DE4022785A1 - Verfahren zur herstellung von reibungsarmen, kohlenstoff enthaltenden schichten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von reibungsarmen, kohlenstoff enthaltenden schichtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
reibungsarmen und/oder hochharten, verschleißfesten, Koh
lenstoff enthaltenden Schichten auf einem Substrat.
Reibungsarme und/oder hochharte verschleißfeste Kohlen
stoff enthaltende Schichten können nach unterschiedlichen
Verfahren hergestellt werden.
Aus EP-PS 22 285 ist ein Verfahren bekannt, bei dem die
Schicht in einem plasmaaktivierten Abscheidungsprozeß aus
der Gasphase auf das zu beschichtende Substrat aufgebracht
wird, derart, daß dem Substrat eine elektrische Vor
spannung bis zu einigen kV erteilt wird und die Gasatmos
phäre, aus der die Schicht abgeschieden wird, gasförmige
Kohlenwasserstoffe enthält. Die auf diese Weise erhaltenen
Schichten werden als diamantähnliche Kohlenstoffschichten
oder auch als i-C (i-Kohlenstoff)-Schichten bezeichnet.
Obwohl die Anfänge bis in die fünfziger Jahre zurück
reichen, wird über den diamantähnlichen Kohlenstoff erst
seit Anfang der siebziger Jahre in der Literatur berich
tet (vergleiche z. B. J. Appl. Phys. 52 (1981), Nr. 10,
Seiten 6151 bis 6157). Allen Veröffentlichungen gemeinsam
ist der Umstand, daß Schichten auf Basis von Kohlenstoff
mit dem Diamant ähnelnden Eigenschaften bei sehr niedrigen
Drucken (<1 mbar) und bei Zimmertemperatur aus der
Gasphase abgeschieden werden. Eine zweite notwendige
Präparationsbedingung ist die gleichzeitige Anwesenheit
von Ionen, weshalb sich auch die Bezeichnung "i-carbon"
oder kurz "i-C" durchgesetzt hat.
In Röntgenbeugungsexperimenten verhält sich i-C wie eine
amorphe Substanz.
Die herausragenden Eigenschaften des i-C, die eine Menge
technischer Anwendungen möglich machen, sind weitgehende
Resistenz gegen Säuren, Laugen und organische Lösungs
mittel, eine hohe Mikrohärte HK von etwa 2000 bis
5000 kp/mm2, hoher elektrischer Widerstand
(106 bis 1012<Ω×cm), relativ hohe optische Transparenz
bei Schichtdicken bis zu einigen µm, eine hohe elektrische
Durchschlagfestigkeit von etwa 3×106 V/cm und ein
Brechungsindex von etwa 2,3 für sichtbares Licht. Die
Schichten haben einen wenig feuchteabhängigen
niedrigen Reibungsbeiwert µ gegen Stahl von 0,02 bis 0,25.
Ähnliche Eigenschaften wie die i-C-Schichten haben aus
diesen Schichten weiterentwickelte Metall-(oder Halb
metall)-Kohlenstoff-Schichten, wie sie beispielsweise aus
EP-PS 87 836 bekannt sind. Derartige Schichten werden
durch Kathodenzerstäubung eines aus Kohlenstoff und dem
gewünschten metallischen Element gebildeten Targets oder
durch Kathodenzerstäubung eines aus dem gewünschten me
tallischen Element gebildeten Targets in einer Atmosphäre
aus Inertgas und einem Kohlenwasserstoffgas abgeschieden.
Diese Schichten weisen ebenfalls sehr niedrige Reibungs
beiwerte gegenüber metallischen Reibpartnern auf, wobei
sich die Feuchtigkeitsabhängigkeit des Reibungsbeiwertes µ
dieser Schichten durch die Wahl des Metalls und seiner
Konzentration in der Schicht in weiten Grenzen einstellen
läßt. Auch diese Schichten zeigen sehr geringe Ver
schleißraten.
Die Kombination von hoher Härte und sehr niedrigem Rei
bungsbeiwert sowohl der i-C-Schichten als auch der Metall-
Kohlenstoff-Schichten ist von großer Bedeutung für sehr
vielfältige technische Anwendungen. Ein nicht zu unter
schätzender Nachteil ist jedoch, daß diese wegen ihrer
technischen Eigenschaften hochinteressanten Schichten über
Gasabscheidungsprozesse hergestellt werden müssen. Derar
tige Prozesse sind allemal - nicht nur wegen der aufwen
digen Apparaturen, sondern auch im Hinblick auf die Ein
haltung aller Verfahrensparameter - technisch sehr aufwen
dig. Konzentrationsverhältnisse in der Gasphase lassen
sich z. B. nur schwierig reproduzierbar einstellen und auch
der gezielte Aufbau von Schichtstrukturen, also von Teil
schichten mit unterschiedlichen Eigenschaften, läßt sich
nicht ohne erheblichen Aufwand und nur mit großem techni
schem Spezialwissen bewerkstelligen.
Außerdem kann es Schwierigkeiten machen, eine ausreichende
Haftung zwischen Schicht und Substrat zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber
den bekannten Verfahren zur Herstellung von reibungsarmen
und verschleißfesten Kohlenstoff enthaltenden Schichten
wesentlich vereinfachtes Verfahren zur Herstellung derar
tiger Schichten zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als
Ausgangsmaterial für die Schichten ein Kohlenstoff lie
ferndes Material auf das Substrat aufgebracht und an
schließend durch Einwirkung von energetischen Teilchen
und/oder energetischer Strahlung so modifiziert wird, daß
Kohlenstoff entsteht, der dann den wesentlichen Bestand
teil der entstandenen Schicht bildet.
Nach vorteilhaften Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden als Ausgangsmaterial für die Schicht or
ganische Verbindungen, insbesondere organische Lacke, ein
gesetzt.
Organische Verbindungen sind Verbindungen von Kohlenstoff;
hierunter sind alle natürlichen und synthetischen Kohlen
stoffverbindungen zu subsumieren, die nicht in den Bereich
der anorganischen Chemie fallen. Die organischen Verbin
dungen bestehen im wesentlichen aus wechselnden Mengenver
hältnissen von C, H und O. Zahlreiche organische Verbindun
gen enthalten auch noch N, S und P. Von Bedeutung sind
weiterhin halogenierte Kohlenwasserstoffe wie PVC und
PTFE.
Wird ein Ausgangsmaterial für die erfindungsgemäßen
Schichten in Form einer wie oben definierten organischen
Verbindung einer Einwirkung von energetischen Teilchen
und/oder energetischer Strahlung ausgesetzt, werden die
Bindungen der organischen Verbindung aufgebrochen, d. h.,
es werden Kohlenstoff bzw. Kohlenstoff enthaltende
Radikale freigesetzt, die wesentliche Bestandteile der zu
bildenden Schicht darstellen. Daneben können sich
flüchtige Bestandteile wie z. B. H2, O2, CO, CO2, CH4
bilden, die entweichen.
Nach bevorzugten Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Ausgangsmaterial durch Beschuß mit
Ionen, vorzugsweise N-, P- oder Al-Ionen einer Energie im
Bereich von 1 keV bis 20 MeV und einer Dosis im Bereich
von 1014/cm2 bis einige 1017/cm2 ausgesetzt.
Ionenimplantationsprozesse sind aus der Halbleitertechno
logie wohl bekannt. Durch gezielte Einstellung der Para
meter Ionenenergie, Ionenart und Ionendosis lassen sich
sehr unterschiedliche Schichteigenschaften reproduzierbar
einstellen.
Z. B. ist es möglich, durch Veränderung der Ionenenergie
während des Prozesses Teilschichtbereiche des Ausgangs
materials unterschiedlich zu modifizieren, es ist also ei
ne gezielte Umwandlung des Ausgangsmaterials in unter
schiedlichen Tiefen möglich. Es ist z. B. auch möglich, den
Grenzschichtbereich zwischen Substrat und Ausgangsmaterial
überhaupt nicht oder nur geringfügig zu modifizieren,
falls dies erwünscht ist. Die Ionenenergie kann aber auch
so gewählt werden, daß die Reichweite der Ionen im
Schichtdickenbereich liegt. Auf diese Weise wird bei
geeigneter Wahl der Ionendosis eine Durchmischung der
Materialien des Grenzschichtbereiches begünstigt, was zu
einer Haftungsverbesserung der hergestellten Schicht am
Substrat führt. Ebenso kann der oberste Schichtbereich,
also der vom Substrat am weitesten entfernt liegende
Schichtbereich, weniger als der Mittelbereich der Schicht
aus Ausgangsmaterial modifiziert werden, so daß sich
andere Elastizitätsverhältnisse im oberflächennahen Be
reich der Schicht bei z. B. Verwendung eines organischen
Lacks als Ausgangsmaterial einstellen als im Mittel
bereich.
Durch gezielte Auswahl der Ionenart für den Ionenbeschuß
lassen sich ebenfalls gewünschte Schichteigenschaften re
produzierbar einstellen. Es ist z. B. möglich, für den
Ionenbeschuß andere Ionen einzusetzen als solche, wie sie
gemeinhin in organischen Verbindungen vorhanden sind
(H, O, N, P, Cl, F). Werden z. B. Ionen metallischer Elemente
geeigneter Ionendosis eingesetzt, wird nicht nur ein
Aufbrechen der Bindungen der als Ausgangsmaterial
eingesetzten organischen Verbindungen erreicht, sondern es
können Metallionen in die entstehende Kohlenstoffschicht
implantiert werden, wodurch die Ausbildung einer
Metall-Kohlenstoff-Schicht erreicht werden kann.
Bei Versuchen, die zur vorliegenden Erfindung geführt
haben, hat sich gezeigt, daß eine Umwandlung von organi
schen Verbindungen in Schichten ähnlich diamantartigem
Kohlenstoff bei einer Ionendosis von 1014/cm2 einsetzt.
Abhängig vom gewählten Ausgangsmaterial sind Dosen von
1014/cm2 bis 1016/cm2 ausreichend, die gewünschten tribo
logischen Eigenschaften, wie sie z. B. den bekannten
i-C-Schichten eigen sind, in den erfindungsgemäß herge
stellten Kohlenstoffschichten einzustellen. Für die
Ausbildung einer Metall-Kohlenstoff-Schicht ist diese
Dosis zu gering, für diese Zwecke sind Dosen von einigen
1017/cm2 geeignet, z. B. 10×1017/cm2.
Nach einer bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird als Ausgangsmaterial für die herzustellen
de Schicht ein Lack auf Phenolharzbasis eingesetzt. Lacke
auf Phenolharzbasis haben exellente Beschichtungseigen
schaften nicht nur bei Anwendung auf Stahlsubstraten.
Derartige Lacke sind besonders gut geeignet für Groß
serienfertigungsprozesse, weil sie sauber und äußerst
exakt verarbeitbar sind. In der Halbleitertechnologie wur
den mit derartigen Lacken, z. B. in Form von Photolacken
für die Maskierung, sehr gute Erfahrungen gemacht.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungs
gemäßen Verfahrens werden für den Ionenbeschuß Ionen ein
gesetzt, die mit dem sich durch die Modifizierung des Aus
gangsmaterials bildenden Kohlenstoff Bindungen eingehen
können. Nach einer weiteren Ausbildung des erfindungs
gemäßen Verfahrens werden für den Ionenbeschuß insbeson
dere Al-, N- oder P-Ionen eingesetzt. Es ist aber hervor
zuheben, daß im Rahmen der vorliegenden Erfindung und im
Rahmen fachmännischen Vorgehens eine Vielzahl von anderen
Ionen ebenfalls eingesetzt werden können.
Es kommt in erster Linie auf Masse, Energie und Dosis der
implantierten Ionen an, die bestehenden Bindungen der
organischen Verbindungen in der gewünschten Tiefe des
Ausgangsmaterials aufzubrechen. Es entstehen nach der
Umwandlung des Ausgangsmaterials mittels energetischer
Teilchen und/oder energetischer Strahlung zunächst
dreidimensional vernetzte C-H-Systeme, die, entsprechend
dem angewendeten Ausgangsmaterial, O, N, S, P, Cl, F und,
entsprechend der für den Ionenimplantationsprozeß
gewählten Ionen, auch metallische Elemente enthalten
können. Mit steigenden Dosen entstehen extrem dichte
i-C-artige Schichten.
Raman-Spektren von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
unter Anwendung eines Lackes auf Phenolharzbasis als Aus
gangsmaterial hergestellten Schichten, die mit N, P oder
Al-Ionen einer Dosis im Bereich von 1×1016/cm2 bis
5×1016/cm2 und einer Energie von 200 keV beschossen worden
waren, zeigten ein den bekannten i-C-Schichten ent
sprechendes Erscheinungsbild.
Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung sind folgende Vor
teile verbunden: Es können auf sehr einfache Weise repro
duzierbar kohlenstoffhaltige Schichten hergestellt wer
den, die in ihrer Härte, ihren Reibungsbeiwerten µ und
ihrer Verschleißfestigkeit den bekannten i-C- und Metall-
Kohlenstoff-Schichten entsprechen. Die Schichten können
unter Vermeidung von apperativ aufwendigen Gasphasenab
scheidungsprozessen mit genau definierten Schichteigen
schaften auf einfache Weise hergestellt werden, was für
eine großtechnische Fertigung einen erheblichen Vorteil
bedeutet, denn ein flüssiges oder festes Medium läßt sich
in definierter Zusammensetzung sehr viel einfacher auf ein
Substrat auftragen als es mit einer Abscheidung aus der
Gasphase möglich wäre.
Es können Substrate aus den unterschiedlichsten Materi
alien vergütet werden, z. B. auch aus solchen Materialien,
die Gasphasenabscheidungsprozessen im allgemeinen nicht
ausgesetzt werden können. Z. B. lassen sich dünne Folien
aus organischen Verbindungen ohne Schwierigkeiten auf
nahezu alle Arten von Substraten aufbringen und haften
dort vor dem Modifizierungsprozeß aufgrund von Adhäsions
kräften. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Schichten lassen sich mit Vorteil im Bereich atmosphäri
schen Drucks bis ins Hochvakuum hinein insbesondere als
Vergütungsschichten für Werkstücke aus Metall, z. B. als
Gleitschichten zwischen sich gegeneinander oder aufeinan
der bewegenden Flächen (Gleitflächen z. B. in Lagern), für
die Vergütung von oszillierenden Reibpaarungen (hier
spielt auch die Haftreibung eine Rolle) oder für die Ver
gütung von Werkzeugen wie Bohr-, Stanz-, Schneid- oder
Umformwerkzeugen einsetzen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Schichten zeigen eine gute Haftfestigkeit an insbesondere
Stahlsubstraten, sie haben unter atmosphärischen Bedingun
gen einen sehr niedrigen Reibungsbeiwert µ gegen Stahl von
0,02 bis 0,25. Damit sind die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Schichten ganz besonders geeignet
zur Verbesserung der tribologischen Eigenschaften von
Werkstücken.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen beschrieben und in ihrer Wirkungsweise erläutert.
Ausgangspunkt zur Herstellung von Schichten gemäß der Er
findung ist das Aufbringen eines kohlenstoffhaltigen
Lacks in Form eines Lacks auf Phenolharzbasis z. B. einer
Zusammensetzung von etwa 43 Atom% C, 49 Atom% H, 6 Atom%
0 und 2 Atom% N auf die Festkörperoberfläche des Substra
tes, z. B. aus 100 Cr6-Stahl. Das Aufbringen kann auf be
kannte Weise durch Aufsprühen, Aufpinseln, Tauchen oder
Aufschleudern erfolgen. Nach dem Trocknen des Lacks, der
dann in Schichten mit Dicken im Bereich von 0,3 bis 0,8 µm
vorlag, wurden diese Schichten in einer Ionen
implantationsanlage einem Beschuß mit unterschiedlichen
Ionen, wie N-, P- oder Al-Ionen einer Ionendosis im Be
reich von 1×1016/cm2 bis 5×1016/cm2 und einer Ionenenergie
von 200 keV unterworfen.
Aus der nachfolgenden Tabelle ergeben sich die Werte für
den Reibungsbeiwert µ, die unter atmosphärischen Bedingun
gen bei normaler Luftfeuchtigkeit bei Stahl als Reibpart
ner gemessen wurden.
Die auf die oben genannte Weise hergestellten Schichten
besitzen Härtewerte und elektrische Eigenschaften, die
denen der bekannten i-C-Schichten ähnlich sind. Die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schichten
sind außerordentlich verschleißfest. Die Lebensdauer die
ser Schichten liegt bei einer Last von 2,2 N, was einer
Flächenpressung von etwa 3×109 N/m2 entspricht, bei
mittels eines Reibungstesters durchgeführten Versuchen mit
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vergüteten Scheiben
eines Durchmessers von etwa 25 mm und mit unbeschichteten,
mit einer Frequenz von 2 bzw. 7 Hz oszillierenden Stahl
kugeln eines Durchmessers von 5 mm aus 100 Cr6 Kugellager
stahl im Bereich bis etwa 400 min, wobei die Lebensdauer
mit der Ionendosis zunimmt.
Der Verschleiß wurde dabei als Schichtdickenabtrag, be
zogen auf den Gleitweg, bestimmt.
Claims (23)
1. Verfahren zur Herstellung von reibungsarmen und/oder
hochharten, verschleißfesten, Kohlenstoff enthaltenden
Schichten auf einem Substrat,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausgangsmaterial für die Schichten ein Kohlenstoff
lieferndes Material auf das Substrat aufgebracht und
anschließend durch Einwirkung von energetischen Teilchen
und/oder energetischer Strahlung so modifiziert wird, daß
Kohlenstoff entsteht, der dann den wesentlichen Bestand
teil der entstandenen Schicht bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausgangsmaterial organische Verbindungen
eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausgangsmaterial organische Harze eingesetzt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausgangsmaterial organische Lacke eingesetzt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausgangsmaterial ein Lack auf Phenolharzbasis
eingesetzt wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmaterial mit einer Schichtdicke im Bereich
von 2 nm bis 20 µm auf das Substrat aufgebracht wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmaterial durch Beschuß mit Ionen
modifiziert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmaterial durch Beschuß mit Ionen einer
Energie im Bereich von 1 keV bis 20 MeV und einer Dosis im
Bereich von 1014/cm2 bis einige 1017/cm2 modifiziert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmaterial mit Ionen einer Energie von
200 keV und einer Dosis im Bereich von 1×1016/cm2 bis
5×1016/cm2 beschossen wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Ionenbeschuß Ionen eingesetzt werden, die mit
dem sich durch die Modifizierung des Ausgangsmaterials
bildenden Kohlenstoff Bindungen eingehen können.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Ionenbeschuß Ionen metallischer Elemente
eingesetzt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Ionenbeschuß Al-Ionen eingesetzt werden.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Ionenbeschuß N-Ionen eingesetzt werden.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Ionenbeschuß P-Ionen eingesetzt werden.
15. Verfahren nach den Ansprüchen 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ionenenergie entsprechend der Schichtdicke des
Ausgangsmaterials so eingestellt wird, daß die Ionen
in den Grenzschichtbereich Substrat/Ausgangsmaterial
schicht eindringen.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ionenenergie während des Ionenbeschuß-Prozesses
variiert wird, derart, daß sich unterschiedlich modifi
zierte Teilschichtbereiche in der Ausgangsmaterialschicht
ergeben.
17. Verfahren nach den Ansprüchen 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ionenenergie und die Ionendosis so eingestellt
werden, daß im Grenzschichtbereich zwischen Substrat und
Ausgangsmaterialschicht ein Misch- und/oder Reaktionspro
zeß zwischen den am System Ausgangsmaterialschicht/Sub
strat beteiligten Materialien eintritt.
18. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmaterial durch Beschuß mit Elektronen
modifiziert wird.
19. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmaterial durch Einwirkung von Photonen
modifiziert wird.
20. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Substrate aus Stahl eingesetzt werden.
21. Verwendung der nach den Ansprüchen 1 bis 20
hergestellten Schichten als Gleitschicht zwischen sich
gegeneinander oder aufeinander bewegenden Flächen
(Gleitflächen).
22. Verwendung der nach den Ansprüchen 1 bis 20
hergestellten Schichten für die Vergütung von
oszillierenden Reibpaarungen.
23. Verwendung der nach den Ansprüchen 1 bis 20
hergestellten Schichten für die Vergütung von Werkzeugen,
wie Bohr-, Stanz-, Schneid- oder Umformwerkzeugen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022785 DE4022785A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Verfahren zur herstellung von reibungsarmen, kohlenstoff enthaltenden schichten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022785 DE4022785A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Verfahren zur herstellung von reibungsarmen, kohlenstoff enthaltenden schichten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4022785A1 true DE4022785A1 (de) | 1992-01-23 |
Family
ID=6410488
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904022785 Withdrawn DE4022785A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Verfahren zur herstellung von reibungsarmen, kohlenstoff enthaltenden schichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4022785A1 (de) |
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