DE4331176C2 - Verfahren zur Herstellung eines Preßwerkzeuges und Preßwerkzeug - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Preßwerkzeuges und PreßwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Preßwerkzeuges und ein mit diesem Verfahren hergestelltes
Preßwerkzeug.
Ein Metallblech, das eine Struktur, beispielsweise die Ka
rosserie eines Kraftfahrzeuges, bildet, hat im allgemeinen
Oberflächen mit dreidimensionaler Krümmung oder doppelter
Krümmung. In vielen Fällen wird eine solche Struktur durch
Preßformen hergestellt.
Beim Preßformen solcher Blech- oder Plattenstrukturen ist
die Preßform wichtig.
Die Preßform umfaßt normalerweise eine Patrize und eine Ma
trize. Eine Platte oder ein Paneel wird als ein Werkstück
auf die Matrize gelegt und von der Patrize geformt.
Derartige Preßwerkzeuge werden heute üblicherweise nach dem
Vollformverfahren gegossen, wobei verlorene Modelle aus Po
lystyrol-Schaumstoff eingesetzt werden (DE-B.F. Roll "Hand
buch der Gießereitechnik", 2. Bd./1. Teil S. 794, Springer-
Verlag 1970). Solche verlorenen Modelle werden gewöhnlich
auf NC-Maschinen hergestellt (DE-Z "Gießerei" 68, 1981, Nr.
15, S. 463-467).
Die JP-A-59-39264 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen
eines Preßwerkzeuges nach dem Stand der Technik, bei dem ein
Werkzeug mit großem Durchmesser für eine Grobbearbeitung
verwendet wird, um die Bearbeitungseffektivität zu erhöhen,
und bei dem ein Werkzeug mit kleinem Durchmesser in dem
nachfolgenden Schritt verwendet wird.
Das bekannte Verfahren zum Herstellen eines Preßwerkzeuges
erfordert Bearbeitungswerkzeuge vieler verschiedener Grö
ßen, die in den verschiedenen Bearbeitungsschritten verwen
det werden, wobei die Bearbeitungsschritte eine Grobbearbei
tung und eine Fertigbearbeitung umfassen, und es erfordert
ferner eine numerisch gesteuerte dreidimensionale Bearbei
tung bei verschiedenen Bearbeitungsbedingungen, beispiels
weise bei verschiedenen, für unterschiedliche Werkzeuge ge
eigneten Schneidgeschwindigkeiten. Wenn ferner ein Schneid
werkzeug kleiner Größe für die Fertigbearbeitung bestimmter,
hoch genauer Bereiche verwendet wird, muß die Schneidge
schwindigkeit vermindert werden, um eine Beschädigung des Werk
zeuges zu vermeiden. Dies ist uneffizient. Auch ist ein ho
her Grad an Fertigkeit für die Fertigbearbeitung von Teilen
der Stempelanordnung, wie konvexen und konkaven Eckabschnit
ten, erforderlich.
Wie im folgenden im einzelnen beschrieben hat ein abgesetz
ter Oberflächenbereich der Matrize oft einen konkaven Eck
abschnitt, der sich linear oder mit einer Krümmung er
streckt. Andererseits hat die Patrize einen konvexen Eckab
schnitt, der in den konkaven Eckabschnitt der Matrize paßt.
Umgekehrt kann der abgesetzte Oberflächenbereich der Matrize
einen konvexen Eckabschnitt haben, während die Patrize einen
konkaven Eckabschnitt hat.
In beiden Fällen neigen die konkaven und konvexen Eckab
schnitte dazu, sich gegenseitig zu stören, wenn sie nicht so
präzise gefertigt sind, daß jeder störende Eingriff zwischen
diesen vermieden wird, wenn die Patrize in den abgesetzten
oder ausgesparten Oberflächenbereich der Matrize eintaucht.
Eine präzise maschinelle Bearbeitung der konkaven und kon
vexen Eckabschnitte erfordert jedoch Bearbeitungswerkzeuge
verschiedener Größen für verschiedene maschinelle Bearbei
tungsschritte, von einer Grobbearbeitung bis zu einer Fer
tigbearbeitung. Eine präzise maschinelle Bearbeitung erfor
dert ferner eine dreidimensionale numerisch gesteuerte Bear
beitung unter verschiedenen Bearbeitungsbedingungen, bei
spielsweise bei verschiedenen Schneidgeschwindigkeiten für
verschiedene Werkzeuge. Dies ist uneffizient und zeitaufwen
dig.
Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Verfahren zur Herstel
lung eines Preßwerkzeuges zu schaffen, das die oben be
schriebenen Nachteile vermeidet und das keine präzise Fer
tigbearbeitung der konkaven und konvexen Eckabschnitte der
Matrize und/oder der Patrize erfordert.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Verfahren gemäß Patent
anspruch 1. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind deut
lich weniger Bearbeitungsschritte erforderlich. Das Auspro
bieren und Einstellen der Preßwerkzeuges ist vereinfacht,
weil Störungen zwischen den konkaven und konvexen Eckab
schnitten vermieden werden.
Die Erfindung sieht auch ein Preßwerkzeug gemäß Patentan
spruch 3 vor. Mit einem solchen Preßwerkzeug läßt sich ein
unbearbeitetes Blech oder ein Paneel derart umformen, daß es
zwischen gegenüberliegenden konvexen und konkaven Eckab
schnitten gleiten kann, wobei lokale Zugkräfte vermindert
werden und ein preßgeformtes Produkt hoher Qualität erhalten
wird, das eine gleichmäßige Dicke und keine Fehler wie Ris
se, Einschnürungen oder Furchen aufweist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüche angegeben.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 einen vertikalen Teilschnitt einer Preßformanordnung
nach der Erfindung,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt der Anordnung nach Fig. 1
in einem Zustand, in dem ein Oberstempel und ein
Rohling-Halter über dem Preßstempel angehoben sind,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Preßmatrize der
Anordnung von Fig. 1,
Fig. 4 ein Flußdiagramm eines Beispiels der Herstellung
einer Preßformanordnung nach der Erfindung,
Fig. 5 eine vergrößerte, vertikal geschnittene Teilansicht
eines Preßstempel-Musters, das zum Herstellen des
Preßstempels verwendet wird,
Fig. 6 eine vergrößerte, vertikal geschnittene Teilansicht
des Preßmatrizen-Musters und einen Schritt des Her
stellungsverfahrens für dieses,
Fig. 7 eine perspektivische Teilansicht eines gegossenen
Rohlings zur Erläuterung der Bearbeitung dieses Roh
lings zur Herstellung der Preßmatrize,
Fig. 8 eine Darstellung eines Grobbearbeitungs-Schrittes,
Fig. 9 eine Darstellung eines Fertigbearbeitungsschrittes.
Fig. 1 zeigt einen vertikalen Schnitt eines Preßwerkzeuges
nach der Erfindung. Wie aus Fig. 2 deutlich wird, welche
einen Zustand vor dem Betrieb des Preßwerkzeuges zeigt, um
faßt das Preßwerkzeug eine Matrize 1 mit einem konkaven oder
abgesetzten Oberflächenbereich 2, der als eine produktfor
mende Oberfläche wirkt, und eine stationäre Klemmfläche 3,
die angrenzend an und um den äußeren Umfang des abgesetzten
Oberflächenbereiches 2 herum ausgebildet ist. Der abgesetzte
Oberflächenbereich 2 hat einen konvexen Eckabschnitt 2a und
konkave Eckabschnitte 2b und 2b′. Wie in Fig. 3 gezeigt, die
eine Draufsicht auf die Matrize 1 zeigt, kann jeder der kon
vexen und konkaven Eckabschnitte 2a, 2b und 2b′ eine ge
schlossene Form haben. Die geschlossene Form kann rechteckig
mit abgerundeten Ecken, wie gezeigt, oder ringförmig gestal
tet sein. Alternativ kann die Form der Eckabschnitte offen
gehalten sein, mit sich linear erstreckenden Abschnitten
und/oder gekrümmten Abschnitten. Rillen 2c und 2c′ sind
längs der konkaven Eckabschnitte 2b bzw. 2b′ ausgebildet.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, sind die Rillen 2c und 2c′ mit
einander kommunizierend über kleine Rillen 2d verbunden, die
in den abgesetzten Oberflächenbereich 2 zu den inneren Enden
von im Stempel 1 ausgebildeten Entlüftungslöchern 4 ge
schnitten sind. Die Rillen 2c und 2c′ lassen so zwischen
einem Paneel (Werkstück) w (Fig. 1) und dem abgesetzten
Oberflächenbereich 2 der Matrize 1 eingeschlossene Luft nach
außen entweichen.
Wie in Fig. 1 und 2 angegeben, ist eine Patrize 5 über der
Matrize 1 vorgesehen, die der Matrize 1 gegenüberstehend
aufwärts und abwärts bewegbar ist. Die Patrize 5 hat an ih
rer Unterseite eine Stößelfläche 6. Das untere Ende der
Patrize 5 ist so ausgebildet, daß es zum abgesetzten Ober
flächenbereich 2 komplementär ist. Wenn die Patrize 5 nie
derfährt und in den abgesetzten Oberflächenbereich 2 der
Matrize 1 über einem Paneel-Rohling w, der zwischen diesen
liegt, eindringt, dient die Stößelfläche 6 als eine pro
duktformende Fläche zum Preßformen des Paneel-Rohlings w. Um
den äußeren Umfang der Patrize 5 herum ist ein Rohling-Hal
ter 8 angeordnet, der sich unabhängig von der Patrize 5 auf
wärts und abwärts bewegt. Nachdem ein Paneel-Rohling w oben
auf die stationäre Klemmfläche 3 der Matrize 1 gelegt wurde,
wird der Rohling-Halter 8 abgesenkt, um dabei den Rohling w
festzuklemmen und zu halten.
Die Patrize 5 hat einen konkaven Eckabschnitt 6a, an dem
entlang eine Rille 6c ausgebildet ist. Die Rille 6c läßt
Luft zwischen dem Paneel-Rohling w und der Patrize 5 über
ein Entlüftungsloch 7 nach außen entweichen, welches durch
die Patrize 5 hindurch ausgebildet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen des oben be
schriebenen Preßwerkzeuges ist im folgenden mit Bezug auf
ein Ausführungsbeispiel beschrieben, das im Flußdiagramm von
Fig. 4 skizziert ist.
Die Matrize 1 bildet einen wesentlichen Teil der Preßform
anordnung und wird auf die folgende Weise hergestellt. Gemäß
der Entwurfszeichnung der Matrize 1 wird ein Matrizenmuster
11, wie in Fig. 5 gezeigt, aus einem geschäumten Polystyrol-
Block durch dreidimensionale Oberflächenbearbeitung mit ei
nem Stirnfräser oder einem Chromnickeldraht-Schneider herge
stellt (Schritt 1 von Fig. 4). Fig. 5 zeigt eine vergrößerte
Schnittdarstellung, die dem eingekreisten Teil A von Fig. 1
entspricht. In Fig. 5 deutet die durchgezogene Linie 12 die
Oberflächenabmessungen und das Profil an, mit welchen der
abgesetzte Oberflächenbereich des Matrizenmusters 11 herge
stellt wird. Die strichpunktierte Linie 12a gibt die Ober
flächenabmessungen und das Profil der abgesetzten Oberfläche
2 der fertigen Matrize 1 an. Das Matrizenmuster 11 wird also
mit Abmessungen hergestellt, die um eine Fertigungstoleranz
a größer sind als die Endabmessungen, auf welche die Matrize
in den Schritten 4, 5 und 6, wie im folgenden beschrieben,
gefräst und poliert werden soll. Beim Matrizenmuster 11 sind
ebenfalls Durchgangslöcher 14 vorgesehen, die den Ent
lüftungslöchern 4 des Stempels 1 entsprechen.
Wie in Fig. 6 angegeben, wird dann eine Rille 12c durch Frä
sen (Schritt 2 in Fig. 4) mit einem Bearbeitungswerkzeug 15,
wie einem Kugel-Stirnfräser, in dem Matrizenmuster 11 längs
dessen konkaven Eckabschnitt 12b ausgebildet, welcher dem
konkaven Eckabschnitt 2b der zu erzeugenden Matrize 1 ent
spricht. Die Rille 12c wird dabei mit solchen Abmessungen
gefräst, mit denen die Rille 2c der Matrize 1 gebildet wer
den soll. Die Rille 12c dient ferner als Spiel für das Be
arbeitungswerkzeug, beispielsweise ein Stirnfräser, für die
im folgenden beschriebenen Schritte 4, 5 und 6. Das Formen
der Rille 12c durch Fräsen kann leicht ausgeführt werden,
weil der Werkstoff für das Stempelmuster geschäumtes Poly
styrol ist.
Daraufhin wird ein gegossener Rohling 21 (Fig. 7), welcher
nach maschineller Bearbeitung zur Matrize 1 werden soll,
durch ein Vollformverfahren (Schritt 3 in Fig. 4) gebildet.
Bei diesem Verfahren wird zunächst im Schritt 2 das aus dem
Polystyrol-Werkstoff bestehende Matrizenmuster 11 in Form
sand in einem Formkasten eingebettet. Dann wird geschmolze
nes Matrizenmetall auf das Matrizenmuster 11 gegossen, so
daß sich dieses durch Erwärmen auflöst und verschwindet. Das
Matrizenmetall füllt dabei den vom Matrizenmuster 11 freige
machten Raum. Dadurch wird ein Gußteil mit derselben Gestalt
wie das verlorene Matrizenmuster 11 erhalten. Dieses Gußteil
ist der gegossene Rohling 21. Der gegossene Rohling 21 hat
die Bearbeitungs- und Endfertigungstoleranz a, wie oben be
schrieben. Die Bearbeitungs- und Endfertigungstoleranz a ist
vorgesehen, um den Rohling 21 grob vorzubearbeiten und fer
tigzubearbeiten, während Durchgangslöcher 24 belassen wer
den, aus denen Entlüftungslöcher 4 des Stempels 1 werden,
Rillen 22c belassen werden, aus denen Rillen 2c des Stempels
1 längs der konkaven Eckabschnitte 22b werden sollen, die
den konkaven Eckabschnitten 2b der Matrize 1 entsprechen,
und die Gründe der Rillen 22c belassen werden.
Der durch Gießen im Schritt 3 gebildete gegossene Rohling 21
wird dann einer Grobbearbeitung unterzogen (Schritt 4 in
Fig. 4: dreidimensionale numerisch gesteuerte Bearbeitung).
Im Schritt 4 wird der Bereich 22, der der konkave Oberflä
chenbereich 2 des Stempels 1 werden soll, mit einem Bearbei
tungswerkzeug nach Maßgabe voreingestellter Steuerinforma
tion grobbearbeitet. Bei der Bearbeitung wird ein Bearbei
tungswerkzeug mit einem großen Durchmesser, wie ein in Fig.
8 gezeigter Stirnfräser 6, verwendet. Die dreidimensionale,
numerisch gesteuerte Bearbeitung von Schritt 4 kann leicht
durchgeführt werden, weil die zuvor im Schritt 3 in den kon
kaven Eckabschnitten 22b des gegossenen Rohlings 21 ausge
bildeten Rillen 22c als Freiraum für den Stirnfräser 16 die
nen. Die Grobbearbeitung kann ferner wirksam ausgeführt wer
den, weil die konkaven Eckabschnitte 22b nicht bearbeitet
werden.
Darauf wird der im Schritt 4 grobbearbeitete gegossene Roh
ling 21 im Schritt 5 (dreidimensionale, numerisch gesteuerte
Bearbeitung) einer Fertigbearbeitung mit einem Stirnfräser
17, dessen Durchmesser kleiner ist als der des im Schritt 4
verwendeten Stirnfräsers 16, unterzogen, wie in Fig. 9 ge
zeigt. Bei der Fertigbearbeitung dienen die Rillen 22 als
Spielraum für das Bearbeitungswerkzeug, während die unteren
Teile der Rillen 22c übrigbleiben. Dieser Schritt wird ähn
lich wie der Schritt 4 abhängig von voreingestellter Steuer
information ausgeführt.
Im nachfolgenden Schritt 6 wird der konkave Oberflächenbe
reich 22 des gegossenen Rohlings 21 einer Fertigbearbeitung
durch Polieren zu einer glatten Oberfläche unterworfen. Zu
sätzlich werden kleine Rillen in den konkaven Oberflächenbe
reich 22 eingeschnitten, indem ein Band für die numerische
Steuerung verwendet wird, um dadurch die Rillen 22c und die
Durchgangslöcher 24 komunizierend zu verbinden, so daß aus
diesen Entlüftungslöcher 4 werden. Auf diese Weise wird die
Matrize 1 erhalten.
Da die Rillen 22c, aus denen die Rillen 2c (2c′) werden,
vorgesehen sind, kann nicht vorkommen, daß die konkaven Eck
abschnitte 2b (2b′) während des Betriebs der Preßformanord
nung an den konvexen Eckabschnitten 6b (6b′) der Patrize 5
anschlagen. Es ist ersichtlich, daß diese Vorgehensweise die
Bearbeitung der konkaven Eckabschnitte überflüssig macht,
die im Stand der Technik durchgeführt wurde und die einen
hohen Grad an Präzision und handwerkliches Können erfordert.
Dadurch wird eine erhebliche Verminderung an menschlicher
Arbeitszeit möglich.
Zusammen mit der Patrize 5, die in einem ähnlichen Verfahren
hergestellt wird, und anderen Bestandteilen wird die so fer
tiggestellte Matrize 1 zum fertigen Preßwerkzeug zusammen
gebaut (Schritt 7).
Das so zusammengesetzte Preßwerkzeug wird in eine nicht ge
zeigte Presse eingebaut und durchläuft einen Probebetrieb.
Während dieses Betriebs werden nach Bedarf Einstellungen
durchgeführt. Die Herstellung des Preßwerkzeuges ist dann
beendet.
Während beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel Rillen
zum Vorsehen von Spiel für die beim Bearbeiten der konkaven
Eckabschnitte des Stempels 1 und des Oberstempels 5 verwen
deten Werkzeuge vorgesehen wurden, können diese Rillen auch
nur in der Matrize 1 oder an der Patrize 5 vorgesehen wer
den. Ferner können die Rillen längs nur der konkaven Eckab
schnitte ausgebildet werden, die solche Rillen erfordern.
Bei einem nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestell
ten Preßwerkzeug wird eine Rille an einer geeigneten Stelle
ausgebildet. Daher wird während des Preßformens eines Pa
neel-Rohlings mit dem erfindungsgemäßen Preßwerkzeug der
Paneel-Rohling in einem Zustand geformt, in dem er zwischen
gegenüberliegenden konvexen Eckabschnitten und konkaven Eck
abschnitten gleiten kann. Eine lokale hohe Zugkraft an be
stimmten Teilen des Paneels wird dadurch vermindert, und es
werden daher gepreßte Produkte hoher Qualität erhalten, bei
denen die Blechdicken gleichmäßig sind und keine Fehler, wie
Risse, Einschnürungen oder Furchen, vorkommen.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines
Preßwerkzeuges ist es nicht erforderlich, die konvexen und
konkaven Eckabschnitte der Patrize und/oder der Matrize zu
bearbeiten. Dies wird allein dadurch möglich, daß eine Rille
längs des konkaven Eckabschnittes ausgebildet wird. Die Ril
le erlaubt, daß ein Bearbeitungswerkzeug teilweise in diese
eintritt, um die konkaven Eckabschnitte auf einfache Weise
mit präzisen Abmessungen zu bearbeiten. Ferner macht es das
erfindungsgemäße Verfahren möglich, die Anzahl der Bearbei
tungsschritte deutlich zu senken und den Probebetrieb und
die Einstellung des Preßwerkzeuges zu vereinfachen, weil die
Rille zur Vermeidung von Störungen zwischen den konkaven und
konvexen Eckabschnitten beiträgt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Preßwerkzeuges für die
Blech-Umformung, dessen Matrize (1) und Patrize (5) nach
dem Vollform-Verfahren gegossen und danach mechanisch
bearbeitet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß entlang der konkaven Eckabschnitte (2b, 2b′; 6a) der
formenden Arbeitsflächen je eine Rille (2c, 2c′; 6c) in das
Schaumstoffmodell eingearbeitet wird, die als Werkzeug
auslauf bei der mechanischen Bearbeitung des Gußstücks
dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß Entlüftungsbohrungen (4, 7) zwischen den Rillen
(2c, 2c′; 6c) und der Matrizen- und/oder Patrizenrückseite
angebracht werden.
3. Preßwerkzeug für die Blechumformung, bestehend aus einer
Matrize (1) und einer Patrize (5), dadurch gekenn
zeichnet, daß entlang der konkaven Eckabschnitte
(2b, 2b′; 6a) der formenden Arbeitsflächen Rillen
(2c, 2c′; 6c) ausgebildet sind, die als Werkzeugauslauf bei
der mechanischen Bearbeitung dienen.
4. Preßwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entlüftungsbohrungen (4, 7) zwi
schen den Rillen (2c, 2c′; 6c) und der Matrizen- und/oder
Patrizenrückseite vorgesehen sind.
5. Preßwerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die formenden Arbeitsflächen min
destens eine weitere, von einer Rille (2c, 2c′) abzweigen
den Rille (2d) eingearbeitet ist, welche eine Verbindung
zu einer Entlüftungsbohrung (4) herstellt.
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