DE19756868A1 - Hohlwellenleiter und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Hohlwellenleiter und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hohlwellenleiter, der Licht
in einem breiten Wellenband übertragen kann, d. h. nicht nur
Licht im sichtbaren Bereich, sondern auch im infraroten Wel
lenband, das durch eine optische Quarzfaser nicht übertragbar
ist, und insbesondere einen flexiblen Hohlwellenleiter, der
zur Übertragung verschiedener Laserstrahlen geeignet ist, die
in der medizinischen Behandlung, industriellen Bearbeitung,
Messung, Analyse, Chemie und anderen Gebieten von Nutzen
sind, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Eine Infrarotstrahlung mit einer Wellenlänge von minde
stens 2 µm kommt in der medizinischen Behandlung, industriel
len Bearbeitung, Messung, Analyse, Chemie und verschiedenen
anderen Gebieten zum Einsatz. Insbesondere haben ein Er-YAG-
Laser mit einer Wellenlänge von 2,94 µm, ein CO-Laser mit ei
ner Wellenlänge von 5 µm und ein CO2-Laser mit einer Wellen
länge von 10,6 µm einen hohen Schwingungswirkungsgrad, um ei
ne hohe Ausgabe zu liefern, und gleichzeitig eine große Ab
sorption für Wasser, was diese Laser als Lichtquellen für me
dizinische/chirurgische Behandlungsausrüstungen und die indu
strielle Bearbeitung wichtig macht.
Herkömmliche optische Quarzfasern für die Kommunikation
verursachen im Einsatz mit einem Laserstrahl mit einer Wel
lenlänge von mindestens 2 µm große Infrarotabsorption infolge
der Molekülschwingung, was zu hoher Dämpfung führt. Daher
können die optischen Quarzfasern nicht als Wellenleiter zur
Übertragung dieser Laserstrahlen verwendet werden. Dies führ
te zu energetischer Forschung und Entwicklung einer neuen Art
von optischen Wellenleitern für das infrarote Wellenband, die
in einem breiten Anwendungsbereich einsetzbar sind.
Wellenleiter für Infrarotstrahlung mit einer Wellenlänge
von mindestens 2 µm, die derzeit Gegenstand von Forschung und
Entwicklung sind, werden grob in massive, d. h. infrarotfa
sern, und hohle Wellenleiter eingeteilt.
Materialien für infrarotfasern werden in Schwermetall
oxidgläser (z. B. GeO2 und GeO2-Sb3O3), Chalkogenidgläser
(z. B. As-S und As-Se) und Halogenide eingeteilt. Die Haloge
nide werden ferner in Halogenidgläser (z. B. ZnCl2 und CdF3-
BaF2-ZrF4) und kristalline Metallhalogenide (z. B. KRS5,
AgCl, AgBr und KCl) eingeteilt.
Auch für den Hohlwellenleiter wurden verschiedene, sich
in Struktur, Material und Form unterscheidende Wellenleiter
vorgeschlagen und auf experimenteller Grundlage hergestellt.
Unter anderem wurde ein metallischer Hohlwellenleiter mit ei
nem Dielektrikum auf seiner Innenwand, das eine stark reflek
tierende Beschichtung auf der Innenwand eines metallischen
Rohrs aufweist, zur Anwendung auf die Laserbearbeitung mit
Hochleistungsübertragung vorgeschlagen, und ein Wellenleiter
mit einer Struktur, die eine Dünnschicht aus Germanium, Zink
sulfid o. ä. aufweist, die auf der Innenwand eines Rohrs aus
einem Metall, z. B. Nickel, gebildet ist, wurde auf experi
menteller Basis hergestellt.
Der vorgenannte Hohlwellenleiter wird gemäß der nachfol
genden Beschreibung hergestellt. Zunächst wird eine Dünn
schicht aus einem für Infrarotstrahlung transparenten anorga
nischen Material, z. B. Germanium oder Zinksulfid, durch ein
Vakuumbedampfungs- bzw. Sputterverfahren auf dem Außenumfang
eines Grundrohrs aus Aluminium o. ä. gebildet, das geätzt
werden kann. Ferner wird eine Nickeldickschicht durch ein
Elektroplattierverfahren auf dem Außenumfang der Dünnschicht
aus dem anorganischen Material gebildet. Abschließend wird
das Grundrohr durch chemisches Ätzen entfernt. Durch Einfügen
einer Silberdünnschicht aus Silber zwischen der Germanium-
oder Zinksulfiddünnschicht und der Nickeldickschicht zur Ge
währleistung der mechanischen Festigkeit kann ein Wellenlei
ter mit geringerer Dämpfung hergestellt werden.
Bisher hat der genannte Aufbau eine Übertragungsdämpfung
von 0,05 dB/m und eine Übertragungskapazität von 3 kW reali
siert, wobei festgestellt wurde, daß er zum Schneiden und
Schweißen von Metallblechen erforderliche Energie überträgt.
Im Vergleich zur massiven Infrarotfaser verursacht dieser
Hohlwellenleiter weniger leicht Strahlungsreflexion beim Ein
tritt in den Wellenleiter und Austritt daraus und hat ausge
zeichnete Kühlwirkung, was den Hohlwellenleiter zur Übertra
gung von Infrarotstrahlung hoher Leistung geeignet macht.
Andererseits gibt es auch im ultraviolettbereich eine
Lichtquelle, z. B. einen Excimerlaser, die in der Laserchemie
wichtig ist. Allerdings bewirken massive optische Fasern bei
einer kürzeren Wellenlänge eine extreme Dämpfungszunahme in
folge von Rayleigh-Streuung und können somit nicht als Wel
lenleiter verwendet werden. Daher gab es in der Technik kaum
Forschung und Entwicklung zu einem Wellenleiter für den Ul
traviolettbereich.
Allgemein haben massive optische Fasern zum Einsatz im
infraroten Wellenlängenbereich eine hohe Brechzahl, was zu
starker Reflexionsdämpfung führt, und sind daher zur Übertra
gung von Infrarotstrahlung mit hoher Leistung unvorteilhaft.
Die vorgenannte herkömmliche optische Glasfaser hat allgemein
insbesondere einen geringen Schmelz- oder Erweichungspunkt,
und ein geringer Verlust verursacht leicht eine Beschädigung
an der Endfläche der optischen Faser. In den meisten Fällen
liegt ferner der Übertragungsbereich im Bereich von bis zu 6
oder 7 µm, was Übertragung von CO2-Laserlicht erschwert. Für
einige kristalline Infrarotfasern erreicht der Übertragungs
bereich 10,6 µm, ein CO2-Laserwellenband. Allerdings entwic
keln diese bei wiederholtem Biegen leicht plastische Verfor
mungen und sind stark zerfließend, was ein langfristiges Zu
verlässigkeitsproblem aufwirft.
Das herkömmliche Verfahren zur Herstellung eines Hohl
wellenleiters, der auf seiner Innenwand mit Germanium, Zink
sulfid o. ä. versehen ist, ist kompliziert und zur Massenher
stellung des Hohlwellenleiters ungeeignet; zudem kann mit ihm
nicht ohne weiteres der Durchmesser des Hohlwellenleiters
verringert oder seine Länge erhöht werden. Da für den metal
lischen Hohlwellenleiter, der auf seiner Innenwand mit einem
Dielektrikum unter Verwendung von Germanium, Zinksulfid o. ä.
versehen ist, die Dünnschicht als Innenschicht durch ein
Sputterverfahren gebildet wird, hängt die Hohlwellenleiter
länge von der zur Wellenleiterherstellung verwendeten Vor
richtung ab und beträgt bei tatsächlichen Wellenleitern höch
stens einige Meter. Der Innendurchmesser des Wellenleiters
ist der Außendurchmesser des Rohrs als Grundmaterial, das im
letzten Schritt durch Ätzen entfernt wird. Das Rohr als
Grundmaterial sollte vollständig entfernt werden, weshalb der
Innendurchmesser des Wellenleiters nicht sehr klein gestaltet
sein kann. Derzeit beträgt der kleinstmögliche Durchmesser
des Wellenleiters etwa 1 mm. Je größer der Durchmesser des
Wellenleiters ist, um so geringer ist das mechanische Biege
vermögen und um so höher ist die Biegedämpfung. Ferner wirft
eine Laserstrahlübertragung mit mehreren Moden höherer Ord
nung ein Problem beeinträchtigter Fokussiereigenschaften auf.
Im ultravioletten Wellenband verursachen massive opti
sche Fasern gemäß der vorstehenden Beschreibung bei einer
kürzeren Wellenlänge eine extreme Dämpfungszunahme infolge
von Rayleigh-Streuung, weshalb es in der Technik kaum For
schung und Entwicklung zu einem Wellenleiter für den Ultra
violettbereich gab. Wellenleiter mit einer Hohlstruktur, in
der Rayleigh-Streuung vernachlässigt werden kann, gelten als
vielversprechende Wellenleiter zur Übertragung von ultravio
lettem Licht.
Folglich besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, einen
Hohlwellenleiter bereit zustellen, der keine wesentliche Dämp
fung in Licht mit einem durch eine optische Quarzfaser nicht
übertragbaren Wellenband verursacht, zur Massenherstellung
geeignet ist, sich leicht in erhöhter Länge oder verringertem
Durchmesser herstellen läßt und eine ausgezeichnete langfri
stige Zuverlässigkeit hat, sowie darin, ein Verfahren zu sei
ner Herstellung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird mit den
Merkmalen der Ansprüche gelöst.
In den Verfahren zur Herstellung eines Hohlwellenleiters
wird vorzugsweise die Bildung der dielektrischen Schicht wie
derholt, bis die Dicke einen gewünschten Wert erreicht. Das
Einleiten der organometallischen Verbindungslösung oder der
cyclischen Polyolefinpolymerlösung in das Rohrteil und das
Abgeben daraus können durch Saugen mittels einer Vakuumpumpe,
Zwangszufuhr durch ein Hochdruckgas oder Ausnutzung der
Schwerkraft der Lösung erfolgen.
Im Verfahren zur Herstellung eines Hohlwellenleiters ge
maß der Erfindung wird eine Lösung einer organometallischen
Verbindung oder eines cyclischen Polyolefinpolymers direkt in
ein metallisches Rohr mit einer Hohlstruktur gefüllt, mit der
dessen Innenwand beschichtet wird, oder mit der die Innenwand
eines mit einer metallischen Dünnschicht beschichteten Rohrs
beschichtet wird, und die Beschichtung wird bei hoher Tempe
ratur wärmebehandelt, um die Beschichtung zu trocknen und zu
verfestigen, wodurch eine dielektrische Schicht auf der In
nenwand des Rohrs gebildet wird, wobei die Dicke der dielek
trischen Schicht mit guter Genauigkeit nach Bedarf durch Än
dern von Herstellungsbedingungen gesteuert werden kann, z. B.
der Anzahl von Wiederholungen der Schritte zum Einfüllen, Ab
geben und Trocknen der Lösung, der Viskosität der Lösung, des
Feststoffgehalts und der Beschichtungsgeschwindigkeit. Ferner
kann das Verfahren zur Herstellung eines Hohlwellenleiters
gemäß der Erfindung auf die Herstellung von Wellenleitern mit
ausgezeichneter Flexibilität und kleinem Durchmesser angewen
det werden, und da die Länge des Wellenleiters nicht von der
Vorrichtung zur Herstellung des Wellenleiters abhängt, kann
es eine größere Länge des Wellenleiters realisieren.
Die Zinkalkoxidlösung wird durch Reagieren eines aus
Zinkdimethoxid (Zn(OCH3)2), Zinkdiethoxid (Zn(OC2H5)2),
Zinkdi-n-propoxid (Zn(OnC3H7)2), Zinkdi-n-butoxid
(Zn(OnC4H9)2) oder Zinktetra-n-butoxid (Zn(OnC4H9)4) ausge
wählten Zinkalkoxids mit einem Aminoalkohol hergestellt, um
das Zinkalkoxid zu lösen.
Im folgenden wird die Erfindung näher anhand der beige
fügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erläuternde Ansicht eines Hohlwellenleiters
gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine erläuternde Ansicht einer Vorrichtung zur
Herstellung des Hohlwellenleiters gemäß der ersten bevorzug
ten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 eine erläuternde Ansicht von Kennwerten der Über
tragungsdämpfung des Hohlwellenleiters gemäß der ersten be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 eine erläuternde Ansicht einer Kurve für Absorp
tionskennwerte des Hohlwellenleiters gemäß der ersten bevor
zugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 eine erläuternde Ansicht eines Hohlwellenleiters
gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung;
Fig. 6A eine erläuternde Ansicht eines Beschichtungsge
räts für ein cyclisches Olefinpolymer, das in der zweiten be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet wird;
Fig. 6B eine erläuternde Ansicht eines Trocknungsgeräts
für ein cyclisches Olefinpolymer, das in der zweiten bevor
zugten Ausführungsform der Erfindung verwendet wird; und
Fig. 7 eine erläuternde Ansicht von Kennwerten der Über
tragungsdämpfung eines Hohlwellenleiters gemäß der zweiten
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen Hohlwellenleiter 1 gemäß einer ersten
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Der Hohlwellenlei
ter 1 weist auf: ein metallisches Rohr 2; eine auf der Innen
wand des metallischen Rohrs 2 vorgesehene dielektrische
Schicht 3A, wobei die dielektrische Schicht 3A ein Material
aufweist, das sich hauptsächlich aus einer anorganischen Ver
bindung zusammensetzt; und einen auf der Innenseite der die
lektrischen Schicht 3A vorgesehenen Hohlbereich 4.
Die Bildung der dielektrischen Schicht 3A erfolgt durch
direktes Beschichten einer Innenwand eines Rohrs mit einer
Lösung aus einer metallischen Verbindung in einem bestimmten
organischen Lösungsmittel, Wärmebehandeln der Beschichtung
bei einer hohen Temperatur, um die Beschichtung zu trocknen
und zu verfestigen, und ferner Wärmezersetzen der organischen
Komponente. Gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird eine Lösung speziell eines Metallalkoxids, das
in einem Alkohol oder esterorganischen Lösungsmittel gelöst
ist, für die Bildung der dielektrischen Schicht 3A verwendet.
Bei Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur erfährt sie
Reaktionsabläufe, z. B. Hydrolyse und Polymerisation, und er
zeugt schließlich ein metallisches Oxid als transparentes
Dielektrikum.
Nach Eintritt in den Hohlwellenleiter 1 wird ein Laser
strahl wiederholt in der Grenzfläche des Hohlbereichs 4 und
der dielektrischen Schicht 3A sowie der dielektrischen
Schicht 3A und des metallischen Rohrs 2 reflektiert, wodurch
sich der Laserstrahl durch den Hohlwellenleiter 1 ausbreiten
kann. Da allgemein das metallische Material einen hohen Ab
sorptionskoeffizienten für einen durch den Wellenleiter über
tragenen Laserstrahl hat, besteht keine Möglichkeit, daß die
Laserenergie tief in die metallische Schicht eindringt. Daher
reicht für die mit der dielektrischen Schicht 3A in Berührung
stehende Metallschicht aus optischer Sicht eine Dicke aus,
die größer als die Hauttiefe ist.
Das metallische Rohr 2 spielt optisch für die Übertra
gungskennwerte eine Rolle und dient gleichzeitig zur Beibe
haltung der mechanischen Festigkeit des Hohlwellenleiters 1.
Für das in Berührung mit der dielektrischen Schicht 3A ste
hende Metall gilt, daß mit größerem Absolutwert der komplexen
Brechzahl die Dämpfung sinkt. Daher senkt z. B. die Verwen
dung eines metallischen Rohrs 2 aus Silber oder Gold wirksam
die Dämpfung des Wellenleiters. Aus wirtschaftlicher Sicht
und für die mechanischen Eigenschaften ist dies aber unprak
tisch.
Als metallisches Rohr 2 kann ferner ein dickwandiges me
tallisches Rohr zum Einsatz kommen, das billig ist und ausge
zeichnete Festigkeit hat sowie auf seiner Innenwand mit einer
Dünnschicht aus einem metallischen Material versehen ist, das
sich von dem das Rohr bildenden metallischen Material unter
scheidet. Zu diesen Forderungen erfüllenden Rohren gehören
Phosphorbronzerohre mit einem hohen Wärmeleitfähigkeitskoef
fizienten und ausgezeichneten mechanischen Biegeeigenschaften
sowie rostfreie Rohre, die billig als stabile chemische Rohre
erhältlich sind, wobei die Oberflächenrauheit der Innenwand
klein ist. Gold, Silber oder Kupfer, deren Absolutwert der
komplexen Brechzahl besonders groß ist, oder Molybdän, das
hart ist und weniger leicht zerkratzt wird, sind für die auf
der Innenwand des metallischen Rohrs zu bildende metallische
Dünnschicht begünstigt.
Einige anorganische metallische Verbindungen, die aus in
organischem Lösungsmittel gelösten metallischen Verbindungen
als Ausgangsverbindung hergestellt sind, haben eine geringe
Brechzahl und sind für einen breiten Bereich transparent,
d. h. von ultraviolett bis Infrarot reichende Wellenlängen.
Ein dem Material eigener Absorptionspeak, der auf eine Koh
lenstoffbindung zurückzuführen ist, fehlt in der anorgani
schen metallischen Verbindung. In vielen Fällen wird ein sol
cher Absorptionspeak in einem Infrarotbereich beobachtet. Bei
Verwendung organischer Materialien als dielektrisches Materi
al, das auf der Rohrinnenwand vorzusehen ist, muß ein solches
Material ausgewählt werden, daß der dem Material eigene Ab
sorptionspeak nicht mit der Schwingungswellenlänge einer La
serstrahlquelle zusammenfällt (z. B. Er-YAG-Laser, CO-Laser
oder CO2-Laser). Bei einer solchen Auswahl hat im Vergleich
zu organischen dielektrischen Materialien ein hauptsächlich
aus einer anorganischen Verbindung zusammengesetztes dielek
trisches Material allgemein eine geringe Dämpfung in einem
breiteren Infrarotbereich und einen höheren Freiheitsgrad für
die Materialauswahl.
Im Vergleich zu massivem Germanium, Zinksulfid o. ä.,
die allgemein durch Ziehen in der Flüssigphase oder Dampfpha
se erhalten werden, haben anorganische Metallverbindungen ei
nen größeren Absorptionskoeffizienten im Infrarotbereich. Im
Gegensatz zur massiven optischen Faser ist beim Hohlwellen
leiter die Energie zumeist auf den Hohlbereich 4 fokussiert,
in dem die zu übertragende Laserenergie kaum gedämpft wird,
während nur ein sehr geringer Anteil der Energie in die di
elektrische Schicht 3A absorbiert wird. Daher ist der Einfluß
sehr geringer Dämpfung in der dielektrischen Schicht 3A auf
die Übertragungsdämpfung des Wellenleiters sehr klein.
Für den metallischen Hohlwellenleiter mit einer dielek
trischen Schicht auf seiner Innenwand ist theoretisch offen
bart, daß mit größerer Annäherung der Brechzahl der auf der
Innenwand des Wellenleiters vorzusehenden Dünnschicht eines
Dielektrikums an √2 die Übertragungsdämpfung kleiner wird
(A. Hongo, K. Morosawa, T. Shirota, Y. Matsuura und M. Miya
gi, IEEE J. Quantum Electron, Band 26, 1510, 1990). Germanium
und Zinksulfid, die bisher in der Technik verwendet wurden,
haben Brechzahlen von 4 bzw. 2,3, während einige in der Er
findung einsetzbare metallische Verbindungen kleinere Brech
zahlen haben. Ein Einsatz solcher Materialien mit geringer
Brechzahl kann einen Wellenleiter mit geringerer Dämpfung
realisieren und gleichzeitig den zulässigen Dickenbereich für
die auf der Innenwand des Wellenleiters vorzusehende Dünn
schicht erweitern, was die Herstellung des Wellenleiters er
leichtert.
Zu spezifischen Materialbeispielen, die in der Erfindung
einsetzbar sind, gehören SiO2, Al2O3, TiO2, ZnO, MgO, ZrO2,
CeO2, SnO2 und Y2O3, wobei diese Metalloxide in Form eines
einzelnen Oxids oder in Form eines Verbundoxids vorliegen. In
den optischen Eigenschaften und den mechanischen Eigenschaf
ten sowie der Wärmebeständigkeit sind diese metallischen Oxi
de ausgezeichnet. Für SiO2, Al2O3, MgO und Y2O3 liegt die
Brechzahl im Infrarotbereich unter 2, und auch die übrigen
metallischen Oxide haben Brechzahlen unter 2,5. Außerdem sind
diese metallischen Oxide für die Schwingungswellenlänge von
2,94 µm des Er-YAG-Lasers transparent. Insbesondere sind
TiO2, CeO2 und Y2O3 auch für ein längeres Wellenband trans
parent und daher auch auf Wellenleiter für den mit 10,6 µm
schwingenden CO2-Laser anwendbar.
Zudem sind diese metallischen Oxide sehr wärmebeständig.
Wie beschrieben wurde, ist die Laserenergiemenge, die durch
die dielektrische Schicht auf der Innenwand des Wellenleiters
übertragen wird, gering. Da jedoch die absorbierte Laserener
gie restlos in Wärmeenergie umgewandelt wird, ist die Wärme
beständigkeit eine wichtige Eigenschaft, insbesondere beim
Wellenleiter der Erfindung, durch den hohe Laserenergie über
tragen wird. Die Dünnschicht aus einem metallischen Oxid als
dielektrische Schicht auf der Innenwand des Wellenleiters be
wirkt weder Wärmeverformung noch Wärmezersetzung und entwic
kelt daher kein schädliches Material.
Im Hohlwellenleiter von Fig. 1 kann anstelle des metal
lischen Rohrs 2 ein nichtmetallisches Rohr verwendet werden,
das mit einer metallischen Schicht beschichtet ist. Zu beson
ders bevorzugten nichtmetallischen Rohren gehören Fluorharz
rohre und Quarzglasrohre. Die Fluorharzrohre haben ausge
zeichnete Flexibilität und chemische Beständigkeit. Anderer
seits haben die Quarzglasrohre ausgezeichnete Wärmefestigkeit
und chemische Beständigkeit und auch sehr geringe Oberflä
chenrauheit in der Innenwand, was zu verminderter Übertra
gungsdämpfung führt. Die mechanische Festigkeit des Glasrohrs
läßt sich durch Beschichten der Außenfläche des Glasrohrs mit
einem Harz stark verbessern. In diesem Fall sollte jedoch die
Wärmebehandlungstemperatur der organometallischen Verbindung
so sein, daß das zur Beibehaltung der mechanischen Festigkeit
dienende nichtmetallische Rohr nicht durch hohe Temperaturex
position wärmezersetzt wird.
Wie beschrieben wurde, sind Gold, Silber oder Kupfer,
deren Absolutwert der komplexen Brechzahl besonders groß ist,
oder Molybdän, das hart ist und weniger leicht zerkratzt
wird, als metallische Schicht günstig, mit der die Innenwand
des nichtmetallischen Rohrs beschichtet wird. Eine einzelne
Schicht des vorgenannten Metalls reicht für zufriedenstellen
de optische Eigenschaften aus. Allerdings kann z. B. das Ein
fügen einer Nickelschicht zwischen dem nichtmetallischen Rohr
und der genannten metallischen Schicht die Haftung der metal
lischen Schicht am nichtmetallischen Rohr verbessern. Die
Nickelschicht läßt sich leicht dadurch bilden, daß man eine
stromlose Nickelplattierlösung in das nichtmetallische Rohr
fließen läßt und die Plattierlösung aus dem nichtmetallischen
Rohr abgibt.
Gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung beträgt die Dicke der metallischen Schicht, mit der die
Innenwand des metallischen Rohrs 2 beschichtet ist, höchstens
50 µm. Eine Dicke über der Hauttiefe reicht für zufrieden
stellende Ergebnisse aus. Ist die Dicke zu groß, sinkt die
Haftung infolge der Innenspannung der metallischen Schicht
und einer Differenz im linearen Ausdehnungskoeffizienten.
Durch den Hohlwellenleiter 1 wird sichtbares Licht eines
He-Ne-Lasers o. ä. in einem überlagerten Zustand oder unter
Umschaltung übertragen. Wirksam ist dies beim sicheren Auf
bringen eines unsichtbaren Laserstrahls auf ein Objekt. Fer
ner kann ein getrocknetes Gas, z. B. Luft-, Stickstoff- oder
Kohlendioxidgas, in den Wellenleiter eingeleitet und durch
ihn geführt werden. Das getrocknete Gas verhindert das Ein
treten von Staub oder Wasser in das Innere des Wellenleiters
und kühlt zudem den Wellenleiter, der bei Absorption der La
serenergie Wärme erzeugt. Auf medizinischem Gebiet sollte
dieses Gas gleichzeitig mit der Bestrahlung durch den Laser
strahl auf das betroffene Teil gesprüht werden. In diesem
Fall kann das Gas unter Ausnutzung der Hohlstruktur des Wel
lenleiters eingeleitet werden.
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung des Hohl
wellenleiters 1. Diese Vorrichtung weist auf: einen Zufuhrbe
hälter 5, der eine Lösung 6 einer organometallischen Verbin
dung enthält, einen Elektroofen 7 zur Wärmebehandlung eines
als Wellenleiter dienenden Rohrs 8, einen Dreiwegehahn 9 zum
Umschalten des Durchgangs eines Hochdruckgases zur Einleitung
der Lösung 6 in das Rohr 8, einen Abgabebehälter 10 zum Abge
ben der Lösung 6 einer in das Rohr 8 eingeleiteten organome
tallischen Verbindung, einen Durchflußmesser 11 zum Regulie
ren des Hochdruckgasdurchflusses sowie Rohrstrecken 12a, 12b,
12c, 12d und 12e, die das Rohr 8, den Dreiwegehahn 9, den Ab
gabebehälter 10 und den Durchflußmesser 11 verbinden.
Die Lösung 6 kann z. B. eine sein, die durch Lösen einer
organischen Verbindung eines Metallalkoxids in einem organi
schen Lösungsmittel, z. B. einem Alkohol oder einem Ester,
oder durch Verdünnen der organischen Verbindung mit dem orga
nischen Lösungsmittel hergestellt ist (ein Beispiel dafür ist
ein MOD-Beschichtungsmaterial, das von Kojundo Chemical Labo
ratory Co., Ltd. hergestellt wird). Das Metallalkoxid kann
auf verschiedene metallische Verbindungen angewendet werden,
und sein Feststoffgehalt oder seine Formulierung läßt sich
leicht regulieren. Das im Elektroofen 7 untergebrachte Rohr 8
ist ein rostfreies Kapillarrohr mit einem Innendurchmesser
von 700 µm und einem Außendurchmesser von 800 µm, dessen In
nenwand poliert und anschließend mit einer Silberdünnschicht
beschichtet wurde. Dieses Rohr ist in Schlangenform unterge
bracht, um einer Forderung nach größerer Länge nachzukommen.
Wie beschrieben wurde, kann auch ein nichtmetallisches Rohr,
das auf seiner Innenwand mit einer metallischen Schicht be
schichtet ist, als Rohr 8 zum Einsatz kommen.
Im folgenden wird der Schritt zum Bereitstellen einer
dielektrischen Schicht auf der Rohrinnenwand beschrieben.
Zunächst wird die organometallische Verbindungslösung 6
aus dem Zufuhrbehälter 5 durch ein Hochdruckgas gepreßt, das
in eine Richtung A durch den Dreiwegehahn 9 strömen kann, in
das Rohr 8 eingeleitet und aus dem Rohr 8 in den Abgabebehäl
ter 10 abgegeben. Nachdem eine bestimmte Menge der organome
tallischen Verbindungslösung 6 in den Abgabebehälter 10 abge
geben ist, wird der Hochdruckgasdurchgang durch den Dreiwege
hahn 9 von Richtung A auf Richtung B umgeschaltet.
Die Innentemperatur des Elektroofens 7 wird auf 150 bis
200°C gehalten, und beim Strömen des Hochdruckgases in das
Rohr 8 wird die organometallische Lösung, mit der die Innen
wand des Rohrs 8 beschichtet ist, unverzüglich getrocknet und
verfestigt.
Die Dicke der Dünnschicht aus einem Metalloxid auf der
Innenseite des Rohrs 8 hängt neben dem Feststoffgehalt von
der Beschichtungsgeschwindigkeit ab. Steuern läßt sich die
Beschichtungsgeschwindigkeit durch Regulieren des Durchflus
ses des Hochdruckgases bei Überwachung des Durchflußmessers
11. Das Hochdrückgas wird in das Rohr 8 eingeleitet und eine
bestimmte Zeit durchgeführt, so daß eine Trocknung zufrieden
stellend erfolgen kann. In dieser Ausführungsform wurden ein
O2-Gas, das die Oxidation beschleunigt und die Schichtdicke
stabilisiert, und ein Heliumgas mit einem hohen Wärmeleitfä
higkeitskoeffizienten als Hochdruckgas verwendet.
Der Dreiwegehahn 9 wird wiederholt umgeschaltet, bis die
Dicke der Dünnschicht aus einem metallischen Oxid auf der In
nenwand des Rohrs 8 einen gewünschten Wert erreicht. Zuletzt
wird das beschichtete Rohr 8 etwa eine Stunde im auf etwa
450°C eingestellten Elektroofen 7 erwärmt, um die Beschich
tung vollständig zu trocknen, wodurch ein Hohlwellenleiter
mit einer Dünnschicht aus einem metallischen Oxid auf seiner
Innenwand fertiggestellt wird. Die Dünnschicht aus einem me
tallischen Oxid setzt sich hauptsächlich aus einer anorgani
schen Verbindung zusammen, die durch die Wärmezersetzung von
organischem Stoff zerstreut ist, und besitzt somit ausge
zeichnete Wärmefestigkeit und Feuchtebeständigkeit.
In Fig. 2 wird ein Hochdruckgas von der Zufuhrseite zu
geführt, um die Lösung 6 in das Rohr 8 einzuleiten und die
Lösung 6 aus dem Rohr 8 abzugeben. Alternativ kann die Lösung
6 in das Rohr 8 durch Anordnen einer Vakuumpumpe auf der Ab
gabeseite und durch Saugen eingeleitet werden.
In der bevorzugten Ausführungsform ist die metallische
Verbindung auf der Innenwand des Rohrs 8 eine, die aus einem
Metallalkoxid hergestellt ist. Soweit sich Feststoffgehalt
und Bildung leicht regulieren lassen, können verschiedene Ma
terialien, u. a. ein einzelnes Metalloxid, das aus SiO2,
Al2O3, TiO2, ZnO, MgO, ZrO2, CeO2, SnO2 und Y2O3 ausgewählt
ist, oder ein Verbundmetalloxid davon unter Verwendung von
Metallalkoxiden als Ausgangsmaterial im wesentlichen unter
den gleichen Bedingungen ausgewählt werden.
Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen der Übertragungs
dämpfung und der Dicke eines Dielektrikums unter Verwendung
eines Metalloxids, speziell Y2O3, auf der Innenwand eines
Silberhohlwellenleiters, d. h. einer Dünnschicht aus Y2O3,
gemäß der Erfindung als Beispiel. Die Abszisse stellt die
Schichtdicke des Dielektrikums auf der Innenwand des Wellen
leiters dar, und die Ordinate zeigt die Übertragungsdämpfung
einer HEll-Mode als Grundausbreitungsmode. Zum Vergleich ist
in Fig. 3 auch die Übertragungsdämpfung des herkömmlichen
Silberhohlwellenleiters gezeigt, der auf seiner Innenwand mit
Germanium versehen ist. Zu übertragendes Licht ist CO2-La
serlicht mit einer Wellenlänge von 10,6 µm.
Wie Fig. 3 zeigt, beträgt die Brechzahl von Germanium 4,
während die von Y2O3 nur 1,87 beträgt. Daher ist die klein
ste Dämpfung relativ zur Dicke der Dünnschicht auf der Innen
wand des Wellenleiters im Silberhohlwellenleiter mit einem
Dielektrikum aus Y2O3 auf seiner Innenwand auf etwa 1/3 der
im herkömmlichen Silberhohlwellenleiter reduziert, auf dessen
Innenwand Germanium vorgesehen ist.
Die Übertragungsdämpfung des Silberhohlwellenleiters mit
einem Dielektrikum auf seiner Innenwand schwankt periodisch
relativ zur Schichtdicke eines Metalloxids auf der Innenwand
des Wellenleiters. Im vorliegenden Fall mildert Y2O3 auf der
Innenwand des Wellenleiters die Schwankung der Übertragungs
dämpfung, wodurch der zulässige Schichtdickenbereich des Me
talloxids in der Herstellung des Hohlwellenleiters erweitert
werden kann. Außerdem ist deutlich, daß bei Übertragung von
CO2-Laserlicht eine Y2O3-Schichtdicke von etwa 1 µm die
kleinste Übertragungsdämpfung liefert. Die optimale Schicht
dicke schwankt je nach Wellenlänge des übertragenen Laser
strahls. Durch Einstellen einer optimalen Schichtdicke in
Übereinstimmung mit den übertragenen Laserstrahlen können
dämpfungsarme Wellenleiter ohne Beschränkung auf die Übertra
gung eines CO2-Laserstrahls von Fig. 3 realisiert werden.
Fig. 4 zeigt eine Kurve für Absorptionskennwerte von
Y2O3. Allgemein unterscheiden sich Metalloxide in der Ab
sorptionsdämpfung bei Wellenlängen im Infrarotbereich. Offen
sichtlich hat Y2O3 ausgezeichnete Transparenz auch für die
CO2-Laserwellenlänge von 10,6 µm. Ferner erscheinen in der
Kurve für Absorptionskennwerte Absorptionspeaks um Wellenlän
gen von 3,4 µm, 6,8 µm und 7,2 µm und in einem Wellenband von
mindestens 15 µm. In solchen Wellenbändern, in denen große
Absorptionsdämpfung verursacht wird, ist die Bereitstellung
einer Dünnschicht aus einem Dielektrikum unwirksam beim Sen
ken der Übertragungsdämpfung des Wellenleiters. Allerdings
tritt kein Absorptionspeak bei 2,94 µm, 5 µm und 10,6 µm, den
Schwingungswellenlängen des Er-YAG-Lasers, CO-Lasers und
CO2-Lasers, auf, die aus praktischer Sicht wichtige Licht
quellen im Infrarotbereich sind. Daher können Laserstrahlen
in diesen Wellenlängen dämpfungsarm übertragen werden.
Ist beispielsweise SiO2 als Material ausgewählt, steigt
die Absorptionsdämpfung bei einer Wellenlänge von mindestens
5 µm, was SiO2 als Material für einen CO2-Laser ungeeignet
macht, der bei einer Wellenlänge von 10,6 µm schwingt. Be
trägt andererseits die Wellenlänge höchstens 3 µm, ist die
Absorptionsdämpfung für SiO2 kleiner als die für Y2O3. Aus
diesem Grund ist SiO2 bei einem Wellenleiter für den mit
2,94 µm schwingenden Er-YAG-Laser günstiger als Y2O3. Durch
geeignete Einstellung von Materials und Schichtdicke für das
Dielektrikum gemäß der Wellenlänge des übertragenen Laser
strahls ergibt sich somit die Realisierung eines Wellenlei
ters mit geringer Dämpfung über einen breiten Bereich von
Wellenbändern vom Ultraviolettbereich zum Infrarotbereich.
Ferner sind verschiedene andere Metalloxide als Y2O3 im
gleichen Verfahren und unter gleichen Bedingungen verwendbar,
was den Freiheitsgrad bei der Materialauswahl erweitert.
Wie zuvor beschrieben wurde, breitet sich das durch den
Wellenleiter übertragene Licht zumeist durch den Hohlbereich
aus. In diesem Fall ist die Lichtmenge, die in die sich vor
wiegend aus einer anorganischen Verbindung zusammensetzende
dielektrische Schicht absorbiert wird, so klein, daß die
Lichtübertragungsdämpfungsarm erfolgen und durch Anwendung
auf einen Wellenleiter mit kleinem Durchmesser dem Wellenlei
ter eine ausgezeichnete Flexibilität verliehen werden kann.
Zudem läßt sich eine transparente dielektrische Schicht
einer metallischen Verbindung leicht auf der Innenwand eines
metallischen Hohlwellenleiters vorsehen, indem eine Lösung
einer organometallischen Verbindung in den metallischen Hohl
wellenleiter eingeleitet, die Lösung abgegeben und die Lösung
getrocknet und verfestigt wird. Die Dicke der dielektrischen
Schicht kann nach Bedarf mit guter Genauigkeit durch Änderung
von Herstellungsbedingungen gesteuert werden, z. B. der An
zahl von Wiederholungen der Schritte zum Einfüllen, Abgeben
und Trocknen der Lösung, der Viskosität der Lösung, des Ge
halts der Feststoffkomponente und der Beschichtungsgeschwin
digkeit. Ferner benötigt dieses Verfahren zur Herstellung ei
nes Hohlwellenleiters gemäß der Erfindung keine teure Her
stellungsvorrichtung, kann auf die Herstellung von Wellenlei
tern mit ausgezeichneter Flexibilität und kleinem Durchmesser
angewendet werden und eine größere Länge des Wellenleiters
realisieren, da die Länge des Wellenleiters nicht von der
Vorrichtung zur Wellenleiterherstellung abhängig ist.
Als weitere bevorzugte Ausführungsform in Fig. 1 kommt
Zinksulfid oder -selenid als dielektrische Schicht 3A zum
Einsatz. Im folgenden wird der Schritt zum Bereitstellen der
dielektrischen Schicht 3A unter Verwendung von Zinksulfid
oder Zinkselenid beschrieben.
Die Zinksulfidschicht oder Zinkselenidschicht, die als
dielektrische Schicht dienen soll, wird durch eine Reaktion
des Zinkalkoxids mit Wasserstoffsulfid oder Wasserstoffsele
nid synthetisiert.
In der Vorrichtung zur Herstellung eines Hohlwellenlei
ters gemäß Fig. 2 ist eine Zinkalkoxidlösung 6 im Zufuhrbe
hälter 5 enthalten. In diesem Fall wurde Zinktetra-n-butoxid
als Zinkalkoxid verwendet. Neben Zinktetra-n-butoxid können
Zinkdimethoxid, Zinkdiethoxid, Zinkdi-n-propoxid und Zinkdi
n-butoxid auf die gleiche Weise verwendet werden. Allgemein
ist das Zinkalkoxid in den meisten organischen Lösungsmitteln
unlöslich. Allerdings läßt es sich in einem Alkohol durch ei
ne Reaktion mit einem Aminoalkohol lösen, z. B. mit 2,2'-
Iminodiethanol (HN(CH2CH2OH)2), um einen bestimmten Komplex
zu bilden. In dieser Ausführungsform wurde Zinktetra-n-but
oxid zunächst in Ethanol suspendiert, 2,2'-Iminodiethanol
wurde der Suspension zugegeben, und die Mischung wurde bei
Raumtemperatur gründlich gerührt, um eine farblose, transpa
rente Lösung herzustellen. Ferner wurde Ethanol zum Regulie
ren der Konzentration zugegeben, und die resultierende Lösung
wurde als Zinkalkoxidlösung 6 verwendet.
Das im Elektroofen 7 untergebrachte Rohr 8 entspricht
dem zuvor im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Rohr 1,
und gemäß der vorstehenden Beschreibung wird entweder ein me
tallisches Rohr oder ein metallisches oder nichtmetallisches
Rohr verwendet, das auf seiner Innenwand mit einer metalli
schen Dünnschicht versehen ist. In dieser Ausführungsform kam
ein rostfreies Kapillarrohr mit einem Innendurchmesser von
700 µ und einem Außendurchmesser von 800 µm als metallisches
Rohr zum Einsatz. Die Innenfläche des rostfreien Kapillar
rohrs war poliert und mit einer Silberdünnschicht beschich
tet. Das Rohr 8, das als Wellenleiter dienen soll, läßt sich
leicht als Schlange anordnen, um seine Länge zu erhöhen.
Zunächst wird die Zinkalkoxidlösung 6 aus dem Zufuhrbe
hälter 5 durch die Rohrstrecke 12b mittels eines Hochdruckga
ses gepreßt, das in Richtung A durch den Dreiwegehahn 9 strö
men kann, und wird in das Rohr 8 durch die Rohrstrecke 12d
eingeleitet; ein Teil der Lösung 6 lagert sich auf der Innen
wand des Rohrs 8 ab, während die übrige Lösung durch die
Rohrstrecke 12e in den Abgabebehälter 10 abgegeben wird.
Nachdem eine bestimmte Menge der Zinkalkoxidlösung in den Ab
gabebehälter 10 abgegeben wurde, wird der Durchgang für das
Hochdruckgas durch den Dreiwegehahn 9 von Richtung A auf
Richtung B umgeschaltet, in der die Rohrstrecke 12c ange
schlossen ist. Die Innentemperatur des Elektroofens 7 wird
wie zuvor auf 150 bis 200°C gehalten, und beim Strömen des
Hochdruckgases in das Rohr 8 wird die Zinkalkoxidlösung, mit
der die Innenwand des Rohrs 8 beschichtet ist, sofort ge
trocknet und verfestigt. Die Dicke der Dünnschicht auf der
Innenwand des Rohrs 8 hängt neben dem Feststoffgehalt von der
Beschichtungsgeschwindigkeit ab. Eine Rohrstrecke 12a zum
Einleiten eines Hochdruckgases ist mit dem Dreiwegehahn 9
verbunden, und die Beschichtungsgeschwindigkeit läßt sich
durch Regulieren des Durchflusses des Hochdruckgases unter
Verwendung dem Durchflußmessers 11 steuern, der im Verlauf
der Rohrstrecke 12a vorgesehen ist. In diesem Fall kann ein
Hochdruckgas eine bestimmte Zeit in das Rohr 8 strömen, so
daß das Trocknen zufriedenstellend erfolgen kann. In dieser
Ausführungsform wurde als Hochdruckgas ein Heliumgas mit ei
nem hohen Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten verwendet.
Der Schritt zum Einleiten der Zinkalkoxidlösung in das
Rohr 8 und der Schritt zum Einleiten des Hochdruckgases wer
den durch Umschalten des Dreiwegehahns 9 wiederholt, bis die
Dicke einen gewünschten Wert erreicht. Zuletzt wird das be
schichtete Rohr etwa eine Stunde im auf etwa 450°C umge
stellten Elektroofen 7 vollständig getrocknet, während ein
Wasserstoffsulfidgas, ein Wasserstoffselenidgas oder ein sich
aus einem Wasserstoffsulfidgas oder einem Wasserstoffselenid
gas in Verdünnung mit einem Heliumgas zusammensetzendes
Mischgas eingeleitet wird. Dadurch wird ein Hohlwellenleiter
mit einer Dünnschicht aus Zinksulfid oder Zinkselenid herge
stellt, die auf der Innenwand eines Rohrs 8 vorgesehen ist.
In der Ausführungsform von Fig. 2 wird ein Hochdruckgas
von der Zufuhrseite zugeführt, um die Zinkalkoxidlösung 6 in
das Rohr 8 einzuleiten. Alternativ kann neben der Verwendung
des Hochdruckgases auf der Zufuhrseite für das Verfahren zum
Einleiten der Zinkalkoxidlösung 6 auch ein Verfahren zum Ein
satz kommen, bei dem eine Vakuumpumpe auf der Abgabeseite
verwendet wird, damit die Zinkalkoxidlösung 6 in das Rohr 8
durch Saugen eingeleitet werden kann.
Im vorgenannten Schritt zum Bereitstellen einer dielek
trischen Schicht auf der Innenwand des Wellenleiters wurde
eine Dünnschicht aus Zinksulfid oder Zinkselenid verwendet,
die durch eine Reaktion eines Zinkalkoxids mit Wasserstoff
sulfid oder Wasserstoffselenid synthetisiert wurde. Alterna
tiv kann eine dielektrische Schicht aus Zinksulfid oder Zink
selenid durch Wärmezersetzung eines Vorläufermaterials herge
stellt werden, das durch Mischen von Zinkchlorid mit Thio
harnstoff oder Selenharnstoff in einem Alkohol hergestellt
ist. Im folgenden wird das Herstellungsverfahren der dielek
trischen Schicht beschrieben.
Zunächst wurden Zinkchlorid und Thioharnstoff in einem
Atomverhältnis von Zn : S = 1 : 1 in einer Herstellungsausrü
stung gemäß Fig. 2 gemischt. Ferner wurde eine Überschußmenge
von Methanol zugegeben, um die Konzentration von Zinkchlorid
und Thioharnstoff so zu regulieren, daß die Konzentration von
Zinkchlorid und Thioharnstoff etwa 20 Gew.-% bezogen auf ZnS
betrug. Auf die zuvor im Zusammenhang mit dem Herstellungs
verfahren beschriebene Weise wurde die so hergestellte Vor
läuferlösung in das als Wellenleiter dienende rostfreie Ka
pillarrohr eingeleitet und aus dem rostfreien Kapillarrohr
abgegeben, wodurch die Lösung auf die Innenwand des rostfrei
en Kapillarrohrs abgeschieden wurde. Wie zuvor dargestellt,
war das rostfreie Kapillarrohr auf seiner Innenfläche vorab
poliert und mit einer Silberdünnschicht beschichtet. Danach
wird die Vorläuferlösung, mit der die Rohrinnenwand beschich
tet ist, in einem auf etwa 350°C gehaltenen Elektroofen ge
trocknet und verfestigt, während ein Heliumgas in das rost
freie Kapillarrohr eingeleitet wird. Der Schritt zum Einlei
ten der Vorläuferlösung in das rostfreie Kapillarrohr und der
Schritt zum Einleiten eines Heliumgases in das rostfreie Ka
pillarrohr werden wiederholt, bis die Beschichtungsdicke ei
nen gewünschten Wert erreicht. Zuletzt wird das beschichtete
rostfreie Kapillarrohr etwa eine Stunde bei etwa 450°C voll
ständig getrocknet. Dadurch wird ein Hohlwellenleiter mit ei
ner Dünnschicht aus Zinksulfid auf der Innenwand des rost
freien Kapillarrohrs hergestellt. Wird eine Dünnschicht aus
Zinkselenid anstelle der Dünnschicht aus Zinksulfid auf der
Innenwand des rostfreien Kapillarrohrs bereitgestellt, kommt
als Vorläuferlösung Selenharnstoff anstelle von Thioharnstoff
zum Einsatz.
Die so gebildete Dünnschicht aus Zinksulfid oder Zinkse
lenid hat sehr hohe Wärmefestigkeit und Feuchtebeständigkeit,
da organischer Stoff durch Wärmezersetzung transpiriert wur
de, weshalb sich die Dünnschicht hauptsächlich aus einer an
organischen Verbindung zusammensetzt.
Im folgenden wird die Funktion des Hohlwellenleiters be
schrieben, der auf seiner Innenwand mit Zinksulfid oder Zink
selenid versehen ist.
Als Beispiel wird ein Hohlwellenleiter beschrieben, der
auf seiner Innenwand mit Zinksulfid versehen und experimen
tell für die Übertragung eines CO2-Laserstrahls mit einer
Wellenlänge von 10,6 µm hergestellt wurde.
Vergleicht man diesen Hohlwellenleiter mit dem Silber
hohlwellenleiter mit Germanium auf seiner Innenwand, wird
deutlich, daß die Brechzahl von Germanium 4 beträgt, während
die von Zinksulfid nur bei etwa 2,2 liegt. Daher ist die
Übertragungsdämpfung des Hohlwellenleiters mit Zinksulfid auf
seiner Innenwand auf etwa die Hälfte der des herkömmlichen
Hohlwellenleiters mit Germanium auf seiner Innenwand verrin
gert. Die Übertragungsdämpfung ändert sich periodisch relativ
zur Dicke der Dünnschicht auf der Innenwand des Wellenlei
ters. Im vorliegenden Fall mildert Zinksulfid auf der Innen
wand des Wellenleiters die Schwankung der Übertragungsdämp
fung, wodurch der zulässige Schichtdickenbereich des Dielek
trikums bei der Herstellung des Hohlwellenleiters gegenüber
dem für Germanium verbreitert sein kann. Bei Übertragung ei
nes CO2-Laserstrahls liefert eine Zinksulfid-Schichtdicke
von etwa 0,8 µm die kleinste Übertragungsdämpfung. Die opti
male Schichtdicke schwankt je nach Wellenlänge des übertrage
nen Laserstrahls. Durch Einstellen einer optimalen Schicht
dicke in Übereinstimmung mit den übertragenen Laserstrahlen
können dämpfungsarme Wellenleiter in jeweiligen Wellenbändern
von Laserstrahlen ohne Beschränkung auf die Übertragung des
CO2-Laserstrahls realisiert werden.
Im allgemeinen hat Zinksulfid oder Zinkselenid eine ge
ringe Absorptionsdämpfung über ein breites Wellenband im Be
reich vom sichtbaren Licht bis zur fernen Infrarotstrahlung.
Insbesondere tritt kein Absorptionspeak bei 2,94 µm, 5 µm und
10,6 µm auf, den Wellenlängen des Er-YAG-Lasers, CO-Lasers
und CO2-Lasers, die aus praktischer Sicht wichtige Licht
quellen im Infrarotbereich sind. Daher können Laserstrahlen
in diesen Wellenbändern dämpfungsarm übertragen werden.
Im vorgenannten Hohlwellenleiter breitet sich das durch
den Wellenleiter übertragene Licht zumeist durch den Hohlbe
reich aus. In diesem Fall ist die Lichtmenge, die in die di
elektrische Schicht absorbiert wird, so klein, daß die Licht
übertragung dämpfungsarm erfolgen kann; und da sich die vor
genannte Technik auf einen Wellenleiter mit kleinem Durchmes
ser anwenden läßt, kann eine ausgezeichnete Flexibilität rea
lisiert werden.
Ferner hat Zinksulfid oder Zinkselenid hohe Wärmebestän
digkeit, da es eine anorganische Verbindung ist. Wie zuvor
beschrieben wurde, ist die Laserenergiemenge, die durch die
dielektrische Schicht auf der Innenwand des Wellenleiters
übertragen wird, klein. Da aber die absorbierte Laserenergie
vollständig in Wärmeenergie umgewandelt wird, ist die Wärme
beständigkeit eine wichtige Eigenschaft, insbesondere beim
Wellenleiter der Erfindung, durch den hohe Laserenergie über
tragen wird. Die Dünnschicht aus Zinksulfid oder Zinkselenid
als dielektrische Schicht auf der Innenwand des Wellenleiters
verursacht weder Wärmeverformung noch Wärmezersetzung.
Zudem läßt sich eine transparente dielektrische Schicht
leicht auf der Innenwand eines metallischen Hohlwellenleiters
vorsehen, indem eine Lösung als Ausgangsverbindung für Zink
sulfid oder Zinkselenid in einen metallischen Hohlwellenlei
ter eingeleitet, die Lösung aus dem Wellenleiter abgegeben
und die Lösung getrocknet und verfestigt wird. Die Dicke der
dielektrischen Schicht kann nach Bedarf mit guter Genauigkeit
durch Ändern von Herstellungsbedingungen gesteuert werden,
z. B. der Anzahl von Wiederholungen der Schritte zum Einfül
len, Abgeben und Trocknen der Lösung, der Viskosität und Kon
zentration der Lösung und der Beschichtungsgeschwindigkeit.
Ferner benötigt dieses Verfahren zur Herstellung eines Hohl
wellenleiters gemäß der Erfindung keine teure Herstellungs
vorrichtung, kann auf die Herstellung von Wellenleitern mit
ausgezeichneter Flexibilität und kleinem Durchmesser angewen
det werden und eine größere Länge des Wellenleiters realisie
ren, da die Länge des Wellenleiters nicht von der Vorrichtung
zur Herstellung des Wellenleiters abhängig ist.
Fig. 5 zeigt einen Hohlwellenleiter 1 gemäß der zweiten
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Dieser Hohlwellen
leiter 1 weist auf: ein metallisches Rohr 2; eine dielektri
sche Schicht 3B auf der Innenwand des metallischen Rohrs 2,
wobei die dielektrische Schicht 3B aus einem cyclischen Ole
finpolymer gebildet ist; und einen Hohlbereich 4 auf der In
nenseite der dielektrischen Schicht 3B.
Nach Eintritt in den Hohlwellenleiter 1 wird ein Laser
strahl wiederholt in der Grenzfläche des Hohlbereichs 4 und
der dielektrischen Schicht 3B sowie der dielektrischen
Schicht 3B und des metallischen Rohrs 2 reflektiert, wodurch
sich der Laserstrahl durch den Hohlwellenleiter 1 ausbreiten
kann. Da allgemein das metallische Material einen hohen Ab
sorptionskoeffizienten für einen durch den Wellenleiter über
tragenen Laserstrahl hat, besteht keine Möglichkeit, daß die
Laserenergie tief in die metallische Schicht eindringt. Daher
reicht für die mit der dielektrischen Schicht 3B in Berührung
stehende metallische Schicht aus optischer Sicht eine Dicke
aus, die größer als die Hauttiefe ist.
Das metallische Rohr 2 spielt optisch für die Übertra
gungskennwerte eine Rolle und dient gleichzeitig dazu, die
mechanische Festigkeit des Hohlwellenleiters 1 aufrechtzuer
halten. Für das in Berührung mit der dielektrischen Schicht
3B stehende Metall gilt, daß mit größerem Absolutwert der
komplexen Brechzahl die Dämpfung sinkt. Daher senkt z. B. die
Verwendung eines metallischen Rohrs 2 aus Silber oder Gold
wirksam die Dämpfung des Wellenleiters. Allerdings ist dies
aus wirtschaftlicher Sicht und im Hinblick auf mechanische
Eigenschaften unpraktisch.
Als metallisches Rohr 2 kann ferner ein dickwandiges me
tallisches Rohr zum Einsatz kommen, das billig ist und ausge
zeichnete Festigkeit hat sowie auf seiner Innenwand mit einer
metallischen Dünnschicht aus einem metallischen Material ver
sehen ist, das sich von dem das Rohr bildenden metallischen
Material unterscheidet. Zu diesen Forderungen erfüllenden
Rohren gehören Phosphorbronzerohre mit einem hohen Wärmeleit
fähigkeitskoeffizienten und ausgezeichneten mechanischen Bie
geeigenschaften sowie rostfreie Rohre, die billig als stabile
chemische Rohre erhältlich sind, wobei die Oberflächenrauheit
der Innenwand klein ist. Gold, Silber oder Kupfer, deren Ab
solutwert der komplexen Brechzahl besonders groß ist, oder
Molybdän, das hart ist und weniger leicht zerkratzt wird,
sind für die auf der Innenwand des metallischen Rohrs zu bil
dende metallische Dünnschicht günstig.
Es gibt viele cyclische Olefinpolymere, die eine niedri
ge Brechzahl haben und für einen breiten Bereich von Ultra
violett bis Infrarot transparent sind. Gemäß der zweiten be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung wird insbesondere ein
nichtkristallines cyclisches Olefinpolymer verwendet, das aus
Norbornen, Dicyclopentadien oder Tetracyclododecen herge
stellt ist. Ein solches cyclisches Olefinpolymer hat einen
inhärenten Absorptionspeak im Infrarotbereich, der jedoch im
Hinblick auf die Wellenlänge diskret auftritt. Daher fallen
die Wellenlängen beim Absorptionspeak nicht mit Schwingungs
wellenlängen von Laserquellen zusammen, z. B. des Er-YAG-
Lasers, CO-Lasers und CO2-Lasers, die wichtige Laserquellen
aus praktischer Sicht sind.
Im Vergleich zu Germanium, Zinksulfid o. a. hat das cy
clische Olefinpolymer einen großen Absorptionskoeffizienten
auch in anderen Wellenbändern als den mit einem dem Material
eigenen Absorptionspeak. Im Gegensatz zur massiven optischen
Faser ist beim Hohlwellenleiter die übertragene Laserenergie
zumeist auf den Hohlbereich 4 fokussiert, in dem die zu über
tragende Laserenergie kaum gedämpft wird, während nur ein
sehr geringer Energieanteil in die dielektrische Schicht 3B
absorbiert wird. Daher ist der Einfluß sehr geringer Dämpfung
in der dielektrischen Schicht 3B auf die Übertragungsdämpfung
sehr klein.
Wie zuvor beschrieben wurde, ist im metallischen Hohl
wellenleiter mit einem Dielektrikum auf seiner Innenwand mit
größerer Annäherung der Brechzahl der Dünnschicht eines Di
elektrikums auf der Innenwand des Wellenleiters an √2 die
Übertragungsdämpfung geringer. Das cyclische Olefinpolymerma
terial hat eine Brechzahl von etwa 1,45 bis 1,55 und kann da
her einen dämpfungsarmen Wellenleiter realisieren und gleich
zeitig den zulässigen Dickenbereich für die auf der Innenwand
des Wellenleiters vorzusehende Dünnschicht erweitern, was die
Herstellung des Wellenleiters erleichtert.
Das cyclische Olefinpolymer hat eine bessere Wärmefe
stigkeit als Polymethylmethacrylat, das weithin als optisches
Polymer zum Einsatz kommt, und der Glasumwandlungspunkt von
Polymethylmethacrylat beträgt etwa 105°C, während der Gla
sumwandlungspunkt des cyclischen Olefinpolymers bei etwa
140°C liegt. Wie zuvor beschrieben wurde, ist die Laserener
giemenge, die sich durch die dielektrische Schicht auf der
Innenwand des Wellenleiters ausbreitet, gering. Da jedoch die
absorbierte Laserenergie vollständig in Wärmeenergie umgewan
delt wird, ist die Wärmebeständigkeit eine wichtige Eigen
schaft, insbesondere beim Wellenleiter der Erfindung, durch
den hohe Laserenergie übertragen wird.
Die Wasserabsorption des cyclischen Olefinpolymers be
trägt höchstens 0,01% und ist geringer als die von Polycar
bonat und Polymethacrylat mit mindestens 0,2%. Daher kann
das cyclische Olefinpolymer eine geringere Dämpfung bei der
Übertragung eines infraroten Laserstrahls bieten. Insbesonde
re fällt die Schwingungswellenlänge des Er-YAG-Lasers von
2,94 µm mit der Wellenlänge des aus Wasser abgeleiteten maxi
malen Absorptionspeaks eines Laserstrahls zusammen. Somit
führt die Gegenwart einer sehr kleinen Wassermenge zu erhöh
ter Übertragungsdämpfung des Wellenleiters.
Im Hohlwellenleiter von Fig. 5 kann anstelle des metal
lischen Rohrs 2 ein nichtmetallisches Rohr verwendet werden,
das mit einer metallischen Schicht beschichtet ist. Zu beson
ders bevorzugten nichtmetallischen Rohren gehören Fluorharz
rohre und Quarzglasrohre. Die Fluorharzrohre haben ausge
zeichnete Flexibilität und chemische Beständigkeit. Anderer
seits haben die Quarzglasrohre ausgezeichnete Wärmefestigkeit
und chemische Beständigkeit und zudem sehr geringe Oberflä
chenrauheit in der Innenwand, was zu verringerter Übertra
gungsdämpfung führt. Die mechanische Festigkeit des Glasrohrs
läßt sich durch Beschichten der Außenfläche des Glasrohrs mit
einem Harz stark verbessern.
Wie zuvor beschrieben wurde, sind Gold, Silber oder Kup
fer, deren Absolutwert der komplexen Brechzahl besonders groß
ist, oder Molybdän, das hart ist und weniger leicht zerkratzt
wird, für die metallische Schicht günstig, mit der die Innen
wand des nichtmetallischen Rohrs beschichtet wird. Eine ein
zelne Schicht des vorgenannten Metalls reicht für zufrieden
stellende optische Eigenschaften aus. Allerdings kann z. B.
das Einfügen einer Nickelschicht zwischen dem nichtmetalli
schen Rohr und der vorgenannten metallischen Schicht die Haf
tung der metallischen Schicht am nichtmetallischen Rohr ver
bessern. Die Nickelschicht läßt sich leicht dadurch bilden,
daß man eine stromlose Nickelplattierlösung in das nichtme
tallische Rohr fließen läßt und die Plattierlösung aus dem
nichtmetallischen Rohr abgibt.
Gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung beträgt wie in der ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Dicke der metallischen Schicht, mit der die
Innenwand des metallischen Rohrs 2 beschichtet wird, höch
stens 50 µm. Eine Dicke über der Hauttiefe reicht für zufrie
denstellende Ergebnisse aus. Ist die Dicke zu groß, sinkt die
Haftung infolge der Innenspannung der metallischen Schicht
und einer Differenz im linearen Ausdehnungskoeffizienten.
Durch den Hohlwellenleiter 1 kann sichtbares Licht eines
He-Ne-Lasers o. a. in einem überlagerten Zustand oder unter
Umschaltung übertragen werden. Wirksam ist dies beim sicheren
Aufbringen eines unsichtbaren Laserstrahls auf ein Objekt.
Ferner kann ein getrocknetes Gas, z. B. Luft-, Stickstoff-
oder Kohlendioxidgas, in den Wellenleiter eingeleitet und
durch ihn geführt werden. Das getrocknete Gas verhindert den
Eintritt von Staub oder Wasser in das Innere des Wellenlei
ters und kühlt außerdem den Wellenleiter, der bei Absorption
der Laserenergie Wärme erzeugt. Auf medizinischem Gebiet
sollte das vorgenannte Gas gleichzeitig mit der Bestrahlung
durch den Laserstrahl auf das betroffene Teil gesprüht wer
den. In diesem Fall kann das Gas unter Ausnutzung der Hohl
struktur des Wellenleiters eingeleitet werden.
Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung des Hohl
wellenleiters 1. Diese Vorrichtung weist ein Gerät zum Be
schichten mit einem cyclischen Olefinpolymer gemäß Fig. 6A
und ein Gerät zum Trocknen des cyclischen Olefinpolymers ge
maß Fig. 6B auf.
Das Gerät zum Beschichten mit einem cyclischen Olefinpo
lymer weist auf: einen Zufuhrbehälter 13, der eine Lösung 14
aus einem nichtkristallinen cyclischen Olefinpolymer enthält,
das in Mesitylen gelöst ist, ein Zufuhrrohr 17a, das über ei
nen Anschluß 18 mit einem Ende eines Rohr 15 verbunden ist,
das als Wellenleiter dienen soll, ein Abgaberohr 17b, das
über einen Anschluß 18 mit dem anderen Ende des Rohrs 15 ver
bunden ist, und eine Lösungsförderpumpe 16, die mit dem Abga
berohr 17b verbunden ist.
Die Lösung 14 wird durch Lösen eines nichtkristallinen
cyclischen Olefinpolymers in Mesitylen oder Cyclohexan herge
stellt, und die Konzentration (Feststoffgehalt) ist auf 8 bis
10% eingestellt. Das Rohr 15 ist ein Quarzkapillarrohr mit
einem Innendurchmesser von 700 µm und einem Außendurchmesser
von 800 µm, dessen Innenwand mit einer Silberdünnschicht be
schichtet ist, und ist als Schlange angeordnet, um einer For
derung nach größerer Länge des Wellenleiters nachzukommen.
Die Vorrichtung zum Trocknen des cyclischen Olefinpoly
mers weist auf: einen Elektroofen 19 zur Wärmebehandlung des
Rohrs 15 mit der eingeleiteten Polymerlösung, eine Vakuumpum
pe 20 zum Senken des Innendrucks des Rohrs 15, einen Durch
flußmesser 21 zum Anzeigen des Durchflusses eines Gases, das
in das Rohr 15 einzuleiten und durchzuführen ist, sowie Rohr
strecken 22a, 22b und 22c, die das Rohr 15, die Vakuumpumpe
20 und den Durchflußmesser 21 miteinander verbinden.
Im folgenden wird der Schritt zum Bereitstellen einer
dielektrischen Schicht auf der Rohrinnenwand beschrieben.
Anfangs ist das Rohr 15 mit dem Zufuhrrohr 17a über den
Anschluß 18 und mit dem Abgaberohr 17b über den Anschluß 18
verbunden. Das vordere Ende des Zufuhrrohrs 17a ist in die im
Zufuhrbehälter 13 enthaltene Lösung 14 eingetaucht, und das
Abgaberohr 17b ist mit der Förderpumpe 16 verbunden.
Bei Inbetriebnahme der Förderpumpe 16 in diesem Zustand
wird die Lösung 14 angesaugt und durch das Zufuhrrohr 17a in
das Rohr 15 eingeleitet sowie anschließend aus dem Rohr 15
abgegeben. Dadurch kann die Innenwand des Rohrs 15 mit einer
bestimmten Menge der Lösung 14 beschichtet werden.
Anschließend wird das Rohr 15 mit einer mit der Lösung
14 beschichteten Innenwand in den Elektroofen 19 gegeben. Die
Vakuumpumpe 20 wird mit einem Ende des Rohrs 15 über die
Rohrstrecke 22a verbunden, und der Durchflußmesser 21 wird
mit dem anderen Ende des Rohrs 15 über die Rohrstrecke 22b
verbunden. Danach wird der Elektroofen 19 auf eine vorbe
stimmte Temperatur erwärmt, um Mesitylen aus der Lösung 14 zu
verdampfen, wodurch das cyclische Olefinpolymer getrocknet
und verfestigt wird. Da der Siedepunkt von Mesitylen 165°C
beträgt, kommt zum Erwärmen eine Temperatur über dem Siede
punkt zum Einsatz.
Ein Trocknungsgas, z. B. ein Stickstoff- oder Heliumgas,
wird in das Rohr 15 eingeleitet und durchgeführt, so daß Me
sitylen durch Verdampfen vollständig entfernt werden kann.
Das Trocknungsgas wird in die mit dem Durchflußmesser 21 ver
bundene Rohstrecke 22c eingeleitet und durchgeführt, und sein
Durchfluß wird auf der Grundlage eines Werts auf einer Anzei
ge des Durchflußmessers 21 reguliert. Der Schritt zum Be
schichten mit der Lösung 14 und der Schritt zum Trocknen der
Beschichtung werden wiederholt, bis die Dicke der Dünnschicht
eines cyclischen Olefinpolymers auf der Innenwand des Rohrs
15 einen gewünschten Wert erreicht.
Ist eine Dünnschicht eines cyclischen Olefinpolymers mit
einer gewünschten Dicke auf der Innenwand des Rohrs gebildet,
wird die Temperatur des Elektroofens 19 auf 200°C einge
stellt, woran sich eine etwa einstündige Erwärmung des Rohrs
15 zum vollständigen Trocknen der Dünnschicht anschließt.
In der Ausführungsform von Fig. 6A wurde eine Förderpum
pe zum Beschichten mit der Polymerlösung verwendet. Aller
dings ist das Beschichtungsverfahren nicht darauf beschränkt.
Es kann z. N. auch ein Verfahren zum Einsatz kommen, bei dem
ein Kapillarrohr in die Lösung eingetaucht und dann hochgezo
gen wird, um die Innenwand des Kapillarrohrs gleichmäßig mit
der Lösung unter Ausnutzung der Schwerkraft der Lösung zu
überziehen.
Fig. 7 zeigt die Beziehung zwischen Übertragungsdämpfung
und Wellenlänge für einen metallischen Hohlwellenleiter mit
einer Silberschicht und einem Dielektrikum aus einem cycli
schen Olefinpolymer auf der Innenwand der Silberschicht. Zum
Vergleich sind in Fig. 7 auch die Eigenschaften eines Silber
hohlwellenleiters ohne cyclische Olefinpolymerschicht auf
seiner Innenwand gezeigt. Der Wellenleiter hat eine Länge von
1 m und einen Innendurchmesser von 700 µm. Im metallischen
Hohlwellenleiter mit einem Dielektrikum auf seiner Innenwand
beträgt die Dicke der cyclischen Olefinpolymerschicht etwa
0,5 µm. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, hat der metallische
Hohlwellenleiter mit einem Dielektrikum auf seiner Innenwand
eine geringe Übertragungsdämpfung bei einer Wellenlänge um
5 µm, was darauf verweist, daß diese Wellenlänge zur Übertra
gung eines mit einer Wellenlänge von 5,3 µm schwingenden CO-Laser
strahls geeignet ist. Die Übertragungsdämpfung des me
tallischen Hohlwellenleiters mit einem Dielektrikum auf sei
ner Innenwand hängt von der Dicke der dielektrischen Schicht
als Innenschicht ab, und die optimale Schichtdicke wird an
hand der Wellenlänge des übertragenen Laserstrahls bestimmt.
Bei Verwendung eines anderen Lasers als dem CO-Laser,
z. B. eines Er-YAG-Lasers, sollte die Dicke der cyclischen
Olefinpolymerschicht auf etwa 0,25 µm eingestellt sein. In
diesem Fall verschiebt sich die dämpfungsärmste Wellenlänge
des Wellenleiters zur kürzeren Wellenlängenseite und beträgt
rund 2,94 µm, die Schwingungswellenlänge des Er-YAG-Lasers.
Soll andererseits die Übertragung eines Laserstrahls mit ei
ner längeren Schwingungswellenlänge erfolgen, z. B. eines
CO2-Laserstrahls mit einer langen Schwingungswellenlänge,
sollte die Dicke einer cyclischen Olefinpolymerschicht als
Innenschicht größer sein. Somit kann eine richtige Dickenein
stellung der cyclischen Olefinpolymerschicht in Übereinstim
mung mit der Schwingungswellenlänge des übertragenen Laser
strahls einen dämpfungsarmen Wellenleiter realisieren. Die
Dicke der cyclischen Olefinpolymerschicht läßt sich leicht
durch den Feststoffgehalt, die Beschichtungsgeschwindigkeit,
die Anzahl von Beschichtungen u. ä. der cyclischen Olefinpo
lymerlösung im Herstellungsverfahren des Hohlwellenleiters 1
regulieren.
Das in der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Er
findung verwendete cyclische Polyolefinpolymer bewirkt eine
inhärente Absorptionsdämpfung im Infrarotbereich. Wie auch
aus Fig. 7 hervorgeht, erscheint ein Absorptionspeak, der
wohl von einer CH-Gruppe abgeleitet ist, bei einer Wellenlän
ge von rund 3,4 µm. In einem solchen Wellenband, das einen
großen Absorptionspeak zeigt, kann eine Dünnschicht aus einem
Dielektrikum auf der Innenwand des Wellenleiters keine ver
ringerte Übertragungsdämpfung des Wellenleiters realisieren.
Andererseits erscheinen keine großen Absorptionspeaks
bei 2,94 µm, 5 µm und 10,6 µm, den Wellenlängen des Er-YAG-
Lasers, CO-Lasers und CO2-Lasers, die aus praktischer Sicht
als wichtige Lichtquellen im Infrarotbereich gelten. Daher
kann im Vergleich zum Silberhohlwellenleiter eine cyclische
Olefinpolymerschicht als Innenschicht die Übertragungsdämp
fung des Wellenleiters senken. Somit läßt sich durch richtige
Einstellung der Dicke der dielektrischen Schicht als Innen
schicht, die aus einem cyclischen Olefinpolymer gebildet ist,
in Übereinstimmung mit der Wellenlänge ein dämpfungsarmer
Wellenleiter über einen breiten Wellenlängenbereich von Ul
traviolett bis Infrarot realisieren, während die dem Material
eigene Absorptionspeakwellenlänge umgangen wird.
Wie zuvor beschrieben wurde, breitet sich das über den
Wellenleiter übertragene Licht zumeist durch den Hohlbereich
aus. Hierbei ist die Lichtmenge, die in die dielektrische
Schicht aus einem cyclischen Olefinpolymermaterial absorbiert
wird, so klein, daß die Lichtübertragung dämpfungsarm erfol
gen kann; und durch Anwendung der vorgenannten Technik auf
einen Wellenleiter mit kleinem Durchmesser kann eine ausge
zeichnete Flexibilität im Wellenleiter realisiert werden.
Zudem läßt sich eine dielektrische Schicht aus einem cy
clischen Olefinpolymer leicht auf der Innenwand eines metal
lischen Hohlwellenleiters bilden, indem eine Lösung aus einem
in einem Lösungsmittel gelösten cyclischen Olefinpolymer in
einen metallischen Hohlwellenleiter eingeleitet, die Lösung
aus dem Wellenleiter abgegeben und die Lösung getrocknet und
verfestigt wird. Die Dicke der dielektrischen Schicht kann
nach Bedarf mit guter Genauigkeit durch Änderung von Herstel
lungsbedingungen gesteuert werden, z. B. der Anzahl von Wie
derholungen der Schritte zum Einfüllen, Abgeben und Trocknen
der Lösung, der Viskosität der Lösung, des Feststoffgehalts
und der Beschichtungsgeschwindigkeit. Ferner benötigt dieses
Verfahren zur Herstellung eines Hohlwellenleiters gemäß der
Erfindung keine teure Herstellungsvorrichtung, kann auf die
Herstellung von Wellenleitern mit ausgezeichneter Flexibili
tät und kleinem Durchmesser angewendet werden und eine größe
re Länge des Wellenleiters realisieren, da die Länge des Wel
lenleiters nicht von der Vorrichtung zur Herstellung des Wel
lenleiters abhängig ist.
Wie zuvor beschrieben wurde, kann beim Hohlwellenleiter
und beim Verfahren zu seiner Herstellung gemäß der Erfindung
die Bereitstellung einer Dünnschicht aus einem Dielektrikum
mit einer anorganischen Verbindung oder einem cyclischen Ole
finpolymer auf der Innenwand eines Hohlrohrs einen Hohlwel
lenleiter realisieren, der keine wesentliche Dämpfung in
Licht mit einem durch eine optische Quarzfaser nicht über
tragbaren Wellenband bewirkt, für die Massenherstellung ge
eignet ist, sich leicht mit größerer Länge oder kleinerem
Durchmesser herstellen läßt und eine ausgezeichnete langfri
stige Zuverlässigkeit hat.
Claims (30)
1. Hohlwellenleiter mit:
einem Rohrteil, das einen Wellenleiter bildet; und
einem Dielektrikum, das auf der Innenwand des Rohrteils vorgesehen und transparent für ein Wellenband von zu übertragendem Licht ist, wobei sich das Dielektrikum hauptsächlich aus einer anorganischen Verbindung zusam mensetzt, die durch Wärmebehandlung einer Lösung einer Metallverbindung bei einer hohen Temperatur, um die or ganometallische Verbindung zu trocknen und zu verfesti gen, und Wärmezersetzung der organischen Komponente her gestellt ist.
einem Rohrteil, das einen Wellenleiter bildet; und
einem Dielektrikum, das auf der Innenwand des Rohrteils vorgesehen und transparent für ein Wellenband von zu übertragendem Licht ist, wobei sich das Dielektrikum hauptsächlich aus einer anorganischen Verbindung zusam mensetzt, die durch Wärmebehandlung einer Lösung einer Metallverbindung bei einer hohen Temperatur, um die or ganometallische Verbindung zu trocknen und zu verfesti gen, und Wärmezersetzung der organischen Komponente her gestellt ist.
2. Hohlwellenleiter nach Anspruch 1, wobei die metallische
Verbindungslösung eine Metallalkoxidverbindung aufweist,
die in einem Alkohol oder einem esterorganischen Lö
sungsmittel gelöst und damit verdünnt ist.
3. Hohlwellenleiter nach Anspruch 1 oder 2, wobei sich das
Dielektrikum hauptsächlich aus einem Metalloxid zusam
mensetzt, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus
SiO2, Al2O3, TiO2, ZnO, MgO, ZrO2, CeO2, SnO2 und Y2O3
besteht, wobei das Metalloxid in Form eines einzelnen
Oxids oder in Form eines Verbundoxids vorliegt.
4. Hohlwellenleiter nach Anspruch 1 oder 2, wobei sich das
Dielektrikum hauptsächlich aus Zinksulfid (ZnS) zusam
mensetzt, das durch eine Reaktion eines Zinkalkoxids mit
Wasserstoffsulfid (H2S) synthetisiert ist.
5. Hohlwellenleiter nach Anspruch 1, 2 oder 4, wobei sich
das Dielektrikum hauptsächlich aus Zinkselenid zusammen
setzt, das durch eine Reaktion eines Zinkalkoxids mit
Wasserstoffselenid (H2Se) synthetisiert ist.
6. Hohlwellenleiter nach Anspruch 4 oder 5, wobei das Zink
alkoxid Zinkdimethoxid, Zinkdiethoxid, Zinkdi-n-prop
oxid, Zinkdi-n-butoxid oder Zinktetra-n-butoxid aufweist
und durch eine Reaktion mit einem Aminoalkohol gelöst
ist.
7. Hohlwellenleiter nach Anspruch 1 oder 2, wobei sich das
Dielektrikum hauptsächlich aus Zinksulfid zusammensetzt,
das durch Wärmezersetzung eines Vorläufers hergestellt
ist, wobei der Vorläufer durch Mischen von Zinkchlorid
(ZnCl2) mit Thioharnstoff (S:C(NH2)2) in einem Alkohol
hergestellt wurde.
8. Hohlwellenleiter nach Anspruch 1 oder 2, wobei sich das
Dielektrikum hauptsächlich aus Zinkselenid zusammen
setzt, das durch Wärmezersetzung eines Vorläufers herge
stellt ist, wobei der Vorläufer durch Mischen von Zink
chlorid (ZnCl2) mit Selenharnstoff (Se:C(NH2)2) in ei
nem Alkohol hergestellt wurde.
9. Hohlwellenleiter nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei
das Zinkalkoxid aus der Gruppe aus Zinkdimethoxid
(Zn(OCH3)2), Zinkdiethoxid (Zn(OC2H5)2), Zinkdi-n
propoxid (Zn(OnC3H7) 2), Zinkdi-n-butoxid (Zn(OnC4H9)2)
oder Zinktetra-n-butoxid (Zn(OnC4H9)4) ausgewählt ist.
10. Hohlwellenleiter mit:
einem Rohrteil, das einen Wellenleiter bildet; und
einem Dielektrikum, das auf der Innenwand des Rohrteils vorgesehen ist, wobei das Dielektrikum ein cyclisches Olefinpolymer aufweist, das transparent für ein Wellen band von zu übertragendem Licht ist.
einem Rohrteil, das einen Wellenleiter bildet; und
einem Dielektrikum, das auf der Innenwand des Rohrteils vorgesehen ist, wobei das Dielektrikum ein cyclisches Olefinpolymer aufweist, das transparent für ein Wellen band von zu übertragendem Licht ist.
11. Hohlwellenleiter nach Anspruch 10, wobei das cyclische
Olefinpolymer ein nichtkristallines cyclisches Olefinpo
lymer ist, das durch Wärmebehandlung einer aus Norbor
nen, Dicyclopentadien oder Tetracyclododecen hergestell
ten Polymerlösung hergestellt ist.
12. Hohlwellenleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wo
bei das Rohrteil ein metallisches Rohr ist.
13. Hohlwellenleiter nach Anspruch 12, wobei das metallische
Rohr Phosphorbronze oder rostfreien Stahl aufweist.
14. Hohlwellenleiter nach Anspruch 12 oder 13, wobei das me
tallische Rohr einen solchen Aufbau hat, daß eine metal
lische Dünnschicht, die aus einem metallischen Material
gebildet ist, das sich von dem das metallische Rohr bil
denden Metall unterscheidet, auf der Innenwand des me
tallischen Rohrs vorgesehen ist.
15. Hohlwellenleiter nach Anspruch 14, wobei die metallische
Dünnschicht Gold, Silber, Molybdän oder Nickel aufweist.
16. Hohlwellenleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wo
bei das Rohrteil ein nichtmetallisches Rohr ist.
17. Hohlwellenleiter nach Anspruch 16, wobei das nichtmetal
lische Rohr eine solche Struktur hat, daß eine metalli
sche Dünnschicht mit einer Einzelschicht- oder Mehr
schichtstruktur aus einem metallischen Material auf der
Innenwand des Rohrs vorgesehen ist.
18. Hohlwellenleiter nach Anspruch 17, wobei die metallische
Dünnschicht Gold, Silber, Molybdän oder Nickel aufweist.
19. Hohlwellenleiter nach Anspruch 16, 17 oder 18, wobei das
nichtmetallische Rohr ein Fluorharz oder ein Quarzglas
aufweist.
20. Hohlwellenleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 19, wo
bei sichtbares Licht und Infrarotlicht mit einer Wellen
länge von mindestens 2 µm in den von dem Rohrteil umge
benen Hohlbereich in einem überlagerten Zustand oder un
ter Umschaltung vom Eintritt des sichtbaren Lichts zum
Eintritt des Infrarotlichts oder umgekehrt eintreten
können.
21. Hohlwellenleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 21, wo
bei Luft-, Stickstoff- oder Kohlendioxidgas in den von
dem Rohrteil umgebenen Hohlbereich eingeleitet und durch
ihn geführt wird.
22. Verfahren zur Herstellung eines Hohlwellenleiters mit
den folgenden Schritten:
Bereitstellen eines Rohrteils zum Bilden eines Wellen leiters;
Einleiten einer Organometallverbindungslösung in das Rohrteil, um die Lösung auf die gesamte Innenwand des Rohrteils abzuscheiden;
Abgeben der überschüssigen Lösung aus dem Inneren des Rohrteils;
Wärmebehandeln des Rohrteils bei einer hohen Temperatur unter Einleiten eines vorbestimmten Gases in das Rohr teil und Führen des Gases durch das Rohrteil; und
Trocknen und Verfestigen der auf den gesamten Innenwand bereich abgeschiedenen Lösung durch die Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur, um eine dielektrische Schicht zu bilden.
Bereitstellen eines Rohrteils zum Bilden eines Wellen leiters;
Einleiten einer Organometallverbindungslösung in das Rohrteil, um die Lösung auf die gesamte Innenwand des Rohrteils abzuscheiden;
Abgeben der überschüssigen Lösung aus dem Inneren des Rohrteils;
Wärmebehandeln des Rohrteils bei einer hohen Temperatur unter Einleiten eines vorbestimmten Gases in das Rohr teil und Führen des Gases durch das Rohrteil; und
Trocknen und Verfestigen der auf den gesamten Innenwand bereich abgeschiedenen Lösung durch die Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur, um eine dielektrische Schicht zu bilden.
23. Verfahren zur Herstellung eines Hohlwellenleiters mit
den folgenden Schritten:
Bereitstellen eines Rohrteils zum Bilden eines Wellen leiters;
Einleiten einer Lösung aus einem gelösten Zinkalkoxid in das Rohrteil, um die Zinkalkoxidlösung auf die gesamte Innenwand des Rohrteils abzuscheiden;
Abgeben der überschüssigen Lösung aus dem Inneren des Rohrteils;
Wärmebehandeln des Rohrteils bei einer hohen Temperatur unter Einleiten von Wasserstoffsulfidgas in das Rohrteil und Führen des Wasserstoffsulfidgases durch das Rohr teil; und
Trocknen und Verfestigen der auf den gesamten Innenwand bereich abgeschiedenen Lösung durch die Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur, um eine dielektrische Schicht aus Zinksulfid zu bilden.
Bereitstellen eines Rohrteils zum Bilden eines Wellen leiters;
Einleiten einer Lösung aus einem gelösten Zinkalkoxid in das Rohrteil, um die Zinkalkoxidlösung auf die gesamte Innenwand des Rohrteils abzuscheiden;
Abgeben der überschüssigen Lösung aus dem Inneren des Rohrteils;
Wärmebehandeln des Rohrteils bei einer hohen Temperatur unter Einleiten von Wasserstoffsulfidgas in das Rohrteil und Führen des Wasserstoffsulfidgases durch das Rohr teil; und
Trocknen und Verfestigen der auf den gesamten Innenwand bereich abgeschiedenen Lösung durch die Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur, um eine dielektrische Schicht aus Zinksulfid zu bilden.
24. Verfahren zur Herstellung eines Hohlwellenleiters mit
den folgenden Schritten:
Bereitstellen eines Rohrteils zum Bilden eines Wellen leiters;
Einleiten einer Lösung aus einem gelösten Zinkalkoxid in das Rohrteil, um die Zinkalkoxidlösung auf die gesamte Innenwand des Rohrteils abzuscheiden;
Abgeben der überschüssigen Lösung aus dem Inneren des Rohrteils;
Wärmebehandeln des Rohrteils bei einer hohen Temperatur unter Einleiten von Wasserstoffselenidgas in das Rohr teil und Führen des Wasserstoffselenidgases durch das Rohrteil; und
Trocknen und Verfestigen der auf den gesamten Innenwand bereich abgeschiedenen Lösung durch die Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur, um eine dielektrische Schicht aus Zinkselenid zu bilden.
Bereitstellen eines Rohrteils zum Bilden eines Wellen leiters;
Einleiten einer Lösung aus einem gelösten Zinkalkoxid in das Rohrteil, um die Zinkalkoxidlösung auf die gesamte Innenwand des Rohrteils abzuscheiden;
Abgeben der überschüssigen Lösung aus dem Inneren des Rohrteils;
Wärmebehandeln des Rohrteils bei einer hohen Temperatur unter Einleiten von Wasserstoffselenidgas in das Rohr teil und Führen des Wasserstoffselenidgases durch das Rohrteil; und
Trocknen und Verfestigen der auf den gesamten Innenwand bereich abgeschiedenen Lösung durch die Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur, um eine dielektrische Schicht aus Zinkselenid zu bilden.
25. Verfahren zur Herstellung eines Hohlwellenleiters mit
den folgenden Schritten:
Bereitstellen eines Rohrteils zum Bilden eines Wellen leiters;
Einleiten einer durch Mischen von Zinkchlorid mit Thio harnstoff in einem Alkohol hergestellten Vorläuferlösung in das Rohrteil, um die Vorläuferlösung auf die gesamte Innenwand des Rohrteils abzuscheiden;
Abgeben der überschüssigen Lösung aus dem Inneren des Rohrteils;
Bereitstellen eines Rohrteils zum Bilden eines Wellen leiters;
Einleiten einer durch Mischen von Zinkchlorid mit Thio harnstoff in einem Alkohol hergestellten Vorläuferlösung in das Rohrteil, um die Vorläuferlösung auf die gesamte Innenwand des Rohrteils abzuscheiden;
Abgeben der überschüssigen Lösung aus dem Inneren des Rohrteils;
Wärmebehandeln des Rohrteils bei einer hohen Temperatur
unter Einleiten eines Gases in das Rohrteil und Führen
des Gases durch das Rohrteil; und
Trocknen und Verfestigen der auf den gesamten Innenwand bereich abgeschiedenen Lösung durch die Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur, um eine dielektrische Schicht aus Zinksulfid zu bilden.
Trocknen und Verfestigen der auf den gesamten Innenwand bereich abgeschiedenen Lösung durch die Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur, um eine dielektrische Schicht aus Zinksulfid zu bilden.
26. Verfahren zur Herstellung eines Hohlwellenleiters mit
den folgenden Schritten:
Bereitstellen eines Rohrteils zum Bilden eines Wellen leiters;
Einleiten einer durch Mischen von Zinkchlorid mit Selenharnstoff in einem Alkohol hergestellten Vorläuferlösung in das Rohrteil, um die Vorläuferlösung auf die gesamte Innenwand abzuscheiden;
Abgeben der überschüssigen Lösung aus dem Inneren des Rohrteils;
Wärmebehandeln des Rohrteils bei einer hohen Temperatur unter Einleiten eines Gases in das Rohrteil und Führen des Gases durch das Rohrteil; und
Trocknen und Verfestigen der auf den gesamten Innenwand bereich abgeschiedenen Lösung durch die Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur, um eine dielektrische Schicht aus Zinkselenid zu bilden.
Bereitstellen eines Rohrteils zum Bilden eines Wellen leiters;
Einleiten einer durch Mischen von Zinkchlorid mit Selenharnstoff in einem Alkohol hergestellten Vorläuferlösung in das Rohrteil, um die Vorläuferlösung auf die gesamte Innenwand abzuscheiden;
Abgeben der überschüssigen Lösung aus dem Inneren des Rohrteils;
Wärmebehandeln des Rohrteils bei einer hohen Temperatur unter Einleiten eines Gases in das Rohrteil und Führen des Gases durch das Rohrteil; und
Trocknen und Verfestigen der auf den gesamten Innenwand bereich abgeschiedenen Lösung durch die Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur, um eine dielektrische Schicht aus Zinkselenid zu bilden.
27. Verfahren zur Herstellung eines Hohlwellenleiters mit
den folgenden Schritten:
Bereitstellen eines Rohrteils zum Bilden eines Wellen leiters;
Einleiten einer Lösung aus einem cyclischen Polyolefin polymer in das Rohrteil, um die Lösung auf die gesamte Innenwand des Rohrteils abzuscheiden;
Abgeben der überschüssigen Lösung aus dem Inneren des Rohrteils;
Wärmebehandeln des Rohrteils bei einer hohen Temperatur unter Einleiten eines vorbestimmten Gases in das Rohr teil und Führen des Gases durch das Rohrteil; und
Trocknen und Verfestigen der auf den gesamten Innenwand bereich abgeschiedenen Lösung durch die Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur, um eine dielektrische Schicht zu bilden.
Bereitstellen eines Rohrteils zum Bilden eines Wellen leiters;
Einleiten einer Lösung aus einem cyclischen Polyolefin polymer in das Rohrteil, um die Lösung auf die gesamte Innenwand des Rohrteils abzuscheiden;
Abgeben der überschüssigen Lösung aus dem Inneren des Rohrteils;
Wärmebehandeln des Rohrteils bei einer hohen Temperatur unter Einleiten eines vorbestimmten Gases in das Rohr teil und Führen des Gases durch das Rohrteil; und
Trocknen und Verfestigen der auf den gesamten Innenwand bereich abgeschiedenen Lösung durch die Wärmebehandlung bei einer hohen Temperatur, um eine dielektrische Schicht zu bilden.
28. Verfahren nach einem der Schritte 22 bis 27, wobei die
Bildung der dielektrischen Schicht wiederholt wird, bis
die Dicke einen erwünschten Wert erreicht.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 28, wobei die
Lösung in das Rohrteil durch Saugen mittels einer Vaku
umpumpe, Zwangszufuhr durch ein Hochdruckgas oder -Aus
nutzung der Schwerkraft der Lösung eingeleitet und dar
aus abgegeben wird.
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