DE19752876A1 - Kommunikationssysteme mit hybrider Satellitenanordnung und Verfahren zum effizienten Aufrufen und Steuern - Google Patents
Kommunikationssysteme mit hybrider Satellitenanordnung und Verfahren zum effizienten Aufrufen und SteuernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kommunikationssy
steme und insbesondere auf Systeme und Verfahren zum Senden und
Empfangen von Signalen zwischen Satelliten in Kommunikationssyste
men.
Das Verbinden einer Anordnung von Satelliten in niedriger
Erdumlaufbahn (Low Earth Orbit = LEO) mit einer Anordnung von
geostationären (GEO-)Satelliten für ein globales Kommunikationssy
stem ergibt deutliche Vorteile. Für viele Systeme nach dem Stand
der Technik wird eine einzelne Anordnung vorgeschlagen und für
einige werden zwei oder mehr Anordnungen vorgeschlagen.
In einem Kommunikationssystem mit Satelliten gibt es allgemein
zwei Arten von Aufrufdaten zur Unterstützung und Steuerung der vom
System den Teilnehmern angebotenen Dienste. Der bandinterne Aufruf
wird im Steuerkanal übertragen, und er gehört eng zum Dienstkanal.
Die zugeordneten Steuerkanäle teilen mit den Dienstkanälen allge
mein dieselben physikalischen Betriebsmittel; daher haben die
Kanäle normalerweise eine sehr niedrige Datenübertragungsrate,
damit die Betriebsmittel für Dienstkanäle nicht teurer werden und
die Einnahmen des System nicht abnehmen. Bandexterne Aufrufe werden
über andere physikalische Betriebsmittel als die, von den Dienstka
nälen verwendeten, gesendet. Diese Aufrufkanäle können unter
anderem Aufrufdaten übertragen, die zu einer aktiven Dienstsitzung
gehören.
Hybrid-Systeme nach dem Stand der Technik haben Grenzen, weil
diese Systeme nach dem Stand der Technik nicht alle Vorteile der
Stärken und Schwächen der jeweiligen Anordnungsart ausschöpfen. Die
GEO-Satelliten sind durch ihre feste Position eingeschränkt. Am
Äquator ergeben GEO-Satelliten eine bessere Abdeckung allerdings in
Verbindung mit einer größeren Verzögerung. Einzelne LEO-Satelliten
erreichen wegen ihrer verhältnismäßig niedrigen Höhe nur eine
begrenzte Abdeckung. LEO-Anordnungen ergeben außer am Äquator eine
besser Abdeckung und sie verzögern weniger.
Was gebraucht wird, ist ein Verfahren und eine Vorrichtung,
womit diese Beschränkungen überwunden werden und der Aufbau von
effizienteren und billigeren Kommunikationssystemen mit Satelliten
ermöglicht wird.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines Kommunikationssystems mit
einer hybriden Satellitenanordnung gemäß einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm einer Teilnehmerausrüstung ge
mäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm einer Systemsteuerzentrale ge
mäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 4 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben
eines Kommunikationssystems mit einer hybriden Satellitenanordnung
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 5 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben
einer Systemsteuerzentrale bei einem Kommunikationssystem mit einer
hybriden Satellitenanordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung.
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben
einer Teilnehmerausrüstung bei einem Kommunikationssystem mit einer
hybriden Satellitenanordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung.
Fig. 7 zeigt ein Blockdiagramm eines GEO-Satelliten gemäß ei
ner bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 8 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben
eines ersten Satelliten in einem Kommunikationssystem mit einer
hybriden Satellitenanordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung.
Fig. 9 zeigt ein Blockdiagramm eines LEO-Satelliten gemäß ei
ner bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und die
Fig. 10 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben
eines zweiten Satelliten in einem Kommunikationssystem mit einer
hybriden Satellitenanordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung.
Die Verfahren und die Systeme der vorliegenden Erfindung über
winden diese Beschränkungen und erlauben den Bau von effizienteren
und kostengünstigeren Kommunikationssystemen mit Satelliten. Das
Verfahren und das Gerät der vorliegenden Erfindungen machen sich
die Stärken einer jeden Anordnungsart zunutze und sie vermeiden
viele der Schwächen jeder einzelnen Anordnungsart. Eine hybride
Anordnung dieser Art erfordert jedoch die Koordination der Dienste
und eine Steuerung der Anordnung, um diese Vorteile zu erreichen.
Das Verfahren und das Gerät der vorliegenden Erfindung schafft
ein hybrides Satellitensystem, das eine effiziente Steuerung und
ein Untersystem zum Aufrufen hat, das die vom System angebotenen
Dienste effizient verwaltet. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält das hybride Satellitensystem
eine GEO-Anordnung und eine LEO-Anordnung. Zum Beispiel werden die
verzögerungsempfindlichen Dienste über die LEO-Anordnung weiterge
leitet, die eine geringe Ausbreitungsverzögerung hat, und verzöge
rungsunempfindliche Dienste und Aufrufe werden über die GEO-Satelliten
weitergeleitet, wegen ihrer Stabilität und ihrer in
allgemeinen großen Kapazität.
Das Verfahren und das Gerät der vorliegenden Erfindung hat
noch weitere Vorteile. Ein Vorteil ist der, daß es keine Verbindun
gen zwischen den LEO- und den GEO-Satelliten gibt. Die Koordination
zwischen den zwei Anordnungen wird ohne eine direkte Verbindung
zwischen den Satelliten hergestellt. Ein zweiter Vorteil ist, daß
es stufenweise ausgebaut werden kann, was die finanzielle Lei
stungsfähigkeit des Systems verbessert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung wird zu Anfang stets über den Pfad mit der höheren Verzöge
rung, der normalerweise eine GEO-Anordnung ist, akquiriert und
aufgerufen. Außerdem werden die Dienste zwischen den beiden Anord
nungen entsprechend ihrer Empfindlichkeit bei Verzögerungen aufge
teilt. Zum Beispiel werden verzögerungsempfindliche Dienste von der
LEO-Anordnung übernommen und verzögerungsunempfindliche Dienste
werden von der GEO-Anordnung übernommen. Außerdem werden die zwei
Anordnungen von einer Systemsteuerzentrale (SSZ) koordiniert und
gesteuert. Bei alternativen Ausführungsformen können für Dienste
bestimmte Anordnung wegen einer besseren Abschwächungsgrenzleistung
oder einer besseren Verbindungsleistung über bevölkerten Gebieten
gewählt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung ist die Systemsteuerzentrale (SSZ) in drei Teile geteilt: das
Netzsteuersystem (NSS), das Steuersystem für die GEO-Anordnung
(GSS) und das Steuersystem für die LEO-Anordnung (LSS). Das GSS und
das LSS führen herkömmliche Verwaltungsfunktionen für die Satelli
ten der zwei Satellitenanordnungen aus. Das NSS betreibt das Netz,
und es liefert die Dienste. Die meisten Funktionen des NSS sind
gewöhnliche Steuerfunktionen zur Verwaltung des Netzes und der
Dienste.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung führt die SSZ eine spezielles Verfahren zum Leiten des Aufrufs
und der Dienste durch das Netz aus. Wie bereits erwähnt, werden
fast alle Aufrufe über die GEO-Anordnung gesendet, weswegen wert
volle LEO-Betriebsmittel für Dienste aufgespart werden, die Erträge
einbringen. Die LEO-Betriebsmittel sind wertvoller, weil sie
verzögerungsempfindliche Dienste unterstützen, und die Betriebsmit
telkanäle müssen daher verfügbar bleiben, um diese Dienste bei
Bedarf zu unterstützen. Der NSS-Teil der SSZ stellt außerdem
sicher, daß die Dienste über die LEO- und die GEO-Anordnung richtig
weitergeleitet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung werden LEO-Betriebsmittel höher bewertet. Weil die LEO-Betriebsmittel
höherer bewertet werden, werden die Steuerkanäle des
Systems von der GEO-Anordnung unterstützt. Dadurch werden nicht nur
die weniger zeitkritischen GEO-Betriebsmittel verwendet, sondern so
haben die Steuerkanäle außerdem eine stabilere Umgebung. Die
Teilnehmerausrüstung (TA) verwendet die Steuerkanäle, um auf das
Netz zuzugreifen. Das System verwendet die Steuerkanäle, um eine TA
zu alarmieren, von der ein Dienst verlangt wird. Die relative
Stabilität der GEO-Satelliten im Vergleich zu den LEO-Satelliten
ist ein deutlicher Vorteil. Weil man davon ausgehen kann, daß die
Position der GEO-Satelliten stabil ist, können die TA einfach
Richtantennen verwenden, sie können die Verzögerung der Übertragung
zum Satelliten einfach und genau vorhersagen, und sie müssen nicht
gegen große Dopplerverschiebungen der Satellitenfrequenz kämpfen.
Die TA muß mit allen diesen Schwierigkeiten zurechtkommen, wenn sie
über die LEO-Satelliten auf das System zugreift.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines Kommunikationssystems mit
einer hybriden Satellitenanordnung gemäß einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung. Die Anordnungen können sich
zum Beispiel in der Anzahl der Satelliten und/oder in der Höhe, in
der sich die Satelliten befinden, unterscheiden. Bei einer bevor
zugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfaßt das
Kommunikationssystem 100 mit einer hybriden Satellitenanordnung
eine Anordnung von GEO-Satelliten 110, eine Anordnung 120 von LEO-
Satelliten, eine Systemsteuerzentrale (SSZ) 140 und eine Teilneh
merausrüstung (TA) 150. Die SSZ 140 hat drei wesentliche Untersy
steme: das NSS, das LSS und das GSS. In einer bevorzugten Ausfüh
rungsform wird die SSZ 140 als einzelne Einheit dargestellt. Den
Fachleuten ist klar, daß die von der SSZ 140 durchgeführten Ar
beitsschritte auf andere Einheiten verteilt sein können. Die
Satelliten einer jeden Anordnung sind über ein Netz von Verbindun
gen zwischen den Satelliten (Inter-Satellite Links = ISL) zusammen
geschaltet; die zwei Anordnungen sind jedoch nicht über ISL verbun
den. Die erste Art von Satelliten 110 sind über die ISL 115 zusam
mengeschaltet, und sie sind in der Umlaufbahn 117 über der Erdober
fläche 130. Die zweite Art von Satelliten 120 sind über die ISL 125
zusammengeschaltet, und sie sind in der Umlaufbahn 127 gezeigt.
Beide Anordnungen sind über die Zwei-Weg-Teilnehmerverbin
dungen zwischen Erde und Weltraum mit der TA 150 und über Zwei-Weg-
Steuerverbindungen zwischen Erde und Weltraum mit der SSZ 140
verbunden. Die Teilnehmerverbindungen 145 stellen Dienstkanäle
zwischen der TA 150 und den Satelliten 120 der LEO-Anordnung
bereit. Die Teilnehmerverbindungen 155 von der TA 150 zu den
Satelliten 110 der GEO-Anordnung stellen Dienstkanäle und Steuerka
näle bereit. Die Steuerverbindungen 135 stellen Dienstkanäle
zwischen den Teilnehmerausrüstungen 150 und den Satelliten 120 der
LEO-Anordnung bereit. Die Steuerverbindungen 105 von den Teilneh
merausrüstungen 150 zu den Satelliten 110 in der GEO-Anordnung
stellen Dienstkanäle und Steuerkanäle bereit. Die ISL stellen ein
Netz zum Übertragen von Diensten und Steuerdaten überall auf die
Erde oder in den Anordnungen bereit.
Das Kommunikationssystem 100 mit einer hybriden Satellitenan
ordnung kann spezielle Klassen von Teilnehmerausrüstungen enthal
ten, wobei für die vorliegende Erfindung keine speziellen Klassen
von Teilnehmerausrüstungen gebraucht werden. Eine spezielle Klasse
von Teilnehmerausrüstungen könnte zum Beispiel ein Gateway sein,
das das Zusammenschalten mit einem öffentlichen Telefonnetz (PSTN)
ermöglicht, wobei für die vorliegende Erfindung die besonderen
Eigenschaften der Gateway-Teilnehmerausrüstungen jedoch nicht
wichtig sind. Teilnehmerausrüstungen können stationär oder beweg
lich sein. Da bewegliche Teilnehmerausrüstungen im System zugelas
sen sind, kann die NSS zur Verwaltung der Beweglichkeit Software
enthalten, die bei einen beweglichen Funkkommunikationssystem nötig
ist.
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm einer Teilnehmerausrüstung ge
mäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Die Teilnehmerausrüstung (TA) 150 umfaßt einen Sendeempfänger, der
die GEO-Antenne 202, die GEO-Sende-Empfangsweiche 204, den GEO-Empfänger
206, den Schalter 210 zur Auswahl der Sende-Empfangsweichen,
das LEO-Antennensystem 212, die LEO-Sende-Empfangsweiche
214, den LEO-Empfänger 216, den Schalter 218 zum
Auswählen der Empfänger und den Sender 222 umfaßt. Die TA umfaßt
außerdem: einen Prozessor, der den Schalter 220 zum Auswählen der
Prozessoren, den Aufrufprozessor 230, den Dienstprozessor 234, den
Steuerprozessor 232 und die Benutzerschnittstelle 236 umfaßt. In
einer bevorzugten Ausführungsform werden Teilnehmerausrüstungen mit
mindestens zwei Kanälen benötigt. Die TA 150 enthält z. B. zwei
Antennensysteme: eine GEO-Antenne mit fester GEO-Antenne mit hoher
Verstärkung und ein gesteuertes LEO-Antennen-Untersystem mit zwei
Strahlkeulen.
Die GEO-Antenne 202 wird für den Nachrichtenaustausch mit den
Satelliten 110 (Fig. 1) verwendet, und sie ist mit der GEO-Sende-Empfangsweiche
204 gekoppelt. Die GEO-Sende-Empfangsweiche 204 hat
einen getrennten einzelnen Funktionsanschluß für die Übertragungs
funktion, einen getrennten, einzelnen Funktionsanschluß für die
Empfangsfunktion und einen Anschluß mit doppelter Funktion für die
Antennenfunktion. Der GEO-Empfänger 206 führt die notwendige
Umwandlung des Signals durch, um Daten an die Prozessoren zu
liefern. Der GEO-Empfänger 206 ist ständig mit dem Aufrufprozessor
230 verbunden. Der Aufrufprozessor 230 verarbeitet Daten, die zum
Bereitstellen der Aufrufdienste verarbeitet werden.
Das LEO-Antennensystem 212 wird zum Nachrichtenaustausch mit
den Satelliten 120 ( Fig. 1) verwendet und es ist mit der LEO-Sende-Empfangsweiche
214 gekoppelt. Die LEO-Sende-Empfangsweiche
214 ist eine Vorrichtung mit drei Anschlüssen, die verwendet
werden, um die Sende- und Emfangsfunktionen sowohl zu trennen als
auch zu kombinieren. Ein Anschluß an der LEO-Sende-Empfangsweiche
214 ist mit dem LEO-Antennensystem 212 verbunden. Ein zweiter
Anschluß ist mit dem Schalter 210 verbunden und ein dritter An
schluß ist mit dem LEO-Empfänger 216 verbunden. Der Schalter 210
verbindet den Sender 222 mit der einen oder der anderen Sende-
Empfangsweiche. Der Schalter 210 ist außerdem mit den Steuerprozes
sor 232 gekoppelt, der entscheidet, wann der Schalter 210 schaltet.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein einziger Sender
verwendet, und der Sender 222 wird zwischen der GEO-Sende-
Empfangsweiche 204 und der LEO-Sende-Empfangsweiche 214 umgeschal
tet. In einer bevorzugten Ausführungsform liegen die LEO- und die
GEO-Übertragungsfrequenzen dicht beieinander, und für beide Anord
nungen arbeitet eine einzige HF-Stufe und ein Leistungsverstärker.
Der Sender 222 ist außerdem mit dem Schalter 220 gekoppelt,
der verwendet wird, um entweder den Aufrufprozessor 230 oder den
Dienstprozessor 234 auszuwählen. Der Schalter 220 wird verwendet,
um auszuwählen, welche Art von Signalen gesendet werden sollen. In
einem Fall werden Signale mit Dienstinformationen ausgewählt, und
im anderen Fall werden Signale mit Aufrufinformationen ausgewählt.
Der Schalter 218 hat zwei Eingangsanschlüsse, die mit dem GEO-Empfänger
206 und dem LEO-Empfänger 216 verbunden sind. Der Schal
ter 218 hat einen einzigen Ausgangsanschluß, der mit dem Dienstpro
zessor 234 verbunden ist. Der Dienstprozessor 234 wird verwendet,
um Dienstinformationen entweder vom GEO-Empfänger 206 oder dem LEO-Empfänger
216 zu verarbeiten. Der Steuerprozessor 232 wird verwen
det, um den Schaltzustand des Schalters 218 zu steuern. Der Steuer
prozessor 232 ist mit dem Aufrufprozessor 230 und mit dem Dienst
prozessor 234 gekoppelt. Die Anwenderschnittstelle 236 ist mit dem
Dienstprozessor 234 gekoppelt.
Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm einer Systemsteuerzentrale ge
mäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Die Systemsteuerzentrale 140 umfaßt: die GEO-Antenne 302, die GEO-Sende-Empfangsweiche
304, den GEO-Empfänger 306, den Schalter 310
zum Auswählen der Sende-Empfangsweiche, das LEO-Antennensystem 312,
die LEO-Sende-Empfangsweiche 314, den LEO-Empfänger 316, den
Schalter 318 zum Auswählen der Empfänger, den Sender 322, den
Schalter 320 zum Auswählen der Prozessoren, den Aufrufprozessor
330, den Dienstprozessor 334 und den Steuerprozessor 332. In einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine
SSZ mit mindestens zwei Kanälen benötigt. Die SSZ 140 enthält zum
Beispiel zwei Antennensysteme. Das erste kann ein GEO-Antennen-Untersystem
mit mindestens zwei festen GEO-Antenne mit hoher
Verstärkung sein, und das zweite kann eine LEO-Antenne mit niedri
gerer Verstärkung mit gesteuerter Strahlkeule sein. Die GEO-Antenne
302 wird für den Nachrichtenaustausch mit den Satelliten 110 (Fig.
1) verwendet, und sie ist mit der GEO-Sende-Empfangsweiche 304
gekoppelt. Die GEO-Sende-Empfangsweiche 304 hat einen getrennten
einzelnen Funktionsanschluß für die Sendefunktion, einen getrennten
einzelnen Funktionsanschluß für die Empfangsfunktion und einen
Anschluß mit doppelter Funktion für die Antennenfunktion. Der GEO-Empfänger
306 liefert die notwendige Signalumwandlung, um Daten an
die Prozessoren zu liefern. Der GEO-Empfänger 306 ist mit dem
Aufrufprozessor 330 gekoppelt. Der Aufrufprozessor 330 verarbeitet
Daten, die zum Liefern der Aufrufdienste verwendet werden.
Das LEO-Antennensystem 312 wird zum Nachrichtenaustausch mit
den Satelliten 120 (Fig. 1) verwendet, und es ist mit der LEO-Sende-Empfangsweiche
314 gekoppelt. Die LEO-Sende-Empfangsweiche
314 ist eine Vorrichtung mit drei Anschlüssen, die verwendet wird,
um die Sende- und Empfangsfunktionen sowohl zu trennen als auch zu
kombinieren. Ein Anschluß an der LEO-Sende-Empfangsweiche 314 ist
mit dem LEO-Antennensystem 312 verbunden. Ein zweiter Anschluß ist
mit dem Schalter 310 verbunden und ein dritter Anschluß ist mit dem
LEO-Empfänger 316 verbunden. Der Schalter 310 wird verwendet, um
den Sender 322 mit einer der Sende-Empfangsweichen zu verbinden.
Der Schalter 310 ist außerdem mit dem Steuerprozessor 332 gekop
pelt, der bestimmt, wann der Schalter 310 schaltet. In einer
bevorzugten Ausführungsform wird ein einziger Sender verwendet, und
der Sender 322 wird zwischen der GEO-Sende-Empfangsweiche 304 und
der LEO-Sende-Empfangsweiche 314 umgeschaltet. In einer bevorzugten
Ausführungsform liegen die LEO- und die GEO-Sendefrequenzen dicht
beieinander, so daß für beiden Anordnungen eine einzige HF-Stufe
und ein Leistungsverstärker arbeiten kann.
Der Sender 322 ist außerdem mit dem Schalter 320 gekoppelt,
der verwendet wird, um entweder den Aufrufprozessor 330 oder den
Dienstprozessor 334 auszuwählen. Der Schalter 320 wird verwendet,
um auszuwählen, welche Art von Signalen gesendet werden sollen. In
einem Fall werden Signale mit Dienstinformationen ausgewählt, und
in einem anderen Fall werden Signale mit Aufrufinformationen
ausgewählt.
Der Schalter 318 hat zwei Eingangsanschlüsse, die mit dem GEO-Empfänger
306 und dem LEO-Empfänger 316 verbunden sind. Der Schal
ter 318 hat einen einzigen Ausgangsanschluß, der mit dem Dienstpro
zessor 334 verbunden ist. Der Dienstprozessor 334 verarbeitet
Dienstinformationen entweder vom GEO-Empfänger 306 oder vom LEO-Empfänger
316. Der Steuerprozessor 332 steuert den Schaltzustand
des Schalters 318. Der Steuerprozessor 332 ist mit dem Aufrufpro
zessor 330 und mit dem Dienstprozessor 334 gekoppelt.
Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben
eines Kommunikationssystems mit einer hybriden Satellitenanordnung
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Das Verfahren 400 beginnt mit Schritt 402. Im Schritt 404 wird ein
GEO-Satellit verwendet, um einer Teilnehmerausrüstung einen Steuer
kanal für die anfänglichen Akquisitions- und Aufrufdienste bereit
zustellen. In Schritt 406 fordert eine Teilnehmerausrüstung auf dem
im vorangegangenen über den GEO-Satelliten bereitgestellten Steuer
kanal Dienste an.
In Schritt 408 wählt die Systemsteuerzentrale aus, ob für ei
nen Kommunikationskanal für die verlangten Dienste mindestens ein
GEO-Satellit oder eine Anzahl von LEO-Satelliten verwendet werden
sollen.
In Schritt 410 wird für verzögerungsunempfindliche Dienste
zwischen zwei Teilnehmerausrüstungen ein erster Kommunikationskanal
bereitgestellt, der mindestens einen GEO-Satelliten verwendet, wenn
die Teilnehmerausrüstung den Kommunikationskanal für verzögerungs
unempfindliche Dienste angefordert hat.
In Schritt 412 wird für verzögerungsempfindliche Dienste zwi
schen zwei Teilnehmerausrüstungen ein zweiter Kommunikationskanal
bereitgestellt, der eine Anzahl von LEO-Satelliten verwendet, wenn
die Teilnehmerausrüstung den Kommunikationskanal für verzögerungs
empfindliche Dienste verlangt hat.
Ein Beispielssystem kann folgendermaßen beschrieben werden.
Eine TA überwacht die Kanäle der Abwärtsverbindungen eines örtliche
GEO-Satelliten. Örtlich heißt ein GEO-Satellit, wenn er im Blick
feld der GEO-Antenne einer TA ist. Eine Absender-TA sendet eine
Nachricht auf einem Kanal mit wahlfreiem Zugriff. Ein Kanal mit
wahlfreiem Zugriff kann beispielsweise ein Protokoll verwenden, mit
dem die TA Verbindungen mit einem Satelliten einzurichten kann,
ohne vorher zusammen mit anderen Teilnehmerausrüstungen oder mit
anderen Satelliten abzusenden. Ein Kanal mit wahlfreiem Zugriff ist
einer von vielen Kanälen, die zwischen einem GEO-Satelliten und
einer TA eingerichtet werden können.
Als nächstes empfängt ein GEO-Satellit eine Nachricht und ver
arbeitet sie. Der GEO-Satellit kann erkennen, ob die Nachricht
richtig verarbeitet wurde. Wenn die Nachricht nicht richtig verar
beitet wurden, dann würde in dem Beispiel der Betrieb enden.
Wenn die Nachricht richtig verarbeitet wurde, kann der örtli
che GEO-Satellit eine Bestätigungsnachricht an die Absender-TA
zurück schicken und die Nachricht an das Netzsteuersystemteil der
SSZ weitergeben.
Wenn die Systemsteuerzentrale die weitergegebene Nachricht
empfängt, kann sie die Nachricht verarbeiten, um den Inhalt der
Nachricht zu bestimmen. Wenn die ausgehende TA kein berechtigter
Teilnehmer ist, wird eine Nachricht über den örtlichen GEO-Satelliten
an die Absender-TA zurückgesendet, und die Verarbeitung
endet. Zum Beispiel kann die Nachricht darüber informieren, daß der
Zugriff verweigert wird.
Wenn bestätigt wurde, daß die Absender-TA ein berechtigter
Teilnehmer ist, ortet die SSZ die Empfänger-TA und sendet eine
Suchanfrage an den für die Empfänger-TA örtlichen GEO-Satelliten.
Die Suchanfrage wird über die GEO-Satelliten und über die Verbin
dungen zwischen den Satelliten gesendet, wenn sich die Empfänger-TA
nicht im Blickfeld des für die Absender-TA örtlichen GEO-Satelliten
befindet.
Als nächstes empfängt die Empfänger-TA die Suchanfrage und
antwortet auf die Suchanfrage. Zum Beispiel kann die Empfänger-TA
mit einer Nachricht antworten, daß sie nicht verfügbar ist, oder
daß sie bereit ist. Die Empfänger-TA kann eine Nachricht mit einer
Antwort an den für die Empfänger-TA örtlichen GEO-Satelliten
senden. Die Antwort wird über den örtlichen GEO-Satelliten, die
GEO-Satelliten und die Verbindungen zwischen den Satelliten zur
Systemsteuerzentrale geschickt, wenn die Empfänger-TA nicht im
Blickfeld der Systemsteuerzentrale oder nicht im Blickfeld des für
die Absender-TA örtlichen GEO-Satelliten ist.
In dem Beispiel kann die Systemsteuerzentrale als nächstes be
stimmen, ob die verlangten Dienste bei Verzögerungen empfindlich
sind. Wenn die verlangten Dienste bei Verzögerungen nicht empfind
lich sind, dann werden die verlangten Dienste von den GEO-Satel
liten und den Verbindungen zwischen den Satelliten bereitgestellt,
und im Beispiel endet der Ablauf.
Wenn festgestellt wird, daß die verlangten Dienste bei Verzö
gerungen empfindlich sind, bestimmt die Systemsteuerzentrale,
welcher Leo-Satellit am besten verwendet wird, und sie wählt aus,
welche Kanäle am besten verwendet werden. Außerdem bestimmt die
SSZ, welche Weiterleitung am geschicktesten verwendet wird. Die SSZ
sendet außerdem Informationen an die LEO-Satelliten. Diese Informa
tionen können zum Beispiel Informationen darüber enthalten, wie die
LEO-Satelliten weiterleiten sollen.
Als nächstes kann die Systemsteuerzentrale Nachrichten sowohl
an die Absender- als auch an die Empfänger-TA senden. Diese Nach
richten enthalten Informationen, welcher LEO-Satellit benutzt
werden soll und welcher Kanal benutzt werden soll. Sowohl die
Empfänger-TA als auch die Absender-TA können Nachrichtenverbindun
gen zu den LEO-Satelliten einrichten. Die Informationen werden dann
zwischen der Absender-TA und der Empfänger-TA über LEO-Satelliten
und je nach Bedarf über die Verbindungen zwischen den Satelliten
ausgetauscht.
Wenn eine der Teilnehmerausrüstungen feststellt, daß sich der
LEO-Satellit, der für den Kanal verwendet wird, aus dem Blickfeld
bewegt, dann verlangt sie eine Weitergabe an einen anderen LEO-Satelliten.
Die TA kann eine Weitergabe-Nachricht an die SSZ
senden. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann die Nachricht über die LEO-Satelliten gesendet
werden. In einer alternativen Ausführungsform kann die Weitergabe-Nachricht
über die GEO-Satelliten gesendet werden.
Als nächstes empfängt die Systemsteuerzentrale die Weitergabe-Nachricht
und bestimmt, welcher neuen LEO-Satellit verwendet werden
soll und welcher neuen Kanal verwendet werden soll. Dann schickt
die Systemsteuerzentrale Nachrichten an beide Teilnehmerausrüstun
gen, um die Teilnehmerausrüstungen über die Änderungen zu informie
ren. Die Systemsteuerzentrale muß die TA, die die Weitergabe
verlangt, über den zu verwendenden neuen Satelliten und den Kanal
informieren. Außerdem informiert die Systemsteuerzentrale die
andere TA über die Änderungen beim Weiterleiten.
Der Beispielsbetrieb geht damit weiter, daß Dienste die bei
Verzögerungen empfindlich sind, solange aufrecht erhalten werden,
bis ein Abschluß verlangt wird. Die Systemsteuerzentrale kann
entweder von der Absender-TA oder von der Empfänger-TA eine Ab
schlußnachricht empfangen. Die Systemsteuerzentrale kann entschei
den, daß Abschlußnachrichten an die Teilnehmerausrüstungen gesendet
werden müssen. Zum Beispiel kann die Absender-TA eine Abschlußnach
richt senden, wenn alle Informationen, die sie an die Empfänger-TA
senden wollte, gesendet wurden. Außerdem kann die Empfänger TA
entscheiden, daß sie nicht länger Informationen mit der Absender-TA
austauschen muß, und sie sendet eine Abschlußnachricht an die
Systemsteuerzentrale. Außerdem kann die Systemsteuerzentrale die
Entscheidung treffen, daß eine Abschlußnachricht gesendet werden
muß, wenn es ein Problem im Netz gibt. Der Ablauf im Beispielsbe
trieb kann mit einer Abschlußnachricht beendet werden.
Fig. 5 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben
einer Systemsteuerzentrale in einem Kommunikationssystem mit einer
hybriden Satellitenanordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 500 beginnt in
Schritt 502. In Schritt 504 empfängt die Systemsteuerzentrale von
einer Absender-Teilnehmerausrüstung eine Anforderung zum Einrichten
eines Kommunikationskanals zwischen der Absender-Teilnehmer
ausrüstung und einer Empfänger-Teilnehmerausrüstung. In Schritt 506
bestimmt die Systemsteuerzentrale, ob die Nachfrage verzögerungs
empfindliche Dienste verlangt.
Wenn die Antwort in Schritt 506 "Nein" ist, verzweigt das Ver
fahren zum Schritt 510, in dem die Systemsteuerzentrale einen
Kommunikationskanal für verzögerungsunempfindliche Dienste mit
einer Anzahl von GEO-Satelliten zwischen der Absender-Teilnehmer
ausrüstung und der Empfänger-Teilnehmerausrüstung bereitstellt.
Wenn die Antwort in Schritt 506 "Ja" ist, verzweigt das Ver
fahren 500 zum Schritt 520, in dem die Systemsteuerzentrale einen
Kommunikationskanal für verzögerungsempfindliche Dienste zwischen
der Absender-Teilnehmerausrüstung und der Empfänger-Teilnehmeraus
rüstung mit mindestens einem LEO-Satelliten bereitstellt.
Außerdem verwendet die Systemsteuerzentrale mindestens einen
der GEO-Satelliten, um der Absender- und der Empfänger-Teilnehmer
ausrüstung einen Steuerkanal für die anfänglichen Akquisitions- und
Aufrufdienste bereitzustellen. Die Systemsteuerzentrale überwacht
außerdem den Steuerkanal und den Kommunikationskanal.
In einem Beispielssystem könnte der Betrieb wie folgt ablau
fen. Die Systemsteuerzentrale überwacht die Kanäle für Abwärtsver
bindungen von einem örtlichen GEO-Satelliten. Ein örtlicher GEO-Satellit
befindet sich innerhalb des Blickfeldes einer GEO-Antenne
der Systemsteuerzentrale. Eine Absender-TA kann über einen Kanal
mit wahlfreiem Zugriff eine Nachricht an die Systemsteuerzentrale
senden.
Als nächstes kann die Systemsteuerzentrale die Nachricht vom
GEO-Satelliten empfangen und sie verarbeiten. Die Systemsteuerzen
trale kann feststellen, ob die Absender-TA ein berechtigter Teil
nehmer ist. Wenn die Absender-TA kein berechtigter Teilnehmer ist,
dann wird eine Nachricht über den örtlichen GEO-Satelliten an die
Absender-TA zurückgeschickt. Beispielsweise kann diese Nachricht
mitteilen, daß der Zugriff verweigert wird.
Wenn die Absender-TA bestätigt, daß der Teilnehmer berechtigt
ist, ortet die Systemsteuerzentrale die Empfänger-TA und bestimmt,
ob sie erreichbar ist. Zum Beispiel kann die SSZ eine Datei mit den
aktiven Verbindungen überprüfen, um zu bestimmen, ob die Empfänger-
TA besetzt ist. Wenn die Empfänger-TA besetzt ist, dann kann an die
Absender-TA über den örtlichen GEO-Satelliten eine Besetzt-Nachricht
geschickt werden. Wenn die Empfänger-TA nicht besetzt
ist, sendet die SSZ eine Nachricht zum Aufbau des Anrufs über den
für die Empfänger-TA örtlichen GEO-Satelliten an die Empfänger-TA.
Dann kann die Systemsteuerzentrale die Nachricht zum Aufbau des
Anrufs über die GEO-Satelliten und über die Verbindungen zwischen
den Satelliten an die Empfänger-TA senden.
Die Systemsteuerzentrale kann dann die Antwort auf die Nach
richt zum Aufbau des Anrufs über die GEO-Satelliten von der Empfän
ger-TA empfangen. Zum Beispiel kann eine Empfänger-TA mit einer
Nachricht antworten, daß sie nicht verfügbar ist oder daß sie
bereit ist. Die Antwort kann vom örtlichen GEO-Satelliten über die
GEO-Satelliten und die Verbindungen zwischen den Satelliten an die
Systemsteuerzentrale geschickt werden, wenn sich die Empfänger-TA
nicht im Blickfeld der Systemsteuerzentrale befindet oder sie sich
nicht im Blickfeld des für die Absender-TA örtlichen GEO-Satelliten
befindet. Wenn von der Empfänger-TA eine Nachricht empfangen wird,
daß sie nicht verfügbar ist, oder wenn keine Nachricht empfangen
wird, sendet die SSZ die Nachricht über die Nichtverfügbarkeit an
die Absender-TA, und die Sitzung endet.
Wenn die Nachricht "Bereit" empfangen wird, geht der Betrieb
in dem Beispiel weiter. Dann kann die Systemsteuerzentrale bestim
men, ob die verlangten Dienste empfindlich bei Verzögerungen sind.
Wenn die verlangten Dienste nicht empfindlich bei Verzögerungen
sind, stellt die Systemsteuerzentrale die verlangten Dienste über
die GEO-Satelliten und die Verbindungen zwischen den Satelliten
bereit, und der Beispielbetrieb kann enden.
Wenn festgestellt wird, daß die verlangten Dienste verzöge
rungsempfindlich sind, kann die Systemsteuerzentrale bestimmen,
welche LEO-Satelliten am besten verwendet werden, und sie wählt
aus, welche Kanäle am besten verwendet werden. Außerdem kann die
Systemsteuerzentrale das geschickteste Weiterleiten festlegen und
die Information an die LEO-Satelliten senden. Zum Beispiel kann
diese Information Informationen über das Weiterleiten enthalten,
die von den LEO-Satelliten verwendet werden.
Als nächstes kann die Systemsteuerzentrale Nachrichten sowohl
an die Absender- als auch an die Empfänger-TA schicken. Diese
Nachrichten enthalten Informationen, welche LEO-Satelliten und
welche Kanäle verwendet werden sollen. Die Systemsteuerzentrale
kann die Empfänger-TA, die Absender-TA, die LEO-Satelliten und die
Nachrichtenverbindungen zwischen den LEO-Satelliten überwachen,
während die Information zwischen der Absender-TA und der Empfänger-
TA ausgetauscht wird.
Wenn die Systemsteuerzentrale von einer der Teilnehmerausrü
stungen eine Anforderung zum Weitergeben empfängt, kann die System
steuerzentrale bestimmen, welcher neue LEO-Satellit und welcher
Kanal verwendet werden soll. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Nachricht über die LEO-Satelliten
geschickt werden. In einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Nachricht zur Anforderung einer
Weitergabe über die GEO-Satelliten geschickt werden. Dann kann die
Systemsteuerzentrale Nachrichten an beide Teilnehmerausrüstungen
schicken, um die Teilnehmerausrüstungen über die Änderungen zu
informieren. Die Systemsteuerzentrale muß die TA, die die Weiterga
be verlangte, informieren, welcher neue Satellit und welcher Kanal
verwendet werden soll. Die Systemsteuerzentrale informiert außerdem
die andere TA über die Änderungen beim Weiterleiten.
Wenn die verzögerungsempfindlichen Dienste aufrecht erhalten
werden, fährt die Systemsteuerzentrale fort, die Teilnehmerausrü
stungen und die Satelliten zu überwachen. Die Systemsteuerzentrale
kann eine Abschlußnachricht sowohl von der Absender-TA als auch von
der Empfänger-TA empfangen. Die Systemsteuerzentrale kann außerdem
entscheiden, ob Abschlußnachrichten an die Teilnehmerausrüstungen
geschickt werden müssen. Zum Beispiel kann die Absender-TA eine
Abschlußnachricht senden, wenn die gesamte Information, die sie an
die Empfänger-TA schicken wollte, geschickt wurde. Außerdem kann
die Empfänger-TA entscheiden, daß sie keine weiteren Informationen
mit der Absender-TA austauschen muß, und sie sendet an die System
steuerzentrale eine Abschlußnachricht. Außerdem kann die System
steuerzentrale dafür verantwortlich sein, zu entscheiden, daß eine
Abschlußnachricht gesendet wird, weil es ein Problem im Netz gibt.
Wenn eine Abschlußnachricht geschickt wurde, kann die System
steuerzentrale die Teilnehmerausrüstungen aus der Datei der aktiven
Verbindungen entfernen, den Anruf registrieren, die benötigten
Abrechnungsinformationen bestimmen und die benutzten Betriebsmittel
freigeben. Eine Abschlußnachricht kann verwendet werden, um den
Betrieb im Beispielsystem zu beenden.
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben
einer Teilnehmerausrüstung in einem Kommunikationssystem mit einer
hybriden Satellitenanordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 600 beginnt in
Schritt 602. Im Schritt 604 sendet eine Absender-Teilnehmer
ausrüstung eine Anforderung nach einem Kommunikationskanal zwischen
der Absender-Teilnehmerausrüstung und einer Empfänger-Teilnehmer
ausrüstung. Die Anforderung kann nach einem verzögerungsunempfind
lichen Dienst oder nach einem verzögerungsempfindlichen Dienst
sein. Im Schritt 606 empfängt die Teilnehmerausrüstung die Aufbau
informationen zum Einrichten des Kommunikationskanals. Der Kommunikationskanal
in Schritt 608 ist für verzögerungsunempfindliche
Dienste, weswegen sich die Teilnehmerausrüstung unter Verwendung
der Aufbauinformationen mit einem GEO-Satelliten verständigt. Der
Kommunikationskanal in Schritt 610 ist für verzögerungsempfindliche
Dienste, weswegen die Teilnehmerausrüstung sich unter Verwendung
der Aufbauinformationen mit einem LEO-Satelliten verständigt. Das
Verfahren 600 endet im Schritt 620.
Außerdem wird mindestens ein GEO-Satellit verwendet, um der
Absender- und der Empfänger-Teilnehmerausrüstung einen Steuerkanal
für die anfänglichen Akquisitions- und Aufrufdienste bereitzustel
len. Außerdem kann die Teilnehmerausrüstung den Steuerkanal und den
Kommunikationskanal überwachen.
Die Teilnehmerausrüstung kann auf verschiedene Weisen betrie
ben werden, wenn sie in einem Kommunikationssystem mit einer
hybriden Satellitenanordnung verwendet wird. Einige von diesen
Betriebsverfahren werden im folgenden beschrieben. Die Teilneh
merausrüstungen 150 können die Kanäle der Abwärtsverbindungen von
einem örtlichen GEO-Satelliten überwachen. Ein örtlicher GEO-Satellit
befindet sich im Blickfeld der GEO-Antenne 202 (Fig. 2)
der TA 150 (Fig. 1) . Eine TA kann entscheiden, daß sie einen
Kommunikationskanal zu einer anderen Teilnehmerausrüstung einrich
ten muß. Diese Absender-TA sendet über einen Kanal mit wahlfreiem
Zugriff eine Nachricht. Ein Kanal mit wahlfreiem Zugriff ist einer
von vielen Kanälen, die zwischen einem GEO-Satelliten und einer TA
eingerichtet werden können. Die Nachricht enthält Informationen
über die Art des verlangten Dienstes und die Kennung der Empfänger-TA.
Die Absender-TA kann von der SSZ eine Bestätigung empfangen,
und sie kann auf eine Antwort mit weiteren Informationen von der
SSZ warten. Während die TA wartet, ortet die SSZ die Empfänger-TA
und stellt fest, ob sie besetzt ist oder nicht, und sie bereitet
sie für den Empfang weiterer Informationen vor.
Die Absender-TA kann eine Nachricht empfangen. In diesem Fall
kann die Nachricht eine Antwort auf eine Anforderung, eine Nach
richtenverbindung zu einer Empfänger-TA einzurichten, enthalten,
oder die Nachricht kann Informationen über das Einrichten einer
Nachrichtenverbindung zu einem bestimmten Satelliten enthalten. Die
Nachricht kann außerdem von einer Empfänger-TA kommen. In diesem
Fall kann die Nachricht eine Suchanfrage enthalten, die von einer
Absender-TA geschickt wurde, oder die Nachricht kann Informationen
über das Einrichten einer Nachrichtenverbindung zu einem bestimmten
Satelliten enthalten.
Die TA kann einen Kommunikationskanal zu einem bestimmten Sa
telliten einrichten, der für sie von der SSZ festgelegt wurde.
Sowohl die Absender- als auch die Empfänger-TA handeln, wie sie
angewiesen wurden. Wenn die SSZ die Teilnehmerausrüstungen angewie
sen hat, Nachrichtenverbindungen mit LEO-Satelliten aufzubauen,
dann wird von der Absender-TA die Teilnehmerverbindung 145 (Fig. 1)
und von der Empfänger-TA eine weitere Teilnehmerverbindung 145
eingerichtet. Wenn die SSZ die Teilnehmerausrüstungen angewiesen
hat, Nachrichtenverbindungen mit GEO-Satelliten einzurichten, dann
wird von der Absender-TA die Teilnehmerverbindung 155 (Fig. 1)
eingerichtet und von der Empfänger-TA wird eine andere Teilnehmer
verbindung 155 eingerichtet.
Nachdem sowohl die Empfänger-TA als auch die Absender-TA Nach
richtenverbindungen mit dem richtigen Satelliten eingerichtet
haben, können zwischen der Absender-TA und der Empfänger-TA Infor
mationen ausgetauscht werden. Wenn die Information bei Verzögerung
empfindlich ist, dann wird die Information, wie verlangt, über LEO-Satelliten
und über Verbindungen zwischen den Satelliten ausge
tauscht. Wenn die Information bei Verzögerung nicht empfindlich
ist, dann wird die Information, wie verlangt, über GEO-Satelliten
und über Verbindungen zwischen den Satelliten ausgetauscht.
Sowohl die Absender-TA als auch die Empfänger-TA können LEO-Satelliten
überwachen, um sicherzustellen, daß die Teilnehmerver
bindungen 145 wegen den Bewegungen zwischen den Satelliten und den
Teilnehmerausrüstungen nicht unterbrochen werden. Wenn eine der
Teilnehmerausrüstungen feststellt, daß der LEO-Satellit, den sie
für den Kanal verwendet, sich aus dem Sichtfeld bewegt, dann
folgert die TA, daß eine Weitergabe an einen anderen LEO-Satelliten
angezeigt ist. Die TA sendet eine Weitergabe-Nachricht an die SSZ.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Nachricht über die
LEO-Satelliten gesendet. In einer alternativen Ausführungsform kann
die Nachricht mit der Anforderung einer Weitergabe über die GEO-Satelliten
gesendet werden.
Die TA kann auf die Antwort der Systemsteuerzentrale mit den
Weitergabe-Informationen, die angeben, welcher neue LEO-Satellit,
welcher neue Kanal verwendet werden sollen, warten. Beide Teilneh
merausrüstungen können Nachrichten empfangen, um sie über die für
die Weitergabe nötigen Änderungen zu informieren. Die Systemsteuer
zentrale muß die TA, die die Weitergabe verlangte, informieren,
welcher neue Satellit und welcher Kanal verwendet werden soll. Die
Systemsteuerzentrale informiert außerdem die andere TA über die
Änderungen bei der Weiterleitung. Die TA kann, wie verlangt, eine
neue Verbindung einrichten und die Betriebsmittel der alten Verbin
dung freigeben.
Die Dienste können solange aufrecht erhalten werden, bis eine
Abschlußanforderung ausgegeben wird. Die Daten des Kommunikations
dienstes werden zwischen der Absender-TA und einer Empfänger-TA
ausgetauscht. Zum Beispiel kann bei einer Datenübertragung eine
Empfänger-TA angewiesen werden, keine Daten zu senden.
Es kann entweder die Absender-TA oder die Empfänger-TA ent
scheiden, ob Abschlußnachrichten an die SSZ gesendet werden sollen.
Zum Beispiel kann die Absender-TA eine Abschlußnachricht senden,
wenn sie alle Informationen, die sie an die Empfänger-TA senden
wollte, gesendet hat. Ebenso kann die Empfänger-TA entscheiden, daß
sie mit der Absender-TA keine weiteren Informationen austauschen
muß, und sie sendet eine Abschlußnachricht an die Systemsteuerzen
trale.
Die TA kann eine Abschlußnachricht an die SSZ senden. Dann
gibt die SSZ die verwendeten Betriebsmittel frei, und sie entfernt
die Teilnehmerausrüstungen aus der Datei der aktiven Verbindungen.
Fig. 7 zeigt ein Blockdigramm eines GEO-Satelliten gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der GEO-Satellit
umfaßt: einen oberen Steuerkanal 702, einen oberen Teil
nehmerkanal 704, einen oberen Kanal 706 für Verbindungen zwischen
den Satelliten (Inter-Satellite Links ISL) und den Prozessor 710.
Der obere Steuerkanal 702 dient dem Nachrichtenaustausch mit einer
Systemsteuerzentrale, wenn eine Systemsteuerzentrale lokal zur
Verfügung steht. Der obere Teilnehmerkanal 704 dient dem Bereit
stellen eines Steuerkanals zum Austausch von Nachrichten mit einer
Teilnehmerausrüstung für anfängliche Akquisitions- und Aufrufdien
ste und zum Austausch von Nachrichten mit der Teilnehmerausrüstung
für verzögerungsunempfindliche Dienste. Der obere Kanal 706 für
Verbindungen zwischen den Satelliten (ISL) dient dem Einrichten und
Überwachen einer Verbindung zwischen Satelliten zu einem anderen
GEO-Satelliten, wenn der andere GEO-Satellit frei ist.
Der Prozessor 710 verarbeitet Nachrichten, die auf einer Ver
bindung empfangen wurden, er bestimmt, ob die Nachrichten Informa
tionen über das Weiterleiten enthalten, und sendet einige der
Nachrichten erneut, und er führt Tätigkeiten durch, die die Infor
mationen verwenden, die in den Nachrichten enthalten sind, die
nicht erneut gesendet werden.
Fig. 8 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben
eines GEO-Satelliten in einem Kommunikationssystem mit einer
hybriden Satellitenanordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 800 beginnt mit
Schritt 802. In Schritt 804 stellt ein GEO-Satellit eine Steuerver
bindung 105 (Fig. 1) zur SSZ 140 (Fig. 1) bereit, und der GEO-Satellit
stellt eine Teilnehmerverbindung 155 (Fig. 1) zur TA 150
(Fig. 1) bereit.
In Schritt 806 empfängt der GEO-Satellit von einer Teilneh
merausrüstung eine Anforderung zum Aufbau eines Anrufs. In Schritt
808 sendet der GEO-Satellit die Anforderung an eine Systemsteuer
zentrale. In Schritt 810 richtet der GEO-Satellit, wenn er dazu von
einer Systemsteuerzentrale angewiesen wurde, einen Kommunikations
kanal zu der Teilnehmerausrüstung ein, und er überwacht ihn. Die
Systemsteuerzentrale hat Informationen geliefert, um einen Kommuni
kationskanal für verzögerungsunempfindliche Dienste bereitzustel
len.
Der GEO-Satellit richtet eine Steuerverbindung zu einer Sy
stemsteuerzentrale ein, wenn die Systemsteuerzentrale örtlich
verfügbar ist, und er überwacht sie. Die Steuerverbindung zur
Systemsteuerzentrale wird verwendet, um eine erste Art von Nach
richten erneut zur Systemsteuerzentrale zu senden und eine zweite
Art von Nachrichten von der Systemsteuerzentrale zu empfangen.
Außerdem richtet der GEO-Satellit eine Teilnehmerverbindung zu
einer Teilnehmerausrüstung ein, wenn die Teilnehmerausrüstung
örtlich verfügbar ist, und er überwacht sie. Die Teilnehmerverbin
dung zur Teilnehmerausrüstung wird verwendet, um die erste Art von
Nachricht von der Teilnehmerausrüstung zu empfangen und die zweite
Art von Nachrichten an die Teilnehmerausrüstung erneut zu senden.
Zum Beispiel können die erste Art von Nachrichten Anforderungsnach
richten, Bestätigungsnachrichten oder Informationsnachrichten sein.
Die zweite Art von Nachrichten können Steuernachrichten oder
Aufbaunachrichten sein.
Zum Beispiel kann der GEO-Satellit Nachrichten von einer Ab
sender-TA empfangen, die über einen Kanal mit wahlfreiem Zugriff
gesendet wurden. Ein Kanal mit wahlfreiem Zugriff ist einer der
vielen Kanäle, die zwischen dem GEO-Satelliten und einer TA einge
richtet werden können. Ein GEO-Satellit kann eine Bestätigungsnach
richt an die Absender-TA schicken. Der GEO-Satellit kann die
Nachricht an die SSZ weitergeben.
Ein zweiter GEO-Satellit, der für eine Empfänger-TA örtlich
ist, kann eine Nachricht von der SSZ empfangen. Der zweite örtliche
GEO-Satellit kann von der Empfänger-TA eine Antwortnachricht
empfangen. Die Antwort kann "Nicht verfügbar" oder "Bereit" sein.
Der zweite örtliche GEO-Satellit kann eine Bestätigungsnachricht an
die Empfänger-TA senden und die Antwortnachricht an die SZ weiter
geben.
Außerdem können örtliche GEO-Satelliten Informationen darüber
empfangen, wie die Nachrichtenkanäle aufgebaut werden sollen. Wenn
die Dienste bei Verzögerung nicht empfindlich sind, können die GEO-
Satelliten die Kommunikationsdienste bereitstellen.
Wenn die Dienste bei Verzögerung empfindlich sind, kann die
SSZ Informationen an beide örtlichen GEO-Satelliten schicken. Ein
örtlicher GEO-Satellit sendet eine Nachricht an die Absender-TA.
Diese Nachricht enthält Informationen, welcher Satellit verwendet
werden soll, welcher Kanal verwendet werden soll und das zu verwen
dende Weiterleiten. Der zweite GEO-Satellit, der örtlich für die
Empfänger-TA ist, sendet eine Nachricht an die Empfänger-TA. Diese
Nachricht enthält Informationen, welcher Satellit verwendet werden
soll, welcher Kanal verwendet werden soll und das zu verwendende
Weiterleiten.
Der GEO-Satellit kann die Steuerverbindung überwachen, wobei
die Systemsteuerzentrale bestimmen soll, ob eine Weitergabenach
richt gesendet wurde. In einer alternativen Ausführungsform kann
die Weitergabenachricht über die GEO-Satelliten geschickt werden.
Bei der Durchführung einer Weitergabe, empfängt die Systemsteuer
zentrale die Anforderung zum Weitergeben und bestimmt, welcher neue
LEO-Satellit verwendet werden soll und welcher neue Kanal verwendet
werden soll. Die GEO-Satelliten werden von der SSZ verwendet, um
Nachrichten an beide Teilnehmerausrüstungen zu senden, damit die
Teilnehmerausrüstungen über die Änderungen informiert werden. Bei
einer anderen Ausführungsform kann die Information zur die Weiter
gabe über die LEO-Satelliten geschickt werden. Die Systemsteuerzen
trale muß die TA, die die Weitergabe verlangte, informieren,
welcher neue Satellit verwendet werden soll. Die Systemsteuerzen
trale informiert außerdem die andere TA über die Änderungen beim
Weiterleiten.
Der Fachmann wird erkennen, daß andere Verfahren zum Weiterge
ben verfügbar sind, um die Teilnehmerausrüstungen in einem LEO-Satellitensystem
zu betreiben. Zum Beispiel könnte die SSZ beim
Aufbau der ersten Verbindung alle Weitergaben und die Zeiten der
Weitergaben berechnen. Die vorliegende Erfindung ist in der Lage
mit einer Vielzahl von Weitergabe-Verfahren zu arbeiten, und für
die vorliegende Erfindung wird kein spezielles Weitergabe-Verfahren
benötigt.
Der GEO-Satellit kann außerdem den Kanal zur Systemsteuerzen
trale überwachen, um zu bestimmen, ob eine Abschlußnachricht
gesendet wurde. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die
Abschlußnachricht über die GEO-Satelliten geschickt. In einer
alternativen Ausführungsform kann die Abschlußnachricht über die
LEO-Satelliten geschickt werden. Beim Durchführen des Abschlusses
empfängt die Systemsteuerzentrale die Abschlußnachricht, oder sie
bestimmt, daß es notwendig wird, die Kommunikationsdienste zu
beenden. Die GEO-Satelliten werden von der SSZ verwendet, um
Abschlußnachrichten an beide Teilnehmerausrüstungen zu schicken.
Die GEO-Satelliten können außerdem Wartungsaufgaben ausführen. Zum
Beispiel können diese Wartungsaufgaben das Überwachen des Betriebs
an Bord und der Güte der Verbindung sein.
Fig. 9 zeigt ein Blockdiagramm eines LEO-Satelliten gemäß ei
ner bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der
LEO-Satellit umfaßt: einen niedrigen Steuerkanal 902, einen niedri
gen Teilnehmerkanal 904, einen niedrigen Kanal 906 für Verbindungen
zwischen den Satelliten (ISL) und einen Prozessor 910. Der niedrige
Steuerkanal 902 dient dem Nachrichtenaustausch mit einer System
steuerzentrale, wenn eine Systemsteuerzentrale örtlich verfügbar
ist. Der niedrige Teilnehmerkanal 904 dient den Nachrichtenaus
tausch mit einer Teilnehmerausrüstung für verzögerungsempfindliche
Dienste, wenn von der Systemsteuererzentrale dazu angewiesen wurde.
Der Kanal 906 für niedrige Verbindungen zwischen Satelliten (ISL)
dient dem Einrichten und Überwachen einer Verbindung zwischen
Satelliten zu einem anderen LEO-Satelliten, wenn der andere LEO-
Satellit verfügbar ist.
Der Prozessor 910 verarbeitet Nachrichten, die auf einer der
Verbindungen empfangen wurden, er bestimmt, ob die Nachrichten
Informationen zum Weiterleiten enthalten, sendet einige der Nach
richten erneut und führt Tätigkeiten durch, bei denen er die
Informationen verwendet, die in den Nachrichten enthalten waren,
die nicht erneut gesendet wurden.
Fig. 10 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben
eines LEO-Satelliten in einem Kommunikationssystem mit einer
hybriden Satellitenanordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 1000 beginnt mit
Schritt 1002. In Schritt 1004 liefert der örtliche LEO-Satellit
eine Steuerverbindung zu einer Systemsteuerzentrale. Ein LEO-Satellit
ist örtlich, wenn er sich im Blickfeld der LEO-Antenne 312
(Fig. 3) der Systemsteuerzentrale 140 (Fig. 1) befindet.
In Schritt 1006 empfängt ein örtlicher LEO-Satellit von der
Systemsteuerzentrale eine Nachricht, eine Teilnehmerverbindung mit
einer bestimmten TA einzurichten. In Schritt 1008 richtet die
Absender-TA eine Teilnehmerverbindung 145 mit dem LEO-Satelliten
ein, der für die Absender-TA örtlich ist. Die Absender-TA richtet
eine Teilnehmerverbindung 145 zu dem LEO-Satelliten ein, der
örtlich ist für die Empfänger-TA. Das Verfahren 1000 endet in
Schritt 1020.
Ein LEO-Satellit kann von der SSZ die Nachricht erhalten, die
Teilnehmerverbindung weiterzugeben. In einer bevorzugten Ausfüh
rungsform verwendet der LEO-Satellit eine Strategie, die neue
Teilnehmerverbindung vor der Unterbrechung einzurichten. Dies
bedeutet, daß die neue Teilnehmerverbindung eingerichtet wird,
bevor die alte Teilnehmerverbindung unterbrochen ist. Wenn die alte
Verbindung beendet wurde, werden die Betriebsmittel zur Verwendung
beim Einrichten anderer Nachrichtenkanäle wiederhergestellt.
Ein LEO-Satellit kann von der SSZ eine Nachricht zum Beenden
einer Teilnehmerverbindung empfangen. Wenn die Teilnehmerverbindung
beendet wird, werden die Ressourcen zur Verwendung beim Einrichten
anderer Nachrichtenkanäle wiederhergestellt.
Ein LEO-Satellit kann Wartungsaufgaben übernehmen. Zum Bei
spiel können diese Wartungsaufgaben das Überwachen des Betriebs an
Bord und der Verbindungsgüte beinhalten.
Eine wichtige Eigenschaft der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß es keinen direkten Nachrichtenaustausch zwischen den
zwei Satellitenanordnungen gibt. Nur die Teilnehmerausrüstung und
die Systemsteuerzentrale müssen von den zwei Satellitenanordnungen
Satelliten wissen. Es sollte außerdem klar sein, daß es für die
Verfahren und die Systeme der vorliegenden Erfindung nicht erfor
derlich ist, daß die zwei Satellitenanordnungen dieselben Frequenz
bänder verwenden. Der Betrieb mit zwei unterschiedlichen Frequenz
bändern bedeutet eine geringeren Einwirkung auf die Teilnehmeraus
rüstung. Der Betrieb mit weit getrennten Frequenzbändern verein
facht die Koordination der Funkfrequenzen zwischen den zwei Satel
litenanordnungen.
Beim Verfahren und System der vorliegenden Erfindung kann das
Kommunikationssystem mit hybrider Satellitenanordnung in zwei
Stufen aufgebaut werden. Die GEO-Satelliten und die Systemsteuer
zentrale können zum Beispiel aufgebaut und in Betrieb genommen
werden, bevor die LEO-Satelliten in Betrieb sind. Wenn die LEO-
Satelliten verfügbar werden, kann die Software angepaßt werden und
die verzögerungsempfindlichen Dienste können den LEO-Satelliten
übertragen werden.
Mit den Verfahren und den Systemen der vorliegenden Erfindung
können außerdem zwei Systeme verbunden werden, die ursprünglich
gebaut wurden, um unabhängig von einander zu arbeiten. Das Verwen
den der Aufruf- und Steuerauslegung der vorliegenden Erfindung
erlaubt das Verschmelzen der beiden System, falls an der Software
der Weltraumfahrzeuge die entsprechenden Änderungen gemacht werden
können.
Bei alternativen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
sind die ISL nicht unbedingt notwendig. Ein alternatives System
kann mit Transponder-Satelliten entwickelt werden, falls passende
Bodenstationen und irdische Zusammenschaltungen bereitgestellt
werden. Da das LEO-Satellitensystem eine extensive globale Infra
struktur erfordern würde, um eine angemessene Verbindungsleistung
bereitzustellen, wären GEO-Transponder-Satelliten und LEO-Satelliten
mit ISL eine wahrscheinlichere alternative Ausführung.
Die vorliegende Erfindung wurde in Bezug auf eine bevorzugte
Ausführungsform beschrieben. Fachleute werden jedoch erkennen, daß
Änderungen und Modifikationen in dieser bevorzugten Ausführungsform
vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfin
dung abzuweichen. Während eine bevorzugte Ausführungsform in Bezug
auf die Verwendung von bestimmten Umlaufbahnen beschrieben wurde,
können auch andere Beschreibungen oder Verfahren verwendet werden.
Zum Beispiel könnte eine LEO-Anordnung in sehr niedriger Umlaufbahn
mit einer LEO-Anordnung in größerer Höhe oder mit einer Anordnung
in mittlerer Erdumlaufbahn (MEO) verwendet werden. Damit ist
gemeint, daß diese und andere Änderungen und Modifikationen, die
für den Fachmann offensichtlich sind, im Umfang der vorliegenden
Erfindung enthalten sind.
Claims (8)
1. Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystems (100)
mit hybrider Satellitenanordnung, gekennzeichnet durch die Schrit
te:
Verwenden eines ersten Satelliten (11) zum Bereitstellen eines Steuerkanals für anfängliche Akquisitions- und Aufrufdienste für die Teilnehmerausrüstung (150),
Verwenden der Teilnehmerausrüstung (150) für Anforderungsdien ste über den Steuerkanal,
Verwenden einer Systemsteuerzentrale (140) zum Auswählen, ob die ersten Satelliten (110) oder eine Anzahl zweiter Satelliten (120) zum Bereitstellen eines Kommunikationskanals auf der Grundla ge der angeforderten Dienste verwendet werden sollen,
Bereitstellen eines ersten Kommunikationskanals für verzöge rungsunempfindliche Dienste zwischen zwei der Teilnehmerausrüstun gen unter Verwendung von mindestens einem der ersten Satelliten (110), wenn die Teilnehmerausrüstung (15) den Kommunikationskanal für verzögerungsunempfindliche Dienste verlangt, und
Bereitstellen eines zweiten Kommunikationskanals für verzöge rungsempfindliche Dienste zwischen zwei der Teilnehmerausrüstungen unter Verwendung einer Anzahl zweiter Satelliten (120), wenn die Teilnehmerausrüstung (150) den Kommunikationskanal für verzöge rungsempfindliche Dienste verlangt.
Verwenden eines ersten Satelliten (11) zum Bereitstellen eines Steuerkanals für anfängliche Akquisitions- und Aufrufdienste für die Teilnehmerausrüstung (150),
Verwenden der Teilnehmerausrüstung (150) für Anforderungsdien ste über den Steuerkanal,
Verwenden einer Systemsteuerzentrale (140) zum Auswählen, ob die ersten Satelliten (110) oder eine Anzahl zweiter Satelliten (120) zum Bereitstellen eines Kommunikationskanals auf der Grundla ge der angeforderten Dienste verwendet werden sollen,
Bereitstellen eines ersten Kommunikationskanals für verzöge rungsunempfindliche Dienste zwischen zwei der Teilnehmerausrüstun gen unter Verwendung von mindestens einem der ersten Satelliten (110), wenn die Teilnehmerausrüstung (15) den Kommunikationskanal für verzögerungsunempfindliche Dienste verlangt, und
Bereitstellen eines zweiten Kommunikationskanals für verzöge rungsempfindliche Dienste zwischen zwei der Teilnehmerausrüstungen unter Verwendung einer Anzahl zweiter Satelliten (120), wenn die Teilnehmerausrüstung (150) den Kommunikationskanal für verzöge rungsempfindliche Dienste verlangt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der erste Satellit ein
geostationärer Satellit ist und die zweiten Satelliten Satelliten
in niedriger Erdumlaufbahn sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der erste Satellit ein
geostationärer Satellit ist und die zweiten Satelliten Satelliten
in mittlerer Erdumlaufbahn sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der erste Satellit ein
Satellit in mittlerer Erdumlaufbahn ist und die zweiten Satelliten
in niedriger Erdumlaufbahn sind.
5. Kommunikationssystem (100) mit hybrider Satellitenanord
nung, gekennzeichnet durch:
mehrere Teilnehmerausrüstungen (150), wobei jede verzögerungs empfindliche Dienste oder verzögerungsunempfindliche Dienste verlangen kann,
eine Systemsteuerzentrale (140), die von der Teilnehmerausrü stung (150) eine Anforderung von Diensten empfangen kann und bestimmen kann, ob die verzögerungsempfindlichen Dienste verlangt werden,
eine Anzahl erster Satelliten (110), die sich in einer ersten Anordnung befinden, die einen Kommunikationskanal für die Teilneh merausrüstung (150) bereitstellen können, von der die Anforderung nach verzögerungsunempfindlichen Diensten kommt, und
eine Anzahl zweiter Satelliten (120), die sich in einer zwei ten Anordnung befinden, die einen Kommunikationskanal für die Teilnehmerausrüstung (150) bereitstellen können, von der eine Anforderung nach verzögerungsempfindlichen Diensten kommt.
mehrere Teilnehmerausrüstungen (150), wobei jede verzögerungs empfindliche Dienste oder verzögerungsunempfindliche Dienste verlangen kann,
eine Systemsteuerzentrale (140), die von der Teilnehmerausrü stung (150) eine Anforderung von Diensten empfangen kann und bestimmen kann, ob die verzögerungsempfindlichen Dienste verlangt werden,
eine Anzahl erster Satelliten (110), die sich in einer ersten Anordnung befinden, die einen Kommunikationskanal für die Teilneh merausrüstung (150) bereitstellen können, von der die Anforderung nach verzögerungsunempfindlichen Diensten kommt, und
eine Anzahl zweiter Satelliten (120), die sich in einer zwei ten Anordnung befinden, die einen Kommunikationskanal für die Teilnehmerausrüstung (150) bereitstellen können, von der eine Anforderung nach verzögerungsempfindlichen Diensten kommt.
6. System nach Anspruch 5, in dem die ersten Satelliten
geostationäre Satelliten sind und sich die zweiten Satelliten in
einer niedrigen Erdumlaufbahn befinden.
7. System nach Anspruch 5, in dem die ersten Satelliten
geostationäre Satelliten sind und sich die zweiten Satelliten in
einer mittleren Erdumlaufbahn befinden.
8. System nach Anspruch 5, in dem sich die ersten Satelliten
in einer mittleren Erdumlaufbahn befinden und sich die zweiten
Satelliten in einer niedrigen Erdumlaufbahn befinden.
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