DE4229594A1 - Verfahren und Vorrichtung zum elektro-magnetischen Behandeln eines Fluides - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum elektro-magnetischen Behandeln eines FluidesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektro-magnetischen Behandeln eines Fluides,
insbesondere Wasser, bei dem das Fluid dem Feld zweier, mit Rechteckspannung
beaufschlagter, in Achsrichtung hintereinander angeordneter Spulen ausgesetzt wird.
Ein solches Verfahren ist z. B. aus dem Prospekt "Wasser ist nicht problemlos" der
Firma Faust Handels- und Vertriebsgesellschaft mbH Orleshäuserstraße 19,
W-6470 Büdingen, bekannt.
Unter "Fluid" wird zunächst jedes gasförmige oder flüssige Medium verstanden. Medien,
die besonders vorteilhaft durch das Verfahren behandelt werden, werden noch unten
angegeben.
Unter "Wasser" wird insbesondere übliches Trink- und/oder Brauchwasser verstanden,
das mit den üblichen Mineralien und anderen nützlichen oder schädlichen Zusatzstoffen
versehen ist.
Unter "mit Rechteckspannung beaufschlagt" wird verstanden, daß an die Spulenenden
der Ausgang eines Rechteckgenerators (wobei unter "Rechteck" auch Stufenspannun
gen verstanden werden sollen) angelegt wird. Unter der Last der Spule verändert sich
die angelegte Spannung ggfs. gemäß den bekannten Gesetzmäßigkeiten der
Wechselstromlehre.
Es hat sich herausgestellt, daß die zahlreichen bekannten gattungsgemäßen Geräte, von
denen das zitierte nur ein Beispiel darstellt, nicht immer hinreichend zuverlässig die
gewünschte Wirkung erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der angegebenen Gattung derart
weiterzubilden, daß es, insbesondere auch bei unterschiedlichsten Materialien, die das
Fluid ggfs. umhüllen und dadurch eine das Feld beeinflussende Schranke zwischen Spule
und Fluid bilden, zuverlässig wirkt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an jede der Spulen eine gesonderte
Rechteckspannung angelegt wird und daß die Rechteckspannungen gegeneinander
phasenverschoben sind.
Bei den bislang bekannten Verfahren werden nämlich zwar häufig zwei Spulen ver
wandt, diese jedoch sind hintereinandergeschaltet, so daß sie sich elektrisch letztlich
wie eine Spule verhalten.
Der Erfinder hat nun gefunden, daß durch die Phasenverschiebung der gesonderten
Rechteckspannungen Überlagerungseffekte erzielt werden, so daß überraschender
weise - die theoretischen Hintergründe derartiger Behandlungen sind bislang noch
keineswegs als geklärt zu betrachten - die gewünschten Ergebnisse, die unten bei den
Anwendungen näher ausgeführt werden, in erheblich höherem Maße oder überhaupt
erst erreicht werden.
Besonders bevorzugt wird jeweils die Frequenz der an die Spulen angelegten Rechteck
spannungen in einem, bevorzugt wählbar, vorgegebenen Zyklus variiert.
Von den Kenngrößen der Rechteckspannung (Impulshöhe, Periode (Zeitraum vom An
stieg bis zum erneuten Anstieg) und Taktverhältnis) wird hier also die Periode (und damit
die Frequenz) innerhalb eines längeren Zeitraums (zur Unterscheidung hier Zyklus
genannt) variiert.
Der Erfinder hat wiederum gefunden, daß durch die entsprechenden Überlagerungen
Schwebungen entstehen, die eine bessere Durchdringung der unterschiedlich abschir
menden Materialien zwischen Spule und Fluid ermöglichen. Ferner werden je nach zu
behandelndem Fluid und der Durchflußmenge und Geschwindigkeit des Fluides durch
das Feld mit unterschiedlichen Frequenzen optimale Ergebnisse erzielt. Durch das ver
hältnismäßig kurzfristige Durchfahren unterschiedlicher Frequenzen, kombiniert mit dem
Überlagerungseffekt, der sich mit Hilfe der Verwendung zweier Spulen ergibt, wird
dadurch eine gewisse Unabhängigkeit von den jeweils vorliegenden Verhältnissen
erreicht. Diese Verhältnisse sind in der Praxis aber höchst unterschiedlich und auch nicht
immer sicher vorausberechenbar.
Besonders bevorzugt wird jeweils das Tastverhältnis der an die Spulen angelegten
Rechteckspannungen in einem, bevorzugt wählbar, vorgegebenen Zyklus variiert.
Dadurch wird eine noch größere Variation bei den Überlagerungseffekten erzielt.
Bevorzugt liegt die Zykluszeit im Bereich zwischen 3 und 10 Sekunden, besonders
bevorzugt 7 bis 8 Sekunden. Ganz besonders bevorzugt liegt sie bei 7,5 Sekunden. Die
Zykluszeit ist, wie schon oben angegeben, diejenige Zeit, in der sich die
erfindungsgemäßen Veränderungen (Periode bzw. Frequenz; Tastverhältnis) ändern. Mit
einem neuen Zyklus beginnen diese Änderungen wieder von vorne. Auch hier hat der
Erfinder gefunden, daß diese Zykluszeiten eine ausreichende Variation der auf das Fluid
wirkenden Felder gewährleisten.
Bevorzugt wird die Frequenz der Rechteckspannungen im Zyklus im Bereich von 0,5 bis
5 kHz, besonders bevorzugt 1,5 bis 3,6 kHz, ganz besonders bevorzugt 2 bis 3 kHz,
moduliert.
Wiederum hat der Erfinder gefunden, daß Frequenzen in diesem Bereich für die unten
näher angegebenen Anwendungen einerseits und für eine Durchdringung der üblicher
weise die Fluide umhüllenden Werkstoffe optimal geeignet sind.
Bevorzugt wird das Tastverhältnis im Zyklus zwischen 2 und 1/20 variiert. Unter Tast
verhältnis wird hier in üblicher Weise das Verhältnis der Zeit, in der an die Spule eine
vom Nullpotential unterschiedliche Spannung angelegt ist, zu der Zeit, an der an beiden
Spulenenden das Erd- oder Nullpotential angelegt ist, verstanden. Unter "angelegtem
Potential" wird immer das Potential verstanden, das z. B. ein Rechteckgenerator
erzeugt.
Bevorzugt haben die Spulen eine Induktivität im Bereich von 0,1 bis 10 mH, besonders
bevorzugt von 0,5 bis 5 mH.
Eine solche Induktivität hat sich als ausreichend erwiesen, um entsprechende magne
tische Felder auf die zu behandelnden Fluide einwirken lassen zu können.
Bevorzugt hat die Rechteckspannung eine Scheitelhöhe von 8 bis 1 2 V, besonders
bevorzugt 11,5 V, bei einem Strom von bevorzugt ca. 5,5 mA bis, besonders bevorzugt
ca. 55 mA. Dies sind wiederum die Werte, die z. B. von einem Rechteckgenerator
erzeugt werden.
Bevorzugt sind den Rechteckgeneratoren jeweils ein NF-Verstärker nachgeschaltet.
Insbesondere für industrielle Anwendungen sind häufig größere Leistungen und stärkere
Felder erforderlich, die bei prinzipiell unveränderter Schaltung durch einen Verstärker
erreicht werden können.
Bevorzugt liegt der Abstand der einander zugewandten Spulenenden (710, 820)
zwischen 30 mm und 200 mm, besonders bevorzugt zwischen 50 mm und 150 mm,
ganz besonders bevorzugt zwischen 120 mm und 150 mm. Es hat sich herausgestellt,
daß die kombinierte Wirkung der Spulen auf die Fluide bei diesen Abständen,
insbesondere bei Einhaltung der anderen angegebenen Parameter, besonders groß ist.
Das Verfahren wird bevorzugt auf carbonathaltiges Wasser angewendet. Dabei kann
erreicht werden, daß Calciumcarbonat, CaCO3 die das Verkalken von Rohrleitungen
bewirkende Substanz, nicht als das schwerlösliche Calcit kristallisiert, sondern in einer
Modifikation (Aragonit), die Kristalle bildet, die sich weniger leicht ablagern und vom
Wasser leichter mitgeführt werden. Möglicherweise handelt es sich auch um einen
amorphen Zustand. Ferner kann erreicht werden, daß schon bestehende Ablagerungen
an Rohrleitungen so umgewandelt werden, daß sie vom Wasser mitgeführt werden
können. Bei entsprechend behandeltem Wasser kann nach den Erfahrungen des
Erfinders auch die Zugabe von laugeartigen Wasserzusätzen für Reinigungsprozesse
wesentlich verringert werden.
Besonders bevorzugt ist das Fluid nitrathaltiges Wasser. Es hat sich nämlich heraus
gestellt, daß der Nitratgehalt (NO3) des Wassers sich bei Anwendung des Verfahrens
vermindert. Daher eignet sich das Verfahren auch z. B. zur Anwendung in Gewässern,
seien es Fließgewässer oder stehende Gewässer.
Besonders bevorzugt ist das Fluid ein Kraftstoff. Es ist zwar schon mehrfach
beschrieben worden, daß die magnetische Beeinflussung von Kraftstoffen den
Verbrauch herabsetzt. Nach den Erfahrungen des Erfinders liegt jedoch mit dem hier
beschriebenen besonderen Verfahren eine Steigerung dieses Effektes vor.
Bevorzugt ist das Fluid eine Körperflüssigkeit, in vivo oder in vitro. Es hat sich gezeigt
daß sich durch Anwendung der speziellen, hier beschriebenen und beanspruchten mag
netischen Felder günstige physiologische Wirkungen, insbesondere eine Beschleunigung
von Heilprozessen, z. B. bei Knochenbrüchen, ergeben.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Anlegen einer Rechteckspannung an
zwei, bevorzugt in Achsrichtung hintereinander angeordnete, Spulen.
Eine solche Vorrichtung ist insbesondere zur Verwendung in einem Verfahren wie zuvor
beschrieben geeignet.
Die Vorrichtung enthält jedoch auch Merkmale von eigenständiger erfinderischer,
insbesondere schaltungstechnischer, Bedeutung.
Die Erfindung schafft eine Vorrichtung der angegebenen Gattung, die es ermöglicht, auf
besonders wirkungsvolle Weise auf Fluide einzuwirken.
Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch mindestens eine Einrichtung zum Anlegen
jeweils einer gesonderten Rechteckspannung an jede der Spulen, und eine Einrichtung
zur Erzeugung einer Phasenverschiebung zwischen den Rechteckspannungen.
Die besonderen, erfindungsgemäßen Vorteile wurden schon weiter oben erläutert.
Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Einrichtung zur Variation der Frequenz der an die
Spulen angelegten Rechteckspannungen in einem, bevorzugt wählbar, vorgegebenen
Zyklus auf.
Die Vorteile wurden ebenfalls schon oben erläutert.
Bevorzugt ist die Einrichtung zur Variation der Frequenz ein Dreiecksgenerator, dessen
Ausgang an mindestens einen Rechteckgenerator gelegt ist.
Dies ist eine schaltungstechnisch besonders glückliche Maßnahme. Durch den Dreiecks
generator wird jeweils die Schwelle entsprechend der Stellung im Dreieck gewählt, so
daß die Frequenz entsprechend niedriger oder höher ist. Durch die Scheitelhöhe des
Dreiecks kann der Frequenzhub variiert werden.
Bevorzugt steuert ein Ausgangssignal, besonders bevorzugt das Rechtecksignal, des
ersten Rechteckgenerators die Frequenz und das Tastverhältnis des Rechtecksignals des
zweiten Rechteckgenerators.
Dies hat schaltungstechnisch den Vorteil, daß einerseits die - erfindungsgemäß
geforderte - Phasenverschiebung auf einfache Weise herzustellen ist, andererseits aber
zwischen den Rechtecksignalen der beiden Rechteckgeneratoren auf einfache Weise ein
wohldefiniertes Verhältnis herstellbar ist.
Bevorzugt weist die Vorrichtung mindestens eine Einrichtung, die jeweils das Tastver
hältnis der an die Spulen angelegten Rechteckspannungen in einem, bevorzugt wählbar,
vorgegebenen Zyklus variiert, auf.
Dadurch lassen sich, wie eingangs geschildert, weitere Überlagerungseffekte erzielen.
Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Einrichtung, die die Zykluszeit im Bereich zwischen
3 und 10 Sekunden, bevorzugt 7 bis 8 Sekunden, bevorzugt auf 7,5 Sekunden, einstell
bar macht, auf. Hierzu wurde ebenfalls schon eingangs ausgeführt.
Bevorzugt weist die Vorrichtung je einen Frequenzgenerator zur Erzeugung von Recht
eckspannungen mit Frequenzen im Bereich von 0,5 bis 5 kHz, bevorzugt 1 ,5 bis
3,6 kHz, besonders bevorzugt 2 bis 3 kHz, auf.
Derartige Frequenzgeneratoren (Zeitgeber) sind fertig im Handel erhältlich. Die
angegebenen Frequenzen haben sich in der Praxis besonders bewährt.
Bevorzugt weist die Vorrichtung je einen Frequenzgenerator zur Erzeugung von Recht
eckspannungen mit einem Tastverhältnis t1/t2 im Zyklus zwischen 2 und 1/20 auf.
Es hat sich herausgestellt, daß Tastverhältnisse zwischen 2 und 1/20 besonders
geeignet für die Ziele der Erfindung sind.
Bevorzugt weist die Vorrichtung mindestens zwei Spulen auf, wobei die eine Spule an
den Ausgang des einen Rechteckgenerators und die andere Spule an den Ausgang des
anderen Rechteckgenerators angelegt ist.
Das heißt insbesondere, daß das jeweils eine Spulenende an den (bspw. positiven)
Ausgang des Generators angelegt ist, während das andere Spulenende, ggfs. über eine
spezielle Dioden- und Widerstandsschaltung, an Masse (Nullpotential) angelegt ist.
Hierbei weisen die Spulen bevorzugt eine Induktivität im Bereich von 0,1 bis 10 mH,
besonders bevorzugt von 0,5 bis 5 mH auf. Es hat sich gezeigt, daß die so in der Praxis
erzielten Feldstärken die erfindungsgemäß angestrebten Wirkungen besonders gut
erzielen.
Bevorzugt erzeugen die Rechteckgeneratoren Rechteckspannungen mit einer Scheitel
höhe von 8 bis 12 V, bevorzugt 11,5 V, bei einem Strom von ca. 5,5 mA bis, besonders
bevorzugt, ca. 55 mA.
Derartige Spannungen und Ströme sind auf verhältnismäßig einfache Weise durch fertig
erhältliche Bausteine zu bewältigen. Sie haben sich, von Sonderfällen abgesehen, auch
als ausreichend erwiesen, um die erfindungsgemäßen Wirkungen zu erzielen.
Bevorzugt weist die Vorrichtung je einen, den Rechteckgeneratoren nachgeschalteten
NF-Verstärker auf.
Für größere Leistungen können dann, unter Beibehaltung der erfindungsgemäßen
Schaltung, entsprechend stärkere Felder erzeugt werden.
Bevorzugt sind die masseseitigen Enden der Spulen über einen gemeinsamen,
veränderlich einstellbaren, Widerstand (Potentiometer) an Masse geschaltet.
Die Spulen werden normalerweise z. B. dadurch, daß eine entsprechende Länge iso
lierten Drahtes in vorzugsweise 2 bis 20 Windungen, im geforderten Abstand, um einen
geeigneten Abschnitt der Wasserzuleitung, z. B. für ein Haus, gelegt werden, ange
bracht. Die Wasserzuleitungen können üblicherweise aus Eisen, Edelstahl, Kupfer oder
Plastik bestehen. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird in jedem Falle eine
gute Wirksamkeit erzielt, wobei sich die Geräte in besonderen Anwendungsfällen noch
auf bevorzugte Bereiche der oben angegebenen Parameter umschalten lassen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezug
nahme auf die beigefügten Zeichnungen, auf die wegen ihrer großen Klarheit und Über
sichtlichkeit hinsichtlich der Offenbarung besonders verwiesen wird, noch näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Schematisch ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung, die sich auch besonders zur Anwendung im erfindungsgemäßen Verfahren
eignet.
Fig. 2 Die Darstellung der Fig. 1 mit schaltungstechnischen Einzelheiten.
Fig. 3 Eine alternative Ausführungsform zur Fig. 2, mit der Zusatz-Schutzleitung 905.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche oder analoge Bestandteile der Schaltungen.
Ein insgesamt mit 100 bezeichnetes Netzteil erzeugt eine positive Gleichspannung von
12 V, die über eine Leitung 902 einem Funktionsgenerator 200 und über Leitungen 903
bzw. 904 einem ersten Rechteckgenerator 300 und einem zweiten Rechteckgene
rator 400 zugeführt wird.
Der Funktionsgenerator 200 gibt über Leitungen 923 bzw. 924 die Frequenz des Recht
eckgenerators steuernde Signale an den ersten Rechteckgenerator 300 bzw. den
zweiten Rechteckgenerator 400. Zu Einzelheiten der Steuerung des zweiten Rechteck
generators 400 wird jedoch auf die Beschreibung zu Fig. 2 verwiesen.
Eine Steuerstufe 500 steuert über Leitungen 953 bzw. 954 den Frequenzhub des
ersten, 300, bzw. des zweiten, 400, Rechteckgenerators in Abhängigkeit von einer vor
gegebenen oberen Frequenz.
Bei Anschaltung des Widerstandes R303 (Belastung der frequenzbestimmenden Bauteile
von 300) an Anschluß 315 bzw. R403 an 415 (s. Fig. 2) erfolgt eine Absenkung der
Frequenz durch Impulsverlängerung, deren Betrag im wesentlichen von der Größe von
R303 bestimmt wird.
Für den beschriebenen Zweck wird der aus der Bauteilliste ersichtliche Wert dafür
bevorzugt, zumal er für alle vorgesehenen Betriebsarten ein sicheres Arbeiten des
Gerätes erlaubt.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sowohl beim ersten Rechteckgenerator 300 als
auch beim zweiten Rechteckgenerator 400 oder auch nur bei einem beider Rechteck
generatoren die Modulation unter Ausnutzung des FM-Modulationseinganges anstelle der
gewählten Anordnung zu bewirken. Dieses wäre jedoch für die gewünschten Effekte mit
höherem schaltungstechnischen Aufwand verbunden, um im überstrichenen Frequenz
bereich die jeweiligen, wie noch näher erläutert, erreichbaren Ausgangssignale und ihren
Bezug zueinander zu erhalten.
Ähnlich wie der Widerstand R303 wurde R403 dimensioniert, der den Triggerzeitpunkt
von IC 400 in Verbindung mit den an Klemme 313 entnommenen Anteilen von Rechteck
impulsen für die gewünschten Änderungen von Taktverhältnis und Impulsbreite und
somit auch der Frequenz nutzt.
Der Funktionsgenerator 200 ist noch mit einer Prüfschaltung 240, die in Abhängigkeit
vom Betriebszustand des Funktionsgenerators ein Signal abgibt, über eine Leitung 921
verbunden.
Der erste Rechteckgenerator 300 bzw. der zweite Rechteckgenerator 400 geben über
eine Spulensteuerschaltung 600 ihre Signale an eine erste Spule 700 bzw. eine zweite
Spule 800. Diese Spulen sind über die Spulensteuerschaltung 600, wie noch im
einzelnen weiter unten geschildert werden wird, auch mit Masse oder einem anderen
geeigneten vorwählbaren Potential verbunden. Die Spulensteuerschaltung 600 wird
durch eine zweite Prüfschaltung 610 ergänzt.
In Fig. 2 werden die Schaltungen aus dem schematischen Blockschaltbild der Fig. 1
näher erläutert.
Das Netzteil ist über seine Eingänge 120 und 130 an eine übliche Wechselspannung
(z. B. die in Deutschland üblichen 220 V/50 Hz Wechselspannung) angeschlossen und
erzeugt in an sich bekannter Weise eine Gleichspannung von 12 V, die zwischen den
Klemmen 150 (positiver Ausgang) und 160 (Schaltungsmasse oder anderes festes
Potential) anliegt. Die Klemme 140 liegt auf Masse. Das Netzteil 100 enthält einen
Positiv-Festspannungsregler 110 (in der Zeichnung auch mit IC 110 bezeichnet), hier
den LM 7812 der Fa. National Semiconductor.
Das Herz des Funktionsgenerators 200 ist der IC 210, dessen Ein-/Ausgänge sind in
üblicher Weise, mit 1 bis (hier) 14 bezeichnet. Nachfolgend werden diese Eingänge auch
mit 211 (ˆ=1) bis 224 (ˆ=14) bezeichnet.
Der IC 210 ist ein handelsüblicher Präzisions-Kurvenformgenerator und spannungsge
steuerter Oszillator. Ein praktisch verwendbares Beispiel ist der ICL 8038 (oder der
XR 8038) der Firma Intersil. Vgl. auch das zugehörige Handbuch "269 ICs", Elektor Ver
lag GmbH W-5100 Aachen.
Die positive Spannung von der Klemme 150 des Netzteils 100 wird über die
Leitung 902 einerseits an den Eingang 216 für die positive Spannung +Ub und anderer
seits über Widerstände R202 bzw. R203 an die Eingänge 214 bzw. 215 zur Steuerung
von Tastverhältnis und Frequenz gelegt. Die Klemme 160 des Netzteils 100 ist direkt
mit dem Eingang für die negative Spannung, -Ub 221, verbunden. Ferner über einen
Widerstand R201, der die Entzerrung des Sinussignals festlegt, an den Eingang 222 für
den Sinusabgleich und über parallele Kondensatoren C203, 204, Zeitkondensatoren, an
den Eingang 220 für den Zeitkondensator gelegt, zur Steuerung der Frequenz für das
gewünschte Dreiecksignal. Die Anschlüsse 211, 212, 223 und 224 sind frei.
Das Ausgangssignal des ICs 210 wird vom Ausgang 213, dem Dreiecksausgang abge
nommen, und über Leitungen 923, 924 an den ersten Rechteckgenerator 300 und,
vermittels dieses (300) an den zweiten Rechteckgenerator 400 angelegt, wie noch
näher erläutert werden wird.
Die Aufgabe des Funktionsgenerators 200 besteht darin, ein zyklisch wiederholtes
gleichseitiges Dreiecksignal derart bereitzustellen, daß damit durch Anschaltung des
ersten Rechteckgenerators 300 die gewünschte periodische Absenkung und Wiederan
hebung der von 300 erzeugten Ausgangsfrequenz um eine Betrag, auch Hub genannt,
erfolgt. Die Wirkungsweise der beschriebenen Beschaltung des IC 210 wird an einem
nachvollziehbaren Berechnungsbeispiel verdeutlicht, dessen Dimensionierung auch die
besonders bevorzugten Ausgangsparameter zu erzielen erlaubt.
Die positive Spannung von der Klemme 150 des Netzteils 100 wird über eine Leitung
902 einerseits an den Eingang 216 für positive Spannung +Ub und andererseits über
die für die Symmetrie ausgelegten Widerstände R202 bzw. R203 an die Eingänge 214
bzw. 215 zur Steuerung von Tastverhältnis und Frequenz gelegt. Dabei steuert R202
den ansteigenden Teil der Sinusphase sowie Nullphase am Rechteckausgang. Die
Referenzspannung der beiden Stromquellen errechnet ist 0,2*+Ub. Daher ist der
Strom am Anschluß 214:
Die Amplitude der Dreieckspannung ist 1/3 Ub, hier 4.0 V. Daher ist der ansteigende
Teil des Dreiecks, hier mit t1 bezeichnet:
Während des abfallenden Teils des Dreiecks sind beide Stromquellen angeschaltet. Der
durch R203 erzeugte Strom I(215) wird verdoppelt und von diesem wird I(214)
abgezogen.
Damit ist die Zeit für die abfallende Rampe des Dreiecks (abfallender Teil des Sinus
sowie Phase der logischen "1" am Rechteckausgang):
Das Tastverhältnis von 50% wurde hier mit R202=R203 eingestellt. Die Frequenz der
Ausgangsfunktion beträgt, weil 2 separate zeitbestimmende Widerstände eingesetzt
wurden:
oder, weil R202=R203=R:
Die Impulsdauer für einen Zyklus beträgt TGes=1/f=7,333 s.
Der FM-Vorspannungseingang 217 ist mit dem Wobbeleingang 218 verbunden. Diese
Schaltungsmaßnahme entspricht einer vergleichbaren Herstellerapplikation für dieses IC.
Die Klemme 150 für die positive Spannung von 12 V ist noch mit der Anode einer
Leuchtdiode D250 der ersten Prüfschaltung 240 verbunden. Durch den Anschluß der
Leuchtdiode D250 mit der Kathode über einen Widerstand R204, an den Rechteckaus
gang des IC 210 leuchtet die Diode D250 im Rhythmus der Rechteckspannung auf und
ermöglicht so eine Funktionskontrolle sowohl des Netzteils 100 als auch des
Funktionsgenerators 200.
Das Netzteil 100 versorgt auch den ersten Rechteckgenerator 300 über eine Leitung
903 und den zweiten Rechteckgenerator 400 über eine Leitung 904 mit der positiven
Gleichspannung (hier 12 V).
Das Herz der Rechteckgeneratoren-Schaltungen 300 und 400 ist wiederum ein IC und
zwar der IC 310 für die erste Rechteckgeneratorschaltung 300 und der IC 410 für die
zweite Rechteckgeneratorschaltung 400.
Als IC für den Zeitgeber des Rechteckgenerators können z. B. der IC NE 555 (für
Temperaturbereiche von 0°C bis +70°C) oder der IC SE 555 (für Temperaturbereiche
von -55°C bis +125°C) verwendet werden.
Diese werden von der Firma Signetics angeboten und sind in "269 ICs", Elektor-Verlag
GmbH, W-5100 Aachen näher beschrieben. Hierauf wird wegen bevorzugter Daten und
Werte beispielhaft ausdrücklich verwiesen.
Die Anschlüsse 1 bis 8 des IC 310 sind hier mit 311 bis 318 entsprechend bezeichnet
(wegen des beschränkten Raumes so nicht in der Zeichnung dargestellt), die Anschlüsse
1 bis 8 des IC 410 sind nachfolgend entsprechend mit 411 bis 418 bezeichnet.
Die Gleichspannung aus dem Netzteil 100 liegt jeweils an den Eingängen für +Ub, 318
bzw. 418 an.
Sie liegt ferner über einen Widerstand R301 am Eingang 317 des ICs 310 und über
einen Widerstand R401 am Eingang 417 des ICs 410, und zwar an dem Eingang für
Entladung. Sie liegt ferner direkt an den Rücksetz(Reset)-Eingängen 314 bzw. 414, da
der IC 310 wie auch IC 410 im astabilen Modus betrieben werden.
Die über den Festwiderstand R301 laufende Spannung von der Klemme 150 wird über
ein Potentiometer P501 der Steuerstufe 500, ggfs. mit R501 und einen weiteren Fest
widerstand 302 an die Eingänge 312 und 316 (Eingänge 2 und 6) des ICs 310 gelegt.
Der Eingang 312 ist der Triggereingang. Der Eingang 316 ist der Komparator.
An beiden Eingängen liegt auch, über einen Festwiderstand R303 das Signal (Drei
eckssignal) vom Dreiecksausgang 213 des Funktionsgenerators 200. Beide Eingänge
sind ferner über einen Kondensator C301 mit der Klemme 160, die am Festpotential
liegt (Erdpotential), verbunden. Diese Klemme 160 (Schaltungsmasse) ist auch über
einen weiteren Kondensator C302 bzw. C402 mit dem Anschluß 315 bzw. 415, dem
Steuereingang (Modulation) des IC 310 bzw. IC 410 verbunden. Diese Maßnahme ist
auch in Herstellerapplikationen üblich, um den Eingang zu beruhigen, wenn hier keine
externe Modulationsquelle angeschlossen wird. Im IC NE/SE 555 liegen an diesem
Anschluß 315 galvanisch verbunden Transistoreingänge (BASIS von Q4, Q13) und
deren für Arbeitspunkteinstellung sorgende interne Spannungsteiler. Ein Offenlassen des
Einganges kann unerwünschte Kopplungen, aber auch Zerstörung des IC, bewirken und
daher ist es üblich, diesen Eingang mit einem Kondensator abzuschließen. Hierzu
genügen in den meisten Fällen bereits 10 bis einige 10 nF, so daß C302, der dicht am
IC mit Masse Verbindung hat, ausreichend dimensioniert wurde.
Eine Modulation des IC über diesen Eingang wäre mit erheblich höherem
Schaltungsaufwand vor dem Steuereingang verbunden, wollte man die gleichen Effekte
erzielen wie mit der hier beschriebenen im Rahmen der Betriebsparameter zulässigen
Anschaltung an die frequenzbestimmenden Bauteile.
Im Rechteckgenerator 300 gelten bevorzugt folgende Bedingungen:
Formel (Applik. 555) | |
lt. Schaltungsbeschreibung | |
C1 = 2,7 nF | |
C301 | |
R1 = 10,0 kOhm | R301 |
R2 = 96,0 kOhm | Schalter S501 OFF, R302, P501, R501 |
R2 = 69,0 kOhm | Schalter S501 ON, R302, P501 |
Einstellwerte für Schalter S501 = OFF
R2 = P501 + R501 + R302 = 96,0 kOhm
Folgender Einstellbereich ist durch das Potentiometer 501 gegeben:
R2 = 74,0 kOhm . . . 96,0 kOhm
Impulsdauer
t1 = 0,7 * C1 * (R1 + R2)
t1 = 158,760 µs . . . 200,340 µs
t1 = 0,7 * C1 * (R1 + R2)
t1 = 158,760 µs . . . 200,340 µs
Impulsdauer
t2 = 0,7 * C1 * R2
t2 = 139,860 µs . . . 200,340 µs
t2 = 0,7 * C1 * R2
t2 = 139,860 µs . . . 200,340 µs
Periodendauer
T = t1 + t2
T = 298,620 µs . . . 400,680 µs
T = 298,620 µs . . . 400,680 µs
Ausgangsfrequenz
Schalter S501 geschlossen:
R2 = P501 + R302 = 69,00 kOhm
Folgender Einstellbereich ist durch das Potentiometer 501 gegeben:
R2 = 47,00 kOhm . . . 69,00 kOhm
Impulsdauer
t1 = 0,7 * C1 * (R1 + R2)
t1 = 107,73 µs . . . 149,31 µs
t1 = 107,73 µs . . . 149,31 µs
Impulsdauer
t2 = 0,7 * C1 * R2
t2 = 88,83 µs . . . 149,31 µs
t2 = 88,83 µs . . . 149,31 µs
Periodendauer
T = t1 + t2
T = 196,56 µs . . . 298,62 µs
T = 196,56 µs . . . 298,62 µs
Ausgangsfrequenz
Da hiervon die durch den Funktionsgenerator 200 bewirkten zyklischen Absenkungen
bis etwa 2 kHz abzuziehen sind, wird ein Überstreichen des genannten Bereiches
erreicht. Die Belastung durch 200, besonders durch R303 an 300, aber auch R403 an
400, bewirkt etwa 20% niedrigere Frequenzwerte, die durch entsprechend hohe
Auslegung der Anfangswerte berücksichtigt werden.
Dabei sinkt im Verlauf der Zunahme des Modulationsstromes die Frequenz. Das Tast
verhältnis wird durch den Tangentenwinkel und die Flankenhöhe des Modulationssig
nales von (100) dadurch beeinflußt daß die für die Umladung des Potentials von C301
erforderlichen Anteile eher oder später zum Erreichen der Umschaltwelle des Triggers an
Eingang 2, aber auch zur Addition bzw. Subtraktion des Dreieckstromes zum Entlade
anschluß des NE/SE 555 führen und somit zyklische Verschiebungen bewirken. Die
Triggerung und Reset erfolgen bei abfallender Impulsflanke.
Die Schaltung entspricht im wesentlichen der üblichen Applikation für das verwendete
IC, nur mit einer Ergänzung: Der Widerstand zwischen den Anschlüssen 6 (Komparator)
und 7 (Entladung) wurde so ausgelegt, daß er wie ein dynamischer, in gewünschten
Grenzen geänderter Widerstand wirkt. Dieses wird dadurch erreicht, daß in (300) zum
Einen eine manuelle Voreinstellung der Ausgangsimpulsfrequenz durch ein Potentiometer
erfolgt, zum Anderen aber auch über einen extern an den Anschlüssen 6, 2 und 7 des IC
wirkenden auf gewünschte Impulsverläufe abgestimmten Widerstand, wobei das vom
Funktionsgenerator 200 kommende Dreiecksignal einen Spannungsabfall erzeugt, der
die Impulsbreiten (t301) bzw. (t302) und die Ausgangsfrequenz von (300) beeinflußt.
Dazu dient hier auch die Verbindung von (2) und (6) in (300), welche der Verwendung
des IC NE/SE 555 als astabiler Multivibrator entspricht.
Im Rechteckgenerator 400 gelten folgende Bedingungen:
C1|= 2,7 nF | |
R1 | = 10,0 kOhm |
R402 (Teil von R2) | = 220,0 kOhm |
R403 (Teil von R2) | = 56,0 kOhm |
R2 min (nur R402 wirkend) | = 220,0 kOhm |
R2 max (R402, R403 par.) | = 44,638 kOhm |
R2 = 220,0 kOhm bzw. 44,64 kOhm
Impulsdauer
t1 = 0,7 * C1 * (R1 + R2)
t1 = 103,265 µs . . . 434,700 µs
t1 = 103,265 µs . . . 434,700 µs
Impulsdauer
t2 = 0,7 * C1 * R2
t2 = 84,365 µs . . . 415,800 µs
t2 = 84,365 µs . . . 415,800 µs
Periodendauer
T = t1 + t2
T = 187,630 µs . . . 850,500 µs
T = 187,630 µs . . . 850,500 µs
Das Tastverhältnis von 400 ändert sich bedingt durch die vom Tastverhältnis von 300
vorgegebene Verteilung der Zustände (0) oder (1), bezogen auf eine Periode von 300.
Hierbei spielt auch der Umstand, daß die Triggerung und Reset im IC 410, wie schon
ausgeführt, nur bei abfallender Impulsflanke erfolgen, eine Rolle.
Die sich in Abhängigkeit der zwischen den Anschlüssen 412, 416 und 417 sowie R402
und zeitweilig (vom Ausgangssignal 313 ändernden) R403 ergebenden, entsprechend
den Spannungsteilerverhältnissen wirksamen Widerstände wurden hier mit R2
bezeichnet.
Da die Ausgänge von 300 und 400 gleich aufgebaut sind, wird der maximale Ausgangs
strom 1(313) hier nur anhand 300 ermittelt. Für den Fall, daß das Tastverhältnis 1 : 1 ist,
gilt:
Da der tatsächlich gemessene I max. bei 60 mA liegt, darf zuzüglich des R603 ein
gesamter Arbeitswiderstand
Rges.=R603+(Ri+Ra)=90,0 Ohm+20,0 Ohm=110,0 Ohm
angenommen werden. Darin ist auch der Spannungsabfall über D603 und D604
enthalten.
Die max. Verlustleistungen betragen im berechneten Anwendungsfall bzw. bei
zusammengesetzten Bauteilen entsprechend der Schaltungsart:
D603, D604 : 67 mW
R603, R604 : 400 mW
R601 : 255 mW bei 0,5×I (313) max+0,5×I (413) max
IC 300, IC 400 : 90 mW, ˆ=15.0% max. Belastung
IC 300, IC 400, Ausgangsspannungen dabei je = 10,5 V.
D603, D604 : 67 mW
R603, R604 : 400 mW
R601 : 255 mW bei 0,5×I (313) max+0,5×I (413) max
IC 300, IC 400 : 90 mW, ˆ=15.0% max. Belastung
IC 300, IC 400, Ausgangsspannungen dabei je = 10,5 V.
Der Ausgang 313 des ersten Rechteckgenerators 300, d. h. des zugehörigen ICs 310,
der also das Rechteckssignal abgibt, ist über eine in Durchlaßrichtung geschaltete Diode
D603 und einen Widerstand R603, die Teil der Spulensteuerschaltung 600 sind, mit
dem einen Ende 710 der ersten Spule 700 verbunden. Die erste Spule hat bspw. 15
Windungen und eine Induktivität von 5 mH.
Das zweite Ende 720 der Spule 700 ist zusammen mit dem zweiten Ende 820 der
zweiten Spule 800 über ein Potentiometer P601 mit der Erdklemme 160 verbunden, wie
weiter unten noch ausgeführt werden wird.
Das Ausgangssignal vom Ausgang 313 des ICs 310 des ersten Rechteckgenerators 300
liegt über einen Widerstand R403 am Eingang 416 des ICs 410 an, dem Komparator,
und erfüllt damit für den zweiten Rechteckgenerator 400 die Funktion, die das
Dreieckssignal aus dem Funktionsgenerator 200 für den ersten Rechteckgenerator 300
erfüllt.
Aus der Zuordnung der Bauteile zu den in den Formeln dargestellten Beziehungen ist
ersichtlich, daß die Periodendauer T, deren Kehrwert die Frequenz f ist, sich aus den
Impulsdauern t1 und t2 zusammensetzt. Dabei wird t1 in 400 von C401, von R401,
R402 und dem vom Zustand (313) abhängigen R403 bestimmt, während sich t2 aus der
Beziehung von C401, R402 und dem auf die Zeit bezogen wechselnd wirkenden R403
ergibt. Folglich hat eine Änderung des Widerstandes R2 mit seinen Teilwiderständen
R402, R403 nicht nur eine Änderung des Tastverhältnisses zur Folge, sondern auch die
Summe t1 und t2 und somit eine Änderung der Frequenz. In der beschriebenen und
bevorzugten Dimensionierung kann nun im wesentlichen mit R402 das zeitliche Auftreten
der im IC Reset auslösenden Flanke in gewissen Grenzen verschoben bzw. voreingestellt
werden, daß das soeben beschriebene Zusammenwirken eine mehr oder weniger
symmetrische Änderung des Tastverhältnisses zur Folge hat. Diese wesentlichen
Schaltungsmerkmale gestatten einen einfachen und zuverlässigen Aufbau mit einer
geringen Anzahl handelsüblicher Bauteile.
Der Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand R403 im zweiten Rechteckgenerator
400 (der Widerstand R403 entspricht dem Widerstand R303 in 300) und dem
Widerstand R402 im zweiten Rechteckgenerator 400 (der den Widerständen (R501 und)
P501 und R302 im ersten Rechteckgenerator 300 bzw. der Steuerschaltung 500 ent
spricht) ist einerseits direkt mit dem Eingang 416, dem Komparator, und dem Eingang
412, dem Triggereingang des ICs 410 verbunden.
Beide Eingänge, 416 und 412, sind ferner über einen Kondensator C401 über die
Leitung 914 mit der Klemme 160, die am Festpotential liegt (Erdpotential), verbunden.
Diese Klemme 160 ist auch über einen weiteren Kondensator C302, der der Störunter
drückung und Beruhigung dient, mit dem Eingang 405, dem Steuereingang (Modulation)
des IC 410 verbunden.
Der Ausgang 413 des zweiten Rechteckgenerators 400, der also das Rechteckssignal
abgibt, ist über eine in Durchlaßrichtung geschaltete Diode D604 und einen Widerstand
R604 mit dem einen Ende 810 der zweiten Spule 800 verbunden. Die zweite Spule hat
bspw. 15 Windungen und eine Induktivität von 0,5 mH.
Zwischen das sperrseitige Ende der Diode D603 und den Spulenanschluß 710 ist die
Durchlaßseite einer Diode D601 angeschlossen. Entsprechend ist zwischen das
sperrseitige Ende der Diode D604 und den Spulenanschluß 810 die Durchlaßseite einer
Diode D602 angeschlossen. Diese Dioden sind sperrseitig miteinander und einer von der
Verbindung der Dioden D601 und D602 gesehen in Sperrichtung geschalteten Leucht
diode D610 verbunden. Die Leuchtdiode ist am anderen Ende über das Potentiometer
P601 sowie den Widerstand R601 und ggfs. den Schalter S601 mit der Erdklemme 160
verbunden.
Wahlweise können auch andere Anzeigen als Funktions- und Betriebskontrollen Einsatz
finden. Eine weitere einfache und im Funktionsmuster erprobte Möglichkeit ist der Ersatz
der Schaltung 610 durch eine Prüfschaltung, bei der parallel zu R603, R604 und D603,
D604 jeweils LED bzw. Duo-Leuchtdioden mit davorgeschaltetem Begrenzungswider
stand eine effektvolle Anzeige und ausreichende Kontrollmöglichkeit darstellen. Außer
dem kann dadurch die Strombelastung von R603, R604, D603, D604 um den LED-
Strom gesenkt werden.
Einige Ausgangsstromwerte in Abhängigkeit vom Potentiometer P601 und R601 sowie
S601:
Claims (26)
1. Verfahren zum elektro-magnetischen Behandeln eines Fluides, insbesondere Wasser,
bei dem das Fluid dem Feld zweier, mit Rechteckspannung beaufschlagter, in
Achsrichtung hintereinander angeordneter Spulen (700, 800) ausgesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jede der Spulen (700, 800) eine gesonderte Rechteckspannung angelegt wird und
daß die Rechteckspannungen gegeneinander phasenverschoben sind.
daß an jede der Spulen (700, 800) eine gesonderte Rechteckspannung angelegt wird und
daß die Rechteckspannungen gegeneinander phasenverschoben sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils die Frequenz (1/T) der an die Spulen angelegten Rechteckspannungen in
einem, bevorzugt wählbar, vorgegebenen Zyklus (Tges) variiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils das Tastverhältnis (t1 (Vhoch)/t2 (V0)) der an die Spulen angelegten
Rechteckspannungen in einem, bevorzugt wählbar, vorgegebenen Zyklus (Tges)
variiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zykluszeit (Tges) im Bereich zwischen 3 und 10 Sekunden, bevorzugt 7 bis
8 Sekunden, besonders bevorzugt bei 7,5 Sekunden, liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Frequenz (1/T) der Rechteckspannungen im Zyklus (Tges) im Bereich von 0,5 bis
5 kHz, bevorzugt 1,5 bis 3,6 kHz, besonders bevorzugt 2 bis 3 kHz, moduliert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Tastverhältnis (t1 (Vhoch)/t2 (V0)) im Zyklus (Tges) zwischen 2 und 1/20 variiert
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spulen (700, 800) eine Induktivität im Bereich von 0,1 bis 10 mH, bevorzugt von
0,5 bis 5 mH, haben.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rechteckspannungen eine Scheitelhöhe von 8 bis 12 V, bevorzugt 11,5 V, bei
einem Strom von ca. 5,5 mA bis, bevorzugt ca. 55 mA, haben.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
den Rechteckgeneratoren jeweils ein NF-Verstärker nachgeschaltet ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand der einander zugewandten Spulenenden (720, 810) zwischen 30 mm
und 200 mm, bevorzugt zwischen 50 mm und 150 mm, besonders bevorzugt
zwischen 120 mm und 150 mm liegt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fluid nitrathaltiges Wasser ist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fluid ein Kraftstoff ist.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fluid eine Körperflüssigkeit, in vivo oder in vitro, ist.
14. Vorrichtung zum Anlegen einer Rechteckspannung an zwei, in Achsrichtung hinter
einander angeordnete, Spulen (700, 800), insbesondere zur Verwendung in einem
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
gekennzeichnet durch
mindestens eine Einrichtung (300; 400) zum Anlegen jeweils einer gesonderten Rechteckspannung an jede der Spulen (700, 800) und
eine Einrichtung (R12) zur Erzeugung einer Phasenverschiebung zwischen den Rechteckspannungen.
mindestens eine Einrichtung (300; 400) zum Anlegen jeweils einer gesonderten Rechteckspannung an jede der Spulen (700, 800) und
eine Einrichtung (R12) zur Erzeugung einer Phasenverschiebung zwischen den Rechteckspannungen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (200; 300) zur Variation der Frequenz (1/T) der an die Spulen
angelegten Rechteckspannungen in einem, bevorzugt wählbar (R1, C3) vorge
gebenen Zyklus (Tges).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur Variation der Frequenz ein Dreiecksgenerator (200) ist, dessen
Ausgang (213), an mindestens einen Rechteckgenerator (300, 310) gelegt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ausgangssignal, bevorzugt das Rechtecksignal (313) des ersten Rechteck
generators (300), die Frequenz und das Tastverhältnis der Rechtecksignale des
zweiten Rechteckgenerators steuert.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
gekennzeichnet durch
mindestens eine Einrichtung, die jeweils das Tastverhältnis (t1/t2) der an die Spulen
angelegten Rechteckspannungen in einem, bevorzugt wählbar, vorgegebenen Zyklus
(Tges) variiert.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (R1, C3, 210), die die Zykluszeit im Bereich zwischen 3 und 10 Se
kunden, bevorzugt 7 bis 8 Sekunden, bevorzugt 7,5 Sekunden einstellbar macht.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
gekennzeichnet durch
je einen Frequenzgenerator (310, 410) zur Erzeugung von Rechteckspannungen mit
Frequenzen (1/T) im Bereich von 0,5 bis 5 kHz, bevorzugt 1 ,5 bis 3,6 kHz,
besonders bevorzugt 2 bis 3 kHz.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
gekennzeichnet durch
je einen Frequenzgenerator (310, 410) zur Erzeugung von Rechteckspannungen mit
einem Tastverhältnis t1 (Vhoch)/t2 (V0) im Zyklus (Tges) zwischen 2 und 1/20.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21,
gekennzeichnet durch
mindestens zwei Spulen (700, 800) wobei die eine Spule (700) an den Ausgang
(313) des einen Rechteckgenerators (300, 310) und die andere Spule (800) an den
Ausgang (413) des anderen Rechteckgenerators (400, 410) angelegt (R9, D4;
R14, D9) ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spulen (700, 800) eine Induktivität im Bereich von 0,1 bis 10 mH, bevorzugt
von 0,5 bis 5 mH haben.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rechteckgeneratoren (300, 400) Rechteckspannungen mit einer Scheitelhöhe
von 8 bis 12 V, bevorzugt 11,5 V, bei einem Strom von ca. 5,5 mA bis, bevorzugt,
ca. 55 mA, erzeugen.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 24,
gekennzeichnet durch
je einen, den Rechteckgeneratoren nachgeschalteten NF-Verstärker.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß
die masseseitigen Enden (720, 820) der Spulen (700, 800) über ein gemeinsames
Potentiometer (630) an Masse (160) geschaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924229594 DE4229594A1 (de) | 1992-09-04 | 1992-09-04 | Verfahren und Vorrichtung zum elektro-magnetischen Behandeln eines Fluides |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924229594 DE4229594A1 (de) | 1992-09-04 | 1992-09-04 | Verfahren und Vorrichtung zum elektro-magnetischen Behandeln eines Fluides |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4229594A1 true DE4229594A1 (de) | 1994-03-10 |
Family
ID=6467252
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924229594 Withdrawn DE4229594A1 (de) | 1992-09-04 | 1992-09-04 | Verfahren und Vorrichtung zum elektro-magnetischen Behandeln eines Fluides |
Country Status (1)
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