DE19757342A1 - Zoomverfahren und -vorrichtung für eine Kamera - Google Patents
Zoomverfahren und -vorrichtung für eine KameraInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zoomverfahren und ei
ne Zoomvorrichtung für eine Kamera. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung eine Zoomvorrichtung und ein Zoom
verfahren zum Verringern des Spiels bzw. Totganges und des
Fokus- bzw. Brennpunktfehlers während eines Zoomvorganges.
Eine Vielzahl an Kameras bzw. Fotoapparaten weist ein Zoom
system mit einem Zoomschalter auf. Der Zoomschalter umfaßt
einen Teleaufnahmewinkelschalter und einen Weitwinkelschal
ter, welche durch eine Bedienungsperson betätigt werden, um
den Zoom-Objektivtubus während des Zoomvorganges zu bewegen.
Der Teleaufnahmewinkelschalter führt bei der Kamera zu einem
Zoomvorgang von einer Weitwinkelposition zu einer Teleauf
nahmewinkelposition. Demgegenüber bewirkt der Weitwinkel
schalter bei der Kamera einen Zoomvorgang von der Teleauf
nahmewinkelposition zur Weitwinkelposition.
Während des Betriebes geben der Teleaufnahmewinkelschalter
und der Weitwinkelschalter ein Signal an eine Motor-An
triebseinheit ab, welche den Zoom-Objektivtubus antreibt.
Anschließend erfaßt eine Kodiereinrichtung die Bewegung des
Zoom-Objektivtubus und erzeugt ein Zoompositionssignal. Jede
Zoomposition stellt eine getrennte bzw. diskrete Position
dar, welche einer vorgegebenen Brennweite entspricht. Diese
Zoompositionen können etwa 38 mm, 45 mm, 55 mm, 60 mm, 65 mm,
75 mm, 80 mm, 90 mm, 100 mm, 105 mm und 115 mm entsprechen.
Wenn demgemäß die Bedienungsperson den Zoomschalter nicht
mehr betätigt, hält die Zoomposition an einer der oben ge
nannten diskreten Zoompositionen entsprechend einem Zoompo
sitionssignal an, welches von der Kodiereinrichtung empfan
gen wurde. Jedoch weicht die Bewegung des Zoom-Objektivtubus
ab, wenn von einer Teleaufnahmewinkelposition zu einer Weit
winkelposition gezoomt wird, verglichen mit der Bewegung,
wenn von einer Weitwinkelposition zu einer Teleaufnahmewin
kelposition gezoomt wird. Der Bewegungsunterschied des Zoom-
Objektivtubus ergibt sich aus dem Spiel, welches durch die
Zahnräder des Motors erzeugt wird, der den Zoom-Objektivtu
bus antreibt, und somit ergibt sich ein Brennpunktfehler.
Ein Brennpunktfehler kann zudem aus der Ungenauigkeit des
Kodereinrichtungs-Schemas resultieren. Demgemäß ist die
Brennweite (d. h. 90 mm) bei einem Zoomvorgang von etwa 80 mm
zu 90 mm anders als bei einem Zoomvorgang von 100 mm zu 90 mm.
Ein bekanntes Antriebsverfahren ist im US-Patent Nr.
5,280,317 beschrieben. Beim US-Patent 5,280,317 treibt das
Antriebssystem bei Betätigung des Teleaufnahmewinkelschal
ters einen Zoommotor in Vorwärtsrichtung an und führt dies
fort, selbst wenn der Teleaufnahmewinkelschalter deaktiviert
bzw. ausgeschaltet wird. Das Antriebssystem stoppt das An
treiben des Zoommotors ausschließlich nachdem eine vorgege
bene Zeitdauer verstrichen ist. Analog treibt das Antriebs
system bei eingeschaltetem Weitwinkelschalter den Zoommotor
in Rückwärtsrichtung an und führt dies fort, bis eine vorge
gebene Zeitdauer verstrichen ist, nachdem der Weitwinkel
schalter ausgeschaltet wurde. Anschließend treibt das An
triebssystem den Zoommotor in Vorwärtsrichtung an, bis ein
Kodereinrichtungssignal einer bestimmten Zoomposition erhal
ten wurde. Fig. 5 zeigt ein Diagramm, welches den Zoomvor
gang von einer Teleaufnahmewinkelposition zu einer Weitwin
kelposition darstellt, wobei das im US-Patent Nr. 5,280,317
beschriebene System verwendet wurde.
Wenn beispielsweise von einer 100-mm-Zoomposition zu einer
80-mm-Zoomposition gezoomt wird, treibt das Antriebssystem
den Zoommotor in Rückwärtsrichtung von der 100-mm-Position zu
der 75-mm-Position an, um aus der Kodiereinrichtung den
Grenzwert zwischen der 80-mm- und 75-mm-Position auszulesen.
Anschließend treibt das Antriebssystem den Zoommotor in Vor
wärtsrichtung an, um den Zoom-Objektivtubus zur 80-mm-Zoompo
sition zu bewegen. Fig. 6 stellt eine Tabelle dar, welche
die Zoom-Start- und Stopp-Positionen entsprechend einer
Vielzahl an Brennweiten des bekannten Zoomsystems zeigt.
Jedoch weist dieses Verfahren des US-Patents Nr. 5,280,317
den Nachteil auf, daß es einen Brennpunktfehler aufgrund von
Ungenauigkeiten des Kodiereinrichtungsschemas nicht elimi
nieren kann. Zum zweiten tritt das Problem auf, daß das
Antreiben des Motors sowohl in Vorwärts- als auch Rückwärts
richtung für die Bedienungsperson optische Unannehmlichkei
ten in sich birgt, wenn die Zoompositionen verändert werden.
Demgemäß besteht Bedarf an einem benutzerfreundlichen Zoom
system, welches die Ungenauigkeiten des Kodiereinrichtungs
schemas ausschalten kann.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Zoomsystem
und ein Zoomverfahren zu schaffen, welche Brennpunktfehler
verringern sowie das beim Zoomvorgang auftretende mecha
nische Spiel ausschließen können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmalskombina
tion des Anspruchs 1, 8 oder 10 gelöst, die Unteransprüche
haben bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung zum
Inhalt.
Entsprechend einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
ein Zoomsystem geschaffen, welches bei einer Kamera einge
setzt wird, die einen Zoom-Objektivtubus aufweist, der in
zumindest zwei Zoomrichtungen bewegbar ist. Das Zoomsystem
umfaßt eine Schalteinrichtung, um den Zoomvorgang der Kamera
auszuwählen. Eine Kodiereinrichtung erfaßt die Zoomposition
des Zoom-Objektivtubus und erzeugt ein die erfaßte Zoomposi
tion repräsentierendes Zoompositionssignal. Ein Speicher
speichert Brennpunktfehlerdaten für jede Zoomposition und
für jede Zoomrichtung an jeder Zoomposition. Ein Zoommotor
treiber treibt den Zoommotor an, welchem wiederum den Zoom-
Objektivtubus in die Zoomrichtungen bewegt. Schließlich
steuert bzw. regelt eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung die
Kamera und umfaßt eine Einrichtung zum Antreiben des Zoom
motors in eine Motorrichtung, während die Schalteinrichtung
eingeschaltet wird, eine Einrichtung zum Antreiben des Zoom
motors für eine vorgegebene Zeitdauer in Motorrichtung,
nachdem die Schalteinrichtung ausgeschaltet wurde, und eine
Einrichtung zum Berechnen des Korrekturwertes für die
selbsttätige Scharfeinstellung bzw. Autofokusierung basie
rend auf der erfaßten Zoomposition und den Brennpunktfehler
daten entsprechend der erfaßten Zoomposition.
Sowohl die vorhergehende allgemeine Beschreibung als auch
die nachfolgende detaillierte Beschreibung sind lediglich
beispielhaft anzusehen und dienen nur zur weiteren Erläute
rung der beanspruchten Erfindung.
Weitere Aufgaben, Vorteile und Aspekte der vorliegenden Er
findung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung in
Verbindung mit der beigefügten Zeichnung erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Zoom
systems;
Fig. 2A-2C Flußdiagramme eines Verfahrens zum Betätigen des
Zoomsystems von Fig. 1;
Fig. 3 eine Tabelle, welche die Zoom-Start- und Stopp-Posi
tionen entsprechend einer Vielzahl an vorgegebenen
Brennweiten darstellt;
Fig. 4 ein Diagramm eines Kodiereinrichtungsschemas einer
erfindungsgemäßen Kodiereinrichtung;
Fig. 5 ein Diagramm des Zoomvorganges von einer Teleaufnah
mewinkelposition zu einer Weitwinkelposition bei ei
nem bekannten Zoomsystem; und
Fig. 6 eine Tabelle der Zoom-Start- und Stopp-Positionen
entsprechend der Vielzahl an Brennweiten des bekann
ten Zoomsystems von Fig. 5.
Die vorliegende Erfindung wird nunmehr anhand der beigefüg
ten Zeichnung detailliert beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Zoomsystem entsprechend der vorliegenden
Erfindung. Wie in Fig. 1 dargestellt, weist das Zoomsystem
einen Löseschalter S1, einen Weitwinkalschalter S2, einen
Teleaufnahmewinkelschalter S3, eine Kodiereinrichtung 10,
eine Abstandsmeßeinheit 20, eine Helligkeitsmeßeinheit 30,
eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung 40, eine Belichtungs
einheit 50, einen Zoom-Motortreiber 60 mit einem Zoommotor M
sowie einen Speicher 70 auf.
Die Kodiereinrichtung 10 erfaßt die Zoomposition eines
(nicht dargestellten) Zoom-Objektivtubus. Die Abstandsmeß
einheit 20 mißt den Abstand zum Objekt sowie die Hellig
keitsmeßeinheit 30 die Helligkeit um das Objekt herum. Die
Steuer- bzw. Regeleinrichtung 40 erzeugt mehrere Steuer-
bzw. Regelsignale zum Ansteuern der Belichtungseinheit 50,
des Zoom-Motortreibers 60 sowie des Speichers 70. Der
Speicher 70 speichert Brennpunkt- bzw. Fokusfehlerdaten für
jede Zoomposition sowie Zoomrichtung des Zoom-Objektivtubus.
Die im Speicher 70 gespeicherten Brennpunktfehlerdaten wer
den für die Korrektur eines Brennpunktfehlers verwendet. Die
Brennpunktfehlerdaten werden im Speicher 70 während des Her
stellungsvorganges gespeichert und während der Benutzung der
Kamera wiederum aufgerufen. Während des Herstellungsvorgan
ges mißt ein (nicht dargestellter) Autokollimator bzw. ein
Autokollimationsfernrohr zwei Brennweiten an jeder Zoomposi
tion. Die erste Brennweite bzw. Brennpunktabstand entspricht
der Bewegung des Zoom-Objektivtubus zur entsprechenden Zoom
position von einer entsprechenden Teleaufnahmewinkelposi
tion. Dies wird als Brennweite für die Bewegungsrichtung von
der Teleaufnahmeposition zur Weitwinkelposition bezeichnet,
wenn sich der Zoom-Objektivtubus in Weitwinkelrichtung be
wegt. Die zweite Brennweite entspricht der Bewegung des
Zoom-Objektivtubus zur jeweiligen Zoomposition von einer
entsprechenden Weitwinkelposition. Dies wird als Brennweite
der Bewegungsrichtung von einer Weitwinkelposition zu einer
Teleaufnahmewinkelposition bezeichnet, wenn der Zoom-Objek
tivtubus sich in Teleaufnahmewinkelrichtung bewegt. Der
Autokollimator gibt anschließend an eine (nicht dargestell
te) Korrektur-Steuer- bzw. Regeleinrichtung die erfaßten
Brennweiten für jede Zoomposition und jede Zoomrichtung ab.
Die Korrektur-Steuereinrichtung berechnet den Datenwert des
Brennpunktfehlers entsprechend der Größe der Abweichung der
durch den Autokollimator erfaßten Brennweite von der vorge
gebenen Brennweite für die jeweilige Zoomposition. Die Kor
rektur-Steuereinrichtung speichert anschließend im Speicher
70 die Brennpunktfehlerdaten. Zusätzlich berechnet die Kor
rektur-Steuereinrichtung für jede Zoomposition zwei Daten
werte für den Brennpunktfehler, welche den beiden Zoomrich
tungen (d. h. der Weitwinkelrichtung und der Teleaufnahmewin
kelrichtung) entsprechen. Die beiden Datenwerte der Brenn
punktfehler weichen voneinander aufgrund des mechanischen
Spiels des Zoommotors M und dem Raum zwischen benachbarten
Zoompositionen der Kodiereinrichtung ab.
Fig. 4 zeigt eine Kodiereinrichtung 10, welche bei erfin
dungsgemäßen Systemen eingesetzt wird. Wie in Fig. 4 darge
stellt, weist die Kodiereinrichtung 10 vier leitende Be
reiche EN0-EN3 auf. Jeder Leitungsbereich EN0-EN3 berührt
einen von vier Anschlüssen, welche viel (nicht dargestell
ten) Bürsten entsprechen. Wenn ein Anschluß mit einem
leitenden Bereich in Kontakt gelangt, erzeugt die Kodierein
richtung 10 ein "0"-Signal. Ansonsten erzeugt die Kodierein
richtung ein "1"-Signal. Die Zoomcodedaten "1" und "0" von
den Bürsten kennzeichnen die Zoomposition und sind in der
ersten Spalte der Tabelle von Fig. 3 dargestellt.
Die Betriebsweise des Zoomsystems für eine Kamera entspre
chend der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend in Verbin
dung mit den Fig. 2A bis 2C beschrieben. Wenn die Kamera
eingeschaltet wird und eine Bedienungsperson den Weitwinkel
schalter S2 betätigt (Schritte 100 bis 120), gibt die Steu
ereinrichtung 40 ein Weitwinkelsignal aus, um den Zoommotor
treiber 60 (Schritt 130) anzutreiben. Entsprechend dreht der
Zoommotortreiber 60 den Zoommotor M in Vorwärtsrichtung, um
den Zoom-Objektivtubus in die Weitwinkelrichtung zu bewegen.
Die Kodiereinrichtung 10 erfaßt die entsprechende Brennweite
gemäß der Bewegung des Zoom-Objektivtubus und gibt an die
Steuereinrichtung 40 ein Zoompositionssignal entsprechend
der erfaßten Brennweite (Schritt 140) aus.
Wenn der Weitwinkelschalter S2 deaktiviert wird, gibt die
Steuereinrichtung 40 ein Steuersignal aus, um den Zoommotor
M in Vorwärtsrichtung für eine erste vorgegebene Zeitdauer
beginnend von dem Zeitpunkt, zu welchem die Steuereinrich
tung 40 das Signal der Steuereinrichtung empfängt, weiter
anzutreiben, welches den Bestimmungsgrenzwert repräsentiert
(Schritte 150 bis 170) . Der Zoommotortreiber 60 treibt den
Zoommotor M während der ersten vorgegebenen Zeitdauer an,
selbst wenn der Weitwinkelschalter S2 ausgeschaltet wird, um
das durch die Zahnräder des Zoommotors H bewirkte Spiel oder
den Rückstoß sowie den Brennpunktfehler zu eliminieren, wel
cher durch den Raum zwischen benachbarten Zoompositionen der
Kodiereinrichtung erzeugt wird. Wenn beispielsweise von der
100-mm-Position zur 80-mm-Position gezoomt wird, treibt der
Zoom-Motortreiber 60 den Zoommotor M an, bis der Signalaus
gang von der Kodiereinrichtung 10 einen Grenzwert zwischen
der 90-mm-Position und der 80-mm-Position kennzeichnet. Der
Treiber 60 treibt anschließend den Zoommotor M für die erste
vorgegebene Zeitdauer beginnend von dein Zeitpunkt, zu wel
chem die Steuereinrichtung 40 das Signal der Kodiereinrich
tung empfängt, an, welches den Grenzwert zwischen der 90-mm-
Position und der 80-mm-Position kennzeichnet.
Als nächstes bestimmt die Steuereinrichtung 40 die Brennwei
te entsprechend dem Signal von der Kodiereinrichtung und
liest aus dem Speicher 70 die Brennweitenfehlerdaten ent
sprechend der gegenwärtigen Zoomposition und Zoomrichtung
aus (Schritt 180). Basierend auf den vom Speicher 70 ausge
lesenen Brennpunktfehlerdaten und der von der Kodiereinrich
tung 10 empfangenen Brennweite berechnet die Steuereinrich
tung 40 den Korrekturwert für den Autofokus (AF).
Die Steuerung fährt anschließend mit dem Schritt 260, wie in
Fig. 2C dargestellt, fort. Wenn der Löseschalter S1 halb ge
drückt ist, erzeugt die Steuereinrichtung 40 Steuer- bzw.
Regelsignale, wodurch die Abstandsmeßeinheit 20 den Abstand
zum Objekt sowie die Helligkeitsmeßeinheit 30 die Helligkeit
um das Objekt herum mißt (Schritt 260 bis 280). Anschließend
erzeugt die Steuereinrichtung 40 ein AF-Steuer- bzw. Regel
signal basierend auf dem von der Abstandsmeßeinheit 20 emp
fangenen Abstandssignals und dem im Schritt 180 berechneten
AF-Korrekturwert (Schritt 290). Wenn der Löseschalter S1
vollständig niedergedrückt wird, wird der Zoom-Objektivtubus
entsprechend dem AF-Steuersignal positioniert (Schritt 300
bis 310) . Die Belichtungseinheit 50 belichtet anschließend
das Objekt und das Flußdiagramm der Steuerung endet hiermit
(Schritte 320 bis 330).
Wenn die Bedienungsperson den Teleaufnahmewinkelschalter S3
betätigt, fährt das Flußdiagramm der Steuerung im Schritt
190 von Fig. 2B fort, im Gegensatz zum Weitwinkelschalter
S2. Die Steuereinrichtung 40 gibt anschließend ein Teleauf
nahmewinkelsignal an den Zoom-Motortreiber 60 ab (Schritt
200). Demgemäß dreht der Zoom-Motortreiber 60 den Zoommotor
M in Rückwärtsrichtung, um den Zoom-Objektivtubus in die
Teleaufnahmewinkelrichtung zu bewegen. Die Kodiereinrichtung
10 erfaßt die entsprechende Brennweite gemäß der Bewegung
des Zoom-Objektivtubus und gibt ein Zoompositionssignal
entsprechend der erfaßten Brennweite an die Steuereinrich
tung 40 ab (Schritt 210)
Wenn der Teleaufnahmewinkelschalter S3 ausgeschaltet wird,
gibt die Steuereinrichtung 40 ein Steuer- bzw. Regelsignal
an den Zoom-Motortreiber 60 ab, so daß der Zoommotor M in
Rückwärtsrichtung weiter gedreht wird, bis eine zweite
vorgegebene Zeitdauer verstrichen ist (Schritt 220 bis 230)
Der Zoom-Motortreiber 60 treibt den Zoommotor M während der
zweiten Zeitdauer beginnend vom Zeitpunkt, an welchem die
Steuereinrichtung 40 das Signal der Kodiereinrichtung emp
fängt, an, welches den Bestimmungsgrenzwert kennzeichnet,
selbst nachdem der Teleaufnahmewinkelschalter S3 ausgeschal
tet wurde, um ein durch die Zahnräder des Zoommotors M er
zeugtes Spiel oder erzeugten Rückstoß sowie einen Brenn
punktfehler zu eliminieren, welcher durch den Raum zwischen
benachbarten Zoompositionen der Kodiereinrichtung verursacht
wird.
Nachdem die zweite vorgegebene Zeitdauer verstrichen ist,
steuert bzw. regelt die Steuereinrichtung 40 den Zoommotor
treiber 60 derart, daß er den Antriebsmotor M anhält
(Schritt 240) . Die Steuer- bzw. Regeleinrichtung 40 bestimmt
anschließend die Brennweite entsprechend dem Signal von der
Kodiereinrichtung und liest aus dem Speicher 70 die Brenn
punktfehlerdaten gemäß der gegenwärtigen Zoomposition und
Zoomrichtung aus (Schritt 250) . Zusätzlich berechnet die
Steuer- bzw. Regeleinrichtung 40 den Korrekturwert für den
Autofokus (AF) basierend auf den vom Speicher 70 ausgelese
nen Brennpunktfehlerdaten und der von der Kodiereinrichtung
10 empfangenen Brennweite. Das Steuerungs-Flußdiagramm fährt
anschließend mit dem Schritt 260 von Fig. 2 fort und führt
die Steuerung entsprechend dem oben anhand von Fig. 2C be
schriebene Verfahren weiter.
Fig. 3 stellt eine Tabelle dar, welche einen erfindungsge
mäßen Zoomvorgang zeigt. Die erste Tabellenspalte kennzeich
net die Zoomcodedaten entsprechend dem Kodiersignalausgang
von der Kodierrichtung 10. Die zweite Tabellenspalte be
zeichnet die Zoompositionszahl entsprechend den Zoomcodeda
ten. Die dritte Tabellenspalte kennzeichnet die Brennweite
jeder Zoomposition. Die vierte Tabellenspalte zeigt den
Zoomvorgang in Teleaufnahmewinkelrichtung, während die fünf
te Spalte den Zoomvorgang in Weitwinkelrichtung darstellt.
D.h. der Zoom-Objektivtubus wird zum Grenzwert zwischen
Position 1 und Position 2 bewegt, wenn von der Position 0
zur Position 2 herangezoomt wird, und anschließend wird der
Zoom-Objektivtubus weiter während der ersten vorgegebenen
Zeitdauer t1 bewegt. Wenn andererseits von der Position 2
zur Position 0 gezoomt wird, wird der Zoom-Objektivtubus zum
Grenzwert zwischen der Position 1 und Position 0 und an
schließend während der zweiten vorgegebenen Zeitdauer t2
weiterbewegt. Die Werte für die erste und zweite vorgegebene
Zeitdauer hängen von den Charakteristika des Zoommotors M
und dem Raum zwischen benachbarten Zoompositionen der
Kodiereinrichtung ab und stellen die zeitliche Minimalgröße
dar, welche für das Ausschalten bzw. Kompensieren des
mechanischen Spiels erforderlich sind.
Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung Zoomsy
steme, welche bei einer Kamera mit einem Zoom-Objektivtubus
verwendet werden, welcher sich in zumindest zwei Zoomrich
tungen bewegen kann. Das Zoomsystem umfaßt einen Schalter,
um den Zoomvorgang der Kamera auszuwählen. Eine Kodierein
richtung 10 erfaßt die Zoomposition des Zoom-Objektivtubus
und erzeugt ein Zoom-Positionssignal entsprechend der er
faßten Zoomposition. Ein Speicher 70 speichert Brennpunkt
fehlerdaten für jede Zoomposition und für jede Zoomrichtung
an jeder Zoomposition. Ein Zoommotortreiber 60 treibt einen
Zoommotor M an, welcher wiederum den Zoom-Objektivtubus in
die Zoomrichtungen bewegt. Schließlich steuert bzw. regelt
eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung 40 die Kamera, indem: der
Zoommotor M in eine Motorrichtung angetrieben wird, während
der Schalter eingeschaltet ist; der Zoommotor M für eine
vorgegebene Zeitdauer in die Motordrehrichtung angetrieben
wird, nachdem der Schalter ausgeschaltet wurde; und ein Kor
rekturwert für den Autofokus basierend auf der erfaßten
Zoomposition und den Brennpunktfehlerdaten entsprechend der
erfaßten Zoomposition berechnet wird.
Das erfindungsgemäße System und erfindungsgemäße Verfahren
können verändert werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung
zu verlassen. Die vorliegende Erfindung deckt Modifikationen
und Variationen dieser Erfindung mit ab, welche innerhalb
des Schutzumfanges der beigefügten Ansprüche und deren Äqui
valente liegen.
Claims (9)
1. Zoomsystem für eine Kamera mit einem Zoom-Objektivtubus,
welcher in zumindest zwei Zoomrichtungen bewegbar ist:
mit einer Schalteinheit zum Auswählen des Zoombetriebes der Kamera;
mit einer Erfassungseinheit (10) zum Erfassen der Zoom position des Zoom-Objektivtubus und zum Erzeugen eines die erfaßte Zoomposition repräsentierenden Signals der Zoomposition;
mit einem Speicher (70) zum Speichern von Brennpunktfeh lerdaten für jede Zoomposition und für jede Zoomrichtung an jeder Zoomposition;
mit einem Zoommotortreiber (60) zum Antreiben eines Zoommotors (M), welcher den Zoom-Objektivtubus in die Zoomrichtungen bewegt; und
mit einer Steuer- bzw. Regeleinheit (40) zum Steuern bzw. Regeln der Kamera, wobei die Einheit (40) umfaßt:
eine Einheit zum Antreiben des Zoommotors in die Motor drehrichtung, während die Schalteinheit eingeschaltet ist;
eine Einheit zum Antreiben des Zoommotors für eine vor gegebene Zeitdauer in Motordrehrichtung, nachdem die Schalteinheit ausgeschaltet wurde; und
eine Einheit zum Berechnen eines Korrekturwertes des Autofokus basierend auf der erfaßten Zoomposition und den Brennpunktfehlerdaten, welche der erfaßten Zoomposi tion entsprechen.
mit einer Schalteinheit zum Auswählen des Zoombetriebes der Kamera;
mit einer Erfassungseinheit (10) zum Erfassen der Zoom position des Zoom-Objektivtubus und zum Erzeugen eines die erfaßte Zoomposition repräsentierenden Signals der Zoomposition;
mit einem Speicher (70) zum Speichern von Brennpunktfeh lerdaten für jede Zoomposition und für jede Zoomrichtung an jeder Zoomposition;
mit einem Zoommotortreiber (60) zum Antreiben eines Zoommotors (M), welcher den Zoom-Objektivtubus in die Zoomrichtungen bewegt; und
mit einer Steuer- bzw. Regeleinheit (40) zum Steuern bzw. Regeln der Kamera, wobei die Einheit (40) umfaßt:
eine Einheit zum Antreiben des Zoommotors in die Motor drehrichtung, während die Schalteinheit eingeschaltet ist;
eine Einheit zum Antreiben des Zoommotors für eine vor gegebene Zeitdauer in Motordrehrichtung, nachdem die Schalteinheit ausgeschaltet wurde; und
eine Einheit zum Berechnen eines Korrekturwertes des Autofokus basierend auf der erfaßten Zoomposition und den Brennpunktfehlerdaten, welche der erfaßten Zoomposi tion entsprechen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brennpunktfehlerdaten Daten für jede Zoomposition um
fassen, wenn in Weitwinkelrichtung gezoomt wird und wenn
in Teleaufnahmewinkelrichtung gezoomt wird;
wobei die Weitwinkelrichtung die Bewegungsrichtung des Zoom-Objektivtubus darstellt, wenn von der Teleaufnahme winkelposition zur Weitwinkelposition gezoomt wird, und wobei die Teleaufnahmewinkelrichtung die Bewegungsrich tung des Zoom-Objektivtubus darstellt, wenn von der Weitwinkelposition zur Teleaufnahmewinkelposition ge zoomt wird.
wobei die Weitwinkelrichtung die Bewegungsrichtung des Zoom-Objektivtubus darstellt, wenn von der Teleaufnahme winkelposition zur Weitwinkelposition gezoomt wird, und wobei die Teleaufnahmewinkelrichtung die Bewegungsrich tung des Zoom-Objektivtubus darstellt, wenn von der Weitwinkelposition zur Teleaufnahmewinkelposition ge zoomt wird.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine
Abstandsmeßeinheit (20), welche den Abstand zu einem Ob
jekt mißt und ein Abstandssignal entsprechend dem gemes
senen Abstand an die Steuer- bzw. Fegeleinheit (40) ab
gibt, wobei die Steuer- bzw. Regeleinheit (40) ein Auto
fokus-Steuer- bzw. Regelsignal basierend auf dem von der
Abstandsmeßeinheit empfangenen Abstandssignal und dem
Korrekturwert des Autofokus erzeugt.
4. System nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schalteinheit einen Teleaufnahmewin
kelschalter (S3) für das Zoomen in Teleaufnahmewin
kelrichtung, sowie einen Weitwinkelschalter (S2) für das
Zoomen in Weitwinkelrichtung aufweist.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuer- bzw. Regeleinheit (40) eine Einheit zum Antrei
ben des Zoommotors (M) in Weitwinkelrichtung, während
der Weitwinkelschalter (S2) eingeschaltet ist, und eine
Einheit zum Antreiben des Zoommotors (M) für eine vorge
gebene erste Zeitdauer in Weitwinkelrichtung aufweist,
nachdem der Weitwinkelschalter (S2) ausgeschaltet wurde.
6. System nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuer- bzw. Regeleinheit (40) eine Einheit zum
Antreiben des Zoommotors (M) in Teleaufnahmewinkelrich
tung, während der Teleaufnahmewinkelschalter (S3) einge
schaltet ist, und eine Einheit zum Antreiben des Zoom
motors (M) für eine zweite vorgegebene Zeitdauer in
Teleaufnahmewinkelrichtung aufweist, nachdem der Tele
aufnahmewinkelschalter (S3) ausgeschaltet wurde.
7. Zoomverfahren für eine Kamera mit einem Zoomschalter,
einem Zoommotor (M) zum Antreiben eines Zoom-Objektivtu
bus in zumindest zwei Zoomrichtungen, und einem Speicher
(70) zum Speichern von Brennpunktfehlerdaten für jede
Zoomposition und für jede Zoomrichtung an jeder Zoompo
sition, mit den Schritten:
Einschalten des Zoomschalters;
Antreiben des Zoommotors (M) in Motordrehrichtung, wäh rend der Zoomschalter eingeschaltet ist, um den Zoom-Ob jektivtubus in eine erste Zoomrichtung zu bewegen;
Antreiben des Zoommotors (M) für eine vorgegebene Zeit dauer in Motordrehrichtung, nachdem der Zoomschalter ausgeschaltet ist;
Erfassen einer Zoomposition und Erzeugen eines Zoomposi tionssignals;
Auslesen aus dem Speicher (70) der Brennpunktfehlerdaten entsprechend der erfaßten Zoomposition und der ersten Zoomrichtung; und
Berechnen des Korrekturwertes für den Autofokus basie rend auf den Brennpunktfehlerdaten und der erfaßten Zoomposition.
Einschalten des Zoomschalters;
Antreiben des Zoommotors (M) in Motordrehrichtung, wäh rend der Zoomschalter eingeschaltet ist, um den Zoom-Ob jektivtubus in eine erste Zoomrichtung zu bewegen;
Antreiben des Zoommotors (M) für eine vorgegebene Zeit dauer in Motordrehrichtung, nachdem der Zoomschalter ausgeschaltet ist;
Erfassen einer Zoomposition und Erzeugen eines Zoomposi tionssignals;
Auslesen aus dem Speicher (70) der Brennpunktfehlerdaten entsprechend der erfaßten Zoomposition und der ersten Zoomrichtung; und
Berechnen des Korrekturwertes für den Autofokus basie rend auf den Brennpunktfehlerdaten und der erfaßten Zoomposition.
8. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die
Schritte:
Messen des Abstandes zum Objekt; und
Erzeugen eines Steuer- bzw. Regelsignals für den Autofo kus basierend auf dem gemessenen Abstand und dem Korrek turwert des Autofokus.
Messen des Abstandes zum Objekt; und
Erzeugen eines Steuer- bzw. Regelsignals für den Autofo kus basierend auf dem gemessenen Abstand und dem Korrek turwert des Autofokus.
9. Verfahren zum Herstellen eines Kamera-Zoomsystems mit
einem Zoom-Objektivtubus und einem Speicher (70), mit
den Schritten:
Erfassen einer Brennweite an mehreren Zoompositionen, wenn der Zoom-Objektivtubus in eine erste Zoomrichtung von einer Weitwinkelposition zu einer Teleaufnahmewin kelposition bewegt wird;
Erfassen einer Brennweite an mehreren Zoompositionen, wenn der Zoom-Objektivtubus in einer zweiten Richtung von der Teleaufnahmewinkelposition zu der Weitwinkelpo sition bewegt wird;
Ausgeben der erfaßten Brennweiten für alle Zoompositio nen sowie für die ersten und zweiten Zoomrichtungen;
Berechnen unterschiedlicher Werte, welche jeweils die Differenz zwischen der erfaßten Brennweite und einer vorgegebenen Brennweite jeder Zoomposition repräsentie ren; und
Speichern von Brennpunktfehlerdaten entsprechend den be rechneten Differenzwerten für jede Zoomposition und für jede Zoomrichtung an jeder Zoomposition.
Erfassen einer Brennweite an mehreren Zoompositionen, wenn der Zoom-Objektivtubus in eine erste Zoomrichtung von einer Weitwinkelposition zu einer Teleaufnahmewin kelposition bewegt wird;
Erfassen einer Brennweite an mehreren Zoompositionen, wenn der Zoom-Objektivtubus in einer zweiten Richtung von der Teleaufnahmewinkelposition zu der Weitwinkelpo sition bewegt wird;
Ausgeben der erfaßten Brennweiten für alle Zoompositio nen sowie für die ersten und zweiten Zoomrichtungen;
Berechnen unterschiedlicher Werte, welche jeweils die Differenz zwischen der erfaßten Brennweite und einer vorgegebenen Brennweite jeder Zoomposition repräsentie ren; und
Speichern von Brennpunktfehlerdaten entsprechend den be rechneten Differenzwerten für jede Zoomposition und für jede Zoomrichtung an jeder Zoomposition.
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