DE19751161A1 - Statellitenkommunikationssystem und das dazugehörende Verfahren - Google Patents
Statellitenkommunikationssystem und das dazugehörende VerfahrenInfo
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Description
Diese Erfindung bezieht sich auf globale mobile Kommunikati
on und insbesondere auf ein zelluläres Telefon- und Datenkommuni
kationssystem mit Satelliten.
Die US Patentschriften 5 410 728 und 5 509 004, die beide
dem Anmelder der vorliegenden Erfindung erteilt wurden, beschrei
ben ein Kommunikationsnetz mit sowohl Schaltnetzzentralen im
Weltraum als auch Schaltnetz zentralen auf der Erde, um sowohl
Basis- als auch ergänzende Kommunikationsdienste genügend gut zu
bedienen. In diesen Patenten werden Satellitenanordnungen für
zelluläre Telefonkommunikationssysteme mit Satelliten darge
stellt. Diese Anordnungen verwenden mehrere Satelliten in niedri
ger Umlaufbahn um die Erde (Low Earth Orbit = LEO). Die Satelli
ten bewegen sich gleichförmig um die Erde. Die zellulären Struk
turen der Satelliten sind in gewisser Weise den gängigen zellulä
ren mobilen Telefonsystemen ähnlich. Bei zellulären mobilen
Systemen sind die zellulären Stationen fest, und die Anwender
bewegen sich. Wenn ein Anwender von einer Zellenposition zu einer
anderen fährt, wird der Telefonanruf von einer zellulären Schalt
einheit an eine andere weitergegeben. Beim Satellitensystem der
Patentschriften '728 und '004 sind die Anwender zu jeder vorgege
benen Zeit verhältnismäßig statisch, während die Satelliten, die
die Zellen sind, sich in stetiger Bewegung befinden. Mit einem
tragbaren oder mobil installierten zellulären Telefon wird eine
Verbindung zu einem der Satelliten direkt vom tragbaren, vom
mobil installierten oder von einem entfernten, eingebauten
Telefon zu einem der am nächsten gelegenen Satellitenschalter
hergestellt. Wenn ein Satellit, der ursprünglich als Schaltein
heit für den bestimmten Anwender diente, eine Zelle dieses
Schalters verläßt, wird der Anwenderanruf an die geeignete
benachbarte Zelle "weitergereicht". Benachbarte Zellen können
Zellen innerhalb eines Satelliten oder Zellen von anderen Satel
liten sein, die sich entweder in derselben Umlaufebene oder in
einer benachbarten Umlaufebene befinden. Anwender können
"wandern", aber die Entfernung dieser Wanderung ist verglichen
mit den Reisewegen der Satellitenschalter verhältnismäßig klein.
Wie beim zellulären mobilen Telefonsystem hat das zelluläre
Satellitenkommunikationssystem eine spektrale Wirksamkeit. Das
bedeutet, die gleiche Frequenz kann von verschiedenen Satelliten
schaltern gleichzeitig benutzt werden.
Die spektrale Wirksamkeit ergibt sich durch die räumliche
Entfernung zwischen den Satellitenschaltern und den Anwendern.
Die Anwender können sich überall an Land oder auf dem Wasser oder
in der Luft in einer geringeren Höhe als die LEO-Satelliten
befinden. Zum Beispiel kann jemand von einem Ort auf der Erde
jemanden an einem anderen Ort auf der Erde, jemanden auf einem
Boot oder jemandem in einem Flugzeug anrufen.
Das oben beschriebene System ergibt ein Kommunikationsnetz,
das sowohl Schaltnetz zentralen im Weltraum als auch Schaltnetz
zentralen am Boden hat, damit sowohl Basis- als auch ergänzende
Kommunikationsdienste gut bedient werden können. Damit mit einem
System dieser Art telefoniert werden kann, müssen Schaltnetze am
Boden verwendet werden. Bei der Entwicklung von Tarifen für
Dienste, die solch ein zelluläres System verwenden, können
verschiedene vermittlungsfirmen beteiligt sein. Außerdem kostet
das Weiterleiten von Telefonanrufen über das öffentlich geschal
tete Telefonnetz (PSTN) für jeden Anruf sogenannte
"Schlußgebühren"Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 zeigt eine Satellitenvermittlungsanordnung gemäß ei
ner bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm, das die Verbindung der Sa
tellitenschalteinheiten mit zugehörigen mobilen Anwendern gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung darstellt.
Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm, das die Verbindung der Sa
tellitenschalteinheiten mit zugehörigen Anwendern und die Verbin
dung zum öffentlichen Telefonnetz gemäß einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung darstellt.
Fig. 4 zeigt einen ersten Übergangsbetriebszustand des Kom
munikationsnetzes gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung.
Fig. 5 zeigt einen zweiten Übergangszustand des Kommunikati
onsnetzes gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 6. zeigt einen dritten Übergangsbetriebszustand des
Kommunikationsnetzes gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung.
Fig. 7 zeigt den letzten Betriebszustand des Kommunikations
netzes beim Verarbeiten eines Anrufs gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 8 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens, das gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ausgeführt wird.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung von Satelliten für das zelluläre
Satellitentelefonkommunikationssystem. Bei dieser Anordnung
befinden sich einige Satelliten, wie etwa die Satelliten 10, 20
und 30 in einer niedrigen Umlaufbahn um die Erde (LEO). In jede
Umlaufebene wurden einige Satelliten gebracht. Die Satelliten in
den Umlaufebenen 3 bis 8 decken zum Schalten die gesamte Erde ab.
Jeder Satellit enthält eine (nicht gezeigte) Satellitenschaltein
heit, geeignete Antennen 11 und eine sich entfaltende Solarzel
len-Matrix 12 sowie (nicht gezeigten) Speicherbatterien, die mit
den Solarzellen verbunden sind, um die Energie für die Schaltein
heit zu liefern. Die Satellitenbusse bzw. -fahrzeuge selbst sind
LEO-Satelliten etwa solche, die gekauft werden können. Die
Satelliten werden mit einem Trägerfahrzeug in die Umlaufbahn
gebracht. Wenn sie in der Umlaufbahn angekommen sind, wird die
Solarzellen-Matrix geöffnet, und dadurch wird die Schalteinheit
aktiviert. Die Satelliten werden dann einzeln über herkömmliche
telemetrische Spurverfolgungs- und Steuerkanäle auf ihre Bahnen
gebracht, um das Netz aufzubauen.
Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
mindestens ein weiterer Satellit 1000 hinzugefügt. Der zusätzli
che Satellit 1000 wird bei einer bevorzugten Ausführungsform in
eine hohen Umlaufbahn um die Erde (High Earth Orbit = HEO)
vorzugsweise auf eine geostationäre Umlaufbahn gebracht. Bei
dieser geostationären Umlaufbahn ist es möglich, eine Sichtlini
en-Kommunikation zu jedem der Satelliten innerhalb des Blickwin
kels von der Erdoberfläche wenigstens einer Hemisphäre zu haben.
Dieser zusätzliche Satellit 1000 enthält ein Telekommunikations-
Schaltnetz, das als Gateway-Schalter arbeitet. Ein Gateway-
Schalter stellt Telefonfunktionen und Dienste bereit, zu denen
unter anderem etwa das Weiterleiten, das Verfolgen der Position
des Anwenders und die Verwaltung des Teilnehmerprofils gehören.
Er hat die Antenne 1111 und das Solarsegel 1112. Durch diesen
Satelliten 1000 der als Gateway arbeiten kann, können Nachrich
tensignale von einem Anwender 15 zu einem zweiten Anwender 16
weitergeleitet werden, ohne ein Schaltnetz am Boden zu verwenden
(vorausgesetzt die Teilnehmer 15 und 16 verwenden Teilnehmerein
heiten (Subscriber Units = SUs ), um sich direkt über einen oder
mehrere zugehörige LEO-Satelliten zu verständigen.)
Wenn also ein Anwender 15 in Fig. 1 eine SU hat und abhebt,
wird von einem bestimmten Satelliten 10 seine Dienstnachfrage
empfangen. Dem Anwender 15 wird eine Kanalfrequenz zugewiesen,
und die vom Anrufer gewünschte Nummer wird dann durch das System
weitergeleitet. Jeder LEO-Satellit ist ein zugeteilter lokaler
Prozessor. Der Satellit 10 schaltet den Ruf in eine geeignete
Zelle, die entweder in seiner eigenen Zellenempfehlung oder in
der Zellenempfehlung des geeigneten Satelliten liegt. Der Satel
lit 10 wird eine Bestimmung vornehmen, so daß auf den angerufenen
Anwender über den Gateway-Satelliten 1000 zugegriffen werden
kann. In diesem Fall wird durch eine Verbindung vom Satelliten 10
zum Satelliten 1000 ein Pfad eingerichtet, der seinerseits als
Gateway-Schalter wirkt und der eine Verbindung zum Satelliten 20
herstellt. Der Satellit 20 wiederum stellt eine Verbindung zum
angerufenen Anwender her. Das System enthält daher gemäß der
Erfindung mehrere LEO- oder erste Satelliten und mindestens einen
Gateway-Satelliten oder zweiten Satelliten zum Einrichten der
Nachrichtenkanäle zwischen den ersten Satelliten der LEO-An
ordnung.
Die zwei gezeigten Anwender 15 und 16 haben tragbare SUs.
Die Anwender können sich in einem Schiff, auf dem Wasser, in
einem Fahrzeug in Bewegung, in der Luft befinden, oder sie können
Teil eines öffentlichen Telefonnetzes (PSTN) sein, bei dem die
Verbindung über ein Gateway erfolgt. Jeder LEO-Satellit ist ein
lokaler Prozessor. Das System bestimmt, an welchen geeigneten
Satelliten oder an welche Zelle der Anruf geschaltet werden muß.
Jeder LEO-Satellit bestimmt einen optimalen Pfad von sich zum
wachsten geeigneten Satelliten. Diese Bestimmungen können auf der
Grundlage des Bürokennungsteils der Telefonnummer des angerufenen
Anwenders durchgeführt werden.
Es sollte beachtet werden, daß, wie in Fig. 1 gezeigt, in
einem globalen Netz mehr als ein Gateway-Satellit bereitgestellt
werden kann. Fig. 1 zeigt einen zweiten Gateway-Satelliten 2000.
Wenn Verbindungen zwischen zwei Anwendern, die weit voneinander
entfernt sind, eingerichtet werden sollen, können Verbindungen
zwischen den Gateway-Satelliten eingerichtet werden. Wenn ein
Anwender 15 mit dem Anwender 17 sprechen möchte, kann bei dieser
Anordnungsart daher ein Pfad von Anwender 15 über den LEO-
Satellit 10 zum Gateway-Satelliten 1000 eingerichtet werden, der
sich im Sichtbereich des Gateway-Satelliten 2000 befindet und der
eine Verbindung zu ihm einrichten würde. Der Gateway-Satellit 2000
seinerseits würde über den LEO-Satelliten 30 einen Pfad zum
Anwender 17 einrichten.
Es kann mehrere Gateway-Satelliten geben, die miteinander
oder mit den terrestrischen Gateways kommunizieren, um die
Position eines angerufenen Teilnehmers zu bestimmen, aber der
Pfad des Anrufs würde nur über die LEO-Satelliten gehen, wobei
die Gateway-Satelliten die Steuerung der Verarbeitung des Anrufs
übernehmen (d. h. den Aufbau, den Abbruch des Anrufs, das Anrufen
von ergänzenden Diensten, Ansagen, etc.).
Mit verhältnismäßig wenig Gateway-Satelliten im HEO kann die
gesamte Erde mit einem Schaltnetz überdeckt werden, das komplett
im Weltraum schaltet. Je nach Position können drei bis vier
Gateway-Satelliten praktisch die gesamte Erde abdecken.
Fig. 2 zeigt die Verbindung der Satelliten, wenn, wie in Zu
sammenhang mit Fig. 1 beschrieben, eine Telefonverbindung bereit
gestellt wird. Die Satelliten 10 und 20 sind jeweils LEO-Satel
liten, und der Satellit 1000 ist in der gezeigten Ausfüh
rungsform ein Satellit in einer hohen Umlaufbahn (HEO), die in
der bevorzugten Ausführungsform eine geostationäre Umlaufbahn
sein kann. Es ist jedoch klar, daß der Satellit 1000 ein Teil
einer Anordnung von HEO-Satelliten sein kann, die nicht in
geostationären Umlaufbahnen sein müssen.
Der mobile Anwender 15 stellt eine Verbindung 101 zum Satel
liten 10 her. Der Satellit 10 bestimmt seinerseits aus der
angerufenen vom Anwender 15 erhaltenen Nummer, daß das Satelli
ten-Gateway 1000 verwendet werden muß. Zwischen dem Satelliten 10
und dem Satelliten 1000 wird eine Verbindung 1001 eingerichtet.
Der Satellit 1000 stellt seinerseits fest, daß der angerufene
Teilnehmer, d. h. der Anwender 16 über den Satelliten 2000 bedient
werden kann. Der Satellit 1000 richtet ein Verbindungsglied 1002
zum Satelliten 20 ein, der seinerseits eine Verbindung 102 zum
Anwender 16 herstellt. Bei den Verbindungen zwischen den Satelli
ten, d. h. der Verbindung 1001 und Verbindung 1002 können die
Daten zum Beispiel mit einem Mikrowellenstrahl oder mit einen
Laserstrahl übertragen werden.
Das Satelliten-Gateway 1000 wird manchmal zum Aufbau eines
Anrufs verwendet, d. h. zwischen den Satelliten 10 und 20 wird
eine Nachrichtenverbindung für die Stimme eingerichtet, die nicht
über das Satelliten-Gateway 1000 geht. Wenn der Rufpfad jedoch
ergänzende Dienste beinhaltet, wie zum Beispiel etwa Konferenz
schaltungen, wird die Sprachkommunikation über das Satelliten-
Gateway 1000 gesendet, denn die Satelliten 10 und 20 enthalten
nicht die für Konferenzschaltungen wesentlichen zentralen Verwal
tungsfunktionen, die im Satelliten-Gateway 1000 enthalten sind.
Die Satelliten werden mit ihren mobilen Anwendern zum Bei
spiel über die Strahlen 101 und 102 verbunden. Diese Strahlen
werden über die Satelliten Auf/Ab-Verbindungsantennen zum Austau
schen von Nachrichten mit den Anwendern von deren Rundstrahlan
tennen empfangen.
Jeder der LEO-Satelliten, wie etwa der Satellit 20, kann Da
ten zu und von einem Gateway senden und empfangen. Das Gateway
kann sich im Satelliten befinden, wie etwa im Satelliten 1000,
oder es kann ein Gateway am Boden sein. Die Gateway-Verbindung zu
den Gateways am Boden können Datenpaketverbindungen ähnlich den
Satelliten-nach-Satelliten-Verbindungen sein.
Fig. 3 zeigt zur Veranschaulichung eine zweite Zusammen
schaltung zwischen zwei Anwendern. Der Anwender 15 ist wiederum
ein Anwender mit einem tragbaren SU-Telefon, und er will eine
Telefonverbindung zum Anwender 17 herstellen, der in diesem Fall
kein tragbares SU-Telefon sondern ein mit dem PSTN 50 verbundenes
herkömmliches Telefon hat. In diesem Fall hebt der Anwender 15
ab, um den Dienst zu beanspruchen. Der Satelliten 10 erhält
wieder über die Verbindung 101 die Nachfrage nach einem Kanal. Er
weist dem Anwender 15 eine Kanalfrequenz zu, und die angerufene
Anwendernummer wird über das System weitergeleitet. In diesem
Fall bestimmt der Satellit 10, daß erneut der Gateway-Satellit
1000 gebraucht wird, und er richtet eine Verbindung 1001 zum
Satelliten 1000 ein. Der Satellit 1000 führt die notwendigen
Gateway- oder Schalttätigkeiten aus, einschließlich beispielswei
se der Registrierung und/oder der Authentisierung. Der Satellit
1000 stellt dann die Verbindung 1002 zum Satelliten 20 her. Der
Satellit 20 richtet daraufhin eine Verbindung 1003 zum Gateway 40
auf der Erde ein. Das Gateway 40 seinerseits hat Einheiten, die
es mit dem PSTN 50 zusammenschalten. Als Folge der Verbindung des
Satelliten 20 über das Gateway 40 mit dem PSTN 50 kann der
Anwender 15, der direkt über den Strahl 101 mit dem Satelliten 10
verbunden ist, Sprache oder Daten über die Satelliten-S-Struktur
(Satellit-nach-Satellit über entsprechende Verbindungen) über das
Gateway 40 und über das PSTN 50 übermitteln, um den Anwender 17
des PSTN 50 auszuwählen. Der Gateway-Satellit 1000 bleibt im Pfad
der Anrufsteuerung, um den Aufbau und den Abbruch des Anrufs
oder, wenn verlangt, Zusatzdienste zu liefern; die Daten des
Anwenders (d. h. der Sprachpfad) aber werden zwischen den Satelli
ten 10 und 20 in niedriger Erdumlaufbahn ausgetauscht.
Der Satellit 1000 und das Gateway 40 sind Schaltzentralen
des Telekommunikationsnetzes. In jede Schaltzentrale kommen
Signale von mehreren Quellen herein, und sie schaltet die herein
kommenden Signale an mehrere Bestimmungsorte weiter. In der
bevorzugten Ausführungsform können diese Signale digitale Pakete
sein, die Aufruf- oder Nachrichtendaten transportieren. Die
Aufrufdaten sind Nachrichten, mit denen der Betrieb der vom Netz
bereitgestellten Schaltdienste gesteuert wird. Die Nachrichtenda
ten sind die Nutzlastinformationen, deren Austausch der Zweck des
Netzes ist.
Das Gateway 40 auf der Erde hat eine Bodenterminalsteuerung
(BTS), die sich direkt mit dem Satelliten verständigt, und eine
mobile Schaltzentrale (MSZ) zur Kopplung an ein BTS und über eine
Schnittstelle an das PSTN. Der Satellit 1000 hat eine MSZ, die
dem im auf der Erde verwendeten globalen System für mobile
Telekommunikation entspricht. Die MSZs können Verbindungen
zwischen Halbanrufen herstellen, wobei ein Halbanruf einen
Anwender oder einen Teilnehmer an einem Ende eines verbundenen
Anrufs repräsentiert. Solche Verbindungen werden auf herkömmliche
Art definiert. Außerdem führen die MSZs im Gateway des Satelliten
1000 ebenfalls wie normal sowohl Basis- als auch ergänzende
Schaltdienste durch.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen die Betriebszustände des Kommuni
kationsnetzes an verschiedenen Punkten des dynamischen internen
Schaltprozesses. Die Fig. 4 bis 7 zeigen den Ablauf beim
Herstellen einer Verbindung über die LEO-Satelliten 10 und 20 und
den Gateway-Satelliten 1000 mit einer MSZ zwischen den Telefonan
wendern 15 und 16 aus Fig. 2. Obwohl der Ablauf für zwei tragbare
Telefonanwendereinheiten, die von verschiedenen Satelliten
bedient werden, gezeigt und beschrieben wird, gilt der Ablauf für
das ganze Telekommunikationsnetz, um alle Kombinationen von
Elementen bedienen zu können, einschließlich, aber nicht
beschränkt auf zwei tragbare SU-Anwender 15 und 16, die jeweils
von verschiedenen LEO-Satelliten 10, 20 und von demselben Satel
liten-Gateway 1000 bedient werden. Der Ablauf zum Herstellen von
Schaltverbindungen zwischen Systemanwendern weist mehrere Schrit
te auf, die jeweils von verschiedenen Anwendereinheiten ausge
führt werden, zu denen sowohl tragbare Satellitentelefone als
auch herkömmliche Telefone, Leo-Satelliten, Gateways in Satelli
ten und Gateways auf der Erde gehören, die alle oben, in Zusam
menhang mit den anderen Figuren beschrieben würden. Tragbare
Anwendereinheiten, LEO-Satelliten und Gateway-Satelliten werden
jeweils von einem Computer gesteuert, und sie enthalten möglichst
einen oder mehrere Prozessoren, Mikroprozessoren, Steuerungen und
ähnliche Bestandteile, die Programmanweisungen, die in den
jeweiligen Speichern gespeichert sind, ausführen. Fachleute
werden erkennen, daß das verwendete dynamische interne Schalten
auf eine für Fachleute von Computergesteuerten Ausrüstungen
allgemein bekannte Weise durch Programmanweisungen implementiert
werden kann. Dem Fachmann ist klar, daß jede der Anwendereinhei
ten, der LEO-Satelliten und der Gateway-Satelliten auch andere
Schritte ausführt, die für das dynamische interne Schalten nicht
relevant sind. Solche anderen Schritte können Aufgaben zum
Rückfragen und andere Programmierungsmechanismen sein, die
verschiedene Signale auswerten oder auf andere Weise feststellen,
ob der Ablauf des hier beschriebenen Programms geändert werden
muß.
Fig. 8 zeigt das Ablaufdiagramm eines Verfahrens, das gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ausgeführt wird.
Wig. 8 soll in Zusammenhang mit den Fig. 4-7 erläutert
werden. Der Ablauf, bei dem eine Verbindung zwischen einem
anrufenden Anwender 15 und einem angerufenen Anwender 16 aufge
baut wird, hat in Fig. 8 einen Schritt 810, bei dem der Anwender
15 einen Aufrufkanal 101 vom LEO-Satelliten 10 bekommt. In
Schritt 820 werden die anfänglichen Stufen zum Aufbau des Anrufs,
wie es üblich ist, durchgeführt, unter anderem werden über den
Kanal 101 verschiedene Aufrufnachrichten zwischen der Anwender
einheit 15 und dem Satelliten 10 übertragen. Der Satellit 10
sammelt die verschiedenen Informationen vom Aufrufkanal und
bestimmt auf Grund dieser Informationen, daß ein Zugriff auf den
Gateway-Satelliten 1000 verlangt wird. Im Schritt 830 verlangt
der Satellit 10 einen Zugriff auf den Gateway-Satelliten 1000
über die in Fig. 5 gezeigte Verbindung 1001. Im Schritt 840
bestimmt der Gateway-Satellit die Position des angerufenen
Teilnehmers, um einen geeigneten LEO-Satelliten 20 auszuwählen,
auf den, wie in Fig. 5 gezeigt, zugegriffen wird.
Im Schritt 850 authentisiert und/oder registriert der Gate
way-Satellit 1000 den Anwender. Wenn der Anwender bereits regi
striert wurde, authentisiert der Gateway-Satellit 1000 diese
Registrierung. Wenn der Anwender jedoch nicht bereits registriert
wurde, dann wird die Registrierinformation aufgenommen.
In Schritt 860 übermittelt der Gateway-Satellit 1000 die In
formation zum Aufbau des Anrufs über die Verbindung 1002 an den
Satelliten 20, wodurch in Schritt 870, wie in Fig. 5 gezeigt, für
den angerufenen Teilnehmer auf den Satelliten 20 zügegriffen
wird. Der Gateway-Satellit 1000 baut dann im Schritt 880, wie in
Fig. 5 gezeigt, über den Satelliten 20 und die Verbindung 102
eine Verbindung zum angerufenen Anwender 16 auf. Im nächsten
Schritt 890 richtet das System, wie in Fig. 8 gezeigt, einen Pfad
für die Nachrichten ein. Das Einrichten des Nachrichtenpfads wird
in den Fig. 6 und 7 gezeigt.
Wenn zwischen den Anwendern 15 und 16 ein Aufrufpfad einge
richtet wurde, wird gemäß Fig. 6 zwischen dem Anwender 15 und dem
Satelliten 10 über eine Verbindung 111 ein Nachrichtenpfad
eingerichtet. Vom LEO-Satelliten 10 zum Gateway-Satelliten 1000
wird über die Verbindung 1011 ein Nachrichtenpfad eingerichtet.
Der Gateway-Satellit 1000 richtet gemäß Fig. 7 über die Ver
bindung 1022 einen Nachrichtenpfad zum LEO-Satelliten 20 ein, und
zwischen dem Satelliten 20 und dem Anwender 16 wird über die
Verbindung 122 ein Nachrichtenpfad eingerichtet. Somit ist über
die LEO-Satelliten 10, 20 und den Gateway-Satelliten 1000 ein
vollständiger Nachrichtenpfad zwischen dem Anwender 15 und dem
Anwender 16 eingerichtet. Der Nachrichtenpfad bleibt wegen des
von den Satelliten 10, 20 und dem Gateway-Satelliten 1000 und den
Verbindungen zwischen den Satelliten ausgeführten internen
Schaltens im Weltraum. Die überwiegende Mehrzahl der vom Satelli
tennetz bereitgestellten Nachrichtendienstleistungen sind übli
cherweise Basisdienste. Die intern schaltenden Satelliten 10, 20
und 1000 verbessern die Qualität des Dienstes für Nachrichten
dienstleistungen insgesamt. Außerdem können herkömmliche BTS 70
und MSZ 72 über das PSTN 74 Verbindungen zu Anwendern ohne SUs
herstellen. Ein System mit Schaltfunktionen in Satelliten hat den
besonderen Vorteil, daß die in Rechnung gestellten sogenannten
"Schlußgebühren" bei Verbindungen über das PSTN 74 verringert
werden können, indem die Verbindungen über das PSTN 74 durch eine
geeignete der Position des angerufenen Anwenders entsprechende
Auswahl der LEO-Satelliten begrenzt werden können. Eine Schlußge
bühr ist die Gebühr, die bei der Benützung des PSTN, über das ein
Anruf verbunden wird, anfällt. Wenn, wie es in Fig. 2 und in den
Fig. 4 bis 7 dargestellt ist, die SU von Anwender 15 mit der
SU von Anwender 16 verbunden wird, fällt die Schlußgebühr völlig
fort. In diesen Fällen wird kein PSTN gebraucht.
Die Erfindung schafft ein verbessertes Kommunikationsnetz
und Verfahren zum Betrieb des Kommunikationsnetzes. Das Kommuni
kationsnetz beinhaltet eine Gateway-Schaltzentrale im Weltraum,
die zusammen mit LEO-Satelliten arbeitet, damit sowohl bei Basis-
als auch bei ergänzenden Kommunikationsdiensten eine annehmbare
Qualität erreicht wird.
Die Erfindung wurde oben in bezug auf bevorzugte Ausfüh
rungsformen dargestellt. Fachleute werden jedoch erkennen, daß
bei diesen bevorzugten Ausführungsformen Änderungen und Modifika
tionen möglich sind, ohne vom Geist oder dem Umfang der Erfindung
abzuweichen. Obwohl die beschriebenen Satelliten 10 und 20 in
einer niedrigen Umlaufbahn um die Erde sind, könnten sich die
Satelliten 10 und 20 zum Beispiel ebensogut auch auf einer
Umlaufbahn mittlerer Höhe um die Erde befinden.
Claims (10)
1. Satellitenkommunikationssystem zum Bereitstellen eines
Nachrichtenpfads zwischen einem ersten Anwender (15) und einem
zweiten Anwender (16), wobei das System gekennzeichnet ist durch:
Satelliten (10, 20), die sich in Umlaufebenen befinden, wobei jeder der Satelliten (10, 20) ein Schaltnetz enthält,
mindestens einen Gateway-Satelliten (1000), der sich zum Nach richtenaustausch mit den Satelliten (10, 20) über Nachrichtenver bindungen befindet, zum Ausführen eines Anrufaufbaus,
eine erste Verbindung (101), die den ersten Anwender (15) mit einem ersten Satelliten (10) der Satelliten (10, 20) koppelt,
eine zweite Verbindung (102), die den zweiten Anwender (16) mit einem zweiten Satelliten (20) der Satelliten (10, 20) koppelt,
eine dritte Verbindung (1001), die den ersten Satelliten (10) mit dem Gateway-Satelliten (1000) koppelt,
eine vierte Verbindung (1002), die den zweiten Satelliten (20) mit dem Gateway-Satelliten (1000) koppelt, und
dadurch, daß der Gateway-Satelliten (1000) einen Nachrichten pfad zwischen dem ersten und dem zweiten Anwender (15, 16) über die erste, zweite, dritte und vierte Verbindung (101, 102, 1001, 1002) einrichtet.
Satelliten (10, 20), die sich in Umlaufebenen befinden, wobei jeder der Satelliten (10, 20) ein Schaltnetz enthält,
mindestens einen Gateway-Satelliten (1000), der sich zum Nach richtenaustausch mit den Satelliten (10, 20) über Nachrichtenver bindungen befindet, zum Ausführen eines Anrufaufbaus,
eine erste Verbindung (101), die den ersten Anwender (15) mit einem ersten Satelliten (10) der Satelliten (10, 20) koppelt,
eine zweite Verbindung (102), die den zweiten Anwender (16) mit einem zweiten Satelliten (20) der Satelliten (10, 20) koppelt,
eine dritte Verbindung (1001), die den ersten Satelliten (10) mit dem Gateway-Satelliten (1000) koppelt,
eine vierte Verbindung (1002), die den zweiten Satelliten (20) mit dem Gateway-Satelliten (1000) koppelt, und
dadurch, daß der Gateway-Satelliten (1000) einen Nachrichten pfad zwischen dem ersten und dem zweiten Anwender (15, 16) über die erste, zweite, dritte und vierte Verbindung (101, 102, 1001, 1002) einrichtet.
2. Satellitenkommunikationsvermittlung gemäß Anspruch 1, bei
der die ersten und zweiten Satelliten (10, 20) sich in einer Höhe
befinden, die einer niedrigen Umlaufbahn um die Erde entspricht.
3. Satellitenkommunikationssystem gemäß Anspruch 2, bei dem
sich der Gateway-Satellit (1000) in einer geostationären Umlaufbahn
befindet.
4. Satellitenkommunikationssystem gemäß Anspruch 2, bei dem
sich der Gateway-Satellit (1000) in einer hohen Umlaufbahn um die
Erde befindet.
5. Satellitenkommunikationsvermittlungssystem gemäß Anspruch
1, bei dem sich der Gateway-Satellit (1000) in einer geostationären
Umlaufbahn befindet.
6. Satellitenkommunikationsvermittlungssystem gemäß Anspruch
1, bei dem sich der Gateway-Satellit (1000) in einer hohen Umlauf
bahn um die Erde befindet.
7. Satellitenkommunikationssystem gemäß Anspruch 1, bei dem
der Gateway-Satellit (1000) eine Vorrichtung zur Authentisierung
und zum Registrieren der Anwender enthält.
8. Verfahren zum Betreiben eines Weltraum-gestützten Kommuni
kationsnetzes zum Einrichten eines Nachrichtenpfades zwischen einem
ersten Anwender (15) und einem zweiten Anwender (16), das durch die
Schritte gekennzeichnet ist:
- a) Einrichten eines ersten Aufrufpfads zwischen dem ersten An wender (15) und einem ersten Satelliten (10), wobei der erste Satellit (10) durch ein Vermittlungssystem gekennzeichnet ist,
- b) Zugreifen auf einen Gateway-Satelliten (1000) über eine In tersatelliten-Nachrichtenverbindung zwischen dem ersten Satelliten (10) und dem zweiten Satelliten (20),
- c) Einrichten einer zweiten Intersatelliten- Nachrichtenverbindung zwischen dem Gateway-Satelliten (1000) und einem zweiten Satelliten (20), wobei der zweite Satellit (20) durch eine Vermittlung gekennzeichnet ist,
- d) Einrichten eines zweiten Aufrufpfads zwischen dem Gateway- Satelliten (1000) und dem zweiten Anwender (16), so daß der erste Anwender (15) mit dem zweiten Anwender (16) kommunizieren kann, und
- e) Verwenden des ersten und zweiten Aufrufpfads, um einen Nachrichtenpfad zwischen dem ersten und zweiten Anwender (15, 16) einzurichten.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, bei dem Schritt a) durch die
Schritte gekennzeichnet ist:
- a1) Sammeln der vom ersten Anwender (15) bezüglich des zweiten Anwenders (16) erzeugten Adreßinformationen und
- a2) Sammeln der Kennungsinformation, die sich auf den ersten Anwender (15) bezieht.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, gekennzeichnet durch den
Schritt, die Kennungsinformation im Gateway-Satelliten (1000) zu
verwenden, um den ersten Anwender (15) zu authentisieren und zu
registrieren.
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