zweischenkliger Wendel (1) und die Anordnung und Verbindung mit den umgebenden (7, 9) und integrierten Bewehrungsteilen (2, 3, 4).
Diese Verbügelung ist eine Wendel spezieller Kontur.
Sie besteht aus einer in der Regel gleichartigen Abfolge von Geraden und Kreisbögen. Die Geraden, die Schenkel der Wendel, stehen, in der Seitenansicht (Fig. 2) der Längserstreckung der Wendeln gesehen, zueinander winklig. Die Kreisbögen verbinden die Geraden miteinander und bilden die Scheitel (30, 31) der Wendeln. Diese Reihung der erfindungsgemäßen Geometrien ergibt in der Längserstreckung der Wendelreihung eine Zick-Zack-Form. Die Geraden der Schenkel verlaufen, auf einen Querschnitt durch die Wendeln projiziert, zueinander und zu einer vertikalen Mittelachse (27) parallel. Abweichungen von dieser Parallelität können durch die Wahl der Bewehrungen beabsichtigt sein. In dieser Projektion stellt sich die Wendel in vertikaler Richtung aus Geraden (16) und Kreisbögen (12, 13) und in horizontaler Erstreckung nur aus Kreisbögen (12, 13) dar.
Die Radien der Kreisbögen (12, 13) sind mit vorgegebenen Maßen ausgeführt. Sie sind als Verbindende der auf- und absteigenden Geraden in sich gesehen Teile von Spiralen. Ihre Scheitel (30, 31) stehen, ganz nach Wahl der Gesamtgeometrie der Wendeln, in untereinander gleichen, aber beliebigen Winkeln (34, 35) zur Längserstreckung der Wendelreihung. Die Winkel der oberen Scheitel können vom Winkel der unteren Scheitel verschieden sein.
Diese Wendel umschließt mit ihren Geometrien die statisch wirksame Längsbewehrung (3, 4).
Die Steigung (15) der Wendel, der Abstand (15) der oberen Scheitel (30) zueinander oder unteren Scheitel (31) zueinander entspricht dem Abstand "s" einer herkömmlichen Bügelbewehrung.
Vorteilhafterweise wird die Wendel in handhabbarer Größe besonders hinsichtlich ihrer Längserstreckung zu fertigen sein.
Die Materialdicke der Geraden (16) und Radien, der Drahtdurchmesser (33), ist in erforderlichem Maße frei wählbar und wird nur durch technologische oder ökonomische Limits begrenzt.
An der Wendel, vorzugsweise an ihren oberen Scheiteln (30), aber auch an beliebig anderer Stelle der Geometrien, ist vorteilhafterweise eine transportstabilisierende Längsbewehrung (2) verbunden. Dabei können alle Wendeln oder auch nur alternierend ein Teil der Wendeln mit der Transport- bewehrung (2) verbunden sein. Vorteilhafterweise wählt man für diese Transportbewehrung Rundstahl geringen Durchmessers. Aber auch Stahlband ist geeignet. Eine optimale Verbindung zwischen Wendelmaterial und Material der Transportbewehrung stellen Punktschweißungen her. Sie sind technologisch sicher zu beherrschen und kostengünstig.
Durch die möglichen Verbindungspunkte von Wendel (16, 30, 31) und Transportbewehrung (2) ist die Wendel geometrisch stabilisiert. Damit ist sie in akzeptablen Umfange transportstabil und stapelfähig. Die für den bestimmungsgemäßen Gebrauch entscheidende Elastizität und Teilverformbarkeit bleibt erhalten.
Für kurze Wendeln (1) hinsichtlich ihrer Längserstreckung kann gegebenenfalls diese Transport­ bewehrung (2) entfallen.
In diesem Montagezustand wird die Wendel durch Einführung entsprechender Bewehrung (3, 4) in das Innere der Wendel einbaufertig gemacht, konfektioniert. Die Zugbewehrung (3), im Regelfalle im unteren Radius (12) der Wendel liegend, ist nur formschlüssig mit ihr verbunden. Eine Druckbewehrung (4) oder Kragarmbewehrung ist in bekannter Art und Weise im oberen Radius (13) mit Bindedraht einzuknüpfen.
Diese Zurichtung und Vorbereitung im Sinne einer bestimmungsgemäßen Komplettierung der Bewehrung, wird außerhalb der Decken, aber vorteilhafterweise in einiger Nähe dieser Decken vorgenommen.
Die Tragelemente (7) werden nun in einem festgelegten Abstand untereinander mit der Transportbewehrung (2) oder den oberen Scheiteln (30) der Wendeln (1) verbunden. Diese Verbindung kann form- oder kraftschlüssig erfolgen. Dabei ist einer leicht kraftschlüssigen Verbindung, einer Schnappverbindung, der Vorzug zu geben. Die Tragelemente (7) werden "aufgeschnappt".
Die so fertige komplettierte Bewehrung wird danach in die vorgesehenen Rippen zwischen den Füllkörpern (8) der Elementdecken eingelegt. Die Tragelemente (7) liegen beidseitig mit ihren Enden (10) auf den Füllkörpern (8) auf.
Unter Ausnutzung der elastischen Eigenschaften des Stahles folgt nun diese Anordnung der Wendeln und der gesamten Bewehrung der Rippe der vorgegebenen Deckenkontur (28). Insgesamt ist der Grad der Verformung des Stahles (1, 2, 3, 4) relativ gering, aber für eine exakte Konturverfolgung (28) eigenschaftsbestimmend für die erfindungsgemäße Deckenkonstruktion. Da vorzugsweise die Abstände (15) der oberen Wendelscheitel (30) fixiert sind, ändern sich je nach Wölbung der Decke die Abstände der unteren Scheitel (31) zueinander. Im Feld, in der Deckenwölbung, vermindern sich die Abstände und im Bereich von Auflagern vergrößern sie sich.
Die Auflagehöhe der Tragelemente (7) über der Unterkante (18) der Decke und die Geometrie der Wendeln in ihrer Höhenerstreckung (5) zur Decke sichern einen ausreichenden Abstand des unteren Scheitels (31) der Wendel von der Unterkante (18) der Decke. Somit ist eine ausreichende Betondeckung (9) der Bewehrung gesichert.
Zur Deckenfertigung bestimmte Betone (8) werden an der Mischanlage in der Regel plastisch oder fließfähig eingestellt. Diese Konsistenz sichert die bestimmungsgemäße Lage der Bewehrung in der Rippe auch während des Betoniervorganges.
Dieses System in seiner erfindungsgemäßen Ausführung spart durch seine streng bemessungs­ bezogene Bewehrung erheblich Stahl ein. Die Wendeln nutzen infolge ihrer günstigen Stapelfähigkeit Transportraum intensiv.
In der Fertigung der Decke wird durch die beschriebene Art und Weise ein hohes Maß an Qualität gesichert.
Die Bemessung der Decken kann mit herkömmlichen Statikprogrammen erfolgen.
Es wird optimal das voneinander abweichende Durchbiegungsverhalten verschiedener Elemente einer Decke berücksichtigt.
Der Kraft- und Spannungsverlauf innerhalb der Deckenplatten ist wesentlich harmonischer zu gestalten.
Die unterschiedlichen Durchbiegungen von Einfeldsystemen mit und ohne Kragarm und Durchlaufsystemen in einem Bauobjekt werden in der Fertigung exakt berücksichtigt.
Infolge der schlanken Vertikalgeometrie der Wendeln können die Rippen einer Decke zumindest im unteren Teil des Ypsilonschenkels schmal gehalten werden. Das spart Beton. Es wird weniger Anmachwasser in die Decke geführt.
Querverrippungen und integrierte Unterzüge in den Decken lassen sich problemlos in die Hauptbewehrungen der Rippen einbinden.
Zulagen können leicht eingebunden werden. Alle Zug- und/oder Druckbewehrungen befinden sich innerhalb der Schnürungen.
Zur Bewehrungsausbildung in diesen Decken sind keine Gitterträger nötig.
Es entstehen somit keine Abfälle durch Zuschnitte.
Die vorgefertigten Wendeln sind vom Anwender nahezu restlos nutzbar.
In den Stahl der Längsbewehrungen wird keine Schweißwärme eingeführt. Demzufolge entstehen keine Materialspannungen. Der Wärmeeintrag in die Wendeln ist unter Nutzung von Punktschweiß­ verbindungen der Transportbewehrung (2) mit den Wendeln (1) gering, führt zu keinen Verformungen und ist statisch ohne Belang.
Der Fertigungsaufwand und der Stahleinsatz der Wendeln liegt erheblich unter denen von Gitterträgern.
Die erfindungsgemäße Deckenfertigung ist auch von gering qualifiziertem Personal möglich.
Darstellungen
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Ausbildung einer Stahlbetonrippe in einer Element­ decke mit der Wendel, mit Längsbewehrungen und Tragelement.
Fig. 2 zeigt die Stahlbetonrippe von Fig. 1 im Längsschnitt/in der Seitenansicht
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Fertigungsanlage mit einer Tischüberhöhung und der entstandenen Kurve der Elementdecke mit der Lage der Füllkörper an der Tischgeometrie
Fig. 4 zeigt die Lage der Bewehrung an der Kurve des Fertigungstisches
Fig. 5 zeigt eine praktikable Fertigungskurve für eine Einfelddecke mit Kragarm als Prinzipdarstellung.
Fig. 6 zeigt ein Zweifeldsystem mit seiner optimalen Fertigungskurve als Prinzip­ darstellung
Fig. 7 zeigt eine Darstellung der Geometrie einer Wendel quer zur Längserstreckung der Wendeln
Fig. 8 zeigt eine Wendel mit möglichen Positionen der Transportbewehrungen.
Fig. 9 zeigt eine Form eines Tragelementes in Verbindung mit einer mittig an der Mittelachse von Wendel und Rippe orientierten Transportbewehrung
Fig. 10 zeigt eine weitere Form eines Tragelementes in Verbindung mit zwei seitlich an den Wendeln befindlichen Transportbwehrungen
Fig. 11 zeigt eine Darstellung der Geometrie einer Wendel quer zur Längserstreckung der Wendeln mit möglichen Positionen von Längsbewehrungen in der Wendel
Fig. 12 zeigt in der Draufsicht eine Winkelposition der Scheitel zur Längserstreckung der Wendeln
Fig. 13 zeigt in der Draufsicht eine Rechte-Winkelposition der Scheitel zur Längserstreckung der Wendeln
Fig. 14 zeigt in der Draufsicht eine Form eines Tragelementes direkt am oberen Scheitel der Wendeln befestigt ohne daß eine Transportbewehrung vorhanden ist.
Bezugszeichenliste
1
zweischenklige Wendel
2
Transportbewehrung der Wendel
3
Untergurt-Zugbewehrung
4
Obergurt-Druckbewehrung
5
Gesamthöhe der Wendel
6
innere Höhe der Wendel
7
Trageelement
8
Füllkörper
9
Beton der Rippe
10
Auflager des Trageelementes
11
Breite der Rippe
12
unterer Radius der Wendel
13
oberer Radius der Wendel
14
untere Abdeckung/verlorene Schalung der Rippe
15
Bügelabstand "s"/Steigung der Wendel
16
Schenkel der Wendel
17
Oberkante der Decke
18
Unterkante der Decke
19
Untergrund/Fußboden
20
Fertigungsfläche
21
Breite der Füllkörper
22
Überhöhung
23
Stelleinheit
24
statische Weite des Feldes
25
statische Weite des Kragarmes
26
Auflager
27
Mittelachse der Wendel und der Rippe
28
Überhöhungskurve
29
Nullinie zwischen den Auflagern
30
oberer Scheitel der Wendel
31
unterer Scheitel der Wendel
32
Vertiefung zur Aufnahme von
2
33
Drahtdurchmesser

Claims (5)

1. Der Boden der Fertigungseinrichtung zur Deckenfertigung ist nach Vorgabe der Deckenstatik in seiner Geometrie reversibel verformbar.
  • 1. 1.1. Der Boden der Fertigungseinrichtung zur Deckenfertigung ist nach Vorgabe der Deckenstatik in seiner Geometrie so verformbar, daß mit dieser Anlage Einfeldsysteme, Mehrfeldsysteme und Kragarme qualitätsgerecht zu fertigen sind.
  • 2. 1.2. Der Boden der Fertigungseinrichtung zur Deckenfertigung ist nach Vorgabe der Deckenstatik in seiner Geometrie auch quer zur Längserstreckung der Hauptspannrichtung verformbar, daß in die Decke integrierte Bauteile, wie Balken, in ihrer Durchbiegungsspezifik Berücksichtigung finden.
2. Die zweischenklige Wendel ist so beweglich, daß sie den Überhöhungskonturen der Decken­ konstruktionen folgt.
  • 1. 2.1. Die zweischenklige Wendel mit der Transportbewehrung ist so beweglich, daß sie den Überhöhungskonturen der Deckenkonstruktionen folgt.
  • 2. 2.2. Die Zugbewehrung ist nur in die zweischenklige Wendel eingelegt und ist formschlüssig mit ihr verbunden.
  • 3. 2.3. Die zweischenklige Wendel mit der Transportbewehrung und der eingelegten Zugbewehrung und der eingeknüpften Druckbewehrung ist so beweglich, daß sie den Überhöhungskonturen der Deckenkonstruktionen folgen kann.
  • 4. 2.4. Die zweischenklige Wendel ist an den Reihungen eines der der Scheitel der Biegeradien oder an den seitlichen Schenkeln mit einer oder mehreren Transportbewehrungen kraft- oder formschlüssig verbunden.
  • 5. 2.5. Die zweischenklige Wendel ist ein integrales Teil der Bewehrung für vorgefertigte Elementdecken.
  • 6. 2.6. Die zweischenklige Wendel ist ein integrales Teil der Bewehrung für Balkendecken.
  • 7. 2.7. Die zweischenklige Wendel ist ein integrales Teil der Bewehrung für Feldbewehrungen.
  • 8. 2.8. Die zweischenklige Wendel ist Schürung und Verbügelung für die Längsbewehrung in Stahlbetonbalken.
  • 9. 2.9. Die zweischenklige Wendel ist Schürung und Verbügelung für die Längsbewehrung in Stahlbetonbalken und -rippen von vorgefertigten Elementdecken.
  • 10. 2.10. Die zweischenklige Wendel ist ein integrales Teil der Bewehrung für Kragarme.
3. Die zweischenklige Wendel umschließt Zugbewehrung und Druckbewehrung.
  • 1. 3.1. Die zweischenklige Wendel ist endlos hergestellt.
  • 2. 3.2. Sie ist in ihrer Geometrie entsprechend der Deckenstatik frei wählbar.
  • 3. 3.3. Sie ist ohne und mit Transportbewehrung stapelfähig.
4. Die Füllkörper für die Elementdecken und die untere Abdeckung der Stahlbetonbalken sind in ihrer Längserstreckung so bemessen, daß ihre Unterflächen nach Reihung der Füllkörper N- eckige Geometrien ergeben, deren Seitenlinien als Tangenten der Kurvengeometrien nur in Größenordnungen der Fertigungstoleranzen der Füllkörper von der Kurvengeometrie der Decke abweichen.
5. Die zweischenklige Wendel liegt mit ihrer Transportbewehrung auf Trageelementen auf.
  • 1. 5.1. Die zweischenklige Wendel liegt mit ihrer Transportbewehrung in Ausformungen von Trageelementen.
  • 2. 5.2. Die Tragelemente sind formschlüssig mit der Transportbewehrung verbunden.
  • 3. 5.3. Die Tragelemente sind kraftschlüssig mit der Transportbewehrung verbunden
  • 4. 5.4. Die Tragelemente sind formschlüssig mit den Scheiteln der Wendeln verbunden.
  • 5. 5.5. Die Tragelemente sind kraftschlüssig mit den Scheiteln der Wendeln verbunden.
  • 6. 5.6. Die Tragelemente sichern die beabsichtigte Lage der zweischenkligen Wendel in der Balken-/Rippengeometrie der Decke.
  • 7. 5.7. Die Trageelemente liegen auf den umgebenden Füllkörpern auf.
  • 8. 5.8. Die Trageelemente liegen während der Deckenfertigung im Randbereich der Decke auf den Schalungen auf.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2013087951A1 (es) * 2011-12-14 2013-06-20 Geo-Hidrol, S.A. Armadura de tendel para refuerzo de muros de ladrillo o bloque
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IT201600105943A1 (it) * 2016-10-21 2018-04-21 Federico Sazzini Metodo per realizzare un pannello prefabbricato per un solaio e relativo pannello prefabbricato

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