DE19753654A1 - Axialkolbenmaschine - Google Patents
AxialkolbenmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Axialkolbenmaschine nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine Axialkolbenmaschine dieser Art ist in der DE-OS 21 01 213 beschrieben. Bei dieser
vorbekannten Axialkolbenmaschine ist die Rückhalteeinrichtung zum Stützen der
Rückzugeinrichtung durch Haltestößel gebildet, die in radialen Führungslöchern im
Gehäuse radial verschiebbar gelagert und durch Federn radial einwärts vorgespannt sind,
wobei sie an ihren inneren Enden Schrägflächen aufweisen, die bezüglich der zugehörigen
Radialebene zur benachbarten Rückzugeinrichtung hin geneigt sind und mit diesen
Schrägflächen den äußeren Rand einer die Rückzugeinrichtung bildenden Lochscheibe
hintergreifen. Diese bekannte Rückhalteeinrichtung ist aufgrund der Schrägflächen mit
folgenden Nachteilen behaftet. Wenn die Neigung der Schrägflächen zu groß ist, besteht
die Gefahr, daß die Lochscheibe die Haltestößel aufgrund der axialen Zugkraft der Kolben
nach außen drückt, wodurch die Haltestößel ihre Stabilität verlieren und keine oder nur
eine verminderte Rückhaltekraft auf die Lochscheibe ausüben können. In einem solchen
Fall besteht die Gefahr, daß die Lochscheibe durch die axiale Zugkraft der Kolben
überbeansprucht und z. B. verbogen wird. Dabei ist zu berücksichtigen, daß aufgrund von
im Funktionsbetrieb der Axialkolbenmaschine vorhandenen Vibrationen und den an den
Schrägflächen wirksamen Radialkraftkomponenten die Haltestößel besonders geneigt sind,
radial nach außen auszuweichen. Wenn dagegen die Neigung der Schrägflächen zu gering
ist, besteht die Gefahr, daß die Haltestößel an der Lochscheibe verklemmen, wodurch der
Drehbetrieb beeinträchtigt wäre und wegen Verschleiß mit einer unzureichenden
Lebensdauer zu rechnen wäre.
Ein anderer wesentlicher Nachteil der bekannten Axialkolbenmaschine besteht darin, daß
die Haltestößel aufgrund ihres Vorsprungs in den Gehäuseinnenraum die Montage oder
Demontage der im Gehäuseinnenraum angeordneten Bauteile beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Axialkolbenmaschine der eingangs
angegebenen Art so auszugestalten, daß bei Gewährleistung einer sicheren Abstützung der
Rückzugeinrichtung die Montage bzw. Demontage der im Gehäuseinnenraum befindlichen
Bauteile durch die Rückhalteeinrichtung nicht beeinträchtigt ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine wird die Rückhalteeinrichtung im
Funktionsbetrieb der Axialkolbenmaschine selbsttätig bzw. automatisch aus einer die
Rückzugeinrichtung freigebenden Freigabestellung in eine die Rückzugeinrichtung
hintergreifende Arbeitsstellung verschoben und nach Abschaltung des Funktionsbetriebs
automatisch wieder in ihre Freigabestellung verschoben, wobei die Verschiebung in die
Arbeitsstellung durch den Druck von einem vorhandenen, angrenzenden oder benachbarten
Druckraum oder einer Druckleitung erfolgt und die Verschiebung in die Freigabestellung
durch die Kraft einer Feder erfolgt. Durch die Beaufschlagung der Rückhalteeinrichtung
mit einem im Funktionsbetrieb der Axialkolbenmaschine vorhandenen Eigendruck oder
einem Fremddruck, z. B. von einer benachbarten Axialkolbenmaschine, läßt sich in
einfacher Weise eine Einschubkraft erzeugen, die größer ist als die erforderliche Rück
zug- oder Anschubkraft, so daß im Funktionsbetrieb die Stellung der Rückhalteeinrichtung in
ihrer Arbeitsstellung sicher gewährleistet ist. Aufgrund der automatischen Verstellung der
Rückhalteeinrichtung in ihre Freigabestellung muß bei einer Montage bzw. Demontage
keine besondere Aufmerksamkeit und auch keine Verstellarbeit aufgebracht werden, um
die Rückhalteeinrichtung in ihre Freigabestellung zu bewegen. Hierdurch ist bei
Gewährleistung einer stabilisierten Rückzugeinrichtung und eines sicheren
Funktionsbetriebs eine einfache und schnelle Montage bzw. Demontage gewährleistet.
Bei einer Axialkolbenmaschine der vorliegenden Art wirken im Pumpenbetrieb oder dann,
wenn die Axialkolbenmaschine im Motorbetrieb eine Bremsfunktion ausführt, an den
Kolben Saugkräfte, die die Gleitschuhe und somit die Rückzugeinrichtung von der
Schrägscheibe abzuheben suchen. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind solche
Axialbelastungen selbst dann unschädlich, wenn sie die Rückzugeinrichtung überlasten, da
letztere an der Rückhalteeinrichtung eine zusätzliche Abstützung und Stabilisierung findet
und die Belastungen unschädlich aufzunehmen vermag.
Die Rückzugeinrichtung ist im Bereich der Seitenhälfte der Axialkolbenmaschine
anzuordnen, in deren Bereich die Kolben einen Saughub ausführen, wobei dieser Bereich
sich annähernd über 180° erstreckt. Eine im Bereich dieser Seitenhälfte, vorzugsweise
mittig angeordnete Rückhalteeinrichtung, oder mehrere auf dieser Seitenhälfte angeordnete
Rückhalteeinrichtungen sind bei einer für den Pumpenbetrieb eingerichteten
Axialkolbenmaschine auch dann funktionsfähig, wenn die Axialkolbenmaschine aufgrund
einer Bremsfunktion einen Motorbetrieb ausführt. Bei in beide Drehrichtungen
verstellbaren Axialkolbenmaschinen sind jeweils eine oder mehrere Rückhalteeinrichtungen
im Bereich beider Seitenhälften anzuordnen.
Es ergibt sich eine besonders stabile Abstützung für die Rückzugeinrichtung, wenn die für
die Abstützung vorgesehene Fläche an der Rückhalteeinrichtung eine bezüglich der
Drehachse der Axialkolbenmaschine radiale Fläche ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltungsform für eine Rückhalteeinrichtung ist ein im Querschnitt
vorzugsweise kreisrunder Anschlagzapfen, der in einem radialen Führungsloch im Gehäuse
zwischen der Arbeitsstellung und der Freigabestellung verschiebbar gelagert ist. Es ist
vorteilhaft, den Stift in seinem äußeren Endbereich mit einem Flansch zu versehen, an den
eine zwischen letzteren und einer inneren Lochschulter angeordnete Feder, insbesondere
eine Wendelfeder, anzugreifen und den Anschlagzapfen in seine Freigabestellung zu
beaufschlagen vermag. Zur pneumatischen oder hydraulischen Verschiebung des Stiftes in
seine Arbeitsstellung kann der bezüglich des Anschlagzapfens radial außen gelegene
Lochraum durch einen Kanal mit dem Gehäuseinnenraum oder mit einem im
Funktionsbetrieb der Axialkolbenmaschine einen Überdruck aufweisenden Raum
verbunden sein. Dann, wenn der Lochraum mit dem Gehäuseinnenraum verbunden ist,
kann der Kanal in der Gehäusewand oder längs im Anschlagzapfen verlaufen. Um eine
doppelte Funktionssicherheit vorzugeben, oder um den Lochraum wahlweise entweder mit
dem Gehäuseinnenraum oder mit dem Druckraum verbinden zu können, ist es vorteilhaft,
zwei entsprechende Kanäle vorzusehen, in denen jeweils ein Rückschlagventil angeordnet
ist, das unter der Wirkung des sich jeweils im Druckraum einstellenden Überdruckes oder
eine Schließfeder selbsttätig schließt.
Es ist im weiteren vorteilhaft, auf der betreffenden Seitenhälfte oder auf beiden
Seitenhälften der Axialkolbenmaschine jeweils nur einen Anschlagzapfen parallel zur
Schwenkachse der Schrägscheibe anzuordnen. Eine solche Gehäuseausbildung kann
wahlweise für unverstellbare oder verstellbare Schrägscheiben benutzt werden. Dabei ist es
auch vorteilhaft, den Anschlagzapfen an seiner der Rückzugeinrichtung zugewandten Seite
konvex zu runden, damit bei einer verschwenkbaren Schrägscheibe keine Zwängungen
entstehen.
Es ist auch vorteilhaft, den Anschlagzapfen so anzuordnen, daß zwischen ihm und der
Rückzugeinrichtung ein kleiner Abstand besteht, der nur so groß bemessen ist, daß bei
einer Überlastung und Verformung der Rückzugeinrichtung in ihrem elastischen Bereich
die Rückzugeinrichtung am Anschlagzapfen anschlägt, bevor sie über ihre Streckgrenze
hinaus verformt wird.
Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels und einer vereinfachten Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen axialen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße
Axialkolbenmaschine. Die Hauptteile der allgemein mit 1 bezeichneten
Axialkolbenmaschine sind ein Gehäuse 2 mit einer in der Zeichnung im Schnitt sichtbaren
Gehäusewand 2a, die einen Gehäuseinnenraum 3 umschließt, in dem auf einer Welle 4
eine Zylindertrommel 5 mit mehreren, vorzugsweise auf einem Teilkreis verteilt und längs
gerichteten Zylinderbohrungen 6 angeordnet sind, mehrere Kolben 7, die in den
Zylinderbohrungen 6 axial verschiebbar gelagert sind, mehrere Gleitschuhe 8, die
schwenkbar, jedoch axial fixiert mit kugelförmigen Kolbenköpfen 9 am einen Ende der
Kolben 7 verbunden sind, eine Schrägscheibe 11, an deren Schrägfläche 12 die
Gleitschuhe 8 anliegen und axial abgestützt sind, wobei die Schrägscheibe 11 um eine
rechtwinklig zur Längsmittelachse der Axialkolbenmaschine 1 oder der Drehachse 13 der
Welle 4 verlaufenden Schwenkachse 14 in einem nicht dargestellten Schwenklager
schwenkbar gelagert und in der jeweiligen Schwenkstellung feststellbar gelagert ist, eine
Rückzugeinrichtung 15, deren Zweck es ist, die Anlage der Gleitschuhe 8 an der
Schrägfläche 12 zu sichern, eine Rückhalteeinrichtung 16, die zur Stabilisierung der
Rückzugeinrichtung 15 vorgesehen ist und eine Steuerscheibe 17, die an der der
Schrägscheibe 11 abgewandten Seite an der Zylindertrommel 5 anliegt und mittels in der
Steuerscheibe 17 angeordneten Steuerschlitzen 18 sowie damit zusammenwirkenden
Zylinderbohrungslöchern 19 in der Zylindertrommel 5 die Förderung des im vorliegenden
Falle hydraulischen Mediums der Axialkolbenmaschine 1 steuert. Durch eine die
Zylindertrommel 5 gegen die Steuerscheibe 17 vorspannende Feder 21 ist eine dichte
Anlage zwischen der Zylindertrommel 5 und der Steuerscheibe 17 gewährleistet.
Die Rückzugeinrichtung 15 ist durch eine Lochscheibe 22 mit in der Anzahl der
Gleitschuhe 8 vorhandenen Löchern 23 gebildet, deren Lochränder die Gleitschuhe im
Bereich von verjüngten Gleitschuhköpfen mit Bewegungsspiel umgeben und mit ihrer der
Schrägscheibe 11 zugewandten Seite an einem Fußflansch 24 des zugehörigen Gleitschuhs
8 anliegen, so daß der Fußflansch 24 mit geringem Bewegungsspiel zwischen der
Schrägfläche 12 und der Lochscheibe 22 gehalten ist. Die Lochscheibe 22 selbst liegt an
ihrer der Schrägscheibe 11 abgewandten Seite an einer Schulterfläche der Welle 4 oder der
Zylindertrommel 5 an, wodurch sie in der der Schrägscheibe 11 abgewandten
Achsrichtung abgestützt ist. Die Schulterfläche 25 kann auch an einem auf der Welle 4
fixierten Stützring 26 ausgebildet sein. Bei einer schwenkbar gelagerten Schrägscheibe 11
ist die Schulterfläche 25 eine kugelringabschnittförmige Fläche, an der die Lochscheibe 22
mit einem inneren Stützring 27 abgestützt ist, der mit einer tangentialen oder konkaven
kugelringabschnittsförmigen Anlagefläche an der Schulterfläche 25 anliegt.
Die Rückhalteeinrichtung 16 ist durch einen zylindrischen oder stufenzylindrischen
Anschlagsstift 31 gebildet, der mit geringem Bewegungsspiel in einem radialen
Führungsloch oder Führungsbohrung 32 in der Gehäusewand 2a radial verschiebbar
gelagert ist, deren radiale Mittelachse 33 rechtwinklig zur Drehachse 13 und parallel zur
Schwenkachse 14 verläuft. Der Anschlagzapfen 31 ist zwischen einer radial
eingeschobenen und in der Zeichnung dargestellten Arbeitsstellung, in der sein radial
inneres Stiftende 34 den äußeren Rand der Lochscheibe 22 überlappt und diese axial zu
stützen vermag, und einer radial ausgeschobenen Freigabestellung, in der das Stiftende 34
aus dem Gehäuseinnenraum herausgeschoben ist oder zumindest die Lochscheibe 22 ohne
Zylindertrommel 5 oder die Schrägscheibe 11 zur axialen Montage oder Demontage
freigibt, verstellbar. Die Bewegungen sind durch einen Anschlag 35 begrenzt. Die
Arbeitsstellung ist durch eine Stufenfläche 37 der stufenförmig ausgebildeten
Führungsbohrung 32 und einer Stufenfläche 38 des radial auswärts divergent stufenförmig
ausgebildeten Anschlagsstifts 31 bestimmt. Ein Verschlußstopfen 39 ist in die von außen
eingearbeitete Führungsbohrung 32 eingeschraubt und abgedichtet. Zur Abdichtung des
Anschlagzapfens 31 ist eine oder sind zwei Ringdichtungen 41 vorgesehen, die zwischen
der Wandung der Führungsbohrung 32 und der Außenmantelfläche des Anschlagzapfens
31 in einer Ringnut auf einer oder auf beiden Seiten der Stufenflächen 37, 38 angeordnet
und wirksam sind.
Der Anschlagzapfen 31 ist durch die Kraft einer Feder 40 in seine Freigabestellung
vorgespannt, die beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine Wendelfeder gebildet
ist, die an einem Flansch 31a am äußeren Ende des Anschlagzapfens 31 angreift und an
einer Stufenfläche 32a einer äußeren Bohrungserweiterung 32b der Führungsbohrung 32
anliegt.
Es ist der Zweck der Rückhalteeinrichtung 16, die Rückzugeinrichtung 15 gegen
Überlastungen axial zu stützen, die aus in der Zeichnung nach rechts gerichteten
Zugkräften resultieren, die die Kolben 7 bei einem Saughub erzeugen. Für eine
hinreichende Abstützung reicht es deshalb aus, wenn die Rückhalteeinrichtung 16 - axial
gesehen - auf der Seite der Axialkolbenmaschine 1 angeordnet ist, auf der die Kolben 7 die
Saughübe ausführen. Bei einer Axialkolbenmaschine 1 mit einer schwenkbaren
Schrägscheibe 11, wie es beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der Fall ist, ist die
Rückhalteeinrichtung 16, hier der Anschlagzapfen 31 im Bereich der Schwenkachse 14
anzuordnen. Dabei kann sich die in der Arbeitsstellung des Anschlagsstifts 31 der
Rückzugeinrichtung 15 gegenüberliegende und sich vorzugsweise bezüglich der Drehachse
13 radial erstreckende Stützfläche 31b am Anschlagzapfen 31 in Flucht mit der
Schwenkachse 14 befinden. Um beim Schwenken der Schrägscheibe 11 Zwängungen am
Anschlagsstift 31 zu vermeiden, ist es vorteilhaft, die Stützfläche 31b bezüglich der
Mittelachse 33 des Anschlagsstifts 31 konvex zu runden. Diese Merkmale erfüllt eine
zylindrische Form des Anschlagsstifts 31 in einfacher Weise sehr vorteilhaft.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Anschlagsstift 31 so angeordnet, daß
zwischen der Rückzugeinrichtung 15, hier der Lochscheibe 22, und der Stützfläche 31b ein
kleiner Abstand a vorhanden ist, der maximal so groß ist, daß die Rückzugeinrichtung 15
bei einer Überlastung gegen die Stützfläche 31b stößt, bevor die Rückzugeinrichtung 15
über ihren elastischen Verformungsbereich hinaus bzw. über ihre Streckgrenze hinaus
verformt wird. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Rückzugeinrichtung 15 nur bei
Belastungsspitzen in Kontakt mit der Stützfläche 31b kommt und dann wirksam über den
Anschlagzapfen 31 am Gehäuse 2 abgestützt wird. Wenn die Überlastung aufhört, kehrt
die Rückzugeinrichtung 15 aufgrund ihrer Elastizität wieder in ihre Ausgangsstellung
zurück. Hierdurch ist eine Reibung zwischen der Rückzugeinrichtung 15 und der
Stützfläche 31b bei normalen Belastungen der Axialkolbenmaschine vermieden, wodurch
Reibungsverschleiß vermindert oder dann, wenn Belastungsspitzen nicht auftreten,
vermieden werden.
Bei einer Axialkolbenmaschine 1 deren Schrägscheibe 11 über die Nullstellung hinaus
verschwenkbar ist, ist auf der gegenüberliegenden Seite eine Rückhalteeinrichtung 16
entsprechend anzuordnen, die bei Drehrichtungsumkehr in Funktion kommt.
Der radial außen vom Anschlagzapfen 31 befindliche Lochraum bildet im Funktionsbetrieb
der Axialkolbenmaschine 1 einen sekundären Druckraum 42, der durch einen Kanal 43, 44
mit einem primären Druckraum verbunden ist, in dem im Funktionsbetrieb der
Axialkolbenmaschine 1 ein Druck herrscht, der sich durch den Kanal 43, 44 in den
Druckraum 42 fortpflanzt und am äußeren Ende des Anschlagzapfens 31 eine radial
einwärts gerichtete Schubkraft erzeugt, die die Kraft der Feder 40 überwindet und den
Anschlagzapfen 31 in seine Arbeitsstellung verschiebt.
Bei dem primären Druckraum kann es sich z. B. um den Gehäuseinnenraum 3 handeln, in
dem sich im Funktionsbetrieb der Axialkolbenmaschine 1 ein ausreichender Leckdruck
einstellt, der die vorgenannte Schubkraft zu erzeugen vermag. Dabei ist zu
berücksichtigen, daß dieser Innenraumdruck an der Stirnfläche des Stiftendes 34 eine
Gegenkraft erzeugt und deshalb die wirksame Differenzfläche zwischen der äußeren und
der inneren Stirnfläche des Anschlagstiftes 31 oder der Innenraumdruck entsprechend groß
zu bemessen ist. In diesem Falle bedarf es einer Kanalverbindung zwischen dem
sekundären Druckraum 42 und dem Gehäuseinnenraum 3, die durch einen in der
Gehäusewand 2a verlaufenden Kanal oder durch eine längs durch den Anschlagzapfen 31
verlaufende Bohrung 43a gebildet sein kann. Bei einer anderen Ausgestaltung kann der
Druckraum 42 durch einen in der Gehäusewand 2a verlaufenden, z. B. durch eine
Längsbohrung gebildeten Kanal 44 mit einer im Funktionsbetrieb Arbeits- oder
Steuerdruck aufweisenden Druckleitung der Axialkolbenmaschine oder einem
benachbarten hydraulischen Aggregat (Fremddruck) verbunden sein, wobei auch dieser
Arbeits- oder Steuerdruck oder Fremddruck so groß sein soll, daß er die die Kraft der
Feder 40 überwindende Schubkraft erzeugt. Auch in diesem Fall ist die vom
Innenraumdruck an der inneren Stirnfläche des Anschlagstifts 31 erzeugte Gegenkraft zu
berücksichtigen und die Differenzfläche zwischen der äußeren und inneren Stirnfläche des
Anschlagstiftes 31 oder der Arbeits- oder Steuer- oder Fremddruck entsprechend groß zu
bemessen.
Für einen sicheren Funktionsbetrieb reicht jeweils einer der beiden Kanäle 43, 44 aus.
Zwecks Verbesserung der Anpaßbarkeit der Axialkolbenmaschine 1 an beide vorgenannten
Druckquellen, können beide Kanäle 43, 44 zugleich vorhanden sein, wobei nur ein oder
beide Kanäle an die zugehörige Druckquelle angeschlossen sein können. Im letzteren Fall
ist in beiden Kanälen 43, 44 ein Rückschlagventil 45, 46 anzuordnen, dessen Ventilkörper
47, 48 in Richtung auf die zugehörige Druckquelle schließt. Die Ventilkörper 47, 48
können durch eine Feder in ihre Schließstellung vorgespannt sein oder sie können ohne
Feder frei beweglich angeordnet sein.
Wenn der Kanal 44 nicht angeschlossen ist und der Gehäuseinnenraum 3 als primärer
Druckraum 49 benutzt wird, pflanzt sich im Funktionsbetrieb der im Gehäuseinnenraum 3
vorhandene Druck durch den Kanal 43 in den sekundären Druckraum 42 fort, wo er am
äußeren Ende des Anschlagzapfens 31 die Einschubkraft zum Verschieben des
Anschlagzapfens 31 in seine Arbeitsstellung erzeugt. Dabei schließt das Rückschlagventil
46 selbsttätig, indem sein Ventilkörper 48 sich unter dem vorhandenen Druck gegen den
zugehörigen Ventilsitz 51 bewegt. Ist dagegen der Kanal 44 an einen primären Druckraum
angeschlossen, dann wird der Anschlagzapfen 31 durch diesen Druck in seine
Arbeitsstellung verschoben, wobei der Ventilkörper 47 des Rückschlagventils 45 am
zugehörigen Ventilsitz 52 selbsttätig schließt, wodurch der Druck im Gehäuseinnenraum 3
unbeeinträchtigt bleibt und keine Leckverluste auftreten.
Die Rückschlagventile 45, 46 begrenzen ein geschlossenes Druckraumsystem, in dem der
Druck entspannt werden muß, bevor z. B. für eine Demontage der Schrägschiebe 11 oder
der Rückzugeinrichtung 15 der Anschlagstift 31 in seine Freigabestellung verschiebbar ist.
Dies kann z. B. durch ein wenigstens geringförmiges Öffnen des Verschlußstopfens 39
erfolgen. Eine andere Maßnahme zum selbsttätigen Entspannen bzw. verzögerten
Entspannen des Druckraumsystems besteht darin, das Druckraumsystem durch einen
kleinen oder gedrosselten Kanal mit dem Rücklaufsystem oder dem Tank zu verbinden,
wobei die Drossel zwecks Vermeidung von Leistungsverlusten möglichst klein bemessen
sein soll. Ein solcher Entspannungskanal 53 mit einer Drossel 54 kann z. B. im
Verschlußstopfen 39 angeordnet sein, wie es die Zeichnung andeutungsweise zeigt.
Es ist im übrigen insbesondere bei einem größeren Bewegungshub des Anschlagstifts 31
vorteilhaft, den Ringraum zwischen den Stufenflächen 37, 38 zu be- und entlüften oder
durch einen Kanal mit einer im wesentlichen drucklosen Leitung für das hydraulische
Medium zu verbinden. Dies kann durch einen andeutungsweise dargestellten Kanal 55
erfolgen, der sich vom Ringraum z. B. zum Tank für das hydraulische Medium erstreckt.
Claims (12)
1. Axialkolbenmaschine (1) mit einem Gehäuse (2), mit einer in einem
Gehäuseinnenraum (3) drehbar angeordneten Zylindertrommel (5), in welcher mehrere
Zylinderbohrungen (6) ausgebildet sind, in welchen Kolben (7) bewegbar geführt sind, die
sich über Gleitschuhe (8) an einer Schrägscheibe (11) abstützen, mit einer
Rückzugeinrichtung (15), an welcher sich die Gleitschuhe (8) bei der Rückzugbewegung
der Kolben (7) abstützen, und mit einer im Gehäuse (2) gelagerten und gegen eine Feder
(40) bewegbaren Rückhalteeinrichtung (16) zum Stützen der Rückzugeinrichtung (15) an
dem Gehäuse (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückhalteeinrichtung (16) von einem angrenzenden Druckraum (42) so beaufschlagt ist, daß die Rückhalteeinrichtung (16) in den Gehäuseinnenraum (3) geschoben wird, wenn in dem Druckraum (42) ein Druck ansteht, wobei der Druckraum (42) mit dem Gehäuseinnenraum (3) und/oder einer im Betriebszustand der Axialkolbenmaschine Druck führenden Leitung (44) verbunden ist, und
daß die Rückhalteinrichtung (16) durch die Feder (40) so beaufschlagt ist, daß sie die Rückhalteeinrichtung (16) aus dem Gehäuseinnenraum (3) zurückzieht, wenn der Druckraum (42) im wesentlichen drucklos ist.
daß die Rückhalteeinrichtung (16) von einem angrenzenden Druckraum (42) so beaufschlagt ist, daß die Rückhalteeinrichtung (16) in den Gehäuseinnenraum (3) geschoben wird, wenn in dem Druckraum (42) ein Druck ansteht, wobei der Druckraum (42) mit dem Gehäuseinnenraum (3) und/oder einer im Betriebszustand der Axialkolbenmaschine Druck führenden Leitung (44) verbunden ist, und
daß die Rückhalteinrichtung (16) durch die Feder (40) so beaufschlagt ist, daß sie die Rückhalteeinrichtung (16) aus dem Gehäuseinnenraum (3) zurückzieht, wenn der Druckraum (42) im wesentlichen drucklos ist.
2. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückhalteeinrichtung (16) auf der Seite angeordnet ist, auf der die Kolben (7)
jeweils einen Saughub ausführen, oder auf beiden Seiten eine Rückhalteeinrichtung (16)
angeordnet ist.
3. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückhalteeinrichtung (16) durch ein oder mehrere in Umfangsrichtung des
Gehäuses (2) nebeneinander angeordnete Anschlagzapfen (31) gebildet ist, die jeweils in
einem etwa radialen Führungsloch (32) im Gehäuse (2) zwischen einer in den
Gehäuseinnenraum (3) geschobenen Arbeitsstellung, in der der Anschlagzapfen (31) die
Rückzugeinrichtung (15) auf ihrer der Schrägscheibe (11) abgewandten Seite hintergreift,
und einer aus dem Gehäuseinnenraum (3) zurückgezogenen Freigabestellung verschiebbar
ist.
4. Axialkolbenmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckraum (42) durch einen in der zugehörigen Gehäusewand (2a) oder längs im
Anschlagzapfen (31) verlaufenden ersten Verbindungskanal (43) mit dem
Gehäuseinnenraum (3) verbunden ist.
5. Axialkolbenmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druck führende Leitung einen in dem Druckraum (42) mündenden zweiten
Verbindungskanal (44) in der Gehäusewand (2a) aufweist.
6. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Verbindungskanal (43, 44) zugleich vorhanden sind und in
jedem dieser Verbindungskanäle (43, 44) ein Rückschlagventil (45, 46) angeordnet ist.
7. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von den Rückschlagventilen (45, 46) begrenzte und den Druckraum (42)
enthaltende Druckraumsystem durch eine gedrosselte Leitung (53) mit einer Leitung
entsprechend niedrigen Druckes (Rücklaufleitung, Leckleitung oder Tank) verbunden ist.
8. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrägscheibe (11) um eine Querachse schwenkbar gelagert ist und ein
Anschlagzapfen (31) in einer die Schwenkachse (14) enthaltenden Axialebene der
Axialkolbenmaschine (1) bezüglich der Drehachse (13) der Axialkolbenmaschine (1) auf
einer oder auf beiden Seiten der Axialkolbenmaschine (1) angeordnet ist.
9. Axialkolbenmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der der Rückzugeinrichtung (15) in der Arbeitsstellung gegenüberliegende
Flächenbereich der Rückhalteeinrichtung (16) bezüglich der Drehachse (13) der
Axialkolbenmaschine (1) radial verläuft.
10. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
der Anschlagzapfen (31) an seiner der Rückzugeinrichtung (15) zugewandten Seite konvex
gerundet ist, vorzugsweise eine zylindrische Querschnittsform aufweist.
11. Axialkolbenmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Schrägscheibe (11) und der Rückhalteeinrichtung (16) ein axialer
Abstand (a) vorgesehen ist, der nur so groß bemessen ist, daß im Funktionsbetrieb der
Axialkolbenmaschine (1) die Rückzugeinrichtung (15) gegen die Rückhalteeinrichtung (16)
stößt, bevor die Rückzugeinrichtung (15) über ihre elastische Verformungsgrenze hinaus
verformt wird.
12. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsloch (32) ein Stufenloch ist und der Anschlagzapfen (31) ein Stufenstift
ist, wobei eine Stufenfläche (37, 38) die Bewegung des Anschlagzapfens (31) in seine
Arbeitsstellung begrenzt.
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