DE1977301U - Fahrzeug mit halterung fuer sicherheitsgurte. - Google Patents

Description

RA. 223 840*22.07

Erhard Sattmann 85 Nürnberg-Eibach, 21. April 1967

Generaldirektor Castellstraße 119

Halterung für Sicherheitsgurte bei Kraftfahrzeugen und dgl.

Die Neuerung betrifft eine Halterung für die unbenutzten Sicherheits« gurte bei Personenbeförderungsmitteln, wie Kraftfahrzeugen, Flugzeugen, Motorbooten und dgl.

Die Enden der Sicherheitsgurte liegen bzw. hängen im unbenutzen Zu« stand meist unordentlich im Kraftfahrzeug. Dies bringt eine große An« zahl von Nachteilen, wie z. B.: Die Sicherheitsgurte werden schmutzig und naß, wodurch die Insassen sehr belästigt werden können und außer« dem eine Verrottungsmöglichkeit der Gurte besteht.

Eine weitere Belästigung der Insassen, die bis zur Sturzgefahr führen kann, entsteht beim Ein- und Aussteigen und bei Nichtbenutzung (bei Stadtfahrten}; durch die umherliegenden Gurte.

Die Sicherheitsschlösser können durch das Naßwerden von feuchten Schuhen rosten. Schlösser und Gurte können beim Einklemmen in die Sitze oder zwischen Wagen und Wagentüre beschädigt und verdrückt werden.

Außerdem können auch die Sitze, der Wagen oder die Wagentüren durch die Schlösser beim Einklemmen beschädigt werden.

Es sind zwar bereits Vorrichtungen vorgesehen worden, durch welche das eine freie Ende des seitlich am Fahrzeug befestigten Sicherheitsgurtes durch Einhängen des Gurtschlosses gehalten werden kann, doch ist dadurch der Mangel noch nicht behoben, denn der nur einmal gefaltete Gurt hängt immer noch frei in das Wageninnere und der am Boden oder am Kardantunnel angebrachte Sicherheitsgurt liegt weiterhin unordentlich umher.

Die Neuerung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, diese Mängel zu be» heben und für eine ordentliche Halterung der freien Teile bzw. der ge« samten Sicherheitsgurte zu sorgen.

Erreicht wird dies dadurch, daß an einem oder beiden am Fahrzeug be« festigten Sicherheitsgurtteilen Einrichtungen zur Aufnahme der unbenutzten Sicherheitsgurte vorgesehen sind, die das am freien Schloßende oder am Befestigungsende aufgerollte Sicherheitsgurtteil festhalten, aber im Bedarfsfall zur Benutzung rasch freigeben.

Bei dem am freien Schloßende aufgerollten Sicherheitsgurtteil wird die Haltevorrichtung vorzugsweise so gewählt, daß entweder das Schloßteil, beispielsweise durch Magnetkraftschluß, oder die Gurtrolle, durch Klemm. Schluß oder dgl., gehalten wird.

Bei dem am Befestigungsende aufgerollten Sicherheitsgurtteil wird eine mit einer Achse oder Walze ausgestattete Vorrichtung zum Aufrollen des Sicherheitsgurtes vorgesehen, welche mittels einer Handkurbel, einem Handrädchen oder dergl. betätigt werden kann.

In Erweiterung des Neuerungsgedankens kann auch eine selbsttätige Auf« rollvorrichtung vorgesehen sein, welche infolge der Rückstellkraft einer Spiralfeder oder eines anderen üblichen Spannelementes, den Sicherheitsgurt automatisch aufrollt. Zweckmäßig wird hierbei zur Verhinderung der ständigen Spannung des Sicherheitsgurtes im Gebrauchs zustand eine Sperreinrichtung vorgesehen, die für den Vorgang des selbsttätigen Aufrollens ausgerastet werden kann.

Diese selbsttätige Aufrollvorrichtung wird zweckmäßig am Fahrzeugboden angebracht und so bemessen, daß sie ein verhältnismäßig langes Sicherheitsgurtteil aufnimmt, damit das andere Teil entsprechend kürzer ge« halten werden kann und beim Herabhängen nicht störend wirkt.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt und anschließend näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine seitlich an der Fahrzeugwand angebrachte Magnet« Halterung für Sicherheitsgurte,

den Gegenstand der Fig. 1 in Ansicht von oben,

eine seitlich an der Fahrzeugwand angebrachte Klemmhalterung für Sicherheitsgurte,

den Gegenstand der Fig. 3 in Ansicht von oben,

eine seitlich an der Fahrzeugwand angebrachte Rollhalterung für Handbetrieb,

den Gegenstand der Fig. 5 in Ansicht von oben,

eine am Fahrzeugboden oder dergl. angeordnete selbsttätige Rollhalterung im Querschnitt und

Fig. 8 den Gegenstand der Fig. 7 im Seiten- Längsschnitt.

Die Haltevorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 besteht aus einem U-förnaigen Bügel mit den Haftmagneten 4, der vorzugsweise gleichzeitig mit der Befestigung 3 des Sicherheitsgurtes 1 an der Fahrzeugwand 14 angebracht ist. Der am Schloßteil 2 aufgerollte Sicherheitsgurt 1 wird nun mit dem Schloßteil 2 an die Haftmagnete 4 gelegt und dort durch Magnetkraft Schluß festgehalten.

Bei der Haltevorrichtung gemäß Fig. 2 und 3 ist zweckmäßig ebenfalls mit der Gurtbefestigung eine federnde Klammer 8 an der Fahrzeugwand 14 angebracht, in welche der am Schloßteil 6 aufgerollte Sicherheitsgurt eingedrückt und so gehalten wird.

Die Haltevorrichtung gemäß Fig. 4 und 5 besteht aus dem am Fahrzeug befestigten U-förmigen Lager 12, in welchem eine zylinderförmige Achse drehbar gelagert ist. Auf dieser Achse 11 ist das schloßfreie Ende des Sicherheitsgurtes 9 befestigt. Die Achse 11 weist eine Kurbel 13 oder ein Handrad auf. Wird nun die Kurbel 13 entsprechend gedreht, so wird der Sicherheitsgurt 9 auf die Achse 11 aufgerollt.

Die Ausführung gemäß Fig. 7 und 8 ist ebenfalls so eingerichtet, daß der Sicherheitsgurt 15 auf der drehbaren Achse 17, die mittels des Lagergehäuses 23 fest mit dem Fahrzeug 22 verbunden ist, auf« gerollt wird, doch erfolgt hier das Aufrollen des Sicherheitsgurtes 15 selbsttätig durch die beiden Spiralfedern 18. Um zu verhindern, daß der Sicherheitsgurt 15 im Gebrauchszustand infolge der Federspannung ständig gegen den Körper des Bhrers drückt, kann eine Sperrvorrichtung vorgesehen sein, welche für den Vorgang des selbsttätigen Aufrollens ausgerastet werden kann.

Das Schutzbegehren erstreckt sich auf alle solche Haltevorrichtungen für Sicherheitsgurte, die eine ähnliche technische Gestaltung aufweisen und gleichen oder ähnlichen Zwecken dienen.

Claims (6)

Schutzansprüche:

1) Halterung für Sicherheitsgurte bei Personenbeförderungsmitteln, wie Kraftfahrzeugen, Flugzeugen, Motorbooten oder dergl., dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrzeug (14, 22} zur Aufnahme der unbenutzten Sicherheitsgurte (1, 5, 9, 15) Einrichtungen (4, 8, 11 und 12, 17 und 23) vorgesehen sind, die den am freien Schloßende (2, 6) oder am Befestigungsende (11, 17) aufgerollten Sicherheitsgurt (1, 5, 9, 15) festhalten, aber im Bedarfsfall zur Benutzung rasch freigeben.

2) Halterung für Sicherheitsgurte bei Kraftfahrzeugen oder dergl. gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das am Schloß bzw. Schloß teil (2, 6) aufgerollte Sicherheitsgurtteil (1, 5) an einer beim Befestigungsteil (3, 7) angeordneten, leicht lösbaren Haltevorrichtung (4, 8), die als Magnet-, Klemm- oder ähnliche Vorrichtung ausgebildet ist, befestigt wird.

3) Halterung für Sicherheitsgurte bei Kraftfahrzeugen oder dergl. gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Befestigungsende des Sicherheitsgurtteiles (9) eine Vorrichtung (11, 12, 13) zum Aufrollen desselben vorgesehen ist, welche zweckmäßig mittels Handantrieb betätigt wird.

4) Halterung für Sicherheitsgurte bei Kraftfahrzeugen oder dergl. gemäß Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, daß am Befestigungsende des Sicherheitsgurtteiles (15) eine Vorrichtung zum Aufrollen desselben vorgesehen ist, welche infolge der Rückstellkraft einer Spiralfeder (19) oder eines anderen üblichen Spannelementes, den Sicherheitsgurtteil (15) selbsttätig aufrollt.

5) Halterung für Sicherheitsgurte bei Kraftfahrzeugen oder dergl. gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorrichtung, welche das selbsttätige Aufrollen erwirkt, eine Sperrvorrichtung zur Verhinderung des Aufrollens des Sicherheitsgurtes im Gebrauchs zustand vorgesehen ist, welche für den Vorgang des selbsttätigen Aufrollens ausgerastet werden kann.

■- 6 -

6) Halterung für Sicherheitsgurte bei Kraftfahrzeugen oder dergl. gemäß einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn« zeichnet, daß die besonders hierfür gestaltete Halterung nur an einem Sicherheitsgurtteil, das dementsprechend lang ist, vorgesehen wird, während das andere Gurtteil so kurz gehalten ist, daß es beim Herab« hängen nicht störend wirkt.