DE19752848C2 - Elektrisch entkoppelter Feldeffekt-Transistor in Dreifach-Wanne und Verwendung desselben - Google Patents
Elektrisch entkoppelter Feldeffekt-Transistor in Dreifach-Wanne und Verwendung desselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrisch entkop
pelten Feldeffekt-Transistor in einer Dreifach-Wanne.
Aus der EP 0 709 890 A1 ist eine Halbleitervorrichtung mit
einem Halbleitersubstrat von einem ersten Leitungstyp,
einer im Halbleitersubstrat befindlichen ersten Wanne von einem zweiten Leitungstyp,
einer in der ersten Wanne befindlichen zweiten Wanne von dem ersten Leitungstyp,
einer in der zweiten Wanne befindlichen dritten Wanne von dem zweiten Leitungstyp und
einem in der dritten Wanne gebildeten Feldeffekt-Transistor mit einem Sourcegebiet und
einem Draingebiet vom ersten Leitungstyp
bekannt, wobei sich die Dreifach-Wanne in einer auf einem Substrat des n-Leitungstyps aufgebrachten Doppel-Epitaxie schicht des n-Leitungstyps befindet.
einem Halbleitersubstrat von einem ersten Leitungstyp,
einer im Halbleitersubstrat befindlichen ersten Wanne von einem zweiten Leitungstyp,
einer in der ersten Wanne befindlichen zweiten Wanne von dem ersten Leitungstyp,
einer in der zweiten Wanne befindlichen dritten Wanne von dem zweiten Leitungstyp und
einem in der dritten Wanne gebildeten Feldeffekt-Transistor mit einem Sourcegebiet und
einem Draingebiet vom ersten Leitungstyp
bekannt, wobei sich die Dreifach-Wanne in einer auf einem Substrat des n-Leitungstyps aufgebrachten Doppel-Epitaxie schicht des n-Leitungstyps befindet.
Aus der EP 0 822 596 A2 ist ein Bipolar-Transistor in einer
Dreifach-Wanne bekannt.
Obwohl auf beliebige Halbleitervorrichtungen, und zwar Halb
leitervorrichtungen für Leistungsschaltungen und für Logik
schaltungen, anwendbar, werden die vorliegende Erfindung
sowie die ihr zugrundeliegende Problematik in bezug auf einen
PMOS-Transistor für eine Ladungspumpenschaltung in einem p-
Halbleitersubstrat aus Silizium erläutert.
Fig. 2 zeigt einen üblichen PMOS-Transistor in Zwillingswan
nen (twin well)-CMOS-Prozeßtechnologie. In Fig. 2 bezeichnet
10 ein p-dotiertes Halbleitersubstrat, 20 eine n-Wanne, 30
einen p+-Sourcebereich und 40 einen p+-Drainbereich. Zwischen
dem p+-Sourcebereich 30 und dem p+-Drainbereich 40 ist mit 35
ein Kanalbereich 35 angedeutet, dessen Dotierung von dem
gewünschten Transistortyp, d. h. normalerweise leitend oder
normalerweise nicht-leitend, abhängt. 50 bezeichnet eine
übliche Gateoxid/Polysiliziumstruktur.
Bei solchen üblichen PMOS-Transistoren in Zwillingswannen
(twin-well)-CMOS-Prozeßtechnologie unter Verwendung eines p-
Halbleitersubstrats kann die n-Wanne 20, in der der Transis
tor liegt,
nicht negativ gegen das p-Substrat 10 vorgespannt werden, da
sonst ein störender Substratstrom über den betreffenden in
Vorwärtsrichtung gepolten pn-Übergang fließen würde.
Entsprechendes gilt bei NMOS-Transistoren in Dreifachwannen
(triple-well)-CMOS-Prozesstechnologie sowohl unter Verwendung
eines p-Halbleitersubstrats, wobei zusätzlich in der n-Wanne
20 eine weitere p-Wanne vorgesehen ist (wie in der US-A-
4,138,782 beschrieben), als auch für die jeweiligen Leitungs
typen unter Verwendung eines n-Halbleitersubstrats.
Daher bewirkt die üblicherweise verwendete negative Source
spannung bei solchen PMOS-Transistoren eine Erhöhung der Ein
satzspannung durch den sogenannten Substratsteuereffekt.
Dieser Effekt wirkt sich beispielsweise störend beim Schal
tungsdesign von einer üblichen Ladungspumpenschaltung aus,
wie sie in Fig. 5 illustriert ist und zur on-Chip-Erzeugung
von einer erhöhten Spannung von typischerweise 10 bis 15 V
aus einer Versorgungsspannung von typischerweise 5 V verwen
det wird.
In Fig. 5a bezeichnet T1 einen ersten NMOS-Transistor in
Diodenschaltung, T2 einen zweiten NMOS-Transistor in Dioden
schaltung., Cp1 einen ersten Pumpkondensator, Cp2 einen zwei
ten Pumpkondensator, Φ ein Ansteuersignal, Φ<quer< das kom
plementäre Ansteuersignal, U1 ein Potential am Knoten 1, U2
ein Potential am Knoten 2 und Ucc eine Versorgungsspannung.
Fig. 5b zeigt die Zeitabhängigkeit des komplementären Ansteu
ersignals Φ<quer<, und Fig. 5c zeigt die Zeitabhängigkeit des
Potentials U2, am zweiten Knoten 2. UTn bezeichnet die
Einsatzspannung der NMOS-Transistoren T1 und T2.
Die Funktionsweise dieser Schaltung ist folgende. Die Kanal
kapazität des NMOS-Transistors T1 wird auf ein Potential U1 =
Ucc - UTn aufgeladen, wobei das Ansteuersignal Φ = 0 V ist.
Ändert sich die Taktspannung auf Ucc, so ergibt sich eine
Spannungserhöhung am Knoten 1 zu U1 = 2Ucc - UTn. Über den
NMOS-Transistor T1 kann dabei kein Strom fließen, da er als
Diode wirkt. Die weitere Stufe mit dem NMOS-Transistor T2,
die mit dem komplementären Ansteuersignal Φ<quer< angesteuert
wird, ergibt eine weitere Spannungserhöhung am Knoten 2 zu U2
= 3Ucc - 2UTn. Eine gewünschte Spannungserhöhung lässt sich
also durch eine entsprechende Anzahl von Stufen erreichen.
Aufgrund der oben geschilderten Probleme erniedrigt sich die
Effektivität der Ladungspumpenschaltung mit zunehmender
Einsatzspannung UTn der in Diodenschaltung vorgesehenen NMOS-
Transistoren T1 und T2.
Bei heutzutage üblichen Ladungspumpen wird die erhöhte
Einsatzspannung an sich in Kauf genommen und es werden be
stimmte Gegenmaßnahmen zur Bewältigung der Probleme ergrif
fen. Im Fall einer PMOS-Ladungspumpenschaltung für -12 V wird
beispielsweise eine Boostschaltung zur Überhöhung der Ga
tespannung sowie eine entsprechend angepasste Anzahl von
Pumpstufen verwendet, um die verminderte Effektivität durch
die Substratsteuerung der PMOS-Transistoren zu kompensieren.
Derartige Lösungen sind jedoch schaltungstechnisch aufwendig.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
besteht also darin, eine einfache Möglichkeit zur Vermeidung
der Substratsteuerung zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1
angegebene Halbleitervorrichtung gelöst.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht
darin, dass eine Dreifach-Wannenkonstruktion angewendet wird,
um die Wanne der Halbleitervorrichtung, in der der MOS-
Transistor liegt, von darunter liegenden Wannen und einem
Substrat entkoppelbar zu gestalten, wobei die erste (äußers
te) Wanne und das Halbleitersubstrat an Masse angeschlossen
sind.
In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildun
gen und Verbesserungen der in Anspruch 1 angegebenen Halblei
tervorrichtung.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind entweder das
Sourcegebiet oder das Draingebiet sowie die dritte Wanne und
die zweite Wanne an ein erstes vorbestimmtes Potential ange
schlossen, welches vom Massepotential verschieden ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der erste
Leitungstyp der p-Typ und der zweite Leitungstyp der n-Typ.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das erste
vorbestimmte Potential ein negatives Potential.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der erste
Leitungstyp der n-Typ und der zweite Leitungstyp der p-Typ.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das erste
vorbestimmte Potential ein positives Potential.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der Feld
effekt-Transistor ein MOS-Transistor.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Halblei
tervorrichtung;
Fig. 2 einen üblichen PMOS-Transistor in Zwillingswannen
(twin-well)-CMOS-Prozesstechnologie;
Fig. 3 ein beispielhaftes Dotierungsprofil für das Ausfüh
rungsbeispiel der erfindungsgemäßen Halbleitervorrich
tung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Ausschnittsvergrößerung des beispielhaften Dotie
rungsprofils gemäß Fig. 3; und
Fig. 5 eine übliche Ladungspumpenschaltung.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder
funktionsgleiche Komponenten.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Halbleitervorrichtung.
In Fig. 1 bezeichnet 22 eine p-Wanne und 24 eine weitere n-
Wanne. Im Unterschied zum üblichen PMOS-Transistor in Zwil
lingswannen (twin-well)-CMOS-Prozesstechnologie gemäß Fig. 2
ist der PMOS-Transistor hier in der weiteren n-Wanne 24
vorgesehen.
60 bezeichnet eine Anschlussleitung, mittels der das Source
gebiet 30 sowie die n-Wanne 24 und die p-Wanne 22 an ein
erstes vorbestimmtes Potential -V angeschlossen sind.
70 bezeichnet eine Anschlussleitung, mittels der die n-Wanne
und das Halbleitersubstrat 10 an das Massepotential, ange
schlossen sind.
Durch diesen Aufbau lässt sich der Substratsteuereffekt ver
meiden, denn das Sourcegebiet 30 sowie die n-Wanne 24 und die
p-Wanne 22 liegen auf demselben negativen Potential -V. Dabei
ist der pn-Übergang zwischen der weiteren n-Wanne 24 und der
p-Wanne 22 nicht vorgespannt. Weiterhin ist der pn-Übergang
zwischen der p-Wanne 22 und der n-Wanne 20 in Sperrrichtung
vorgespannt. Schließlich ist der pn-Übergang zwischen der n-
Wanne 20 und dem Halbleitersubstrat 10 nicht vorgespannt.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des in Fig. 1
illustrierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Halbleitervorrichtung wird nachstehend erläutert.
Zunächst wird das Halbleitersubstrat 10 bereitgestellt. Dann
erfolgt ein Implantieren und Diffundieren der n-Wanne 20. Als
nächstes erfolgt ein Implantieren und Diffundieren der p-
Wanne 22. Hierauf erfolgt lediglich ein Implantieren der
weiteren n-Wanne 24, denn diese weitere n-Wanne liegt nicht
tief, und zwar typischerweise im Bereich unterhalb 1 µm.
Schließlich wird der MOS-Transistor in der weiteren n-Wanne
24 gebildet.
Als Ausgangspunkt für das Verfahren zur Herstellung des in
Fig. 1 illustrierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemä
ßen Halbleitervorrichtung eignet sich ein üblicher Triple-
Wannenprozess, bei dem die tiefe n-Wanne 20 und die tiefe p-
Wanne 22 bereits realisiert sind. Als flache weitere n-Wanne
bietet sich eine prinzipiell in solch einem Prozess reali
sierbare Niedervolt-Logikwanne an.
Fig. 3 zeigt ein beispielhaftes Dotierungsprofil für das
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Halbleitervorrich
tung gemäß Fig. 1. Fig. 4 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung
des beispielhaften Dotierungsprofils gemäß Fig. 3.
In Fig. 3 und 4 ist die Nettokonzentration als durchgezogene
Linie dargestellt, wobei die Kanalimplantationen nicht ge
zeigt sind.
Als flache weitere n-Wanne 24 wurde dabei eine retrograd nach
dem Feldoxidkomplex implantierte Niedervolt-Logikwanne ver
wendet, so dass keine zusätzlichen Prozessschritte notwendig
waren.
Die Langkanal-Einsatzspannung der PMOS-Transistoren in der
erfindungsgemäßen Halbleitervorrichtung gemäß diesem bei
spielhaften Dotierungsprofil ergibt sich zu VT = -1,3 V (ohne
Kanalimplantation). Mit einer im Prozess vorgesehenen Kanal
implantation lässt sich VT = +0,8 V erreichen.
Bei der Verwendung dieses PMOS-Transistors in Diodenschaltung
in einer Ladungspumpenschaltung lassen sich folgende bemer
kenswerten Effekte erzielen. Es lässt sich die Erhöhung der
Einsatzspannung durch den Substratsteuereffekt vermeiden und
damit die Effektivität der Pumpe erhöhen und es lässt sich
eine Boosterschaltung einsparen, da in Vorwärtspolung kein
Spannungsabfall von Source zu Drain auftritt.
Die angegebenen Dotierungsprofile sind nicht einschränkend zu
werten, sondern je nach Anwendungsfall modifizierbar. Auch
gilt das entsprechende für die jeweiligen Leitungstypen und
externen Potentiale unter Verwendung eines Halbleitersub
strats.
Falls erforderlich, kann die weitere n-Wanne 24 auch entspre
chend diffundiert werden.
Schließlich können die p-Wanne 22, die weitere n-Wanne 24 und
das Sourcegebiet auch auf verschiedenen Potentialen liegen.
Claims (8)
1. Halbleitervorrichtung mit:
einem Halbleitersubstrat (10) von einem ersten Leitungstyp;
einer im Halbleitersubstrat (10) befindlichen ersten Wanne (20) von einem zweiten Leitungstyp;
einer in der ersten Wanne (20) befindlichen zweiten Wanne (22) von dem ersten Leitungstyp;
einer in der zweiten Wanne (22) befindlichen dritten Wanne (24) von dem zweiten Leitungstyp; und
einem in der dritten Wanne (24) gebildeten Feldeffekt- Transistor mit einem Sourcegebiet (30) und einem Drainge biet (40) vom ersten Leitungstyp; wobei
die erste Wanne (20) und das Halbleitersubstrat (10) an Massepotential (MASSE) angeschlossen sind.
einem Halbleitersubstrat (10) von einem ersten Leitungstyp;
einer im Halbleitersubstrat (10) befindlichen ersten Wanne (20) von einem zweiten Leitungstyp;
einer in der ersten Wanne (20) befindlichen zweiten Wanne (22) von dem ersten Leitungstyp;
einer in der zweiten Wanne (22) befindlichen dritten Wanne (24) von dem zweiten Leitungstyp; und
einem in der dritten Wanne (24) gebildeten Feldeffekt- Transistor mit einem Sourcegebiet (30) und einem Drainge biet (40) vom ersten Leitungstyp; wobei
die erste Wanne (20) und das Halbleitersubstrat (10) an Massepotential (MASSE) angeschlossen sind.
2. Halbleitervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass entweder
das Sourcegebiet (30) oder das Draingebiet (40) sowie die
dritte Wanne (24) und die zweite Wanne (22) an ein vom Masse
potential verschiedenes vorbestimmtes Potential (-V) ange
schlossen sind.
3. Halbleitervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste
Leitungstyp der p-Typ und der zweite Leitungstyp der n-Typ
ist.
4. Halbleitervorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das
vorbestimmte Potential (-V) ein negatives Potential ist.
5. Halbleitervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste
Leitungstyp der n-Typ und der zweite Leitungstyp der p-Typ
ist.
6. Halbleitervorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das
vorbestimmte Potential ein positives Potential ist.
7. Halbleitervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Feldeffekt-Transistor ein MOS-Transistor ist.
8. Verwendung einer Halbleitervorrichtung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 7 in einer Ladungspumpenschaltung.
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