DE19755870A1 - Verfahren zur Überwachung der Nutzung von Rechnernetzen durch Rechner - Google Patents
Verfahren zur Überwachung der Nutzung von Rechnernetzen durch RechnerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für Rechner, die über
eine vorgegebene Zugangsvermittlung Zugriff zu einem Rechner
netz haben, um Daten mit den an das Rechnernetz angeschlosse
nen Rechnern oder Rechnersystemen austauschen zu können.
Das am weitesten ausgedehnte und bekannteste Rechnernetz ist
das sogenannte Internet mit seinen vielfältigen Diensten, von
denen das sogenannte "World Wide Web" oder WWW der bekannte
ste Dienst ist. An dieses öffentliche Rechnernetz können auch
private oder geschlossene Netze, die sogenannten Intranet,
angekoppelt sein. Nähere Informationen hierzu sind beispiels
weise in CR 10/1997, Seiten 581-598 und CR 11/1997, Seiten
653-669 zu finden.
Durch die immer weiter steigende Vernetzung von Servern und
der daran angeschlossenen Arbeitsplatzrechner wird die Nutzung
der Internet-Technologie immer populärer, zumal immer mehr
Informationen im Internet und in firmeninternen Netzen be
reitgestellt werden und das Abrufen dieser Informationen auf
vielen Rechnern einfach per Mausklick möglich ist.
Die zur Verfügung stehenden Informationen sind von sehr un
terschiedlicher Art, beispielsweise aktuelle Informationen
über Geschäftsdaten, Börsennachrichten oder Newsticker der
Presseagenturen. Außerdem sind ganze Softwarepakete, die
durch das Bereitstellen im Netz schnell und einfach herun
tergeladen und installiert werden können, sowie in zunehmen
dem Maße auch Video- und Tondaten verfügbar.
Diese Entwicklung führt da zu, daß immer häufiger im Internet
"gesurft" wird, ohne daß man sich bewußt ist, welche Datenmen
gen dabei bewegt werden und wie lange man das Netz damit bela
stet. Kostenrechnungen für die Benutzung des Internet werden
in der Regel erst sehr viel später zugestellt, und meistens
ist der Rechnungsempfänger auch nicht der "Internet-Surfer".
Die Erfindung schafft hier Abhilfe, indem gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1 bei Ansteuerung einer von mehreren
vorgegebenen Zugangsvermittlungen die Kosten bestimmenden
Größen wie Datenmenge und/oder Zeit während einer Datenver
bindung ins Rechnernetz erfaßt und die daraus resultierenden
Kosten auf dem Bildschirm des Rechners angezeigt werden. Der
Nutzer eines Rechners kann daher fortlaufend die jeweils an
gefallenen Kosten erkennen.
Hiervon ausgehend beziehen sich Weiterbildungen der Erfindung
auf die zusätzliche Anzeige der die Kosten bestimmenden Grö
ßen, auf die in vorgegebenen Zeitabständen erfolgende Aktua
lisierung der Anzeige, auf die Darstellung der Anzeige in ei
nem gesonderten Fenster des Bildschirmes, auf die abrufbare
Speicherung der je Tag aufgelaufenen Kosten für eine vorgege
bene Zeitdauer oder auf die Anzeige der jeweils am Tag anfal
lenden Kosten, die mit jeder neuen, Kosten verursachenden Da
tenverbindung fortgeschrieben werden.
Gemäß einer anderen Weiterbildung ist das das Verfahren steu
ernde Kostenerfassungsprogramm in den Netzwerktreiber des je
weiligen Rechners eingebunden, da von hieraus der Datenaus
tausch am einfachsten zu überwachen ist. Als Auswahlkriterien
für die zu erfassenden Datenverbindungen eignen sich dabei
die Vermittlungsdaten, die Auskunft über die jeweils ange
steuerte Zugangsvermittlung und den angesteuerten Dienst ge
ben.
Einzelheiten der Erfindung seien nachfolgend an Hand eines in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher er
läutert. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 ein Übersichtsschema der für die Durchführung des Ver
fahrens gemäß der Erfindung benötigten Netzwerkkompo
nenten,
Fig. 2 eine Übersicht der Netzarchitektur mit Einbindung
eines Netzwerktreibers und des Kostenerfassungspro
gramms der Erfindung,
Fig. 3 ein Flußdiagramm für das Kostenerfassungsprogramm,
Fig. 4 ein vom Kostenerfassungsprogramm gesteuertes An
zeigefenster auf dem Bildschirm und
Fig. 5 ein Flußdiagramm für ein in das Kostenerfassungspro
gramm eingebettete Monitorprogramm.
Fig. 1 zeigt einen von mehreren an ein internes Netzwerk 30
Arbeitsplatzrechner AR mit seinen Anwendungen 10 bis 1x. Au
ßerdem ist ein sogenannter Browser 21 installiert, wie z. B.
Netscape Navigator oder MS Internet Explorer, der die Kommuni
kation mit den anderen Rechnern im Internet abwickelt. Ange
deutet ist weiterhin ein Netzwerktreiber 22 als Bindeglied
zwischen den Softwareprotokollen TCP/IP und der Hardware. Dies
kann z. B. ein NDIS-Treiber sein, wie er unter der Adresse
http://www.ftp.com/techsup/ftpsoft/info/17.html beschrieben
ist. In den Treiber 22 ist das Kostenerfassungsprogramm 23
gemäß der Erfindung eingebunden.
Das Netzwerk 30 ist beispielsweise ein firmeninternes Intra
net, an das neben den Arbeitsplatzrechnern AR weiterhin auch
Server angeschlossen sind. Außerdem ist das Netzwerk 30 über
einen sogenannten Proxy-Server 40 als Zugangsvermittlung mit
dem Internet 50 verbunden, über das in bekannter Weise weite
re Rechner bzw. Rechnersysteme 61 bis 6x erreichbar sind.
Fig. 2 zeigt in Anlehnung an die Netzarchitektur des ISO/OSI-
Schichtenmodells die den Internet-Protokollen zugrunde lie
gende Netzarchitektur mit dem in Verbindung mit dem Internet
protokoll IP in Schicht 3 angesiedelten Netzwerktreiber 22 in
den das Kostenerfassungsprogramm 23 eingebunden ist.
Der Netzwerktreiber 22 nimmt in bekannter Weise Datenpakete
einer Anwendung, z. B. des Browsers 21, der eine Anforderung
an den Proxy-Server 40 verschickt, entgegen und schickt die
Datenpakete über das Netzwerk 30 an den adressierten Proxy-
Server 40. Umgekehrt werden die Datenpakete, wenn der Proxy-
Server antwortet, über das Netzwerk 30 zum lokalen Arbeits
platzrechner AR geleitet und vom Netzwerktreiber 22 an die
laufende Anwendung übergeben, um z. B. eine Webseite im
Browser anzuzeigen.
Das Kostenerfassungsprogramm besteht aus zwei Teilen, nämlich
einem Auswerteprogramm AP und einem Monitorprogramm MP. Das
Auswerteprogramm AP steuert die Anzeige auf dem Bildschirm
und ermöglicht dem Benutzer eine Abfrage der Verbrauchswerte,
beispielsweise die mit dem Ziel ausgetauschte Menge an Bytes
und die daraus resultierenden Kosten, wobei eine individuelle
Einstellung der relevanten Kostendaten, z. B. 6,00 DM je Mega
byte, möglich ist. Das Monitorprogramm MP wird vom Auswerte
programm AP gestartet und läuft für den Benutzer nur sichtbar
durch ein Icon in der Taskleiste. Es erfaßt resident im Hin
tergrund, wieviele Daten vom Arbeitsplatzrechner AR zu einem
vorgegebenen Ziel in Form des Proxy-Servers 40 und von diesem
zum Arbeitsplatzrechner AR übertragen werden.
Fig. 3 zeigt das dem Auswerteprogramm AP zugrunde liegende
Flußdiagramm. Der Start des Auswerteprogramms erfolgt automa
tisch beim Einschalten des Arbeitsplatzrechners AR durch das
Betriebssystem, z. B. Windows NT. Als erstes werden dann gemäß
Schritt 310 die vorliegenden Daten und Voreinstellungen aus
der Systemdatenbank in den Arbeitsspeicher geladen und gemäß
Schritt 312 das Monitorprogramm MP gestartet. Der nächste
Schritt 314 beinhaltet eine durch den Benutzer gesteuerte
Möglichkeit zur Unterbrechung für den Fehlerfall oder zur Ak
tualisierung, indem ein Befehl zum Beenden des Programms, am
einfachsten durch Mausklick, wirksam wird. Dies führt zur Be
endigung des Kostenerfassungsprogramms, indem gemäß Schritt
316 zunächst das Monitorprogramm MP beendet wird und dann ge
mäß Schritt 318 die Voreinstellungsdaten und die aktuellen
kostenrelevanten Daten in der Systemdatenbank abgelegt wer
den. Die gleichen Schritte werden vollzogen, wenn das System
abgeschaltet wird.
Ist das Programm nicht zu beenden, dann wird gemäß Schritt
320 geprüft, ob der Navigator - auch Browser genannt - aktiv
ist, denn nur dann können auf den Netzzugriff zurückzuführen
de Kosten anfallen. Ist der Browser nicht aktiv, dann wird
wieder Schritt 314 angesteuert. Ist der Browser dagegen ak
tiv, wird gemäß Schritt 322 ein Fenster für die Kostenanzeige
auf dem Bildschirm aufgebaut. Weiterhin werden gemäß Schritt
324 die vom Monitorprogramm MP ermittelten Daten übernommen
und gemäß Schritt 326 die während des laufenden Netzzugriffes
angefallenen Kosten berechnet und im eröffneten Fenster, ge
gebenenfalls zusammen mit der zugrundeliegenden Datenmenge
angezeigt, wie Fig. 4 zeigt.
Während eines laufenden Netzzugriffes wird die Kostenanzeige
in periodisch wiederkehrenden Abständen, z. B. alle 15 Sekun
den, aktualisiert. Dazu wird nach jeder Aktualisierung gemäß
Schritt 328 eine Wartezeitkontrolle wirksam, die erst nach
Ablauf einer vorgegebenen Wartezeit, z. B. den bereits erwähn
ten 15 Sekunden, den weiteren Programmlauf freigibt, indem
gemäß Schritt 330 überprüft wird, ob der Browser noch aktiv
ist. Ist dies der Fall, dann wird auf Schritt 324 übergelei
tet und der vorhergehende Programmpfad erneut durchlaufen,
bis festgestellt wird, daß der Browser nicht mehr aktiv ist.
In diesem Falle wird gemäß Schritt 332 das Fenster auf dem
Bildschirm wieder entfernt und auf den Prüfschritt 314 über
geleitet.
Mit dem Schritt 326 werden nicht nur die während eines lau
fenden Netzzugriffes anfallenden Kosten erfaßt und die Anzei
ge fortlaufend aktualisiert, sondern es werden auch die wäh
rend eines vorgegebenen Zeitabschnittes, z. B. während eines
Tages, für alle getätigten Netzzugriffe angefallenen Kosten
ermittelt und für einen vorgegebenen Zeitraum abgespeichert.
Dadurch ist es möglich, Statistiken über längere Zeiträume,
z. B. je Woche oder Monat, zu erstellen.
Fig. 4 zeigt das dem Monitorprogramm MP zugrunde liegende
Flußdiagramm. Nach dem Start dieses Programms wird gemäß
Schritt 410 zunächst geprüft, ob ein Datenpaket gesendet wur
de. Ist dieses der Fall wird gemäß Schritt 412 weiterhin ge
prüft, ob die angesteuerte Zieladresse, nämlich die sogenann
te IP-Nummer für den Proxy-Server zulässig ist, und gemäß
Schritt 414, ob die Verbindung den einzigen zulässigen Port
ansteuert, der den zugelassenen Dienste-Typ im Internet kenn
zeichnet. Erst wenn alle drei überprüften Bedingungen erfüllt
sind, wird gemäß Schritt 416 ein Volumensendezähler um die
Paketgröße erhöht. Danach wird auf den nächsten Schritt 420
übergeleitet. Dies erfolgt gleichfalls, wenn eine der ent
sprechend den Schritten 410 bis 414 ausgeführten Prüfungen
negativ ausgefallen ist.
Mit Schritt 420 wird eine in analoger Weise arbeitende Proze
dur für empfangene Datenpakete eingeleitet, also zunächst ge
prüft, ob ein Datenpaket empfangen wurde. Dann wird geprüft,
ob die Absendeadresse (Schritt 422) und die Portnummer
(Schritt 424) stimmt. Sind auch in diesem Falle alle Bedin
gungen erfüllt, dann wird gemäß Schritt 426 ein Volumenemp
fangszähler um die Paketgröße erhöht. Danach wird das gesamte
Monitorprogramm MP, beginnend mit Schritt 410, erneut durch
laufen.
Es werden dabei nur die Datenmengen erfaßt, die zwischen Ar
beitsplatzrechner AR und Proxy-Server 40 tatsächlich ausge
tauscht werden. Es wird also kein lokaler Datenverkehr im In
tranet 30 von der Zählung erfaßt, ebenso auch keine lokalen
Internet-Daten, die z. B. zu einem lokalen Web-Server gesendet
werden.
Wie bei einem Tachometer kann neben der Datenmenge auch ein,
durch die auf eine vorgegebene Datenmenge bezogene Dauer ei
ner Verbindung bedingter Zeitfaktor in die Kostenberechnung
einbezogen werden, um z. B. auch durch Übertragungsverzögerun
gen bedingte Verlängerungen der Dauer einer Datenverbindung
zu erfassen.
Claims (9)
1. Verfahren für Rechner (AR), die über vorgegebene Zugangs
vermittlungen (40) Zugriff zu einem Rechnernetz (50) haben,
um Daten mit an das Rechnernetz angeschlossenen Rechnern bzw.
Rechnersystemen (60 bis 6x) auszutauschen,
dadurch gekennzeichnet, daß bei über die Zugangs
vermittlungen (40) laufenden Datenverbindungen die übertrage
ne Datenmenge und/oder die Zeitdauer erfaßt und die daraus
resultierenden Kosten während der bestehenden Datenverbindung
auf dem Bildschirm des Rechners (AR) angezeigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß neben den Kosten auch die die Kosten bestimmenden
Größen angezeigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzeige in vorgegebenen Zeitabständen
aktualisiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzeige in einem gesonderten
Fenster des Bildschirmes erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils die je Tag aufgelaufenen
Kosten angezeigt werden, die mit jeder Kosten verursachenden
Datenverbindung fortgeschrieben werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die je Tag aufgelaufenen Kosten für einen vorgege
benen Zeitraum abrufbar gespeichert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren von einem in den
Netzwerktreiber (22) des Rechners (AR) eingebundenen Ko
stenerfassungsprogramm (23) gesteuert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kostenerfassungsprogramm (23) nur über einen
vorgegebenen Proxy-Server (40) als Zugangsvermittlung verlau
fende Datenverbindungen erfaßt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als weiteres Auswahlkriterium für zu erfassende
Datenverbindungen die Art des jeweils angesteuerten Dienstes
dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19755870A DE19755870A1 (de) | 1997-12-16 | 1997-12-16 | Verfahren zur Überwachung der Nutzung von Rechnernetzen durch Rechner |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19755870A DE19755870A1 (de) | 1997-12-16 | 1997-12-16 | Verfahren zur Überwachung der Nutzung von Rechnernetzen durch Rechner |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19755870A1 true DE19755870A1 (de) | 1999-04-08 |
Family
ID=7852090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19755870A Withdrawn DE19755870A1 (de) | 1997-12-16 | 1997-12-16 | Verfahren zur Überwachung der Nutzung von Rechnernetzen durch Rechner |
Country Status (1)
Country | Link |
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1997
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