DE102010028183A1 - Umformwerkzeug und Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Umformwerkzeugs - Google Patents

Umformwerkzeug und Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Umformwerkzeugs Download PDF

Info

Publication number
DE102010028183A1
DE102010028183A1 DE102010028183A DE102010028183A DE102010028183A1 DE 102010028183 A1 DE102010028183 A1 DE 102010028183A1 DE 102010028183 A DE102010028183 A DE 102010028183A DE 102010028183 A DE102010028183 A DE 102010028183A DE 102010028183 A1 DE102010028183 A1 DE 102010028183A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
component
forming tool
pulse laser
lubricant
tool
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102010028183A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102010028183B4 (de
Inventor
Prof. Dr. Stilz Manfred
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HOCHSCHULE ESSLINGEN
Original Assignee
HOCHSCHULE ESSLINGEN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HOCHSCHULE ESSLINGEN filed Critical HOCHSCHULE ESSLINGEN
Priority to DE102010028183.2A priority Critical patent/DE102010028183B4/de
Publication of DE102010028183A1 publication Critical patent/DE102010028183A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102010028183B4 publication Critical patent/DE102010028183B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D37/00Tools as parts of machines covered by this subclass
    • B21D37/20Making tools by operations not covered by a single other subclass
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K26/00Working by laser beam, e.g. welding, cutting or boring
    • B23K26/0006Working by laser beam, e.g. welding, cutting or boring taking account of the properties of the material involved
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K26/00Working by laser beam, e.g. welding, cutting or boring
    • B23K26/352Working by laser beam, e.g. welding, cutting or boring for surface treatment
    • B23K26/354Working by laser beam, e.g. welding, cutting or boring for surface treatment by melting
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K26/00Working by laser beam, e.g. welding, cutting or boring
    • B23K26/352Working by laser beam, e.g. welding, cutting or boring for surface treatment
    • B23K26/355Texturing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K2103/00Materials to be soldered, welded or cut
    • B23K2103/50Inorganic material, e.g. metals, not provided for in B23K2103/02 – B23K2103/26

Abstract

Ein Umformwerkzeug (1), insbesondere Tiefziehwerkzeug, weist eine einem umzuformenden Werkstück zugewandte Oberfläche (2) auf. Die Oberfläche (2) weist mehrere mit einem Ultrakurzpulslaser (5) hergestellte Vertiefungen (6) auf.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Umformwerkzeug, insbesondere Tiefziehwerkzeug, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Umformwerkzeugs, insbesondere eines Tiefziehwerkzeugs, ein Bauteil, welches bei seiner Verwendung den Einsatz eines Schmierstoffs erfordert, und ein Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Bauteils, welches bei seiner Verwendung mit einem Schmierstoff geschmiert wird.
  • Aus der DE 198 07 404 A1 ist ein Tief- und Streckziehwerkzeug bekannt.
  • Ein Verfahren zur Herstellung eines Prägewerkzeugs ist in der WO 01/71048 A1 beschrieben. Dabei werden durch lokales thermisches Aufschmelzen, insbesondere unter Verwendung eines gepulsten Nd:YAG-Lasers auf der Werkzeugoberfläche bogenförmig begrenzte Mikrostrukturen eingebracht, welche Schmiertaschen bilden sollen.
  • Ein Verfahren zur Herstellung einer auch als Textur bezeichneten Oberflächentopographie auf der Oberfläche von Dressierwalzen ist in der DE 42 11 197 34 beschrieben.
  • Um einen direkten Kontakt zwischen dem umzuformenden Werkstück und der Werkzeugoberfläche zu verhindern, ist es bei verschiedenen Umformverfahren, insbesondere beim Tiefziehen von Blechen, erforderlich, dass zwischen den genannten Teilen ein Schmierstoff, insbesondere ein geeignetes Schmieröl, vorhanden ist.
  • Bei den heutzutage üblicherweise eingesetzten Verfahren weist die umzuformende Blechoberfläche Schmierstofftaschen auf, welche durch strukturierte Walzen in das Werkstück eingebracht werden. Diese Schmierstofftaschen sorgen dafür, dass der Schmierstoff möglichst lange zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück verbleibt.
  • Nachteilig an diesen bekannten Lösungen ist jedoch die durch die Schmierstofftaschen erhöhte Rauhigkeit des Werkstücks, wodurch dessen Glanzgrad verringert und die Lackierbarkeit verschlechtert werden. Aus diesem Grund können Werkstücke mit einem sehr hohen Glanzgrad üblicherweise nicht umgeformt werden, ohne deren Oberflächenqualität erheblich zu verschlechtern.
  • Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist das Verfahren des Honens bekannt, bei welchem mittels eines Honwerkzeugs eine feine Struktur in die Oberfläche eines Bauteils eingebracht wird, um das Anhaften eines für den Betrieb des Bauteils erforderlichen Schmierstoffs an demselben zu erreichen. Beispielsweise werden Zylinderlaufbuchsen für Brennkraftmaschinen auf diese Art und Weise bearbeitet.
  • Nachteilig bei diesem Verfahren ist der zur Durchführung desselben erforderliche hohe Aufwand sowie der Verschleiß des Werkzeugs, der zu verhältnismäßig hohen Kosten führt.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Umformwerkzeug sowie ein Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Umformwerkzeugs zu schaffen, bei welchen auf einfache Weise ein gutes Anhaften des Schmierstoffs zwischen dem Umformwerkzeug und einem mit demselben zu bearbeitenden Werkstück gegeben ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
  • Durch die erfindungsgemäßen, mit einem Ultrakurzpulslaser hergestellten Vertiefungen in der Oberfläche des Umformwerkzeugs kann beim späteren Einsatz des Umformwerkzeugs auf eine Beölung der umzuformenden Werkstücke, insbesondere der mittels Tiefziehen zu bearbeitenden Bleche, verzichtet werden, da die Vertiefungen als Schmierstofftaschen wirken. Dadurch kann eine erhebliche Menge an Schmierstoff eingespart werden. Darüber hinaus ist die Aufbringung des Schmierstoffs auf das Umformwerkzeug auch erheblich effektiver als auf das umzuformende Werkstück und es können bessere Umformergebnisse erzielt werden.
  • Dadurch, dass bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Umformwerkzeugs auf eine Beölung des Werkstücks verzichtet werden kann, lassen sich mit dem Umformwerkzeug auch Werkstücke mit einer sehr glatten Oberfläche und damit einem sehr hohen Glanzgrad umformen, was der Umformung, insbesondere der Blechumformung, neue Anwendungsgebiete eröffnet. Beispielsweise kann bei der Herstellung von Karosserieblechen mittels eines erfindungsgemäßen Umformwerkzeugs aufgrund der einsetzbaren Werkstücke mit sehr glatten Oberflächen möglicherweise auf Füllmaterialien oder dergleichen verzichtet werden, die ansonsten eingesetzt werden müssen, um die Unregelmäßigkeiten der Oberfläche der Werkstücke, die durch die Strukturierung derselben mittels Walzen erzeugt wird, auszugleichen. Dadurch könnte möglicherweise sogar auf die übliche Lackierung verzichtet werden und ein mittels des erfindungsgemäßen Umformwerkzeugs bearbeitetes, hochglänzendes Karosserieblech entweder gar nicht oder nur mit einem Klarlack behandelt werden.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vertiefungen im Bereich eines Ziehradius vorgesehen sind. Da insbesondere im Bereich des Ziehradius sehr hohe Umformkräfte auftreten, kann durch die Anordnung der Vertiefungen in diesem Bereich eine besonders gute Schmierung erreicht werden.
  • Eine verfahrensgemäße Lösung ergibt sich aus den Merkmalen von Anspruch 3.
  • Durch das Verfahren des Einbringens der Vertiefungen in die Oberfläche des Umformwerkzeugs mittels des Ultrakurzpulslasers wird durch die sehr hohe Energiedichte des Laserstrahls das Material des Umformwerkzeugs innerhalb äußerst kurzer Zeit verdampft, so dass extrem genaue und eine sehr hohe Oberflächenqualität aufweisende Vertiefungen hergestellt werden können. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass die Bearbeitung des Umformwerkzeugs mittels des Ultrakurzpulslasers keinen negativen Einfluss auf die Oberflächenqualität des Umformwerkzeugs hat und nach dem Einbringen der Vertiefungen keine Nacharbeit der Oberfläche mehr erforderlich ist.
  • In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens kann dabei vorgesehen sein, dass die Oberfläche des Umformwerkzeugs vor dem Einbringen der Vertiefungen poliert wird. Dadurch wird ein einfacherer Poliervorgang erreicht, da bei der Durchführung desselben auf die Vertiefungen keine Rücksicht genommen werden muss.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein bei seiner Verwendung den Einsatz eines Schmierstoffs erforderndes Bauteil und ein Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche des Bauteils zu schaffen, mittels welchen auf einfache Weise ein Anhaften des Schmierstoffs an dem Bauteile gewährleistet ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 6 genannten Merkmale gelöst.
  • Die erfindungsgemäß mittels eines Ultrakurzpulslasers hergestellten Vertiefungen in der Oberfläche des Bauteils ermöglichen die Aufnahme von Schmierstoff in denjenigen Bereichen, die beim Einsatz des Bauteils die Verwendung eines Schmierstoffs erfordern. Dadurch kann ein solches Bauteil mit sehr geringem Aufwand und niedrigen Kosten hergestellt werden.
  • Eine verfahrensgemäße Lösung ergibt sich aus den Merkmalen von Anspruch 8.
  • Bei dem Einbringen der Vertiefungen in die Oberfläche des Bauteils wird das Material desselben durch die Einwirkung des Ultrakurzpulslasers verdampft, was zu Vertiefungen mit hoher Genauigkeit und guter Oberflächenqualität führt. Eine Nacharbeit des Bauteils ist nicht erforderlich, da die Vertiefungen vollkommen ohne Grate oder sonstige über die Oberfläche des Bauteils überstehenden Rückstände hergestellt werden.
  • In den Ansprüchen 9 und 10 sind Verwendungen eines Ultrakurzpulslasers angegeben.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
  • Es zeigt:
  • 1 eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bearbeitung der Oberfläche des erfindungsgemäßen Umformwerkzeugs;
  • 2 eine stark vergrößerte Darstellung der Vertiefungen des erfindungsgemäßen Umformwerkzeugs;
  • 3 eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bearbeitung der Oberfläche des erfindungsgemäßen Bauteils; und
  • 4 eine stark vergrößerte Darstellung der Vertiefungen des erfindungsgemäßen Bauteils.
  • 1 zeigt ein Umformwerkzeug 1, insbesondere ein Tiefziehwerkzeug, mit welchem in an sich bekannter Weise ein nicht dargestelltes Werkstück umgeformt, insbesondere tiefgezogen, werden kann. Das Umformwerkzeug 1 weist eine dem nicht dargestellten Werkstück, bei dem es sich insbesondere um ein aus einem metallischen Werkstoff bestehendes Blech handelt, zugewandte Oberfläche 2 auf, die über einen im Wesentlichen flachen, oberen Abschnitt des Umformwerkzeugs 1 sowie über einen Ziehradius 3 verläuft, der in eine Vertiefung oder Bohrung 4 des Umformwerkzeugs 1 übergeht. Diese Ausführungsform des Umformwerkzeugs 1 ist als rein beispielhaft anzusehen und das nachfolgend beschriebene Verfahren kann auch an vollkommen anders ausgestalteten Umformwerkzeugen 1 durchgeführt werden.
  • In die dem umzuformenden Werkstück zugewandte Oberfläche 2 des Umformwerkzeugs 1 werden mittels eines in 1 sehr schematisch dargestellten Ultrakurzpulslasers 5 mehrere in 2 dargestellte Vertiefungen 6 eingebracht. Der Ultrakurzpulslaser 5 erzeugt einen Laserstrahl 7, der auf das Umformwerkzeug 1 auftrifft und aufgrund seiner verhältnismäßig großen Leistung und seiner extrem kurzen Pulsdauer das Material des Umformwerkzeugs 1 verdampft, ohne dass sich der Bereich um die Vertiefung 6 nennenswert erwärmt. Auf diese Weise können die Vertiefungen 6 in einer annähernd beliebigen Form, Größe, gegenseitigen Anordnung und Verteilung über das Umformwerkzeug 1 eingebracht werden. Die Vertiefungen 6 sind insbesondere im Bereich des Ziehradius 3 vorgesehen, prinzipiell können dieselben jedoch je nach Anforderung über die gesamte Oberfläche des Umformwerkzeugs 1 verteilt sein. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, in einem bestimmten Bereich des Umformwerkzeugs 1 eine größere Anzahl an Vertiefungen 6 einzubringen als in einem anderen Bereich desselben. Die Vertiefungen 6 sind selbstverständlich nur so groß, dass das Material des Werkstücks bei der Umformung nicht in die Vertiefungen 6 fließt, was auch durch die verhältnismäßig niedrigen Umformkräfte beim Tiefziehen begünstigt wird.
  • Beim Einsatz des Umformwerkzeugs 1 zum Umformen des Werkstücks dienen die Vertiefungen 6 zur Aufnahme von Schmierstoff, insbesondere von Öl, welches aus diesem Grund nicht mehr wie bislang üblich auf das umzuformende Werkstück aufgebracht werden muss. Die Verteilung, Größe und Form der Vertiefungen 6 kann daher in Abhängigkeit des mit dem Umformwerkzeug 1 durchzuführenden Umformverfahrens und selbstverständlich auch in Abhängigkeit des umzuformenden Werkstücks erfolgen. Alternativ oder zusätzlich zu Öl können selbstverständlich auch andere Schmierstoffe und/oder Beschichtungen für das Umformwerkzeug 1 zum Einsatz kommen.
  • Da das Material das Umformwerkzeugs 1 mittels des Ultrakurzpulslasers 5 wie oben beschrieben verdampft wird, bilden sich an der Oberfläche 2 des Umformwerkzeugs 1 keinerlei Rückstände, wie beispielsweise Grate, Ausbrüche oder andere Beschädigungen der Oberfläche 2, so dass es sogar möglich ist, die Vertiefungen 6 nach dem Polieren der Oberfläche 2 des Umformwerkzeugs 1 herzustellen. Das Einbringen der Vertiefungen 6 in die Oberfläche 2 des Umformwerkzeugs 1 kann also der letzte Schritt bei der Herstellung des Umformwerkzeugs 1 sein.
  • In 3 ist ein im vorliegenden Fall als Zylinderlaufbuchse ausgebildetes Bauteil 8 dargestellt, welches bei seiner Verwendung, im Beispiel der Zylinderlaufbuchse also dem Betrieb eines Verbrennungsmotors, den Einsatz eines Schmierstoffs, wie beispielsweise eines Öls, erfordert. Um den Schmierstoff für eine längere Zeit an einer Oberfläche 9 des Bauteils 8 halten zu können, ist die Oberfläche 9 in ähnlicher Weise wie in Bezug auf das Umformwerkzeug 1 oben beschrieben mit den Vertiefungen 6 versehen, die mittels des Ultrakurzpulslasers 5 hergestellt werden. Auch hier gibt der Ultrakurzpulslaser 5 den Laserstrahl 7 aus. Die auf diese Weise erzeugten Vertiefungen 6, die in 4 zu erkennen sind, können je nach Anforderung an das Bauteil 8 im Prinzip beliebig über dessen Oberfläche 9 verteilt sein. Dies gilt selbstverständlich auch für jedes andere mit dem Ultrakurzpulslaser 5 bearbeitete, bei seiner Verwendung mit einem Schmierstoff geschmierte Bauteil 8.
  • Nachfolgend sind beispielhaft einige Verfahrensparameter bei der Bearbeitung des Umformwerkzeugs 1 bzw. des Bauteils 8 angegeben, auf die das Verfahren zur Erzeugung der Vertiefungen 6 jedoch keinesfalls eingeschränkt ist:
    Die Pulsdauer der mittels des Ultrakurzpulslasers 5 erzeugten und von demselben ausgesandten Laserstrahlen 7 liegt vorzugsweise im Femtosekundenbereich von ca. 5 Femtosekunden bis 10 Pikosekunden. Diese ultrakurzen Laserpulse, durch welche das Material des Umformwerkzeugs 1 bzw. des Bauteils 8 im wesentlichen rückstandsfrei verdampft werden, können beispielsweise durch passive Modenkupplung von Oszillatoren erzeugt werden. Dabei können beispielsweise Ytterbium-dotierte Materialien (z. B. Yb:YAG, Yb-Wolframate, wie z. B. Yb:KGW), chromdotierte Materialien (z. B. Cr:LiSAF, Cr:LiSGaF, Cr:LiCAF) und titandotierte Materialien (z. B. Ti:SA) verwendet werden.
  • Der nicht dargestellte Oszillator des Ultrakurzpulslasers 5 ist in der Lage, Femtosekundenpulse mit einer Wiederholrate im zweistelligen MHz-Bereich zu erzeugen. Wenn der Ultrakurzpulslaser 5 eine Leistung im dreistelligen mW-Bereich aufweist, ergibt sich eine Pulsenergie von wenigen mJ. Die Verstärkung dieser Energien kann in einem sogenannte regenerativen Verstärker um einen Faktor von bis zu 1.000 verstärkt werden. Umgekehrt wird dadurch die Pulswiederholrate um den Faktor 1.000 verringert, wodurch die mittlere Leistung des Ultrakurzpulslasers 5 konstant bleibt. Bei einer mittleren Leistung von ca. 5 W und Pulswiederholraten von bis zu 1.000 kHz können bei der Bearbeitung Abtragsraten von mehr als 0,5 mm3/min erreicht werden.
  • Mittels geeigneter Einrichtungen können die ultrakurzen Laserpulse auf einen beliebigen Punkt im Raum fokussiert werden, an dem der Laserstrahl 7 dann für die oben beschriebene Verdampfung des Materials des Umformwerkzeugs 1 bzw. des Bauteils 8 sorgt. Der Laserstrahl 7 bzw. das Laserlicht wird dabei von dem Umformwerkzeug 1 bzw. dem Bauteil 8 absorbiert, wobei das Material unter Ausbildung eines Plasmas verdampft, was als Ablation bezeichnet wird. Wenn für diese Ablation die oben beschriebenen Laserpulse mit den entsprechenden, kurzen Pulsdauern verwendet werden, so kann vor der Entstehung des Plasmas im Wesentlichen keine Wärme diffundieren. Bei einer solchen kalten Ablation wird also bei der Bearbeitung der Oberfläche 2 bzw. 9 das die jeweils hergestellte Vertiefung 6 umgebende Material nicht aufgeheizt. Die Spitzenintensität des fokussierten, im Femtosekundenbereich liegenden Laserpulses sollte so gewählt werden, dass sie ausreicht, um mittels Multiphotonenabsorption das oben genannte Plasma zu generieren, welches den Ablationsprozess in Gang setzt.
  • In Abhängigkeit von dem zu bearbeitenden Material werden bei der Ablation des Umformwerkzeugs 1 bzw. des Bauteils 8 mit dem Ultrakurzpulslaser 5 pro Laserpuls Bestrahlungen von ca. 10 mJ/cm2 bis zu 1 J/cm2 benötigt. Da bei Metallen, also den für das Umformwerkzeug 1 bzw. die Zylinderlaufbuchse 8 eingesetzten Materialien bereits freie Elektronen vorhanden sind, die den Laserstrahl 7 absorbieren, können in diesem Fall geringere Energiemengen eingesetzt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19807404 A1 [0002]
    • WO 01/71048 A1 [0003]
    • DE 421119734 [0004]

Claims (10)

  1. Umformwerkzeug, insbesondere Tiefziehwerkzeug, mit einer einem umzuformenden Werkstück zugewandten Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (2) mehrere mit einem Ultrakurzpulslaser (5) hergestellte Vertiefungen (6) aufweist.
  2. Umformwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (6) im Bereich eines Ziehradius (3) vorgesehen sind.
  3. Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Umformwerkzeugs, insbesondere eines Tiefziehwerkzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass in die einem umzuformenden Werkstück zugewandten Oberfläche (2) des Umformwerkzeugs (1) mittels eines Ultrakurzpulslasers (3) mehrere Vertiefungen (6) eingebracht werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulsdauer der von dem Ultrakurzpulslaser (5) erzeugten Laserstrahlen (7) zwischen 5 Femtosekunden und 10 Pikosekunden beträgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (2) des Umformwerkzeugs (1) vor dem Einbringen der Vertiefungen (6) poliert wird.
  6. Bauteil, welches bei seiner Verwendung den Einsatz eines Schmierstoffs erfordert, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (9) des Bauteils (8) mehrere mit einem Ultrakurzpulslaser (5) hergestellte Vertiefungen aufweist.
  7. Bauteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (8) als Zylinderlaufbuchse ausgebildet ist.
  8. Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Bauteils, welches bei seiner Verwendung mit einem Schmierstoff geschmiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass in die Oberfläche (9) des Bauteils (8) mittels eines Ultrakurzpulslasers (5) mehrere Vertiefungen (6) eingebracht werden.
  9. Verwendung eines Ultrakurzpulslasers (5) zur Einbringung von Vertiefungen (6) in die einem umzuformenden Werkstück zugewandten Oberfläche (2) eines Umformwerkzeugs (1).
  10. Verwendung eines Ultrakurzpulslasers (5) zur Einbringung von Vertiefungen (6) in die Oberfläche (9) eines Bauteils (8), welches bei seiner Verwendung des Einsatz eines Schmierstoffs erfordert.
DE102010028183.2A 2010-04-26 2010-04-26 Umformwerkzeug und Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Umformwerkzeugs Expired - Fee Related DE102010028183B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010028183.2A DE102010028183B4 (de) 2010-04-26 2010-04-26 Umformwerkzeug und Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Umformwerkzeugs

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010028183.2A DE102010028183B4 (de) 2010-04-26 2010-04-26 Umformwerkzeug und Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Umformwerkzeugs

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102010028183A1 true DE102010028183A1 (de) 2011-10-27
DE102010028183B4 DE102010028183B4 (de) 2017-09-14

Family

ID=44751562

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102010028183.2A Expired - Fee Related DE102010028183B4 (de) 2010-04-26 2010-04-26 Umformwerkzeug und Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Umformwerkzeugs

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102010028183B4 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012017703A1 (de) * 2012-09-07 2014-03-13 Daetwyler Graphics Ag Flachprodukt aus Metallwerkstoff, insbesondere einem Stahlwerkstoff, Verwendung eines solchen Flachprodukts sowie Walze und Verfahren zur Herstellung solcher Flachprodukte
DE102017206082A1 (de) * 2017-04-10 2018-10-11 Siemens Aktiengesellschaft Formwerkzeug zur Herstellung oberflächenstrukturierter Bauteile aus einem keramischen Faserverbundwerkstoff und Verfahren zu dessen Herstellung sowie Bauteil aus einem keramischen Faserverbundwerkstoff
FR3065760A1 (fr) * 2017-04-28 2018-11-02 Peugeot Citroen Automobiles Sa Procede de preparation d’une surface d'appui d’un support recevant le serrage d'un element

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19807404A1 (de) 1998-02-21 1999-08-26 Hortig Tief- und Streckziehwerkzeug mit durch konturgetreu geformte Masken abgedeckten Funktionsflächen und Verfahren zu seiner Herstellung
WO2001071048A1 (de) 2000-03-21 2001-09-27 Sm Schweizerische Munitionsunternehmung Ag Herstellung eines prägewerkzeugs und dessen anwendung
DE4211197B4 (de) 1992-04-03 2004-08-05 Haller, Günther, Prof.Dipl.-Ing. Verfahren zur Herstellung einer Oberflächentopographie (Textur) auf der Oberfläche von Dressierwalzen

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202007016590U1 (de) * 2007-11-24 2008-02-07 Hochschule Mittweida (Fh) Einrichtung zur Hochleistungs-Mikrobearbeitung eines Körpers oder einer Pulverschicht mit einem Laser hoher Brillanz
DE102008015403A1 (de) * 2008-03-22 2009-09-24 Daimler Ag Einrichtung zum Feinbearbeiten einer Innenoberfläche einer Werkstückbohrung
DE102008025354A1 (de) * 2008-05-24 2009-12-03 Hochschule Mittweida (Fh) Einrichtung zur Erzeugung von mikrostrukturierten Funktionsoberflächen auf Substraten mit wenigstens einem Laser

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4211197B4 (de) 1992-04-03 2004-08-05 Haller, Günther, Prof.Dipl.-Ing. Verfahren zur Herstellung einer Oberflächentopographie (Textur) auf der Oberfläche von Dressierwalzen
DE19807404A1 (de) 1998-02-21 1999-08-26 Hortig Tief- und Streckziehwerkzeug mit durch konturgetreu geformte Masken abgedeckten Funktionsflächen und Verfahren zu seiner Herstellung
WO2001071048A1 (de) 2000-03-21 2001-09-27 Sm Schweizerische Munitionsunternehmung Ag Herstellung eines prägewerkzeugs und dessen anwendung

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012017703A1 (de) * 2012-09-07 2014-03-13 Daetwyler Graphics Ag Flachprodukt aus Metallwerkstoff, insbesondere einem Stahlwerkstoff, Verwendung eines solchen Flachprodukts sowie Walze und Verfahren zur Herstellung solcher Flachprodukte
US10252305B2 (en) 2012-09-07 2019-04-09 Daetwyler Graphics Ag Flat product made of a metal material and roll and method for producing such flat products
DE102017206082A1 (de) * 2017-04-10 2018-10-11 Siemens Aktiengesellschaft Formwerkzeug zur Herstellung oberflächenstrukturierter Bauteile aus einem keramischen Faserverbundwerkstoff und Verfahren zu dessen Herstellung sowie Bauteil aus einem keramischen Faserverbundwerkstoff
FR3065760A1 (fr) * 2017-04-28 2018-11-02 Peugeot Citroen Automobiles Sa Procede de preparation d’une surface d'appui d’un support recevant le serrage d'un element

Also Published As

Publication number Publication date
DE102010028183B4 (de) 2017-09-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3914418B1 (de) Prozess zur strahlbearbeitung eines platten- oder rohrförmigen werkstücks
EP1516068A1 (de) Verfahren zum glätten und polieren von oberflächen durch bearbeitung mit energetischer strahlung
DE102004006093B3 (de) Verfahren zur Herstellung eines dreidimensional geformten Panzerungsbauteils für Fahrzeugkarosserien
DE102019214136A1 (de) Stahlblech mit einer deterministischen Oberflächenstruktur
DE3126953C2 (de) Verfahren zur thermischen Behandlung der Oberfläche von Werkstücken mittels eines linear polarisierten Laserstrahls
DE102018106520B3 (de) Verfahren zur Bearbeitung eines Blechprofils
DE102011118285A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kraftwagenbauteils und Kraftwagenbauteil
DE102010053326A1 (de) Gleitlager und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102010028183B4 (de) Umformwerkzeug und Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Umformwerkzeugs
DE102013108044B3 (de) Kühlkörper mit Abstandhalter
EP3124133B1 (de) Stanznietvorrichtung mit einem gegenhalter und verwendung eines solchen gegenhalters
DE3929181A1 (de) Verfahren zum herstellen von im gesenk gepraegten oder geschmiedeten werkstuecken
DE102005002014B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Öffnung in ein Werkstück
EP4041467B1 (de) Stahlblech mit einer deterministischen oberflächenstruktur sowie verfahren zu dessen herstellung
DE102020214259A1 (de) Verfahren zum Laserpolieren einer Werkstückoberfläche
EP3406392B1 (de) Verfahren zur verringerung der reibung aneinander gleitender und/oder rollender flächen
DE102006057940B4 (de) Verfahren zum Behandeln von Gleitflächen von Eisen-Werkstücken, insbesondere Grauguss-Werkstücken
DE102018100542B4 (de) Verfahren zur Herstellung einer Öffnung in einer Wand eines Hohlprofiles und Hohlprofil, hergestellt nach diesem Verfahren
DE102010022094A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Grundplatte für eine Bipolarplatte einer Brennstoffzelle
DE2013674B2 (de) Verfahren zum Härten von Werkstücken, wie Werkzeugen mittels eines Energiestrahls
DE102016001774A1 (de) Verfahren zur thermischen Beschichtung und Bauteil
DE102004005358A1 (de) Verfahren zur Laserbearbeitung beschichteter Bleche und beschichtetes Blech
DE102016102324B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen gehärteter Stahlbauteile
DE10163970B4 (de) Verschleißarme Werkstückfläche und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102018212810A1 (de) Verfahren zum Schweißen eines verzinkten Kraftfahrzeugbauteils

Legal Events

Date Code Title Description
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee