DE19758582A1 - Feststeller zwischen relativ zueinander beweglichen Objekten - Google Patents
Feststeller zwischen relativ zueinander beweglichen ObjektenInfo
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Abstract
Feststeller zum Arretieren zweier relativ zueinander beweglicher Elemente, umfassend eine erste Baugruppe, die an einem ersten Element angeschlossen ist und eine zweite Baugruppe, die an dem zum ersten relativ beweglichen zweiten Element angeschlossen ist, wobei mittels einer Betätigungseinrichtung willkürlich eine erste Blockiereinrichtung des Feststellers angesteuert werden kann, wobei der Blockiereinrichtung eine weitere Blockiereinrichtung übergeordnet ist, die unabhängig von der ersten Blockiereinrichtung wirksam wird, sobald ein Schwellwert der Relativgeschwindigkeit der beiden Baugruppen des Feststellers überschritten wird, wobei die weitere Blockiereinrichtung aus ein erstes Blockierelement und einem zweiten Blockierelement umfaßt, wobei das erste Blockierelement der ersten Baugruppe und das zweite Blockierelement der zweiten Baugruppe wirkmäßig zugeordnet ist, wobei das erste und das zweite Blockierelement eine Kupplung bilden. Des weiteren kann die Blockiereinrichtung auch zwei Blockierschaltstellungen aufweisen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Feststeller entsprechend dem Oberbegriff von Patentan
spruch 1.
Ein Feststeller dieser Art ist beispielsweise aus der DE 20 24 749 A1 bekannt. Die erste
Blockiereinrichtung wird von einem Absperrschieber im Kolben des Feststellers gebildet,
wobei der Feststeller über einen Ventilstößel innerhalb der hohlen Kolbenstange willkür
lich blockiert werden kann. Stellt sich innerhalb des Zylinders des Feststellers ein Stau
druck ein, der aus einer oberhalb der üblichen Haltekräfte liegenden Belastung resul
tiert, so wird eine zweite Blockiereinrichtung wirksam, die aus einem Drossel-
Rückschlagventil innerhalb einer Trennkammer des Zylinders besteht. Die Trennkammer
verkleinert den Hubweg bezogen auf einen vergleichbaren Zylinder ohne Trennkammer.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, weitere Lösungen für diese Art eines Feststel
lers zu realisieren.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe in einer ersten Ausführungsform dadurch gelöst,
indem die weitere Blockiereinrichtung ein erstes Blockierelement und ein zweite Blockier
element umfaßt, wobei das erste Blockierelement der ersten Baugruppe und das zweite
Blockierelement der zweiten Baugruppe wirkmäßig zugeordnet ist, wobei das erste und
das zweite Blockierelement eine Kupplung bilden. Der Vorteil einer Kupplung liegt darin,
daß sie sehr große Kräfte übertragen kann. Des weiteren ist die Kupplung ein mechani
sches Bauteil, so daß bei einem Ausfall der ersten Blockiereinrichtung, beispielsweise
einer blockierbaren Gasfeder, ein Systemwechsel der Blockiermechanismen vorgenom
men werden kann, der die Zuverlässigkeit des Feststellers erhöht.
Um eine strikte Trennung der Funktionsbereiche "Normalbetrieb" und
"Spitzenbelastung" herzustellen, ist die Kupplung der Blockiereinrichtung in Öffnungs
richtung federkraftbelastet. Bei der Betätigung im Normalbetrieb müssen die Federkräfte
nicht überwunden werden, so daß keine Komforteinbuße zu vernehmen ist. Dazu ist die
Federkraft größer als eine für einen Normalbetrieb notwendige Verstellkraft des de
blockierten Feststellers.
Einen Umstand, den es beim Einsatz einer weiteren Blockiereinrichtung zu berücksichti
gen gilt ist, daß eine Bewegung der beiden zu bewegenden Elemente, die durch den
Feststeller arretiert werden soll, in eine Relativbewegung der eingesetzten Blockierele
mente umgesetzt wird. Wenn man nur ein einziges in sich abgeschlossenes Aggregat
verwendet, ist es besonders vorteilhaft, wenn das erste und das zweite Blockierelement
bei einer Verstellbewegung des Feststellers in eine Drehbewegung zueinander versetzt
werden. Geht man von einer axialen Verstellbewegung der Baugruppen des Feststellers
aus, so erreicht man schon allein aus der Bewegungsart der Bauteile, die im normalen
Verstellbetrieb und bei einer Spitzenbelastung angesteuert werden können, ein eindeu
tiges Unterscheidungsmerkmal und eine Art Leistungsverzweigung, bei der an einem
"Ast" die erste Blockiereinrichtung und an dem anderen "Ast" die zweite Blockierein
richtung angreift.
Um dieser Anforderung gerecht zu werden, ist zwischen einem Blockierelement und
einer Baugruppe ein Getriebe ausgeführt ist, das eine Axialbewegung der Baugruppe in
eine Drehbewegung des Blockierelementes umsetzt.
Im Hinblick auf den geringen Bauraum ist das Getriebe als ein Spindelgetriebe ausge
führt.
So weist der Zylinders der Baugruppe ein Außengewinde auf, in das eines Blockierele
ment, das konzentrisch zu der besagten Baugruppe angeordnet, ist eingreift.
In weiterer konstruktiver Ausgestaltung ist wiederum konzentrisch zu dem einen
Blockierelement das andere Blockierelement angeordnet, wobei das äußere Blockierelement
das Gehäuse für den Feststeller bildet. Man erhält ein kompaktes Gerät, dessen Mecha
nik nach außen abgeschirmt ist.
Um möglichst große Kupplungsflächen zu erreichen, sind zwischen dem ersten und dem
zweiten Blockierelement stirnseitige Kupplungsflächen ausgeführt. Des weiteren können
die Kupplungsflächen eine Verzahnung aufweisen.
Geht von einem Feststeller für einen Fahrzeugsitz aus, so muß die Rückenlehne in bei
den Richtungen gehalten werden. Gegenstände oder weitere Personen, die bei einem
Aufprall von hinten auf die Rückenlehne einwirken, müssen genauso sicher abgehalten
werden, wie die Rückschnellbewegung der auf dem Sitz befindlichen Person, so daß die
Kupplungsflächen an beiden einander zugewandten Stirnflächen der Blockierelemente
ausgeführt sind und damit in beiden Richtungen gleichermaßen wirksam sein können.
Bei einer Ausführungsform besteht die erste Blockiereinrichtung aus einem Konus, der
mit einer entsprechend geformten Gegenfläche zusammenwirkt. Dabei ist die Gegenflä
che des ersten Blockierelementes Teil der im Zylinder verdrehbaren Hülse.
Des weiteren besteht die erste Baugruppe aus einem Kolben an eine Kolbenstange be
steht, der innerhalb von einem Zylinder als zweite Baugruppe axial verschiebbar ist, wo
bei die Kolbenstange unverdrehbar zum Zylinder geführt ist und der Kolben sowie eine
innerhalb des Zylinders drehbare Hülse das erste und das zweite Blockierelement der
weiteren Blockiereinrichtung bilden. Die Hülse bietet den Vorteil der guten Raumaus
nutzung, denn die Hülse ist von der Außenkontur mit dem Zylinder des Feststellers
identisch. Eine Hülse hat zwei Stirnseiten, die als Kupplungsflächen eingesetzt werden
können.
Aus Komfortgründen soll die Verstellbewegung des Feststellers unterstützt werden, ge
rade bei rein mechanischen Feststellern ist es vorteilhaft, wenn der Kolben von einer
Feder kraftbeaufschlagt wird, die eine Verstellkraft für den Normalbetrieb bereitstellt.
Bei einer alternativen Ausführungsform weist die Blockiereinrichtung ein Blockierele
ment auf, das für die Deblockierschaltstellung einen Auslöseweg zurücklegt, wobei
oberhalb einer Belastung der beiden Baugruppen der Auslöseweg überwunden und
eine weitere Blockierschaltstellung eingenommen wird. Sofern der Anwendungsfall es
zuläßt kann man auf weitere Blockiermittel verzichten, wenn man den Auslöseweg als
Merkmal für den Unterschied Normalbetrieb-Spitzenbelastung ausnutzen kann. Der
Aufbau des Feststellers vereinfacht sich deutlich.
So bilden beispielsweise eine Welle ein Teil eines Spindelgetriebes und ein Anschluß an
eines der relativ zueinander beweglichen Elemente einen weiteren Teil des Spindelge
triebes, wobei die Welle eine Kupplungsscheibe aufweist, auf der eine Kupplungsplatte
des ersten Blockierelementes willkürlich aufsetzbar ist und die erste Blockierschaltstel
lung einnehmen kann, wobei am Ende des Auslösewegs die Kupplungsscheibe an der
Kupplungsfläche des Blockierelementes aufsetzt und eine weitere Blockierschaltstellung
einnimmt.
Aus Komfortgründen ist die Kupplungsscheibe in der ersten Blockierschaltstellung zwi
schen der Kupplungsplatte und einem Kupplungsbelag des Gehäuses verspannt. Es ste
hen damit zwei Reibflächenpaare zur Verfügung, die rechnerisch die Blockierkraft im
Vergleich zu einer Kupplung mit einer Kupplungsplatte und einer einseitig eingesetzten
Kupplungsscheibe verdoppeln. Dieser Effekt läßt sich aber auch dahingehend ausnut
zen, daß man die Vorspann kraft der Kupplung reduziert und damit die Ausrückkraft
verringert.
Bei einer weiteren Ausführungsform bringt eine Relativbewegung des ersten und des
zweiten Elements eine Schwenkbewegung der Blockierelemente der zweiten
Blockiereinrichtung mit sich bringt, wobei die Blockierelemente als eine Fliehkraftkupplung
zusammenwirken. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, daß man einen vorhandenen
Feststeller beibehalten und eine Fliehkraftkupplung nachrüsten kann.
Diese Ausführungsform ist besonders dann interessant, wenn die beiden relativ zuein
ander beweglichen Elemente über ein Schwenkachse miteinander verbunden sind, wo
bei die Schwenkachse die Fliehkraftkupplung trägt.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 Beispielhafte Einbau- und Verwendungssituation,
Fig. 2 bis 4 Feststellervarianten.
Die Fig. 1 zeigt einen Fahrzeugsitz mit einer Lehne als ein erstes Element 1 und einer
Sitzfläche als ein zweites Element 3, wobei die beiden Elemente 1; 3 über eine Schwen
kachse 5 miteinander verbunden und um diese Schwenkachse relativ zueinander be
weglich sind.
Im Hinblick auf eine komfortable Lehnenverstellung verfügt der Fahrzeugsitz über einen
Feststeller 7, der sich mittels einer Betätigungseinrichtung 9, von der nur ein Bowdenzug
dargestellt ist, willkürlich blockieren bzw. deblockieren läßt, um eine neue Lehnenpositi
on einzustellen und zu arretieren. Als Feststeller kann beispielsweise ein Aggregat mit
einer ersten Blockiereinrichtung 11 (s. Fig. 2) zur Anwendung kommen, wie es aus der
DE 39 02 882 A1 (Hydro-Bloc) bekannt ist. Man sollte meinen, daß ein einziger Feststel
ler ausreicht, doch kann eine Situation nicht ausgeschlossen werden, bei der der Fest
steller für eine Lehnenverstellung geöffnet ist und zeitgleich ein Unfall passiert, wodurch
kurzfristig eine Spitzenlast auf den Feststeller einwirkt. Ein Sicherheitsgurt kann nur
dann seine volle Wirkung entfalten, wenn der Fahrzeugsitz die Position gegen den Si
cherheitsgurt beibehält. Eine besondere Bedeutung des Feststellers ist dann gegeben,
wenn ein sogenannter Integralsitz verwendet wird, bei dem der Sicherheitsgurt direkt
am Sitz befestigt ist. Damit der geschilderte Fall nicht auftreten kann, verfügt der Fest
steller über eine zweite Blockiereinrichtung 13 in Form einer Fliehkraftkupplung, die von
der Schwenkachse 5 getragen wird. Die zweite Blockiereinrichtung arbeitet unabhängig
von der Blockiereinrichtung im Aggregat 7. Des weiteren ist die zweite Blockiereinrich
tung der ersten funktional übergeordnet, kann also auch dann eine Arretierung der
Lehne vornehmen, wenn die erste Blockiereinrichtung im Aggregat geöffnet ist.
Die Fig. 2 zeigt einen Feststeller 7 mit einer mechanischen ersten Blockiereinrichtung 11,
die aus einem Konus 53 und einer entsprechenden Gegenfläche 55 besteht, wobei der
Konus dem Zylinder 15 als ersten Baugruppe und die Gegenfläche 55 der zweiten Bau
gruppe, umfassend die Kolbenstange 17 mit einem Kolben 19 zuzurechnen ist, wobei
der Kolben über ein Bewegungsgewinde 57 mit einer Hülse 59 in Verbindung steht.
Die Betätigungseinrichtung 9 durchsetzt den Zylinder 15 an seinem einen Ende, wobei
die Betätigungseinrichtung durch eine Rückstellfeder 61, die zwischen der Hülse und
einer Abstützplatte 63 verspannt ist, stets den Konus an die Gegenfläche andrückt und
damit die erste Blockiereinrichtung 11 wirksam werden läßt. Folglich ist die erste
Blockiereinrichtung in der Regel geschlossen.
Die Kolbenstange 17 ist unverdrehbar aber axial beweglich im Zylinder 15 geführt, hin
gegen ist die Hülse 59 endseitig über Lager 65; 67 zum Kolben, und zum Zylinder ver
drehbar. Die in Längsrichtung profilierte Kolbenstange wird in Umfangsrichtung form
schlüssig vom Zylinder gehalten. Bei einer Bewegung der Kolbenstange wird deren
Hubbewegung über das Bewegungsgewinde 57 in eine Drehbewegung der Hülse 59
umgesetzt, wodurch die Hülse mit der Kolbenstange ein Spindelgetriebe bildet. Die Hül
se verfügt über einen Boden 69, der wiederum die Gegenfläche 55 für den Konus 53
aufweist. Die Druckfeder 35 drückt auf den Kolben 19 und übt damit eine Kraft aus, die
die Kolbenstange in Ausfahrrichtung belastet. Die Druckfeder 35 ist über ein Axialla
ger 71 vom Kolben getrennt, damit eine Drehbewegung der Druckfeder nicht auf den
Kolben übertragen wird.
Die Hülse ist durch die Lager 65; 67 einerseits zum Zylinder drehbar, aber schwimmend
gelagert und wird durch beidseitig angreifende Federn bzw. Federsätze 73 definiert. Im
Rahmen der Federwege kann die Hülse 59 axial zum Zylinder 15 verschoben werden.
Endseitigen Stirnflächen 75 der Hülse sind mit einer Verzahnung 77 versehen, die in
eine Gegenverzahnung 79, die ortsfest zum Zylinder 15 angeordnet ist eingreifen kann,
sobald eine bestimmter Verschiebeweg der Hülse zurückgelegt ist.
Im Normalfall wird über die Betätigungseinrichtung 9 der Konus 53 gegen die Kraft der
Rückstellfeder 61 von der Gegenfläche 55 der Hülse 59 abgehoben. Die Kolbenstan
ge 17 kann axial verschoben werden, durch die Hülse in eine Drehbewegung versetzt
wird, aber axial in unveränderter Position bleibt. Sobald der Konus wieder anliegt, übt
die Rückstellfeder eine Reibkraft zwischen dem Konus und der Gegenfläche aus. Die
Hülse kann sich nicht mehr drehen. Folglich ist das Spindelgetriebe Kolbenstange-
Kolben-Bewegungsgewinde-Hülse gesperrt.
Bei einer Kraftspitze zwischen dem Zylinder und der Kolbenstange, beispielsweise bei
einer Anwendung des Feststellers wie aus dem Stand der Technik bekannt, wird die
Hülse 59 von dem Kolben 19 an der Kolbenstange 17 in Richtung der Gegenverzah
nung 79 des Zylinders 15 verschoben. Dabei spielt die Bewegungsrichtung der Kolben
stange keine Rolle, da an beiden Stirnseiten der Hülse eine Verzahnung ausgeführt ist.
Die Kraft der Federn 73, die axial an der Hülse angreifen, wird überwunden, so daß die
Verzahnungen beider Teile in Eingriff gehen. Die Hülse 59 stellt demnach ein erstes und
der Zylinder 15 ein zweites Blockierelement dar, wobei beide Blockierelemente eine
Kupplung bilden. Die Kräfte der endseitig angreifenden Federn sind um ein vielfaches
größer als die Kraft der Rückstellfeder 61. Folglich spannen die Federn die Kupplung in
Öffnungsrichtung vor.
Die Ausführung nach Fig. 3 entspricht vom Wirkprinzip der zweiten Blockiereinrichtung
der Ausführung nach Fig. 2. Wiederum ist die Hülse 59 als erstes Blockierelement axial
schwimmend gelagert, wobei die Federn 73 die Positionierung übernehmen. Koaxial zur
Hülse ist ein blockierbares Kolben-Zylinderaggregat 81, beispielsweise wie aus der
DE 39 02 882 bekannt, angeordnet. Der Zylinder 81a des Kolben-Zylinderaggregates 81 ver
fügt über ein Außengewinde 83, das in ein Innengewinde 85 der Hülse 59 angreift. Ein
Anschlußorgan 87 des Feststellers 7 ist am Zylinder 81a des Kolben-Zylinderaggregat 81
befestigt.
Die Hülse 59 und auch das Kolben-Zylinderaggregat 81 werden von dem Zylinder 15
bzw. dem zweiten Blockierelement einschlossen, so daß das zweite Blockierelement ein
Gehäuse bildet. An dem zweiten Blockierelement ist ein weiteres Anschlußorgan 89
angebracht. Zwischen dem Zylinder 81a und der Kolbenstange 17 findet keine rotatori
sche Relativbewegung statt. Das Anschlußorgan 87 am Zylinder 81a hält den Zylin
der 81a und die Kolbenstange 17 stützt sich auf einer Platte 91 ab, die wiederum fest
relativ zum Anschlußorgan 89 des zweiten Blockierelementes 15 steht.
Im Normalbetrieb kann über die Betätigungseinrichtung 9 eine nicht dargestellte hydr.
oder pneumatische erste Blockiereinrichtung die Axialbewegung der Kolbenstange 17
zum Zylinder 81a unterbunden werden. Damit ist der Feststeller arretiert. Ansonsten läßt
sich der Zylinder 81a zur Kolbenstange 17 bewegen, wobei diese Bewegung von dem
Außengewinde 83 des Zylinders 81a auf das Innengewinde 85 der Hülse 59 übertragen
wird, so daß die Hülse eine Drehbewegung ausführen kann.
Im Notfall bei besonderen Kraftspitzen wird unabhängig von der Schaltstellung der er
sten Blockiereinrichtung im Kolben-Zylinderaggregat die Hülse 59 axial zum Gehäuse 15
verschoben, wobei die Federn 73 überwunden werden und die stirnseitigen Kupplungs
flächen 75 bzw. die Verzahnung 77 und die Gegenverzahnung 79 eingreifen. Man kann
die Funktion noch fördern, wenn man ein Aggregat nach den Fig. 3 oder 4 einsetzt, da
die Staudruckventile den Blockiereffekt des Kolben-Zylinderaggregates 81 unterstützen.
Bei dieser Ausführung wirkt die zweite Blockiereinrichtung in beiden Bewegungsrich
tungen der Kolbenstange. Die Druckfeder 35 kann die Ausfahrbewegung der Kolben
stange unterstützen. Alternativ kann im Zylinder 81a auch ein Druckgaspolster wirken.
Eine weitere Ausführungsform für einen Feststeller zeigt die Fig. 4. In einem Gehäuse 93
ist die Blockiereinrichtung 11 angeordnet, die aus einer Kupplungsplatte 95 besteht, die
als Betätigungseinrichtung 9 beispielsweise über ein Hebelgestänge axial beweglich ist.
Eine Kupplungsscheibe 97 als zweites Blockierelement ist ebenfalls in dem Gehäuse 93
untergebracht und verfügt über eine Welle 99, die das Bewegungsgewinde 57 aufweist.
Auf der Welle 99 ist das Anschlußorgan 87 in Umfangsrichtung fest installiert, aber auf
dem Gewinde 57 axial verschiebbar angeordnet ist. Zwischen dem Gehäuse 93 und
dem Anschlußorgan 87 auf der Welle 99 ist die Druckfeder 35 angeordnet, die das
zweite Blockierelement in Ausfahrrichtung aus dem Gehäuse vorspannt. An einem Ge
häusedeckel an der Austrittsseite der Welle 99 ist innen ein Kupplungsbelag 101 befe
stigt. In der dargestellten Schaltposition ist die Kupplungsscheibe 97 zwischen der
Kupplungsplatte 95 und dem Kupplungsbelag 101 verspannt, wobei die Rückstellfe
der 61, die auf die Kupplungsplatte einwirkt, für die notwendige Vorspannkraft sorgt.
Die Kraft auf die Kupplungsplatte 95 kann relativ niedrig sein, da zwei Reibflächen im
Einsatz sind, eine der Kupplungsplatte und eine dem Kupplungsbelag des Gehäuses
zugewandt.
Für die Auslösestellung wird die Kupplungsplatte 95 um den Auslöseweg 103 tiefer in
das Gehäuse 93 bewegt. Bei einer Axialbewegung des Anschlußorgans 87 auf der Wel
le 99 bleibt, wie bereits beschrieben, das Anschlußorgan 87 in Umfangsrichtung fest, so
daß sich die Welle mit der Kupplungsscheibe 97 dreht. Das Anschlußorgan 87 und die
Welle 99 bilden ein Spindelgetriebe. Dabei kann sich die Kupplungsscheibe maximal bis
zur Kupplungsplatte 95 axial in das Gehäuse bewegen, da die Kupplungsscheibe zu
sammen mit der Welle schwimmend gelagert ist. Geht man davon aus, daß die Kupp
lungsscheibe 97 an der Kupplungsplatte 95 zur Anlage kommt, so wird die Reibkraft
zwischen der Kupplungsscheibe und der Kupplungsplatte von der axialen Anpreßkraft
der Scheibe auf die Kupplungsplatte bestimmt. Bei einem normalen Verstellvorgang
setzt die Verstellkraft weich ein und steigt auch nicht über ein bekanntes Maß.
Im Notfall, wenn plötzlich eine Kraftspitze axial auf die Welle 99 und damit auf die
Kupplungsscheibe 97 wirkt, wird die Kupplungsscheibe unabhängig vom Schaltzustand
der ersten Blockiereinrichtung, also der Kupplungsplatte 95, soweit in das Gehäuse 93
verschoben, bis der Auslöseweg 103 zurückgelegt ist. Dann kommt die Kupplungsschei
be 97 an der Kupplungsplatte 95 zur Anlage, wobei dann aber durch die Kraftspitze
eine deutliche höhere Vorspannkraft und damit auch Reibkraft zwischen der Kupplungs
scheibe und der Kupplungsplatte wirksam ist. Die Größe der Kraftspitze ist proportional
der Reibkraft und damit der Blockierwirkung einer weiteren Blockierschaltstellung, die
unabhängig ist von der willkürlich einstellbaren Schaltstellung.
Damit die Rückstellfeder 61 nicht zu stark belastet wird, ist in dem Gehäuse noch ein
Anschlag 105 angeordnet, so daß die Rückstellfeder 61 nicht unbedingt auf Block vor
gespannt werden muß.
Claims (20)
1. Feststeller zum Arretieren zweier relativ zueinander beweglicher Elemente, umfas
send eine erste Baugruppe, die an einem ersten Element angeschlossen ist und eine
zweite Baugruppe, die an dem zum ersten relativ beweglichen zweiten Element an
geschlossen ist, wobei mittels einer Betätigungseinrichtung willkürlich eine erste
Blockiereinrichtung des Feststellers angesteuert werden kann, wobei der
Blockiereinrichtung eine weitere Blockiereinrichtung übergeordnet ist, die unabhängig
von der ersten Blockiereinrichtung wirksam wird, sobald ein Schwellwert der Rela
tivgeschwindigkeit der beiden Baugruppe des Feststellers überschritten wird
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Blockiereinrichtung (13) ein erstes Blockierelement (15) und einem
zweites Blockierelement (59) umfaßt, wobei das erste Blockierelement der ersten
Baugruppe und das zweite Blockierelement der zweiten Baugruppe wirkmäßig zu
geordnet ist, wobei das erste und das zweite Blockierelement eine Kupplung bilden.
2. Feststeller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die Kupplung der zweiten Blockiereinrichtung (13) in Öffnungsrichtung fe
derkraftbelastet ist.
3. Feststeller nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkraft in Öffnungsrichtung größer ist als eine für einen Normalbetrieb
notwendige Verstellkraft des deblockierten Feststellers (7).
4. Feststeller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und das zweite Blockierelement (15; 59) bei einer Verstellbewegung
des Feststellers (7) in eine Drehbewegung zueinander versetzt werden.
5. Feststeller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einem Blockierelement (59) und einer Baugruppe (15; 81a) ein Ge
triebe ausgeführt ist, das eine Axialbewegung der Baugruppe (15; 81a) in eine
Drehbewegung des Blockierelementes (59) umsetzt.
6. Feststeller nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe als ein Spindelgetriebe ausgeführt ist.
7. Feststeller nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinders (81a) der Baugruppe ein Außengewinde (83) aufweist, in das ein
Blockierelement (59), das konzentrisch zu der besagten Baugruppe angeordnet ist,
eingreift.
8. Feststeller nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß wiederum konzentrisch zu dem einen Blockierelement (59) das andere Blockie
relement (15) angeordnet ist, wobei das äußere Blockierelement (15) das Gehäuse
für den Feststeller (7) bildet.
9. Feststeller nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem ersten und dem zweiten Blockierelement (15; 59) stirnseitige
Kupplungsflächen (75) ausgeführt sind.
10. Feststeller nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsflächen (75) eine Verzahnung (77; 79) aufweisen.
11. Feststeller nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsflächen (75) an beiden einander zugewandten Stirnflächen der
Blockierelemente (15; 59) ausgeführt sind.
12. Feststeller nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Baugruppe aus einem Kolben (19) an eine Kolbenstange (17) besteht,
der innerhalb von einem Zylinder (15) als zweite Baugruppe axial verschiebbar ist,
wobei die Kolbenstange (17) unverdrehbar zum Zylinder (15) geführt ist und der
Kolben (19) sowie eine innerhalb des Zylinders (15) drehbare Hülse (59) das erste
und das zweite Blockierelement der weiteren Blockiereinrichtung (13) bilden.
13. Feststeller nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Blockierelement (11) aus einem Konus (53) besteht, der mit einer ent
sprechend geformten Gegenfläche (55) zusammenwirkt.
14. Feststeller nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenfläche (55) Teil der im Zylinder (15) verdrehbaren Hülse (59) ist.
15. Feststeller nach einem der Ansprüche 1 bis 14
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (19) von einer Druckfeder (35) kraftbeaufschlagt wird, die eine Ver
stellkraft für den Normalbetrieb bereitstellt.
16. Feststeller nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockiereinrichtung (11) ein Blockierelement (95) aufweist, das für die De
blockierschaltstellung einen Auslöseweg (103) aufweist, wobei oberhalb einer Bela
stung der beiden Baugruppen (93; 99) der Auslöseweg (103) überwunden und eine
weitere Blockierschaltstellung eingenommen wird.
17. Feststeller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Welle (99) als ein Teil eines Spindelgetriebes und ein Anschluß (87) an ei
nes der relativ zueinander beweglichen Elemente (1, 3) einen weiteren Teil des
Spindelgetriebes bilden, wobei die Welle (99) eine Kupplungsscheibe (97) aufweist,
auf der eine Kupplungsplatte (95) der Blockiereinrichtung (11) willkürlich aufsetzbar
ist und die erste Blockierschaltstellung einnehmen kann, wobei am Ende des Auslö
sewegs (103) die Kupplungsscheibe (97) an der Kupplungsfläche der Kupplungs
platte (95) aufsetzt und eine weitere Blockierschaltstellung einnimmt.
18. Feststeller nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsscheibe (97) in der ersten Blockierschaltstellung zwischen der
Kupplungsplatte (95) und einem Kupplungsbelag (101) des Gehäuses (93) ver
spannt ist.
19. Feststeller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Relativbewegung des ersten und des zweiten Elements (1; 3) eine
Schwenkbewegung der Blockierelemente der zweiten Blockiereinrichtung (13) mit
sich bringt, wobei die Blockierelemente als eine Fliehkraftkupplung zusammenwir
ken.
20. Feststeller nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden relativ zueinander beweglichen Elemente (1; 3) über eine Schwen
kachse (5) miteinander verbunden sind, wobei die Schwenkachse die Fliehkraftkupp
lung (13) trägt.
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