DE19808473A1 - Flotationsbergeeinspülverfahren - Google Patents
FlotationsbergeeinspülverfahrenInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D21/00—Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
- B01D21/24—Feed or discharge mechanisms for settling tanks
- B01D21/2433—Discharge mechanisms for floating particles
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- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb des
Einspülens von Flotationsbergeabgängen einer Steinkohleauf
bereitung in einen Flotationsbergeabsinkweiher, insbesonde
re in der Endphase, wenn sich der Füllzustand des Absink
weihers der Grenzfüllung nähert und Vorrichtungen dazu.
Dem Stand der Technik entsprechend ist es üblich, die
Flotationsbergeabsinkweiher vom Rand/Ufer des Weihers aus
zu beschicken, indem die Flotationsbergeabgänge über Lei
tungen dem Absinkweiher zugeführt und eingespült werden.
Hierzu wird am Ufer entlang eine Trübeleitung verlegt, von
der aus in Abständen von ca. 50 m Einspülleitungen als
Stichleitungen zum Weiher führen. Über diese werden dann
gleichzeitig oder umeinander die Flotationsbergeabgänge
eingespült und unterliegen anschließend der natürlichen Se
dimentation.
Nach vorangeschrittenem Absetzvorgang der über diese
Stichleitungen dem Absinkweiher zugeführten Flotationsber
geabgänge bildet sich im Weiher eine Grenzfläche zwischen
Sediment und Wasser aus. Diese weist verteilungsbedingt im
Mittel ein 2- bis 3-prozentiges abschüssiges Gefälle von
der Weihermitte hin auf sowie im einzelnen auch zur Ablauf
stelle des Überschußwassers, z. B. zum Weiherrand oder zum
Mönch hin auf.
Je nach Form und Größe der Weiheranlage und den Ent
fernungen zwischen den am Ufer in etwa sternförmig unter
einander angeordneten Einspülleitungen ergeben sich auf
grund der Grenzflächenausbildung auch Untiefen bis zu 10 m
mit denen erhebliche Deponieraumverluste für die Flotati
onsberge einhergehen.
Das Ausmaß derartiger Einbußen kann z. B. bei einem
Weihervolumen von ungefähr 2 bis 3 Millionen m3 bei norma
len Betriebsbedingungen und -abläufen 10% bis 15% und
mehr % betragen.
Solchermaßen entstandene Deponieraumverluste sind or
ganisatorisch und betriebswirtschaftlich wesentlich, da sie
bei einer üblichen Sedimentationsdichte von über 1 t/m3 er
hebliche Deponiemengenverluste nach sich ziehen, die zumin
dest in der Größenordnung den Jahresanfall an Flotations
bergen in einer Steinkohleaufbereitung erreichen können.
Dies bedeutet, daß ein derart ungenutzter Deponieraum, her
vorgerufen durch ein uneffizientes Füll- bzw. Einspülver
fahren, schon verfrüht Maßnahmen erfordert, um die Flotati
onsbergeabgänge anderweitig einzuspülen zu können, damit
den Betriebsablauf der Aufbereitung zu gewährleisten.
Als Lösung sind derzeit nur neue Absinkweiher oder
aufwendige Entleerungen bereits mit Sediment gefüllter Ab
sinkweiher vorstellbar.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, in einem Verfahren
die Einspülvorgänge so zu gestalten und zu koordinieren,
daß die genannten Nachteile, insbesondere der Deponieraum
verlust vermieden und möglichst kostengünstig eine optimale
Deponieraumausschöpfung erzielt wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Einspülung
der Flotationsbergeabgänge von der Wasseroberfläche des Ab
sinkweihers her an uferentfernten, zeitbegrenzt stationären
Einspülstellen erfolgt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Einspülung der
Flotationsbergeabgänge von der Wasseroberfläche des Absink
weihers aus kann einem erheblichen Deponieraumverlust im
Absinkweiher zufolge der Sedimentations-Charakteristik mit
vertretbaren Kosten wirksam begegnet werden.
Obwohl dieses Verfahren aufwendiger als das herkömmli
che Verfahren ist, in erster Linie durch die zusätzlich er
forderlichen Vorrichtungen, ist der betriebswirtschaftliche
Vorteil durch die Vermeidung eines erheblichen Deponie
raumverlustes sowie der daraus resultierenden zeitlichen
Streckung der Betreibbarkeit des Absinkweihers als wesent
lich vorteilhafter einzuordnen.
Die vorteilhafte Wertigkeit des Verfahrens wird noch
dadurch gesteigert, daß durch eine geometrisch gezielte,
zeitgerechte Reihung der Ortsveränderungen der Einspülstel
len der Deponieraum fast gänzlich ausgeschöpft werden
kann.
Zu einer derartigen flächigen Beschickung des Weihers
im Sinne einer systematischen, zeitgerechten Reihung der
Verschiebungswege der Einspülstellen in Form eines Ein
spülstellen-Rasters für vom Weiherufer aus aus vielfältigen
Gründen, wie z. B.:
- - zu große Entfernungen der sich direkt oder versetzt an den Ufern gegenüberliegenden Einspülstellen,
- - zu flache oder unzugängliche Uferausbildung und
- - zur Einspülung nicht erreichbare Weiherstellen
sind unterschiedliche technische Varianten zur Durchführung
des Verfahrens geeignet.
- 1. Mit beispielweise einer schwimmend auf der Weiherober
fläche verlegten Leitung zur Förderung der Flotations
berge zur uferentfernten Einspülstelle:
- - einer selbstschwimmenden Leitung,
- - einer Leitung an Schwimmkörpern angehängt,
- - einer auf einem eventuell begehbaren Schwimmponton verlegten Leitung.
- 2. Mit beispielsweise einer, über eine an einem Tragseil über der Wasseroberfläche aufgehängten Leitung.
Die uferentfernte Verschiebung oder Verrückung wie auch
die Verankerung der Einspülleitung/Einspülstelle kann vom
Ufer aus mit Zug/Führungs- bzw. Ankerseilen erfolgen oder
aber auch motorisch.
Dabei kann die Einspülmündung bzw. die Austrittsöffnung
sowohl separat wie eine Bohrinsel verankert sein mit Anker
seilen als auch bootsmäßig verrückbar sein mit Führungssei
len. Ob die Verrückung mit Eigenantrieb oder Fremdantrieb
sinnvoll ist, wird auch vom Befüllungszustand beeinflußt.
Das optimale Raster für die Einstellung einer möglichst
ebenen Grenzfläche zwischen Sediment und Wasser, wird nach
der Inbetriebnahme durch entsprechende Kontrollmessungen,
z. B. Höhen- oder Füllstandsmessungen in Form von Ultra
schallmessungen oder Leitfähigkeitsmessungen zwischen Was
seroberfläche und Grenzfläche sedimentierter Flotationsber
ge in der Nähe der Einspülstelle festgelegt. Dies kann so
wohl bezüglich der Lage als auch der Zeitspannen festgelegt
werden und dient praktisch einer Verfahrenssteuerung.
Erfindungsgemäß wird die Koordination besonders vorteil
haft so gestaltet, daß die Folge der Ortsveränderungen der
zeitweise stationären Einspülstellen ein Punktraster dar
stellt, deren gedachte Verbindungslinie durch die Einzel
punkte flächenhaft vom Rande eines Kreissegmentes begrenzt
wird, dessen Kreismittelpunkt in Ufernähe liegt und dessen
Linienzugverlauf sich auf immer kleiner werdenden Radien
bis in die Nähe des Kreismittelpunktes erstreckt.
Ein vergrößertes Rastermaß bei der Anordnung der zeit
lich aufeinander folgenden, stationären Einspülstellen und
damit ein geringerer Verschiebungsaufwand der Einspülmün
dungen, ergibt sich dadurch, daß die Austrittsmündung der
Einspülleitung horizontal und/oder vertikal schwenkbare
ausgeführt wird.
Zur Zurückhaltung von sich zumindest zeitweise am Aus
lauf der Einspülleitung bildenden und sich auf dem Absink
weiher ausbreitenden, unansehnlichen Schaumblasen, hervor
gerufen durch an dem Sediment anhaftenden Resten von Flota
tionsreagenzien, wie z. B. Tenside, ist es zweckmäßig, den
Aus lauf der Einspülleitung mit einer in die Wasseroberflä
che eintauchenden und unter der Wasseroberfläche perforier
ten Einlaufglocke zu versehen.
Der innerhalb der Einlaufglocke zurückgehaltene Schaum
kann dabei durch Bedüsung zerstört oder aufgelöst werden,
wobei die Versorgung der Bedüsung z. B. über eine Bypass
leitung zur Einspülleitung erfolgen kann.
Claims (12)
1. Verfahren zum Betrieb des Einspülens von Flotationsber
geabgängen einer Steinkohleaufbereitung in einen Flota
tionsbergeabsinkweiher, insbesondere in der Endphase,
wenn sich der Füllzustand des Absinkweihers der Grenz
füllung nähert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspülung der Flotationsbergeabgänge von der
Wasseroberfläche des Absinkweihers her an uferentfern
ten, zeitbegrenzt stationären Einspülstellen erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine geometrisch gezielte, zeitgerechte Reihung der
Ortsveränderungen der Einspülstellen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderung der Flotationsbergeabgänge zur ufer
entfernten Einspülstelle über eine schwimmend auf der
Weiheroberfläche verlegte Leitung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderung der Flotationsbergeabgänge zu ufer
entfernten Einspülstellen über eine an einem Tragseil
über der Weiheroberfläche aufgehängte Leitung erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß während der Einspülzeitabschnitte in der Nähe der
derzeit stationären Einspülstelle Füllstandsmessungen
vorgenommen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folge der Ortsveränderungen der zeitweise sta
tionären Einspülstellen ein Punktraster darstellt, deren
gedachte Verbindungslinie durch die Einzelpunkte flä
chenhaft vom Rande eines Kreissegmentes begrenzt ist
dessen Kreismittelpunkt in Ufernähe liegt und dessen Li
nienzugverlauf sich auf immer kleiner werdenden Radien
bis in die Nähe des Kreismittelpunktes erstreckt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die uferentfernte Einspülstelle motorisch oder
mit Führungsseilen verrückbar ausgeführt ist.
8. Vorrichtung zum Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung als ein schwimmfähiges Leitungssystem
ausgeführt ist.
9. Vorrichtung zum Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung als eine an Schwimmkörpern aufgehängte
Leitung ausgeführt ist.
10. Vorrichtung zum Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung als eine auf einem Schwimmponton und
dem Weiherrand gestützte Leitung ausgeführt ist.
11. Vorrichtung zum Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsmündung der Einspülleitung horizon
tal und/oder vertikal schwenkbar ausgeführt ist.
12. Vorrichtung zum Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsmündung der Einspülleitung als in
die Wasseroberfläche eintauchende, im unter Wasser an
geordneten Teil perforierte Eintauchglocke gestaltet
ist, die im über Wasser angeordneten Teil eine
zu-/abschaltbare Bedüsung aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998108473 DE19808473C2 (de) | 1998-03-02 | 1998-03-02 | Flotationsbergeeinspülverfahren |
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DE19808473C2 DE19808473C2 (de) | 2003-05-22 |
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ID=7859208
Family Applications (1)
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DE1998108473 Expired - Fee Related DE19808473C2 (de) | 1998-03-02 | 1998-03-02 | Flotationsbergeeinspülverfahren |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19808473C2 (de) |
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- 1998-03-02 DE DE1998108473 patent/DE19808473C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
DE19808473C2 (de) | 2003-05-22 |
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