DE19800596A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfeuchten und/oder Entsalzen von Bauwerken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entfeuchten und/oder Entsalzen von BauwerkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Erfindungsgedanken ein
Verfahren zum Entfeuchten und/oder Entsalzen von Bauwerken
durch Beaufschlagung mit im Takt eines ersten niederfrequenten
Signals aufeinanderfolgenden Sequenzen einer hochfrequenten,
durch entsprechende Spannungsbeaufschlagung wenigstens einer
Spule erzeugten, elektromagnetischen Schwingung, deren Frequenz
im Bereich von 141 kHz liegt und deren Amplitude im Bereich jeder
Sequenz vorzugsweise exponentiell abklingt, und geht gemäß einem
weiteren Erfindungsgedanken auf eine bevorzugte Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens mit einer dem Bauwerk
zugeordneten, zumindest eine Spule enthaltenden Sendeeinrichtung,
die über eine vorzugsweise einen Oszillator enthaltende
Schwingungserzeugungseinrichtung mit einer eine hochfrequente
Schwingung ausführenden Spannung beaufschlagbar ist, der mittels
eines Modulators aufeinanderfolgende, gedämpfte Sequenzen
aufgeprägt sind, die durch Modulation eines hochfrequenten Signals
mit einem niederfrequenten Signal gebildet werden, das durch ein
dem Modulator vorgeordnetes, ein Rechtecksignal verarbeitendes
Differenzierglied gebildet wird.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art sind aus der EP 0 736 639 A1
bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung ist die Länge der
aufeinander folgenden Sequenzen der hochfrequenten Schwingung
gleich. Der hierdurch bewirkte Anschub der Feuchtigkeitsteilchen
bzw. der mit einer Hydrathülle umgebenen, aus dem in der
Feuchtigkeit gelösten Salz resultierenden Ionen erfolgt daher in
immer gleichen Abständen. Dies kann zu einem gewissen
Gewöhnungseffekt führen, der sich ungünstig auf die erzielbare
Entfeuchtungswirkung auswirken kann. Die Erfahrung hat gezeigt,
daß hierdurch die Entfeuchtungswirkung im Verlauf der Zeit immer
schwächer wird bzw. ganz zum Stillstand kommen oder sich ins
Gegenteil umkehren kann (Schwappeffekt).
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, den oben genannten Stand der Technik mit einfachen und
kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, daß sich eine Steigerung
der Entfeuchtungswirkung ergibt und eine hohe Zuverlässigkeit und
Sicherheit gewährleistet sind.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die Länge der aufeinander
folgenden Sequenzen unterschiedlich ist.
Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise eine gewisse
Unregelmäßigkeit des Anschubs der Feuchtigkeitsteilchen bzw. der
mit einer Hydrathülle umgebenen Ionen. Resonanzerscheinungen
und damit einem gewissen Gewöhnungseffekt wird dadurch wirksam
vorgebeugt. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen werden daher
die eingangs geschilderten Nachteile vollständig vermieden.
Zweckmäßig kann die Länge aufeinander folgender Sequenzen
periodisch geändert werden. Dies erleichtert die gerätetechnische
Realisierung. Zweckmäßig kann die Periodenlänge dabei mindestens
vier, vorzugsweise zehn volle Sequenzen umfassen. Dies ermöglicht
eine Abstufung in vergleichsweise große Stufen und ergibt gleichzeitig
eine ausreichend lange Periodendauer.
Zur weiteren Steigerung der Entfeuchtungswirkung kann zusätzlich
das Schwingungsniveau der hochfrequenten Schwingung in
vorzugsweise gleichen Abständen geändert werden. Hierdurch wird
die erwünschte Unregelmäßigkeit und damit die Wirkungsweise noch
erhöht. Zweckmäßig kann die Änderung des Schwingungsniveaus der
hochfrequenten Schwingung im Takt eines zweiten niederfrequenten
Signals erfolgen. Hierbei kann es sich um ein Rechtecksignal
handeln, wobei an jeder auf- bzw. absteigenden Flanke eine
Änderung erfolgen kann. Zweckmäßig kann dabei die Frequenz so
gewählt sein, daß der Abstand der Änderungen des
Schwingungsniveaus der Periodenlänge der
Sequenzänderungsperioden entspricht. Hierbei ergibt sich daher mit
dem Beginn jeder Periode auch eine Änderung des
Schwingungsniveaus, wodurch eine besonders gute Wirkung erzielt
werden kann.
Eine weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme zur Erhöhung
des Entfeuchtungseffekts kann in vorteilhafter Weise darin bestehen,
daß in der Umgebung des Bauwerks eine Potentialsenke bezüglich
des im Bauwerk vorhandenen Potentials erzeugt wird. In der
Feuchtigkeit sind in der Regel Salze gelöst, so daß sich Ionen
ergeben, an denen sich die Feuchtigkeit anlagert. Diese Teilchen
werden je nach ihrer Ladung durch eine Potentialsenke angezogen.
Durch die Schaffung einer Potentialsenke wird daher eine gerichtete
Bewegung der durch die Schwingungen angeschobenen Teilchen und
eine Beschleunigung dieser Bewegung bewerkstelligt.
Dadurch, daß bei einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 10 dem Differenzierglied ein aus einem ersten
niederfrequenten Signal Nadelimpulse bildender Pulsformer
zugeordnet ist, dem ein Inverter nachgeordnet ist, der einen
Längenvariator beaufschlagt, der den Abstand der invertierten
Signale nach einem internen Programm periodisch ändert und das
Differenzierglied beaufschlagt, ist sichergestellt, daß die exponentiell
abfallenden Flanken der bei der Differenzierung gebildeten Signale
gleich sind. Lediglich der Abstand der Signale ist unterschiedlich.
Diese Signale bewirken den Beginn der aufeinander folgenden
Sequenzen, die somit unterschiedlichen Abstand haben. Die
exponentiell abfallende Flanke bildet die Hüllkurve der im Bereich
jeder Sequenz stattfindenden Dämpfung, die somit in jeder Sequenz
gleich ist. Die genannten Maßnahmen ermöglichen in vorteilhafter
Weise die Verarbeitung eines niederfrequenten Signals zu den mit
dem gewünschten, unterschiedlichen Abstand aufeinander folgenden
Impulsen mit exponentiell abfallender Flanke, was eine einfache
Realisierung sowie eine hohe Zuverlässigkeit gewährleistet.
Zweckmäßig kann der Modulator mit einem weiteren,
niederfrequenten Signal beaufschlagt werden. Mit diesem Signal
kann die an der Spule der Sendeeinrichtung anliegende Spannung im
Takt dieses Signals sprunghaft geändert werden. Vorzugsweise erfolgt
ein Sprung um jeweils 11 Volt. Dies ergibt in vorteilhafter Weise die
erwünschte Niveauverschiebung der hochfrequenten Schwingung,
wobei ein Sprung um 11 Volt, wie Versuche gezeigt haben, besonders
gute Ergebnisse erwarten läßt.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahmen kann darin bestehen, daß der
Signalerzeugungseinrichtung ein Netzteil mit vorgeordnetem Netztrafo
zugeordnet ist, wobei das Netzteil zwei Gleichstromausgänge für Plus
und Minus aufweist, über welche die Signalerzeugungseinrichtung
und die Sendeeinrichtung mit Plus- und Minus-Spannung versorgbar
sind und die wahlweise zur Bildung einer Potentialsenke mit einem
zumindest in der Nähe des Bauwerks in die Erde einbringbaren Leiter
verbindbar sind. Die Versorgung der Signaleinrichtung und der
Sendeeinrichtung mit Plus- und Minus-Spannung erübrigt einen
Masseanschluß. Hierdurch wird eine Verdopplung der Leistung der
dortigen Operationsverstärker ermöglicht. Die wahlweise Versorgung
des zur Bildung einer Potentialsenke in die Erde einbringbaren
Leiters mit Plus- oder Minus-Spannung ermöglicht in vorteilhafter
Weise eine Anpassung an das örtliche Erdpotential, das Plus oder
Minus sein kann. Es ergibt sich daher auch eine hohe Vielseitigkeit.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen
Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden
Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
und
Fig. 2 ein Spannungs-Zeitdiagramm mit mehreren
übereinander gezeichneten Signalverläufen.
Die der Fig. 1 zugrundeliegende Vorrichtung dient zur
Entfeuchtung und Entsalzung von beispielsweise durch aufgestiegene
Erdfeuchtigkeit feuchtem Mauerwerk von Bauwerken jeder Art,
beispielsweise Gebäuden oder Gebäudeteilen. Ein entsprechendes
Gebäude ist in Fig. 1 durch eine Wand 1 angedeutet. Mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Vorrichtung werden elektromagnetische
Schwingungen 2 erzeugt, mit denen die Wand 1 beaufschlagt wird.
Hierbei handelt es sich um Sequenzen einer hochfrequenter
Schwingung mit einer Frequenz im Bereich von 141 kHz,
vorzugsweise exakt 141 kHz.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält hierzu eine vorzugsweise
mit einer Antenne versehene Sendeeinrichtung 3 mit wenigstens
einer Spule. Hier hat die Sendeeinrichtung nur eine Freiluft-Antenne.
Zusätzlich oder alternativ kann aber auch eine in körperliche
Verbindung mit dem Bauwerk bringbare Kontaktantenne vorgesehen
sein. Diese muß gegenüber dem Bauwerk elektrisch isoliert sein. An
der Spule der Sendeeinrichtung 3 liegt ein hochfrequentes
Spannungssignal an, das von einer der Sendeeinrichtung 3
vorgeordneten Signalerzeugungseinrichtung 4 geliefert wird, die einen
Oszillator 5 enthalten kann. Die mit einem Oszillator 5 versehene
Schwingungserzeugungseinrichtung 4 wird hier von einem Netzteil 6,
dem ein Netztrafo 7 vorgeordnet ist, mit der Netzfrequenz und wie alle
Aggregate der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die eine
Versorgungsspannung benötigen, mit einer Versorgungsspannung
versorgt.
Das Netzteil 6 enthält einen Gleichrichter 8, dem auf der
Gleichstromseite zwei Festspannungsregler 9, 10 nachgeordnet sind,
von denen einer eine positive Gleichspannung und einer eine negative
Gleichspannung erzeugt, wie durch die Zeichen 1 angedeutet ist. Das
Netzteil 6 besitzt dementsprechend zwei Gleichspannungsausgänge
für Plus und Minus. Die Festspannungsregler 9, 10 sind zweckmäßig
auf ±15 V eingestellt. Die Sendeeinrichtung 3 samt einem dieser
zugehörigen Verstärker etc. sowie die Signalerzeugungseinrichtung 4
werden vom Netzteil 6 mit Plus- und Minus-Spannung versorgt.
Dadurch kann ein Masseanschluß dieser Einrichtungen entfallen,
was eine Leistungsverdoppelung der dortigen Operationsverstärker
ermöglicht. Zweckmäßig ist der Netztrafo 7 dabei so ausgebildet, daß
seine Ausgänge galvanisch vom Netz getrennt und dementsprechend
hierüber nicht geerdet sind.
Der Oszillator 5 der Signalerzeugungseinrichtung 4 enthält einen
Phasenvergleich 11 und einen VCO 12 (voltage-controlled-oscillator),
der vom Phasenvergleich 11 gesteuert wird, der mit der Netzfrequenz
von 100 Hz beaufschlagt wird. Diese bildet die Referenzfrequenz für
den Phasenvergleich 11. Der VCO 12 erzeugt ein stabiles,
hochfrequentes Ausgangssignal 14 mit 141 kHz. Hierbei handelt es
sich, wie aus Fig. 2, zweite Zeile von oben entnehmbar ist, um eine
harmonische Schwingung. Mit diesem Signal wird ein Frequenzteiler
15 angesteuert, der einen Teilungsfaktor von 1/1410 aufweist und
dementsprechend ein niederfrequentes Signal von ebenfalls 100 Hz
erzeugt. Mit diesem Signal wird der Phasenvergleich durchgeführt,
wie durch die Signalleitung 16 angedeutet ist. Das Ergebnis des
Phasenvergleichs bildet ein Signal zur Steuerung des VCO 12.
Dem Ausgang der Signalerzeugungseinrichtung 4 ist ein Modulator
17 vorgeordnet, der ebenfalls mit dem hochfrequenten Signal 14
beaufschlagt wird, wie durch die Signalleitung 18 angedeutet ist. Im
Modulator 17 wird das hochfrequente Signal 14 so moduliert, daß
sich, wie in Fig. 2 oben angedeutet ist, gedämpfte
Schwingungssequenzen 19 mit einer großen Ausgangsamplitude und
einer hiervon ausgehend exponentiell abfallenden niederfrequenten
Dämpfung ergeben. Zur Bildung der Dämpfungshüllkurven ist ein
dem Modulator 17 vorgeordnetes Differenzierglied 20 vorgesehen, das
eine RC-Schaltung enthalten kann und über das ein von einem
niederfrequenten Schwingungssignal 21 abgeleitetes Signal geleitet
wird. Durch die Differenzierung werden Pulssignale 22 mit
exponentiell abfallender Flanke gebildet, die dem Modulator 17 über
die Signalleitung 23 zugeführt werden. Die Dämpfung führt zu einer
guten elektromagnetischen Verträglichkeit.
Die Dämpfung ist im Bereich jeder Sequenz 19 gleich. Der Abstand
der aufeinander folgenden Sequenzen 19 ist jedoch unterschiedlich.
Hierdurch lassen sich ungünstige Resonanzerscheinungen und
Systemschwingungen unterdrücken. Dar unterschiedliche Abstand
der Sequenzen 19 wird durch einen unterschiedlichen Abstand der
Impulse 22 vorgegeben.
Das niederfrequente Signal 21, von dem die Impulse 22 abgeleitet
werden, kann durch einen eigenen Oszillator erzeugt oder durch
einen Frequenzteiler vom hochfrequenten Signal 14 abgeleitet
werden. Im dargestellten Beispiel besitzt der Oszillator 5 neben dem
Ausgang für das hochfrequente Signal 14 einen zweiten Ausgang für
das niederfrequente Signal 21, das eine Frequenz von 500 Hz
aufweisen kann. Beim Signal 21 handelt es sich um ein gleichmäßig
schwingendes Rechtecksignal. Dieses wird mittels eines
Impulsformers 24 in ein Nadelimpulssignal 25 umgewandelt, das in
einem nachgeordneten Inverter 26 invertiert wird, so daß sich ein
zum Signal 25 spiegelbildliches Signal 27 mit nach unten gerichteten
Nadeln ergibt, die am oberen Niveau verbunden sind. Dieses immer
noch gleichmäßige Signal 27 wird einem Längenvariator 28
zugeführt, der zwar die nach unten gerichteten Nadelimpulse gleich
läßt, deren Abstand jedoch nach einem internen Programm
periodisch verändert, so daß sich ein Signal der bei 29 angedeuteten
Art mit nach unten gerichteten Nadelimpulsen mit unterschiedlichem
Abstand ergibt. Der Längenvariator 28 kann hierzu eine mit einer
Kondensatorschaltung zusammenwirkende Zähleinrichtung
aufweisen. Mit dem Signal 29 wird das Differenzierglied 20
beaufschlagt.
Die durch den Längenvariator 28 bewerkstelligte Abstandsänderung
der invertierten Nadelimpulse ist periodisch. Dies gilt
dementsprechend auch für die durch Differenzierung gebildeten,
sägezahnartigen Impulse 22, deren aufwärts gerichtete Flanke 22a,
wie aus Fig. 2 anschaulich erkennbar ist, jeweils den Beginn der
zugeordneten Sequenz 19 markiert und deren exponentiell abfallende
Flanke 22b die Dämpfungshüllkurve darstellt. In der schematischen
Darstellung gemäß Fig. 2 erstreckt sich jeweils eine Periode des
Längenvariators 28 über vier Sequenzen 19. Durch Versuche wurde
eine zu bevorzugende Periodenlänge von zehn Sequenzen ermittelt.
Der Abstand zwischen den einzelnen Signalen kann dabei in einem
gleichen Verhältnis, z. B. 25%, oder wie hier, um einen
gleichbleibenden Fixbetrag geändert werden, also nach Art einer
geometrischen oder arithmetischen Reihe.
Zur weiteren Verbesserung des Wirkungsgrads kann, wie Fig. 2
weiter erkennen läßt, das Schwingungsniveau des hochfrequenten
Schwingungssignals 14, also die Mittelinie, um die die Schwingung
erfolgt, sprunghaft verlegt werden. Hierzu wird die Spannung
sprunghaft geändert. Der Spannungssprung beträgt zweckmäßig ±
11 V. Hierzu wird der Modulator 17 über eine weitere Signalleitung
30 mit einem zweiten niederfrequenten Signal 31 beaufschlagt, das
den Takt der Spannungsänderung vorgibt, wie aus Fig. 2
anschaulich erkennbar ist. Bei dem Signal 31 kann es sich um ein
Rechtecksignal mit einer Frequenz von 50 Hz handeln. Im
dargestellten Beispiel wird das Signal 31 durch einen Frequenzteiler
32 erzeugt, der mit dem Ausgang des oben bereits erwähnten
Frequenzteilers 15 beaufschlagt wird. Der Frequenzteiler 32 arbeitet
hier dementsprechend mit dem Teilungsfaktor 2.
Im Bereich jeder aufwärts oder abwärts gerichteten Flanke des
Signals 31 erfolgt ein Spannungssprung, wie in Fig. 2 oben bei S
angedeutet ist. Bei einer Frequenz von 50 Hz des Signals 31 ergibt
sich somit eine Änderungsfrequenz von 100 Hz. Im dargestellten
Beispiel entspricht der Abstand zwischen zwei
Spannungsänderungen der Länge einer Periode der Signale 29 bzw.
22. Die Spannungsänderung fällt dabei, wie aus Fig. 2 anschaulich
erkennbar ist, mit dem Periodenbeginn zusammen.
Durch die vom Sender 3 ausgesandten Schwingungen 2 werden die
in der Wand 1 enthaltenen Feuchtigkeitsteilchen so angeschoben,
daß sie aus der Wand 1 abwandern. Um diese Bewegung in eine
vorgegebene Richtung zu lenken und zu beschleunigen, wird in der
Nähe der Wand 1 ein aus elektrisch leitendem Material, vorzugsweise
nicht rostendem Stahl, bestehender, hier als lotrecht in die Erde
eintreibbarer Spieß ausgebildeter Leiter 33 vorgesehen, der wahlweise
mit einer Plus- oder Minus-Spannung beaufschlagbar ist und im
dargestellten Beispiel hierzu mittels eines Umschalters 34 wahlweise
an den Plus- oder Minusausgang des Netzteils 6 anschließbar ist. Auf
diese Weise läßt sich ein gegenüber dem Erdpotential der Umgebung,
das auch in der Wand 1 wirksam ist, eine Potentialsenke erreichen,
durch die eine geeignete Ladung aufweisende Ionen angezogen
werden. Die in der Wand 1 vorhandene Feuchtigkeit enthält gelöste
Salze und dementsprechend hieraus resultierende Ionen, die von
einer geeigneten Potentialsenke angezogen werden und dabei
Feuchtigkeit mitführen. Hierdurch wird daher die durch die
Schwingungen 2 angeregte Abwanderung der Feuchtigkeit
unterstützt.
Da technisch gesehen der Stromfluß von Minus nach Plus gerichtet
ist, wird der Leiter 33 im Falle eines Plus-Erdpotentials mit noch
höherer Plus-Spannung und im Falle eines Minus-Erdpotentials mit
noch stärkerer Minus-Spannung beaufschlagt. Im einen Fall fungiert
der Leiter als Anode, zu der Anionen wandern, im anderen Fall als
Kathode, zu der die Kationen wandern. In jedem Fall ergibt sich eine
durch die geschaffene Potentialsenke bewirkte, gerichtete, durch die
Schwingungen 2 beschleunigte Ionenwanderung, wie durch die Pfeile
35 angedeutet ist. Der Umschalter 34 kann in einen Potentialregler
integriert sein, mit Hilfe dessen das wirksame Potential in Anpassung
an die Verhältnisse des Einzelfalls abweichend von dem vom Netzteil
6 gelieferten Maximalwert von beispielsweise ±15 V, einstellbar ist.
Die Einstellung des Umschalters 34 und des Potentialreglers in
Abhängigkeit vom gemessenen Potential in der Wand 1 können
manuell erfolgen. Bei dem der Fig. 1 zugrunde liegenden Beispiel ist
hierzu eine Steuereinrichtung 36 vorgesehen, welche die obigen
Vorgänge automatisch ausführt. Die Steuereinrichtung 36 wird mit
im Bereich der Wand 1 gemessenen Ist-Werten z. B. des Erdpotentials
und des Stromflusses versorgt, wie durch die Signalleitungen 37
angedeutet ist. Zur Aufnahme der Ist-Werte werden geeignete
Meßstifte 38 verwendet. Diese werden in die Wand 1 eingebracht. Die
Meßstifte 38 bestehen, wie der den Leiter 33 bildende Erdspieß, aus
elektrisch leitendem, nicht rostendem Material, zweckmäßig nicht
rostendem Stahl. Mit Hilfe der Steuereinrichtung 37 können auch die
anderen Aggregate, wie die Signalerzeugungseinrichtung 4 und die
Sendeeinrichtung 3 samt einem zugehörigen Verstärker gesteuert
werden, wie durch nicht näher bezeichnete Signalleitungen
angedeutet ist. Zweckmäßig werden in einem derartigen Fall auch
noch weitere Ist-Werte, wie die Feuchtigkeit, die
Schwingungsbeaufschlagung, etc. aufgenommen und der
Steuereinrichtung 36 zugeführt.
Im vorstehend beschriebenen Beispiel wird das Stromnetz als
Frequenz- und Spannungsquelle benutzt. Es wäre aber auch ohne
weiteres denkbar, auf andere Spannungsquellen, beispielsweise eine
Batterie und/oder eine Solarzellen-Anordnung etc. zurückzugreifen.
In Fällen dieser Art müßte natürlich das hier durch die Netzfrequenz
vorgegebene Eingangssignal auf andere Weise erzeugt werden,
beispielsweise mittels eines Quarzgenerators. Zur Erzeugung einer
Plus- und Minus-Gleichspannung müßten geeignete Mittel
vorgesehen werden. Die dargestellte Ausführung mit Rückgriff auf
das Stromnetz erweist sich dementsprechend als zu bevorzugende
Ausführung.
Claims (15)
1. Verfahren zum Entfeuchten und/oder Entsalzen von
Bauwerken (1) durch Beaufschlagung mit im Takt eines ersten
niederfrequenten Signals (21) aufeinander folgenden Sequenzen
einer hochfrequenten, durch entsprechende
Spannungsbeaufschlagung mindestens einer Spule erzeugten,
elektromagnetischen Schwingung (2), deren Frequenz im
Bereich von 141 kHz liegt und deren Amplitude im Bereich
jeder Sequenz vorzugsweise exponentiell abklingt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der aufeinander folgenden
Sequenzen unterschiedlich ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge aufeinander folgender Sequenzen periodisch geändert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Periodenlänge - mindestens vier vorzugsweise - zehn volle
Sequenzen umfaßt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingungsniveau der
hochfrequenten Schwingung in vorzugsweise gleichen
Abständen geändert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schwingungsniveau der hochfrequenten Schwingung (2) im
Takt eines zweiten niederfrequenten Signals (31) geändert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen zwei Änderungen des
Schwingungsniveaus mindestens vier, vorzugsweise zehn volle
Sequenzen umfaßt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz des zweiten niederfrequenten Signals 50 Hz
beträgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des ersten
niederfrequenten Signals 500 Hz beträgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Umgebung des
Bauwerks (1) eine Potentialsenke bezüglich des im Bauwerk (1)
vorhandenen Erdpotentials erzeugt wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, mit einer dem Bauwerk (1)
zugeordneten, zumindest eine Spule enthaltenden
Sendeeinrichtung (3), die über eine vorzugsweise einen
Oszillator (5) enthaltende Signalerzeugungseinrichtung mit
einer eine hochfrequente Schwingung ausführenden Spannung
beaufschlagbar ist, der mittels eines Modulators (17)
aufeinander folgende, gedämpfte Sequenzen (19) aufgeprägt
sind, die durch Modulation eines hochfrequenten Signals (14)
mit einem niederfrequenten Signal (22) gebildet werden, das
durch ein dem Modulator (17) vorgeordnetes, ein
Rechtecksignal verarbeitendes Differenzierglied (20) gebildet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Differenzierglied (20)
ein aus einem ersten niederfrequenten Signal (21)
Nadelimpulse bildender Pulsformer (24) zugeordnet ist, dem ein
Inverter (26) nachgeordnet ist, der einen Längenvariator (28)
beaufschlagt, der den Abstand der invertierten Signale (27)
nach einem internen Programm periodisch ändert und das
Differenzierglied (20) beaufschlagt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Modulator (17) mit einem weiteren niederfrequenten Signal
(31) beaufschlagbar ist, durch das die Ausgangsspannung
taktweise um vorzugsweise ±11 V verschiebbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Oszillators (5)
dieser zwei Ausgänge für das hochfrequente Signal (14) und für
das erste niederfrequente, dem Pulsformer (24) zugeführte
Signal (21) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite niederfrequente, dem
Modulator (17) zugeführte Signal (31) mittels eines dem
Modulator (17) vorgeordneten Frequenzteilers (32) erzeugbar
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der dem Modulator (17) vorgeordnete Frequenzteiler (32) mittels
eines ihm vorgeordneten, weiteren Frequenzteilers (15), der mit
dem hochfrequenten Signal (14) beaufschlagbar ist, mit einem
von diesem abgeleiteten, niederfrequenten Signal
beaufschlagbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Signalerzeugungseinrichtung (4) ein Netzteil (6) mit
vorgeordnetem Netztrafo (7) zugeordnet ist, wobei das Netzteil
(6) zwei Gleichstromausgänge für Plus und Minus aufweist,
über welche die Signalerzeugungseinrichtung (4) und die
Sendeeinrichtung (3) mit Plus- und Minus-Spannung
versorgbar sind und die wahlweise zur Bildung einer
Potentialsenke gegenüber dem im Bauwerk (1) vorhandenen
Potential mit einem zumindest in der Nähe des Bauwerks (1) in
die Erde einbringbaren Leiter (33) verbindbar sind.
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Patent Citations (1)
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