DE19801707A1 - Schuh - Google Patents

Schuh

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DE19801707A1 DE1998101707 DE19801707A DE19801707A1 DE 19801707 A1 DE19801707 A1 DE 19801707A1 DE 1998101707 DE1998101707 DE 1998101707 DE 19801707 A DE19801707 A DE 19801707A DE 19801707 A1 DE19801707 A1 DE 19801707A1
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Description

Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere für den orthopädischen Bereich mit einem Innenschuh zur Aufnahme eines Fußes und mit einem Schaft, um den Fuß einzuführen, wobei der Innenschuh ein Oberteil und einen Sohlenbe­ reich mit einer Innen- und mit einer Laufsohle ein­ schließt, bei dem zwischen der Innen- und der Laufsohle Wirkmittel zum Verändern wenigstens eines Teilbereichs des von der Oberfläche der Innensohle gebildeten Fußbet­ tes angeordnet sind.
Ein derartiger Schuh ist aus der EP 0 472 110 bekannt. Aus dieser Schrift ist ein Sportschuh mit im Sohlenbe­ reich angeordneten Druckkammern bekannt, die mit einem Drucksensor sowie einer Anzeigeeinrichtung versehen sind. Mittels der Anzeigeeinrichtung kann der Benutzer mit eigens hierfür vorgesehenen Druckerzeugungsmitteln immer wieder eine einmal als angenehm empfundene Druckeinstel­ lung wählen. Darüber hinaus sind Speicherelemente zur Erfassung der jeweiligen Druckeinstellung vorhanden.
Aus der DE-PS 30 12 945 ist ein weiterer Schuh mit einem Druckkammersystem bekannt. In diesen Druckkammern ist ein Fluid oder ein Gas gespeichert, wobei die jeweiligen Kammern mittels eines Rückschlagventils verbunden sind. Mittels einer entsprechenden Anordnung der Kammern, soll die beim Aufsetzen der Ferse aufgewendete Kraft in einen Druckspeicher eingeleitet werden, die durch entsprechen­ des Umpumpen der gespeicherten Medien während des Lauf­ vorganges in der jeweils letzten Schrittphase des Abroll­ vorganges wieder freigesetzt wird.
Aus der EP 0 241 772 ist ein Sportschuh mit pneumati­ scher Ladevorrichtung bekannt. Mittels der pneumatischen Ladevorrichtung kann der allmählich nachlassende Druck in einem ebenfalls im Sohlenbereich angeordneten Druck­ kammernsystem erneut aufgebaut werden. Auch hier soll ein dem beim ersten Auftreffen des Schuhes auf den Boden entstehenden Kraftstoß entsprechender pneumati­ scher Überdruck als Abrollhilfe genutzt werden.
Schließlich ist auch aus der EP 0 641 527 ein im Sohlen­ bereich eines Sportschuhs angeordnetes Mehrkammersystem bekannt, das insbesondere im Fersenbereich angeordnet ist.
Allen vorbekannten Schuhen ist es gemeinsam, daß zwar im Vergleich zu herkömmlichen Schuhen mittels eines ent­ sprechenden Kammersystems der Innensohlenbereich verän­ derlich ist, aber entweder eine jeweils gewählte Einstel­ lung über die gesamte Lebensdauer des Schuhs beibehalten wird oder eine während des Abrollvorgangs erfolgende Veränderung des jeweiligen Fußbettes bei jedem erneuten Abrollvorgang in identischer Weise erfolgt.
In jedem Fall ist auch bei diesem recht komfortablen Sportschuhen eine unnatürliche Reizarmut für den Fußsoh­ lenbereich unvermeidlich. Aus medizinischer und orthopädi­ scher Sicht ist diese Reizverarmung für die Fußsohle im Vergleich zum natürlichen Barfußlaufen auf wechselndem Grund sehr zu bedauern, da hierdurch ansonsten mögliche neuronale Verbindungen beim Kleinkind entweder gar nicht hergestellt werden, oder später im Laufe des Lebens infolge der Nichtbenützung verkümmern oder gar abgebaut werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schuh zu schaffen, beim dem eine dem Barfußlaufen mög­ lichst angenäherte natürliche Reizung der Fußsohle perma­ nent erfolgt.
Diese Aufgabe wird durch einen Schuh mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Dadurch, daß im Sohlenbereich des Schuhs Wirkmittel vor­ gesehen sind, die selbsttätig ständig eine Veränderung des Fußbettes verursachen, erfolgt eine andauernde tak­ tile Reizung und Mobilisation der Fußsohle. Diese takti­ len Reize bewirken beim Kleinkind eine entsprechend bes­ sere Synapsenbildung, die wiederum ein verbessertes Kör­ pergefühl sowie insgesamt eine bessere Beweglichkeit zur Folge hat. Die Mobilisation fördert die Durchblutung und den Muskelaufbau bzw. Muskelerhalt. Darüber hinaus ist das subjektive Wohlbefinden des Trägers gesteigert. Bei dem erwachsenen Träger bleibt der Vorteil, daß die stän­ dige Reizung zum Erhalt der bereits angelegten neuronalen Verschaltungen beiträgt oder aber zumindest ein entspre­ chendes Wohlempfinden gleichfalls ausgelöst wird. Die Reizung der Fußsohle strahlt überdies bis in den Wirbel­ säulen- und Nackenbereich.
In vorteilhafter Weiterbildung sind im Sohlenbereich Druckkammern angeordnet, um als entsprechende Wirkmittel eingesetzt zu werden. Der Einsatz von entsprechenden Druckkammern hat sich bereits im Bereich der Sport- und Laufschuhe hinreichend bewährt.
In vorteilhafter Weiterbildung sind diese und andere Wirkmittel zur punktuellen Veränderung des Fußbettes mit der Innen- oder Laufsohle wirkverbunden. Hierdurch kann eine dezidierte taktile Reizung der Fußsohle erfolgen. Beispielsweise können gezielt spezielle- Fußsohlenberei­ che mobilisiert werden und somit ganz bestimmte ausge­ wählte neuronale Verbindungen aktiviert oder hergestellt werden. Im übrigen können auch echte Massageeffekte er­ zielt werden.
Eine punktuelle taktile Reizung der Fußsohle mittels Druckkammern ist dadurch möglich, daß die Druckkammern als miniaturisierte Kolbenkammern ausgebildet sind, die im wesentlichen senkrecht zur Innensohle angeordnet und dadurch geeignet sind, eine Punktreizung der Fußsohle zu bewirken.
Die Ansteuerung der Druckventile kann vorteilhaft mit einer Prozessoreinheit erfolgen, die mit einer Steuer­ schaltung und/oder einem Datenspeicher verbunden ist. Sowohl die Steuerschaltung als auch der Datenspeicher dienen dazu, den mit der Prozessoreinheit verbundenen Druckventilen unregelmäßig wechselnde Sollwerte vorzu­ geben.
In vorteilhafter Weiterbildung dieser Ausgestaltung kann die Prozessoreinheit mit einem Zufallsgenerator zur Er­ zeugung der entsprechenden Sollwerte verbunden sein. Dieser Zufallsgenerator kann programmiert oder fest ver­ drahtet sein.
Gemäß Anspruch 7 können die Wirkmittel auch mechanisch ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, daß eine etwaig erforderliche Betriebsspannungsversorgung mittels eines Energiespeichers oder ähnlichem vollständig entfallen kann.
In weiterer Ausgestaltung können zumindest einige mecha­ nischen Federelemente durch eine veränderliche Federkon­ stante verstellbar sein.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung kann die Höhenver­ stellbarkeit auch durch eine verstellbare Auflagerung der Federelemente realisiert werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind wei­ tere Wirkmittel innerhalb des Sohlenbereichs angeordnet, um das Fußbett insgesamt zu verstellen. Aufgrund dieser Vorrichtung kann eine orthopädisch wünschenswerte Fuß­ bettstruktur gewählt werden. Mittels einer mit dem Schuh fest verbundenen Schnittstelle kann die im Schuh inte­ grierte Prozessoreinheit derart parametriert werden, daß die Wirkmittel im Hinblick auf das gewünschte Fußbett eingestellt werden. Diese Vorrichtung ersetzt die an­ sonsten üblichen Einlagen oder Spezialschuhe. Der Vor­ teil liegt insbesondere darin, daß mit einem einzigen Schuh unterschiedliche Fußfehlstellungen mit der ent­ sprechenden Parametrierung korrigiert werden können. Die Parametrierung kann dabei auf den jeweiligen Einzel­ fall abgestimmt werden, so daß beispielsweise auch gleichzeitig mehrere Fehlstellungen behandelt werden können.
In vorteilhafter Weiterbildung ist die Schnittstelle des Schuhs auch nach der Herstellung frei zugänglich. Hier­ durch kann die Konfiguration des Fußbettes nachträglich verstellt werden. Beispielsweise kann ein Orthopäde mit­ tels einer an die Schnittstelle anzuschließenden Parame­ trierungseinrichtung eine erste Fußbetteinstellung wäh­ len, die je nach Heilungsverlauf veränderbar ist. Ein derart ausgestalteter Schuh kann somit individuell auf den jeweiligen Patienten, bzw. Träger bzw. auf den jewei­ ligen Therapieverlauf abgestimmt werden.
In weiterer Ausgestaltung können bestimmte Fußbettstel­ lungen werkseitig oder orthopädenseitig vorgegeben und mittels einer Speichereinheit oder Steuerschaltung fest­ gehalten werden. Es muß dann mittels der Schnittstelle nur noch die gewünschte Parametrierung ausgewählt wer­ den. Dabei kann es auch sinnvoll sein, während des Lauf­ vorganges zwischen verschiedenen Einstellungen zu wech­ seln. Dies kann beispielsweise gemäß den Vorgaben eines in der Speichereinheit abgelegten Referenzprogrammes oder mittels eines angeschlossenen Zufallsgenerators realisiert werden.
Die zur Veränderung des Fußbettes vorgesehenen Wirkmit­ tel können hydraulischer, pneumatischer, elektromagneti­ scher oder mechanischer Art sein.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungs­ gemäßen Schuhs ergibt sich dadurch, daß der Schuh zusätz­ lich mit einer Abrollhilfe versehen ist. Auf diese Weise kann der Schuh insbesondere für Athrotiker eine wertvol­ le Gehhilfe sein.
Diese Abrollhilfe kann auch verstellbar ausgeführt sein, um beispielsweise auch hier therapeutische Anwendungen zu ermöglichen oder etwaige Therapieerfolge zu berück­ sichtigen.
In vorteilhafter Weise kann die Verstellbarkeit der Ab­ rollhilfe durch eine Wirkverbindung mit den Wirkmitteln erreicht werden.
Um zumindest die grundlegenden Laufeigenschaften des Schuhs auch beim Ausfall einiger oder aller Wirkmittel zu erhalten, ist der Sohlenbereich jeweils zusätzlich mit einer tragenden skelettartigen Wandung versehen. Hierdurch wird auch verhindert, daß etwaige elektroni­ sche Bauteile, die im Sohlenbereich angeordnet sind, bei einem Defekt der Wirkmittel beschädigt werden.
Zusätzlich kann auch der Fersenbereich des Schuhs höhen­ verstellbar sein. Dies gibt eine weitere Eingriffsmög­ lichkeit zur Intensivierung der vorstehend erläuterten Effekte.
In vorteilhafter Ausgestaltung dieser Ausführung kann derselbe Druckanschluß auch auf einer wechselnden Fül­ lung von im Schaft des Schuhs angeordneten Druckkammern genutzt werden, um einen Massageeffekt zu erzielen. Hierdurch kann etwaigen Ermüdungserscheinungen wirksam vorgebeugt werden. Darüber hinaus ist die Durchblutung des Benutzers in dem solcherart massierten Bereich spür­ bar verbessert.
Alle erfindungsgemäßen Schuhe können dadurch verbessert werden, daß die Wirkmittel mit einem echten Regelkreis verbunden sind. Hierzu muß eine zur Erfassung der jewei­ ligen Ist-Werte ausgebildete Sensorik im Sohlenbereich angeordnet sein.
Die elektronischen Bauteile, insbesondere die Speicher­ einheit, bedürfen einer Energieversorgung für die not­ wendige Betriebsspannung. Dies kann aus den im Laufvor­ gang auftretenden Kräften gewonnen werden. Um die Spei­ cher auch bei abgestelltem Schuh aktiv zu halten, ist zusätzlich ein Energiespeicher zum Erhalt einer "Grund­ versorgung" vorgesehen.
Dieser Energiespeicher kann mittels der im Laufvorgang freigesetzten Energie geladen werden.
Gemäß Anspruch 24 sind besonders vorteilhafte Verwendun­ gen des erfindungsgemäßen Schuhs gegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeich­ nung nur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Schuhs und
Fig. 2 den Sohlenbereich des Schuhs in einem Quer­ schnitt,
Fig. 3 den Schuh in einem Längsschnitt und
Fig. 4 eine Detailansicht des Schuhs in einem wei­ teren Längsschnitt.
Der in Fig. 1 dargestellte Schuh 1 besteht im wesentli­ chen aus einem Oberteil 2 und und einem Sohlenbereich 3. Das Oberteil 2 und der Sohlenbereich 3 umschließen einen Innenschuh zur Aufnahme eines Trägerfußes. Der Innenschuh ist mit einem Schaft 4 versehen, um den Fuß in den Innen­ schuh einführen zu können. Im einzelnen weist der Sohlen­ bereich 3 eine dem Trägerfuß zugewandte Innensohle 5 und eine dem aufgenommenen Trägerfuß abgewandte Laufsohle 6 auf.
Der Sohlenbereich 3 ist gemäß dem in Fig. 2 dargestell­ ten Querschnitt mit Druckkammern 7, 10 versehen, die untereinander in Strömungsverbindung stehen und zusätz­ lich mittels Druckventilen mit der Umgebung strömungs­ verbunden sind. Neben den flächigen Druckkammern 7 sind weitere Kolbenkammern 10 im Sohlenbereich 3 angeordnet. Die Druckkammern 7 sind durch Kanäle 11 miteinander strömungsverbunden. Auch in den Kanälen 11 können zur gesteuerten Strömungsverbindung Druckventile vorgesehen sein. Die Kolbenkammern 10 können zusätzlich untereinan­ der in Strömungsverbindung stehen. Zusätzlich oder al­ ternativ zu den Druckkammern 7, 10 können auch Federele­ mente 8 im Sohlenbereich 3 eingesetzt werden. Der Sohlen­ bereich 3 ist mit einem tragenden Wandungsskelett 9 ver­ sehen. Dieses Skelett 9 stellt auch bei einem etwaigen Defekt einzelner Druckkammern 7 oder 10 die Lauffunktion sicher.
Sämtliche Ventile 8 sind mit einer Prozessoreinheit 12 verbunden, die im Fersenbereich 14 angeordnet ist. Diese Prozessoreinheit 12 ist über eine Schnittstelle 13 von außen her zugänglich. Die Prozessoreinheit 12 ist über­ dies mit einer nicht weiter dargestellten Speicher­ einrichtung verbunden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen jeweils einen Längsschnitt des Schuhs 1. Der Schnitt entlang der in Fig. 2 mit III bezeichneten Schnittlinie verläuft im Ballenbereich des Fußes, der Schnitt entlang der mit IV bezeichneten Schnittlinie verläuft im Fersenbereich 14 des Schuhs 1.
Nachstehend wird die Funktion des erfindungsgemäßen Schuhs 1 wie folgt beschrieben:
Mittels der Prozessoreinheit 12 und dem angeschlossenen Speicherelement können die Kolbenkammern 10 derart ange­ steuert werden, daß die auf die Innensohle 5 wirkenden Kolbenkammern 10 auf den Fuß des Trägern gezielt taktile Reize ausüben. Je nach Anordnung der Kolbenkammern 10 und je nach deren Ansteuerung können diese taktilen Reize über der gesamten Fußsohlenfläche oder in einzelnen Be­ reichen erfolgen. Das Ziel einer derartigen Reizung der Fußsohlenfläche ist es, ein dem Barfußlaufen nachemp­ fundenes Lauf- und Trägerverhalten innerhalb des erfin­ dungsgemäßen Schuhs zu schaffen. Darüber hinaus soll der Fuß auch mobilisiert werden. Die taktile Reizung und Mobilisation erfolgt gemäß einem in der Speichereinrich­ tung abgelegten Referenzprogramms. Ein wesentliches Merk­ mal dieses Steuerungsprogramms besteht darin, daß nicht eine gleichförmige sondern eine ungleichmäßige Reizung der Fußsohle erfolgt. Die Reizdurchflutung ändert sich gemäß diesem Programm während des Laufvorganges völlig selbsttätig.
Zusätzlich erfolgt mittels der flächigen Druckkammern 7 eine veränderbare Voreinstellung des von der Innensohle 5 gebildeten Fußbettes. Diese Voreinstellung kann entwe­ der werkseitig über die Schnittstelle 13 voreingegeben werden oder aufgrund von über die Schnittstelle 13 aus­ wählbaren und dem der Prozessoreinheit 12 zugeordneten Speicherelement erfolgen. Ziel dieser wahlweisen Ein­ stellung des von der Innensohle 5 gebildeten Fußbettes ist es, bekannte Fußfehlstellungen wie Spreiz-, Senk- oder Plattfuß oder beliebige Kombinationen dieser Fehl­ stellungen sowie Körperfehlstellungen des tragenden Ske­ lettsystems zu korrigieren. Das derart konfigurierte Fußbett ersetzt demnach ansonsten erforderliche Einlagen. Über die Schnittstelle 13 kann eine an den jeweiligen Träger optimal angepaßte Konfiguration des Fußbettes gewählt werden. Überdies kann eine einmal gewählte Ein­ stellung auch wieder verändert werden. Dies ist beispiels­ weise sinnvoll, wenn erste Heilungserfolge erreicht wor­ den sind.
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel wird die je­ weils wechselnde Einstellung der Druckkammern 7 und 10 dadurch erreicht, daß diesen Kammern zugeordnete Ventile 8 jeweils unterschiedlich von der Prozessoreinheit 12 an­ gesteuert werden. Die jeweilige Befüllung der Kammern 7, 10 erfolgt dadurch, daß mittels einer entsprechenden An­ steuerung der Ventile 8 in einzelnen der Druckkammern 7 oder 10 ein Unterdruck entsteht und somit Umgebungsluft oder Luft aus Druckkammer 7 oder 10 eingesogen wird, die dann im weiteren Abrollvorgang zur Druckbefüllung strö­ mungsverbundener Druckkammern 7 oder 10 verwendet werden kann.
Alternativ zu den hier erläuterten pneumatischen Wirk­ mitteln können auch weitere mechanische Federelemente 8 oder hydraulische Druckkammern eingesetzt werden. Unter Verwendung mechanischer Stellglieder können auch sich während des Laufvorganges selbsttätig verstellende Glie­ der eingesetzt werden, um eine bei jedem Schritt wech­ selnde Reizung der Fußsohle zu erzielen.
Zur Erlangung von Massageeffekten kann der vorstehende Schuh 1 auch mit einem zusätzlichen Druckanschluß verse­ hen sein, der von der Prozessoreinheit 12 gesteuert wird. Je nach Ansteuerung dieses nicht dargestellten Druckanschlusses können einzelne Kammern 7 oder 10 unter­ schiedlich befüllt werden. Darüber hinaus ist es denkbar, den in Fig. 1 dargestellten Schuh 1 nach Art eines Stie­ fels auszubilden und im Schaft 4 dieses Stiefels gleich­ falls Druckkammern 7 oder 10 vorzusehen und diese für den Massageeffektes wechselnd mit Druckluft zu befüllen.
Nach alledem ist mit der Erfindung ein Schuh 1 beschrie­ ben, der erstmals eine gesteuerte und gezielte Reizung der Fußsohle ermöglicht. In vorteilhafter Ausgestaltung dieses Schuhs 1 können mit demselben Schuh 1 zusätzlich etwaige Fußfehlstellungen sowie Haltungsschäden korri­ giert werden. Darüber hinaus sind in Verbindung mit die­ sem Schuh 1 in einfacher Weise Massage- oder Gehhilfen realisisierbar. Der soeben erläuterte Schuh 1 verknüpft somit orthopädische und medizinische Verbesserungen des bekannten Schuhwerks mit den heutigen Anforderungen an ein modernes und zeitgemäßes Schuhwerk.
Bezugszeichenliste
1
Schuh
2
Oberteil
3
Sohlenbereich
4
Schaft
5
Innensohle
6
Laufsohle
7
Flächige Druckkammer
8
Federelement
9
Wandungsskelett
10
Kolbenkammer
11
Kanal
12
Prozessoreinheit
13
Schnittstelle
14
Fersenbereich

Claims (24)

1. Schuh, insbesondere für den orthopädischen Bereich, mit einem Innenschuh zur Aufnahme eines Fußes und mit einem Schaft (4), um den besagten Fuß einzuführen, wobei der Innenschuh ein Oberteil (2) und einen Sohlenbereich (3), mit einer Innen- und einer Laufsohle (5 und 6), einschließt, bei dem zwischen der Innen- und der Lauf­ sohle (5 und 6) Wirkmittel (7, 10) zum Verändern wenig­ stens eines Teilbereiches des von der Oberfläche der Innensohle (5) gebildeten Fußbettes angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Wirkmittel (7, 10) derart angesteuert und/oder selbstverstellend sind, daß die Wirkmittel (7, 10) das Fußbett des Schuhs (1) während des Laufvorganges so ver­ ändern, daß sich das Fußbett des Schuhs (1) während des Laufvorganges ständig regelmäßig oder unregelmäßig selbsttätig verändert.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wirkmittel (7, 10) wenigstens eine im Sohlenbereich (3) angeordnete Druckkammer vorgesehen ist, die jeweils mit einem steuerbaren Druckventil verbunden ist bzw. sind.
3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkmittel zur punktuellen Veränderung des Fuß­ bettes mit der Innensohle (5) und/oder der Laufsohle (6) wirkverbunden sind.
4. Schuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer eine Kolbenkammer (10) ist.
5. Schuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Druckventil mit einer Prozessoreinheit (12) verbunden ist, die mit einer Steuer­ schaltung und/oder einem Datenspeicher in Datenverbindung steht, die jeweils im Sohlenbereich (3) angeordnet sind.
6. Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozessoreinheit (12) mit einem Zufallsgenerator verbunden ist.
7. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wirkmittels (7, 10) wenigstens ein auf die Innensoh­ le (5) wirkendes verstellbares mechanisches Federelement (8) ist.
8. Schuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zu­ mindest einige Federelemente eine Federkonstante aufwei­ sen, deren Betrag sich während des Gebrauchs des Schuhs (1), also insbesondere während des Laufvorganges, ver­ stellt.
9. Schuh nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige Federelemente dadurch höhenver­ stellbar sind, daß sie an einer drehbar gelagerten Kur­ venscheibe aufgelagert sind.
10. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß weitere Wirkmittel (10) für eine zusätzliche Verstellung des Fußbettes insgesamt aus­ gelegt sind und hierzu eine mit diesen Wirkmitteln (10) verbundene Prozessoreinheit (12) eine Schnittstelle (13) zur Eingabe der dem jeweils gewünschten Fußbett entspre­ chenden Parameter aufweist.
11. Schuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstelle (13) des Schuhs frei zugänglich ist.
12. Schuh nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich­ net, daß die Prozessoreinheit (12) mit einer Speicherein­ heit oder Steuerschaltung zur Vorgabe von Veränderungen des Fußbettes insgesamt während des Gebrauchs des Schuhs (1), also insbesondere während des Laufvorganges, daten­ verbunden ist.
13. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Wirkmittel (7, 10) hydrau­ lisch, pneumatisch, elektromagnetisch oder mechanisch ausgebildet sind.
14. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Laufsohle (6) des Schuhs (1) mit einer Abrollhilfe, insbesondere einem Gummipuf­ fer, versehen sind.
15. Schuh nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrollhilfe verstellbar ausgebildet ist.
16. Schuh nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrollhilfe zumindest mit einem Wirkmittel wirkver­ bunden ist.
17. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Sohlenbereich (3) mit einem Wandungsskelett versehen ist.
18. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Schuh (1) mit einem höhen­ verstellbaren Fersenbereich (14) versehen ist.
19. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Schuh (1) mit einem steuer­ baren Druckanschluß versehen ist, der mit wenigstens einer der Druckkammern (7, 10) des Schuhs (1) strömungs­ verbunden ist.
20. Schuh nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckanschluß mit zusätzlichem im Schaft (4) ange­ ordneten Druckkammern strömungsverbunden ist und zur wechselnden Befüllung dieser Druckkammern angesteuert ist.
21. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß im Sohlenbereich (3) eine mit der Prozessoreinheit (12) in Datenverbindung stehende Sensorik zur Erfassung der augenblicklichen Fußbettbe­ schaffenheit angeordnet ist.
22. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß im Sohlenbereich (3) ein Ener­ giespeicher zur wenigstens ergänzenden Energieversorgung der Prozessor- und/oder Speichereinheit (12) angeordnet ist.
23. Schuh nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Fersendruck gewinnbare Energie umgesetzt und im Energiespeicher wenigstens teilweise akkumulierbar ist.
24. Verwendung des Schuhs (1) als medizinischer Schuh, Kinderschuh, Damenschuh, Chirurgenstiefel und/oder Stra­ ßenschuh.
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