DE19806965A1 - Klemm- und Trennvorrichtung, insb. zum Abziehen von Lagerschalen dienende Vorrichtung - Google Patents
Klemm- und Trennvorrichtung, insb. zum Abziehen von Lagerschalen dienende VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klemm- oder
Trennvorrichtung, insb. zum Abziehen von Lagerschalen,
mit zwei Backen, die durch wenigstens einen
Schraubbolzen gegeneinander verspannbar sind.
Da diese Vorrichtungen in aller Regel für sehr
unterschiedlich weit voneinander anzusetzende Backen
ausgelegt werden, bedarf es entsprechend langer
Schraubbolzen. Es versteht sich, daß entsprechend
lange Gewindeabschnitte vorgesehen sein müssen, um die
den Schraubbolzen zugeordneten Muttern auf dem Rücken
der Backen ansetzen zu können. Darüber hinaus nimmt
aber die Verstellung der Muttern bzw. ihre Anpassung
an die unterschiedliche Maulweite der Backen eine
erhebliche Zeit in Anspruch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen
der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß die
Vorrichtung schnell an unterschiedlich dicke Werkstücke
angesetzt, von diesen getrennt, aber auch der
Zeitaufwand für das Anziehen der Muttern erheblich
verringert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß der
Schraubbolzen mit mehreren, über seine Länge
verteilten, hintereinander angeordneten Vertiefungen
versehen, in die ein an einer Backe gelagertes
Sperrelement einrasten kann. Zweckmäßigerweise werden
diese Vertiefungen nach Art von ausgerundeten Kerben
ausgeführt, während das vorzugsweise in Form einer Nase
ausgeführte Sperrelement wahlweise in eine der Kerben
eingreifen kann.
Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die Backen
stufenweise zu verstellen, um dann in zunächst
angenäherter Wirkstellung der beiden Backen die Mutter
des Schraubbolzens anzuziehen und so die beiden Backen
gegeneinander zu verspannen, wobei dann z. B. eine
Lagerschale erfaßt und diese dann ggfs. durch
zusätzliche Zuganker abgezogen wird.
Zweckmäßigerweise werden die Vertiefungen so
ausgeführt, daß sie sich nur über einen Teil des
Umfanges der Schraubbolzen erstrecken. Wird unter
diesen Voraussetzungen das Sperrelement elastisch
nachgiebig gelagert, so kann die durch das Sperrelement
bewirkte Fixierung der Schraubbolzen im Bereich einer
jeden Vertiefung des Schraubbolzens durch Verdrehen des
Schraubbolzens um seine Längsachse aufgeschoben und der
Schraubbolzen dann längsverschoben werden, ohne somit
durch die am Bereich jeder Vertiefung mögliche
Arretierung bzw. Sperrung behindert zu werden.
Vorzugsweise wird diese elastisch nachgiebige Lagerung
des Sperrelementes durch eine drehbewegliche Lagerung
in Verbindung mit einer Feder erreicht, die einer
Verdrehung des Sperrelementes in eine Drehrichtung
elastisch entgegenwirkt. Diese Lagerung ist sehr
vorteilhaft, weil das Sperrelement außen rund
ausgeführt und deshalb in einer (zylindrischen)
Bohrung gelagert werden kann, die auch als Sackloch
ausgebildet werden kann.
Die erwähnten Backen der Vorrichtung können ihrerseits
noch mit Einrichtungen z. B. in Form eines Gewindeloches
ausgestattet werden, um hier Zuganker oder ähnliche
Zugelemente angreifen lassen zu können. Es ist so
möglich, die Klemm- bzw. Trennvorrichtung mit Vorteil
auch als Abzieheinrichtung benutzen zu können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der
Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Trennvorrichtung zum Abziehen von
Lagerschalen an Achsen oder Wellen, und zwar mit in Eingriff
stehenden Sperrelementen,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt nach der Linie II-
II von Fig. 1, und zwar im Gegensatz zu Fig. 1 mit einem verdräng
ten, außer Eingriff stehenden Sperrelement, und ferner
Fig. 3 einen Teilquerschnitt nach der Linie III-III
von Fig. 1, wobei die Vorrichtung jedoch in ihrer
Wirkstellung schematisch wiedergegeben ist.
Die Trennvorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei
zusammenziehbaren Backen 1, 2, die jochartig
angeordnet sind und je an beiden Enden Bohrungen 3 zur
Aufnahme von Schraubbolzen 4, 5 aufweisen. Der
gegenseitige Abstand der beiden Backen 1, 2, die an den
einander zugekehrten Rändern mit einer Schärfe 6
versehen sind, kann verändert, insb. aber zum Trennen
von Maschinenelementen durch gegenseitiges Verspannen
der beiden Backen 1, 2 verringert werden, indem die
Muttern 7 der Schraubbolzen 4, 5 angezogen werden.
Ein solcher Vorgang ist in Fig. 3 schematisch
wiedergegeben. Die beiden Backen 1, 2 greifen in den
Spalt zwischen einer Lagerschale a und einen Absatz 8
einer Welle oder Achse 9 ein und bewirken dabei die
erwünschte Trennung der Lagerschale von ihrem Sitz. Die
beiden Backen 1, 2 können dann gemeinsam unter
Mitnahme der Lagerschale a unter Verwendung von
Zugankern 10 in Richtung des Pfeiles 11 abgezogen
werden.
Um die Backen 1, 2 stufenweise verstellen und innerhalb
der Stufenbereiche mit Hilfe der Muttern 7
zusammenziehen zu können, sind die Schraubbolzen 4, 5
mit mehreren, genau in Achsrichtung hintereinander
angeordneten, ausgerundeten Vertiefungen 12 versehen.
Das in diese Vertiefungen in Eingriff zu bringende
Sperrelement ist eine gerundete Nase 13, die sich an
einer außen zylindrischen Halterung 14 befindet. Die
Halterung 14 ist in einem zylindrischen Sackloch 15
verdrehbar gelagert; am äußeren Umfang wird sie von
der Innenfläche des Sackloches 15 und an beiden Enden
einerseits vom Grund 16 und andererseits von einem
Sprengring 17 geführt und gehalten, der seinerseits ein
Herausfallen der Halterung 14 verhindert. Zu beiden
Seiten weist die Halterung 14 noch umlaufende
Vorsprünge 18 am äußerem Umfang auf, mit denen die
Halterung 14 an beiden Enden anliegt.
Auf die Halterung 14 wirkt noch eine
Feder 19 ein, die gegen die Einstoßrichtung 20 der beiden
Schraubbolzen 4, 5 wirkt, und zwar so, daß sie im
spannungslosen Zustand gegenüber der in Fig. 1
wiedergegebenen Wirkstellung der Nase 13 um etwa 90°
versetzt ist (wobei die Nasenspitze etwa bei 21
angeordnet ist).
Wichtig ist dabei, daß die Feder 19 durch Verdrehen
der Halterung 14 überwunden werden kann, wenn die
Schraubbolzen 4, 5 in Richtung des Pfeiles 20
nachgeschoben werden. In der entgegengesetzten Richtung
findet jedoch bei jeder Vertiefung 12 eine Sperrung
bzw. Fixierung der Schraubbolzen 4, 5 statt.
Um jedoch die Schraubbolzen 4, 5 gegen die Richtung des
Pfeiles 20 bewegen zu können, hat die Halterung 14
hinter der Nase 13 eine Ausnehmung 22, die wie folgt
wirkt. Zum Herausziehen der Schraubbolzen 4, 5 werden
diese so um ihre Längsache verdreht, daß nunmehr die
zylindrische, nicht durch die Vertiefungen 12
unterbrochene Außenfläche der Bolzen 4, 5 der
Halterung 14 gegenüberliegt. Diese Verdrehung der
Schraubbolzen 4, 5 ist möglich, weil die Halterung 14
gegen die Federkraft verdrehbar ist, und zwar so weit,
daß der Betriebszustand gemäß Fig. 2 erreicht ist.
Die Ausnehmung 22 läßt dann eine Achsverschiebung der
Schraubbolzen 4, 5 ohne weiteres zu.
Durch eine Gegendrehung der Schraubbolzen 4, 5, indem
die Vertiefungen 12 wieder der Nase 13 zugekehrt
werden, kann dann der Sperrzustand gemäß Fig. 1 wieder
erreicht werden.
Aus den vorgenannten Gründen kann die Vorrichtung
zunächst stufenweise auf den gewünschten Backenabstand
eingestellt werden. Die Krafteinwirkung und der
eigentliche Trennvorgang erfolgt dann durch Anziehen
der Muttern 7.
Die Erfindung ist ggfs. auch bei solchen Backenpaaren
einsetzbar, die an einem Ende gelenkig miteinander
verbunden und am gegenüberliegenden Ende mit einem
Schraubbolzen versehen sind.
Es sei erwähnt, daß die zu beiden Seiten der Schärfen
6 befindlichen, mit den Bohrungen 3 versehenen Arme
unterschiedlich lang sein können. So ist es im
Regelfalle günstig, - wie in Fig. 1 dargestellt - bei
jeder Backe 1, 2 einen Arm länger auszuführen.
Die freien Enden der Schraubbolzen 4, 5 sind konisch,
also sich verjüngend ausgeführt. Dadurch ist
sichergestellt, daß beim Einführen der Schraubbolzen
4, 5 in Richtung des Pfeiles 20 das Sperrelement 13
durch Verdrehen seiner Halterung 14 verdrängt wird.
Die Lagerung der Halterung 14 in einer Bohrung hat den
Vorteil einer einfachen Herstellung; zudem kann die
Halterung 14 im Gegensatz zu Fig. 2 auch so ausgeführt
sein, daß die Außenfläche der Halterung 14 mit der
benachbarten Oberfläche der Backen 1, 2 bündig ist.
Da die in Längsrichtung der Schraubbolzen 4, 5
fluchtenden Vertiefungen 12 sich nur über einen Teil
des Umfangs - vorzugsweise etwa auf einem Viertel bis
einem Drittel des Umfangs - der Schraubbolzen 4, 5
erstrecken, sind die Schraubbolzen 5, 5 drehfest, wenn
die Sperrelemente 13 in Eingriff stehen, um so die
Muttern 7 anziehen zu können. Insoweit entsteht ein Form
schluß zwischen dem Sperrelement 13 und den Schraub
bolzen 4, 5.
Claims (14)
1. Klemm- und Trennvorrichtung, insb. zum Abziehen von Lager
schalen dienende Vorrichtung, mit zwei Backen, die durch wenigstens
einen Schraubbolzen gegeneinander verspannbar sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schraubbolzen (4, 5) mit mehreren, über
seine Länge verteilt angeordneten, in Achsrichtung des Schraub
bolzens hintereinander fluchtenden Vertiefungen (12) versehen ist, (in die ein
an der Backe (1, 2) gelagertes Sperrelement (13) einrasten kann,
das gegen die Spannrichtung (20) des Schraubbolzens (4, 5) gegen
die Wirkung einer Feder außer Eingriff bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sperrelement (13) an einer Halterung (14) angeordnet ist,
die verdrehbar in einer Bohrung (15) mit zylindrischer Innenwand
gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrung (15) ein Sackloch ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
gegen die Einstoßrichtung (20) der Schraubbolzen (4, 5)
hinter dem Sperrelement (13) in der Halterung (14) eine Ausnehmung
(22) vorgesehen ist und daß diese Ausnehmung so bemessen ist,
daß durch Einstoßen der Schraubbolzen das Sperrelement (13) ver
drängbar und der Schraubbolzen ohne Behinderung durch das
Sperrelement verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schraubbolzen (4, 5) derart um seine Längsachse verdrehbar ist,
daß er gegen die Einstoßrichtung (20) verschiebbar ist, wenn
seine der Arretierung dienenden Vertiefungen (12) dem Sperr
element abgekehrt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schraubbolzen (4, 5) am freien Ende sich verjüngend ausge
bildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (14) an einem Ende auf dem Grund der Bohrung (15)
angeordnet ist und sich im Öffnungsbereich der Bohrung eine
entfernbare Sperre (Sprengring 17) für die Halterung be
findet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sperrelement (13) am freien Ende nasenartig abgerundet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefungen (12) ausgerundet sind und sich nur über einen
Teil des Schraubbolzenumfanges erstrecken.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federkraft so bemessen ist, daß das in seiner Wirkstellung
befindliche, eingerastete Sperrelement (13) den Schraub
bolzen (bereits) beaufschlagt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrelement (13) bzw. seine Halterung (14) unter der
Wirkung einer Drehfeder (19) steht und ihr Vorspannweg bis
zur Wirkstellung (Fig. 1) im wesentlichen einem Drehwinkel
der Halterung von etwa 90° entspricht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ihre Backen (1, 2) mit Angriffsstellen für Zuganker (10) derart
versehen sind, daß die Vorrichtung als Abzieheinrichtung ver
wendbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei zwei Schraubbolzen (4, 5) die wirksamen Teile der beiden
Backen (1, 2) außermittig zwischen den beiden Schraubbolzen
angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Vertiefungen (12) nur über ein solches Maß über den
Umfang der Schraubbolzen (4, 5) erstrecken, daß bei in Eingriff
stehendem Sperrelement (13) zum Anziehen der Muttern (7) der
Schraubbolzen drehfest gelagert ist.
Priority Applications (4)
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DE19806965A1 true DE19806965A1 (de) | 1999-08-26 |
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