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Hydraulisches-Gesperre Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Gesperre
für eine in beiden Richtungen arbeitende übertragung zwischen einem Betätigungsorgan
und einem angetriebenen Organ mit einem mit Flüssigkeit gefüllten, feststehenden
Zylinder, in welchem sich ein mit einer angetriebenen Gleitstange fest verbundener
Kolben hin- und herbewegt, welcher in jeder beliebigen Stellung in diesem Zylinder
verriegelt und nur durch das mit dieser übertragung verbundene Betätigungsorgan
entriegelt werden kann.
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Einen mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder vorzusehen, in dem ein mit
einer hin- und herbewegliehen angetriebenen Stange fest verbundener Kolben angeordnet
ist, der in einer bestimmten Stellung durch Verriegelungsorgane festgestellt werden
kann, ist bereits aus der deutschen Patentschrift 715 461 bekannt. Diese
Patentschrift beschreibt eine Verstellstrebe für Flugzeuge, bei welcher der unter
Einwirkung eines Druckmittels im Strebenzylinder gleitende Strebenkolben in einzelnen
Stellungen durch Kugel' reihen verriegelbar ist wobei die Kugeln mittels Verriegelungskolben
in Ausnehmungen, welche auf die VersteRstrebe von außen einwirkende Zug- und Druckkräfte
aufnehmen, festlegbar sind. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind die Kugelreihen
in je
einem mit dem Verstellstrebenzylinder fest verbundenen Einsatzstück
radial beweglich gelagert und zur Verriegelung des Strebenkolbens durch einen in
diesem unter Druckmittelwirkung zwischen Anschlägen axial verschiebbar gelagerten
Verriegelungskolben in Ausnehmungen des Strebenkolbens einschiebbar festlegbar.
Bei diesem bekannten Gesperre, welches lediglich ein gesteuertes Organ besitzt,
erfolgen die Verriegelung und auch die Entriegelung mechanisch durch Umlegen von
Schaltern.
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Auch in der britischen Patentschrift 683 633 ist ein hydraulisch
betätigbares Gesperre beschrieben, bei dem der hin- und herbewegliche Kolben in
jeder gewünschten Lage verriegelt werden kann. Die Verriegelung erfolgt mittels
einer hydraulischen Steuerung, welche jedoch unabhängig von der Bewegung des Steuerorgans
zu betätigen ist, wobei sich die Entriegelung unter der Einwirkung dieser hydraulischen
Steuerung vollzieht, und zwar unabhängig von der auf das gesteuerte Organ ausgeübten
Steuerung.
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Das gleiche trifft für die in der deutschen Patentschrift 644 545
beschriebene Einrichtung zu, in welcher außerhalb eines Kolbens angeordnete Rückschlagventile
der Einwirkung einer vom Benutzer gesteuerten Druckflüssigkeit unterworfen sind,
welche in einem Kreislauf zirkuliert, der außerhalb des Zy-
linders verläuft,
in welchem die Kolbenbewegung vor sich geht.
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Die Anordnung von Rückschlagventilen in einem Kolben zeigt die deutsche
Patentschrift 1034 435. Hier handelt es sich jedoch um einen Zylinder für
einen Druckspeicher in hydraulischen Anlagen mit einem zwei Druckräume abteilenden
Kolben und wenigstens zwei zwischen elastischen Dichtungen des Kolbens liegenden
Ringräumen, von denen einer mit dem zeitweise den geringeren Druck aufweisenden
Druckraum über einen Durchfluß verbunden ist, der sich nur in Richtung zu diesem
Druckraum hin öffnet. Dabei ist auch mindestens einer der übrigen Ringräume mit
demselben Druckraum über Mittel verbunden, welche die Verbindung nur in Richtung
zu diesem Druckraum hin freigeben. Diese Mittel sind Rückschlagventile. Die Entwicklung
von hydraulischen Gesperren ist jedoch durch diese Patentschrift kaum beeinflußt
worden.
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Die deutsche Patentschrift 680 090 beschäftigt sich mit einer
Sperrvorrichtung für hydraulische Kraftübertragungsvorrichtungen mit doppeltwirkendem,
durch den Arbeitskolben in zwei Arbeitsräume unterteiltem Motorzylinder, die durch
Federkraft eingeschaltet und durch die Druckflüssigkeit ausgeschaltet wird. Die
Sperrvorrichtung besteht aus einem Paar
von einander gegenüber angeordneten
Einwegreibvorrichtungen, die bei jeder beliebigen Stellung des Arbeitskolbens wirksam
werden können.
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Die oben beschriebenen Gesperre weisen gemeinsam den Nachteil auf,
daß die Ent- bzw. Verriegelungsorgane durch ein Organ geöffnet werden, welches von
den Betätigungsorganen unabhängig ist. Das führt in der Regel zu Funktionsunsicherheiten.
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In den britischen Patentschriften 615 401 und 793 447
sowie in der USA.-Patentschrift 2 702 024 sind hydraulische Gesperre beschrieben,
die nur eine einzige Verriegelungsstellung des Kolbens besitzen, wobei diese Verriegelung
auf rein mechanischem Wege erfolgt. Tatsächlich ist es aber wünschenswert, die Verriegelung
des Kolbens in jeder beliebigen Stellung im Zylinder zu erreichen, und zwar lediglich
auf hydraulischem Wege, um bei Belastung jedes Gleiten oder jede Verschiebung, welche
z. B. durch übertragung von Erschütterungen hervorgerufen werden können, mit Sicherheit
zu vermeiden.
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Auch die USA.-Patentschrift 2 559 047 zeigt ein Gesperre für
einen.in einem mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder hin- und herbeweglichen, mit einer
angetriebenen Gleitstange verbundenen Kolben, der in jeder beliebigen Stellung in
diesem Zylinder verriegelt werden kann. Bei dieser bekannten Einrichtung ist eine
hydraulisch arbeitende Vorrichtung vorhanden, um den Kolben positionsmäßig zu verriegeln,
und zwar mittels eines Rückschlagventils, welches durch die Stange betätigt wird.
Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein hydraulisches Gesperre für eine mechanische
Transmission, welche in beiden Richtungen arbeitet, sondern um eine Vorrichtung,
welche es ermöglicht, zwei zueinander bewegliche Teile in jeder gewünschten Lage
festzuhalten. Bei dieser bekannten Ausführungsforin ist die Verriegelung nur umständlich
durchzuführen und erfolgt die Entriegelung unter Verwendung einer zusätzlichen Vorrichtung,
welche von der Bedienungsperson unabhängig von der Bewegung der Organe, welche in
gegenseitiger Lage verriegelt werden sollen, betätigt werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisches Gesperre
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welches sich durch einfache und funktionssichere
Bauweise auszeichnet, bei äußerst präziser Arbeitsweise gegenüber normalen Erschütterungen
unempfindlich ist und nach der Entriegelung einen verlustarmen Arbeitshub ermöglicht.
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Die Erfindung löst die Aufgabe bei einem hydraulischen Gesperre der
in Rede stehenden Art dadurch, daß sich in Längskanälen des Kolbens entgegengesetzt
liegende Paare von Rückschlagventilen befinden, die etwas aus diesen Kanälen hervorstehen
und sich entgegen einer für jedes Paar vorgesehenen Druckfeder öffnen, daß ferner
Entriegelungsvorrichtungen direkt über diesen Ventilen beiderseits des .Kolbens
auf einer den Kolben durchdringenden und gegenüber ihm beweglichen, entgegengesetzt
zur angetriebenen Stange liegenden gleitenden Betätigungsstange angeordnet sind
und in Sperrstellung die Anschläge der Betätigungsstange durch abgeglichene Federn
über Rückführfinger außer Kontakt mit den Rückschlagventilen gehalten werden. Diese
Maßnahme der Erfindung hat zur Folge, daß die Verriegelung des Kolbens in irgendeiner
beliebigen Stellung im Zylinder lediglich auf hydraulischem Wege erreicht wird,
wobei der Kolben ohne Einwirkung auf die Rückschlagventile stehenbleibt, und zwar
unabhängig von der auf ihn ausgeübten Kraft. Die Entriegelung wird lediglich unter
Einwirkung des als Stange ausgebildeten Betätigungsorgans, also der Betätigungsstange,
erzielt, welche entgegengesetzt zu der vom Kolben angetriebenen Stange angeordnet
ist, wozu die Betätigungsstange beiderseits des Kolbens die Anschläge trägt, welche
mit den entsprechenden Rückschlagventilen zusammenwirken. Dadurch wird die Verriegelung
erreicht, sobald die Betätigungsstange und die angetriebene Stange gegenüber dem
Zylinder die erwünschte Position erreicht haben, und zwar sobald die Betätigungsstange
in ihrer Bewegung angehalten wird, ohne daß zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß
bei dem erfindungsgemäßen hy-
draulischen Gesperre eine besonders einfache
und betriebssichere Konstruktion verwirklicht wird, die die Gewißheit gibt, daß
stets die gleiche Kraft erforderlich ist, um den Kolben bei einer Betätigung der
Betätigungsstange in der einen oder anderen Richtung zu entriegeln, da die einander
entgegengesetzt liegenden Rückschlagventile in dem gleichen Druckmittelkreislauf
angeordnet sind und jeweils der Einwirkung einer einzigen gemeinsamen Druckfeder
unterliegen. Infolgedessen arbeitet das erfindungsgemäße hydraulische Gesperre äußerst
präzise und funktionssicher und ist darüber hinaus gegenüber normalen Erschütterungen
unempfindlich. Ferner ist es von Vorteil, daß nach der Entriegelung ein verlustarmer
Arbeitshub ermöglicht wird. Tatsächlich wirkt nach öffnen der Rückschlagventile
eine an die Betätigungsstange angreifende Antriebskraft unmittelbar der entgegengesetzt
gerichteten Kraft entgegen, und zwar ohne andere Verluste als die Reibung der Stangen
und des Kolbens in dem Zylinder sowie der Strömungswiderstand des Druckmittels in
den von den Rückschlagventilen frei gelassenen öffnungen. Diese Verluste sind außerordentlich
gering und für eine gegebene Geschwindigkeit praktisch konstant. Dadurch läßt sich
ein besonders guter und kaum veränderlicher Wirkungsgrad erreichen. Befindet sich
das erfindungsgemäße hydraulische Gesperre in Ruhestellung, das ist dann der Fall
' wenn keine Kraft an der Betätigungsstange angreift, so nimmt diese eine
genau definierte Stellung gegenüber der angetriebenen Stange ein, worin ein weiterer
Vorteil zu erblicken ist.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
angetriebene Stange über den Kolben hinaus eine Verlängerung besitzt und aus dem
Zylinder mit einem Durchmesser heraustritt, der gleich ihrem Eingangsdurchmesser
ist, während die Betätigungsstange, welche in dieser Verlängerung gleitet, innerhalb
der angetriebenen Stange, ihrerVerlängerung und im Kolben den gleichen Durchmesser
aufweist.
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Außerdem ist vorgesehen, daß ein Ende des Zylinders ständig mit einer
unter dem Druck eines federbeaufschlagten Kolbens stehenden ölreserve in Verbindung
steht, deren ölstand sichtbar ist und die die ständige Füllung des feststehenden
Zylinders gewährleistet.
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In vorteilhafter Anwendung des erfindungsgemäßen hydraulischen Gesperres
für die selbstsperrende übertragung einer kontinuierlichen oder wechselnden Drehbewegung
zwischen zwei Wellen ist vorgesehen, daß bei einem Drehwinkel der übertragung kleiner
als 180' das hydraulische Gesperre
zwischen zwei gleichen
Kurbeltrieben für den Antrieb und den Abtrieb angeordnet ist und daß bei einem Drehwinkel
der übertragung, der nahe bei 180' liegt oder diesen Wert übersteigt, zwei
hydraulische Gesperre mit zwei gleichen Kurbeltrieben für den Antrieb und den Abtrieb
verbunden sind, wobei die Kurbeln in der Winkelstellung oder die beiden hydraulischen
Gesperre gegeneinander versetzt sind.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigt F i g. 1 einen Axialschnitt
durch ein erfindungsgemäßes hydraulisches Gesperre mit Speisevorrichtung, F i
g. 2 einen halben Axialschnitt durch den Gegenstand nach F i g. 1
in anderer Ebene, F i g. 3 einen Axialschnitt durch eine andere Ausführungsform
des Gegenstandes nach F i g. 1, wobei die Speisevorrichtung fortgelassen
ist, F i g. 4 schematisch die Verwendung der in F i g. 1
bis
3 dargestellten Ausführungsformen eines erfindungsgemäf4en hydraulischen
Gesperres für die selbstsperrende übertragung einer Drehbewegung.
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Bei der in F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform besitzt
das erfindungsgemäße hydraulische Gesperre einen Zylinder 1, welcher auf
bekannte Weise mit dem festen Aufbau eines anzutreibenden Aggregates verbunden ist.
In diesem Zylinder 1 ist eine angetriebene Stange 2 verschieblich, welche
mit dem Teil des Aggregates, dessen Stellung verändert werden soll, verbunden und
an einem in diesem Zylinder 1 gleitenden Kolben befestigt ist. Dieser Kolben
wird zur leichteren Herstellung durch ringförmige Teile 3, 4 und
5 gebildet, welche eine Bohrung 6 abgrenzen, deren Durchmesser dem
Außendurchmesser der Stange 2 entspricht. Die Verbindung zwischen dem Kolben
3, 4, 5 und der Stange 2 erfolgt mit Hilfe von Schrauben
7, welche sich an einem Fußteil 8 der Stange 2 abstützen, welches
mit Durchgangsöffnungen 9 versehen ist.
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Der Kolben 3, 4, 5 ist mit einem oder mehreren Längskanälen
10 versehen, welche ihn durchdringen und die in dem Zylinder 1 beiderseits
des Kolbens ausgebildeten Kammern 11 und 12 miteinander in Verbindung setzen.
In jedem dieser Längskanäle 10
sind zwei einander entgegengesetzte Rückschlagventile
bildende Kugeln 13 und 14 angeordnet, welche die Enden des jeweiligen Längskanals
10 verschließen und durch eine geeichte Druckfeder 15 in die Schließungsstellung
gebracht werden. Der Kolben weist außerdem in den ringförmigen Teilen
3 und 5 eine oder mehrere Bohrungen 16 und 17 auf, in
welchen Rückführfinger 18 und 19 angebracht sind, welche unter der
Einwirkung von abgeglichenen Federn 20 und 21 beiderseits des Kolbens überstehen.
Diese Federn stützen sich an dem ringförmigen Teil 4 und an Bünden 22 und
23 der Rückführfinger 18, 19 ab, wie das in F i g. 2 dargestellt
ist.
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In einem den Zylinder 1 abschließenden Deckel 24 gleitet eine
Betätigungsstange 25 mit gleichem Durchmesser wie die Stange 2. Die relativen
Verstellungen der Stangen 2 und 25 haben daher keine Veränderung des in dem
Gesperre enthaltenen ölvolumens zur Folge. Die Betätigungsstange 25 gleitet
in der Bohrung 6 des Kolbens 3, 4, 5 und ist in ihrem dem Deckel
24 benachbarten Abschnitt mit einem Anschlag 26 versehen. Die Betätigungsstange
25 läuft in einen Gewindeansatz 27 aus, an welchem mittels einer gesicherten
Mutter 28 ein mit einem Anschlag 30 versehener Teil 29 befestigt
ist. Die Anschläge 26
und 30 umfassen den Kolben so, daß sie die von
der Betätigungsstange 25 kommenden Kräfte auf ihn übertragen, aber ein geeignetes
Spiel lassen, wodurch sich die federbelasteten Rückführfinger 18 und
19
gegen die Anschläge 26 bzw. 30 legen können.
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Dichtungen 31 sind zwischen der Stange 2 und dem Zylinder
1, zwischen dem Kolben 3, 4, 5 und dem Zylinder 1, zwischen
der Betätigungsstange 25 und dem Deckel 24, zwischen dieser Stange
25 und der Bohrung 6 des Kolbens 3, 4, 5 und zwischen
dem Teil 29 und der in der Stange 2 angebrachten Bohrung 32,
in welcher
dieser Teil 29 verschieblich ist, angeordnet.
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Das Spiel zwischen den Anschlägen 26 und 30
einerseits
und den Rückführfingem 18 und 19, den Rückschlagventilen
13 und 14 und dem Kolben 3, 4, 5
andererseits wird folgendermaßen
gewählt: In der Ruhestellung legen sich die Rückführfinger 18 und
19 gegen die Anschläge 26 und 30, und ihre Bünde 22,
23 haben gegenüber dem Kolben 3, 4, 5
ein möglichst geringes
axiales Spiel. Die Arbeitsweise bleibt jedoch auch bei Umkehrung dieser Bedingung
zufriedenstellend, d. h. wenn die Rückführfinger 18
und 19 mit
ihren Bünden 22 und 23 in ihrer Bohrung anschlagen und ein sehr geringes
Spiel gegenüber den Anschlägen 26 und 30 haben, dieses Spiel ist jedoch
dann für die Bedienungsperson wahrnehmbar.
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In der gleichen Stellung besteht ein geringes Spiel zwischen den Anschlägen
26 und 30 und den Rückschlagventilen 13 und 14. Dieses Spiel
muß klein sein, da es einem togen Gang entspricht, es muß jedoch so groß sein, daß
es auch bei etwaigen Schwingungen des Aggregates während des Betriebes bestehenbleibt.
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Ein dem vorhergehenden gleiches Spiel, vermehrt um den gewünschten
Öffnungshub der Rückschlagventile 13, 14, wird zwischen den Anschlägen
26 und 30 und dem Kolben 3, 4, 5 vorgesehen.
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Die Abgleichung der Federn 15, 20 und 21 ist durch folgende
überlegungen bestimmt: Die Federn 20 und 21 der Rückführfinger 18 und
19 müssen einen so großen Druck ausüben, daß dieser weder durch die Schwingungen
des Aggregates, insbesondere durch die der Betätigungsstange 25, noch durch
eine zufällige, ungewollt auf diese Stange ausgeübte Kraft überwunden werden kann;
dieser Druck muß jedoch so klein sein, daß er nicht eine Behinderung für die Bedienungsperson
bildet.
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Die Druckfedern 15 der Rückschlagventile 13 und 14 müssen
wenigstens den für die Abdichtung erforderlichen geringsten Druck ausüben. Es ist
nicht wünschenswert, daß sie eine wesentlich größere Kraft ausüben, da bei der Bewegung
das hydraulische Mittel den entsprechenden Druck überwinden muß, um die selbsttätigen
Rückschlagventile einzudrücken, was eine zusätzliche unnötige Betätigungskraft erfordern
würde.
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Die ständige Füllung des Zylinders 1 und die Aufrechterhaltung
des gesamten ölvolumens wird trotz etwaiger Lecks durch eine Speisevorrichtung sichergestellt,
welche in einem Zylinder 33 enthalten ist, der durch eine Leitung 34 mit
der oberen Kammer 11 des Zylinders 1 verbunden ist. Der Anschluß der
Leitung 34 erfolgt mittels einer konischen Dichtung 35, welche in ein Endstück
36 des Zylinders 1 eintritt. Diese konische Dichtung wird in üblicher
Weise an der Leitung 34 mittels einer auf das Endstück 36 aufgeschraubten
Mutter
37 angezogen. In dem Zylinder 33 ist ein Kolben. 38 mit Kolbenringen
39 angeordnet, auf welchen eine Feder 40 drückt, um das öl unter Druck
zu halten. Die Stange 41 dieses Kolbens tritt durch - den Abschlußdeckel
42 des Zylinders 33 und trägt an ihrem äußeren Abschnitt ein Gewinde 43 und
einen Abschnitt 44, auf welchen Teilstriche oder Merkzeichen aufgraviert sind. Auf
das Gewinde 43 wird ein durch eine Bremse 46 festgehaltener Einstellknopf 45 aufgeschraubt.
An dem oberen Teil des Zylinders 33 ermöglichen ein oder mehrere Stöpsel
47- die Füllung der Reserve und das Ablassen von Luft.
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- Zur Füllung der ölreserve wird die Bremse 46 so angehoben,
daß ihr Stift 48 aus dem Einstellknopf 45 austritt. Der Knopf wird dann auf das
Gewinde 43 so aufgeschraubt, daß der Kolben 38 in seiner Stellung entgegen
der Wirkung der Feder 40 durch Anlage des Knopfes 45 an dem Deckel 42 verriegelt
wird. Nach Vornahme der Füllung wird der Knopf 45 in die dargestellte Stellung zurückgeführt
und durch Eintreten des Stiftes 48 in den Knopf verriegelt.
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Der durch die Feder 40 in der Ölreserve 54 erzeugte Speisedruck soll
den von den Federn 15 erzeugten Abdichtungsdruck erheblich übersteigen, um
die Gefahr eines Lufteintritts in das System zu verringern.
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Das hydraulische Mittel wird so gewählt, daß es bei den-zu erwartenden
Grenztemperaturen eine hinreichende Fließfähigkeit besitzt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: In der Ruhestellung
legen sich die Rückführfinger 18 und 19 gegen die Anschläge
26
und 30 und halten die gleitende Betätiggungsstange 25
in einer
Stellung, in welcher keine Berührung mit den Rückschlagventilen 13 und 14
auftreten kann. Die Kräfte, welche der angetriebene Teil auf die Stange 2 ausüben
kann, können keine Verstellung derselben bewirken, da diese eine Verschiebung des
Kolbens 3,
4, 5 und eine ölüberführung zwischen den beiden Seiten des
Kolbens zur Folge hätte, welche je nach der Bewegungsrichtung von einem der
Rückschlagventile 13 und 14 verhindert wird.
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Wenn man das Aggregat verstellen will und hierfür eine genügende Betätigungskraft
auf die Betätigungsstange 25 in der Richtung des Pfeiles F (F i
g. 1)
ausübt, drückt der Anschlag 26 den entsprechenden federbelasteten
Rückführfinger 18 ein, während sich der andere Anschlag 30 von dem
mit seinem Bund 23 angeschlagenen Rückführfinger 19 entfernt.
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Bei der Fortführung der Bewegung legt sich der Anschlag
26 gegen das entsprechende Rückschlagventil 14, welches er öffnet, wobei
der -innerhalb des Kolbens 3, 4, 5 liegende Längskanal 10 und
die entsprechende Kammer 12 des Zylinders miteinander in Verbindung gesetzt
werden. Das andere Rückschlagventil 13 wird durch die Druckfeder
15 geschlossen gehalten, so daß der Kolben 3, 4, 5 noch
verriegelt bleibt.
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Bei weiterer Fortsetzung der Bewegung kommt der Anschlag
26 mit dem Kolben 3, 4, 5 in Berührung und überträgt auf ihn
die auf die Betätigungsstange 25 ausgeübte Kraft. Wenn diese Kraft ausreicht,
um den Widerstand der angetriebenen Stange 2 und des Kolbens 3, 4,
5 einschließlich des Produkts aus dem Dichtungsdruck der Rückschlagventile
13 und der Ringfläche zwischen dem Zylinder 1 und der Stange 2 zu
überwinden, öffnen sich die Rückschlagventile 13
ebenfalls. Der Kolben
3, 4, 5 ist nicht mehr verriegelt und verstellt sich in der gewünschten
Richtung, wobei die Bewegung durch die innere ölströmung gedämpft wird.
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Wenn die Betätigungskraft verringert wird oder die widerstehende Kraft
zunimmt, schließen sich die Rückschlagventile 13 wieder, und der Antrieb
bleibt stehen, ohne daß die Gefahr besteht, daß er in einem ungewünschten Sinn mitgenommen
wird. Die gleichen Wirkungen werden durch Einwirkung des Anschlages 30 auf
die Rückführfinger 19 und die Rückschlagventile 13 erzielt, wenn der
Antrieb in der dem Pfeil F entgegengesetzten Richtung erfolgt.
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Wenn die Betätigung der Stange 25 beendet ist, drücken die
Federn 15 der Rückschlagventile und hierauf die Federn 20 und 21 der Rückführfinger
18,
19 die Anschläge 26 und 30 so weit zurück, daß sie
die Rückschlagventile 13 und 14 nicht mehr berühren. Diese sind dann geschlossen
und verhindern eine Bewegung der Stange 2 in irgendeiner Richtung.
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Selbst vor der Unterbrechung einer Berührung mit allen Rückschlagventilen
ist die Bewegung bereits unmöglich, da die die Bewegung verhindehiden Ventile bereits
geschlossen sind.
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Zur Verringerung der zusätzlichen Druckkraft, welche auf die Betätigungsstange
25 für den Antrieb der angetriebenen Stange 2 ausgeübt werden muß und durch
den Druckunterschied bedingt ist, welcher das Rückschlagventil 13 oder 14
entgegen der Druckfeder 15 zum Arbeiten bringt, kann die in F i
g. 3 dargestellte Vorrichtung benutzt werden. Bei dieser ist der Durchmesser
der Stange 2 a vergrößert, und die Stange wird jenseits des Kolbens 3, 4,
5 durch eine in dem Deckel 24 a verschiebliche Hülse 49 verlängert. Die Verbindung
der Verlängerung 49 mit der Stange 2 a erfolgt durch die Schrauben 7 a, welche
gleichzeitig die Stange 2 a mit ' dem Kolben 3, 4, 5
verbinden. Die Verlängerung 49 hat einen Außendurchmesser, welcher gleich dem der
Stange 2 a ist, und einen Innendurchmesser, welcher gleich dem Außendurchmesser
der in dieser Verlängerung 49 gleitenden Betätigungsstange 25 ist. Die anderen
Teile der Vorrichtung der F i g. 3 tragen die gleichen Bezugszeichen wie
die der F i g. 1. Bei dieser Ausführung ist die widerstehende Kraft, welche
die Bedienungsperson außer dem Widerstand des Kolbens überwinden muß, kleiner, da
sie gleich dem Produkt aus dem für das Arbeiten des Rückschlagventils
13 oder 14 entgegen der Druckfeder 15 erforderlichen Druckunterschied
und der Ringfläche zwischen dem Zylinder 1 und der Stange 2 a des Kolbens
3, 4, 5 ist.
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Die unter Bezugnahme auf F i g. 1 bis 3 beschriebenen
Vorrichtungen gewährleisten die Selbstsperrung der übertragung einer geradlinigen
Bewegung. Diese Vorrichtungen können jedoch auch leicht für die Selbstsperrung der
übertragung einer Drehbewegung benutzt werden. Die Vorrichtung braucht dann nur
als Gleitblock zwischen zwei gleichen Systemen mit Kurbeln -und Pleuelstangen angeordnet
zu werden.
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Wenn jedoch der größte Ausschlagwinkel des Antriebs sich dem Wert
180' nähert oder diesen übersteigt, wie in F i g. 4 dargestellt, werden
zwischen zwei Systemen 50 und 51 mit Kurbel und Pleuelstange zwei
hydraulische Gesperre 52 und 53 angeordnet, deren Totpunkte nicht
zusammenfallen. Dies wird dadurch verwirklicht, daß entweder die den beiden Gesperren
zugeordneten Kubeln in der Winkelstellung
versetzt werden oder daß
die beiden Gesperre gegeneinander versetzt werden.
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Eine derartige Anordnung gewährleistet die Selbstsperrung der Übertragung
einer kontinuierlichen oder wechselnden Drehbewegung. Sie kann für alle Anwendungen
benutzt werden, bei welchen eine derartige Selbstsperrung erforderlich ist, z. B.
bei Hebezeugen, und ermöglicht den Fortfall der gegenwärtig benutzten Klinken> selbsttätigen
Bremsen oder Klemmvorrichtungeii;