DE19802120A1 - Säuregruppen enthaltendes Mikrosuspensionspolymerisat - Google Patents
Säuregruppen enthaltendes MikrosuspensionspolymerisatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein säuregruppenhaltiges Mikrosuspensions(pfropf)poly
merisat und ein Verfahren zu seiner Herstellung, sowie seine Verwendung.
Polymerblends enthalten oft kautschukelastische Pfropfcopolymere, die den
Polymerblends eine erhöhte Zähigkeit verleihen sollen. Sie können zudem
auch als Mattierungsmittel in den Polymerblends dienen. Zur Verbesserung
der Eigenschaften wurden dabei bisher auch kautschukelastische Pfropfcopoly
mere eingesetzt, die Säure- und Basengruppen enthaltende Monomere in der
Struktur enthielten.
In der EP-A-0 716 101 sind partikelförmige, vernetzte Copolymerisate und
deren Verwendung als Mattierungsmittel beschrieben. Die Copolymerisate
enthalten ein Matrix-Copolymerisat, partikelförmige Pfropfcopolymerisate mit
einer mittleren Teilchengröße von 0,03 bis 1 µm und Copolymerisat mit
einer mittleren Teilchengröße von 0,5 bis 50 µm. Gemäß einem Beispiel
wird ein modifiziertes Pfropfpolymerisat auf Basis eines Polybutylacrylatkau
tschuks eingesetzt, bei dem der Kern mit Acrylsäure als Säuregruppen
enthaltendem Monomer und die Schale mit N,N-Dimethylaminoethylacrylat
als basische Gruppen enthaltendem Monomer modifiziert sind. Der Kern
weist eine mittlere Teilchengröße von 0,1 µm auf. Zudem ist ein nicht
kautschukelastisches partikelförmiges Copolymerisat beschrieben, das Säure
gruppen enthalten kann.
EP-A-0 576 960 betrifft Formmassen mit matter Oberfläche. Die Formmas
sen auf der Grundlage eines schlagzäh-modifizierten Thermoplasten weisen
ein Mattierungsmittel auf, bei dem es sich um ein Pfropfcopolymer handelt.
Die Pfropfgrundlage weist eines oder mehrere saure Gruppen enthaltende
Monomere auf. Die Pfropfhülle weist eine oder mehrere basische Gruppen
enthaltende Monomere auf. Es liegen somit Säure- und Basegruppen im
gleichen Molekül vor.
EP-A-0 594 056 betrifft eine thermoplastische Formmasse, die ein teilchen
förmiges Pfropfpolymerisat enthält. Das Pfropfpolymerisat weist wiederum im
Kern saure Gruppen und in der Pfropfhülle basische Gruppen auf.
Die EP-A-0 548 762 betrifft Schlagzähmodifier und diese enthaltende Form
massen. Der Schlagzähmodifier ist ein Pfropfcopolymerisat, bei dem auf
einen Pfropfkern drei Pfropfhüllen aufgebracht sind. Die innere Pfropfhülle
weist Säuregruppen auf. Die mittlere Pfropfhülle weist basische Gruppen auf.
Die bekannten Systeme sind komplex aufgebaut und führen nicht immer zu
zufriedenstellenden Mattierungswirkungen in Formmassen. Aufgabe der
vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von Formmassen, die in ein
facher Weise in starkem Umfang mattiert werden können, ohne daß die
mechanischen Eigenschaften leiden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Mikrosuspensionspoly
merisat A' mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,08 bis 100 µm
aus den Komponenten A11 bis A13, deren Gesamtgewicht 100 Gew.-%
ergibt,
- a11: 0,05 bis 20 Gew.-% ethylenisch ungesättigte Monomere mit freien Säuregruppen als Komponente A11,
- a12: 80 bis 99,95 Gew.-% copolymerisierbare Monomere, deren Homo polymerisate vorzugsweise kautschukelastisch und die frei von Basengruppen sind, als Komponente A12,
- a13: 0 bis 10 Gew.-% vernetzende Monomere als Komponente A13.
Zudem wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein Mikrosuspen
sionspfropfpolymerisat A aus
- a1: 20 bis 99,95 Gew.-% eines Pfropfkerns mit einem mittleren Teil chendurchmesser von 0,08 bis 100 µm aus einem kautschukelasti schen Polymer, das frei von Basengruppen ist, als Komponente A1,
- a2: 0,05 bis 80 Gew.-% mindestens einer Pfropfhülle aus einem Poly mer, das frei von Basengruppen ist, als Komponente A2,
wobei Komponente A1 und/oder A2 zumindest teilweise aus ethylenisch
ungesättigten Monomeren mit freien Säuregruppen aufgebaut ist.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden erhalten in einem Verfahren
zur Herstellung von Mikrosuspensions(pfropf)polymerisaten durch
- (1) Dispergieren der dem Mikrosuspensionspolymerisat A' oder der Komponente A1 entsprechenden Monomere in Wasser unter Ver wendung eines Schutzkolloides zu einer Dispersion mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,08 bis 100 µm,
- (2) Polymerisation der Tröpfchen mit einem radikalischen Polymerisa
tionsinitiator bis zu einem Umsatz von über 50%, bezogen auf
die Menge der Monomere,
und gegebenenfalls - (3) Pfropfpolymerisation des in Stufe (2) erhaltenen Gemisches in Gegenwart von Monomeren der Komponente A2.
Es wurde erfindungsgemäß gefunden, daß durch das Mikrosuspensionspoly
merisations-Verfahren Säuregruppen enthaltende Mikrosuspensions(pfropf)poly
merisate erhalten werden können, die eine vorteilhafte Kombination aus
mechanischen Eigenschaften, insbesondere Kernschlagzähigkeit und Mattie
rungswirkung zeigen. Es wurde gefunden, daß durch das Vorliegen von
Säuregruppen im Mikrosuspensions(pfropf)polymerisat die Mattwirkung
gesteigert wird, so daß kleinere oder weniger Mikrosuspensions(pfropf)poly
merisat-Teilchen verwendet werden können, die eine bessere Mechanik der
Formmasse mit sich bringen.
Das Verfahren der Mikrosuspensionspolymerisation ist beispielsweise im
EP-A-0 716 101 und DE-A-44 43 886 beschrieben.
Beim Mikrosuspensions-Verfahren werden Monomertröpfchen in Gegenwart
eines Schutzkolloids unter hohen Scherkräften oder Ultraschall in einem
wäßrigen Medium suspendiert. Daraufhin werden sie mit einem in den
Monomertröpfchen löslichen radikalischen Polymerisationsinitiator polymeri
siert. Die erhaltenen Teilchengrößen betragen dabei erfindungsgemäß 0,08 bis
100 µm, vorzugsweise 0,2 bis 50 µm, besonders bevorzugt 0,4 bis 30 µm.
Die kautschukelastischen Mikrosuspensions(pfropf)polymerisate können einen
Kern/Schale-Aufbau aufweisen oder als homogene Teilchen ausgeführt sein.
Als ethylenisch ungesättigte Monomere mit freien Säuregruppen kommen
insbesondere Monomere mit freien Carboxylgruppen zum Einsatz. Daneben
können auch Monomere mit Sulfonsäure- und Phosphonsäuregruppen einge
setzt werden. Beispiele geeigneter Monomere sind in erster Linie Acrylsäure
und Methacrylsäure, ferner Citraconsäure, Crotonsäure, Fumarsäure, Itacon
säure, Maleinsäure und Maleinsäureanhydrid, Vinylsulfonsäure, Vinylbenzol
sulfonsäure, Vinylphosphonsäure und Zimtsäure. Besonders bevorzugt sind
Acrylsäure und Methacrylsäure. Diese Monomere werden als Komponente
A11 in den kautschukelastischen Mikrosuspensionspolymerisaten A' eingesetzt.
Der Gehalt der Komponente A11 in diesen kautschukelastischen Mikrosus
pensionspolymerisaten A' beträgt 0,05 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis
15 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 10 Gew.-%.
Ferner enthalten sie 80 bis 99,95 Gew.-%, vorzugsweise 85 bis 99,9 Gew.-%,
besonders bevorzugt 90 bis 99,8 Gew.-% weitere copolymerisierbare
Monomere, deren Homopolymerisate vorzugsweise kautschukelastisch sind
und frei von Basengruppen sind, als Komponente A12. Die copolymerisier
baren Monomere der Komponente A12 sind beispielsweise 1,3-Diene oder
C1-12-, vorzugsweise C1-8-Alkyl(meth)acrylate, wie auch Styrol, Acrylnitril,
Methylmethacrylat. Weitere geeignete Monomere sind in Ullmanns Encyclo
pädie der technischen Chemie und Auflage, Band 19, Seiten 1 bis 30
beschrieben.
Besonders gut geeignet sind beispielsweise n-Butylacrylat und 2-Ethylhex
ylacrylat. Die Polymerisation der Diene kann man in bekannter Weise so
fuhren, daß man vernetzte, kautschukelastische Polymerisate erhält. Im Falle
der kautschukelastischen Polyalkylacrylate werden vorzugsweise polyfunktio
nelle Comonomere, das heißt vernetzende Monomere, als Komponente A13
mitverwendet. Ihr Gehalt beträgt in diesem Fall vorzugsweise 0,1 bis 8
Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 6 Gew.-%. Geeignete Monomere
dieser Art sind beispielsweise die Divinyl- und Diallylester von Dicarbonsäu
ren, wie der Bernsteinsäure und Adipinsäure, die Allyl- und Divinylether
bifunktioneller Alkohole, wie des Ethylenglykols und des Butan-1,4-diols, die
Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure mit den genannten bifunktionellen
Alkoholen, 1,4-Divinylbenzol und Triallylcyanurat. Besonders bevorzugt sind
Acrylsäureester des Tricyclodecenylalkohols, der auch als Dihydrodicyclopen
tadienylacrylat bezeichnet wird.
Im Mikrosuspensionspfropfpolymerisat A kann der Pfropfkern wie vorstehend
die Komponente A' aufgebaut sein. In diesem Fall enthält der Pfropfkern
freie Säuregruppen. Dabei kann auch die mindestens eine Pfropfhülle weitere
Säuregruppen aufweisen. Vorzugsweise enthält jedoch nur der Kern freie
Säuregruppen. Ist der Pfropfkern als Komponente A1 nicht die Komponente
A', so wird ein Polymer, das frei von Basengruppen ist, mit einem mitt
leren Teilchendurchmesser von 0,08 bis 100 µm als Komponente A1 einge
setzt. Neben den unter der Komponente A' beschriebenen Polymeren und
Monomeren können auch Polysiloxane als kautschukelastisches Polymer des
Pfropfkerns eingesetzt werden.
Die Pfropfhülle kann genauso wie der Kern aufgebaut sein und zumindest
teilweise aus ethylenisch ungesättigten Monomeren mit freien Säuregruppen
aufgebaut sein. Im Mikrosuspensionspfropfpolymerisat sollten dabei im Kern
und/oder der Schale freie Säuregruppen vorliegen. Enthält der Kern bei
spielsweise keine freien Säuregruppen, so enthält die Schale freie Säure
gruppen. Vorzugsweise enthält der Kern freie Säuregruppen. Der Aufbau der
Pfropfpolymerisate kann mehrstufig sein, das heißt es können mehrere
Pfropfhüllen vorliegen, die freie Säuregruppen enthalten können. Beispiels
weise können neben dem weichen Kern eine harte Hülle, eine harte und
eine weiche Hülle oder eine Abfolge harter und weicher Hüllen vorliegen.
Der Pfropfkern und die Pfropfhüllen sollten dabei frei von Basengruppen
sein. Beispiele für Monomere, die eine harte Phase ergeben, sind Styrol,
α-Methylstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, (Meth)acrylsäureester, insbeson
dere Methyl(meth)acrylat. Weitere geeignete Monomere sind in Ullmanns
Encyklopädie der Technischen Chemie, 4. Auflage, Band 19, Seiten 1 bis
30, angegeben. Das Polymer der Pfropfhülle ist vorzugsweise aus Acrylnitril
und/oder Styrol und/oder Methylmethacrylat und gegebenenfalls einem
Vernetzer aufgebaut. Die Vernetzer für den Kern und die Pfropfhülle sind
vorstehend beschrieben. In den Mikrosuspensionspfropfpolymerisaten A
beträgt der Anteil des Pfropfkerns vorzugsweise 25 bis 99,9 Gew.-%, beson
ders bevorzugt 40 bis 99,8 Gew.-%. Der Anteil der Pfropfhülle(n) beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 75 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 60 Gew.-%.
Der Anteil an ethylenisch ungesättigten Monomeren mit freien Säuregruppen
beträgt, bezogen auf das Mikrosuspensions(pfropf)polymerisat 0,05 bis 20
Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 8
Gew.-%. Bei sehr niedrigen Anteilen an Pfropfhülle besteht die Pfropfhülle
meistens überwiegend aus Monomeren mit freien Säuregruppen.
Besonders bevorzugt werden Mikrosuspensionspfropfpolymerisate A mit einem
Kern aus einem C1-8-Alkyl(meth)acrylat, insbesondere n-Butylacrylat und/oder
Ethylhexylacrylat und einer Schale, die aus Styrol, (Meth)acrylnitril und/oder
Methyl(meth)acrylat aufgebaut ist.
Man erhält die erfindungsgemäßen Mikrosuspensions(pfropf)polymerisate
vorzugsweise wie folgt: Das flüssige Monomer beziehungsweise flüssige
Monomerengemisch, das zu Komponente A' oder Komponente A1 polymeri
siert werden soll, wird mit Wasser und einem Schutzkolloid sowie gegebe
nenfalls einem Emulgator vermischt. Der Polymerisationsinitiator wird entwe
der ebenfalls schon jetzt oder erst nach dem Dispergieren des Monomeren
oder auch nach dem Aufheizen der Dispersion zugegeben. Aus dem hetero
genen Gemisch wird durch intensives Rühren bei hoher Geschwindigkeit eine
Dispersion kleinster Monomertröpfchen in Wasser erhalten. Zum Mischen
eignen sich Intensivmischer beliebiger Bauart. Die gewünschte Teilchengröße
innerhalb des definitionsgemäßen Bereiches läßt sich beispielsweise dadurch
ermitteln, daß man lichtmikroskopische Aufnahmen anfertigt und die Zahl
der Teilchen, die einen bestimmten Durchmesser haben, durch Auszählen
ermittelt.
Man startet die Polymerisation durch Erhitzen der Dispersion. Die Reaktion
wird sodann unter mäßigem Rühren, bei dem die Tröpfchen nicht mehr
weiter zerteilt werden, vorgenommen und so lange fortgesetzt, bis der
Umsatz, bezogen auf die Monomere, über 50%, bevorzugt über 85%
beträgt.
Ist bei der Herstellung von Pfropfpolymerisaten die Polymerisation des
Pfropfkerns beendet, setzt man die Reaktion mit den Monomeren, aus denen
die entsprechenden Schalen entstehen, in an sich bekannter Weise fort. Man
kann die Pfropfung allerdings auch bereits beginnen, wenn der Polymerisa
tionsumsatz des Kernmonomeren noch unvollständig ist und über 50%,
vorzugsweise über 85% liegt. In diesem Falle bilden Schale und Kern einen
mehr fließenden Übergang, verglichen mit der schärferen Abgrenzung von
Kern- und Schalenpolymerisat im Falle des zunächst vollständigen Umsatzes
der (Kern)monomeren.
Die Dispergierung der Monomeren erfolgt in der Regel bei einer Temperatur
von 0 bis 100°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur. Pro Kilogramm der
Monomeren werden in der Regel 0,2 bis 10 kg Wasser eingesetzt.
Die für die Stabilisierung der Dispersion eingesetzten Schutzkolloide sind
wasserlösliche Polymere, die die Monomertröpfchen und die daraus gebilde
ten Polymerteilchen umhüllen und auf diese Weise vor der Koagulation
schützen.
Als Schutzkolloide eignen sich Cellulosederivate wie Carboxymethylcellulose
und Hydroxymethylcellulose, Poly-N-vinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol und
Polyethylenoxid, anionische Polymere, wie Polyacrylsäure und kationische
Polymere wie Poly-N-vinylimidazol. Die Menge der Schutzkolloide beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der
(Kern)monomeren. Die Umsetzung kann zusätzlich in Gegenwart von Emul
gatoren durchgeführt werden. Dazu können wieder molekulare oberflächen
aktive Verbindungen, beispielsweise vom Typ der anionischen oder kationi
schen Seifen eingesetzt werden. Insbesondere können Alkalisalze, speziell
Natriumsalze von C12-18-Paraffinsulfonsäure eingesetzt werden. Beim Einsatz
von Emulgatoren beträgt der Anteil des Schutzkolloids vorzugsweise 0,01 bis
5 Gew.-% und des Emulgators 0,01 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die
Gesamtmasse der (Kern)monomeren. Durch Mitverwendung des Emulgators
werden relativ kleine Teilchen gebildet, die trotzdem eine gute Mattwirkung
erbringen. Es kann somit die Mattwirkung der Mikrosuspensionspolymerisate
nochmals gesteigert werden.
Als Polymerisationsinitiatoren eignen sich Radikalbildner, insbesondere solche,
die in den Monomeren löslich sind und vorzugsweise eine Halbwertzeit von
10 Stunden haben, wenn die Temperatur zwischen 25 und 150°C liegt.
Beispiele geeigneter Initiatoren sind Peroxide wie Dilauroylperoxid, Peroxo
sulfate, tert.-Butylperpivalat, wie auch Azo-Verbindungen, beispielsweise
Azodiisobutyronitril. Für die Herstellung des Pfropfkerns und der Pfropf
schalen ist die Verwendung verschiedener Initiatoren möglich. Die Menge
der Initiatoren beträgt im allgemeinen 0,1 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf die
Menge der Monomeren.
Weiterhin enthält das Reaktionsgemisch vorzugsweise Puffersubstanzen, wie
Na2HPO4/NaH2PO4 oder Na-Citrat/Citronensäure, um einen im wesentlichen
konstant bleibenden pH-Wert einzustellen. Bei der Polymerisation, insbeson
dere der schalenaufbauenden Monomere werden außerdem in der Regel
Molekulargewichtsregler wie Ethylhexylthioglykolat oder Didecylmerkaptan
zugefügt.
Die Polymerisationstemperatur der Kernmonomeren beträgt in der Regel 25
bis 150°C, bevorzugt 50 bis 120°C. Die Pfropfung der Schalen wird im
allgemeinen bei einer Temperatur von 25 bis 150°C, bevorzugt 50 bis
120°C vorgenommen. Die unteren Grenzwerte dieser Bereiche entsprechen
den Zerfallstemperaturen der jeweils verwendeten Polymerisationsinitiatoren.
Die erfindungsgemäßen Mikrosuspensions(pfropf)polymerisate werden vor
teilhaft bei der Herstellung von Formmassen eingesetzt. Die Erfindung
betrifft auch eine Formmasse, enthaltend die Komponenten A bis D, deren
Gesamtgewicht 100 Gew.-% ergibt,
a: 1 bis 85 Gew.-% mindestens eines Mikrosuspen sions(pfropf)polymerisats wie es vorstehend beschrieben ist als Komponente A,
b: 15 bis 99 Gew.-% einer Polymermatrix, vorzugsweise eines Polymers aus Styrol, α-Methylstyrol, Acrylnitril, Methacrylni tril, (Meth)acrylsäureester oder Gemischen davon als Kom ponente B,
c: 0 bis 50 Gew.-% faser- oder teilchenförmiger Füllstoffe oder deren Gemische als Komponente C, und
d: 0 bis 40 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe als Komponente D.
a: 1 bis 85 Gew.-% mindestens eines Mikrosuspen sions(pfropf)polymerisats wie es vorstehend beschrieben ist als Komponente A,
b: 15 bis 99 Gew.-% einer Polymermatrix, vorzugsweise eines Polymers aus Styrol, α-Methylstyrol, Acrylnitril, Methacrylni tril, (Meth)acrylsäureester oder Gemischen davon als Kom ponente B,
c: 0 bis 50 Gew.-% faser- oder teilchenförmiger Füllstoffe oder deren Gemische als Komponente C, und
d: 0 bis 40 Gew.-% weiterer Zusatzstoffe als Komponente D.
Durch den Zusatz wird zum einen die Schlagzähigkeit verbessert, zum
anderen erhält man, hervorgerufen durch diffuse Reflexion (Streuung) des
Lichtes an den großen Partikeln, Formmassen mit reduziertem Oberflächen
glanz und dementsprechend matte Formteile.
Die kautschukelastischen Partikel werden in die Schmelze der Matrix B
eingearbeitet, so daß die entstandene Formmasse aus der thermoplastischen
Matrix B und den hierin dispergierten Pfropfpolymerisat-Partikeln aufgebaut
ist. Um die kautschukelastischen Kern-Polymerisate A1 für die genannten
Zwecke mit dem Basispolymeren verträglich zu machen, gilt als Regel, daß
die äußerste Hülle und das Matrixmaterial verträglich oder teilverträglich
miteinander sind. In vielen Fällen bedeutet dies, daß ihre äußere Pfropf
schale aus dem gleichen oder möglichst ähnlichem Material besteht wie das
Basispolymere. Die technisch wichtigsten Basispolymeren sind Homopolymeri
sate des Styrols, des Methylacrylats, der (C1-C4)-Alkyl-methacrylate und des
Acrylnitrils, Copolymerisate dieser Monomeren und weiterer Comonomerer
wie Methacrylnitril, d. h. diese Monomeren und Monomerengemische eignen
sich nach Maßgabe des Aufbaus des Basispolymeren B zum Aufbau der
äußeren Pfropfschale.
Soll die äußere Schale beispielsweise verhältnismäßig hart sein, können sich
Zwischenschalen aus einem weniger harten Material empfehlen. Ferner kann
sich an die erste harte Pfropfschale eine Schale aus weichem Material,
beispielsweise dem Kernmaterial, anschließen, wodurch sich die Eigenschaften
der aus B und den Pfropfpolymerisat-Teilchen A hergestellten thermoplasti
schen Formmassen und der daraus hergestellten Formkörper häufig noch
weiter verbessern lassen. Die Zusammenhänge zwischen der Natur beider
Komponenten in den Formmassen und den Materialeigenschaften entsprechen
im übrigen denjenigen, wie sie für das Basismaterial und Pfropfpolymerisate
bekannt sind, welche durch Emulsionspolymerisation hergestellt werden.
Dies trifft auch für andere als die genannten Basismaterialien B zu, z. B.
Polyester, Polyamide, Polyvinylchlorid, Polycarbonate und Polyoximethylen.
In diesen Fällen lassen sich verträgliche und teilverträgliche Pfropfschalen
durch einige Vorversuche unschwer ermitteln.
Unter Verträglichkeit wird die Mischbarkeit auf molekularer Ebene ver
standen. Ein Polymer gilt mit einem anderen als verträglich, wenn im festen
Zustand die Moleküle beider Polymere statistisch verteilt sind, wenn also die
Konzentration eines Polymers entlang eines beliebigen Vektors weder
zu- noch abnimmt. Umgekehrt gilt es als unverträglich, wenn sich im festen
Zustand zwei Phasen ausbilden, die durch eine scharfe Phasengrenze vonein
ander getrennt sind. Entlang eines die Phasengrenzfläche schneidenden
Vektors nimmt die Konzentration des einen Polymers schlagartig von null
auf 100% zu und die des anderen von 100% auf null ab.
Zwischen beiden Extremen gibt es fließende Übergänge. Sie sind dadurch
gekennzeichnet, daß sich zwar eine Phasengrenze ausbildet, diese jedoch
unscharf ist. An der Grenzfläche findet eine gegenseitige partielle Durch
dringung der beiden Phasen statt. Die Konzentration des einen Polymers
nimmt demnach entlang eines die Phasengrenze schneidenden Vektors mehr
oder weniger schnell von null auf 100% zu und die des anderen Polyme
ren mehr oder weniger schnell von 100% auf null ab.
In diesem letzten Fall spricht man auch von Teilverträglichkeit, wie sie in
technisch wichtigen Polymeren häufig auftritt.
Beispiele für teilverträgliche Polymere sind die Paare Polymethylmethacrylat/-
Copolymeres aus Styrol und Acrylnitril, Polymethylmethacrylat/Polyvinyl
chlorid und Polyvinylchlorid/Copolymeres aus Styrol und Acrylnitril sowie
das dreiphasige System Polycarbonat/Polybutadien/Copolymeres aus Styrol
und Acrylnitril (= Polycarbonat/ABS).
Näheres zum Begriff der Verträglichkeit von Polymeren und insbesondere
dem sogenannten Löslichkeitsparameter als quantitativem Maß ist z. B. dem
Polymer Handbook, Hrsg. J. Brandrup und E.H. Immergut, 3. Auflage,
Wiley, New York 1989, S. VII/519-VII/550 zu entnehmen.
Zur Schlagzähmodifizierung verwendet man die erfindungsgemäßen Pfropfpo
lymerisate in der Regel in Mengen von 1 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 2
bis 45 Gew.-%, bezogen auf die Menge ihrer Mischung mit dem Basispoly
meren. Formkörper aus derartigen Mischungen sind stark lichtstreuend und
daher besonders matt bis lichtundurchlässig.
Ist ein Mattierungseffekt bei noch hoher Transparenz erwünscht, empfehlen
sich Konzentrationen von 2 bis 10 Gew.-% an den Pfropfpolymerisaten. Da
bei diesen niedrigen Konzentrationen nur eine relativ geringe Erhöhung der
Schlagzähigkeit bewirkt würde, kann man in diesem Falle herkömmliche,
feinstteilige kautschukelastische Modifizierungsmittel in den hierfür üblichen
Mengen, abzüglich der Menge des als Mattierungsmittel eingesetzten erfin
dungsgemäßen Pfropfpolymerisates, mitverwenden.
Außerdem können auch opake Polymere, die bereits schlagzäh machende
Modifizierungsmittel erhalten, beispielsweise mit Polybutadien modifiziertes
Styrol-Acrylnitril-Copolymeres (= ABS), mit Polyalkylacrylat modifiziertes
Styrol-Acrylnitril-Copolymeres (= ASA), oder mit Ethylen-Propylen-Dien-
Monomer (EPDM) modifiziertes Styrol-Acrylnitril-Copolymeres (= AES)
durch Mitverwendung der erfindungsgemäßen Pfropfpolymerisate mattiert
werden.
Die erfindungsgemäßen Partikel erzielen einen Mattierungseffekt, oft ohne die
mechanischen Eigenschaften zu beeinträchtigen, wie dies bei herkömmlichen
Mattierungsmitteln wie Kreide oder Kieselgel zu beobachten ist.
Die bei der Herstellung der Kern-Polymerisate verwendeten Schutzkolloide
haben wegen ihrer höheren Molekularmasse und größerer Raumerfüllung der
Moleküle weit weniger als die niedermolekularen Emulgatoren das Bestreben,
an die Oberfläche des Kunststoffes zu wandern. Hochmolekulare Schutz
kolloide neigen daher weit weniger zum Ausschwitzen aus einem Formteil.
Darüber hinaus besitzen die mit den erfindungsgemäßen Partikeln modifizier
ten Formmassen und die daraus hergestellten Formteile die Vorteile einer
verbesserten Bedruckbarkeit und sog. anti-blocking-Eigenschaften, d. h. die
von den Partikeln "angerauhten" Oberflächen der Formteile haften nicht
aneinander. Dieser auf Adhäsion zurückzuführende Effekt ist beispielsweise
von Kunststoffolien bekannt. Erfindungsgemäße Partikel enthaltende, zu
einem Stapel aufeinander geschichtete Folien lassen sich problemlos vonein
ander trennen, im Gegensatz zu Folien, die solche Partikel nicht enthalten.
Als Komponente C können die Formmassen faser- oder teilchenförmige
Füllstoffe enthalten. Beispiele derartiger Füllstoffe sind Kunststoff- oder
Glasfasern, wie E-, A- oder C-Glasfasern. Diese können mit einer Schlich
te und einem Haftvermittler ausgerüstet sein. Weitere geeignete Füll- und
Verstärkungsstoffe sind Glaskugeln, Mineralfasern, Whisker, Aluminium
oxidfasern, Glimmer, Quarzmehl und Wollastonit.
Die Formmassen können außerdem Zusatzstoffe aller Art als Komponente D
enthalten. Genannt seien z. B. Gleit- und Entformungsmittel, Pigmente,
Flammschutzmittel, Farbstoffe, Stabilisatoren und Antistatika, die jeweils in
den üblichen Mengen zugesetzt werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen kann nach an sich
bekannten Mischverfahren z. B. durch Einarbeiten des partikelförmigen
Pfropfpolymerisates in das Basismaterial bei Temperaturen oberhalb des
Schmelzpunktes des Basismaterials, insbesondere bei Temperaturen von 150
bis 350°C in üblichen Mischvorrichtungen erfolgen. Aus den erfindungs
gemäßen Formmassen lassen sich Folien, Fasern und Formkörper mit redu
ziertem Oberflächenglanz (Mattigkeit) und hoher Schlagzähigkeit herstellen.
In den Folien, Fasern und Formkörpern tritt keine Entmischung der Poly
merkomponenten ein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Der folgende Ansatz wurde unter Stickstoff mit einem Dispermat 20 Minu
ten bei 7000 U/min gerührt. Der Dispermat stammte von VMA-Getzmann
GmbH, D-51580 Reichshof und war mit einer 5 cm Zahnscheibe versehen.
Ansatz:
1344,3 g Wasser
200,0 g einer 10%-igen Polyvinylalkohol-Lösung in Wasser (Hydrolyse grad 88% mol-%, Viskosität als eine 4%-ige Lösung in Wasser bei 20°C von 8 mPa/s nach DIN 53 015 (Mowiol 8-88 von Hoechst)).
25,0 g einer 40%-igen Lösung aus Emulgator K30 (C12-18-Paraffinsul fonsäure) in Wasser
960,0 g n-Butylacrylat
20,0 g Dihydrodicyclopentadienylacrylat
20,0 g Acrylsäure
5,75 g Dilaurylperoxid.
Ansatz:
1344,3 g Wasser
200,0 g einer 10%-igen Polyvinylalkohol-Lösung in Wasser (Hydrolyse grad 88% mol-%, Viskosität als eine 4%-ige Lösung in Wasser bei 20°C von 8 mPa/s nach DIN 53 015 (Mowiol 8-88 von Hoechst)).
25,0 g einer 40%-igen Lösung aus Emulgator K30 (C12-18-Paraffinsul fonsäure) in Wasser
960,0 g n-Butylacrylat
20,0 g Dihydrodicyclopentadienylacrylat
20,0 g Acrylsäure
5,75 g Dilaurylperoxid.
100 g dieser Emulsion wurden in einem mäßig gerührten (250 U/min)
Glaskolben unter Stickstoff bei 65°C vorgelegt und anpolymerisiert. Die
Dosierung des Restes der Emulsion erfolgte über einen Zeitraum von 100
Minuten. Sodann wurde 60 Minuten lang weiter polymerisiert. Danach
kamen 254,1 g Wasser zu dem Ansatz, gefolgt von 330,6 g Styrol und
110,2 g Acrylnitril, wobei die Zugabe der Monomeren als ein Zulauf
innerhalb 40 Minuten erfolgte. Es wurde 120 Minuten weiter bei 65°C
gerührt, um den Ansatz auszupolymerisieren.
Beispiel 1 wurde mit folgenden Änderungen wiederholt:
Anstelle von 254,1 g Wasser wurden 433,1 g Wasser und 138,0 g einer 10%-igen Mowiol 8-88 Lösung in Wasser vor der SAN-Monomerzugabe verwendet und die Menge an Monomeren in der zweiten Stufe auf 517,6 g (Styrol) und 172,5 g (Acrylnitril) erhöht. Nach einer Stunde Nachreaktions zeit wurden 0,9 g Kaliumpersulfat in 10 g Wasser dem Reaktionsgemisch zugegeben. Danach wurde für weitere 120 Minuten nachpolymerisiert.
Anstelle von 254,1 g Wasser wurden 433,1 g Wasser und 138,0 g einer 10%-igen Mowiol 8-88 Lösung in Wasser vor der SAN-Monomerzugabe verwendet und die Menge an Monomeren in der zweiten Stufe auf 517,6 g (Styrol) und 172,5 g (Acrylnitril) erhöht. Nach einer Stunde Nachreaktions zeit wurden 0,9 g Kaliumpersulfat in 10 g Wasser dem Reaktionsgemisch zugegeben. Danach wurde für weitere 120 Minuten nachpolymerisiert.
Beispiel 2 wurde wiederholt, aber in Stufe 1 wurden nur 12,5 g statt 25 g
der 40%-igen K30-Emulgator-Lösung verwendet.
Beispiel 1 wurde ohne Acrylsäure wiederholt.
Beispiel 2 wurde ohne Acrylsäure wiederholt.
Beispiel 3 wurde ohne Acrylsäure wiederholt.
Beispiel 2 wurde ohne Acrylsäure und Emulgator K30 wiederholt.
Es wurde ein Copolymerisat aus 65 Gew.-% Styrol und 35 Gew.-% Acryl
nitril nach dem Verfahren der kontinuierlichen Lösungspolymerisation herge
stellt, wie es im Kunststoff-Handbuch, Hrsg. R. Vieweg und G. Daumiller,
Bd, V "Polystyrol", Carl-Hanser-Verlag München 1969, Seiten 122 bis 124,
beschrieben ist. Die Viskositätszahl VZ (ermittelt nach DIN 53726 bei
25°C, 0,5 Gew.-% in Dimethylformamid) betrug 80 ml/g.
Das PSAN-Copolymer wurde in einem ZSK30 Extruder von Werner und
Pfleiderer aufgeschmolzen (Temperatur = 260°C). In die Polymerschmelze
im Extruder wurden die wäßrigen Dispersionen der Beispiele eingepumpt.
Entlang des Extruders wurde das Wasser entfernt und die fertige Abmi
schung extrudiert und granuliert.
Bei den Versuchen wurde die Menge an Polybutylacrylat in den Abmischun
gen auf 28,8% eingestellt.
Die Mischungsverhältnisse in den Polymermischungen sowie die Eigenschaf
ten der aus ihren hergestellten Formkörper sind der nachstehenden Tabelle
zu entnehmen.
Claims (10)
1. Mikrosuspensionspolymerisat A' mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 0,08 bis 100 µm aus den Komponenten A11 bis A13, deren Ge
samtgewicht 100 Gew.-% ergibt,
- a11: 0,05 bis 20 Gew.-% ethylenisch ungesättigte Monomere mit freien Säuregruppen als Komponente A11,
- a12: 80 bis 99,95 Gew.-% copolymerisierbare Monomere, deren Homopolymerisate frei von Basengruppen sind, als Kompo nente A12,
- a13: 0 bis 10 Gew.-% vernetzende Monomere als Komponente A13.
2. Mikrosuspensionspfropfpolymerisat A aus
- a1: 20 bis 99,95 Gew.-% eines Pfropfkerns mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,08 bis 100 µm aus einem kau tschukelastischen Polymer, das frei von Basengruppen ist, als Komponente A1,
- a2: 0,05 bis 80 Gew.-% mindestens einer Pfropfhülle aus einem Polymer, das frei von Basengruppen ist, als Komponente A2,
3. Mikrosuspensionspfropfpolymerisat nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Pfropfhülle aus Styrol, α-Methylstyrol, Acrylnitril,
Methacrylnitril, (Meth)acrylsäureester oder Gemischen davon und gege
benenfalls Monomeren mit freien Säuregruppen aufgebaut ist.
4. Mikrosuspensionspfropfpolymerisat nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Komponente A1 das kautschukelastische Mikro
suspensionspolymerisat A' gemäß Anspruch 1 eingesetzt wird.
5. Mikrosuspensionspfropfpolymerisat nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Komponente A12 C1-8-Alkylacrylate eingesetzt werden.
6. Mikrosuspensions(pfropf)polymerisat nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die ethylenisch ungesättigten Monomere mit
freien Säuregruppen Carboxylgruppen aufweisen.
7. Verfahren zur Herstellung von Mikrosuspensions(pfropf)polymerisaten
nach einem der Ansprüche 1 bis 6 durch
- (1) Dispergieren der dem Mikrosuspensionspolymerisat A' oder der Komponente A1 entsprechenden Monomere in Wasser unter Verwendung eines Schutzkolloides zu einer Dispersion mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,08 bis 100 µm,
- (2) Polymerisation der Tröpfchen mit einem radikalischen Polyme
risationsinitiator bis zu einem Umsatz von über 50%, bezo
gen auf die Menge der Monomere,
und gegebenenfalls - (3) Pfropfpolymerisation des in Stufe (2) erhaltenen Gemisches in Gegenwart von Monomeren der Komponente A2.
8. Formmasse, enthaltend die Komponenten A bis D, deren Gesamtgewicht
100 Gew.-% ergibt,
- a: 1 bis 85 Gew.-% mindestens eines Mikrosuspen sions(pfropf)polymerisats gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 als Komponente A,
- b: 15 bis 99 Gew.-% einer Polymermatrix als Komponente B,
- c: 0 bis 50 Gew.-% faser- oder teilchenförmige Füllstoffe oder deren Gemische als Komponente C, und
- d: 0 bis 40 Gew.-% weitere Zusatzstoffe als Komponente D.
9. Verwendung von Formmassen nach Anspruch 8 zur Herstellung von
Fasern, Folien oder Formkörpern.
10. Fasern, Folien oder Formkörper aus einer Formmasse nach Anspruch
8.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19802120A DE19802120A1 (de) | 1998-01-21 | 1998-01-21 | Säuregruppen enthaltendes Mikrosuspensionspolymerisat |
PCT/EP1999/000394 WO1999037689A1 (de) | 1998-01-21 | 1999-01-21 | Säuregruppen enthaltendes mikrosuspensionspolymerisat |
EP99908813A EP1045864A1 (de) | 1998-01-21 | 1999-01-21 | Säuregruppen enthaltendes mikrosuspensionspolymerisat |
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1998
- 1998-01-21 DE DE19802120A patent/DE19802120A1/de not_active Withdrawn
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