DE4418442A1 - Meßanlage für eine hydraulische Last und Verfahren für ihren Betrieb - Google Patents
Meßanlage für eine hydraulische Last und Verfahren für ihren BetriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßanlage für eine hydrauli
sche Last und insbesondere eine Meßanlage, bei der der
Druck eines Steuerventiles oder eines Druck-ausgeglichenen
Steuerventiles, welche die Belastung messen, geregelt wird,
um den Wirkungsgrad oder die Leistungsfähigkeit eines hy
draulischen Systems zu verbessern.
Geräte, wie z. B. hydraulische Hubanlagen, Bagger, Bulldozer,
Schaufellader und dgl. haben hydraulische Zylinder und Mo
toren für die Ausführung ihrer verschiedenen Funktionen.
Die hydraulischen Zylinder oder Motoren werden mittels einer
hydraulischen Pumpe angetrieben, z. B. einer Taumelscheiben
pumpe, welche über ein Steuerventil angeschlossen ist, das
allgemein direkt oder indirekt manuell betätigt wird und
den Strom des hydraulischen Fluides zu den hydraulischen
Zylindern oder Motoren steuert.
Diese Steuerventile haben allgemein ein Gehäuse mit einem
mit der Pumpe verbundenen Druckanschluß, Auslaßanschlüssen,
die mit einem Tank oder Behälter für das hydraulische Fluid
verbunden sind, und Arbeitsanschlüssen, die mit einem oder
mehreren hydraulischen Zylindern verbunden sind. Die ver
schiedenen Anschlüsse können selektiv miteinander verbun
den werden, um die Arbeit der hydraulischen Zylinder zu
steuern, so daß Fluid zu den Zylindern geführt und aus die
sen abgeführt wird, entsprechend den betrieblichen Zwecken.
Steuerventile dieser Art haben ein Gehäuse mit einer Bohrung,
in der ein Ventilkolben aufgenommen ist mit einer Mehrzahl
von Umfangsnuten. Die verschiedenen Anschlüsse stehen in
Verbindung mit der Bohrung über Kanäle, die selektiv durch
axiale Positionierung des Ventilkolbens in der Bohrung an
geschlossen werden können.
Allgemein werden solche Steuerventile klassifiziert als
Systeme mit offenem Zentrum, Systeme mit geschlossenem
Zentrum und Lastmeß-Systemen. Systeme mit offenem Zentrum
sind relativ billig, unkompliziert und ungenau, wogegen
Systeme mit geschlossenem Zentrum empfindlich und genau
steuerbar, jedoch relativ teuer sind. Beide Systeme sind
somit nicht sehr effizient. Lastmeß-Systeme, die Gegenstand
der Erfindung sind, sind relativ leistungsfähig, weil die
Pumpe, die den Fluidstrom zu dem Steuerventil erzeugt, das
Fluid mit einer variablen Strömungsrate und einem variablen
oder variierbaren Ausgangsdruck abgibt, auf der Basis der
momentanen Anforderungen des Gerätes, das durch die hy
draulischen Zylinder, die mit dem Steuerventil verbunden
sind, gesteuert bzw. betrieben wird. Dies wird erreicht,
indem ein Rückkopplungssignal an die Pumpe gelegt wird,
das repräsentativ für den Fluiddruck ist, der für die Be
tätigung des Steuergerätes erforderlich ist und den Ausgangs
druck von der Pumpe steuert, damit dieser eine vorgegebene
Größe hat, die höher ist als das Rückkopplungssignal. Inso
weit die vorgegebene Druckdifferenz zwischen dem Betriebs
druck und dem angeforderten Druck relativ klein ist, ist
die Wirksamkeit eines hydraulischen Lastmeß-Systems be
trächtlich höher als die Wirksamkeit offener und geschlos
sener Systeme. Steuerventile mit einer Ausgleichsstruktur
zur Steuerung der Druckdifferenz und demzufolge des Stromes
des zuströmenden Fluides werden allgemein als Lastmeß- oder
Druckausgleichsventile bezeichnet.
Ein solches Ventil kann entweder ein Vordruck-Ausgleichsventil
oder ein Nachdruck-Ausgleichsventil sein. Beim Nachdruck-
Ausgleichsventil ist die Ausgleichsvorrichtung zwischen
dem Ventilkolben und der Ausgangsarbeitsöffnung des Steuer
ventiles angeordnet, um den Druck des Fluides zu regulieren,
das vom Ventilkolben in einer vorgegebenen Größe abgege
ben wird, die kleiner ist als der Druck des Fluides an der
Einlaßöffnung, jedoch höher als der Druck des Fluides an
der aktiven Arbeitsöffnung. Dem gemäß wird eine konstante
Druckdifferenz über dem Ventilkolben aufrechterhalten, der
zu einem konstanten Fluidstrom durch das Ventil führt, un
abhängig von einer Änderung des Last-Bedarfs. Eine Anzahl
von Nach-Druck-Ausgleichsanordnungen sind bekannt, sie sind
jedoch relativ kompliziert und/oder erfordern eine große
Anzahl von Komponenten, weshalb sie relativ teuer und schwie
rig zu warten sind. Die Verwendung von Nach-Druck-Ausgleichs
einrichtungen kann verbessert werden, indem die Komponenten
so funktionieren, daß ein maximaler Systembetriebsdruck ein
gestellt wird, wodurch ein maximaler Pumpenausstoß erreicht
wird bei maximalem Systembetriebsdruck.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein leistungsfähiges
hydraulisches System zu schaffen mit größerer Lebensdauer
mit Hilfe eines Lastmeß- und Systemdruckbegrenzungsventiles,
das ohne große Kosten in vorhandene Steuerventile einbaubar
ist.
Die Erfindung betrifft damit eine Verbesserung in einem Steuer
ventil zum Steuern der Verteilung eines Fluids von einer variab
len Druck-kompensierten Pumpe zu wenigstens einem Fluid-betätig
ten Gerät. Das Steuerventil hat Kanäle für Fluideinlaß und
Fluidauslaß sowie Arbeitsanschlüsse, die mit dem Fluid-betätig
ten Gerät verbunden sind, um diesem das Druckfluid zuzuführen.
Eine Lastmeßleitung ist an einen Druckkompensator in der Pumpe
und an einen Fluidkanal angeschlossen, der in Verbindung mit
den Arbeitsöffnungen des Steuerventiles steht, um ein Last
meß-Fluidsignal an den Druckkompensator zu geben. Die Last
meßleitung ist verbunden mit einem System-Druckbegrenzer,
der zwischen der Lastmeßleitung und der Auslaßleitung einge
baut ist, um das Lastmeßsignal auszulösen, wenn dieses einen
vorgegebenen Wert übersteigt, wodurch der Betrieb des Systemes
bei dem maximalen kontinuierlichen Betriebsdruck des Systemes
erleichtert wird.
Vorzugsweise ist der Lastmeß-Druckbegrenzer im Gehäuse des
Steuerventiles eingebaut und direkt mit dem Lastmeßkanal im
Steuerventil verbunden und ebenso mit dem Auslaß in dem Steuer
ventil. Vorzugsweise kann eine Entlastungsöffnung in einem
Druckentlastungsventil vorgesehen sein, das den System-Druck
begrenzer enthält.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben ei
nes hydraulischen Systemes, in welchem eine Last, die von einer
Druck-kompensierten Pumpe angetrieben wird, durch ein Steuer
ventil gesteuert wird, das einen Lastmeß-Druckbegrenzer in
Form eines Entlastungsventiles enthält. Verfahrensgemäß wird
das Entlastungsventil eingestellt, um den maximalen Systembe
triebsdruck zu steuern durch Steuerung des Lastmeß-Drucksignales,
das an ein die Pumpe betreibendes Ventil gelegt wird. Die Druck
einstellung am Entlastungsventil wird gerade hoch genug ein
gestellt, so daß es nicht bei maximalem System-Betriebsdruck
aktiv wird.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nach
folgend anhand der Zeichnung erläutert, in der
Fig. 1 eine graphische Darstellung des
hydraulischen Fluidstromes als
Funktion des Druckes zeigt.
Fig. 2 zeigt schematisch eine hydraulische
Schaltung nach der Erfindung, bei
der ein Lastmeß-Druckbegrenzer ver
wendet wird.
Fig. 3 zeigt im Schnitt ein Steuerventil,
das mit dem hydraulischen Kreis nach
Fig. 2 verwendet wird, und das einen
Lastmeß-Druckbegrenzer aufweist, der
integral mit dem Gehäuse des Ventiles
ausgebildet ist.
Fig. 4 zeigt vergrößert im Schnitt den Druck
begrenzer nach Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine graphische Darstellung, in der der Druck
als Funktion des hydraulischen Flusses in Gallonen je Minu
te dargestellt ist. Das Schaubild hat einen Bereich 10, der
die maximale System-Kapazität darstellt. Die Erfindung ver
bessert das Betriebsverhalten und verlängert die Lebensdauer
der Komponenten, die das hydraulische System bilden. Bei der
Erfindung wird ferner der Null-Hub-Druck (Destroke Pressure) der
Pumpe (Leitung 15) höher eingestellt, als der Betriebsdruck
(Leitung 16), der für die betätigten Geräte erforderlich ist.
Ferner wird in dem System der maximale System-Betriebsdruck
(Leitung 16) mittels eines Druckbegrenzers eingestellt, so
daß ein maximaler Pumpenausgangsstrom erreicht werden kann
bei maximalem System-Betriebsdruck. Nach der Erfindung wird
die normale Pumpencharakteristik einer Reduzierung des Aus
gangsstromes eliminiert, wenn der Null-Hub-Druck (Destroke
Pressure) sich nähert bzw. erreicht wird (Fig. 1, Leitung
17), das einen vollen Systembetrieb bei maximalem Systemdruck
erlaubt. Da ferner eine Entlastungsöffnung vorgesehen ist,
kann das System schnell zurücklaufen (Destroke), wenn die
Betriebsfunktion des Ventiles vollendet ist, oder wenn die
Arbeit sich verringert oder weggefallen ist.
Fig. 2 zeigt ein Wege-Steuerventil 20 mit ersten und zweiten
individuellen Arbeitsabschnitten 22 und 24. Der Arbeitsab
schnitt 22 ist an einen ersten hydraulischen Zylinder 26 ange
schlossen, während der Arbeitsabschnitt 24 an einen zwei
ten hydraulischen Zylinder 28 angeschlossen ist. Eine Taumel-
Scheiben-Pumpe 30 mit variabler Förderung, die von einem Motor
31 angetrieben wird, liefert ein hydraulisches Druckfluid über
eine Leitung 32 an das Steuerventil 20. Wenn sich das Steuer
ventil 20 in neutraler Stellung befindet, strömt das Druck
fluid in der Einlaßleitung 32 durch das Steuerventil 20 und
wird dann gesperrt, nachdem es durch die Abschnitte 22 und
24 geströmt ist.
Wenn der eine oder beide hydraulische Zylinder 26 und 28
aktiviert werden sollen, werden manuelle Handgriffe 40 und
42 bewegt, um selektiv das hydraulische Fluid in der Leitung
32 entweder über die Leitungen 44 oder 46, die mit den Ar
beitsöffnungen 48 und 50 im Abschnitt 22 des Steuerventiles
20 verbunden sind, oder über die Leitungen 52 oder 54, die
mit den Arbeitsöffnungen 56 oder 58 im zweiten Abschnitt 24
des Steuerventiles verbunden sind, zuzuführen. In jedem Fall
wird das hydraulische Fluid über die Leitung 34 in den Be
hälter 36 zurückgeleitet, und danach wird es über die Pumpen
einlaßleitung 38 zur Pumpe 30 zurückgeführt und zirkuliert
dann weiterhin durch das System, während das Arbeitsgerät
durch die hydraulischen Zylinder 26 und 28 betätigt bzw.
mit Druck beaufschlagt wird.
Nach der Erfindung wird der Ausgangsdruck mit den Druckbe
lastungen, die von den Kolben 60 und 62 in den Zylindern
26 und 28 herrühren, durch einen Lastmeß-Druckbegrenzer 64
gemessen, der über einen Kanal 66 mit einem Lastmeß-Kanal
67 verbunden ist, welcher in Verbindung mit den Anschlüssen
48 und 50 im Abschnitt 22 des Ventiles 20 und mit den An
schlüssen 56 und 58 im Abschnitt 24 des Steuerventiles steht.
Der Druckbegrenzer 64 ist ferner über eine Leitung 68 mit
einem Druckkompensator 70 verbunden, welcher der Pumpe 30
zugeordnet ist. Der System-Druckbegrenzer 64 hat eine Ent
lastungsöffnung 72, die über einen Auslaßraum 74 mit der
Auslaßleitung 34 und damit mit dem Tank 36 verbunden ist.
Der Druckbegrenzer 64 ist durch eine Feder 76 beaufschlagt, um
bei einem gewählten Last-Druck zu öffnen, der durch einen oder
beide Kolben 60 und 62 in den hydraulischen Zylindern 26 und
28 auferlegt wird. Die Feder 75 ist so eingestellt, daß das
Lastmeß-Signal auf der Leitung 66 über den Auslaßraum 74
des Ventiles 20 entlastet wird, wenn der Druck so stark wird,
daß er die Feder überwindet. Die Feder 75 ist auf den maxi
malen kontinuierlichen Betriebsdruck des Systems eingestellt,
während der Null-Hub-Druck (Destroke Pressure) der Pumpe 30
etwas höher als der maximale kontinuierliche Betriebsdruck
eingestellt ist. Die Entlastungsöffnung 72, die dem Druckbe
grenzer 64 zugeordnet ist, erlaubt es dem System, das Druck
signal auf der Leitung 68 (Fig. 2) über den Auslaßraum 74
abzunehmen, wenn die von den Zylindern 26 und 28 ausgeübte
Arbeit vollendet oder vermindert worden ist. Die von der Fe
der 75 ausgeübte Kraft kann zweckmäßigerweises eingestellt
werden, um den Druck zu optimieren, bei welchem das Last
meß-Signal ausgelöst wird. Ferner kann der Druckbegrenzer 64
zweckmäßigerweise in das Gehäuse des Steuerventiles 20 in
tegriert werden, so daß er direkt mit dem Kanal 66 verbun
den ist, welcher an den Lastmeß-Kanal 67 und den Auslaß
raum 74 des Steuerventiles angeschlossen ist.
Der Druckkompensator ist integral mit oder bildet eine Bau
gruppe mit der Taumel-Scheiben-Pumpe 30. Die Pumpe 30 ist
konventionell insofern, als sie eine Mehrzahl von nicht
gezeigten Kolben aufweist, die in einem Kolbenblock einge
baut sind (nicht gezeigt). Die Hublängen der Kolben werden
durch eine nicht gezeigte Nockenplatte gesteuert von Null
bis zu einer maximalen Länge. Wenn der Hub die Länge Null
hat, pumpen die Kolben kein hydraulisches Fluid und die
Pumpe 30 befindet sich in einem Zustand, der als Null-Hub
(Destroke) bezeichnet werden kann, wobei der Motor 31 die
Pumpenelemente antreibt, jedoch kein Fluid aus der Auslaß
leitung 32 fließt.
Die nicht gezeigte Nockenplatte der Pumpe 30 wird durch einen
Kolben 76 betätigt, der normalerweise durch eine Feder 77
auf die dargestellte Vollhubposition vorbelastet bzw. ein
gestellt ist, so daß die Pumpe 30 eine maximale Kapazität an
Hydraulikfluid bei jedem Hub pumpt. Wenn das Vierwege-Steuer
ventil 20 sich im Leerlauf oder nicht in Betriebsstellung be
findet, wird das hydraulische Fluid gesperrt, ist aber so
fort verfügbar bei Aktivierung der Kolben 60 und 62 in den
Zylindern 26 und 28, wenn die Handgriffe 40 oder 42 betätigt
werden.
Wenn sich der Kolben 76 in der dargestellten Vollhubposition
befindet, ist eine hydraulische Leitung 78 mit der Auslaß
leitung 34 über ein Hochdruckventil 79 und ein Betriebsdruck
ventil 80 verbunden, die in Reihe geschaltet sind. Beide
Ventile 79 und 80 sind über hydraulische Leitungen 81 und
82 entsprechend mit der Pumpenauslaßleitung 32 verbunden,
so daß der Pumpenauslaßdruck die Pumpe 30 auf Null-Hub
bringt bei Betätigung eines der Ventile zur Verbindung mit
den Leitungen 81 und 82, während die Leitung 78 zur Aus
laßleitung 34 geschlossen wird.
Das Betriebsdruckventil 80 steuert den Pumpenausgangsdruck
in der Leitung 32. Wenn die Kraft einer Feder 83 plus die
Kraft, die durch den Druck in der Lastmeß-Leitung 68 er
zeugt wird, gleich ist oder überschritten wird durch die
Kraft, die durch den Druck in der Leitung 82 erzeugt wird,
trennt das Ventil 80 die Leitung 78 von der Leitung 34 und
verbindet die Leitung 78 mit der Leitung 82, wodurch der
Kolben 76 veranlaßt wird, den Hub zu reduzieren und den
Druck in der Leitung 32 gleichzuhalten mit dem Druck in der
Leitung 68 plus dem Druck, welcher der durch die Feder 84
erzeugten Kraft entspricht.
Wenn beispielsweise der gewählte maximale Systembetriebsdruck
etwa 420 kp/cm² ist (3000 psi) (Fig. 1, Ordinaten
linie 16), würde der Druckbegrenzer 64 so eingestellt, daß
der Druck in der Lastmeß-Leitung 68 durch Einstellung der
Feder 75 auf etwa 378 kp/cm² (2700 psi) eingesteuert wird.
Durch Steuerung des Druckes in der Leitung 68 auf etwa
378 kp/cm² und Kombination dieses Druckes mit einer Feder
kraft von 42 kp/cm² an der Feder 84, ergibt sich für den
maximalen System-Betriebsdruck in der Leitung 32 ein Wert von
420 kp/cm² (3000 psi). Demzufolge wird das Ventil 80 so
eingestellt, daß es bei einem maximalen System-Betriebsdruck
von 420 kp/cm² öffnet.
Bei dem Hochdruckventil 79 bestimmt die einstellbare Feder
83 den Null-Hub-Druck. Die Feder 83 wird so eingestellt,
daß der Null-Hub-Druck (Destroke Pressure) auf einer Höhe
über dem maximalen System-Betriebsdruck gehalten wird, der
für den Betrieb der Geräte erforderlich ist, wie z. B. hy
draulische Hubanlagen oder Schaufel-Lader (z. B. 420 kp/cm²),
mit Hilfe der hydraulischen Zylinder 26 und 28 des Systems.
Wenn der Pumpendruck in der Leitung 32 den maximalen System-
Betriebsdruck übersteigt, schließt das Hochdruckventil 79
den Weg von der Leitung 78 zur Leitung 34 und öffnet die
Verbindung zum Kolben 76, um den Hub zu reduzieren und den
Druck in der Leitung 32 aufrechtzuerhalten (Fig. 1, Linie
15).
Fig. 3 zeigt den ersten Abschnitt 22 des Steuerventiles 20.
Der zweite Abschnitt 24 (Fig. 2) ist im wesentlichen iden
tisch mit dem ersten Abschnitt, steuert jedoch den zweiten
Hydraulikzylinder 28 statt des ersten Hydraulikzylinders 26.
Jeder Abschnitt 22 und 24 hat einen Ventilkolben 90, der
axial in Richtung des Pfeiles 92 verschiebbar ist, abhängig
davon, welcher der Betätigungshebel 40 und 42 mit ihm ver
bunden ist.
In Fig. 3 befindet sich der Ventilkolben 90 in einer neu
tralen Position und ist im Ventil 20 blockiert. Wenn das
System leerläuft, ist der Druck nahezu augenblicklich ver
fügbar, um den Druck Kolben 60 im Hydraulikzylinder 26 zu
verschieben bei Betätigung des Arbeitshebels 40, wodurch
der Ventilkolben 90 axial verschoben wird. Wie Fig. 3
zeigt, ist die Einlaßleitung 32 mit einem Raum 98
verbunden, der im Gehäuse 96 des Ventiles 20 aus
gebildet ist. Wenn der Ventilkolben 90 nach rechts durch
den Hebel 40 verschoben wird, hebt der Kolbenteil 97 vom
Ventilkörper ab, so daß hydraulisches Druckfluid in den
Kern oder Raum 102 um den Zylinder 104 einströmen und aus
der Arbeitsöffnung 50 ausströmen kann, wodurch der Kolben
60 im Zylinder 26 nach rechts bewegt wird. Das Hydraulik
fluid rechts vom Kolben 60 wird dann über die Leitung 44
in die Arbeitsöffnung 48 und von dieser um das Ventilele
ment 106 in den Kanal 108 und danach in einen Auslaßkanal
110 abgeführt. Der Auslaßkanal 110 ist über die Leitung
34 (Fig. 2) mit dem Tank 36 (Fig. 2) verbunden.
Um den Kolben 60 im Hydraulikzylinder 26 nach links zu ver
schieben, bewegt der Arbeitshebel 40 den Ventilkolben 90
nach links. Hierdurch wird der Kolbenabschnitt 112 von
seinem Sitz im Ventilkörper 96 abgehoben, so daß Druckfluid,
das von der Pumpe 30 über die Leitung 32 zugeführt wird, in
den Raum 98 und in einen Raum 116 einströmen kann, wo es
den Kolbenteil 112 umströmt und dann in den Kanal 108 ein
strömt, um aus der Arbeitsöffnung 48 auszuströmen. Der Zy
linder 109 wird nach links bewegt, um die Blockierung des
Auslaßkanales 110 fortzusetzen. Demzufolge wird der hydrau
lische Druck auf die Rückseite des Kolbens 60 ausgeübt,
wodurch der Kolben 60 nach links verschoben wird. Wenn sich
der Kolben 60 nach links bewegt, strömt Hydraulikfluid aus
dem Hydraulikzylinder 26 durch die Leitung 46 aus und in die
Öffnung 50 ein, dann um den Zylinder 104 und dann in den Ka
nal 102. Der Kanal 102 ist mit einem anderen Abschnitt 118
des Auslaßkanales verbunden, wenn ein zweiter zylindrischer
Abschnitt 121 des Ventilkolbens 90 sich nach links bewegt,
wodurch der Kanal 102 mit dem zweiten Auslaßkanal verbunden
wird.
Entsprechend der Anordnung nach Fig. 3 ist der Druckbegrenzer
64 in den Ventilkörper 96 des Ventiles 20 eingebaut wie der
Kanal 66, der die Verbindung mit dem Druckbegrenzer 64 her
stellt. Der Raum 108 ist ferner mit dem gegenüberliegenden
Raum 116 durch eine Bohrung 122 verbunden, die sich durch
den Ventilkolben 90 erstreckt, der die Arbeitsöffnungen
48 und 50 voneinander trennt. Die Lastmeß-Leitung 68, die
direkt an den Pumpen-Kompensator 70 angeschlossen ist (Fig.
1), ist ferner über einen Raum 124 direkt mit dem Last
meß-Begrenzer 64 verbunden. Wenn der durch die Last auf den
Kolben 60 im Hydraulikzylinder 26 ausgeübte Druck ein vorge
gebenes Niveau übersteigt, wird die Kraft der Feder 75 über
wunden, wodurch ein Kegelventil 125 im Lastmeß-Begrenzer 64
geöffnet wird, worauf das Hydraulikfluid in der Leitung 66
über den Kanal 74 zum Auslaßkanal 110 und dann über die
Leitung 34 zum Behälter 36 fließen kann.
In Fig. 4 ist der Druckbegrenzer 64 im Detail dargestellt,
und er hat einen Körper 130, der im Gehäuse 96 des Steuer
ventiles 20 sitzt. Die Feder 75 drückt den Ventilkegel 125
gegen seinen Sitz 128. Der Ventilkegel 125 hat einen Schaft
131, der innerhalb der Windungen der Feder 75 aufgenommen ist,
um den Ventilkegel radial zu stabilisieren. Infolge der Vor
spannung durch die Feder 76 schließt der Ventilkegel 125 nor
malerweise eine Bohrung 132, die sich in dem Körper 130 er
streckt, und die einen schmalen Abschnitt 134 und einen re
lativ breiten Abschnitt 136 hat. In dem breiten Abschnitt
136 der Bohrung 132 ist ein Filter 138 eingebaut, durch wel
ches das Hydraulikfluid gefiltert wird, das über die Leitung
68 (Fig. 2) zugeführt wird, ehe das Fluid in die Bohrung 132
eindringt. Das in die Bohrung 132 eintretende Hydraulikfluid
ist gefiltert, um zu gewährleisten, daß die Entlastungsbohrung
72 im Ventilkegel 125 nicht verstopft wird.
Die Entlastungsbohrung 72 (Fig. 2) hat ferner einen seitlichen
Abschnitt 142, der in Verbindung steht mit einem Kanal 144 im
Körper 130. Der Kanal 144 ist entlüftet zum Kanal 146, wel
cher den Körper 130 umgibt, und der Kanal 146 ist mit dem
Auslaßkanal 74 verbunden. Die durch die Feder 75 ausgeübte
Kraft wird durch eine Schraubeneinstellung 150 bestimmt,
die aus dem Gehäuse 96 des Steuerventiles 20 vorsteht. Durch
Drehen der Schraube 150 in einer Richtung wird die Feder 75
zusammengedrückt, wodurch die Kraft auf den Ventilkegel
125 erhöht wird und durch Drehen der Schraube 150 in entge
gengesetzte Richtung wird die von der Feder 75 auf den Ven
tilkegel 125 ausgeübte Kraft verringert. Der maximale System-
Betriebsdruck (Ordinatenlinie 16, Fig. 1) kann somit gewählt
werden durch Einstellen der Zusammendrückung der Feder 75,
so daß der Druck auf der Leitung 68 kleiner ist als der
Druck auf der Leitung 66, wodurch der Pumpenkompensator 70
nicht auf das aktuelle Lastmeß-Signal einwirkt, wenn das
letztere das gewählte Niveau übersteigt, durch Einstellung
der Kraft, die durch die Feder 75 auf den Ventilkegel 125
ausgeübt wird. Die für eine gewählte Strömungsrate erforder
liche Energie verläuft also längs der Linie 16 in Fig. 1,
statt längs der Linie 17 (wenn der Druckbegrenzer 64 nicht
benutzt worden ist). Das System arbeitet demzufolge mit
vollem Fluidstrom bei maximalem System-Betriebsdruck.
Weil das System mit vollem Betriebsdruck arbeitet und auf
maximalem System-Betriebsdruck ist und durch Einstellen des
Pumpen-Nullhub-Druckes auf einen Wert etwas höher als der
Betriebsdruck ist, beispielsweise auf die Ordinatenlinie
15 in Fig. 1, wird ein optimales Betriebsverhalten der
Pumpe 30 erreicht. Die Entlastungsbohrung 72 im Ventilkegel
125 führt dazu, daß das Lastmeß-Signal schnell weggenommen
wird, um die Pumpe 30 auf Null-Hub zu bringen, wenn sonst
eine Entlastungsöffnung im Ventil 20 oder der Pumpe 30 nicht
vorgesehen ist. Durch Anordnung der Entlastungsöffnung 32 im
Ventilkegel 125 liegt die Öffnung 32 zwischen dem Lastmeß-
Signal auf der Leitung 66 und dem Ventilauslaßkanal 74.
Es sind daher keine zusätzlichen Kanäle innerhalb des Ge
häuses 96 des Ventiles 20 für die Entlastungsöffnung er
forderlich.
Claims (9)
1. Meßanlage für eine hydraulische Last mit einem
Steuerventil für ein Fluidsystem, wobei das Steuer
ventil die Verteilung eines Fluides von einer Pum
pe mit variabler Förderung steuert und,die Pumpe
einen Pumpendruck-Kompensator aufweist, der mit
ihr und wenigstens einem durch das Fluid-betätig
tem Gerät verbunden ist, wobei ferner das Steuer
ventil Kanäle für den Fluideinlaß und den Fluid
auslaß sowie Arbeitsöffnungen aufweist, die mit
dem Fluid-betätigten Gerät verbunden sind, um
diesem Druckfluid zuzuführen, ferner mit einer
Lastmeß-Leitung, die mit dem Pumpendruck-Kompensator
und mit einem Fluidkanal verbunden ist, der in Ver
bindung mit den Arbeitsöffnungen steht, um ein Last
meß-Fluidsignal an den Pumpendruck-Kompensator zu
geben, gekennzeichnet durch eine Lastmeß-Druckbe
grenzer, der zwischen der Lastmeß-Leitung und der
Auslaßleitung angeordnet ist, um das Lastmeß-Signal
zu entlasten, wenn dieses eine gewählte Höhe übersteigt.
2. Meßanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lastmeß-Druckbegrenzer innerhalb des Gehäuses
des Steuerventiles angeordnet ist.
3. Meßanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lastmeß-Druckbegrenzer ein Kegelventil umfaßt,
das zwischen der Lastmeß-Leitung und der Auslaßleitung
angeordnet ist, ferner eine Feder, welche das Kegel
ventil in geschlossene Position drückt sowie Einrich
tung
zum Einstellen der durch die Feder ausgeübten Kraft,
so daß das Kegelventil den Lastmeß-Druck bei einem
niedrigeren Wert als dem maximalen Betriebsdruck der
Anlage entlastet.
4. Meßanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kegelventil eine Bohrung aufweist, welche
eine Entlastungsbohrung bildet, und die die Last
meß-Leitung mit der Auslaßleitung verbindet, wodurch
das Lastdrucksignal in der Lastmeß-Leitung wegge
nommen wird, um die Pumpe auf Null-Hub zu bringen.
5. Meßanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lastmeß-Druckbegrenzer zwischen dem inneren
Lastmeß-Kanal und dem Gehäuse des Steuerventiles
und dem inneren Auslaßkanal im Gehäuse des Steuerven
tiles angeordnet ist.
6. Meßanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid ein hydraulisches Fluid ist.
7. Verfahren zum Betreiben eines hydraulischen Systems,
bestehend aus einer hydraulisch angetriebenen Last,
die durch ein hydraulisches Druckfluid angetrieben
wird, das von einer Druck-kompensierten Pumpe mit
variabler Förderung kommt, die auf Null-Hub einstell
bar ist, wobei ein Steuerventil zwischen der Pumpe
und der hydraulisch angetriebenen Last angeordnet ist,
und die Pumpe ein hydraulisches Druckfluid mit einem
System-Betriebsdruck liefert, dessen maximale Höhe
größer ist als die maximale Höhe des Last-Betriebs
druckes, der erforderlich ist zur Bewegung der Last,
dadurch gekennzeichnet, daß der System-Betriebsdruck
auf den maximalen kontinuierlichen Betriebsdruck am
Pumpenauslaß eingestellt wird, so daß das hydraulische
System mit vollem Fluidstrom bei maximalem Systemdruck
arbeitet, und daß der maximale Pumpendruck, wenn sich
die Pumpe in Null-Hub-Position befindet, auf einen
Wert eingestellt wird, der höher ist als der maximale
kontinuierliche Betriebsdruck.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Einstellen des System-Betriebsdruckes auf den
maximalen kontinuierlichen Betriebsdruck der System-
Betriebsdruck an der Arbeitsöffnung des Steuerventiles
überwacht wird, um ein Lastdrucksignal zu erzeugen,
das ein Maß für diesen Druck ist, daß dann dieses Last
drucksignal an einen Druck-Kompensator gegeben wird,
der mit der Pumpe verbunden ist, daß ferner das Last
drucksignal bei einem Druck-Niveau, das niedriger ist
als das maximale Niveau des System-Betriebsdruckes,
entlastet wird, um ein reduziertes Lastdrucksignal zu
erzeugen, daß dann dieses reduzierte Lastdrucksignal
hinzugenommen wird, um eine Kraft zu erzeugen, die,
wenn sie einer gewählten Federkraft im Druck-Kompensator
hinzuaddiert wird, eine Kraft erzeugt, welche die Pum
pe auf Null-Hub einstellt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lastdrucksignal kontinuierlich zu einem Auslaßkanal
hin im Steuerventil abgeführt wird, um das System schnell
auf Null-Hub zu bringen.
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