DE19752743A1 - Vorrichtung zur Entnahme von Schlackenproben - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme von SchlackenprobenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von
flüssigen Medien, insbesondere von Schlackenproben aus
eisen- oder stahlerzeugenden Anlagen.
Zur Entnahme von Roheisenschlackenproben aus beispiels
weise Rinne, Fuchs oder Pfanne oder zur Entnahme von
Stahlschlackenproben aus einem Konverter, Pfanne, EUS-
Ofen oder Behandlungsanlagen sind verschiedene Verfahren
bekannt, die in der Regel zunächst zu Proben führen,
die, um für eine spektrometrische Analyse verwendbar zu
sein, in einem aufwendigen Prozeß zu einer talerförmigen
Schlackenprobe verarbeitet werden müssen.
So wird nach einem bekannten Verfahren zur Schlackenpro
benentnahme zunächst eine Stahlstange oder ein ähnlicher
Metallgegenstand in die Schmelze eingetaucht. Dazu kön
nen einfache Stahlrohre, Stahlstangen oder auch aufwen
diger gestaltete Elemente größerer Oberfläche, die außen
an einer Tauchproben- oder Tauchtemperatursonde befe
stigt sein können, verwendet werden. Beim Herausziehen
des Metallgegenstandes aus der Schmelze bleibt die
Schlacke an der Metalloberfläche haften. Zur Vorberei
tung der Schlackenprobe für die Analyse muß die Schlacke
von den Metallgegenstand abgeschlagen und die einzelnen
Schlackenstücke zu einer talerförmigen Probe weiterver
arbeitet werden.
Die Verarbeitung der Schlacke kann teilweise bis zu
einer Stunde dauern und macht dieses Probeentnahmever
fahren zeit- und kostenintensiv. Neben dem hohen Verar
beitungsaufwand können auch Ergebnisverfälschungen bei
der Analyse aufgrund unreiner Proben bei mehrfacher Ver
wendung und dadurch bedingte Kontamination der Entnah
mesonden auftreten. In der Regel wird zwar die Rest
schlacke der vorhergehenden Probenentnahme gründlich von
der Oberfläche der Entnahmesonde entfernt, doch sind in
der Praxis Meßwertverfälschungen aufgrund von Schlacke
resten kaum zu vermeiden.
Weitere Meßwertverfälschungen sind auf Zusatzstoffe wie
Bindemittel zurückzuführen, die bei der Aufbereitung der
Schlackenprobe für die Analyse in die Probe eingebracht
werden müssen.
Eine entsprechende Probenentnahme ist in der US-Patent
schrift 5 435 196 beschrieben.
Die beschriebene, weit verbreitete Verfahrensweise lie
fert somit noch keine befriedigenden Ergebnisse. Bei
einem neuen Verfahren wird die Schlackenprobe von der
Schmelzenoberfläche mit Hilfe einer Saugsonde abgesaugt.
Die Sonde entspricht in ihrer Bauweise im wesentlichen
den zur Probenentnahme aus der Stahlschmelze eingesetz
ten Sonden.
Die Sonde kann jedoch nicht, anders als bei der Stahl
probenentnahme, in die Schmelze eingetaucht werden, son
dern muß mit ihrer Einlauföffnung präzise in der Schlac
kenschicht positioniert werden. Dies bereitet bei dünnen
Schlackenschichten erhebliche Schwierigkeiten, da sich
eine Kontamination der Probe mit flüssigem Metall nur
schwer vermeiden läßt. Auch bei bestimmten metallurgi
schen Gefäßen, wie beispielsweise Konvertern oder Be
handlungsanlagen, ist eine Probenentnahme mit Hilfe der
Saugsonde aufgrund von Positionierungsschwierigkeiten
kaum möglich. Wird die Sonde zu tief eingetaucht, so daß
Metallschmelze mit in die Probekokille gelangt, ist die
Schlackenprobe für die Analyse unbrauchbar.
Die entnommenen Schlackenproben sind spröde und neigen
zur Rißbildung, was zum Brechen der Proben führen kann.
Für die spektrometrische Analyse läßt sich die Probe
dann nicht mehr verwenden.
Auch die aus dem Bereich der Stahlprobenentnahme bekann
ten Probensonden, beispielsweise mit einer Abkühlplatte
für die Probe, lassen sich für die Entnahme von Schlac
kenproben nicht verwenden. Solche Sonden liefern zwar
aus der Stahlschmelze eine gut analysierbare Probe,
indem der Stahl auf der Abkühlplatte eine brauchbare
Analysenfläche ausbildet. Meist liefert eine solche
Sonde keine für die Schlackenanalyse brauchbaren Schlac
kenproben, da die abgekühlte Schlacke an der Abkühl
platte bricht bzw. reißt und dann für eine Analyse nicht
mehr zu verwerten ist.
Auch besteht für den Bereich der Stahlprobenentnahme
nicht das Problem der Eintauchtiefe, da die Stahlproben
sonde beliebig tief in die Schmelze eingetaucht werden
kann, um eine Stahlprobe zu entnehmen, ohne daß die Ge
fahr besteht, daß, wie bei der Schlackenprobenentnahme,
eine Kontamination der Probe aufgrund einer Fehlpositio
nierung der Entnahmesonde zu befürchten ist.
Selbst bei feinfühliger Positionierung einer Stahlpro
bensonde in der Schlackenschicht läßt sich eine reine
Schlackenprobe kaum erreichen.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine
Entnahmevorrichtung zu schaffen, die eine einfache und
sichere Probenentnahme erlaubt.
Das Problem wird gelöst durch eine Vorrichtung zur
Entnahme von flüssigen Medien, insbesondere von
Schlackenproben, die eine Einlauföffnung unterhalb der
Probenkammer aufweist, wobei der Querschnitt der
Einlauföffnung in mindestens einem Bereich im Verhältnis
zum Probenraumquerschnitt gering ist, während der
vorzugsweise ringförmige Probenraum eine geringe Höhe im
Verhältnis zu seinem Querschnitt aufweist.
Beim Eintauchen der Probenentnahmevorrichtung in die
Schlackenschicht füllt sich die Probenkammer durch die
unterhalb der Probenkammer liegende Einlauföffnung
(Kokilleneinlauf) mit Schlacke. Dabei bildet sich an der
oberen Begrenzungsfläche der Probenkammer (Abkühlplatte)
eine Analysenfläche aus. Eine Kontamination der Schmelze
ist nun bereits dadurch ausgeschlossen, daß die Schlacke
aufgrund ihres in bezug auf die Schmelze geringeren
spezifischen Gewichtes immer zuerst in die Probenkammer
eintritt. Vorzugsweise ist die Probenkammer bezüglich
ihres Volumens so ausgestaltet, daß sie in jedem Falle
unabhängig von der Eintauchtiefe der Probensonde voll
ständig nur mit Schlacke gefüllt wird.
Der in Bezug auf den Probenraum enger ausgestaltete Ko
killeneinlauf führt zu einer sauberen Trennebene zwi
schen Schlacke und Stahl, selbst wenn eine Schlackenpro
be von einer lediglich dünnen Schlackenschicht entnommen
wird und Stahl mit in den Einlauf gelangt. Der Durch
messer des Einlaufs ist so dimensioniert, daß die im
Probenraum befindliche Schlacke einfriert und diese bei
Herausnahme der Sonde aus der Schmelze nicht wieder aus
der Probenkokille auslaufen kann.
Der Einlaufbereich vor dem Kokilleneinlauf kann trich
terförmig ausgebildet sein, wobei die Dimensionierung
des Trichters so gewählt sein kann, daß selbst bei sehr
dünnen Schlackenschichten eine sichere stahlfreie
Schlackenprobenentnahme möglich ist. Unter solchen Be
dingungen wird ein breiter Trichterdurchmesser mit ge
ringer Trichterhöhe gewählt, so daß ein Zugriff auf eine
größere Schlackenfläche möglich ist, die ihren Weg dann
über den Einlauftrichter in die Probenkammer mit relativ
geringem Durchmesser findet, so daß die Probenkammer
trotz der dünnen Schlackenschicht vollständig von
Schlacke gefüllt wird. Dabei ist das Volumen des Ein
lauftrichters vorzugsweise größer als das Volumen der
Probenkokille.
Ferner wird das Problem der Erfindung dadurch gelöst,
daß der Probenraum durch eine Metallplatte begrenzt ist,
die eine Wandstärke von weniger als 2 mm aufweisen kann.
Diese geringe Wandstärke der Metallplatte vermeidet
aufgrund der geringeren Wärmeleitung ein zu schnelles
Abkühlen der Schlackenoberfläche, wodurch ein Reißen der
Schlackenprobe verhindert wird.
Mit der auf der Metallplatte entstandenen Probenoberflä
che ist eine direkte Analyse der Schlackenprobe ohne
oder mit nur geringfügiger Bearbeitung möglich. Zur wei
teren Erleichterung der Probenanalyse kann im Schlac
kenraum ein Probenring ausgebildet sein, der die Probe
beim Transport und während der Analyse umschließt, sta
bilisiert und dem Probenraum zusammen mit der Schlac
kenprobe entnommen wird. Insbesondere beim Entfernen der
Probe aus dem Probenraum wird so verhindert, daß die
Probe durch mechanische Einwirkungen zerbricht. Darüber
hinaus ermöglicht der Probenring eine exakte Fixierung
der Probe in der Aufnahmemimik der Analyseautomaten.
Für eine Probenentnahme wird die erfindungsgemäße Sonde
durch die Schlacke durchgetaucht, woraufhin sich die
Probenkokille aufgrund des ferrostatischen Drucks füllt.
Reicht dieser nicht aus, kann die Sonde weiter
eingetaucht werden. Das Füllen der Probenkokille kann
durch Erzeugen eines Unterdrucks unterstützt werden. Der
möglichst geringe Innendurchmesser des Kokilleneinlaufs
verhindert ein Auslaufen der Probe, nachdem der Proben
raum gefüllt ist und die Sonde aus der Schlacke entfernt
wird.
Der Probenring kann unterbrochen sein, um eine Trennung
von Probenring und Probe - falls erforderlich - zu er
leichtern. Vorzugsweise verbleibt die Probe aber, wie
oben beschrieben, im Probenring. Der Probenring kann
darüber hinaus Einkerbungen oder Riefen aufweisen, um
die Haftung der Probe im Ring zu vergrößern und dadurch
ein Herausfallen der Probe zu verhindern.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind Ko
kille und Metallplatte unterhalb des Schlackeneinlaufs
angeordnet, der vorzugsweise in Form eines oder mehrerer
seitlicher Einlauföffnungen ausgebildet ist. Die von
oben einlaufende Schlacke erstarrt dann auf der dünnen
Metallplatte und bildet so eine brauchbare Analysen
oberfläche aus. Auch bei dieser Ausführungsform kann ein
Probenring für die Entnahme und den Schutz der Schlac
kenprobe vorgesehen sein, der dann aber oberhalb der Me
tallplatte angeordnet ist. Auch diese Ausführungsform
erlaubt so eine direkte Probenanalyse ohne weitere Bear
beitung bzw. Vorbereitung der Schlackenprobe für die
Aufnahmemimik der Analysegeräte. Bei dieser Ausführungs
form erweist sich die unten liegende Analysefläche als
besonderer Vorteil, da in der flüssigen Schlacke befind
liche Gasblasen nach oben aufsteigen, so daß die Analy
sefläche weniger Gasblasen aufweist und somit eine qua
litativ bessere Analysefläche liefert.
Diese Ausführungsform hat ebenfalls Vorteil bei der
Schlackenprobennahme aus geringer Badtiefe wie bei
spielsweise in der Schlackenrinne am Hochofen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Proben
entnahme von Schlackenproben mit einem unter
halb einer Metallplatte angeordneten Probenein
lauf;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit oberhalb
der Metallplatte angeordneten Schlackeneinläu
fen.
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Probenent
nahme mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 4 eine Kombisonde mit der Vorrichtung der Fig. 1.
Die Vorrichtung zur Schlackenprobenentnahme besteht aus
einer im Querschnitt kreisförmigen Sonde 1 mit einem
Probenraum 2, einem Kokilleneinlauf 3 und einem Einlauf
trichter 4. Der Probenraum 2 ist nach oben, d. h. in
Richtung der Sonde durch eine metallische Abkühlplatte 5
begrenzt. Die Probenentnahmeeinheit 2, 3, 4, 5 befindet
sich im unteren, d. h. der Schlacke zugewandten Bereich
der Sonde 1, die in ihrem oberen Bereich aus einem Papp
rohr 8 besteht.
Der unterhalb der Abkühlplatte 5 angeordnete Probenraum
2 steht über den Kokilleneinlauf 3 mit dem Einlauftrich
ter 4 in Verbindung. Der Kokilleneinlauf 3 weist einen
in bezug auf den Querschnitt des Probenraumes und des
Einlauftrichters geringen Querschnitt auf.
Der Probenraum 2 ist von einem Probenring 7 umgeben, der
die Schlackenprobe auch in erstarrtem Zustand umschließt
und mit dieser aus der Sonde entnommen werden kann.
Zur Entnahme einer Probe wird die Sonde in das metallur
gische Gefäß 30 abgesenkt, bis sie im Bereich des Ein
lauftrichters 4 mit der Schlackenoberfläche in Berührung
kommt. Der Querschnitt und die Geometrie des Einlauf
trichters 4 ist in Abhängigkeit von der Dicke der
Schlackenschicht 31 gewählt, so daß eine ausreichende
Schlackenmenge in den Probenraum 2 eintreten kann, ohne
daß Schmelze 32 in den Probenraum eindringt. Bei einer
besonders dünnen Schlackenschicht 31 wird daher ein Ein
lauftrichter mit einem besonders großen Querschnitt ge
wählt, um auf die Substanz einer möglichst großen
Schlackenfläche zurückgreifen zu können.
Sobald der Einlauftrichter 4 eine ausreichende Eintauch
tiefe in die Stahlschmelze 32 erreicht hat, steigt die
Schlacke aufgrund des ferrostatischen Drucks über den
Kokilleneinlauf 3 in die Probenkammer 2, wobei die in
dem Kokilleneinlauf und der Probenkammer 2 befindliche
Luft über Entlüftungsöffnungen 6 entweicht. Wenn der
Probenraum 2 mit Schlacke gefüllt ist, kommt die oberste
Schlackenschicht mit der Abkühlplatte 5 in Berührung,
die bezüglich ihrer Dicke so dimensioniert ist, daß der
Abkühlvorgang nicht zum Reißen oder Brechen der erstarr
ten Schlacke führt. Auch die Materialwahl der Abkühl
platte kann zu diesem Zwecke variiert werden. Der Kokil
leneinlauf 3 mit seinem geringen Querschnitt verhindert
einerseits ein Wiederauslaufen der Schlackenprobe und
liefert andererseits - selbst wenn bei außerordentlich
dünnen Schlackenschichten Metallschmelze mit in den
Schlackeneinlauf gerät - eine definierte Trennebene
zwischen Schmelze und Schlacke, so daß der Probenraum in
jedem Falle von Metallschmelze freigehalten wird.
Die nach der Probenentnahme im Probenraum 2 befindliche
Schlackenprobe ist seitlich durch den Probenring 7 be
grenzt, der die Schlackenprobe vollständig umgreift. Der
Probenring 7 besitzt an seiner inneren, mit der Probe in
Kontakt stehenden Fläche eine Oberflächenstruktur, die
ein Herausfallen der Probe verhindert. Dies kann zum
Beispiel durch Einkerbungen oder Riefen erreicht werden.
Die Schlackenprobe kann nach dem Erstarren zusammen mit
dem Probenring 7 aus der Sonde 1 entnommen werden. Die
Abmessungen des Probenrings 7 sind so gewählt, daß die
ser direkt in die Aufnahmemimik eines Analysegerätes
eingesetzt werden kann. Aufgrund der Verwendung der Ab
kühlplatte 5 besitzt die Probe eine Oberfläche, die eine
sofortige Analyse ohne vorherige Bearbeitung der Schlac
kenprobe erlaubt. Darüber hinaus ist die bruchanfällige
Schlackenprobe beim Auspacken der Probe aus der Sonde
und auch beim Transport geschützt, nämlich durch den
Probenring 7.
Die oben beschriebene und in Fig. 1 dargestellte Schlac kensonde erlaubt somit eine sichere Schlackenprobenent nahme, auch wenn die Sonde bis in die Schmelzenschicht eingetaucht wird, da aufgrund der geometrischen Verhält nisse des Einlauftrichters, des Schlackeneinlaufs und des Probenraumes ausschließlich Schlacke in den Proben raum eintreten kann. Durch Verwendung einer Saugpumpe kann darüber hinaus das Eintreten der Schlacke in den Probenraum unterstützt werden.
Die oben beschriebene und in Fig. 1 dargestellte Schlac kensonde erlaubt somit eine sichere Schlackenprobenent nahme, auch wenn die Sonde bis in die Schmelzenschicht eingetaucht wird, da aufgrund der geometrischen Verhält nisse des Einlauftrichters, des Schlackeneinlaufs und des Probenraumes ausschließlich Schlacke in den Proben raum eintreten kann. Durch Verwendung einer Saugpumpe kann darüber hinaus das Eintreten der Schlacke in den Probenraum unterstützt werden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 2
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform befindet sich
der Kokilleneinlauf 3a, 3b oberhalb des Probenraumes, so
daß die Schlacke beim Eintauchen der Sonde in die
Schlackenschicht in den Probenraum 2 hinabfließt und auf
der nun am Boden des Probenraumes angeordneten Abkühl
platte 5 aufliegt. Der Probenraum 2 ist auch bei dieser
Ausführungsform seitlich von einem Probenring 7 be
grenzt, so daß die Schlackenprobe der Sonde problemlos
entnommen werden und in die Aufnahmemimik der Analysege
räte eingesetzt werden kann.
Die Probe selbst weist eine qualitativ hochwertige, von
durch Gasblasen bedingten Unebenheiten freie Analyse
fläche auf, da die Gasblasen in der flüssigen Schlacke
in der Kokille aufsteigen und somit aus dem Bereich der
Abkühlplatte, das heißt der späteren Analysefläche ent
weichen.
Bei der Schlackenprobenentnahme aus Bädern mit geringer
Badtiefe besteht darüber hinaus der Vorteil, daß sich
die Kokille füllt, selbst wenn der ferrostatische Druck
aufgrund der geringen möglichen Eintauchtiefe sehr
niedrig ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. die beschriebenen
Ausführungsformen sind auch in einer Kombisonde, bei
spielsweise zusammen mit einer Blaslanze, einer Tempera
turmeßsonde, einer Stahlprobenentnahmevorrichtung, einem
Badstandsmesser, einer EMK-Meßvorrichtung und/oder
einer Sauerstoffzelle einsetzbar. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann dann als Sublanze ausgebildet sein und
lediglich eine von vielen Funktionen der Kombisonde aus
üben.
In Fig. 4 ist eine solche Kombisonde dargestellt mit
einem Thermoelement 20 und einem Stahlprobeneinlauf 21
mit der dazugehörigen Kokille 22. Thermoelement und
Stahlprobeneinlauf sind durch Stahlkappen 23,24 gegen
die Schlackeneinwirkung beim Eintauchen geschützt.
Die Abkühlplatte besteht bei allen Ausführungsformen
vorzugsweise aus Stahl, kann aber alternativ aus Kera
mik, NE-Metall oder anderen Materialien bestehen. Bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 2 können die seitlichen
Einläufe auch auf Höhe der Probenkokille angeordnet
sein.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Entnahme von flüssigen Medien,
insbesondere von Schlackenproben mit
- - einem Probenraum (2) und
- - einem Kokilleneinlauf (3), der unterhalb des Pro benraumes angeordnet ist und einen geringeren Durchmesser als der Probenraum aufweist.
2. Vorrichtung zur Probenentnahme von Schlackenproben
mit einem Probenraum, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Wandfläche des Probenraums (2) als
Abkühlplatte (5) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeich
net durch einen unterhalb des Kokilleneinlaufs (3)
angeordneten Einlauftrichter (4).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abkühlplatte (5) an der unteren Begrenzungs
wand des Probenraumes (2) ausgebildet ist und der
Kokilleneinlauf (3) oberhalb des Probenraumes ange
ordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumen des Trichters (4) größer ist als das
Volumen des Probenraumes (2).
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlackeneinlauf (3) in der Seitenwand des
Probenraumes (2) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein entnehmbar im
Probenraum (2) angeordneter Probenring (7) die Sei
tenwände des Probenraumes auskleidet.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlplatte
(5) aus metallischem oder keramischem Werkstoff be
steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abkühlplatte (5) eine Dicke von maximal 2 mm
aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abkühlplatte (5) eine Dicke von etwa 0,5 mm
aufweist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Probenring
(7) mehrteilig ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
der Probenform größer ist als die Probendicke.
13. Kombisonde, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 in Verbindung mit
weiteren Meß- und Entnahmevorrichtungen (20, 21, 22).
14. Verfahren zur Entnahme von Schlackenproben, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlacke mit Hilfe des fer
rostatischen Drucks des Stahlbades in einen Proben
raum (2) eingebracht wird, indem ein nach unten
offener Probenraum in die Schlackenschicht und dann
im Stahlbad durchgetaucht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13.
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