DE19802093A1 - Mikrosuspensions(pfropf)polymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Mikrosuspensions(pfropf)polymerisate und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Mikrosuspensions(pfropf)polymerisate, Verfahren zu
ihrer Herstellung, ihre Verwendung und diese enthaltende Formmassen.
Zur Herstellung von kleinteiligen Polymerpartikeln wird seit langem die
Emulsionspolymerisation eingesetzt. Es handelt sich dabei um ein heterogenes
Reaktionsverfahren, bei dem ungesättigte Monomere oder Monomerlösungen
in einer kontinuierlichen Phase, in der Regel Wasser, mit Hilfe eines Emul
gatorsystems emulgiert werden und mit freie Radikale bildenden Initiatoren
polymerisiert werden. Als Produkt wird eine kolloidale Dispersion des
Polymers oder der Polymerlösung, ein sogenannter Latex, erhalten. Bei der
Umsetzung bildet das Emulgatorsystem Micellen, in die die zumindest
teilweise wasserlöslichen Monomere aus den emulgierten Monomertröpfchen
durch die Wasserphase wandern. Mit Hilfe von in der Wasserphase enthalte
nen Initiatoren wird die Polymerisation in den Micellen ausgelöst. Die
eingesetzten Monomere müssen eine gewisse Wasserlöslichkeit aufweisen, um
aus den Monomertröpfchen durch die wäßrige Phase in die Micellen wan
dern zu können. Als Monomere können beispielsweise Styrol, Butadien,
Acrylsäure, Vinylchlorid, Acrylnitril und andere eingesetzt werden. Ein
entsprechendes Verfahren ist in Encyclopedia of Polymer Science and Engi
neering, Band 6, Seite 1 (1986), John Wiley & Sons, New York, beschrie
ben.
Werden jedoch weitgehend wasserunlösliche Monomere mit Hilfe der Emul
sionspolymersation polymerisiert, so bildet sich ein Koagulat aus den emul
gierten Monomertröpfchen, da das wasserunlösliche Monomer nicht von den
Monomertröpfchen durch die Wasserphase zu den Micellen migrieren kann.
Es ist damit nicht möglich, ohne besondere Vorkehrungen feinteilige Polyme
risate aus derartigen Monomeren zu erhalten.
Es wurde der Versuch unternommen, neben den wenig wasserlöslichen
Monomeren weitere Verbindungen einzusetzen, die zum Aufbau einer supra
molekularen Struktur fähig sind und mit dem wasserunlöslichen Monomer
assoziieren. Durch die Assoziation mit dem wasserunlöslichen Monomer wird
die Wasserdiffundierbarkeit des Monomers verbessert, so daß der Transport
aus den Monomertröpfchen in die Micellen stattfinden kann. Ein derartiges
Verfahren ist in der DE-A-195 48 038 beschrieben. Als supramolekulare
Strukturen werden beispielsweise Cyclodextrine eingesetzt.
Dieses Verfahren ist jedoch nicht generell fuhr die Polymerisation wenig
wasserlöslicher oder wasserunlöslicher Monomere geeignet. Zudem können
im fertigen Polymer Teile der Verbindung mit supramolekularer Struktur
enthalten sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung teilchenförmiger Polymere von wenig oder nicht wasserlösli
chen Monomeren, das die Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein kautschukelastisches
Mikrosuspensionspolymerisat A1 mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 0,08 bis 100 µm aus den Komponenten A11 bis A13, deren Gesamt
gewicht 100 Gew.-% ergibt,
- a11: 1 bis 100 Gew.-% Monomeren mit einer Wasserlöslichkeit von weniger als 0.01% bei 23°C als Komponente A11,
- a12: 0 bis 99 Gew.-% weiteren copolymerisierbaren Monomeren als Komponente A12.
- a13: 0 bis 10 Gew.-% vernetzenden Monomeren als Komponente A13.
Die Aufgabe wird zudem gelöst durch ein Mikrosuspensionspfropfpolymerisat
A aus
- a1: 1 bis 99,9 Gew.-% eines Pfropfkerns, wie er vorstehend definiert ist, als Komponente A1,
- a2: 0,1 bis 99 Gew.-% mindestens einer Pfropfhülle aus einem organischen Polymer als Komponente A2.
Es wurde erfindungsgemäß gefunden, daß stark wasserunlösliche Monomere,
die insbesondere nicht durch Emulsionspolymerisation polymerisiert werden
können, durch das Mikrosuspensionspolymerisationsverfahren polymerisierbar
sind. Dabei können stark wasserunlösliche Monomere zusammen mit weite
ren, gegebenenfalls wasserlöslichen, Monomeren polymerisiert werden. Die
erhaltenen Polymere können verwendet werden, um Matrixpolymere schlag
zäh, matt und hydrophob zu machen. Zudem können sie für die Herstellung
von Formkörpern, Fasern und Filmen oder für die Behandlung von bei
spielsweise Papier, Textilien, Leder und anderen Materialien eingesetzt
werden, um beispielsweise deren hydrophobe Eigenschaften zu verbessern.
Das Verfahren der Mikrosuspensionspolymerisation ist beispielsweise in der
DE-AA 43 886 beschrieben.
Bevorzugt ist dabei ein Verfahren zur Herstellung des vorstehenden Mikro
suspensions(pfropf)polymerisate durch
- (1) Dispergieren der dem Mikrosuspensionspolymerisat A1 entsprechenden Monomere in Wasser unter Verwendung eines Schutzkolloides zu einer Dispersion mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,08 bis 100 µm,
- (2) Polymerisation der Tröpfchen mit einem radikalischen Polymerisations initiator bis zu einem Umsatz von über 50%, bezogen auf die Menge der Monomere, und gegebenenfalls
- (3) Pfropfpolymerisation des in Stufe (2) erhaltenen Gemisches in Gegen wart von Monomeren der Komponente A2.
Man erhält die erfindungsgemäßen (Pfropf)polymerisate vorzugsweise wie
folgt: Das flüssige Monomer bzw. flüssige Monomergemisch, das zum
teilchenförmigen (Kern)polymer polymerisiert werden soll, wird mit Wasser
und einem Schutzkolloid vermischt. Der (vorzugsweise wasserunlösliche)
Polymerisationsinitiator wird entweder ebenfalls schon jetzt oder erst nach
dem Dispergieren der Monomeren, gegebenenfalls auch nach dem Aufheizen
der Dispersion zugegeben. Aus dem heterogenen Gemisch wird durch
intensives Rühren bei hoher Geschwindigkeit unter starker Scherung eine
Dispersion kleinster Monomertröpfchen in Wasser hergestellt. Hierzu eignen
sich Intensivmischer beliebiger Bauart. Die gewünschte Teilchengröße läßt
sich beispielsweise dadurch ermitteln, daß man lichtmikroskopische Auf
nahmen anfertigt und die Zahl der Teilchen, die einen bestimmten Durch
messer haben, durch Auszählen ermittelt.
Man startet die Polymerisation durch Erhitzen der Dispersion. Die Reaktion
unter mäßigem Rühren, bei dem die Tröpfchen nicht mehr weiter zerteilt
werden, wird so lange fortgesetzt, bis der Umsatz, bezogen auf die ur
sprünglich eingesetzte Menge an Monomeren, über 50%, bevorzugt über
85% liegt.
Wird ein Mikrosuspensionpolymerisat gewünscht, das nur aus einem Kern
besteht, so kann die Reaktion in diesem Stadium beendet werden. Wird ein
Mikrosuspensionspfropfpolymerisat gewünscht, so setzt man die Reaktion mit
den Monomeren, aus welchen die entsprechenden Schalen entstehen sollen,
in an sich bekannter Weise fort. Man kann die Pfropfung auch bereits
beginnen, wenn der Polymerisationsumsatz der Kernmonomeren noch unvoll
ständig und über 50%, vorzugsweise über 85%, liegt. In diesem Fall
bilden Schale und Kern einen mehr fließenden Übergang, verglichen mit der
schärferen Abgrenzung von Kern- und Schale-Polymerisat im Falle des
zunächst vollstandigen Umsatzes der Kernmonomeren.
Man kann auf diese Weise ein- oder mehrschalige Polymere erhalten. Dies
kann auch von der gewünschten Teilchengröße abhängen. Verfahren zur
Herstellung von mehrschaligen Pfropfcopolymerisaten sind beispielsweise in
EP-A-0 548 762 beschrieben. Wenn die Pfropfkerne relativ klein sind und
man eine größere Menge des Kernpolymeren in die Teilchen einbringen
möchte, können auch mehrschalige Pfropfcopplymerisate hergestellt werden,
bei dem eine der Schalen aus den Kernmonomeren aufgebaut ist.
Die Dispergierung der Monomeren wird in der Regel bei einer Temperatur
von 0 bis 100°C, vorzugsweise etwa bei Raumtemperatur durchgeführt. Pro
kg an Monomeren werden in der Regel 0,2 bis 10 kg Wasser eingesetzt.
Die für die Stabilisierung der Dispersion geeigneten Schutzkolloide sind
wasserlösliche Polymere, die die Monomertröpfchen und die daraus gebilde
ten Polymerteilchen umhüllen und auf diese Weise vor der Koagulation
schützen.
Als Schutzkolloide eignen sich Cellulosederivate wie Carboxymethylcellulose
und Hydroxymethylzellulose, Poly-N-vinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol und
Polyethylenoxid, anionische Polymere wie Polyacrylsäure und kationische
Polymere, wie Poly-N-vinylimidazol. Die Menge dieser Schutzkolloide beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Mono
mere des Kerns. Es können zudem zusätzlich niedermolekulare oberflächen
aktive Verbindungen, beispielsweise vom Typ der anionischen oder kationi
schen Seifen eingesetzt werden. Derartige Verbindungen, die üblicherweise
für Emulsionspolymerisationen eingesetzt werden, sind beispielsweise in
"Emulsion Polymerisation and Emulsion Polymers", herausgegeben von P.A.
Lovell und M. El-Aasser, John Wiley & Sons, Chlchester (1997), Seiten
224 bis 227, beschrieben.
Als Polymerisationsinitiatoren eignen sich Radikalbildner, insbesondere solche,
die in den Monomeren löslich sind und die vorzugsweise eine Halbwertszeit
von 10 Stunden haben, wenn die Temperatur zwischen 25 und 150°C liegt.
Derartige Initiatoren sind beispielsweise im Produktkatalog von AKZO "In
itiators for Polymer Production" beschrieben. In Betracht kommen beispiels
weise Peroxide wie Laurylperoxid, Peroxosulfate, tert-Butylperpivalat und
Azo-Verbindungen, wie Azodiisobutyronitril.
Neben den öllöslichen Radikalbildnern, vorzugsweise Dilaurylperoxid, Ben
zoylperoxid und 2,2'-Azo-bis-isobutyronitril können auch geringe Mengen
wasserlösliche Initiatoren, wie Wasserstoffperoxid, Kalium-, Ammonium- und
Natriumperoxid eingesetzt werden, insbesondere wenn auch kleinere Teilchen
von weniger als 1,0 µm erhalten werden sollen.
Für die Herstellung des Pfropfkerns und der Pfropfschalen ist die Verwen
dung verschiedener Initiatoren möglich. Die Menge der Initiatoren beträgt im
allgemeinen 0,1 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf die Menge der Monomere.
Weiterhin enthält das Reaktionsgemisch vorzugsweise Puffersubstanzen, wie
Na2HPO4/NaH2PO4 oder Na-citrat/Citronensäure, um einen im wesentlichen
konstant bleibenden pH-Wert einzustellen. Bei der Polymerisation, insbeson
dere der die Schalen aufbauenden Monomere, werden außerdem in der Regel
Molekulargewichtsregler, wie Ethylhexylthioglykolat oder Decenyimercaptan
zugefügt.
Die Temperatur bei der Polymerisation der Monomere des Kerns beträgt in
der Regel 25 bis 150°C, vorzugsweise 50 bis 120°C. Die Pfropfung der
Schalen auf den Kern wird im allgemeinen bei einer Temperatur von 25 bis
150°C, bevorzugt 50 bis 120°C vorgenommen. Die unteren Grenzwerte
dieser Bereiche entsprechen den Zerfallstemperaturen der jeweils verwendeten
Polymerisationsinitiatoren.
Das Mikrosuspensionspolymerisat A1 weist einen mittleren Teilchendurch
messer von 0,08 bis 100 µm, vorzugsweise 0,2 bis 50 µm, besonders
bevorzugt 0,3 bis 30 µm auf. Die Teilchengröße kann dabei nach unter
schiedlichen Verfahren bestimmt werden. Beispielsweise wird sie durch
Lichtstreuung bestimmt. Vorzugsweise wird nach dem Lichtstreuverfahren
gearbeitet, wie es von Leeds & Northrop, North Wales, PA, erhältlich ist.
Es kann auch mit Geräten von Particle Data, Elmhurst, Illinois, USA,
gearbeitet werden, beispielsweise mit dem ELZONE® 280PC System.
Die Komponente A1 enthält 1 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 100
Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 100 Gew.-% Monomere mit einer
Wasserlöslichkeit von weniger als 0,01% bei 23°C, vorzugsweise weniger
als 0,007%, besonders bevorzugt weniger als 0,005% als Komponente A11.
Die Angaben sind Gew.-% und beziehen sich auf die Wassermenge.
Als Komponente A1 werden dabei vorzugsweise C6-10-Alkyl(meth)acrylat,
C7-40-Aralkyl(meth)acrylat, C6-40-Aryl(meth)acrylat, C7-20-Alkaryl(meth)acrylat,
α-Olefine mit 2 bis 20 C-Atomen, Polyisobutylene mit 3 bis 50 Isobuten
einheiten und gegebenenfalls endständiger Vinyl- oder Vinylidengruppe,
Polypropylene mit endständiger Vinyl- oder Vinylidengruppe mit 3 bis 100
Propyleneinheiten, Oligohexen, Oligooctadecen, C10-40-Alkylvinylether, Mono-
oder Diester von Maleinsäure oder Fumarsäure mit C8-22-Alkanolen, Vinyle
ster von gesättigten C10-40-Carbonsäuren oder Gemische davon eingesetzt.
Besonders bevorzugt werden Monomere eingesetzt, deren Wasserlöslichkeit
nicht über der Wasserlöslichkeit von n-Octylacrylat liegt. Besonders bevor
zugt sind C8-30-, insbesondere C12-24-Alkyl(meth)acrylate, dabei insbesondere
Alkyl(meth)acrylate, die sich von Fettsäureresten ableiten.
Weitere bevorzugte Verbindungen sind C7-20-Malkyl(meth)acrylat,
C6-20-Aryl(meth)acrylat, C7-20-Alkaryl(meth)acrylat, α-Olefine mit 6-20 C-Atomen,
Polyisobutylene mit 5-30 Isobuteneinheiten und ggf. endständiger Vinyl- oder
Vinyliden-Gruppe, Polypropylene mit endständiger Vinyl-Vinylidengruppe mit
7-30 Propyleneinheiten, C10-24-Alkylvinylether sowie Vinylester von gesättig
ten C10-24-Carbonsäuren.
Die Monomere der Komponente A11 können ohne Comonomere polymeri
siert werden oder mit Monomeren der Komponenten A12 und A13 copoly
merisiert werden. Es können beispielsweise 0 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise
0 bis 97 Gew.-%, besonders bevorzugt 0 bis 95 Gew.-%, weitere copoly
merisierbare Monomere als Komponente A12 eingesetzt werden. Dabei kann
es sich um mit der Emulsionspolymerisation (radikalisch) polymerisierbare
Comonomere handeln. Beispielsweise können C1-8-Alkyl(meth)acrylate, vor
zugsweise n-Butylacrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat eingesetzt werden.
Zudem können Styrol, α-Methylstyrol, Acrylnitril und Methacrylnitril
eingesetzt werden. Weitere geeignete Comonomere sind in Ullmanns Ency
clopädie der technischen Chemie, 4. Aufl., Band 19, Seiten 1-30, Verlag
Chemie, Weinheim, beschrieben.
Zudem können 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 8 Gew.-%, besonders
bevorzugt 0 bis 6 Gew.-% vernetzende Monomere als Komponente A13
eingesetzt werden. Beispiele dafür sind bifuktionelle und polyfunktionelle
Comonomere, wie Butadien und Isopren, Divinylester von Dicarbonsäuren,
wie Bernsteinsäure und Adipinsäure, Diallyl- und Divinylether, bifunktionelle
Alkohole wie Ethylenglykol oder Butan-1,4-diol, Diester von Acrylsäure und
Methacrylsäure mit den bifunktionellen Alkoholen, 1,4-Divinylbenzol und
Triallylcyanurat. Besonders bevorzugt wird der Acrylester des Tricyclodecen
ylalkohols (Dihydrodicyclopentadienylacrylat), wie auch Allylester der Acryl
säure und der Methacrylsaure eingesetzt.
Liegen auf den Polymerkernen Schalen vor, so sind die derartigen Mikrosus
pensionspfropfpolymerisate A aus 1 bis 99,9 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis
99,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 40 bis 99 Gew.-%, eines wie vorstehend
beschriebenen Pfropfkerns als Komponente A1 und 0,1 bis 99 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 60 Gew.-%
mindestens einer Pfropfhülle aus einem Polymer als Komponente A2 aufge
baut. Als Komponente A2 kommen insbesondere Styrol, α-Methylstyrol,
Acrylnitril, Methacrylnitril, (Meth)acrylsäureester oder Gemische davon in
Betracht. Sollen die Mikrosuspensionspfropfpolymerisate in Matrixpolymere
eingebaut werden, so entspricht die äußerste Schale vorzugsweise dem
Matrixpolymer bzw. ist mit ihm verträglich oder teilverträglich. Bei sehr
niedrigem Pfropfungsgrad handelt es sich überwiegend um reaktive Gruppen,
die z. B. mit der Polymermatrix reagieren können. Beispiele sind
(Meth)acrylsäure und Glycidyl(meth)acrylat, das z. B. mit Polyamiden reagie
ren kann.
Die erfindungsgemäßen partikelförmigen Pfropfpolymerisate dienen hauptsäch
lich als Zusatzstoffe zu spröden, thermoplastischen, makromolekularen Basis
materialien (Polymermatrix). Die Erfindung betrifft auch eine derartige
Formmasse, enthaltend die Komponenten A bis D, deren Gesamtgewicht
100 Gew.-% ergibt,
- a: 1 bis 85 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 80 Gew.-%, mindestens eines vorstehend beschriebenen Mikrosuspensionspfropfpolymerisats als Komponente A,
- b: 15 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 98 Gew.-%, einer Polymerma trix, z. B. Polyamid, Polyester, Polyoxymethylen oder vorzugsweise eines Polymers aus Styrol, α-Methylstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, (Meth)acrylsäureestern oder Gemischen davon als Komponente B,
- c: 0 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 40 Gew.-%, faser- oder teil chenförmige Füllstoffe oder deren Gemische als Komponente C, und
- d: 0 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 30 Gew.-%, weiterer Zusatz stoffe als Komponente D.
Durch Einfügen der Komponente A wird die Schlagzähigkeit der Formmasse
verbessert. Zum anderen erhält man, hervorgerufen durch diffuse Reflektion
(Streuung) des Lichtes an den großen Partikeln, Formmassen mit reduziertem
Oberflächenglanz und dementsprechend matte Formteile.
Die kautschukelastischen Partikel werden in die Schmelze der Matrix B
eingearbeitet, so daß die entstandene Formmasse aus der thermoplastischen
Matrix B und den hierin dispergierten Pfropfpolymerisat-Partikeln aufgebaut
ist. Um die kautschukelastischen Kern-Polymerisate A1 für die genannten
Zwecke mit dem Basispolymeren verträglich zu machen, gilt als Regel, daß
die äußerste Hülle und das Matrixmaterial B miteinander verträglich oder
teilverträglich sind. In vielen Fällen bedeutet dies, daß ihre äußere Pfropf
schale aus dem gleichen oder möglichst ähnlichen Material besteht wie das
Basispolymer. Die technisch wichtigsten Basispolymeren sind Homocopolyme
risate des Styrols, des Methylacrylats, der (C1-4-Alkyl)-methacrylate und des
Acrylnitrils, Copolymerisate dieser Monomeren und weiterer Comonomerer
wie Methacrylnitril, d. h. diese Monomeren und Monomerengemische eigenen
sich nach Maßgabe des Aufbaus des Basispolymeren B zum Aufbau der
äußeren Pfropfschale.
Soll die äußere Schale beispielsweise verhältnismäßig hart sein, können sich
Zwischenschalen aus einem weniger harten Material empfehlen. Ferner kann
sich an die erste harte Pfropfschale eine Schale aus weichem Material,
beispielsweise dem Kernmaterial, anschließen, wodurch sich die Eigenschaften
der aus der Matrix B und den Pfropfpolymerisat-Teilchen A hergestellten
thermoplastischen Formmassen und der daraus hergestellten Formkörper
häufig noch weiter verbessern lassen. Die Zusammenhänge zwischen der
Natur beider Komponenten in den Formmassen und den Materialeigenschaf
ten entsprechen im übrigen denjenigen, wie sie für das Basismaterial und
Pfropfpolymerisate bekannt sind, welche durch Emulsionspolymerisation
hergestellt werden.
Dies trifft auch für andere als die genannten Basismaterialien B zu, z. B.
Polyester, Polyamide, Polyvinylchlorid, Polycarbonate und Polyoximethylen.
In diesen Fällen lassen sich verträgliche und teilverträgliche Pfropfschalen
durch einige Vorversuche unschwer ermitteln.
Unter Verträglichkeit wird die Mischbarkeit auf molekularer Ebene ver
standen. Ein Polymer gilt mit einem anderen als verträglich, wenn im festen
Zustand die Moleküle beider Polymere statistisch verteilt sind, wenn also die
Konzentration eines Polymers entlang eines beliebigen Vektors weder zu-
noch abnimmt. Umgekehrt gilt es als unverträglich, wenn sich im festen
Zustand zwei Phasen ausbilden, die durch eine scharfe Phasengrenze vonein
ander getrennt sind. Entlang eines die Phasengrenzfläche schneidenden
Vektors nimmt die Konzentration des einen Polymers schlagartig von null
auf 100% zu und die des anderen von 100% auf null ab.
Zwischen beiden Extremen gibt es fließende Übergänge. Sie sind dadurch
gekennzeichnet, daß sich zwar eine Phasengrenze ausbildet, diese jedoch
unscharf ist. An der Grenzfläche findet eine gegenseitige partielle Durch
dringung der beiden Phasen statt. Die Konzentration des einen Polymers
nimmt demnach entlang eines die Phasengrenze schneidenden Vektors mehr
oder weniger schnell von null auf 100% zu und die des anderen Polyme
ren mehr oder weniger schnell von 100% auf null ab.
In diesem letzten Fall spricht man auch von Teilverträglichkeit, wie sie in
technisch wichtigen Polymeren häufig auftritt.
Beispiele für teilverträgliche Polymere sind die Paare Polymethylmethacrylat/-
Copolymeres aus Styrol und Acrylnitril, Polymethylmethacrylat/Polyvinyl
chlorid und Polyvinylchlorid/Copolymeres aus Styrol und Acrylnitril sowie
das dreiphasige System Polycarbonat/Polybutadien/Copolymeres aus Styrol
und Acrylnitril (= Polycarbonat/ABS).
Näheres zum Begriff der Verträglichkeit von Polymeren und insbesondere
dem sogenannten Löslichkeitsparameter als quantitativem Maß ist z. B. dem
Polymer Handbook, Hrg. J. Brandrup und E.H. Iminergut, 3. Auflage,
Wiley, New York 199, S. VII/519-VII/550 zu entnehmen.
Zur Schlagzähmodifizierung verwendet man die erfindungsgemäßen Pfropfpo
lymerisate in der Regel in Mengen von 1 bis 85, vorzugsweise 2 bis 80
Gew.-%, bezogen auf die Menge ihrer Mischung mit dem Basispolymeren.
Formkörper aus derartigen Mischungen sind stark lichtstreuend und daher
besonders matt bis lichtundurchlässig.
Ist ein Mattierungseffekt bei noch hoher Transparenz erwünscht, empfehlen
sich Konzentrationen von 2 bis 10 Gew.-% an den Pfropfpolymerisaten. Da
bei diesen niedrigen Konzentrationen nur eine relativ geringe Erhöhung der
Schlagzähigkeit bewirkt würde, kann man in diesem Falle herkömmliche,
feinstteilige kautschukelastische Modifizierungsmittel in den hierfür üblichen
Mengen, abzüglich der Menge des als Mattierungsmittel eingesetzten erfin
dungsgemäßen Pfropfpolymerisates, mitverwenden.
Außerdem können auch opake Polymere, die bereits schlagzäh machende
Modifizierungsmittel erhalten, beispielsweise mit Polybutadien modifiziertes
Styrol-Acrylnitril-Copolymeres (= ABS), mit Polyalkylacrylat modifiziertes
Styrol-Acrylnitril-Copolymeres (= ASA), oder mit Ethylen-Propylen-Dien-
Monomer (EPDM) modifiziertes Styrol-Acrylnitril-Copolymeres (= AES)
durch Mitverwendung der erfindungsgemäßen Pfropftolymerisate mattiert
werden.
Die erfindungsgemäßen Partikel erzielen einen Mattierungseffekt, oft ohne
mechanische Eigenschaften zu beeinträchtigen, wie dies bei herkömmlichen
Mattierungsmitteln wie Kreide oder Kieselgel zu beobachten ist.
Die bei der Herstellung der Kern-Polymerisate verwendeten Schutzkolloide
haben wegen ihrer höheren Molekularmasse und größeren Raumerfüllung der
Moleküle weit weniger als die niedermolekularen Emulgatoren das Bestreben,
an die Oberfläche des Kunststoffes zu wandern. Hochmolekulare Schutz
kolloide neigen daher weit weniger zum Ausschwitzen aus einem Formteil.
Darüber hinaus besitzen die mit den erfindungsgemäßen Partikeln modifizier
ten Formmassen und die daraus hergestellten Formteile die Vorteile einer
verbesserten Bedruckbarkeit und sog. anti-blocking-Eigenschaften, d. h. die
von den Partikeln "angerauhten" Oberflächen der Formteile haften nicht
aneinander. Dieser auf Adhäsion zurückführende Effekt ist beispielsweise von
Kunststoffolien bekannt. Erfindungsgemäße Partikel enthaltende, zu einem
Stapel aufeinander geschichtete Folien lassen sich problemlos voneinander
trennen, im Gegensatz zu Folien, die solche Partikel nicht enthalten.
Die Formmassen können faser- oder teilchenförmige Füllstoffe oder deren
Gemische als Komponente C enthalten. Beispiele dafür sind Kohlenstoffasern
oder Glasfasern, beispielsweise aus E-, A-, oder C-Glas. Sie können vor
zugsweise mit einer Schlichte und einem Haftvermittler ausgerüstet sein.
Weitere Füll- oder Verstärkungsstoffe sind Glaskugeln, Mineralfasern, Whis
ker, Aluminlumoxidfasern, Glimmer, Quarzmehl und Wollastonit.
Die Formmassen können außerdem Zusatzstoffe aller Art als Komponente D
enthalten. Genannt seien z. B. Gleit- und Entformungsmittel, Pigmente,
Flammschutzmittel, Farbstoffe, Stabilisatoren und Antistatika, die jeweils in
den üblichen Mengen zugesetzt werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen kann nach an sich
bekannten Mischverfahren z. B. durch Einarbeiten des partikelförmigen
Pfropfpolymerisates in das Basismaterial bei Temperaturen oberhalb des
Schmelzpunktes des Basismaterials, insbesondere bei Temperaturen von 150
bis 350°C in üblichen Mischvorrichtungen erfolgen. Aus den erfindungs
gemäßen Formmassen lassen sich Folien, Fasern und Formkörper mit
reduziertem Oberflächenglanz (Mattigkeit) und hoher Schlagzähigkeit her
stellen. In den Folien, Fasern und Formkörpern tritt keine Entmischung der
Polymerkomponenten ein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert:
Die Teilchengrößenverteilung wurde mit einem Elzone® 280PC Gerät von
Particle Data, Elmhurst Illinois, USA, bestimmt.
Für die folgenden Versuche ist der D(50)-Wert angegeben.
Der D(50)-Wert ist der Wert, bei dem 50 Volumenprozent der Teilchen
größer und 50 Volumenprozent der Teilchen kleiner als dieser Wert sind.
Folgender Ansatz wurde unter Stickstoff mit einem Dispermat 20 Minuten
lang bei 7000 U/min gerührt. Der Dispermat stammte von VMA-Gctzmann
GmbH, D-51580 Reichshof und war mit einer 5 cm Zahnscheibe versehen.
Dieser Vorgang wurde wiederholt, und die zwei erhaltenen Emulsionen
wurden gemischt.
Ansatz:
1182,8 g Wasser
220,5 einer 10%igen Polyvinylalkohol (PVA)-Lösung in Wasser (PVA: Hydrolysegrad 88 mol-%, Viskosität gemäß DIN 53015 einer 4%igen Lösung in Wasser bei 20°C: 8mPa/s,Mowiol 8-88 von Hoechst).
540,2 g n-Butylacrylat
22,1 g Dihydrodicyclopentadienylacrylat
540,2 g Lauryiacrylat
5,5 g Dilaurylperoxid.
Ansatz:
1182,8 g Wasser
220,5 einer 10%igen Polyvinylalkohol (PVA)-Lösung in Wasser (PVA: Hydrolysegrad 88 mol-%, Viskosität gemäß DIN 53015 einer 4%igen Lösung in Wasser bei 20°C: 8mPa/s,Mowiol 8-88 von Hoechst).
540,2 g n-Butylacrylat
22,1 g Dihydrodicyclopentadienylacrylat
540,2 g Lauryiacrylat
5,5 g Dilaurylperoxid.
100 g dieser gemischten Emulsionen wurden in einem mäßig gerührten
(250 U/min) Glaskolben unter Stickstoff bei 66°C vorgelegt und anpoly
merisiert. Die Dosierung des Restes der beiden Emulsionen erfolgte
über einen Zeitraum von 180 Minuten. 60 Minuten lang wurde weiter
polymerisiert.
Zu der fertigen und stabilen Dispersion aus Stufe (a) kamen 1714,6 g
Wasser, gefolgt von 151,4 g einer 10%igen Mowiol 8-88-Lösung in
Wasser, 1135,8 g Styrol und 378,6 g Acrylnitril, wobei die Zugabe der
Monomeren als ein Zulauf von 120 Minuten erfolgte. Nach 150 Minu
ten Nachreaktionszeit wurde gekühlt. Die Koagulatmenge betrug 1 g
(feucht).
Die mittlere Teilchengröße betrug 2,4 µm.
Die mittlere Teilchengröße betrug 2,4 µm.
Beispiel 1 wurde wiederholt, aber anstatt 540,2 g Laurylacrylat wurden
540,2 g Stearylacrylat verwendet.
Die Koagulatmenge betrug 10 g (feucht).
Die mittlere Teilchengröße lag bei 2,3 µm.
Die Koagulatmenge betrug 10 g (feucht).
Die mittlere Teilchengröße lag bei 2,3 µm.
Beispiel 1 wurde wiederholt, aber zusätzlich wurden bei dem Emulgierschritt
27,5 g einer 40%igen Lösung des Kaliumsalzes einer C12-18-Paraffinsulfon
säure in Wasser (Emulgator K30) pro Emulgieransatz verwendet.
Die Koagulatmenge betrug 1 g und die mittlere Teilchengröße 0,52 µm.
Die Koagulatmenge betrug 1 g und die mittlere Teilchengröße 0,52 µm.
Beispiel 3 wurde wiederholt, jedoch wurde statt Laurylacrylat Stearylacrylat
verwendet.
Die Koagulatmenge betrug 3 g und die mittlere Teilchengröße 0,52 µm.
Die Koagulatmenge betrug 3 g und die mittlere Teilchengröße 0,52 µm.
Beispiel 4 wurde wiederholt, aber statt 540,2 g Butylacrylat und 540,2 g
Stearylacrylat wurden 110,3 g Butylacrylat und 992,3 g Stearylacrylat ver
wendet.
Die Koagulatmenge betrug 1 g und die mittlere Teilchengröße 0,77 µm.
Die Koagulatmenge betrug 1 g und die mittlere Teilchengröße 0,77 µm.
Beispiel 5 wurde wiederholt, jedoch wurde statt Stearylacrylat Laurylacrylat
verwendet.
Die Koagulatmenge betrug 2 g.
Die Koagulatmenge betrug 2 g.
Beispiel 4 wurde wiederholt, aber statt 540,2 g Butylacrylat und 540,2 g
Stearylacrylat wurden 1080,5 g Laurylacrylat verwendet.
Die Koagulatmenge betrug 1 g.
Die Koagulatmenge betrug 1 g.
Folgende Emulsionspolymerisation wurde durchgeführt:
- (a) In einem Glaskolben unter Stickstoff wurde die Vorlage bei mäßigem Rühren und einer Reaktionstemperatur von 65°C vorgelegt und der Zulauf in 100 Minuten zugegeben.
Vorlage (ohne Emulgierung):
439,3 g Wasser
18,0 g einer 40%igen Lösung des Kaliumsalzes einer C12-18-Paraffinsulfonsäure in Wasser (Emulgator K30)
1,1 g Kaliumpersulfat.
439,3 g Wasser
18,0 g einer 40%igen Lösung des Kaliumsalzes einer C12-18-Paraffinsulfonsäure in Wasser (Emulgator K30)
1,1 g Kaliumpersulfat.
Zulauf:
176,4 g n-Butylacrylat
7,2 g Dihydrodicyclopentadienylacrylat
176,4 g Laurylacrylat.
176,4 g n-Butylacrylat
7,2 g Dihydrodicyclopentadienylacrylat
176,4 g Laurylacrylat.
Der Ansatz wurde 60 Minuten auspolymerisiert.
- (b) Pfropfung:
Zu der Dispersion aus Stufe (a) wurden 302,8 g Wasser und 1,0 g Kaliumpersulfat zugegeben. Es folgte ein Zulauf aus 185,1 g Styrol und 61,7 g Acrylnitril während 90 Minuten.
Während der Herstellung von Stufe 1 gab es Koagulatbildung. Während
der Pfropfung koagulierte der Ansatz vollständig.
Beispiel 8 wurde wiederholt, aber mit Stearylacrylat statt Laurylacrylat.
Während der Herstellung von Stufe 1 gab es eine Koagulatbildung. Während
der Pfropfung koagulierte der Ansatz vollständig.
Claims (10)
1. Kautschukelastisches Mikrosuspensionspolymerisat A1 mit einem mittleren
Teilchendurchmesser von 0,08 bis 100 µm aus den Komponenten A11
bis A13, deren Gesamtgewicht 100 Gew.-% ergibt,
- a11: 1 bis 100 Gew.-% Monomere mit einer Wasserlöslichkeit von weniger als 0,01% bei 23°C als Komponente A11,
- a12: 0 bis 99 Gew.-% weitere copolymerisierbare Monomere als Komponente A12,
- a13: 0 bis 10 Gew.-% vernetzende Monomere als Komponente A13.
2. Mikrosuspensionspfropfpolymerisat A aus
- a1: 1 bis 99,9 Gew.-% eines Pfropfkerns, wie er in Anspruch 1 definiert ist, als Komponente A1,
- a2: 0,1 bis 99 Gew.-% mindestens einer Pfropfhülle aus einem organischen Polymer als Komponente A2.
3. Mikrosuspensionspfropfpolymerisat A nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Komponente A2 Polymere aus Styrol, α-Methylstyrol,
Acrylnitril, Methacrylnitril, (Meth)acrylsäureester oder Gemischen davon
eingesetzt werden.
4. Mikrosuspensions(pfropf)polymerisat nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente A11 C6-10-Al
kyl(meth)acrylat, C7-40-Aralkyl(meth)acrylat, C6-40-Aryl(meth)acrylat,
C7-20-Alkaryl(meth)acrylat, α-Olefine mit 2 bis 20 C-Atomen, Polyisobu
tylene mit 3 bis 50 Isobuteneinheiten und gegebenenfalls endständiger
Vinyl- oder Vinylidengruppe, Polypropylene mit endständiger Vinyl-
oder Vinylidengruppe mit 3 bis 100 Propyleneinheiten, Oligohexen,
Oligooctadecen, C10-40-Alkylvinylether, Mono- oder Diester von Mal
einsäure oder Fumarsäure mit C8-22-Alkanolen, Vinylester von gesättig
ten C10-40-Carbonsäuren oder Gemische davon eingesetzt werden.
5. Mikrosuspensions(pfropf)polymerisat nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente A12 C1-6-Alkyl(meth)acry
late eingesetzt werden.
6. Verfahren zur Herstellung von Mikrosuspensions(pfropf)polymerisaten
nach einem der Ansprüche 1 bis 5 durch
- (1) Dispergieren der dem Mikrosuspensionspolymerisat A1 ent sprechenden Monomere in Wasser unter Verwendung eines Schutzkolloides zu einer Dispersion mit einem mittleren Teil chendurchmesser von 0,08 bis 100 µm,
- (2) Polymerisation der Tröpfchen mit einem radikalischen Polyme risationsinitiator bis zu einem Umsatz von über 50%, bezo gen auf die Menge der Monomere, und gegebenenfalls
- (3) Pfropfpolymerisation des in Stufe (2) erhaltenen Gemisches in Gegenwart von Monomeren der Komponente A2.
7. Verwendung von Mikrosuspensions(pfropf)polymerisaten, wie sie in
einem der Ansprüche 1 bis 5 definiert sind, in Polymerformmassen
oder zur Behandlung von Papier, Textilien oder Leder.
8. Formmasse, enthaltend die Komponenten A bis D, deren Gesamtgewicht
100 Gew.-% ergibt,
- a: 1 bis 85 Gew.-% mindestens eines Mikrosuspensionspfropfrolymeri sats gemäß einem der Ansprüche 2-5 als Komponente A,
- b: 15 bis 99 Gew.-% einer Polymermatrix eines Polymers aus Styrol, α-Methylstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, (Meth)acrylsäureestern oder Gemischen davon als Komponente B,
- c: 0 bis 50 Gew.-% faser- oder teilchenförmige Füllstoffe oder deren Gemische als Komponente C, und
- d: 0 bis 40 Gew.-% weitere Zusatzstoffe als Komponente D.
9. Verwendung von Formmassen nach Anspruch 8 zur Herstellung von
Fasern, Folien oder Formkörpern.
10. Fasern, Folien oder Formkörper aus einer Formmasse nach
Anspruch 8.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102093 DE19802093A1 (de) | 1998-01-21 | 1998-01-21 | Mikrosuspensions(pfropf)polymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung |
PCT/EP1999/000392 WO1999037688A1 (de) | 1998-01-21 | 1999-01-21 | Mikrosuspensions(pfropf)polymerisate und verfahren zu ihrer herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102093 DE19802093A1 (de) | 1998-01-21 | 1998-01-21 | Mikrosuspensions(pfropf)polymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19802093A1 true DE19802093A1 (de) | 1999-07-22 |
Family
ID=7855213
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998102093 Withdrawn DE19802093A1 (de) | 1998-01-21 | 1998-01-21 | Mikrosuspensions(pfropf)polymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19802093A1 (de) |
WO (1) | WO1999037688A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005021335A1 (de) * | 2005-05-04 | 2006-11-09 | Röhm Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Perlpolymerisaten mit einer mittleren Teilchengröße im Bereich von 1 µm bis 40 µm sowie Perlpolymerisat aufweisende Formmassen und Formkörper |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4849480A (en) * | 1985-10-23 | 1989-07-18 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Crosslinked polymer microparticle |
WO1992000719A1 (en) * | 1990-07-09 | 1992-01-23 | Dowbrands Inc. | Makeup composition |
DE4437501A1 (de) * | 1994-10-20 | 1996-04-25 | Basf Ag | Thermoplastische Formmassen |
DE4443886A1 (de) * | 1994-12-09 | 1996-06-13 | Basf Ag | Kautschukelastische Pfropfpolymerisate |
-
1998
- 1998-01-21 DE DE1998102093 patent/DE19802093A1/de not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-01-21 WO PCT/EP1999/000392 patent/WO1999037688A1/de active Application Filing
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005021335A1 (de) * | 2005-05-04 | 2006-11-09 | Röhm Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Perlpolymerisaten mit einer mittleren Teilchengröße im Bereich von 1 µm bis 40 µm sowie Perlpolymerisat aufweisende Formmassen und Formkörper |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1999037688A1 (de) | 1999-07-29 |
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |