DE19753179A1 - Behälter - Google Patents
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Description
Die vorliegende Anmeldung ist eine Zusatzanmeldung zu 196 20 270.1.
Die Erfindung betrifft einen Behälter, der auch als ein Baustein
verwendbar ist. Insbesondere ist vorgesehen den Behälter für Flüs
sigkeiten und loses Schüttgut, wie Tee oder Kaffee, zu verwenden.
Die Probleme und Grundsätze der Erfindung sind im folgenden anhand
eines Flüssigkeitsbehälters beschrieben.
Flaschen haben in der Regel ein bestimmungsgemäßes "erstes Leben"
als Flüssigkeitsbehälter, und sie werden nach ihrer Entleerung im
günstigsten Fall mehrere Male zum Abfüller zurückgebracht und wie
derverwendet. Häufig wird nach dem "ersten Leben" nur das Material
der Flasche aufbereitet und für weitere, in der Regel minderwerti
gere Produkte verwertet, und in den meisten Fällen, insbesondere in
weniger entwickelten und reichen Ländern, landen Flaschen nach
ihrem Gebrauch auf dem Müll. Ähnliches gilt für andere Verpackun
gen, wie Kaffee- und Teedosen, Gebäckdosen, Schraubenschachteln,
u.v.a.m. Dies stellt nicht nur eine Verschwendung von Resourcen
dar, sondern es erzeugt auch erhebliche Probleme bei der Entsor
gung von stetig wachsenden Müllmengen.
Es wurde daher schon früher darüber nachgedacht, wie Flaschen ei
ner zweiten Verwendung zugeführt werden können. In den 60er Jahren
wurde von dem Bierhersteller Alfred Heineken die sogenannte WOBO
(World Bottle) entwickelt: Flaschen mit abgeflachten Seiten, wel
che sich horizontal schichten lassen und bei denen sich der Fla
schenhals der einen Flasche in einer Bodenhöhlung einer benachbar
ten Flasche versenken läßt. Die WOBO orientierte sich vornehmlich
an der klassischen Flaschenform, mit einem gerundeten Flaschenkör
per und einem graduell von dem Flaschenkörper aufsteigenden Fla
schenhals. Dies könnte ein Grund sein, warum sich die WOBO von
Heineken als Baumaterial nicht durchgesetzt hat: Gebäude sahen
immer aus wie aus Flaschen gebaut. Ein weiterer Nachteil der WOBO
war ihre geringe Flexibilität als Baumaterial. Die Konstruktion
von Ecken, Fenster- und Türeinfassungen, Dächern etc. mußte mit
anderen Baustoffen realisiert werden.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter zu
entwickeln, der in seinem "zweiten Leben" als ein Baustein ver
wendbar ist und der die Grundlage eines flexiblen, leicht handhab
baren und universellen Bausteinsystems bildet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Behälter mit den
Merkmalen von Anspruch 1 und ein Bausteinsystem mit den Merkmalen
von Anspruch 15 gelöst.
Bei der Formgebung des erfindungsgemäßen Behälters trat dessen er
ste Funktion als Flasche oder klassischer Behälter in den Hinter
grund. Der Erfinder hat sich von den herkömmlichen Vorstellungen
über die Gestaltung einer Flasche gelöst, die bei der genannten
früheren Lösung Ausgangspunkt für den Entwurf eines "Flaschenbau
steins" war. Der erfindungsgemäße Behälter sieht aber auch nicht
wie eine herkömmliche Dose aus.
Die Erfindung sieht einen Quader vor, der einen Hohlraum ein
schließt und als Behälter verwendet werden kann, äußerlich jedoch
die Form eines Bausteins hat, der gemäß einem Steckprinzip verwen
det wird.
Im Unterschied zu einem "normalen" Baustein, d. h. z. B. einem
quaderförmiger Ziegelstein, wie er traditionell zum Aufbauen einer
Mauer verwendet wird, springt an einer Seite des Quaders ein
Kragen vor, der die Behälteröffnung umschließt und einen Hals zum
Einfüllen und Ausgeben des Behälterinhalts bildet. Der Kragen ist
vorzugsweise mittig in der Seite angeordnet. Dieser vorspringende
Kragen hat die Form eines geschossenen Rings, wobei der "Ring"
nicht zwingend rund ist und z. B. auch viereckig sein kann. Die
Größe der Öffnung und somit des Kragendurchmessers ist abhängig
von dem Inhalt, der für den Behälter bestimmt ist. Es sind keine
graduell in den Behälterkörper übergehenden Schultern vorgesehen,
wie sonst z. B. bei Flaschen üblich. Der Übergang von dem Quader
zum Kragen ist im wesentlichen stufenförmig.
Auf der dem Kragen gegenüberliegenden Seite des Quaders ist eine
Einformung ausgebildet, welche den Kragen eines weiteren Behälters
aufnehmen kann, so daß mehrere Behälter im wesentlichen ohne Zwi
schenraum, vertikal oder horizontal aneinandergesetzt werden kön
nen.
Der erfindungsgemäße Behälter hat den Vorteil, daß er trotz seiner
ersten Bestimmung, z. B. als Flasche oder Dose, wie ein "normaler"
Baustein einsetzbar ist, d. h. er kann in verschiedenen Orientier
ungen mit anderen "Behälter-Bausteinen" kombiniert werden, und er
kann zum Aufbauen von Ecken, Fenstereinfassungen und dergleichen
verwendet werden. Ferner sind seine Handhabung und sein äußerli
ches Erscheinungsbild vergleichbar mit denen eines Mauersteins, so
daß für seine Verarbeitung keine anderen Techniken und Fertigkei
ten notwendig sind als bisher beim Aufmauern von Wänden.
Der erfindungsgemäße Behälter hat als Baustein den weiteren
Vorteil, daß er aufgrund des eingeschlossenen Hohlraums leicht
ist.
Der Kragen hat, wenn der Behälter für Flüssigkeiten genutzt werden
soll, vorzugsweise die Form eines Hohlzylinders, so daß er opti
male Gießeigenschaften hat. Bei einer Verwendung des Behälters für
loses Schüttgut, insbesondere Nahrungsmittel wie Tee oder derglei
chen, erstreckt sich die Öffnung vorzugsweise über einen relativ
großen Teil der Seitenfläche des Quaders, und der Kragen kann z. B.
im rechteckig sein, wobei seine vier Seiten parallel zu den Qua
derseiten verlaufen.
Der Kragen und die Einformung sind vorzugsweise so ausgebildet,
daß sie zum Verbinden von zwei Behältern formschlüssig in Eingriff
bringbar sind. Der Kragen hat also die Doppelfunktion als Einfüll- und
Ausgießöffnung für den Behälter und als Verbindungsmittel für
den Baustein.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
der Kragen kurz im Vergleich zur Seitenlänge des Quaders; bei den
derzeit vorgesehenen Quaderhöhen in der Größenordnung von 10 bis
20 cm, beträgt die Bauhöhe des Kragens etwa 1,5 cm, sie liegt so
mit in der Größenordnung von 1/5 bis 1/20 einer Seitenlänge. Bei
größeren oder kleineren Quadern ist die Höhe des Kragens entspre
chend anzupassen. Der Durchmesser des Kragens kann dem eines üb
lichen Flaschenhalses entsprechen, der Kragen kann aber auch so
groß sein, daß im Verhältnis zu dem Außenumfang der Quaderseite
nur um weniges nach innen versetzt ist.
Damit die Behälter fluchtend aneinandergesetzt werden können, müs
sen die Einformung und der Kragen an den Quaderseiten zueinander
ausgerichtet sein. Der Kragen und die Einformung sind dabei vor
zugsweise relativ zu wenigstens zwei gegenüberliegenden Kanten
einer Quaderseite mittig angeordnet.
Für eine flexible Verbindbarkeit mehrerer Bausteine in mehreren
Richtungen können weitere Einformungen an weiteren, einander ge
genüberliegenden Quaderseiten vorgesehen sein; z. B. kann bei einem
würfelförmigen Behälter an jeder von fünf Würfelseiten eine Ein
formung mittig ausgebildet werden. Mit geeigneten Verbindungszap
fen, die in die Einformungen eingebracht werden, können die Behäl
ter dann zusammengesetzt werden, soweit nicht schon eine Einfor
mung auf einen Kragen trifft.
Es kann auch vorgesehen sein, daß der Behälter die Form eines
langgestreckten flachen Quaders hat, wobei dann der Kragen und die
gegenüberliegende Einformung an den schmalen Stirnseiten des Qua
ders vorgesehen sind. Vorzugsweise sind dann weitere Einformungen
an den übrigen Quaderseiten ausgebildet, z. B. jeweils mit einem
Abstand von 1/4 Seitenlänge zu den Stirnkanten. Bei einer anderen
Ausführungsform wird auf die zusätzlichen Einformungen verzichtet,
und statt dessen ist eine Arretiernase an wenigstens einer Längs
seite des Quaders vorgesehen. Dieser Behälter-Baustein ist beson
ders als Dachziegel geeignet.
Die bevorzugten Werkstoffe für den erfindungsgemäßen Behälter sind
Glas, Kunststoff, insbesondere PET, und Ton. Mit Ton sollen alle
Arten von Tonen, erdhaltige, mineralische, keramische und ähnliche
Materialien umfaßt sein. Dazu gehört z. B. auch Lehm, alle Arten
von Keramik und Tonmineralien bzw. aluminionoxidhaltige Minera
lien. Die Rohmaterialien von Tonwaren sind Tone, die meist nach
Mischung mit nichtplastischen Magerungsmitteln (Sand, Tonerde,
gebrannte Tone) und Wasser, evtl. auch nach Beimischung besonderer
Flußmittel (Feldspat, Eisenoxid usw., diese setzen die Sinter
temperatur herab) oder Färbungsmittel (z. B. Metalloxide) zu Gegen
ständen geformt, getrocknet und erhitzt werden. Die Tone ebenso
wie die Kunststoff- und Glasmaterialien können durch Einziehen von
Draht, Ausbildung von Rippen oder auf andere Weise verstärkt wer
den.
Bei Glas muß beachtet werden, daß es sich bei Wärmeeinstrahlung
ausdehnt, andererseits aber nicht nachgiebig ist, so daß die Be
hälter-Bausteine mit einem gewissen Zwischenraum aneinandergesetzt
werden sollten. Der Zwischenraum kann zum Verbinden der Behälter-
Bausteine mit Silikon, Mörtel oder dergleichen gefüllt werden.
Kunststoff wird sich besonders für Spielbausteine eignen. Ton und
ähnliche Materialien haben den Vorteil, daß sie leicht formbar,
umweltfreundlich, dauerhaft und ungiftig sind. Sie werden durch
Brennen sehr stabil, hart und dauerhaft. Die Fertigung von Hohl
körpern aus Ton ist relativ kostengünstig, und ein Tonbaustein hat
viele Nachteile nicht, die z. B. bei einem Glasbaustein auftreten,
wie Bruch- und Splittergefahr, relativ hohe thermische Ausdeh
nungskoeffizienten und die Entstehung von Spannungen im Glas bei
Temperaturschwankungen. Ton ist lichtundurchlässig, was bei eini
gen Inhaltsstoffen sehr vorteilhaft sein kann. Schließlich hat Ton
eine sehr lange Tradition in der Verwendung als Material für Auf
bewahrungsbehälter, insbesondere für Lebensmittel und Flüssigkei
ten, und daher eine große Akzeptanz bei den Verbrauchern.
Der Behälter hat vorzugsweise ein Hohlraumvolumen, das ein ratio
nales Vielfaches von 1 Liter ist; besonders günstig sind Fassungs
volumina von 1/4 l, 1/2 1, 1 l, 3/2 l und 2 l.
Der erfindungsgemäße Behälter kann bei entsprechender Dimensionie
rung und Auslegung der Wandstärken sowie durch geeignete Wahl dem
Materialien so aufgebaut werden, daß er sich als Baumaterial für
viele Arten von Gebäuden, insbesondere für kleinere Häuser aber
auch für Einzelwände, eignet. Es ist erfindungsgemäß auch vorge
sehen, den Baustein als Spiel-Baustein zu konzipieren; in diesem
Fall besteht er vorzugsweise aus dem leichteren Kunststoff, wie
PET, und der Hohlraum hat ein Volumen von beispielsweise 1/2 oder
1 Liter.
Die vorliegende Erfindung sieht ferner ein Bausteinsystem vor, das
aus mehreren Behältern der oben beschriebenen Art besteht. Es kön
nen beispielweise mehrere Behälter in Form von Würfeln und in Form
langgestreckter Quader vorgesehen sein. Damit die in Länge, Höhe
und/oder Breite unterschiedlichen Behälter passend zusammengefügt
werden können, sollte wenigstens eine Kantenlänge aller Behälter
gleich sein oder ein ganzzahliges Vielfaches der Kantenlänge ande
rer Behälter betragen.
Es können Verbindungszapfen für die Behälter vorgesehen sein, die
mit den Einformungen von jeweils zwei Behältern in Eingriff bring
bar sind, wenn ein Behälter mehr als eine Einformung aufweist.
Die Erfindung ist im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsfor
men mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. In den Figuren
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Grundbaussteins
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine ähnlich Ansicht wie Fig. 1 einer Weiterbildung des
Grundbausteins gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Behälters;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer noch anderen Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Behälters;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer alternativen Aus
führungsform des Behälters von Fig. 4; und
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer sechsten Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Behälters.
In Fig. 1 ist ein erster Behälter oder Grundbaustein 10 des Bau
steinsystems gemäß der Erfindung dargestellt. Dieser Behälter 10
hat die Form eines Würfels mit einem Kragen in Form eines ring
förmigen offenen Zylinders 12 sowie mit einer zylindrischen Ein
formung 14 an gegenüberliegenden Würfelseiten 16 bzw. 18. Der
Behälter 10 besteht aus Wänden 16, 18, 20, 22, 24, 26, welche
einen Hohlraum einschließen. Die Wandstärken müssen so dimensio
niert sein, daß der Würfel dem Druck bei Verwendung als Baumate
rial widerstehen kann. Vorzugsweise bestehen die Wände aus Glas,
Kunststoff oder Ton, wobei ein besonders bevorzugter Kunststoff
PET ist. Ferner können Rippen an den Quaderseiten ausgebildet wer
den, oder der verwendete Werkstoff kann durch Einziehen von Draht
oder auf andere Art verstärkt werden.
Der Kragen 12 umgibt eine Öffnung 28 in der Wand 16, welche eine
Verbindung zwischen dem Hohlraum und der Umgebung bildet, wobei
der Kragen 12 die Funktion eines Flaschenhalses übernimmt.
Dabei soll der den Flaschenhals bildende Kragen möglichst kurz
gehalten werden, um nicht Einformungen großer Tiefe vorsehen zu
müssen und das Zusammensetzen von Behältern nicht unnötig zu be
hindern.
Der zylindrische Kragen 12 und die entsprechende Einformung 14
sind jeweils in der Mitte der Würfelseiten 16 bzw. 18 angeordnet
und so gestaltet, daß der zylindrische Kragen 12 mit einer Einfor
mung eines baugleichen weiteren Behälters formschlüssig in Ein
griff bringbar sind; d. h. entsprechende Behälter können einfach
mittels des Kragens 12 und der Einformung 14 zusammengesteckt wer
den. Wenn der Behälter 10 aus Kunststoff hergestellt ist, kann
ferner vorgesehen sein, daß der Kragen 12 eine Rippe oder eine
andere Verdickung mit größerem Außendurchmesser als dem Innen
durchmesser der Einformung 14 hat, so daß Kragen und Einformung
auch kraftschlüssig miteinander verbunden sind, wenn der Kragen in
die Einformung gedrückt wird. Gegebenenfalls kann um den Kragen 12
herum auch ein Gummiring oder ein anderes Mittel für die Verbin
dung von Kragen und Einformung vorgesehen sein.
Bei einer in Fig. 2 dargestellten Weiterbildung des Grundbau
steins von Fig. 1 sind an den Würfelseiten 20, 22, 24, 26 weitere
Einformungen 30, 32 ausgebildet (von denen in der Zeichnung nur
zwei zu sehen sind), welche der Einformung 14 entsprechen. Alle
Einformungen 30, 32 sind mittig in den Würfelseiten positioniert.
Somit können mehrere Behälter 10' nebeneinandergesetzt und über
geeignete Zapfen 60, siehe Fig. 4, die in die Einformungen ge
steckt werden, verbunden werden. Solche Zapfen 60 bestehen vor
zugsweise aus Kunststoff oder einem anderen nachgiebigen Material,
um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Bausteinen herzu
stellen.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Behälter haben ein Volumen
von einem Liter, und ihre Kantenlänge beträgt dementsprechend etwa
10 cm. Weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Behälters
sind in den Fig. 3 und 4 gezeigt, wobei Fig. 3 einen 2 Liter-
Baustein und Fig. 4 einen 1 Liter-Baustein darstellt.
Der Behälter 34 von Fig. 3 entspricht im wesentlichen zwei über
einandergestellten Behältern, wie den in Fig. 2 gezeigten, und er
hat Kantenlängen von ungefähr 10 und 20 cm. Wie bei den Würfel
bausteinen der Fig. 1 und 2 ist an der quadratischen Stirnseite
36 mittig ein zylindrischer Vorsprung 12 vorgesehen, der den Fla
schenhals bildet, während an der gegenüberliegenden Seite (in
Fig. 3 nicht gezeigt) eine entsprechende Einformung ausgebildet
ist. An den die Stirnflächen 36 verbindenden Seiten 37, 39 des
Quaders 34 sind jeweils zwei Einformungen 38, 40 ausgebildet, die
jeweils in der oberen 38', 39' bzw. unteren 37'', 39'' quadrati
schen Seitenhälfte zentriert sind. Der in Fig. 3 gezeigte Quader
kann entweder an seinen Stirnseiten 36 direkt mit entsprechenden
anderen Quadern verbunden werden, oder er kann mittels Zapfen 60,
siehe Fig. 4, welche in die Einformungen 38, 40 eingebracht wer
den, mit seitlich benachbarten anderen Quadern der in Fig. 2 oder
in Fig. 3 gezeigten Art verbunden werden, um beispielsweise eine
Wand aufzubauen.
Der Behälter von Fig. 4 hat im wesentlichen dieselben Abmessungen
wie der von Fig. 3, er ist jedoch nur halb so dick, und er unter
scheidet sich auch in der Anordnung der seitlichen Einformungen,
d. h. der Einformungen in den Seiten 47, 49 zwischen den Stirn
seiten 42 (in der Figur ist nur eine Stirnseite zu sehen). Ebenso
wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen sind der Kragen 12,
der einen Flaschenhals bildet, und die gegenüberliegende Einfor
mung (nicht gezeigt) mittig in den Stirnflächen 42 des Quaders 44
angeordnet. Die weiteren seitlichen Einformungen 46 bis 52 liegen
in der Nähe der Kanten zu den Stirnflächen 42, wie in der Figur
gezeigt. Damit kann der Behälter 44 einerseits genauso wie die
vorhergehenden Behälter aneinandergefügt und für den Aufbau bei
spielsweise einer Mauer verwendet werden. Die speziell in Fig. 4
gezeigte Ausführungsform eignet sich jedoch zusätzlich auch als
Dachziegel, wenn nämlich nur in die Einformungen 46 entsprechende
Arretierzapfen eingebracht werden, mit denen der Baustein 44 an
einem schrägen Dachstuhl eingehakt werden kann.
Selbstverständlich können bei den in den Fig. 2, 3 und 4 ge
zeigten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Behälter die zu
sätzlichen Einformungen auch nur an einigen Seiten, statt an allen
Seiten vorgesehen sein. Wenn beispielsweise ein Behälter gemäß
Fig. 2 oder Fig. 3 als Eckstein dienen soll, ist es zweckmäßig,
die zusätzlichen Einformungen nur an zwei nebeneinanderliegenden
Seiten vorzusehen. Oder wenn der Behälter von Fig. 4, wie er
wähnt, als Dachziegel verwendet wird, können die zusätzlichen Ein
formungen 48, 50 und 52 weggelassen werden, und nur in die Einfor
mungen 46 werden Arretierzapfen zum Einhängen des Dachziegel-Bau
steins eingebracht.
Eine noch weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 5 ge
zeigt. Die Grundform des Behälters 54 von Fig. 5 entspricht der
von Fig. 4, nämlich ein langgestreckter flacher Quader, bei
spielsweise mit einer Seitenlänge von 20 × 10 × 5 cm. Wie alle
Ausführungsformen der Erfindung weist der Quader 54 an seinen ge
genüberliegenden Stirnseiten einen Kragen 12, der die Behälteröf
fnung umgibt, und eine entsprechende Einformung (nicht gezeigt)
auf, um diesen Behälter 54 mit anderen verbinden zu können und um
Zugang zum Inneren des Behälters zu gewähren. Zusätzlich hat der
Behälter 54 eine abgeschrägte Kante 56 und eine Arretiernase 58 an
seinem oberen Rand. Weitere Einformungen sind nicht vorgesehen.
Damit eignet sich auch dieser Behälter 54 von Fig. 5 als ein
Dachziegel, der mit der Arretiernase 58 an einem Dachstuhl ein
gehängt werden kann.
Schließlich ist noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung in
Fig. 6 gezeigt. Der Behälter 64 der Fig. 6 hat die Form eines
Quaders mit quadratischer Grundfläche und zum Grundflächenmaß etwa
doppelter Höhe. Einer obere quadratische Öffnung 66 erstreckt sich
über den größten Teil der oberen Quadratfläche 68. Der die Öffnung
66 umgebende Kragen 70 verläuft im wesentlichen parallel zu den
Seiten der oberen Quadratfläche 68 und steht nur eine geringe
Höhe, z. B. in der Größenordnung von 1 cm, von dieser Fläche vor.
Der in Fig. 6 gezeigte Kragen steht rechtwinklig nach oben ab.
Der Kragen dieser und der anderen Ausführungsformen muß jedoch
nicht vollständig gerade sein. Er kann z. B. in seiner Mitte (in
der Zeichnung in vertikaler Richtung) eine Einschnürung und an
seinem oberen Rand einen Wulst haben. Es kann ein Zwischenring aus
demselben oder einem anderen Material als der Behälter zum reib
schlüssigen Verbinden des Kragens mit einer entsprechenden Einfor
mung in dem Boden eines weiteren Behälters vorgesehen werden, der
formschlüssig auf dem Kragen sitzen kann. Die komplementäre Ein
formung an der Unterseite des Behälters ist nicht dargestellt.
Der in Fig. 6 gezeigte Behälter eignet sich besonders für die
Aufbewahrung von losem Schüttgut, wie Tee, Kaffee, pulverförmigen
oder körnigen Lebensmitteln, Gebäck und kleinen Gegenständen aller
Art.
Für die in den Figuren gezeigten Behälter werden in ihrem "ersten
Leben" geeignete Verschlüsse, wie Korken oder Deckel, vorgesehen.
Wie die obige Beschreibung erkennen läßt, sind zahllose Modifika
tionen und Variationen des erfindungsgemäßen Behälters zum Aufbau
eines modularen Bausteinsystems denkbar. Wesentlich ist, daß jeder
Behälter wenigstens einen ringförmigen Kragen aufweist, der eine
Einfüll- und Ausgabeöffnung umgibt und den Hals des "Behälterbau
steins" definiert, sowie eine entsprechende Einformung an der ge
genüberliegenden Seite des Behälters. Wichtig ist ferner die Qua
derform, damit die einzelnen Behälter weitgehende lückenlos anein
andergesetzt werden können. Bei dem Bausteinsystem gemäß der Er
findung haben darüberhinaus die verschiedenen quaderförmigen Be
hälter wenigstens eine übereinstimmende Kantenlänge und entspre
chend zueinander ausgerichtete Einformungen und Vorsprünge, so daß
die Behälter bündig zusammengesetzt werden können.
Als zusätzliches Hilfsmittel zum Verbinden der Behälter können
Klebmittel, Mörtel und Silikon vorgesehen sein, oder auch Gummi
lippen, welche um den Kragen oder die Verbindungszapfen gelegt
werden. Es sei noch bemerkt, daß der den Behälterhals bildende
Kragen möglichst kurz gehalten werden soll, um nicht Einformungen
großer Tiefe vorsehen zu müssen. Der Kragen kann auch mit Ein
schnürungen oder Wülsten versehen werden, um eine feste Verbindung
zwischen den einzelnen Bausteinen zu unterstützen. Es können auch
geeignete Zwischenringe zwischen Kragen und Einformung eingesetzt
werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der
Zeichnung offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination wesentlich für die Verwirklichung der Er
findung sein.
Claims (17)
1. Behälter in Form eines Quaders, welcher einen Hohlraum
einschließt, mit einer Öffnung an einer Seite des Quaders,
die von einem vorspringenden Kragen (12) umgeben ist, und
mit einer Einformung (14) an einer der Öffnung gegenüber
liegenden Seite des Quaders zum Aufnehmen eines entspre
chenden Kragens eines weiteren derartigen Behälters, wobei
die Einformung im wesentlichen eine Negativform des Kragens
ist, und wobei der Behälter aus einem tonartigen Material
besteht und als Baustein geeignet ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Kragen (12) die Form eines Hohlzylinders hat.
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Kragen (12) mehreckig, insbesondere vier
eckig ist.
4. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kragen (12) und die
Einformung (14) so geformt sind, daß ein Kragen und eine
Einformung entsprechender Behälter (10) formschlüssig in
Eingriff bringbar sind.
5. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kragen (12) kurz im
Vergleich zur Seitenlänge des Quaders (10) ist, vorzugs
weise in der Größenordnung von 1/5 bis 1/20 einer Seiten
länge.
6. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kragen (12) und die
Einformung (14) relativ zu wenigstens zwei gegenüber
liegenden Kanten einer Quaderseite mittig angeordnet sind.
7. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch wenigstens zwei weitere Ein
formungen (30, 32; 38, 40; 46, 48; 50, 52) an weiteren,
einander gegenüberliegenden Quaderseiten.
8. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er die Form eines langge
streckten flachen Quaders (44, 54) hat und daß der Kragen
(12) und die gegenüberliegende Einformung (14) an den
Stirnseiten des Quaders vorgesehen sind.
9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens ein Arretiervorsprung (58) an
wenigstens einer der Längsseiten des Quaders (54) vorgese
hen ist.
10. Behälter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß er ein Dachziegel ist.
11. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß er würfelförmig
(10; 10') ist.
12. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er ein Hohlraumvolumen
hat, das ein rationales Vielfaches von 1 Liter ist.
13. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er ein Spiel-Baustein ist.
14. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er zum Aufbewahren und
ausgeben für Flüssigkeiten oder loses Schüttgut geeignet
ist.
15. Bausteinsystem bestehend aus mehreren Behältern nach einem
der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß wenigsten eine Kantenlänge aller Behälter (10;
10'; 34; 44; 54) gleich ist oder ein ganzzahliges
Vielfaches der Kantenlänge anderer Behälter beträgt.
16. Bausteinsystem nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einformungen und Vorsprünge an den
Quaderseiten der mehreren Behälter zueinander ausgerichtet
sind.
17. Bausteinsystem nach Anspruch 15 oder 16, gekenn
zeichnet durch Verbindungszapfen (60) für die
Behälter (10'; 34; 44; 54), die mit den Einformungen (30,
32; 38, 40; 46, 48; 50, 52) von jeweils zwei Behältern in
Eingriff bringbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997153179 DE19753179A1 (de) | 1996-05-20 | 1997-11-20 | Behälter |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996120270 DE19620270A1 (de) | 1996-05-20 | 1996-05-20 | Flüssigkeitsbehälter |
DE1997153179 DE19753179A1 (de) | 1996-05-20 | 1997-11-20 | Behälter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19753179A1 true DE19753179A1 (de) | 1999-05-27 |
Family
ID=26025858
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997153179 Ceased DE19753179A1 (de) | 1996-05-20 | 1997-11-20 | Behälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19753179A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NO20062076L (no) * | 2006-05-09 | 2007-01-15 | Lars Roar Odden | Fremgangsmåte for å benytte emballasje som bygningsmateriale og beholder for gjennomføring av fremgangsmåten. |
WO2015056183A1 (en) | 2013-10-16 | 2015-04-23 | Ortiz Figueroa Marcos Alejandro | Plastic liquid container which can be recycled through a second use in construction |
-
1997
- 1997-11-20 DE DE1997153179 patent/DE19753179A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NO20062076L (no) * | 2006-05-09 | 2007-01-15 | Lars Roar Odden | Fremgangsmåte for å benytte emballasje som bygningsmateriale og beholder for gjennomføring av fremgangsmåten. |
WO2007129910A1 (en) * | 2006-05-09 | 2007-11-15 | Lars Roar Odden | Method for using packaging as building material, and container for implementing the method |
WO2015056183A1 (en) | 2013-10-16 | 2015-04-23 | Ortiz Figueroa Marcos Alejandro | Plastic liquid container which can be recycled through a second use in construction |
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