DE19800734A1 - Rohrschneidegerät - Google Patents
RohrschneidegerätInfo
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- B26D3/16—Cutting rods or tubes transversely
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D—PLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rohrschneidegerät mit einem
Schneidelement und einem zustellbaren Einspannteil,
wobei das Einspannteil über eine Spindel-Verstellein
richtung mittels einer auslösbaren Feineinstellung
grob- und feineinstellbar ist.
In der Installationstechnik und im Rohrleitungsbau
entfällt ein erheblicher Anteil der Montage- und Ferti
gungszeit auf das Zuschneiden von Rohrstücken aus Fluß
stahl, V2A, Gußeisen, Messing und thermoplastischen
Kunststoffen. Hier hat sich der Einsatz von Rohrschnei
dern als vorteilhaft erwiesen, mit welchem im kreisför
migen Schnitt mit umlaufendem Schneidmesser als Schneid
element das Rohr spanlos durchtrennt wird. Hierbei ist
das aktive Element ein profilkeilförmiges, gehärtetes
Schneidrädchen aus Schnellschnittstahl, im Sonderfall
aus Hartmetall. Das über eine Spindel-Verstelleinrich
tung gegen das Schneidelement heranfahrbare Einspann
teil ist üblicherweise durch zwei, das zu schneidende
Rohr tangential berührende Führungsrollen gebildet,
kann jedoch alternativ auch ein oder mehrere Schneidele
mente aufweisen. Es sind Rohrschneidegeräte bekannt,
bei welchen durch eine fingerbetätigbare Kippverlage
rung eines Gegengewindeteiles die zugeordnete Spindel
zur Grobeinstellung freigebbar ist.
Ausgehend von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik
wird eine technische Problematik darin gesehen, ein
Rohrschneidegerät der in Rede stehenden Art handhabungs
technisch verbessert auszugestalten.
Diese Problematik ist zunächst und im wesentlichen beim
Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abge
stellt ist, daß die Spindel-Verstelleinrichtung zur
Aussteuerung der Feineinstellung ausgebildet ist. Die
mit dem Anpreßteil gekoppelte Spindel besitzt in übli
cher Weise einen kleinen Steigungswinkel zum Heranfüh
ren des Anpreßteiles an das zu schneidende Rohr. Wird
bspw. der Rohrschneider mit einer großen Öffnungsweite
zwischen Schneidelement und Anpreßteil an ein zu schnei
dendes Rohr mit geringem Durchmesser angesetzt, so ist
bei den herkömmlichen Rohrschneidern entweder ein auf
wendiges Heranführen des Anpreßteiles vermittels Drehen
der Spindel oder eine handhabungstechnisch umständliche
Zweihandbetätigung, wobei mit einer Hand die Spindel
und mit der anderen Hand der Auslösemechanismus zur
Grobeinstellung der Spindel betätigt wird, erforder
lich. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist die
Grobeinstellung einhändig durchführbar, wozu die, durch
das Feingewinde gegebene Feineinstellung aufgehoben
wird. Die Spindel und das hiermit verbundene Einspann
teil sind hiernach in Axialrichtung der Spindel ein
griffslos schnellverstellbar. So kann bspw. die Spin
del aus dem Bereich des Gegengewindes verschwenkt
werden, um die Öffnungsweite zwischen Schneidelement
und Anpreßteil grob dem Rohrdurchmesser anzupassen.
Zur Feineinstellung wird das Spindelgewinde wieder in
Eingriff gebracht zum Gegengewinde. Diese Vorgänge,
d. h. sowohl die Fein- als auch die Grobeinstellung
erfolgen somit lediglich durch Betätigung der Spindel-
Verstelleinrichtung. Hierzu wird vorgeschlagen, daß
die Spindel einen, in einer ersten Drehrichtung über
laufbaren Steuernocken aufweist zur Aussteuerung eines
Gegengewindeteiles in der zweiten Drehrichtung. Zufol
ge dieser Ausgestaltung kann das Rohrschneidegerät
stets mit der einen Hand gehalten werden, während mit
der anderen Hand die Abstandseinstellung zwischen
Schneidelement und Anpreßteil vorgenommen wird. Durch
Drehen in einer ersten Drehrichtung wird die Spindel in
herkömmlicher Weise über das Gewinde verlagert unter
Mitnahme des Einspannteiles in Richtung auf das Schneid
element. Im Zuge dieser Drehung wird der Steuernocken
ständig überlaufen - tritt demzufolge nicht in Wir
kung -. Bei einer Drehung der Spindel in einer zweiten
Drehrichtung, d. h. entgegen der Drehrichtung zur Vor
verlagerung der Spindel, tritt der Steuernocken in
Wirkung derart, daß das Gegengewindeteil außer Eingriff
zur Spindel gebracht wird. Hiernach kann gleichfalls
einhändig eine Grobverstellung in Spindellängsrichtung
erfolgen, dies sowohl die Öffnungsweite schmälernd als
auch erweiternd. Dies hat darüber hinaus noch den
Vorteil, daß zum Absetzen des Rohrschneidegerätes nicht
die Spindel zum Entfernen des Anpreßteiles vom Rohr
aufwendig zurückgedreht werden muß. Vielmehr ist durch
die erfindungsgeinäße Ausgestaltung die Rückdrehrichtung
die zweite Drehrichtung, bei welcher der Steuernocken
das Gegengewindeteil aussteuert. Das Anpreßteil kann
somit vermittels der freigegebenen Spindel vom Rohr in
einfacher Weise weggezogen werden. In einer vorteilhaf
ten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist vorge
sehen, daß der Steuernocken in der Spindel aufgenommen
ist. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß der Steuer
nocken in der ersten Drehrichtung der Spindel federnd
aussteuerbar ist. Weiter kann der Steuernocken bspw.
eine einseitige Schrägung aufweisen, welche ein Aussteu
ern desselben bei einer Drehung der Spindel in einer
ersten Drehrichtung bewirkt. Hingegen tritt der Steuer
nocken bei einer Drehung in einer zweiten Drehrichtung
federbeaufschlagt in eine Sperr- bzw. Mitnahmestel
lung. So ist vorgesehen, daß der Steuernocken vermit
tels einer Steuerhülse auf das Gegengewindeteil ein
wirkt. Letzterer nimmt in einer bevorzugten Ausgestal
tung die den Steuernocken aufweisende Spindel auf und
besitzt eine die Hülsenwandung durchbrechende Querboh
rung, in welche der spindelseitige Steuernocken in der
zweiten Drehrichtung sperrend zur Mitnahme der Steuer
hülse eintritt. Bei einem Drehen der Spindel in der
zweiten Drehrichtung nimmt somit der Steuernocken die
Steuerhülse mit, welche zufolge dessen aussteuernd auf
das Gegengewindeteil der Spindel einwirkt. In der
Steuerhülse kann nur eine Bohrung zum Eintritt des
Steuernockens vorgesehen sein. Es sind jedoch auch
Ausbildungen denkbar, bei welchen mehrere, gleichmäßig
über den Unfang der Hülse verteilte Bohrungen vorgese
hen sind. So ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung
mit zwei gegenüberliegend angeordneten Bohrungen ein
Drehen der Spindel in der zweiten Drehrichtung um maxi
mal 180° zur Erlangung der Mitnahmestellung der Steuer
hülse nötig. Eine weitere Drehung bspw. um weitere 45
bis 135° bewirkt die Aussteuerung des Gegengewindetei
les. In einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
kann vorgesehen sein, daß die Steuerhülse in einer
Führungshalterung anschlagbegrenzt ist, dies zum Schutz
des Schneidelementes gegen Auflaufen des Einspannteiles
beim Zusammendrehen bzw. -schieben des Rohrschneidege
räts. Darüber hinaus ist vorgesehen, daß die Spindel
in Axialrichtung gegenüber der Steuerhülse festgelegt
ist. Bevorzugt wird hierbei eine Ausgestaltung, bei
welcher die Länge der Steuerhülse dem freien Maß
der Spindel zwischen Einspannteil und Handgriff ent
spricht. Somit vollzieht die Steuerhülse jede Axialver
lagerung der Spindel mit. Weiter weist die Steuerhülse
zumindest im Bereich des wirksamen Gewindeabschnittes
der Spindel einen fensterartigen Ausbruch auf, durch
welchen das Gegengewindeteil auf das Spindelgewinde
einwirken kann. In einer Weiterbildung des Erfindungs
gegenstandes ist vorgesehen, daß das Gegengewindeteil
gegen die Kraft einer Feder aussteuerbar ist. Weiter
wird vorgeschlagen, daß das Gegengewindeteil in einer
Radialöffnung der Führungshalterung angeordnet ist. In
dieser Radialöffnung ist in einer bevorzugten Ausgestal
tung von außen her das Gegengewindeteil eingesteckt,
wonach abschließend unter Zwischenschaltung einer Druck
feder ein, die Radialöffnung verschließender Blechman
tel oder dergleichen auf die Führungshalterung bspw.
geklipst wird. Die Anordnung ist hierbei bevorzugt so
gewählt, daß das Gegengewindeteil im wesentlichen in
tangentialer Richtung zur Spindel von deren Gewinde zur
Aussteuerung der Feineinstellung fortbewegt wird. Es
ergibt sich der weitere vorteilhafte Effekt, daß das
Gegengewindeteil aufgrund der Federbelastung die Spin
del ständig in die Eingriffsstellung zu bewegen sucht.
Bevorzugt ist hierbei eine Feder, deren Kraft ausrei
chend hoch bemessen ist, um eine selbsttätige Rückstel
lung der Steuerhülse mitsamt der mit dieser gekoppelten
Spindel über das Gegengewindeteil in eine Grundstellung
zu bewirken. Hierdurch ist automatisch der Gewindeein
griff zwischen Gegengewindeteil und Spindelgewinde
gegeben. Schließlich erweist es sich als vorteilhaft,
daß das Gegengewindeteil in ausgesteuertem Zustand ein
die weitere Drehung in der zweiten Drehrichtung der
Spindel begrenzender Anschlag ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der beigefügten
Zeichnung, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Rohrschneidegerät in
Seitenansicht;
Fig. 2 die Stirnansicht auf das Rohrschneidegerät;
Fig. 3 die Seitenansicht gemäß Fig. 1, jedoch
partiell geschnitten;
Fig. 4 den Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3,
die Verstelleinrichtung in einer Feineinstel
lung betreffend;
Fig. 5 den Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 den Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Fig. 3;
Fig. 7 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung,
jedoch die Verstelleinrichtung in einer Grob
einstellung darstellend;
Fig. 8 eine der Fig. 5 entsprechende Schnittdarstel
lung, jedoch die Verstelleinrichtungsstellung
gemäß Fig. 7 betreffend;
Fig. 9 eine der Fig. 6 entsprechende Schnittdarstel
lung, betreffend die Verstelleinrichtungsstel
lung gemäß Fig. 7.
Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu
Fig. 1 ein Rohrschneidegerät 1 zum Zuschneiden von
Rohrstücken 2.
Das Rohrschneidegerät 1 besitzt ein drehbar auf einer
Achse 3 gelagertes Schneidelement 4, welches als Gegen
anschlag dient. Das Schneidelement 4 ist als im Profil
keilförmiges, gehärtetes Schneidrad ausgebildet, wel
ches im freien Endbereich eines oberen C-Steges eines
C-förmig ausgebildeten Bügels 5 gelagert ist.
Der dem Schneidelement 4 gegenüberliegende C-Steg des
Bügels 5 bildet in seinem freien Endbereich eine Füh
rungshalterung 6 für eine, von einer Steuerhülse 7
umfaßten Spindel 8 aus.
Die Spindel 8 und die Steuerhülse 7 durchtreten den
Bereich der Führungshalterung 6. Das obere Ende der
Spindel 8 ist verbunden mit einem an dem C-Schenkel des
Bügels 5 verfahrbar angeordneten Schlitten 9. Im gegen
überliegenden Endbereich ist an der Spindel 8 ein senk
recht zur Längserstreckung der Spindel 8 ausgerichteter
Handgriff 10 angeformt.
Der in Axialrichtung der Spindel 8 entlang des C-Schen
kels des Bügels 5 verlagerbare Schlitten 9 trägt als
Einspannteile 11 dienende, auf Achsen 12 drehbar gela
gerte Führungsrollen 13. Diese sind dem Schneidelement
4 zugewandt in dem Schlitten 9 angeordnet, wobei deren
Achsen 12 parallel zur Schneidelement-Achse 3 verlau
fen. Zwischen den Führungsrollen 13 und Schneidelement
4 ist das zu schneidende Rohr 2 einzuspannen.
Hierzu ist der Schlitten 9 in Richtung auf das, einen
Gegenanschlag bildende Schneidelement 4 zu verfahren,
indem vermittels des Handgriffes 10 die Spindel 8 ge
dreht wird. Ein in der Führungshalterung 6 angeordne
tes Gegengewindeteil 14 kämmt hierbei mit dem Spindelgewinde
15 zur Axialverlagerung der Spindel 8. Die hier
durch gebildete Spindel-Verstelleinrichtung ist in den
Figuren mit dem Bezugszeichen S versehen. Die Spindel
8 ist in Axialrichtung gegenüber der Steuerhülse 7
festgelegt, wozu letztere eine in Axialrichtung gemesse
ne Länge aufweist, welche in etwa dem stets gleichblei
benden Abstand zwischen der Unterseite des Schlittens 9
und dem Wurzelbereich von Spindel 8 und Handgriff 10
entspricht.
Diese Spindel-Verstelleinrichtung S ist zur Erzielung
einer Grobverstellung des Schlittens 9 aussteuerbar.
Hierzu besitzt die Führungshalterung 6 eine nach außen
hin offene Radialöffnung 16 zur Aufnahme des Gegengewin
deteiles 14. Diese Axialöffnung 16 ist überdeckt von
einem der Außenkontur der Führungshalterung 6 ange
paßten Blechmantel 17, welcher im Bereich der Radialöff
nung 16 innenseitig eine Abstützfläche ausbildet für
eine gegen das Gegengewindeteil 14 in Gewindeeingriffs
richtung wirkende Druckfeder 18.
Das Gegengewindeteil 14 weist einen Gewindeabschnitt 19
auf, welcher sich etwa über 45° des Spindelumfanges
erstreckt. Aufgrund der Federbelastung des Gegengewin
deteiles 14 wird dieses stets in die Eingriffsstellung
zur Spindel 8 gedrängt.
Wie bereits erwähnt, durchtritt auch die Steuerhülse 7
die Führungshalterung 6. Um den Gewindeeingriff zwi
schen Gegengewindeteil 14 und Spindel 8 zu gewährlei
sten, ist die Steuerhülse 7 in Axialrichtung über den
wirksamen Gewindebereich mit einem fensterartigen Aus
bruch 20 versehen.
Der Ausbruch 20 erstreckt sich in Axialrichtung über
eine Länge, welche dem gesamten Verstellweg des Schlit
tens 9 entspricht. Die Steuerhülse 7 besitzt im Be
reich des Ausbruches 20 im Querschnitt eine Kreisringab
schnittsform mit einer Kreisabschnittserstreckung von
mehr als 180° - in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ca.
225° (vergl. Fig. 4) -.
Nahe dem Wurzelbereich zwischen Spindel 8 und Handgriff
10 ist in der Spindel 8 ein radial ausgerichte
ter Steuernocken 21 in einer Querbohrung 22 gelagert.
Das nach außen vortretende Ende des Steuernockens 21
ist mit einer Schräge 23 versehen. Anderenends besitzt
der Steuernocken 21 einen Radialkragen 24, welcher
gegen eine in der Querbohrung 22 ausgebildete Stufe zur
Anschlagbegrenzung des Steuernockens 21 tritt.
Rückseitig, d. h. im Bereich des Kragens 24 ist der
Steuernocken 21 beaufschlagt durch eine in der Querboh
rung 22 angeordnete Druckfeder 25, welche wiederum
Abstützung findet an einer in die Querbohrung 22 einge
drehten Schraube 26, bspw. einer Madenschraube.
Vermittels der Druckfeder 25 ist der Steuernocken 21
stets bestrebt, nach außen aus der Querbohrung 22 mit
seinem geschrägten Ende auszutreten.
Die Steuerhülse 7 weist in dem gezeigten Ausführungsbei
spiel zwei sich im Querschnitt gegenüberliegende Bohrun
gen 27 auf, welche auf Höhe der Querbohrung 22 der
Spindel 8 positioniert sind. Die Größe der Bohrungen
27 sind etwa dem Querschnitt des Steuernockens 21 ange
paßt.
In einer durch die Federbeaufschlagung des Gegengewinde
teiles 14 bedingten Grundstellung gemäß den Fig. 3 bis
6 ist eine Verstellung der Spindel 8 zur Verlagerung
des Schlittens 9 in Richtung auf das Schneidelement 4
in herkömmlicher Weise durchführbar. Hierzu wird die
Spindel 8 vermittels des Handgriffes 10 in einer ersten
Drehrichtung a gedreht, was durch den Eingriff von
Spindelgewinde 15 und Gewindeabschnitt 19 eine Axialver
lagerung der Spindel 8 zur Folge hat. Bei dieser Dreh
bewegung a wird lediglich die Spindel 8 gedreht, wobei
der in dieser gelagerte Steuernocken 21 überlaufen
wird. Dessen Schräge 23 bewirkt in dieser Drehrichtung
a ein Eintauchen des Steuernockens 21 in die Querboh
rung 22. Die Steuerhülse 7 ist außer Eingriff und
verharrt somit in ihrer Grundstellung. Eine leichte
Mitdrehbewegung durch Reibung zwischen Spindel 8 und
Steuerhülse 7 ist begrenzt durch Anschlagen einer Flan
ke 28 des Ausbruches 20 an einem ersten Anschlag 29 des
Gegengewindeteiles 14 (vergl. Fig. 4).
Im Zuge der Axialverlagerung der Spindel 8 wird auch
die Steuerhülse 7 mitgeschleppt, dies durch die längen
maßige Anpassung der Steuerhülse 7 an den lichten Ab
stand zwischen Schlitten 9 und Handgriff 10.
Um eine Schnellverstellung bzw. Grobeinstellung der
Spindel 8 zu tätigen, wird diese vermittels des Hand
griffes 10 entgegen der Spindelvorschubdrehung ver
dreht, und zwar in einer zweiten Drehrichtung b, wobei
im Zuge dieser Drehung der Steuernocken 21 in eine der
Bohrungen 27 sperrend eintaucht. Durch die Anordnung
von zwei sich gegenüberliegenden Bohrungen 27 ist hier
zu eine Drehung in Richtung b von maximal 180° erforder
lich. Der in eine Bohrung 27 eingetretene Steuernocken
21 bewirkt im Zuge einer weiteren Drehung von etwa 45°
in Richtung b eine Drehmitnahme der Steuerhülse 7,
welche wiederum mit ihrer zweiten Ausbruchsflanke 30
gegen eine quer zur Kraftrichtung der Feder 18 ausge
richtete Steuerfläche 31 tritt. Aufgrund dieser Beauf
schlagung wird das Gegengewindeteil 14 im wesentlichen
in tangentialer Richtung von der Spindel 8 entgegen der
Federkraft der Feder 18 fortbewegt unter Aufhebung des
Gewindeeingriffs (vergl. Fig. 7). Die Spindel 8 - mit
der Steuerhülse 7 - ist nunmehr in der Führungshalterung
6 in Axialrichtung frei verschiebbar zur Grobverlage
rung des Schlittens 9.
Durch einfaches Loslassen des Handgriffes 10 wird auto
matisch über das federbeaufschlagte Gegengewindeteil 14
die Steuerhülse 7 wieder in ihre Grundstellung zurück
drehverlagert mit abschließendem Eingriff von Spindelge
winde 15 und Gewindeabschnitt 19. Somit ist hiernach
direkt eine weitere Feineinstellung über einen Spindel
vortrieb durchführbar.
Durch die erfindungsgemaße Ausgestaltung ist auch ein
Öffnen nach Gebrauch des Rohrschneidegerätes 1 erleich
tert. Die die Grobverstellung ermöglichende Drehbewe
gung in Drehrichtung b entspricht der üblichen Drehrich
tung zum Zurückdrehen der Spindel 8. Bei einem Versuch
des Benutzers, die Spindel 8 in üblicher Weise zurückzu
drehen, wird zufolge der erfindungsgemäßen Ausgestal
tung automatisch das Gegengewindeteil 14 ausgesteuert,
wonach die Spindel 8 mitsamt dem Schlitten 9 in Öff
nungsrichtung gezogen werden kann.
In weiterer Ausgestaltung ist denkbar, die Steuerhülse
7 in der Führungshalterung 6 anschlagzubegrenzen, dies
um einem Auflaufen der Führungsrollen 13 auf das
Schneidelement 4 bei der Vorverlagerung der Spindel 8
entgegenzuwirken.
Darüber hinaus ist diese Ausgestaltung auch bei Rohr
schneidegeräten denkbar, welche anstelle der Führungs
rollen weitere Schneidelemente aufweisen.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich.
In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
aufzunehmen.
Claims (11)
1. Rohrschneidegerät (1) mit einem Schneidelement (4)
und einem zustellbaren Einspannteil (11), wobei das
Einspannteil (11) über eine Spindel-Verstelleinrichtung
(S) mittels einer auslösbaren Feineinstellung grob- und
feineinstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spindel-Verstelleinrichtung (S) zur Aussteuerung der
Feineinstellung ausgebildet ist.
2. Rohrschneidegerät nach Anspruch 1 oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (8)
einen, in einer ersten Drehrichtung (a) überlaufbaren
Steuernocken (21) aufweist zur Aussteuerung eines Gegen
gewindeteiles (14) in der zweiten Drehrichtung (b).
3. Rohrschneidegerät nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuernocken (21) in der Spin
del (8) aufgenommen ist.
4. Rohrschneidegerät nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuernocken (21) in der ersten
Drehrichtung (a) der Spindel (8) federnd aussteuerbar
ist.
5. Rohrschneidegerät nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuernocken (21) vermittels
einer Steuerhülse (7) auf das Gegengewindeteil (14)
einwirkt.
6. Rohrschneidegerät nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerhülse (7) in einer Füh
rungshalterung (6) anschlagbegrenzt ist.
7. Rohrschneidegerät nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spindel (8) in Axialrichtung
gegenüber der Steuerhülse (7) festgelegt ist.
8. Rohrschneidegerät nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gegengewindeteil (14) gegen die
Kraft einer Feder (18) aussteuerbar ist.
9. Rohrschneidegerät nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gegengewindeteil (14) in einer
Radialöffnung (16) der Führungshalterung (6) angeordnet
ist.
10. Rohrschneidegerät nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gegengewindeteil (14) aufgrund
der Federbelastung die Spindel (8) ständig in die Ein
griffsstellung zu bewegen sucht.
11. Rohrschneidegerät nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gegengewindeteil (14) im ausge
steuertem Zustand ein die weitere Drehung in der zwei
ten Drehrichtung (b) der Spindel (8) begrenzender An
schlag ist.
Priority Applications (1)
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DE1998100734 DE19800734B4 (de) | 1998-01-12 | 1998-01-12 | Rohrschneidegerät |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: EDUARD WILLE GMBH & CO. KG, 42349 WUPPERTAL, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20110802 |