DE19801707A1 - Schuh - Google Patents
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- A43B13/20—Pneumatic soles filled with a compressible fluid, e.g. air, gas
- A43B13/203—Pneumatic soles filled with a compressible fluid, e.g. air, gas provided with a pump or valve
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere für den
orthopädischen Bereich mit einem Innenschuh zur Aufnahme
eines Fußes und mit einem Schaft, um den Fuß einzuführen,
wobei der Innenschuh ein Oberteil und einen Sohlenbe
reich mit einer Innen- und mit einer Laufsohle ein
schließt, bei dem zwischen der Innen- und der Laufsohle
Wirkmittel zum Verändern wenigstens eines Teilbereichs
des von der Oberfläche der Innensohle gebildeten Fußbet
tes angeordnet sind.
Ein derartiger Schuh ist aus der EP 0 472 110 bekannt.
Aus dieser Schrift ist ein Sportschuh mit im Sohlenbe
reich angeordneten Druckkammern bekannt, die mit einem
Drucksensor sowie einer Anzeigeeinrichtung versehen sind.
Mittels der Anzeigeeinrichtung kann der Benutzer mit
eigens hierfür vorgesehenen Druckerzeugungsmitteln immer
wieder eine einmal als angenehm empfundene Druckeinstel
lung wählen. Darüber hinaus sind Speicherelemente zur
Erfassung der jeweiligen Druckeinstellung vorhanden.
Aus der DE-PS 30 12 945 ist ein weiterer Schuh mit einem
Druckkammersystem bekannt. In diesen Druckkammern ist
ein Fluid oder ein Gas gespeichert, wobei die jeweiligen
Kammern mittels eines Rückschlagventils verbunden sind.
Mittels einer entsprechenden Anordnung der Kammern, soll
die beim Aufsetzen der Ferse aufgewendete Kraft in einen
Druckspeicher eingeleitet werden, die durch entsprechen
des Umpumpen der gespeicherten Medien während des Lauf
vorganges in der jeweils letzten Schrittphase des Abroll
vorganges wieder freigesetzt wird.
Aus der EP 0 241 772 ist ein Sportschuh mit pneumati
scher Ladevorrichtung bekannt. Mittels der pneumatischen
Ladevorrichtung kann der allmählich nachlassende Druck
in einem ebenfalls im Sohlenbereich angeordneten Druck
kammernsystem erneut aufgebaut werden. Auch hier soll
ein dem beim ersten Auftreffen des Schuhes auf den
Boden entstehenden Kraftstoß entsprechender pneumati
scher Überdruck als Abrollhilfe genutzt werden.
Schließlich ist auch aus der EP 0 641 527 ein im Sohlen
bereich eines Sportschuhs angeordnetes Mehrkammersystem
bekannt, das insbesondere im Fersenbereich angeordnet
ist.
Allen vorbekannten Schuhen ist es gemeinsam, daß zwar
im Vergleich zu herkömmlichen Schuhen mittels eines ent
sprechenden Kammersystems der Innensohlenbereich verän
derlich ist, aber entweder eine jeweils gewählte Einstel
lung über die gesamte Lebensdauer des Schuhs beibehalten
wird oder eine während des Abrollvorgangs erfolgende
Veränderung des jeweiligen Fußbettes bei jedem erneuten
Abrollvorgang in identischer Weise erfolgt.
In jedem Fall ist auch bei diesem recht komfortablen
Sportschuhen eine unnatürliche Reizarmut für den Fußsoh
lenbereich unvermeidlich. Aus medizinischer und orthopädi
scher Sicht ist diese Reizverarmung für die Fußsohle im
Vergleich zum natürlichen Barfußlaufen auf wechselndem
Grund sehr zu bedauern, da hierdurch ansonsten mögliche
neuronale Verbindungen beim Kleinkind entweder gar nicht
hergestellt werden, oder später im Laufe des Lebens
infolge der Nichtbenützung verkümmern oder gar abgebaut
werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Schuh zu schaffen, beim dem eine dem Barfußlaufen mög
lichst angenäherte natürliche Reizung der Fußsohle perma
nent erfolgt.
Diese Aufgabe wird durch einen Schuh mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs gelöst.
Dadurch, daß im Sohlenbereich des Schuhs Wirkmittel vor
gesehen sind, die selbsttätig ständig eine Veränderung
des Fußbettes verursachen, erfolgt eine andauernde tak
tile Reizung und Mobilisation der Fußsohle. Diese takti
len Reize bewirken beim Kleinkind eine entsprechend bes
sere Synapsenbildung, die wiederum ein verbessertes Kör
pergefühl sowie insgesamt eine bessere Beweglichkeit zur
Folge hat. Die Mobilisation fördert die Durchblutung und
den Muskelaufbau bzw. Muskelerhalt. Darüber hinaus ist
das subjektive Wohlbefinden des Trägers gesteigert. Bei
dem erwachsenen Träger bleibt der Vorteil, daß die stän
dige Reizung zum Erhalt der bereits angelegten neuronalen
Verschaltungen beiträgt oder aber zumindest ein entspre
chendes Wohlempfinden gleichfalls ausgelöst wird. Die
Reizung der Fußsohle strahlt überdies bis in den Wirbel
säulen- und Nackenbereich.
In vorteilhafter Weiterbildung sind im Sohlenbereich
Druckkammern angeordnet, um als entsprechende Wirkmittel
eingesetzt zu werden. Der Einsatz von entsprechenden
Druckkammern hat sich bereits im Bereich der Sport- und
Laufschuhe hinreichend bewährt.
In vorteilhafter Weiterbildung sind diese und andere
Wirkmittel zur punktuellen Veränderung des Fußbettes mit
der Innen- oder Laufsohle wirkverbunden. Hierdurch kann
eine dezidierte taktile Reizung der Fußsohle erfolgen.
Beispielsweise können gezielt spezielle- Fußsohlenberei
che mobilisiert werden und somit ganz bestimmte ausge
wählte neuronale Verbindungen aktiviert oder hergestellt
werden. Im übrigen können auch echte Massageeffekte er
zielt werden.
Eine punktuelle taktile Reizung der Fußsohle mittels
Druckkammern ist dadurch möglich, daß die Druckkammern
als miniaturisierte Kolbenkammern ausgebildet sind, die
im wesentlichen senkrecht zur Innensohle angeordnet und
dadurch geeignet sind, eine Punktreizung der Fußsohle
zu bewirken.
Die Ansteuerung der Druckventile kann vorteilhaft mit
einer Prozessoreinheit erfolgen, die mit einer Steuer
schaltung und/oder einem Datenspeicher verbunden ist.
Sowohl die Steuerschaltung als auch der Datenspeicher
dienen dazu, den mit der Prozessoreinheit verbundenen
Druckventilen unregelmäßig wechselnde Sollwerte vorzu
geben.
In vorteilhafter Weiterbildung dieser Ausgestaltung kann
die Prozessoreinheit mit einem Zufallsgenerator zur Er
zeugung der entsprechenden Sollwerte verbunden sein.
Dieser Zufallsgenerator kann programmiert oder fest ver
drahtet sein.
Gemäß Anspruch 7 können die Wirkmittel auch mechanisch
ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, daß eine etwaig
erforderliche Betriebsspannungsversorgung mittels eines
Energiespeichers oder ähnlichem vollständig entfallen
kann.
In weiterer Ausgestaltung können zumindest einige mecha
nischen Federelemente durch eine veränderliche Federkon
stante verstellbar sein.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung kann die Höhenver
stellbarkeit auch durch eine verstellbare Auflagerung
der Federelemente realisiert werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind wei
tere Wirkmittel innerhalb des Sohlenbereichs angeordnet,
um das Fußbett insgesamt zu verstellen. Aufgrund dieser
Vorrichtung kann eine orthopädisch wünschenswerte Fuß
bettstruktur gewählt werden. Mittels einer mit dem Schuh
fest verbundenen Schnittstelle kann die im Schuh inte
grierte Prozessoreinheit derart parametriert werden, daß
die Wirkmittel im Hinblick auf das gewünschte Fußbett
eingestellt werden. Diese Vorrichtung ersetzt die an
sonsten üblichen Einlagen oder Spezialschuhe. Der Vor
teil liegt insbesondere darin, daß mit einem einzigen
Schuh unterschiedliche Fußfehlstellungen mit der ent
sprechenden Parametrierung korrigiert werden können.
Die Parametrierung kann dabei auf den jeweiligen Einzel
fall abgestimmt werden, so daß beispielsweise auch
gleichzeitig mehrere Fehlstellungen behandelt werden
können.
In vorteilhafter Weiterbildung ist die Schnittstelle des
Schuhs auch nach der Herstellung frei zugänglich. Hier
durch kann die Konfiguration des Fußbettes nachträglich
verstellt werden. Beispielsweise kann ein Orthopäde mit
tels einer an die Schnittstelle anzuschließenden Parame
trierungseinrichtung eine erste Fußbetteinstellung wäh
len, die je nach Heilungsverlauf veränderbar ist. Ein
derart ausgestalteter Schuh kann somit individuell auf
den jeweiligen Patienten, bzw. Träger bzw. auf den jewei
ligen Therapieverlauf abgestimmt werden.
In weiterer Ausgestaltung können bestimmte Fußbettstel
lungen werkseitig oder orthopädenseitig vorgegeben und
mittels einer Speichereinheit oder Steuerschaltung fest
gehalten werden. Es muß dann mittels der Schnittstelle
nur noch die gewünschte Parametrierung ausgewählt wer
den. Dabei kann es auch sinnvoll sein, während des Lauf
vorganges zwischen verschiedenen Einstellungen zu wech
seln. Dies kann beispielsweise gemäß den Vorgaben eines
in der Speichereinheit abgelegten Referenzprogrammes
oder mittels eines angeschlossenen Zufallsgenerators
realisiert werden.
Die zur Veränderung des Fußbettes vorgesehenen Wirkmit
tel können hydraulischer, pneumatischer, elektromagneti
scher oder mechanischer Art sein.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Schuhs ergibt sich dadurch, daß der Schuh zusätz
lich mit einer Abrollhilfe versehen ist. Auf diese Weise
kann der Schuh insbesondere für Athrotiker eine wertvol
le Gehhilfe sein.
Diese Abrollhilfe kann auch verstellbar ausgeführt sein,
um beispielsweise auch hier therapeutische Anwendungen
zu ermöglichen oder etwaige Therapieerfolge zu berück
sichtigen.
In vorteilhafter Weise kann die Verstellbarkeit der Ab
rollhilfe durch eine Wirkverbindung mit den Wirkmitteln
erreicht werden.
Um zumindest die grundlegenden Laufeigenschaften des
Schuhs auch beim Ausfall einiger oder aller Wirkmittel
zu erhalten, ist der Sohlenbereich jeweils zusätzlich
mit einer tragenden skelettartigen Wandung versehen.
Hierdurch wird auch verhindert, daß etwaige elektroni
sche Bauteile, die im Sohlenbereich angeordnet sind,
bei einem Defekt der Wirkmittel beschädigt werden.
Zusätzlich kann auch der Fersenbereich des Schuhs höhen
verstellbar sein. Dies gibt eine weitere Eingriffsmög
lichkeit zur Intensivierung der vorstehend erläuterten
Effekte.
In vorteilhafter Ausgestaltung dieser Ausführung kann
derselbe Druckanschluß auch auf einer wechselnden Fül
lung von im Schaft des Schuhs angeordneten Druckkammern
genutzt werden, um einen Massageeffekt zu erzielen.
Hierdurch kann etwaigen Ermüdungserscheinungen wirksam
vorgebeugt werden. Darüber hinaus ist die Durchblutung
des Benutzers in dem solcherart massierten Bereich spür
bar verbessert.
Alle erfindungsgemäßen Schuhe können dadurch verbessert
werden, daß die Wirkmittel mit einem echten Regelkreis
verbunden sind. Hierzu muß eine zur Erfassung der jewei
ligen Ist-Werte ausgebildete Sensorik im Sohlenbereich
angeordnet sein.
Die elektronischen Bauteile, insbesondere die Speicher
einheit, bedürfen einer Energieversorgung für die not
wendige Betriebsspannung. Dies kann aus den im Laufvor
gang auftretenden Kräften gewonnen werden. Um die Spei
cher auch bei abgestelltem Schuh aktiv zu halten, ist
zusätzlich ein Energiespeicher zum Erhalt einer "Grund
versorgung" vorgesehen.
Dieser Energiespeicher kann mittels der im Laufvorgang
freigesetzten Energie geladen werden.
Gemäß Anspruch 24 sind besonders vorteilhafte Verwendun
gen des erfindungsgemäßen Schuhs gegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeich
nung nur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen
Schuhs und
Fig. 2 den Sohlenbereich des Schuhs in einem Quer
schnitt,
Fig. 3 den Schuh in einem Längsschnitt und
Fig. 4 eine Detailansicht des Schuhs in einem wei
teren Längsschnitt.
Der in Fig. 1 dargestellte Schuh 1 besteht im wesentli
chen aus einem Oberteil 2 und und einem Sohlenbereich 3.
Das Oberteil 2 und der Sohlenbereich 3 umschließen einen
Innenschuh zur Aufnahme eines Trägerfußes. Der Innenschuh
ist mit einem Schaft 4 versehen, um den Fuß in den Innen
schuh einführen zu können. Im einzelnen weist der Sohlen
bereich 3 eine dem Trägerfuß zugewandte Innensohle 5 und
eine dem aufgenommenen Trägerfuß abgewandte Laufsohle 6
auf.
Der Sohlenbereich 3 ist gemäß dem in Fig. 2 dargestell
ten Querschnitt mit Druckkammern 7, 10 versehen, die
untereinander in Strömungsverbindung stehen und zusätz
lich mittels Druckventilen mit der Umgebung strömungs
verbunden sind. Neben den flächigen Druckkammern 7 sind
weitere Kolbenkammern 10 im Sohlenbereich 3 angeordnet.
Die Druckkammern 7 sind durch Kanäle 11 miteinander
strömungsverbunden. Auch in den Kanälen 11 können zur
gesteuerten Strömungsverbindung Druckventile vorgesehen
sein. Die Kolbenkammern 10 können zusätzlich untereinan
der in Strömungsverbindung stehen. Zusätzlich oder al
ternativ zu den Druckkammern 7, 10 können auch Federele
mente 8 im Sohlenbereich 3 eingesetzt werden. Der Sohlen
bereich 3 ist mit einem tragenden Wandungsskelett 9 ver
sehen. Dieses Skelett 9 stellt auch bei einem etwaigen
Defekt einzelner Druckkammern 7 oder 10 die Lauffunktion
sicher.
Sämtliche Ventile 8 sind mit einer Prozessoreinheit 12
verbunden, die im Fersenbereich 14 angeordnet ist. Diese
Prozessoreinheit 12 ist über eine Schnittstelle 13 von
außen her zugänglich. Die Prozessoreinheit 12 ist über
dies mit einer nicht weiter dargestellten Speicher
einrichtung verbunden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen jeweils einen Längsschnitt des
Schuhs 1. Der Schnitt entlang der in Fig. 2 mit III
bezeichneten Schnittlinie verläuft im Ballenbereich des
Fußes, der Schnitt entlang der mit IV bezeichneten
Schnittlinie verläuft im Fersenbereich 14 des Schuhs 1.
Nachstehend wird die Funktion des erfindungsgemäßen
Schuhs 1 wie folgt beschrieben:
Mittels der Prozessoreinheit 12 und dem angeschlossenen Speicherelement können die Kolbenkammern 10 derart ange steuert werden, daß die auf die Innensohle 5 wirkenden Kolbenkammern 10 auf den Fuß des Trägern gezielt taktile Reize ausüben. Je nach Anordnung der Kolbenkammern 10 und je nach deren Ansteuerung können diese taktilen Reize über der gesamten Fußsohlenfläche oder in einzelnen Be reichen erfolgen. Das Ziel einer derartigen Reizung der Fußsohlenfläche ist es, ein dem Barfußlaufen nachemp fundenes Lauf- und Trägerverhalten innerhalb des erfin dungsgemäßen Schuhs zu schaffen. Darüber hinaus soll der Fuß auch mobilisiert werden. Die taktile Reizung und Mobilisation erfolgt gemäß einem in der Speichereinrich tung abgelegten Referenzprogramms. Ein wesentliches Merk mal dieses Steuerungsprogramms besteht darin, daß nicht eine gleichförmige sondern eine ungleichmäßige Reizung der Fußsohle erfolgt. Die Reizdurchflutung ändert sich gemäß diesem Programm während des Laufvorganges völlig selbsttätig.
Mittels der Prozessoreinheit 12 und dem angeschlossenen Speicherelement können die Kolbenkammern 10 derart ange steuert werden, daß die auf die Innensohle 5 wirkenden Kolbenkammern 10 auf den Fuß des Trägern gezielt taktile Reize ausüben. Je nach Anordnung der Kolbenkammern 10 und je nach deren Ansteuerung können diese taktilen Reize über der gesamten Fußsohlenfläche oder in einzelnen Be reichen erfolgen. Das Ziel einer derartigen Reizung der Fußsohlenfläche ist es, ein dem Barfußlaufen nachemp fundenes Lauf- und Trägerverhalten innerhalb des erfin dungsgemäßen Schuhs zu schaffen. Darüber hinaus soll der Fuß auch mobilisiert werden. Die taktile Reizung und Mobilisation erfolgt gemäß einem in der Speichereinrich tung abgelegten Referenzprogramms. Ein wesentliches Merk mal dieses Steuerungsprogramms besteht darin, daß nicht eine gleichförmige sondern eine ungleichmäßige Reizung der Fußsohle erfolgt. Die Reizdurchflutung ändert sich gemäß diesem Programm während des Laufvorganges völlig selbsttätig.
Zusätzlich erfolgt mittels der flächigen Druckkammern 7
eine veränderbare Voreinstellung des von der Innensohle
5 gebildeten Fußbettes. Diese Voreinstellung kann entwe
der werkseitig über die Schnittstelle 13 voreingegeben
werden oder aufgrund von über die Schnittstelle 13 aus
wählbaren und dem der Prozessoreinheit 12 zugeordneten
Speicherelement erfolgen. Ziel dieser wahlweisen Ein
stellung des von der Innensohle 5 gebildeten Fußbettes
ist es, bekannte Fußfehlstellungen wie Spreiz-, Senk- oder
Plattfuß oder beliebige Kombinationen dieser Fehl
stellungen sowie Körperfehlstellungen des tragenden Ske
lettsystems zu korrigieren. Das derart konfigurierte
Fußbett ersetzt demnach ansonsten erforderliche Einlagen.
Über die Schnittstelle 13 kann eine an den jeweiligen
Träger optimal angepaßte Konfiguration des Fußbettes
gewählt werden. Überdies kann eine einmal gewählte Ein
stellung auch wieder verändert werden. Dies ist beispiels
weise sinnvoll, wenn erste Heilungserfolge erreicht wor
den sind.
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel wird die je
weils wechselnde Einstellung der Druckkammern 7 und 10
dadurch erreicht, daß diesen Kammern zugeordnete Ventile
8 jeweils unterschiedlich von der Prozessoreinheit 12 an
gesteuert werden. Die jeweilige Befüllung der Kammern 7,
10 erfolgt dadurch, daß mittels einer entsprechenden An
steuerung der Ventile 8 in einzelnen der Druckkammern 7
oder 10 ein Unterdruck entsteht und somit Umgebungsluft
oder Luft aus Druckkammer 7 oder 10 eingesogen wird, die
dann im weiteren Abrollvorgang zur Druckbefüllung strö
mungsverbundener Druckkammern 7 oder 10 verwendet werden
kann.
Alternativ zu den hier erläuterten pneumatischen Wirk
mitteln können auch weitere mechanische Federelemente 8
oder hydraulische Druckkammern eingesetzt werden. Unter
Verwendung mechanischer Stellglieder können auch sich
während des Laufvorganges selbsttätig verstellende Glie
der eingesetzt werden, um eine bei jedem Schritt wech
selnde Reizung der Fußsohle zu erzielen.
Zur Erlangung von Massageeffekten kann der vorstehende
Schuh 1 auch mit einem zusätzlichen Druckanschluß verse
hen sein, der von der Prozessoreinheit 12 gesteuert
wird. Je nach Ansteuerung dieses nicht dargestellten
Druckanschlusses können einzelne Kammern 7 oder 10 unter
schiedlich befüllt werden. Darüber hinaus ist es denkbar,
den in Fig. 1 dargestellten Schuh 1 nach Art eines Stie
fels auszubilden und im Schaft 4 dieses Stiefels gleich
falls Druckkammern 7 oder 10 vorzusehen und diese für
den Massageeffektes wechselnd mit Druckluft zu befüllen.
Nach alledem ist mit der Erfindung ein Schuh 1 beschrie
ben, der erstmals eine gesteuerte und gezielte Reizung
der Fußsohle ermöglicht. In vorteilhafter Ausgestaltung
dieses Schuhs 1 können mit demselben Schuh 1 zusätzlich
etwaige Fußfehlstellungen sowie Haltungsschäden korri
giert werden. Darüber hinaus sind in Verbindung mit die
sem Schuh 1 in einfacher Weise Massage- oder Gehhilfen
realisisierbar. Der soeben erläuterte Schuh 1 verknüpft
somit orthopädische und medizinische Verbesserungen des
bekannten Schuhwerks mit den heutigen Anforderungen an
ein modernes und zeitgemäßes Schuhwerk.
1
Schuh
2
Oberteil
3
Sohlenbereich
4
Schaft
5
Innensohle
6
Laufsohle
7
Flächige Druckkammer
8
Federelement
9
Wandungsskelett
10
Kolbenkammer
11
Kanal
12
Prozessoreinheit
13
Schnittstelle
14
Fersenbereich
Claims (24)
1. Schuh, insbesondere für den orthopädischen Bereich,
mit einem Innenschuh zur Aufnahme eines Fußes und mit
einem Schaft (4), um den besagten Fuß einzuführen, wobei
der Innenschuh ein Oberteil (2) und einen Sohlenbereich
(3), mit einer Innen- und einer Laufsohle (5 und 6),
einschließt, bei dem zwischen der Innen- und der Lauf
sohle (5 und 6) Wirkmittel (7, 10) zum Verändern wenig
stens eines Teilbereiches des von der Oberfläche der
Innensohle (5) gebildeten Fußbettes angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese Wirkmittel (7, 10) derart angesteuert und/oder
selbstverstellend sind, daß die Wirkmittel (7, 10) das
Fußbett des Schuhs (1) während des Laufvorganges so ver
ändern, daß sich das Fußbett des Schuhs (1) während des
Laufvorganges ständig regelmäßig oder unregelmäßig
selbsttätig verändert.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Wirkmittel (7, 10) wenigstens eine im Sohlenbereich
(3) angeordnete Druckkammer vorgesehen ist, die jeweils
mit einem steuerbaren Druckventil verbunden ist bzw.
sind.
3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkmittel zur punktuellen Veränderung des Fuß
bettes mit der Innensohle (5) und/oder der Laufsohle (6)
wirkverbunden sind.
4. Schuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckkammer eine Kolbenkammer (10) ist.
5. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Druckventil mit einer
Prozessoreinheit (12) verbunden ist, die mit einer Steuer
schaltung und/oder einem Datenspeicher in Datenverbindung
steht, die jeweils im Sohlenbereich (3) angeordnet sind.
6. Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prozessoreinheit (12) mit einem Zufallsgenerator
verbunden ist.
7. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Wirkmittels (7, 10) wenigstens ein auf die Innensoh
le (5) wirkendes verstellbares mechanisches Federelement
(8) ist.
8. Schuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zu
mindest einige Federelemente eine Federkonstante aufwei
sen, deren Betrag sich während des Gebrauchs des Schuhs
(1), also insbesondere während des Laufvorganges, ver
stellt.
9. Schuh nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einige Federelemente dadurch höhenver
stellbar sind, daß sie an einer drehbar gelagerten Kur
venscheibe aufgelagert sind.
10. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß weitere Wirkmittel (10) für
eine zusätzliche Verstellung des Fußbettes insgesamt aus
gelegt sind und hierzu eine mit diesen Wirkmitteln (10)
verbundene Prozessoreinheit (12) eine Schnittstelle (13)
zur Eingabe der dem jeweils gewünschten Fußbett entspre
chenden Parameter aufweist.
11. Schuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnittstelle (13) des Schuhs frei zugänglich ist.
12. Schuh nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Prozessoreinheit (12) mit einer Speicherein
heit oder Steuerschaltung zur Vorgabe von Veränderungen
des Fußbettes insgesamt während des Gebrauchs des Schuhs
(1), also insbesondere während des Laufvorganges, daten
verbunden ist.
13. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Wirkmittel (7, 10) hydrau
lisch, pneumatisch, elektromagnetisch oder mechanisch
ausgebildet sind.
14. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Laufsohle (6) des Schuhs
(1) mit einer Abrollhilfe, insbesondere einem Gummipuf
fer, versehen sind.
15. Schuh nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abrollhilfe verstellbar ausgebildet ist.
16. Schuh nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abrollhilfe zumindest mit einem Wirkmittel wirkver
bunden ist.
17. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Sohlenbereich (3) mit einem
Wandungsskelett versehen ist.
18. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Schuh (1) mit einem höhen
verstellbaren Fersenbereich (14) versehen ist.
19. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Schuh (1) mit einem steuer
baren Druckanschluß versehen ist, der mit wenigstens
einer der Druckkammern (7, 10) des Schuhs (1) strömungs
verbunden ist.
20. Schuh nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckanschluß mit zusätzlichem im Schaft (4) ange
ordneten Druckkammern strömungsverbunden ist und zur
wechselnden Befüllung dieser Druckkammern angesteuert
ist.
21. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß im Sohlenbereich (3) eine mit
der Prozessoreinheit (12) in Datenverbindung stehende
Sensorik zur Erfassung der augenblicklichen Fußbettbe
schaffenheit angeordnet ist.
22. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß im Sohlenbereich (3) ein Ener
giespeicher zur wenigstens ergänzenden Energieversorgung
der Prozessor- und/oder Speichereinheit (12) angeordnet
ist.
23. Schuh nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die aus dem Fersendruck gewinnbare Energie umgesetzt und
im Energiespeicher wenigstens teilweise akkumulierbar ist.
24. Verwendung des Schuhs (1) als medizinischer Schuh,
Kinderschuh, Damenschuh, Chirurgenstiefel und/oder Stra
ßenschuh.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101707 DE19801707C2 (de) | 1998-01-17 | 1998-01-17 | Schuh |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101707 DE19801707C2 (de) | 1998-01-17 | 1998-01-17 | Schuh |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19801707A1 true DE19801707A1 (de) | 1999-07-22 |
DE19801707C2 DE19801707C2 (de) | 2001-10-04 |
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ID=7854960
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998101707 Expired - Fee Related DE19801707C2 (de) | 1998-01-17 | 1998-01-17 | Schuh |
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---|---|
DE (1) | DE19801707C2 (de) |
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