DE19808064A1

DE19808064A1 - Gehäuse für einen Lautsprecher

Info

Publication number: DE19808064A1
Application number: DE19808064A
Authority: DE
Inventors: Hans-Dieter Dipl Ing Buenzow
Original assignee: BUENZOW HANS DIETER DIPL ING F
Current assignee: BUENZOW HANS DIETER DIPL ING F
Priority date: 1997-03-25
Filing date: 1998-02-26
Publication date: 1998-10-01
Also published as: DE29705406U1; GB2323743A; US5889877A; GB2323743B; GB9806281D0

Description

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, Lautsprecher in kastenförmigen Gehäusen, sogenannten Boxen anzuordnen. An solchen Gehäusen treten Beugungs- und Interferenzstörungen auf. Die idealerweise punktförmige Schallquelle des Lautsprechers erzeugt eine Primärschallwelle, die an den Lautsprechergehäusekanten mehrere zeitlich verzögerte Sekundärschallwellen anregt. Die Primärwelle überlagert sich mit den Sekundärwellen und erzeugt im Hörabstand ausgeprägte Interferenzerscheinungen. Durch diesen unerwünschten Effekt entstehen bei bestimmten Frequenzen Erhöhungen und Abschwächungen in der Übertragungskennlinie. Außerdem verschlechtert sich das Impulsverhalten durch die zeitlich versetzt eintreffenden Sekundärwellen. Man hat versucht, diesem Effekt durch Brechung oder Abrundung von Kanten entgegenzutreten. Aber es ist festgestellt worden, daß selbst bei einem kugeligen Gehäuse, wie es z. B. in der DE-A-37 20 374 gezeigt ist, bei handelsüblichen Abmessungen am kritischen Übergang zwischen dem Flansch eines runden Lautsprecherchassis und der Kugelform deutliche Beugungseffekte auftreten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Lautsprechergehäuse zu schaffen, dessen Außenkontur dazu geeignet ist, Beugungs- und Interferenzstörungen deutlich zu reduzieren und das eine optisch ansprechende Gestaltung aufweist.

Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmalen gelöst. Fortbildungen und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen umfaßt.

Erfindungsgemäß entwickelt sich das Gehäuse ausgehend von dem Umfang des Lautsprechers aus rundum um einen bestimmten Abstand schräg nach hinten und die Schräge besteht aus einer Vielzahl in unterschiedlichen flachen Winkeln nebeneinander und/oder nacheinander angeordneten schrägen Teilflächen, wobei sich das Gehäuse hinter dem bestimmten Abstand nach hinten geschlossen verjüngt. Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die schrägen Teilflächen regelmäßig angeordnet und das verjüngte Teil des Gehäuses besteht ebenfalls aus regelmäßig angeordneten schrägen Teilflächen. Die Anordnung der Teilflächen wird vorzugsweise so gewählt, daß das Gehäuse einem geschliffenen Edelstein, beispielsweise einem Brilliantvollschliff ähnelt.

Hinter dem Lautsprecher kann das Gehäuse einen Hohlraum aufweisen, der bei einer Kalottenbestückung zylinderförmig für den Magneten, bevorzugt jedoch sich zum verjüngten Ende des Gehäuses hin verjüngend gestaltet ist. Vorzugsweise ist der Hohlraum durch regelmäßig angeordnete schräge Teilflächen gebildet, kann alternativ jedoch konisch ausgebildet sein. Parallele Wände werden vermieden.

Nach einer Ausführung der Erfindung ist der Lautsprecher ein Lautsprecher mit Kalottenmembran und umlaufendem Montageflansch. Auch Konuslautsprecher und andere Lautsprecher mit Korb lassen sich verwenden. Größenunterschiede können durch Ausgleichsringe ausgeglichen werden. Das Gehäuse weist eine Absenkung für den Montageflansch, bzw. den Lautsprecherkorb auf.

Nach einer Ausführung der Erfindung ist das Gehäuse mit einem Standrohr und einem Fuß versehen und das Anschlußkabel für den Lautsprecher ist durch das Standrohr geführt.

Vorzugsweise besteht das Gehäuse aus einem vorzugsweise transparenten Kunststoff, wie einem Acrylglas. Es sind jedoch auch nicht-transparente Kunststoffe und andere Materialien, wie Metall, Keramik, Holz, Verbundwerkstoffe usw. verwendbar.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Lautsprechers mit Gehäuse;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie B-A von Fig. 1;

Fig. 3 eine schematische vergleichende Darstellung eines erfindungsgemäßen Gehäuses mit einem Kugelgehäuse;

Fig. 4 und 5 schematische Diagramme des Schalldruckverlaufs beim Kugelgehäuse und beim erfindungsgemäßen Gehäuse.

Das Gehäuse von Fig. 1 und 2 ist ein Hohlkörper, der mit der Ausnahme der Öffnung für den Lautsprecher innen und außen aus schrägen Teilflächen, den zahlreichen regelmäßigen Facetten 1 zusammengesetzt ist, die sich von dem Lautsprecher 3, bzw. dessen Montageflansch 4 aus zunächst rund schräg nach hinten entwickeln und dann in einem bestimmten Abstand von dem Lautsprecherumfang sich schräg nach hinten verjüngen. Der Hohlkörper ist auf einer Standsäule 6 gelagert, die in einem Fuß 5 gehalten ist. Das Anschlußkabel 7 ist durch die Standsäule und den Fuß geführt.

Die Fig. 3 vergleicht ein erfindungsgemäßes Gehäuse mit einem etwa gleich großen Kugelgehäuse. Bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse sind die alpha-Winkel zur Verringerung der Kantenbeugung am Übergang von Chassis zum Gehäuse günstiger. Auch mildert die Facettierung die Schallbeugung: es entstehen abgeschwächte Beugungseffekte, die sich auf verschiedene Frequenzen verteilen. Der in den Fig. 4 und 5 schematisch dargestellte prinzipielle Schalldruckverlauf zeigt eine starke Kantenbeugung bei einem Lautsprecherchassis in einem Kugelgehäuse (Fig. 4) und eine deutlich verminderte Kantenbeugung bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse.

Claims

1. Gehäuse für einen Lautsprecher mit vorzugsweise rundem Querschnitt, bei dem der Lautsprecher an der Vorderseite im wesentlichen bündig mit einer Gehäuseseite abschließt und wobei Mittel zum Positionieren des Gehäuses vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Gehäuse ausgehend von dem Umfang des Lautsprechers aus rundum um einen bestimmten Abstand schräg nach hinten entwickelt,
daß die Schräge aus einer Vielzahl in unterschiedlichen flachen Winkeln nebeneinander und/oder nacheinander angeordneten schrägen Teilflächen (1) besteht
und daß sich das Gehäuse hinter dem bestimmten Abstand nach hinten geschlossen verjüngt.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schrägen Teilflächen (1) regelmäßig angeordnet sind.

3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verjüngte Teil des Gehäuses ebenfalls aus regelmäßig angeordneten schrägen Teilflächen besteht.

4. Gehäuse gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es hinter dem Lautsprecher (3) einen Hohlraum aufweist.

5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Hohlraum zum verjüngten Ende des Gehäuses hin verjüngt.

6. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum durch regelmäßig angeordnete schräge Teilflächen gebildet ist.

7. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum konisch ausgebildet ist.

8. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lautsprecher ein Lautsprecher (3) mit Kalottenmembran und umlaufenden Montageflansch (4) ist.

9. Gehäuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse eine Absenkung für den Montageflansch, bzw. den Lautsprecherkorb aufweist.

10. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Standrohr (6) und einem Fuß (5) versehen ist und daß das Anschlußkabel für den Lautsprecher durch das Standrohr geführt ist.

11. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem vorzugsweise transparenten Kunststoff besteht.

12. Gehäuse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein Acrylglas ist.