DE19753503A1 - Hydraulische Steueranordnung für eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere für einen Radlader oder Gabelstapler, zur Dämpfung von Nickschwingungen - Google Patents
Hydraulische Steueranordnung für eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere für einen Radlader oder Gabelstapler, zur Dämpfung von NickschwingungenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Steueranordnung,
die für eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere für einen
Radlader oder einen Gabelstapler verwendet wird und die die
Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder des nebenge
ordneten Anspruchs 7 aufweist.
Aus der DE 39 09 205 C1 ist es bekannt, die Nickschwingungen
von Radladern, die insbesondere bei gefüllter Ladeschaufel und
höherer Fahrgeschwindigkeit auftreten, mit einem Dämpfungssy
stem zu dämpfen, das Bestandteil der hydraulischen Steueranord
nung des Radladers ist. Zur Schwingungsdämpfung sind die im
allgemeinen zwei hydraulischen Liftzylinder zum Heben und Sen
ken der Ladeschaufel über ein Steuerventil an einen Hydrospei
cher anschließbar, der von einer Hydropumpe über eine Füllei
tung, die vor dem Wegeventilsteuerblock von der Pumpenleitung
abzweigt und in dem sich ein Füllventil befindet, bis auf einen
Grenzdruck aufgeladen werden kann. Das zwischen dem Hydrospei
cher und den Liftzylindern angeordnete Steuerventil ist ge
schlossen, solange mit der Ladeschaufel gearbeitet wird, und
kann vom Fahrer oder automatisch geöffnet werden, sobald beim
Fahren Nickschwingungen auftreten oder sobald die Fahrgeschwin
digkeit über einem bestimmten Wert, z. B. über 6 km/Std. liegt.
Dann kann Druckmittel frei zwischen den Liftzylindern und dem
Hydrospeicher hin- und herfließen, so daß die Ladeschaufel
nicht mehr starr mit dem Fahrzeugkörper verbunden ist und die
Nickschwingungen gedämpft werden.
Ein anderes Dämpfungssystem gegen Nickschwingungen, das eben
falls Teil der hydraulischen Steueranordnung einer Arbeitsma
schine ist, ist aus der DE 41 29 509 C2 bekannt. Dabei zweigt
die Fülleitung von einer Arbeitsleitung ab, die zwischen den
Liftzylindern und dem diesen zugeordneten Wegeventil verläuft.
Das in der Fülleitung angeordnete Sperrventil ist zugleich das
Füllventil und vorgesteuert und kann von dem in der Arbeitslei
tung herrschenden Lastdruck der Liftzylinder gegen den Spei
cherdruck, von dem ein rückwärtiger Steuerraum am Ventilglied
des Sperrventils beaufschlagbar ist, und gegen die Kraft einer
schwachen Druckfeder geöffnet werden. Der Speicherdruck ist al
so jeweils nur geringfügig kleiner als der während eines Ar
beitsspiels auftretende höchste Lastdruck der Liftzylinder. Zur
Dämpfung der Nickschwingungen wird der rückwärtige Steuerraum
des Sperrventils über ein Steuerventil zum Tank entlastet, so
daß das Sperrventil öffnet und Druckmittel frei zwischen dem
Hydrospeicher und den Liftzylindern hin und her geschoben wer
den kann.
Mobile Arbeitsmaschinen weisen sehr oft einen hydraulischen
Fahrantrieb auf, der eine Hydropumpe und mindestens einen Hy
dromotor umfaßt, die in einem geschlossenen hydraulischen
Kreislauf betrieben werden. Die Hydropumpe, oder allgemeiner
die primärseitige Hydromaschine des geschlossenen Kreislaufs,
wird von einem Primäraggregat in Form einer Brennkraftmaschine
oder auch, wie es insbesondere bei kleinen Gabelstaplern der
Fall ist, in Form eines Elektromotors angetrieben und ist in
ihrem Fördervolumen, also in der pro Umdrehung einer Antriebs
welle geförderten Druckmittelmenge verstellbar. Es können meh
rere Hydromotoren oder allgemeiner sekundärseitige Hydromaschi
nen parallel zueinander im geschlossenen Kreislauf angeordnet
sein. Die Hydromotoren besitzen im allgemeinen ein konstantes
Schluckvolumen. Der Hinweis auf den allgemeineren Begriff Hy
dromaschine soll andeuten, daß im Bremsbetrieb die Hydromotoren
als Pumpen und die Hydropumpe als Hydromotor wirken können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine hydraulische
Steueranordnung, die an einer mobilen Arbeitsmaschine verwendet
wird und die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1
oder des Anspruchs 7 aufweist, eine vorteilhafte Lösung für die
von der Geschwindigkeit der Arbeitsmaschine abhängige Aktivie
rung der Nickschwingungsdämpfung anzugeben.
Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 auf eine erste Art dadurch gelöst, daß das Steuerventil in
Abhängigkeit vom eingestellten Fördervolumen der Hydropumpe ge
schaltet wird. Diese Lösung ist günstig, wenn allein das För
dervolumen der Hydropumpe ein Maß für die Geschwindigkeit der
Arbeitsmaschine darstellt, also insbesondere dann, wenn die Hy
dropumpe mit konstanter Drehzahl angetrieben wird oder wenn das
Fördervolumen der Hydropumpe fest vorgegeben in Abhängigkeit
von der Antriebsdrehzahl verstellt wird. In beiden Fällen ist
das Fördervolumen ein Maß für die von der Hydropumpe geförderte
Druckmittelmenge und damit für die Geschwindigkeit der Arbeits
maschine.
Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 7 besteht eine
zweite Lösung der gestellten Aufgabe darin, daß die Drehzahl
und das Fördervolumen der Hydropumpe durch Geber erfaßt werden
und daß das Steuerventil in Abhängigkeit von der sich aus Dreh
zahl und Fördervolumen ergebenden Fördermenge der Hydropumpe
geschaltet wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der ersten Lösung finden sich in
den Unteransprüchen 2 bis 6.
Die Hydropumpe weist üblicherweise eine Vorrichtung zum Ver
stellen des Fördervolumens mit einem Stellzylinder auf, dessen
Stellkolben für die Einstellung eines bestimmten Fördervolumens
in bestimmter Weise mit Stelldruck beaufschlagt ist. Bevorzugt
wird nun gemäß Anspruch 3 das Steuerventil durch einen für die
Position des Stellkolbens kennzeichnenden Druck im Sinne einer
Aufsteuerung der fluidischen Verbindung zwischen dem Hydrospei
cher und dem Hydrozylinder betätigt. Unter dem Begriff Druck
wird hier auch eine Druckdifferenz verstanden. Dabei kann aus
der Druckdifferenz ein Druck von absoluter Höhe generiert wer
den, mit dem das Steuerventil beaufschlagt wird. Es kann jedoch
auch unmittelbar eine Druckdifferenz an das Steuerventil ange
legt werden.
Wesentlich einfacher als das Arbeiten mit Druckdifferenzen er
scheint es, wenn gemäß Anspruch 4 das Steuerventil mit einem in
einer Stellkammer des Stellzylinders anstehenden Stelldruck be
aufschlagt ist. Dies ist freilich nur möglich, wenn der in ei
ner einzigen Stellkammer des Stellzylinders herrschende
Stelldruck ein Maß für das Fördervolumen der Hydropumpe ist.
Für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt der mobilen Arbeitsmaschine
ist die Hydropumpe im allgemeinen über null verschwenkbar und
damit die Strömungsrichtung des Druckmittels im geschlossenen
Kreislauf umkehrbar. Der Stellzylinder besitzt dann üblicher
weise eine erste Stellkammer auf der einen Seite des Stellkol
bens und eine zweite Stellkammer auf der anderen Seite des
Stellkolbens, wobei je nach Fahrtrichtung der Stelldruck in der
ersten oder in der zweiten Stellkammer höher ist als in der je
weils anderen Stellkammer. Gemäß Anspruch 5 ist nun die eine
Stellkammer mit dem einen Eingang und die andere Stellkammer
mit dem anderen Eingang eines Wechselventils fluidisch verbun
den, an dessen Ausgang ein Druckraum am Steuerventil ange
schlossen ist. Das Steuerventil wird also unabhängig davon ge
schaltet, ob die mobile Arbeitsmaschine bei Vorwärts- oder bei
Rückwärtsfahrt eine bestimmte Geschwindigkeit überschreitet.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen hydraulischen
Steueranordnung ist in den Zeichnungen dargestellt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird eine Druckkammer am Steuerventil über
ein Wechselventil mit der einen oder der anderen Steuerkammer
eines Stellzylinders der Hydropumpe verbunden. Die Erfindung
wird nun anhand der zusammengehörenden Fig. 1a und 1b näher
erläutert.
Die gezeigte hydraulische Steueranordnung ist für Radlader,
Traktoren, Teleskop-Handler oder andere Maschinen, insbesondere
auch Gabelstapler, vorgesehen und umfaßt einen Steuerblock 10
mit mehreren Wegeventilen, insbesondere auch mit einem Wegeven
til 11, das eine federzentrierte Mittelstellung einnehmen kann
und mit dem zwei als Differentialzylinder ausgebildete Hydrozy
linder 12 ansteuerbar sind, mit denen z. B. die Gabel eines Ga
belstaplers gehoben und abgesenkt werden kann. Das Wegeventil
11 besitzt einen ersten Arbeitsanschluß 13, von dem aus eine
erste Arbeitsleitung 14 zu den bodenseitigen Druckräumen 15 der
Hydrozylinder 12 führt. Eine zweite Arbeitsleitung 16 verläuft
zwischen einem zweiten Arbeitsanschluß 17 des Wegeventils 11
und den kolbenstangenseitigen Druckräumen 18 der Hydrozylinder
12. Über einen Druckanschluß P und eine Druckleitung 19 und ei
nen Tankanschluß T können die beiden Arbeitsanschlüsse 13 und
17 mit einer Hydropumpe 50 und mit einem Tank 27 verbunden wer
den. Das Wegeventil 11 des Steuerblocks 10 ist hydraulisch pro
portional betätigbar, wobei die Vorsteuerdrücke mit Hilfe eines
hydraulischen Vorsteuergerätes 55 erzeugt und über Steuerlei
tungen 56 an das Wegeventil 11 gegeben werden.
Von der Arbeitsleitung 14 zweigt eine Fülleitung 20 ab, die zu
einem Hydrospeicher 21 führt. In der Fülleitung liegen ein An
schluß A einer Platte 26, ein Sperrventil 22, das in die Platte
26 eingebaut ist, als 2-Wege-Einbauventil ausgebildet ist und
ein bewegliches Ventilglied 23 aufweist, sowie ein Anschluß 61
der Platte 26, von dem ein Abschnitt der Fülleitung 20 zum Hy
drospeicher 21 abgeht. Das Sperrventil ist zugleich das Füll
ventil. Das Ventilglied 23 ist ein Stufenkolben, der mit der
Stirnseite des im Durchmesser kleineren Kolbenabschnitts nach
Art eines Sitzventils auf einem Sitzkegel aufsitzen kann, kann
aber auch ein einfacher Kolben ohne Ringfläche sein. An der be
sagten Stirnfläche wird das Ventilglied 23 vom in der Arbeits
leitung 14 herrschenden Druck, also vom in den bodenseitigen
Druckräumen 15 der beiden Hydrozylinder 12 herrschenden
Lastdruck in Öffnungsrichtung beaufschlagt. An der Ringfläche
zwischen den beiden Kolbenabschnitten des Ventilglieds 23 wirkt
der Speicherdruck in Öffnungsrichtung. In Schließrichtung wird
das Ventilglied 23 von einem in einem rückwärtigen Steuerraum
24 herrschenden Druck und von einer schwachen Druckfeder 25 be
aufschlagt.
Auf die Platte 26 mit dem 2-Wege-Einbauventil 22 sind zwei Pi
lotventile 30 und 42 aufgebaut. Das Pilotventil 30 ist ein 3/2-Wege
ventil mit einem ersten Eingang 31, der mit dem zwischen
der Arbeitsleitung 14 und dem Sperrventil 22 befindlichen Ab
schnitt der Fülleitung 20 verbunden ist, und mit einem zweiten
Eingang 32, der mit dem Hydrospeicher 21 verbunden ist. Ein
Ausgang 33 des Pilotventils 30 ist in Abhängigkeit vom
Lastdruck in der Arbeitsleitung 14 entweder mit dem Eingang 31
oder mit dem Eingang 32 verbindbar. Und zwar wirkt im Sinne ei
ner Verbindung des Ausgangs 33 mit dem Eingang 32 eine ein
stellbare, vorgespannte Druckfeder 34 auf das nicht näher dar
gestellte Ventilglied des Pilotventils 30. Im Sinne einer Ver
bindung des Ausgangs 33 mit dem Eingang 31 wird das Ventilglied
von dem Druck im Eingang 31, also vom bodenseitigen Lastdruck
der Hydrozylinder 12 beaufschlagt.
Vom Ausgang 33 des Pilotventils 30 führt ein Steuerkanal 41 zu
einem ersten Anschluß P des Pilotventils 42, das bei dem Aus
führungsbeispiel als das Steuerventil im Sinne des Anspruchs 1
zu betrachten und das ein 4/2-Wegeventil ist. Dessen Ventil
glied nimmt unter der Wirkung einer vorgespannten Druckfeder 43
eine Ruhestellung ein, in der Durchgang zwischen dem Anschluß P
und einem Anschluß A besteht, der mit dem Steuerraum 24 des
Sperrventils 22 verbunden ist. Ein Tankanschluß T und ein wei
terer Anschluß B des Pilotventils 42 sind in dessen Ruhestel
lung abgesperrt. Der Tankanschluß ist über durch die Gehäuse
der verschiedenen Ventile hindurchführende Kanäle mit einem
Leckanschluß Y der Platte 26 verbunden. Der Anschluß B des Pi
lotventils 42 ist mit dem rückwärtigen Steuerraum eines zweiten
sich in der Platte 26 befindlichen 2-Wege-Einbauventils 45 ver
bunden, über das die kolbenstangenseitigen Druckräume 18 der
Hydrozylinder 12 mit einem Tankanschluß T der Platte 26 verbun
den werden können. Das Ventilglied des Pilotventils 42 kann
durch Beaufschlagung eines Druckraums 44 mit einem Druck be
stimmter Höhe, die von der Vorspannung der Druckfeder 44 ab
hängt, in eine zweite Schaltstellung gebracht werden, in der
der Anschluß P abgesperrt ist und die beiden Anschlüsse A und B
mit dem Anschluß T verbunden sind.
Im Bypass zu dem Sperrventil 22 verläuft innerhalb der Platte
26 zwischen deren Anschlüssen 61 und A, also letztlich zwischen
dem Hydrospeicher 21 und den bodenseitigen Druckräumen 15 der
Hydrozylinder 12 ein Fluidpfad 62, in dem in Reihe hintereinan
der ein Rückschlagventil 63, das vom Anschluß 61 zum Anschluß
A, also vom Hydrospeicher 21 zu den Druckräumen 15 hin öffnet,
und eine Drossel 64 angeordnet sind. Rückschlagventil 63 und
Drossel 64 befinden sich also in der Platte 26.
Der betrachtete Gabelstapler besitzt als Primäraggregat eine
Brennkraftmaschine 51, von der die Hydropumpe 50 angetrieben
wird. Außerdem wird von der Brennkraftmaschine eine zweite Hy
dropumpe 70 angetrieben, deren Fördervolumen verstellbar ist.
Die Hydropumpe 70 ist über null verschwenkbar, so daß die Strö
mungsrichtung des geförderten Druckmittels umkehrbar ist. Die
Hydropumpe 70 ist die primäre Hydromaschine eines hydrostati
schen Fahrantriebs, die mit mehreren parallel zueinander ge
schalteten Hydromotoren 71 in einem geschlossenen hydrostati
schen Kreislauf liegt. Zu einer Baueinheit mit der Hydropumpe
70 zusammengefaßt sind verschiedene hydraulische Komponenten,
die der Druckabsicherung in den beiden Zweigen 72 und 73 des
geschlossenen Kreislaufs und zur Einspeisung von Druckmittel in
den geschlossenen Kreislauf dienen. Quelle für das eingespeiste
Druckmittel ist eine Hilfspumpe 74, die über Rückschlagventile
75 Druckmittel in die Kreislaufzweige 72 und 73 einspeisen
kann. Der Druckausgang der Hilfspumpe 74 ist durch ein Druckbe
grenzungsventil 76 abgesichert. An jeden Kreislaufzweig 72 und
73 ist mit seinem Eingang ein Druckbegrenzungsventil 77 ange
schlossen, dessen Ausgang mit dem Eingang des Druckbegrenzungs
ventils 76 verbunden ist, wobei natürlich die Druckbegrenzungs
ventile 77 auf einen wesentlich höheren Druck als das Druckbe
grenzungsventil 76 eingestellt sind.
Die primäre Hydromaschine 70 ist z. B. eine Schrägscheiben-
Axialkolbenmaschine. Die Schrägscheibe ist durch einen Stellzy
linder 80 verschwenkbar, der einen Gleichgangkolben 81 besitzt,
der beidseitig jeweils von einer Druckfeder 82 beaufschlagt
wird und durch diese Druckfedern in einer Position gehalten
wird, in der das Fördervolumen der Hydromaschine 70 null ist.
Die Hydromaschine mit Stellzylinder 80, die Hilfspumpe 74, die
Rückschlagventile 75 sowie die Druckbegrenzungsventile 76 und
77 befinden sich in einem einzigen Pumpengehäuse 83. Auf dieses
aufgebaut ist ein Ansteuerventil 84 mit einem Steuerschieber,
der durch Federn mittenzentriert ist und durch Anlegen einer
Steuerdruckdifferenz über die Steueranschlüsse Y1 und Y2 pro
portional verstellbar ist. Die gehäuseseitigen Steuerkanten des
Ventils 84 sind mechanisch mit dem Stellkolben 81 gekoppelt,
wie durch die Verbindung 85 angedeutet ist. Insgesamt wird so
mit in Abhängigkeit von der an den Eingängen Y1 und Y2 des Ven
tils 84 anliegenden Steuerdruckdifferenz jeweils der Stelldruck
in einer der beiden Steuerkammern 86 des Stellzylinders 80 er
höht und in der anderen Steuerkammer erniedrigt. Die
Stelldruckdifferenz verschiebt den Kolben 81 so weit, bis zwi
schen der Druckkraft und den Kräften der Druckfedern 82 Kräf
tegleichgewicht herrscht. Jede Position des Stellkolbens korre
liert zu einem bestimmten Stelldruck in der stärker druckbeauf
schlagten Stellkammer. Jeder Position des Stellkolbens 81 ent
spricht einer bestimmten Schrägstellung der Schrägscheibe der
Hydromaschine 70 und somit ein bestimmtes Fördervolumen. Bis zu
diesem Punkt ist der gezeigte hydrostatische Fahrantrieb allge
mein bekannt und z. B. in dem Datenblatt RD 92 750/10.94 der An
melderin beschrieben.
Zusätzlich ist ein Wechselventil 90 vorhanden, dessen einer
Eingang mit der einen Stellkammer und dessen anderer Eingang
mit der anderen Stellkammer 86 des Stellzylinders 80 verbunden
ist. Vom Ausgang des Wechselventils 90 führt eine Steuerleitung
91 zum Druckraum 44 am Pilotventil 42. Über das Wechselventil
90 ist also der Druckraum 44 jeweils mit der Stellkammer 82
verbunden, in der der höhere Stelldruck ansteht. Überschreitet
dieser Stelldruck eine bestimmte Höhe, die durch die Vorspan
nung der Feder 43 eingestellt werden kann, so wird das Pilot
ventil 42 von der in der Zeichnung gezeigten Ruhestellung in
seine zweite Schaltstellung umgeschaltet.
Sollen die Kolbenstangen der Hydrozylinder 12 ausgefahren wer
den, so wird das Wegeventil 11 in eine solche Richtung betä
tigt, daß der Arbeitsleitung 14 Druckmittel von der Hydropumpe
50 zufließen kann. Die Kolbenstangen fahren aus, wobei in den
Druckräumen 15 der Hydrozylinder 12 sowie in der Arbeitsleitung
14 ein durch die Last, die von den Hydrozylindern bewegt wird,
bestimmter Lastdruck herrscht. Solange der Lastdruck in der Ar
beitsleitung 14 unterhalb des an der Druckfeder 34 des Pilot
ventils 30 eingestellten Drucks verbleibt, schaltet dieses den
Speicherdruck über das Pilotventil 42 zum rückwärtigen Steuer
raum 24 des Sperrventils 22 durch. Der Lastdruck öffnet nun das
Sperrventil 22 immer dann, wenn er mindestens um die der Kraft
der Druckfeder 25 äquivalente kleine Druckdifferenz über dem
Speicherdruck liegt. Es kann dann Druckmittel über die Füllei
tung 20 in den Hydrospeicher 21 gelangen, so daß dieser, sieht
man einmal von der Kraft der schwachen Druckfeder 25 ab, auf
den Lastdruck in der Arbeitsleitung 14 aufgeladen wird. Über
den Fluidpfad 62 kann wegen des Rückschlagventils 63 der Hydro
speicher 21 nicht aufgeladen werden.
Sinkt der Lastdruck ab, so kann sich der Hydrospeicher über das
Rückschlagventil 63 und die Drossel 64 entladen. Demnach folgt
der Ladedruck des Hydrospeichers 21 dem absinkenden Lastdruck
und stimmt jeweils mit einem quasistationären Lastdruck über
ein. Einem schnellen Absinken des Lastdrucks folgt der Lade
druck wegen der Drossel 64 nur verzögert, so daß sich kurzzei
tige Druckabsenkungen nur wenig im Hydrospeicher bemerkbar ma
chen und dieser nicht einem zu hohen Verschleiß ausgesetzt ist.
Wenn der Lastdruck am Pilotventil 30 die Kraft der Druckfeder
34 zu überwinden vermag, bleibt das Sperrventil 22 geschlossen.
Denn nach einer Umschaltung des Pilotventils 30 steht im rück
wärtigen Steuerraum 24 des Sperrventils 22 der Lastdruck an, so
daß im Verein mit der Druckfeder 25 das Sperrventil 22 sicher
zugehalten wird. Der Druck im Hydrospeicher 21 kann deshalb den
an der Druckfeder 34 des Pilotventils 30 eingestellten Wert
nicht übersteigen. Aus Sicherheitsgründen ist jedoch zusätzlich
ein Druckbegrenzungsventil 60 vorgesehen, dessen Eingang mit
dem Hydrospeicher 21 verbunden ist.
In der Arbeitsleitung 16 und in den kolbenstangenseitigen
Druckräumen 18 der Hydrozylinder 12 herrscht während des Aus
fahrens der Kolbenstangen ein Druck in der Nähe des Tankdrucks.
Es sei angenommen, daß die Gabel des Gabelstaplers beladen und
daß mit dem Gabelstapler zu einer Abladestelle gefahren wird.
Dabei beschleunigt der Fahrzeugführer das Fahrzeug, wozu der
Stelldruck in einer der Stellkammern 82 des Stellzylinders an
steigt. Übersteigt der Stelldruck einen einer Geschwindigkeit
von z. B. 6 km/Std. entsprechenden Wert, wird das Pilotventil 42
aus der gezeigten Ruhestellung in die andere Schaltstellung um
geschaltet. Nun ist der rückwärtige Steuerraum 24 des Sperrven
tils 22 über das Pilotventil 42 mit dem Anschluß Y der Platte
26 verbunden und damit zum Tank 27 entlastet.
Das Ventilglied 23 des Sperrventils 22 wird vom Speicherdruck
und vom Druck in der Arbeitsleitung 14 von seinem Sitz abgeho
ben, so daß eine offene Verbindung zwischen dem Hydrospeicher
21 und den Druckräumen 15 der Hydrozylinder 12 besteht. Da der
Ladedruck des Hydrospeichers 21 dem während des Arbeitsspiels
aufgetretenen Lastdruck gefolgt ist, tritt beim Öffnen des
Sperrventils 22 kein Absacken und kein Ausfahren der Kolben
stangen der Hydrozylinder 12 auf. Ein geringer Unterschied zwi
schen Lastdruck und Ladedruck, der durch die schwache Feder 25
oder durch eine schwache Feder des Rückschlagventils 63 bedingt
ist, hat keine merkbaren Auswirkungen. Es mag zwar sein, daß
während des Arbeitsspiels Lastdrücke auftreten, die das Ventil
30 zum Schalten bringen und denen deshalb der Ladezustand des
Hydrospeichers nicht folgt. Diese Lastdrücke treten jedoch nur
in besonderen Situationen, z. B. beim Fahren der Gabel gegen ei
nen Anschlag, auf, sind jedoch nicht durch das Gewicht der Ga
bel und des Ladegutes bedingt, das allein beim Fahren des Rad
laders wirkt. Der Ladezustand des Hydrospeichers 21 reicht des
halb immer, um die Gabel auf dem Niveau zu halten, die diese
beim Öffnen des Sperrventils 22 einnimmt.
Über das durch das Umschalten des Steuerventils 42 ebenfalls
geöffnete Ventil 45 kann Druckmittel aus den kolbenstangensei
tigen Druckräumen 18 der Hydrozylinder 12 in den Tank verdrängt
werden. Ein Nachsaugen kann über Nachsaugventile erfolgen, die
dem Wegeventil 11 zugeordnet sind. Damit können Volumenänderun
gen der Druckräume 18 ausgeglichen werden, die während der of
fenen Verbindung der Druckräume 15 mit dem Hydrospeicher 21
auftreten.
Fällt der Stelldruck unter den an der Feder 43 eingestellten
Wert ab, kehrt das Steuerventil 42 in seine Ruhestellung zu
rück.
Claims (7)
1. Hydraulische Steueranordnung für eine mobile Arbeitsmaschi
ne, insbesondere für einen Radlader oder Gabelstapler, mit ei
nem hydrostatischen Fahrantrieb,
der eine in ihrem Fördervolumen verstellbare und von einem pri mären Antriebsaggregat (51) angetriebene Hydropumpe (70) und mindestens einen Hydromotor (71) mit einem insbesondere kon stanten Schluckvolumen aufweist,
mit mindestens einem Hydrozylinder (12), mit dessen Hilfe ein Arbeitswerkzeug bewegbar ist,
mit einem Wegeventil (11) zur Steuerung des Druckmittelwege zwischen einem Druckraum (15) des Hydrozylinders (12), einer Druckmittelquelle (50) und einem Tank (27),
mit einem Hydrospeicher (21), der über eine Fülleitung (20) mit der Druckmittelquelle (50) verbindbar ist,
und mit einem Steuerventil (42), mit dem eine Verbindung zwi schen dem Hydrospeicher (21) und dem Druckraum (15) des Hydro zylinders (12) zusteuerbar und zur Dämpfung von Nickschwingun gen der Arbeitsmaschine aufsteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (42) in Abhängig keit vom eingestellten Fördervolumen der Hydropumpe (70) des hydrostatischen Fahrantriebs geschaltet wird.
der eine in ihrem Fördervolumen verstellbare und von einem pri mären Antriebsaggregat (51) angetriebene Hydropumpe (70) und mindestens einen Hydromotor (71) mit einem insbesondere kon stanten Schluckvolumen aufweist,
mit mindestens einem Hydrozylinder (12), mit dessen Hilfe ein Arbeitswerkzeug bewegbar ist,
mit einem Wegeventil (11) zur Steuerung des Druckmittelwege zwischen einem Druckraum (15) des Hydrozylinders (12), einer Druckmittelquelle (50) und einem Tank (27),
mit einem Hydrospeicher (21), der über eine Fülleitung (20) mit der Druckmittelquelle (50) verbindbar ist,
und mit einem Steuerventil (42), mit dem eine Verbindung zwi schen dem Hydrospeicher (21) und dem Druckraum (15) des Hydro zylinders (12) zusteuerbar und zur Dämpfung von Nickschwingun gen der Arbeitsmaschine aufsteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (42) in Abhängig keit vom eingestellten Fördervolumen der Hydropumpe (70) des hydrostatischen Fahrantriebs geschaltet wird.
2. Hydraulische Steueranordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Fördervolumen der Hydropumpe (70) mit der
Drehzahl, mit der die Hydropumpe (70) angetrieben wird, ver
stellbar ist.
3. Hydraulische Steueranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (80, 84) zum Verstellen
des Fördervolumens der Hydropumpe (70) einen Stellzylinder (80)
mit einem Stellkolben (81) aufweist, der für die Einstellung
eines bestimmten Fördervolumens in bestimmter Weise mit Stell
druck beaufschlagt ist, und daß das Steuerventil (42) durch ei
nen für die Position des Stellkolbens (81) kennzeichnenden
Druck im Sinne einer Aufsteuerung der fluidischen Verbindung
zwischen dem Hydrospeicher (21) und dem Hydrozylinder (12) be
tätigbar ist.
4. Hydraulische Steueranordnung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Steuerventil (42) mit einem in einer
Stellkammer (86) des Stellzylinders (80) anstehenden Stelldruck
beaufschlagt ist.
5. Hydraulische Steueranordnung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stellzylinder (80) eine erste Stellkammer
(86) auf der einen Seite des Stellkolbens (81) und eine zweite
Stellkammer (86) auf der anderen Seite des Stellkolbens (81)
aufweist, daß die eine Stellkammer (86) mit dem einen Eingang
und die andere Stellkammer mit dem anderen Eingang eines Wech
selventils (90) fluidisch verbunden ist und daß ein Druckraum
(44) am Steuerventil (42) mit dem Ausgang des Wechselventils
fluidisch verbunden ist.
6. Hydraulische Steueranordnung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Wechselventil (90) an der Hydropumpe (70)
sitzt.
7. Hydraulische Steueranordnung für eine mobile Arbeitsmaschi
ne, insbesondere für einen Radlader oder Gabelstapler, mit ei
nem hydrostatischen Fahrantrieb
der eine in ihrem Fördervolumen verstellbare und von einem pri
mären Antriebsaggregat (51) angetriebene Hydropumpe (70) und
mindestens einen Hydromotor (71) mit einem insbesondere kon
stanten Schluckvolumen aufweist,
mit mindestens einem Hydrozylinder (12), mit dessen Hilfe ein Arbeitswerkzeug bewegbar ist,
mit einem Wegeventil (11) zur Steuerung des Druckmittelwege zwischen einem Druckraum (15) des Hydrozylinders (12), einer Druckmittelquelle (50) und einem Tank (27),
mit einem Hydrospeicher (21), der über eine Fülleitung (20) mit der Druckmittelquelle (50) verbindbar ist,
und mit einem Steuerventil (42), mit dem eine Verbindung zwi schen dem Hydrospeicher (21) und dem Druckraum (15) des Hydro zylinders (12) zusteuerbar und zur Dämpfung von Nickschwingun gen der Arbeitsmaschine aufsteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl und das Fördervolumen der Hydropumpe durch Geber erfaßt werden und daß das Steuerven til in Abhängigkeit von der sich aus Drehzahl und Fördervolumen ergebenden Fördermenge der Hydropumpe geschaltet wird.
mit mindestens einem Hydrozylinder (12), mit dessen Hilfe ein Arbeitswerkzeug bewegbar ist,
mit einem Wegeventil (11) zur Steuerung des Druckmittelwege zwischen einem Druckraum (15) des Hydrozylinders (12), einer Druckmittelquelle (50) und einem Tank (27),
mit einem Hydrospeicher (21), der über eine Fülleitung (20) mit der Druckmittelquelle (50) verbindbar ist,
und mit einem Steuerventil (42), mit dem eine Verbindung zwi schen dem Hydrospeicher (21) und dem Druckraum (15) des Hydro zylinders (12) zusteuerbar und zur Dämpfung von Nickschwingun gen der Arbeitsmaschine aufsteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl und das Fördervolumen der Hydropumpe durch Geber erfaßt werden und daß das Steuerven til in Abhängigkeit von der sich aus Drehzahl und Fördervolumen ergebenden Fördermenge der Hydropumpe geschaltet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19753503A DE19753503A1 (de) | 1997-12-03 | 1997-12-03 | Hydraulische Steueranordnung für eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere für einen Radlader oder Gabelstapler, zur Dämpfung von Nickschwingungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19753503A DE19753503A1 (de) | 1997-12-03 | 1997-12-03 | Hydraulische Steueranordnung für eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere für einen Radlader oder Gabelstapler, zur Dämpfung von Nickschwingungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19753503A1 true DE19753503A1 (de) | 1999-06-10 |
Family
ID=7850530
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19753503A Withdrawn DE19753503A1 (de) | 1997-12-03 | 1997-12-03 | Hydraulische Steueranordnung für eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere für einen Radlader oder Gabelstapler, zur Dämpfung von Nickschwingungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19753503A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103277506A (zh) * | 2013-06-13 | 2013-09-04 | 江苏柳工机械有限公司 | 双速闭式液压行走系统及其控制方法 |
DE102012216275A1 (de) | 2012-09-13 | 2014-03-13 | Zf Friedrichshafen Ag | Steuergerät für ein Kraftfahrzeug, Kraftfahrzeug, Verfahren zum Dämpfen einer Nickbewegung eines Kraftfahrzeugs und Programm |
CN111036865A (zh) * | 2020-01-10 | 2020-04-21 | 中冶赛迪技术研究中心有限公司 | 一种电液直驱小方坯连铸结晶器振动驱动装置 |
-
1997
- 1997-12-03 DE DE19753503A patent/DE19753503A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012216275A1 (de) | 2012-09-13 | 2014-03-13 | Zf Friedrichshafen Ag | Steuergerät für ein Kraftfahrzeug, Kraftfahrzeug, Verfahren zum Dämpfen einer Nickbewegung eines Kraftfahrzeugs und Programm |
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CN111036865A (zh) * | 2020-01-10 | 2020-04-21 | 中冶赛迪技术研究中心有限公司 | 一种电液直驱小方坯连铸结晶器振动驱动装置 |
CN111036865B (zh) * | 2020-01-10 | 2024-04-30 | 中冶赛迪技术研究中心有限公司 | 一种电液直驱小方坯连铸结晶器振动驱动装置 |
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