DE19807404A1 - Tief- und Streckziehwerkzeug mit durch konturgetreu geformte Masken abgedeckten Funktionsflächen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Tief- und Streckziehwerkzeug mit durch konturgetreu geformte Masken abgedeckten Funktionsflächen und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Umformwerkzeuges entspre
chend dem Oberbegriff des Anspruchs I und den Aufbau des Werkzeugs selbst.
Damit Blechformteile im Tiefziehprozeß wirtschaftlich und prozeßsicher hergestellt
werden können, muß eine über die Nutzungsdauer in definierten Grenzen gleichblei
bende Beschaffenheit der Werkzeugoberflächen gewährleistet sein.
Es ist bekannt, Ziehwerkzeuge aus hochwertigen Materialien anzufertigen, die bedingt
durch ihre Materialeigenschaften und in vielen Fällen eine zusätzliche Oberflächenbe
handlung, eine ausreichende Verschleißbeständigkeit besitzen, um einen prozeßsiche
ren Betrieb während ihrer Nutzungsdauer zu gewährleisten.
Diese Werkzeuge weisen in Abhängigkeit von der zu fertigenden Bauteilgröße eine
Masse von bis zu mehreren Tonnen auf und werden in der Regel aus Eisenlegierungen
hergestellt. Im Bereich der Vorserienwerkzeuge werden häufig alternative Werkstoffe
eingesetzt. Dies sind z. B. Kunststoffe, die zur Verbesserung ihrer tribologischen Ei
genschaften mit Füllstoffen verschiedenster Art versehen oder an ihrer Oberfläche be
schichtet sind oder niedrigerschmelzende Metallegierungen z. B. auf Zinn-Wismuth
oder Zinkbasis. Durch die bessere Bearbeitbarkeit dieser Werkstoffe läßt sich eine
deutliche Verkürzung der Herstellzeit der Betriebsmittel bei gleichzeitiger Kostensen
kung erreichen. Allerdings erreichen diese Werkstoffe nicht die Standzeiten der her
kömmlichen aus Eisenlegierungen gefertigten Werkzeuge mit hoher Oberflächenhärte,
so daß ein Einsatz in der Großserie nicht wirtschaftlich ist.
Bedingt durch die in der Regel großen Abmessungen der Werkzeuge ist ein großer
Materialeinsatz zur Herstellung der Werkzeuge erforderlich. Gleichzeitig muß der
Werkstoff gute Verschleißeigenschaften und/oder eine gute Eignung zur Beschichtung
mit entsprechenden Verschleißschutzschichten aufweisen. Dies bedingt den Einsatz
hochwertiger Werkstoffe und führt zu hohen Material- und damit Werkzeugkosten.
Kommt es während des Betriebs der Werkzeuge zu einer Beschädigung der Werk
zeugoberfläche, so muß i.d.R. das gesamte Werkzeug ausgebaut, lokal neuer Werk
stoff aufgetragen und mechanisch bearbeitet werden. Bei beschichteten Werkzeugen
muß das Werkzeug anschließend nachbeschichtet werden. Diese Faktoren führen
i.d.R. zu einer beträchtlichen Störung des Produktionsablaufs.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein neuartiges Werkzeugkonzept und das zugehörige
Verfahren zur wirtschaftlichen Herstellung der Werkzeuge zu schaffen, um bei ver
gleichbarer bzw. verbesserter Standzeit und Prozeßsicherheit der Werkzeuge eine
günstigere und schnellere Bereitstellung der Werkzeuge zu gewährleisten. Außerdem
wird der Instandsetzungsaufwand des Werkzeugs nach einer Beschädigung minimiert,
um Störungen im Produktionsablauf durch erforderliche Werkzeugreparaturen zu be
grenzen.
Diese Aufgabe wird durch ein neuartiges Werkzeugkonzept und das Verfahren zur
Herstellung derartiger Werkzeuge mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Zur Vermeidung der genannten Schwierigkeiten und der Nachteile die bei Verwendung
herkömmlicher Werkzeugkonzepte auftreten, wird durch die vorliegende Erfindung ein
neuartiger Werkzeugaufbau angestrebt, der mit überraschend geringem Aufwand an
Fertigungsschritten und Materialkosten die Herstellung eines Umformwerkzeuges
gestattet, welches einerseits die Fertigungsgenauigkeit und Prozeßsicherheit
herkömmlicher Tiefziehwerkzeuge erreicht und andererseits eine schnellere Verfüg
barkeit des Werkzeugs bei niedrigeren Erstehungskosten und verbesserter Repara
turfreundlichkeit gewährleistet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen (s. Anlage 7) dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. In den Zeichnungen ist als Beispiel zur Ver
deutlichung des grundsätzlichen Aufbaus des erfindungsgemäßen Werkzeugs ein
geometrisch einfaches, rotationssymmetrisches Tiefziehwerkzeug dargestellt. Die Er
findung bezieht sich jedoch auf Tief- und Streckziehwerkzeuge zur Herstellung beliebi
ger Bauteilgeometrien.
Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Werkzeug (beispielhaft hier
ein Werkzeug für einen rotationssymmetrischen Napf alle Kontaktzonen durch Masken
abgedeckt),
Fig. 2 Niederhaltergrundkörper (3), Niederhaltermaske (3a), Stempelgrundkörper (1)
und Matrizengrundkörper,
Fig. 3 Umlegen des Maskenmaterials für die Matrizenmaske durch Handbearbeitung
(z. B. Bördeln) oder durch die Einwirkung des Stempels. 1 Stempelgrundkörper, 1a
Stempelmaske, 2 Matrizengrundkörper, 2a Matrizenmaske, 3 Niederhaltergrundkörper,
3a Niederhaltermaske,
Fig. 4 Tiefziehen eines Bauteils zum Kalibrieren der Maske in der Matrizengravur (2b),
Fig. 5 Herstellung der Werkzeugmasken, 1a Stempelmaske, 2a Matrizenmaske, 2b
Maske für Werkzeuggravur,
Fig. 6 Abguß des Matrizengrundkörpers, 1 Stempelgrundkörper, 1a Stempelmaske, 2
Matrizengrundkörper, 2a Matrizenmaske, 2b Maske für Matrizengravur, 4 Formmaterial
Ein Tiefziehwerkzeug besteht i.d.R. aus drei Baugruppen. (Vgl. Fig. 1)
Ein Tiefziehwerkzeug besteht i.d.R. aus drei Baugruppen. (Vgl. Fig. 1)
- 1. Stempel
- 2. Matrize
- 3. Niederhalter.
Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Werkzeug zeichnet sich das erfindungsge
mäße Werkzeug dadurch aus, daß einige oder alle Bereiche, die aufgrund der Kon
takteinwirkung zwischen Werkzeug und Werkstück einer Verschleißbeanspruchung
unterliegen, mit einer entsprechenden Formmaske (Fig. 1: 1a, 2a, 2b, 3a) abgedeckt
sind. Der formgebende Stempel (Fig. 1: 1) ist mit der Stempelmaske (Fig. 1: 1a) ver
sehen. Die Krafteinleitung der Stempel kraft erfolgt vom Stempel über die Stempel
maske (Fig. 1: 1a) in das Werkstück (Fig. 1: 4). Der Matrizenrand und die Ziehkan
tenrundung werden von der Matrizenmaske (Fig. 1: 2a) abgedeckt. Die Niederhalter
fläche ist mit der Niederhaltermaske (Fig. 1: 3a) versehen. Für den Fall, daß im unte
ren Totpunkt des Stempels ein Prägeprozeß erfolgt, kann die Matrizengravur ebenfalls
mit einer Maske (Fig. 1: 2b) versehen sein. In einer nicht dargestellten Ausführung
können eine oder einzelne der Masken weggelassen sein.
Die Formmasken werden aus einem Platinen-Material hergestellt, das in der Paarung
mit dem zu verarbeitenden Blechwerkstoff günstige Reibeigenschaften besitzt. Als
Maskenwerkstoff kommen je nach zu verarbeitendem Werkstückmaterial (Fig. 1: 4)
verschiedene Metallbleche (z. B. Eisen oder Buntmetallegierungen mit oder ohne Be
schichtung) aber auch andere Materialien, wie z. B. Kunststoffe oder Verbundwerkstoffe
(z. B. auf Basis textiler Gewebe etc.) zum Einsatz.
Die Formgebung der Masken der Werkzeugteile kann dabei im Werkzeug selbst erfol
gen, so daß eine Reproduktion mehrerer der erforderlichen Masken schnell und wirt
schaftlich durchgeführt werden kann. Dies ermöglicht einen einfachen und schnellen
Austausch beschädigter oder abgenutzter Werkzeugmasken durch zuvor angefertigte
Ersatzmasken. Durch diese Vorgehensweise wird es möglich, Maskenmaterialien zu
verwenden, die gute Reibeigenschaften besitzen, auch wenn sie nur eine relativ ge
ringe Verschleißbeständigkeit aufweisen. Dies trifft insbesondere für Maskenmateria
lien zu, die nicht wesentlich härter oder aber sogar weicher sind, als das zu verarbei
tende Werkstückmaterial. Gerade solche Werkzeugoberflächen bieten ein großes
Potential zur Fertigung von Werkstücken großer Oberflächengüte, da im Gleitkontakt
zwischen Werkzeug und Werkstück die Furchung auf der Werkzeugoberfläche und
nicht auf dem Werkstück stattfindet. Die Werkstückoberfläche bleibt daher weitgehend
unversehrt. Zusätzlich ist der zu erwartende abrasive Verschleiß der Werkzeuge sehr
gut voraussagbar, so daß bei regelmäßigem Maskenwechsel in der Serienfertigung
eine deutliche Steigerung der Prozeßsicherheit und der Bauteilgüte gegenüber her
kömmlichen Werkzeugen zu erwarten ist. Bei geschickter Auswahl eines selbst
schmierenden Maskenwerkstoffs wird eine schmierstofffreie Umformung möglich. Der
artige Werkzeugmaterialien konnten bislang nicht wirtschaftlich eingesetzt werden, da
bei Abnutzung der Werkzeugoberfläche das gesamte Werkzeug überarbeitet werden
mußte. Insbesondere bei Werkstückmaterialien, deren Verarbeitung in Werkzeugen
aus Eisenlegierungen kritisch ist (z. B. Aluminiumlegierungen) sind durch die Verwen
dung geeigneter Maskenmaterialien große Fortschritte zu erwarten.
Die Masken können aber auch aus einem Material hergestellt werden, das bedingt
durch seine Materialeigenschaften oder durch zusätzliche Wärmebehandlung oder Be
schichtung härter ist, als der umzuformende Werkstückwerkstoff. Hier kommen als
Maskenwerkstoff z. B. hochwertige Stähle in Frage, insofern diese als Blechhalbzeuge
verfügbar sind.
Als Grundwerkstoff für die Werkzeugkörper kann bei Verwendung von Werkzeugmas
ken ein beliebiger Werkstoff ausgewählt werden, dessen Festigkeitseigenschaften den
mechanischen Beanspruchungen im Werkzeuginneren genügen. Auf günstige tribolo
gische Eigenschaften gegenüber dem zu verarbeitenden Werkstückwerkstoff oder die
Eignung zur Beschichtung braucht keine Rücksicht genommen zu werden. Dies er
möglicht den Einsatz leichter und/oder kostengünstiger Werkzeugwerkstoffe, wie
z. B. Kunststoffe, Verbundwerkstoffe, Polymerbeton, günstiger Metallgußlegierungen o. ä. als
Werkzeuggrundwerkstoffe.
Die Verwendung verschiedener Platinenmaterialien mit unterschiedlichen Reibzahlen
zur Herstellung der Masken ermöglicht eine Einflußnahme auf den lokalen Werkstoff
fluß im Ziehprozeß. So kann zum Erreichen großer Ziehtiefen z. B. eine Stempelmaske
mit großer Reibzahl gegenüber dem zu verarbeitenden Material und für die Masken im
Niederhalter und Matrizenrandbereich ein Maskenmaterial mit geringer Reibzahl ein
gesetzt werden. Auch am Umfang der Matrizenöffnung ist die Verwendung verschiede
ner Maskenmaterialien mit verschiedenen Reibzahlen und damit eine gezielte Einfluß
nahme auf den lokalen Werkstofffluß denkbar, wenn die Matrizen- bzw. Niederhalter
maske mehrteilig angefertigt wird. Die Verwendung der Werkzeugmasken erlaubt eine
Erweiterung des bisher bekannten Werkzeugmaterialspektrums und damit eine gezielte
Anpassung der tribologischen Werkstoffeigenschaften.
Die Arbeitsstufen zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Ziehwerkzeugs umfassen
die Anfertigung der Werkzeug Grundkörper und die Anfertigung der Werkzeugmasken.
Als Ausführungsbeispiele werden im folgenden beispielhaft zwei Vorgehensweisen zur
Herstellung erfindungsgemäßer Werkzeuge geschildert.
Herstellung des erfindungsgemäßen Werkzeuges, wobei zuerst die Werkzeuggrund
körper hergestellt werden.
Bei dieser Vorgehensweise werden zunächst die Werkzeuggrundkörper aus einem ge
eigneten Werkstoff hergestellt. Dies kann auf herkömmliche Art und Weise, z. B. durch
spanbildende Formgebung oder durch beliebige andere formgebende Verfahren, z. B.
durch computergestützte generative Verfahren zur 3D Prototypenerzeugung (z. B.
Stereolithographie, LOM Verfahren, Lasersintern u.ä.) erfolgen. Die Dicke der späteren
Werkzeugmasken ist bei der Fertigung der Grundkörper als Untermaß zu berücksichti
gen. Anschließend werden die Werkzeugmasken auf den Grundkörpern der Werk
zeugteile formgebend in der Regel ausgehend von Platinen-Halbzeug hergestellt.
Hierbei ist es sinnvoll zunächst die Maske für den Niederhalter (Fig. 2: 3a) und den
Matrizenrand zuzuschneiden. Fig. 2 zeigt die Grundkörper des Ausführungsbeispiels
für ein rotationssymmetrisches Napfziehwerkzeug sowie die zugeschnittene Nieder
haltermaske. Der hier nicht dargestellte Zuschnitt für die Maske des Matrizenrandes
entspricht dem Zuschnitt für die Niederhaltermaske (Fig. 2: 3a), allerdings mit kleine
rem Durchbruch.
Anschließend wird die Niederhaltermaske auf dem Niederhalter fixiert. Danach wird die
Maske für den Matrizenrand auf dem Matrizengrundkörper (Fig. 2: 2) ausgerichtet und
fixiert. Die Fixierung kann dabei form- bzw. kraftschlüssig durch in die Mas
kenoberfläche versenkte Verbindungselemente oder stoffschlüssig durch Kleben oder
Löten erfolgen.
Es ist darauf zu achten, daß der Zuschnitt für die Maske des Matrizenrandes
(Fig. 3: 2a) so ausgeführt wird, daß nach dem Umlegen des Maskenwerkstoffs um die Zieh
kantenrundung der gesamte Kontaktbereich der Ziehkantenrundung abgedeckt ist. Das
Umlegen des Maskenmaterials um die Ziehkantenrundung kann entweder durch einen
Bördelvorgang von Hand, oder aber durch einen Kragenziehvorgang unter Zu
hilfenahme des Stempels erfolgen.
Sollen zusätzlich zu den Masken im Blechhalterbereich (Fig. 4: 2a und 3a) auch die
Stempelstirnseite und/oder die Grundfläche der Matrizengravur mit Masken versehen
werden, bietet es sich an, diese Masken durch Tiefziehen des Maskenwerkstoffs im
Werkzeug selbst herzustellen. Dazu wird ein Zuschnitt des Maskenwerkstoffs in das
Werkzeug eingelegt und im Werkzeug umgeformt. Der Tiefziehvorgang kann dabei
bereits dann abgebrochen werden, wenn die Stempelstirnfläche und die Stempelkante
mit Maskenwerkstoff abgedeckt sind. Das Ziehen bis zum unteren Totpunkt des Stem
pels ist dabei i.d.R. nicht erforderlich, d. h. der Maskenwerkstoff braucht keine sehr gu
ten Tiefzieheigenschaften zu besitzen. Bei schwer umformbaren Maskenwerkstoffen
kann evtl. eine partielle Erwärmung der Platine, aus der die Maske geformt wird, erfol
gen. Die Masken werden anschließend aus den so entstehenden Werkstücken aus
dem Maskenwerkstoff ausgeschnitten und an der Stempelstirnseite bzw. In der Matri
zengravur fixiert. Anschließend sollte ein Werkstück aus einem Platinenmaterial mit der
Blechstärke des späteren Werkstückmaterials gezogen werden, um die Masken
endgültig zu kalibrieren.
Herstellung des erfindungsgemäßen Werkzeugs, wobei zunächst die Werkzeugmas
ken angefertigt werden.
Der Stempel des Ziehwerkzeugs oder ein zuvor angefertigtes Modell liegt i.d.R. als
maßgebendes und die Toleranzen des Bauteils bestimmendes Positivmodell vor. Aus
gehend vom Positivmodell bzw Stempel werden zunächst eine Niederhaltermaske und
eine Maske für den Matrizenrand angefertigt. Zur Herstellung der Niederhaltermaske
wird das Maskenmaterial entsprechend der Außenkontur des Niederhalters zuge
schnitten. Anschließend wird die Maske mit einem Durchbruch versehen, der in seiner
Form und seinen Abmessungen dem Stempelquerschnitt entspricht. Die Maske für den
Matrizenrand erhält man durch Zuschnitt des Maskenmaterials entsprechend der
Außenkontur der Werkzeugmatrize. Die Maske wird anschließend mit einem Durch
bruch versehen, der in Form und Abmessung der späteren Matrizenöffnung entspricht.
Es ist darauf zu achten, daß am inneren Rand der Öffnung genug Maskenmaterial
stehenbleibt, um die spätere Matrizenrundung vollständig abzudecken.
Am inneren Rand der Maske (Fig. 5: 2a) wird nun durch Bördeln der spätere Zieh
kantenradius des Werkzeugs angebracht und an die Außenkontur des Positivmodells
angepaßt. Falls auch die Grundfläche der Matrizengravur und oder der Stempel mit
Masken versehen werden sollen, so werden diese Masken nun auf der Stirnseite des
Positivmodells durch Bördeln abgeformt oder von Hand in einem anderen Verfahren
hergestellt. Anschließend werden das Positivmodell und die Masken mit einem geeig
neten Trennmittel versehen und der Matrizengrundkörper wird durch Urformen mit ei
nem geeigneten Werkstoff erzeugt (Fig. 6). Dabei ist darauf zu achten, daß der erfor
derliche Ziehspalt zwischen Stempel und Matrize durch geeignete Maßnahmen (Fig.
6: 5) erhalten bleibt. Denkbar ist hier das Anbringen eines leicht entfernbaren Füll
stoffs, z. B. Wachs auf der Stempeloberfläche oder die in Fig. 6 dargestellte Umscha
lung des Stempels. Nach dem Entformen erhält man den Matrizengrundkörper. Der
Niederhaltergrundkörper kann einfach hergestellt werden, indem die Niederhalter
maske auf die Matrizenmaske aufgelegt und entlang der Innen- und Außenkonturen mit
geeignetem Schalungsmaterial umgeben wird. Die Niederhaltermaske wird nun mit
einem Trennmittel versehen. Anschließend wird der Niederhaltergrundkörper direkt in
dieser Lage auf dem Matrizenrand abgegossen. Diese Vorgehensweise hat den Vor
teil, daß die entstehende Niederhalteroberfläche exakt zu der Oberfläche des Matrizen
randes paßt. Die Anfertigung zusätzlicher Ersatzmasken erfolgt analog der oben be
schriebenen Vorgehensweise zur Herstellung des erfindungsgemäßen Werkzeugs,
wobei die Werkzeuggrundkörper zuerst existieren. Nach Entfernung der Masken, die
während des Gießvorgangs benutzt wurden, können auf den darunterliegenden Ober
flächen der Werkzeuggrundkörper weitere Ersatzmasken abgeformt werden.
Claims (6)
1. Tiefziehwerkzeug und Verfahren zur Herstellung eines Tiefziehwerkzeuges zur
Produktion metallischer Blechformteile,
dadurch gekennzeichnet,
daß einige oder alle Bereiche der Werkzeugoberfläche, die aufgrund der
Kontakteinwirkung zwischen Werkzeug und Werkstück einer
Verschleißbeanspruchung unterliegen, mit einer Formmaske abgedeckt sind.
2. Tiefziehwerkzeug und Verfahren zur Herstellung eines Tiefziehwerkzeuges zur
Produktion metallischer Blechformteile nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß einige oder alle Bereiche der Werkzeugoberfläche, die aufgrund der
Kontakteinwirkung zwischen Werkzeug und Werkstück einer
Verschleißbeanspruchung unterliegen, mit Formmasken abgedeckt sind, die
formgebend in dem Werkzeug selbst erzeugt werden.
3. Tiefziehwerkzeug und Verfahren zur Herstellung eines Tiefziehwerkzeuges zur
Produktion metallischer Blechformteile nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß gezielt unterschiedliche Maskenmaterialien an verschiedenen Stellen des
Werkzeugs eingesetzt werden, um lokal unterschiedliche Reibverhältnisse zu
erzielen.
4. Tiefziehwerkzeug und Verfahren zur Herstellung eines Tiefziehwerkzeuges zur
Produktion metallischer Blechformteile nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Maskenmaterial Werkstoffe eingesetzt werden, die geeignet sind, als
Trockenschmierstoff für den Umformprozeß zu wirken.
5. Tiefziehwerkzeug und Verfahren zur Herstellung eines Tiefziehwerkzeuges zur
Produktion metallischer Blechformteile nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Maskenmaterial Werkstoffe eingesetzt werden, die nach der Umformung
zu einer Werkzeugmaske mittels Wärmebehandlung oder Hartstoffbeschichtung
auf eine hohe Oberflächenhärte gebracht werden können.
6. Tiefziehwerkzeug und Verfahren zur Herstellung eines Tiefziehwerkzeuges zur
Produktion metallischer Blechformteile nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Masken so ausgeführt werden, daß zu Reparaturzwecken ein schneller
Austausch der Masken vorgenommen werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998107404 DE19807404A1 (de) | 1998-02-21 | 1998-02-21 | Tief- und Streckziehwerkzeug mit durch konturgetreu geformte Masken abgedeckten Funktionsflächen und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998107404 DE19807404A1 (de) | 1998-02-21 | 1998-02-21 | Tief- und Streckziehwerkzeug mit durch konturgetreu geformte Masken abgedeckten Funktionsflächen und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19807404A1 true DE19807404A1 (de) | 1999-08-26 |
Family
ID=7858550
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998107404 Withdrawn DE19807404A1 (de) | 1998-02-21 | 1998-02-21 | Tief- und Streckziehwerkzeug mit durch konturgetreu geformte Masken abgedeckten Funktionsflächen und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19807404A1 (de) |
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