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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem, welches
eine Vielzahl von Kommunikationsplattformen aufweist, wobei jede
Kommunikationsplattform auf einem Weg wandert, der sich an einer
stratosphären-basierten,
im Wesentlichen geostationären
Stelle befindet, wobei jede Kommunikationsplattform einen Transponder
aufweist, der zum direkten Kommunizieren mit einem Benutzer-Terminal bzw. -Anschluss,
zum Empfangen einer Information von dem Benutzer-Anschluss und zum Senden einer Information
an den Benutzer-Anschluss angepasst ist, und ein Gateway aufweist,
das zum Kommunizieren mit einer der Kommunikationsplattformen und
zum Koppeln des Benutzer-Anschlusses an ein terrestrisch basiertes
Netzwerk durch die Kommunikationsplattform angepasst ist.
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Ein
solches Kommunikationssystem ist aus der WO 95/04407 bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein entsprechendes Kommunikationssignal
sowie ein Verfahren zum Kommunizieren zwischen einem Benutzer-Anschluss und einem
terrestrisch basierten Netzwerk.
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Die
Erfindung betrifft allgemein Kommunikationssysteme und insbesondere
ein geostationäres Kommunikationssystem
mit minimaler Verzögerung.
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2. Beschreibung
des Stands der Technik
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Kommunikationssatelliten
werden üblicherweise
bei vielen Kommunikationsdienstleistungsarten, wie z.B. bei einem
Datentransfer, bei Sprachkommunikationen, bei einer Punktbündelabdeckung für das Fernsehen
und bei anderen Datentransferanwendungen, verwendet. Satelliten
als solche senden und empfangen große Signalmengen, wobei sie
entweder in einer „Bent
Pipe"- oder „Spot Array"-Konfiguration verwendet werden, um Signale
an gewünschte
geographische Stellen auf der Erdoberfläche zu senden.
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Aufgrund
des Anstiegs einer Verwendung von Satelliten, wurden die auf einem
vorgegebenen Satelliten zur Verfügung
stehenden Ressourcen vollständig
verwendet, ohne eine ausreichende Signalabdeckung an ein gewünschtes
geographisches Gebiet zu liefern. Benutzer am Boden, als solche, müssen entweder
ohne den Satellitendienst leben, eine reduzierte Dienstqualität („Quality
of Service, QoS")
für den
Satellitendienst akzeptieren oder sich den Satellitendienst mit
anderen Benutzern zeitlich teilen, wovon keine Lösung für Benutzer akzeptabel ist,
die einen Zugriff auf den Satellitendienst zu jeder beliebigen gegebenen
Zeit benötigen.
Des Weiteren beträgt
die Verzögerung
beim Senden von Signalen an einen geosynchronen Satelliten ungefähr zwei Sekunden
Laufzeit, was die Verzögerungen
in einem satellitenbasierten Kommunikationssystem erhöht.
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Es
ist somit einzusehen, dass es im Stand der Technik ein Bedürfnis nach
einem Kommunikationssystem gibt, das einen Hochgeschwindigkeitszugriff
auf das Internet und andere terrestrische Netze ermöglicht.
Es ist auch einzusehen, dass es im Stand der Technik ein Bedürfnis nach
einem Hochgeschwindigkeitszugriff auf solche Netze für eine große Anzahl
von Benutzern gibt. Es ist auch einzusehen, dass es im Stand der
Technik ein Bedürfnis
nach einem Hochgeschwindigkeitszugriff auf solche Netze mit minimalen
Verzögerungen
in der Systemarchitektur gibt.
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Die
WO 99/23769 offenbart eine drahtlose Kommunikation unter Verwendung
eines in der Luft befindlichen Vermittlungsknotens. Ein Kommunikationssystem
umfasst ein Flugzeug, welches einen im Flugzeug eingebauten Vermittlungsknoten
trägt,
der Kommunikationsdienste an eine Vielzahl von bodenbasierten Vorrichtungen
liefert, die sich in dem Dienstgebiet befinden. Die Vorrichtungen
umfassen Teilnehmervorrichtungen, wie z.B. ein Kundenraumgerät und ein
Geschäftsraumgerät sowie
Gateway-Vorrichtungen.
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Das
System zum Bereitstellen einer Kommunikation an ein Dienstgebiet,
welches eine Anzahl von Zellen aufweist, umfasst ein Flugzeug, das über dem
Dienstgebiet fliegt. Der luftgestützte Vermittlungsknoten, der
an das Flugzeug gekoppelt ist, umfasst eine phasengesteuerte Antenne,
die elektronisch eine Anzahl von Strahlen bzw. Bündel an die Zellen in dem Dienstgebiet
richtet. Der luftgestützte Vermittlungsknoten
umfasst auch eine Vermittlungseinrichtung, die von einer ersten
Zelle empfangene Daten an die Antenne zur Übertragung an eine zweite Zelle
(oder an einen anderen Teilnehmer in der gleichen Zelle) koppelt.
Eine Anzahl von Vorrichtungen, die sich in den Zellen des Dienstgebietes
befinden, kommuniziert Daten mit dem luftgestützten Vermittlungsknoten.
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Gateway-Vorrichtungen
werden betrieben, um den luftgestützten Vermittlungsknoten mit
einem öffentlichen
Telefonnetz („Public
Switched Telephone Network, PSTN"),
einem Internet-Dienstleister („Internet
Service Providers, ISPs"),
Kabeldienstleistern oder Videodienstleistern oder anderen Netzen
innerhalb oder außerhalb
des Dienstgebietes des ASN zu verbinden.
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Das
Flugzeug hält
eine Position in einer Höhe
von zwischen 52.000 und 60.000 Fuß, indem es in einem Kreis
mit einem Durchmesser von ungefähr
fünf bis
acht Meilen fliegt.
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Die
WO 98/51568 offenbart ein in der Luft befindliches Kommunikationsnetz.
Ein globales Kommunikationsnetz weist eine Vielzahl von in der Luft befindlichen
Plattformen oder Fahrzeugen auf, die in einer Höhe in oder nahe der Stratosphäre eingesetzt werden
und die auf eine derart gesteuerte Weise treiben dürfen, dass
jede Plattform ihre Position relativ zu anderen in der Luft befindlichen
Plattformen anpasst. Jede in der Luft befindliche Plattform weist
ein Antriebssystem und Steuerflächen
auf und umfasst vorzugsweise eine Komponente, die leichter als Luft ist,
um einen Auftrieb auf eine ökonomische
Weise beizubehalten. Jede in der Luft befindliche Plattform umfasst
auch eine Nutzlast, Mittel zum Kommunizieren mit anderen in der
Luft befindlichen Plattformen und ein Steuersystem einschließlich einem
Ortungsgerät
und einem Prozessor, der zum Ausrichten des Antriebssystems der
Plattform und der Steuerflächen angepasst
ist, um Änderungen
hinsichtlich der Position der in der Luft befindlichen Plattform
relativ zu anderen in der Luft befindlichen Plattformen basierend
auf einer Positionsinformation zu bewirken. Das Kommunikationsnetz
stellt ein sich selbst einstellendes Netz zum Schaffen und Beibehalten
einer globalen Kommunikationsverbindung bereit, die optional mit
einem oder mehreren umlaufenden Kommunikationssatelliten oder mit
dem Boden-, Luft- oder See-basierten
Gerät zusammenarbeiten
kann.
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Um
die Beschränkungen
im oben beschriebenen Stand der Technik zu überwinden und um weitere Beschränkungen
zu überwinden,
die beim Lesen und Verstehen der vorliegenden Beschreibung ersichtlich
werden, offenbart die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Kommunizieren
und eine Kommunikationssystemvorrichtung. Die Vorrichtung weist eine
Kommunikationsplattform und ein Gateway auf. Die Kommunikationsplattform
befindet sich an einem Ort in der Stratosphäre und kommuniziert direkt
mit einem Benutzeranschluss, empfängt eine Information von dem
Benutzeranschluss und sendet eine Information an den Benutzeranschluss.
Das Gateway kommuniziert mit der Kommunikationsplattform und koppelt
den Benutzeranschluss über
die Kommunikationsplattform an ein terrestrisch basiertes Netz. Die
Entfernung zwischen zwei benachbarten Plattformen beträgt das 8,6-fache
des Radius des Flugwegs.
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Das
Verfahren umfasst: Senden eines ersten Signals von dem Benutzer-Terminal an eine
stratosphären-basierte
Kommunikationsplattform, Senden des ersten Signals von der stratosphären-basierten Kommunikationsplattform
an eine Gateway-Bodenstation, und Senden des ersten Signals von
der Gateway-Bodenstation an das terrestrisch basierte Netz.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
ein Kommunikationssystem, das einen Hochgeschwindigkeitszugriff
auf das Internet und andere terrestrische Netze ermöglicht.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht
auch einen Hochgeschwindigkeitszugriff auf solche Netze für eine große Anzahl
von Benutzern. Die vorliegende Erfindung ermöglicht auch einen Hochgeschwindigkeitszugriff
auf solche Netze mit minimalen Verzögerungen in der Systemarchitektur.
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Bezug
nehmend auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen durchweg
entsprechende Teile darstellen, veranschaulicht:
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1 ein
Systemdiagramm einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
typisches Nutzlastblockdiagramm, welches bei der vorliegenden Erfindung
verwendet wird;
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3 eine
typische Plattformkonfiguration, die bei der vorliegenden Erfindung
verwendet wird; und
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4 stellt
ein Flussdiagramm dar, das exemplarische Schritte veranschaulicht,
die zum Umsetzen der vorliegenden Erfindung in die Praxis verwendet
werden.
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In
der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform,
wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, die einen Teil davon bilden und in denen im Wege
einer Veranschaulichung eine spezifische Ausführungsform gezeigt ist, bei
der die Erfindung in die Praxis umgesetzt werden kann. Es versteht
sich auch, dass andere Ausführungsformen
verwendet können
und dass strukturelle Änderungen
durchgeführt
werden können,
ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Überblick über den
Stand der Technik
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Kommunikationssysteme
wurden durch die Verwendung von Satellitensendeverbindungen verbessert.
Kommunikationssatelliten werden typischerweise bei einem „Bent Pipe"-Szenario verwendet,
bei dem die Daten von einer Bodenstation an den Satelliten aufwärts gesendet
(„uplinked") werden und der Satellit
die Uplink-Daten
zu einer anderen, geographisch entfernten Bodenstation nach unten
schaltet („Downlinks"). Kommunikationssatelliten
können
auf eine ähnliche
Weise in einem Telefonsystem betrieben werden, wobei der Kommunikationssatellit Punktbündel an
spezifische, geographisch verschiedene Orte liefert. Dies ermöglicht es
jedem Ort, falls gewünscht,
eine andere Information zu empfangen, ein Ort kann z.B. ein lokales
Ereignis für
diese Region empfangen, während
ein anderer Ort gleichzeitig ein lokales Ereignis für diese
Region empfangen kann.
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Jedoch
befinden sich Kommunikationssatelliten üblicherweise in einer geosynchronen
Umlaufbahn um die Erde, was sie in einer Entfernung von 35.788 Kilometern über der
Erdoberfläche
platziert. Obwohl sich elektromagnetische Signale mit Lichtgeschwindigkeit
ausbreiten, müssen
diese Signale von der Bodenstation aufwärts gesendet werden, vom Satelliten
verarbeitet werden und an eine andere Bodenstation und/oder eine
Benutzerantenne abwärts gesendet
werden. Da die Entfernung zwischen einer ursprünglichen Übertragung und einem Endziel
zweimal 35.788 km (71.576 km) plus die Verarbeitungszeit an Bord
des Satelliten beträgt,
wird bei der Systemsendezeit eine bedeutende Verzögerung eingeführt. Solche
Verzögerungen
sind insbesondere bei Duplex-Kommunikationssystemen bemerkbar.
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Da
mehr Daten zwischen geographisch entfernten Plätzen gesendet werden, werden
die Datendurchsatzfähigkeiten
des Satelliten strapaziert. Des Weiteren verringert die Verzögerung beim
Senden solcher Daten, aufgrund der größeren Entfernung, die von den
Daten zurückgelegt
werden müssen,
zusammen mit der Erhöhung
einer Verarbeitungszeit an Bord des Satelliten die Wirksamkeit des
Satellintensendeschemas.
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Die
vorliegende Erfindung minimiert die Verzögerung im System, indem eine
kürzere
Entfernung zwischen dem „Satelliten" und der Bodenstation
bereitgestellt wird sowie indem eine Datenmenge verringert wird,
die durch jeden „Satelliten" läuft. Die
vorliegende Erfindung verwendet eine „geostationäre" aeronautische Plattform,
die für
Mikrowellen, und andere Nutzlastplattformen geeignet ist, ähnlich denen, die
in Satellitenkommunikationssystemen verwendet werden. Da die Entfernung
zwischen der Bodenstation und der Plattform lediglich zwanzig Kilometer
beträgt,
verringert sich die Verzögerung
zwischen einer Übertragung
und einem Empfang auf weniger als 0,06% einer Verzögerung eines
geosynchronen Satellitensendesystems.
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Überblick über die
Erfindung
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Es
ist schwierig, eine Konnektivität
hoher Bandbreite bereitzustellen, wie z.B. eine solche, die bei
Internet- und/oder Multimedia-Anwendungen benötigt wird, und zwar vom Anfang
eines Systems direkt zu den Anschlüssen von Endnutzern. Geosynchrone
(GEO-)Satelliten sind hinsichtlich einer Bandbreiteneffizienz begrenzt
und versorgen dicht besiedelte Gebiete unter. Satelliten einer mittleren
Erdumlaufbahn („Middle
Earth Orbit, MEO")
und einer niedrigen Erdumlaufbahn („Low Earth Orbit, LEO)" sind komplexer Natur
und die Benutzeranschlüsse
müssen
die Satelliten verfolgen. Des Weiteren benötigen MEO/LEO-Systeme ein Datenmanagement
und Datenvermittlungsverfahren zwischen Satelliten, wenn die Satelliten
geographische Dienstgebiete überfliegen.
Terrestrische Systeme werden durch die infrastrukturelle Ausbeuterate
und Kosten begrenzt.
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Das
System der vorliegenden Erfindung kann schnell eingesetzt werden,
ist auf Markt und Marktgrößen skalierbar
und kann mit einer neuen Technologie bedient und aufgerüstet werden.
Das System der vorliegenden Erfindung kann auch entwickelt werden,
um transportablen und/oder mobilen Nutzern bzw. Benutzern zu dienen.
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1 veranschaulicht
ein Systemdiagramm einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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1 veranschaulicht
ein System 100, welches ein zelluläres Muster 102 aufweist,
das geographische Orte auf der Erdoberfläche aufteil. Die Ränder der
Zellen 104 stellen keine physikalischen Grenzen innerhalb
des zellulären
Musters 102 dar; jede Zelle 104 stellt ein geographisches
Gebiet dar, das ein Signal mit einer vorbestimmten Signalstärke empfangen
kann oder das einen Antennenstrahlungspunkt in einem Punktbündelmuster
empfängt, das
von der Plattform 106 erhältlich ist und durch sie bereitgestellt
wird.
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Die
Plattform 106 kommuniziert mit einer Gateway-Antenne 108,
Benutzer-Anschlüssen 110–114 und
einer Kontrollstation 116. Jede Kommunikationsverbindung
zwischen der Plattform 106 und der Gateway-Antenne 108,
den Benutzer-Anschlüssen 110–114 und
der Kontrollstation 116 liefert eine Information an die
Plattform 106 und/oder die Gateway-Antenne 108,
die Benutzer-Anschlüsse 110–114 oder
die Kontrollstation 116, wie oben beschrieben.
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Die
Plattform 106 ist eine stratosphären-basierte Plattform, die
relativ zu einer geographischen Region auf der Erde im Wesentlichen
stationär
bleibt. Die Plattform 106 wird durch die Kontrollstation 116 gesteuert,
um auf einen Flugweg 118 mit kleinem Radius, typischerweise
einem Kreis, der aber auch elliptisch oder anders geformt sein kann, über einem
gegebenen Punkt („spot") auf der Erde zu
fliegen. Jede Plattform 106 wird als Kommunikationsknoten
für die Gateway-Antenne 108 verwendet,
und Antennen der Benutzer-Anschlüsse 110–114 sind
in Richtung der Plattform ausgerichtet. Jede Gateway-Antenne 108 und
Antenne des Benutzer-Anschlusses 110–114, die
auf die Plattform gerichtet ist, weist eine Bandbreite auf, die
breit genug ist, um Kommunikationsverbindungen mit der Plattform 106 über dem
gesamten Flugweg 118 aufrechtzuerhalten.
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Das
Gateway 108 ist auch an das terrestrische Netz 120 gekoppelt,
das mit landbasierten Leitungen verbunden ist, die mit dem Internet
zusammengeschaltet sind sowie die Fähigkeit zum Zusammenschalten
mit anderen Netzen aufweisen. Dies ermöglicht den Benutzer-Anschlüssen 110–114 einen Zugriff
auf das Netz 120, ohne dass eine direkte Verbindung durch
einen Server vorliegt, sowie das Vermeiden von mehreren Servern,
Routern etc., die physisch zwischen den Benutzer-Anschlüssen 110–114 und
dem terrestrischen Netz 120 liegen können.
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Die
Bodenstation 116 wirkt als Kontrollstation für die Plattform 106 und
andere Plattformen 106 des gesamten Systems 100.
Die Bodenstation 116 liefert Steuerfunktionen, wie z.B.
eine Lagesteuerung, ein Höhenmanagement
und einen Austausch von Teilen und/oder Plattformen 106 im
gesamten System 100. Die Bodenstation 116 bestimmt,
wenn und ob eine spezifische Plattform 106 repariert, ersetzt
oder Wartungsfunktionen durchgeführt
werden müssen,
indem der Status einer oder mehrerer Plattformen 106 im
System 100 überwacht
wird.
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Die
von der Plattform 106 verwendeten Antennen sowie die Antennen
der Benutzer-Anschlüsse 110–114 sowie
die Gateways 108 lassen einen großen Datendurchsatz bei der
vorliegenden Erfindung zu. Da eine kürzere physikalische Entfernung
zwischen Benutzer-Anschlüssen 110–114 und
Datenquellen, z.B. anderen Benutzer-Anschlüssen 110–114,
Datenlagern, etc., vorliegt, ermöglicht
es das System 100 Benutzern, auf große Datenmengen mit großen Raten
zuzugreifen, da die Benutzer nun direkte Kommunikationsverbindungen
höherer
Frequenz zu der Plattform 106 verwenden können, und zwar
ohne Bedenken für
Benutzer in anderen geographischen Gebieten, die Zugriff auf die
gleichen Daten zur gleichen Zeit wünschen könnten.
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Der
Benutzer-Anschluss 110 kann z.B. auf Daten eines Datenlagers
zugreifen, das durch die Plattform 106 und das Gateway 108 mit
dem Netz 120 verbunden ist, ohne durch einen lokalen Server, lokalen
Router und andere physikalische Hardware gehen zu müssen, die
die Datenlieferung durch das Netz 120 an den Benutzer-Anschluss 110 verzögern könnten. Des
Weiteren ermöglicht
dies dem Benutzer-Anschluss 110 auf
das Netz 120 und andere Datenquellen zuzugreifen, die mit
dem Netz 120 verbunden sind, ohne Rücksicht auf andere lokale und/oder geographisch
entfernte Benutzer, und zwar aufgrund der direkten Verbindung, die
der Benutzer-Anschluss 110 mit
der Plattform 106 hat.
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Plattformarchitektur
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Die
Plattformen 106 werden mit elektrischer Energie, die durch
Hybridzellen aus Solarenergie und Wasserstofftreibstoff hergestellt
wird, die sich auf der Plattform 106 befinden, in der gewünschten
Umlaufbahn auf aerodynamische Weise gehalten. Nutzlastmodule auf
der Plattform 106 halten eine Lage und werden von Bewegungen
der Plattform 106 mittels kardanischer Aufhängung oder
anderen Entkopplungsverfahren entkoppelt. Sowohl die Nutzlast 106 als
auch die Antennen der Benutzer-Anschlüsse 110–114 sind
konstruiert, um sich an die Kraft zum Positionsstabilisieren der
Plattform 106 anzupassen.
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Die
Benutzerdaten werden durch das Gateway 108 verarbeitet.
Die Plattformen 106 befinden sich einer Nennhöhe von 20
Kilometern. Da die Plattformen 106 in einer solch niedrigen
Höhenumlaufbahn,
verglichen mit der 35.788 Kilometer-Umlaufbahn für geosynchrone Satelliten,
sind, weist das Kommunikationssystem 100 eine Verzögerungslatentzeit
auf, die äquivalent
oder besser als für
terrestrische Netze für
das gleiche geographische Gebiet ist.
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Das
System 100 kann auch Frequenz-, Polarisations- und/oder
räumliche
Verschiedenheiten ausnutzen, um eine Bandbreitendichte zu bringen, die
effektiv so groß wie
222 MHz/Kilometer2 in dicht besiedelten
Stadtgebieten ist. Die eng gepackte räumliche Verschiedenheit („diversity") ist analog zu Umlaufslots
für geosynchrone
Satelliten, wird jedoch in zwei Dimensionen angewendet, was es ermöglicht,
dass miteinander konkurrierende Systeme existieren.
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Das
Positionsstabilisierungserfordernis der Plattform 106 ist
derart gestaltet, dass die Plattform 106 innerhalb eines
600 Meter großen
Wenderadius und einer +/– 30
Meter großen
vertikalen Höhe
in Bezug auf alle Umgebungsbedingungen bleiben sollte. Dies ermöglicht es
den Benutzer-Anschlüssen 110–114 am
Boden, Antennen zu verwenden, die Bandbreiten aufweisen, die breit
genug sind, um eine Verbindung mit der Plattform 106 zu
halten, ohne die Plattform 106 zu verfolgen, wie es bei
einer Satellitenkonstellation mit niedrigen Erdumlaufbahnen (LEO)
und mittleren Erdumlaufbahnen (MEO) erforderlich wäre. Das
Kommandozentrum 116 steuert die Plattformen 106 und
liefert, falls erforderlich, Ersatzplattformen 106, um
eine hohe Rate an Gesamtsystemverfügbarkeit, typischerweise 99,9%,
sicherzustellen.
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Die
Kommunikationsnutzlast auf der Plattform 106 kann eine
einfache Transponderkonstruktion sein, die die Benutzer-Anschlüsse 110–114 mit den
Gateways 108 verbindet, und kann auch eine komplexere Kommunikationssystemkonstruktion sein.
Die Antennen des Gateway 108 verfolgen die Antennen der
Bodenstation 116 wechselseitig automatisch. Um die Bandbreitendichte
bei den Verbindungen der Benutzer-Anschlüsse 110–114 zu
erzielen, werden Mehrfachbündel
in einer herkömmlichen Vier-Zellen-Wiederverwendungskonfiguration
angeordnet, andere Wiederverwendungskonfigurationen können jedoch
bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden.
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Die
Größe der Zelle 104 kann
mit Verschlüsselungsschemata
kombiniert werden, wie z.B. mit Code Division Multiple Access (CDMA),
Time Division Multiple Access (TDMA), Frequency Division Multiple
Access (FDMA) oder Kombinationen dieser Schemata, um eine durch
die schlimmsten Plattformbewegungen hervorgerufene Interferenz zu überwinden.
Des Weiteren können
Verbindungen der Benutzer- Anschlüsse 110–114 für jedes
Frequenzband konstruiert werden, einschließlich Ka- und Ku-Bändern.
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Die
Plattformen
106, die das in
1 gezeigte
GEO-stationäre
Erfordernis erfüllen,
sind Abkömmlinge
des Patents
US 5,810,284 ,
welches durch Bezugnahme hier eingeschlossen ist.
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2 veranschaulicht
ein typisches Nutzlastblockdiagramm, das bei der vorliegenden Erfindung
verwendet wird.
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Das
Blockdiagramm zeigt Gateway-Antennen 200A–200D,
die als Sende- und Empfangsantennen für die Plattform 106 wirken.
Jede Antenne 200A–200D ist
an Diplexer-Einrichtungen 202 und Verstärker 204 gekoppelt.
Die durch die Antennen 200A–200D empfangenen
Signale, werden unter Verwendung von Abwärtswandlern 206 abwärtsgewandelt,
und die abwärtsgewandelten
Signale werden durch Verstärker 208 verstärkt. Jedes
Signal wird dann in Subbänder 210 getrennt,
und die Subbänder 210 werden
des Weiteren in Benutzersignale 212 geteilt. Die Benutzersignale 212 werden
dann durch einen Verstärker 214 und
eine Diplexer-Einrichtung 216 an Benutzerantennen 218A–218B zur Übertragung
an Benutzer-Anschlüsse 110–114 gesandt.
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Die
Rückverbindungssignale
der Benutzer-Anschlüsse 110–114 werden
bei den Benutzerantennen 218A–218B empfangen und
durch die Diplexer-Einrichtungen 216 an einen Aufwärtswandler 220 gediplext.
Jedes Signal wird in einem Kombinierer 222 kombiniert,
wobei zwölf
Benutzersignale auf fast die gleiche Weise kombiniert werden, wie
sie in Subbänder 210 getrennt
werden. Die Signale werden bei einem Aufwärtswandler 224 wieder
aufwärtsgewandelt
und über
die Antennen 200A–200D an
das Gateway 108 zurückgesandt.
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Die
Frequenz der durch die Benutzerantennen 218A–218B empfangenen
Signale, kann verschieden von der eines GEO-Satelliten sein, z.B. kann,
wenn ein typischer GEO-Satellit ein 29,5–30 GHz-Signal als Aufwärtssignal
verwendet, das Signal an die Plattform 106 ein 19,7–20,2-GHz-Signal
sein, um eine Interferenz mit existierenden GEO-Satelliten zu vermeiden.
Des Weiteren können
die durch die Benutzerantennen 218A–218B übertragenen
Signale eine zu existierenden Abwärtssignalen eines GEO-Satelliten verschiedene
Frequenz haben, das Signal kann z.B. ein 29,5–30-GHz-Signal anstatt des typischen
19,7–20,2-GHz-Signals
sein, welches von den GEO-Satelliten verwendet wird, um wiederum eine
Interferenz zu vermeiden.
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Die
zur Verfügung
stehende Bandbreite des durch die Gateway-Antennen 200A–200D empfangenen
Signals beträgt üblicherweise
500 MHz, die von den Diplexer-Einrichtungen 202A und 202B in zwei
Subbänder
von 250 MHz geteilt werden. Jedes 250-MHz-Subband trägt zwölf Benutzersignale 212, und
es gibt acht Subbänder,
weshalb die Nutzlast der Plattform 106 96 Benutzersignale 212 unterstützen kann.
Diese Konfiguration kann eine Bandbreite von 6 MHz/km2 erzielen,
falls die Größe der entsprechenden
Zelle 104 acht km hexagonal beträgt.
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Gateway-Eigenschaften
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Das
Gateway 108 verwendet Kommunikationsverbindungen hoher
Frequenz, üblicherweise
ein 92–95-GHz-Aufwärtssignal
zu der Plattform 106 und ein 81–84-GHz-Abwärtssignal von der Plattform 106. Die
Frequenzbänder
innerhalb der Aufwärts-
und Abwärtssignale
können
für jedes
Gateway 108 im System 100 polarisiert wiederverwendet
(„polarization reused") werden. Somit kann
jede Plattform 106 mit einem oder mehreren Gateways 108 kommunizieren. Die
Gateways 108 sind räumlich
getrennt und können
Antennen automatisch zielverfolgen, um einen Datendurchsatz zu den
Plattformen 106 zu maximieren. Durch Verwenden eines Frequenz-/Polarisations-Wiederverwendungsschemas
kann ein Wiederverwendungsfaktor von acht erzielt werden, was einen
Bandbreitendurchsatz von 24 GHz pro Plattform 106 ergibt.
Die Gateways 108 verarbeiten und leiten die Benutzerdaten
entweder extern durch terrestrische Netze 120 oder andere
Netze weiter, wie z.B. Satellitennetze, oder sie können Daten
von der Plattform 106 direkt an die Benutzer-Anschlüsse 110–114 innerhalb
des Versorgungsbereichs 102 weiterleiten. Die Verbin dungen
des Gateways 108 können
auch Auslöschungsverfahren
mit Kreuzpolarisation verwenden, um eine Verbindungsleistung bei
schlimmsten Wetterszenarien, wie z.B. Regen, aufrechtzuerhalten.
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Benutzeranschluss-Eigenschaften
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Die
Antenne des Benutzer-Anschlusses 110–114 sollte eine ausreichende
Bandbreite aufweisen, um sich an den Flugweg 118, wie er
z.B. zur Positionsstabilisierung verwendet wird, der Plattform 106 anzupassen.
Gleichzeitig muss die Bandbreite des Benutzer-Anschlusses 110–114 eng
genug sein, um es mehreren Plattformen 106 zu ermöglichen, über dem
gleichen Versorgungsbereich 102 zu operieren, um die Bandbreitendichte
weiter zu erhöhen, falls
ein Bedarf steigt. Entsprechend zu der Nutzlast der 2 können Antennen
mit einem Durchmesser von 30 cm für Zellen 104 verwendet
werden, die direkt unter der Plattform 106 liegen, und
Antennen mit einem Durchmesser von 45 cm werden für Zellen 104 benötigt, die
am Rand des Versorgungsbereichs liegen, um Kommunikationsverbindungen
für die
nominelle E1-Datenrate
(2.048 MBPS) aufrechtzuerhalten.
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Der
Nebenkeulenpegel für
diese Antennen der Benutzer-Anschlüsse 110–114 bei
einem Ka-Band ermöglicht
ein hexagonales Packen von 37 Plattformen 106, wie in 3 gezeigt,
mit minimaler wechselseitiger Interferenz. Jede Plattform wandert entlang
eines Flugwegs 118, der einen Radius 300 mit einem
Abstand D aufweist. Der Abstand 302 zwischen Plattformen
beträgt
8,6 mal D. Diese Konfiguration erhöht eine Bandbreitendichte in
dem Überlappungsbereich
auf 222 MHz/km2. Die Interferenz zwischen
den GEO-Ka-Band-Anschlüssen
und dem System der vorliegenden Erfindung kann mit räumlichen
Trennungen gemildert bzw. gemäßigt werden.
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Systemoptimierung
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Das
System der vorliegenden Erfindung kann auf viele Weisen skaliert
und optimiert werden, wenn es in verschiedenen Märkten eingesetzt wird. Die
Nutzlast kann durch Durchsatzstufen der Größe 6 GHz entsprechend einem
einzelnen Gateway 108 konstruiert werden. Die Antennenbündel können selektiv
bestückt
sein, um wichtige Zellen 104 zu versorgen. Die Nutzlast
kann aufgerüstet
und erneut konfiguriert werden, wenn die Plattformen 106 für eine Wartung
zurückgeholt
werden. Die Plattform 106 kann für eine engere Positionsstabilisierung
bei kleineren Nutzlasten optimiert werden. Entsprechend kann die
Größe der Zelle 104 für eine höhere Bandbreitendichte
verringert werden. Die Kapazität
des Gesamtsystems 100 kann wiederum mit mehreren Plattformen 106 über einem
Versorgungsbereich 102 aufrechterhalten werden.
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Ablaufdiagramm
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4 stellt
ein Flussdiagramm dar, das exemplarische Schritte veranschaulicht,
die zum Umsetzen der vorliegenden Erfindung in die Praxis verwendet
werden.
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Ein
Block 400 veranschaulicht ein Durchführen des Schritts eines Sendens
eines ersten Signals von dem Benutzer-Anschluss an eine stratosphären-basierte
Kommunikationsplattform.
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Ein
Block 402 veranschaulicht eine Durchführung des Schritts eines Sendens
des ersten Signals von der stratosphären-basierten Kommunikationsplattform
an eine Gateway-Bodenstation.
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Ein
Block 404 veranschaulicht ein Durchführen des Schritts eines Sendens
des ersten Signals von der Gateway-Bodenstation an das terrestrisch-basierte
bzw. erdbasierte Netz.
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Schlussfolgerung
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Dies
schließt
die Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ab.
Die folgenden Absätze
beschreiben einige alternative Verfahren zum Erzie len gleicher Aufgaben.
Die vorliegende Erfindung kann, obwohl sie in Bezug auf Funk- und
elektrische Systeme beschrieben wurde, auch bei optischen Systemen
verwendet werden, um die gleichen Ziele zu erreichen. Des Weiteren
können
die Plattformen in verschiedenen Höhen stationiert sein, unterschiedliche
Packdichten aufweisen oder verschiedene Nutzlasten verwenden, um
im Wesentlichen die gleichen Funktionen, wie hier beschrieben, zu
erzielen.
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Zusammenfassend
offenbart die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Kommunizieren
und eine Kommunikationssystemvorrichtung. Die Kommunikationsplattform
befindet sich an einem Ort in der Stratosphäre und kommuniziert direkt
mit einem Benutzer-Anschluss, empfängt eine Information von dem
Benutzer-Anschluss
und sendet eine Information an den Benutzer-Anschluss. Das Gateway
kommuniziert mit der Kommunikationsplattform und koppelt den Benutzer-Anschluss über die
Kommunikationsplattform an ein erdbasiertes Netz.
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Das
Verfahren weist ein Senden eines ersten Signals von dem Benutzer-Anschluss an eine
stratosphären-basierte
Kommunikationsplattform, ein Senden des ersten Signals von der stratosphären-basierten
Kommunikationsplattform an eine Gateway-Bodenstation und ein Senden
des ersten Signals von der Gateway-Bodenstation an das erdbasierte Netz auf.
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Die
vorhergehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wurde
lediglich zu Illustrations- und Beschreibungszwecken dargestellt.
Es ist nicht beabsichtigt, die Erfindung auf die präzise offenbarte
Form zu beschränken,
noch erschöpft
sie diese. Viele Modifikationen und Abwandlungen sind im Lichte
der obigen Lehre möglich. Es
ist beabsichtigt, dass der Umfang der Erfindung nicht durch diese
detaillierte Beschreibung beschränkt
ist, sondern vielmehr durch die hier beigefügten Ansprüche.