DE19755924A1 - Elektronisches Auswertegerät - Google Patents
Elektronisches AuswertegerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Auswertegerät, insbesondere einen Zähler
oder Wächter zur Erfassung und/oder Überwachung von Impulsen, mit einem Ge
häuse, mit einer Auswerteelektronik und mit einer Anzeigeeinrichtung, wobei die Im
pulse von einer berührungslos arbeitenden Sensorik - mit mindestens einem Sensor - er
zeugt werden und das Auswertegerät mindestens einen potentialfreien Relaisaus
gang aufweist.
Es gibt eine Vielzahl von elektronischen Auswertegeräten der eingangs beschriebe
nen Art, die je nach ihrer Überwachungsfunktion als Impulszähler oder Wächter, ins
besondere Drehzahl-, Richtungs- oder Schlupfwächter bezeichnet werden. Alle phy
sikalischen Größen, die sich als Impulsfolgen darstellen lassen, alle drehenden und li
nearen Bewegungsabläufe können mit solchen elektronischen Auswertegeräten auf
Einhaltung von Sollwerten überwacht werden. Die Frequenz einer Impulsfolge ver
hält sich proportional zur mechanischen Bewegung, so daß diese mit einer entspre
chenden Auswerteelektronik auf ein vorgegebenes Verhalten überwacht werden
kann. Grundlage für die Auswertung ist die Umsetzung mechanischer Bewegungen
in digitale elektrische Signale (Impulse). Dies geschieht vorzugsweise mit einer berüh
rungslos arbeitenden Sensorik, wozu beispielsweise induktive, kapazitive oder opto
elektronische Sensoren sowie Drehgeber verwendet werden können.
Wie bereits erwähnt, erhält das elektronische Auswertegerät als Eingangssignale Im
pulse von herkömmlichen, berührungslos arbeitenden Sensoren oder Drehgebern.
Somit ist es bei der Überwachung von Impulsfolgen bisher stets notwendig und üb
lich, zwei separate Geräte - einen Sensor und ein Auswertegerät - einzusetzen. Die
beiden, räumlich voneinander getrennten Geräte, müssen durch eine elektrische Lei
tung miteinander verbunden werden. Eine solche elektrische Leitung ist sowohl me
chanisch als auch elektrisch störanfällig und stellt darüber hinaus auch einen zusätz
lichen Aufwand bei der Inbetriebnahme einer Anlage durch das Verlegen und An
schließen der Leitung dar. Besonders bei großen und weitverzweigten Anlagen ist es
häufig erwünscht, direkt am "Ort des Geschehens" die gemessenen Informationen zur
Verfügung zu haben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, die Überwachung physikalischer
Größen, die sich als Impulsfolgen darstellen lassen, einfacher, benutzerfreundlicher
und kostengünstiger zu gestalten. Diese Aufgabe ist bei einem eingangs beschriebe
nen Auswertegerät erfindungsgemäß zunächst dadurch gelöst, daß die Sensorik im
Auswertegerät integriert ist.
Durch die Integration der Sensorik in das Auswertegerät ist zur Aufnahme und
Überwachung der Impulsfolge nur noch ein Gerät notwendig, wodurch die zusätzli
che Verkabelung entfällt, was wiederum eine einfachere und damit kostengünstigere
Installation und Inbetriebnahme zur Folge hat. Ein solches erfindungsgemäßes elek
tronisches Auswertegerät ist darüber hinaus wesentlich unempfindlicher gegenüber
mechanischen und elektrischen Störungen und ermöglicht dem Benutzer, direkt am
"Ort des Geschehens" die gewünschten Informationen abzulesen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Gehäuse zweiteilig aus
gebildet, wobei ein Gehäuseteil zumindest die Sensorik enthält, so daß diese einfach
austauschbar ist. Die Sensorik besteht dabei im einfachsten Fall aus einem Sensor, der
über Steckerkontakte oder elektrische Leitungen mit der Auswerteelektronik im an
derem Gehäuseteil verbunden wird. Durch diese zweiteilige Ausgestaltung des Ge
häuses ist es nun zum einen möglich, eine defekte Sensorik schnell und einfach aus
zutauschen, zum anderen kann die in dem anderen Gehäuseteil, z. B. einem Gehäuse
becher, untergebrachte Auswerteelektronik weiter benutzt werden. Auch kann auf
einfache Art und Weise eine Gehäuseform mit unterschiedlicher, für verschiedene An
forderungen angepaßte Sensorik verwendet werden.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Gehäuse näherungs
weise quaderförmig ausgebildet, wobei das Verhältnis der Höhe zur Tiefe des Gehäu
ses und/oder das Verhältnis der Tiefe zur Breite des Gehäuses oder das Verhältnis der
Höhe zur Breite des Gehäuses näherungsweise dem "goldenen Schnitt" entspricht.
Als "goldener Schnitt" wird dabei ein geometrisches Verhältnis bezeichnet, das von
Menschen als besonders angenehm empfunden wird.
Ist eine Strecke AB durch einen Punkt C so geteilt, daß sich die größere Strecke AC
so zu der ganzen Strecke AB verhält, wie sich die kleinere Strecke CB zur größeren
Strecke AC verhält, so spricht man davon, daß diese Strecke nach dem goldenen
Schnitt geteilt ist. Dieses Verhältnis kann durch folgende Formel beschrieben werden:
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Auswerte
gerät zwei Schaltausgange mit mindestens 110 V Betriebsspannung auf. Die Schalt
ausgänge können dabei als Öffner oder Schließer oder auch als zwei Wechselkon
takte ausgeführt sein.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse
des elektronischen Auswertegerätes einen integrierten Anschlußraum mit einer
Steckerbuchse oder einem Kabelausgang auf. Zum Anschluß eines Kabels können dabei
beispielsweise Schraub- oder Federklemmen im Anschlußraum vorhanden sein. Be
sonders vorteilhaft ist es, wenn das Gehäuse nicht nur eine Steckerbuchse bzw. einen
Kabelausgang aufweist, sondern entweder zwei Steckerbuchsen, zwei Kabelaus
gänge oder sowohl eine Steckerbuchse als auch einen Kabelausgang aufweist. Dies
ist besonders dann sehr vorteilhaft, wenn mit zwei verschiedenen Spannungen gear
beitet wird, beispielsweise mit einer 24 V Gleichspannung als Hilfsspannung für die
Sensorik und einer 220 V Wechselspannung als Schaltausgang.
Die letzte vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung, die hier kurz noch erwähnt
werden soll, betrifft die in dem Gehäuse angeordnete Anzeigeeinrichtung. Die Anzei
geeinrichtung ist vorteilhafterweise in einem angeschrägten Bereich der Oberseite
des Gehäuses angeordnet und besteht dabei aus einem Anzeige-Display, mindestens
einem Bedienelement zur Parametereingabe und mindestens einer LED zur Anzeige
von Betriebszuständen. Als Anzeige-Display kann ein kundenspezifisches Liquid-
Crystal-Display (LCD) verwendet werden, welches üblicherweise als numerische
oder alphanumerische 7- oder 14-Segmentanzeige ausgebildet ist.
Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße
elektronische Auswertegerät auszugestalten. Dazu wird verwiesen einerseits auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Be
schreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung. In
der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen elektronischen Auswertegerätes,
Fig. 2 das elektronische Auswertegerät nach Fig. 1 im Längsschnitt entlang der
Linie A-A in Fig. 1 (Fig. 2 a) bzw. im Längsschnitt entlang der Linie B-B
in Fig. 1 (Fig. 2b),
Fig. 3 eine vereinfachte Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines elektronischen Auswertegerätes in Seiten- und Frontansicht,
Fig. 4 eine vereinfachte Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles ei
nes elektronischen Auswertegerätes in Seiten- und Frontansicht,
Fig. 5 sechs verschiedene Möglichkeiten der Ausgestaltung der Sensorik eines
erfindungsgemäßen elektronischen Auswertegerätes.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen verschiedene Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
elektronischen Auswertegeräts, mit einem Gehäuse 1, mit einer Anzeigeeinrichtung 2
und mit einer Sensorik, die in den Fig. 1 bis 4 jeweils aus nur einem Sensor 3 besteht.
Das Gehäuse 1 besteht aus zwei Gehäuseteilen 4 und 5, wobei der Sensor 3 in dem
Gehäuseteil 4 integriert ist. Das Gehäuse 1 besteht aus Kunststoff, z. B. Polykarbonat
oder Noryl. Der Zusammenbau der Gehäuseteil 4 und 5 erfolgt vorzugsweise durch
Zusammenschieben, wozu in den Gehäuseteilen 4, 5 einander entsprechende Füh
rungsschienen und Führungsnuten ausgebildet sind. Die Fixierung der beiden Ge
häuseteile kann durch einfaches Verrasten, Verschrauben, Verkleben oder US-Ver
schweißen erfolgen, abhängig von der gewünschten Schutzart. Durch geeignete
Maßnahmen ist als Schutzart IP 65 möglich.
Das Gehäuse 1 hat eine abgeschrägte Oberseite 6, ist im übrigen jedoch im wesentli
chen quaderförmig ausgebildet. Das Verhältnis der Höhe 7 zur Tiefe 8 des Gehäuses 1
und das Verhältnis der Tiefe 8 zur Breite 9 des Gehäuses 1 entsprechen näherungs
weise dem goldenen Schnitt. Durch diese Wahl der Gehäuseproportionen entsteht
eine Gehäuseform, die vom Menschen als besonders angenehm empfunden wird und
somit auch hohen ästhetischen Anforderungen genügt. Die Anordnung der Anzeige
einrichtung 2 in der schrägen Fläche 10 der Oberseite 6 erleichtert sowohl das Able
sen von Werten als auch das Einstellen von Grenzwerten an der Anzeigeeinrich
tung 2.
In der geschnittenen Darstellung des elektronischen Auswertegerätes in der Fig. 2
erkennt man eine Grundplatine 11 und zwei Seitenplatinen 12, die die hier nicht dar
gestellten elektrischen und elektronischen Bauteile der Auswerteelektronik aufwei
sen. Der Sensor 3 ist in der oberen Hälfte, vorzugsweise sogar im oberen Drittel des
Gehäuses 1 angeordnet, so daß im unteren Bereich des Gehäuses 1 Platz für einen
Anschlußraum 13 mit einer Steckerbuchse 14 und/oder einem Kabelausgang 15 zur
Verfügung steht. Das Gehäuse 1 des in Fig. 2 dargestellten elektronischen Auswerte
geräts weist zwei Kabelausgänge 15 auf, die am Gehäuseboden 16 und an der Ge
häuserückwand 17 angeordnet sind. Wird nur ein Kabelausgang 15 benutzt, so kann
der andere Kabelausgang 15 mit einem Blindstopfen geschlossen werden.
Die in der schrägen Fläche 10 des Gehäuses 1 angeordnete Anzeigeeinrichtung 2 be
steht aus einem Anzeige-Display 18, mehreren als Taster 19 ausgebildeten Bedienele
menten zur Parametereingabe und mehreren LED's 20 zur Anzeige des jeweiligen Be
triebszustandes. Über die LED's 20 können sowohl anstehende Eingangsimpulse als
auch der Schaltzustand der Ausgänge angezeigt werden. Das Anzeige-Display 18
kann beispielsweise als LCD mit 7 oder 14 Segmenten ausgebildet sein. Über die Ta
ster 19 ist sowohl ein Auswählen des gewünschten Betriebsmodus als auch ein Ein
stellen von Grenzparametern möglich.
Die Fig. 3 und 4 zeigen jeweils eine Seiten- und eine Frontansicht einer Ausführungs
form des elektronischen Auswertegeräts. Das in Fig. 3 dargestellte Auswertegerät
entspricht dabei im wesentlichen dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Auswertege
rät, während Fig. 4 eine Sonderbauform darstellt, die bei beengten Einbauverhältnis
sen am Meßort verwendet werden kann. Während bei dem elektronischen Auswerte
gerät gemäß Fig. 3 der Sensor 3 in der größeren Schmalseite 21 angeordnet ist, ist bei
dem Auswertegerät gemäß Fig. 4 der Sensor 3 in der kleineren Schmalseite 22 ange
ordnet. Darüber hinaus ist das Gehäuse 1 gemäß Fig. 3 mit einem Kabelausgang 15
ausgestattet, während das Gehäuse 1 gemäß Fig. 4 eine Steckerbuchse 14 aufweist.
Für die Montage des Gehäuses 1 gibt es nun verschiedene Möglichkeiten. Das Aus
wertegerät kann sowohl für eine Wandmontage als auch für eine Montage in einer
horizontal und vertikal schwenkbaren Justiervorrichtung geeignet sein. Dargestellt
sind Gehäuse 1 mit Befestigungslöchern 23, die als Sack- oder Durchgangslöcher
ausgebildet sein können. Die Befestigungslöcher 23 sind im Bereich der beiden Sei
tenwände 24, 25 so gestaltet, daß eingesetzte Befestigungsmuttern bündig abschlie
ßen. Dadurch wird die Aneinanderreihung von mehreren Auswertegeräten ermög
licht. Das Gehäuse 1 kann jedoch auch alternativ oder zusätzlich zu den Befesti
gungslöchern 23 beispielsweise am Gehäuseboden 16 eine Hutschienenbefestigungs
einrichtung aufweisen, wie sie aus dem Gebrauchsmuster 295 16 594 bekannt ist.
Fig. 5 zeigt schließlich sechs verschiedene Varianten der Sensorik, die sich durch die
Größe, Position und Anzahl der Sensoren 3 unterscheiden. Durch die Verwendung
von zwei zueinander räumlich versetzten Sensoren 3a, 3b ist die Überwachung einer
Bewegungsrichtung möglich. Als Sensoren 3 können beispielsweise induktive, ka
pazitive oder optoelektronische Näherungsschalter verwendet werden.
Claims (11)
1. Elektronisches Auswertegerät, insbesondere Zähler oder Wächter zur Erfassung
und/oder Überwachung von Impulsen, mit einem Gehäuse (1), mit einer Auswerte
elektronik und mit einer Anzeigeeinrichtung (2), wobei die Impulse von einer berüh
rungslos arbeitenden Sensorik - mit mindestens einem Sensor (3) - erzeugt werden
und das Auswertegerät mindestens einen potentialfreien Relaisausgang aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß die Sensorik im Auswertegerät integriert ist.
2. Elektronisches Auswertegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) zweiteilig ausgebildet ist und nur ein Gehäuseteil (4) die Sensorik ent
hält, so daß die Sensorik einfach austauschbar ist.
3. Elektronisches Auswertegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) näherungsweise quaderförmig ausgeführt ist und eine ange
schrägte Oberseite (6) aufweist und daß in der angeschrägten Oberseite (6) die An
zeigeeinrichtung (2) integriert ist.
4. Elektronisches Auswertegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Höhe (7) zur Tiefe (8) des Gehäuses (1) und/oder das Verhältnis der
Tiefe (8) zur Breite (9) des Gehäuses (1) oder das Verhältnis der Höhe (7) zur Breite
(9) des Gehäuses (1) näherungsweise dem goldenen Schnitt entspricht.
5. Elektronisches Auswertegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Auswertegerät zwei Schaltausgänge mit mindestens 110 V Betriebs
spannung aufweist.
6. Elektronisches Auswertegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (1) einen integrierten Anschlußraum (13) mit einer
Steckerbuchse (14) oder einem Kabelausgang (15) aufweist.
7. Elektronisches Auswertegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse entweder zwei Steckerbuchsen (14), zwei Kabelausgänge (15) oder sowohl
eine Steckerbuchse (14) als auch einem Kabelausgang (15) aufweist.
8. Elektronisches Auswertegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (2) ein Anzeige-Display (18), mindestens ein
Bedienelement zur Parametereingabe und mindestens eine LED (20) zur Anzeige von
Betriebszuständen aufweist.
9. Elektronisches Auswertegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als
Anzeig-Display (18) ein kundenspezifisches Liquid-Crystal-Display verwendet wird.
10. Elektronisches Auswertegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sensorik aus mindestens zwei zueinander räumlich versetzten
Sensoren (3a, 3b) besteht.
11. Elektronisches Auswertegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuse (1) aus Kunststoff besteht und mindestens der
Schutzart IP 65 genügt.
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