DE19752209A1 - Ionendetektor - Google Patents
IonendetektorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ionendetektor, der in einem
Analysegerät, wie beispielsweise einem Massenspektrometer, ver
wandt wird, und insbesondere einen Ionendetektor, der Ionen mit
hoher Genauigkeit und wahlweise positive und negative Ionen
erfassen kann.
In herkömmlichen Massenspektrometern werden Moleküle einer
vergasten Probe in einer Ionisationskammer ionisiert und werden
die dort erzeugten Ionen durch ein Massenfilter nach Maßgabe
ihrer Massenzahlen, d. h. ihres Verhältnisses der Masse m zur
Ladung z, d. h. nach Maßgabe des Verhältnisses m/z getrennt.
Einige der Ionen gehen dann durch das Massenfilter und treten in
einen Ionendetektor ein, der ein elektrisches Signal mit einer
Stärke erzeugt, die der Anzahl der eingetretenen Ionen ent
spricht. In dieser Weise wird die Verteilung der Stärke der
Erfassungssignale bezüglich der Massenzahlen erhalten.
Fig. 6 der zugehörigen Zeichnung zeigt den Aufbau eines
herkömmlichen Ionendetektors mit hoher Genauigkeit, der mit
einem Quadrupolmassenfilter zum Trennen von Ionen gekoppelt ist.
Im Ionendetektor ist eine Blendenelektrode 31 mit einer Öffnung
zum Durchlaß der Ionen am Ausgang der Quadrupoleinheit 30 ange
ordnet, die vier Stabelektroden umfaßt. Eine plattenförmige
Umsetzungselektrode 32 und ein Elektronenvervielfacher 33 sind
über und unter einer Eintrittsachse C des Ionenstrahls und zwar
jeweils über die Achse C einander gegenüber angeordnet. Die
Blendenelektrode 31 liegt an Masse oder wird mit einer passenden
Spannung Va beaufschlagt. An der Umsetzungselektrode 32 liegt
eine hohe negative Spannung, wenn positive Ionen zu erfassen
sind, oder eine hohe positive Spannung, wenn negative Ionen zu
erfassen sind.
Wenn beispielsweise mit dem oben beschriebenen Ionendetek
tor positive Ionen erfaßt werden sollen, dann ergibt sich der
folgende Arbeitsablauf. Ionen, die entlang der Längsachse C
durch den Raum hindurchgegangen sind, der von den vier Stabelek
troden der Quadrupoleinheit 30 begrenzt wird, von denen in Fig.
6 nur zwei dargestellt sind, werden konvergiert und gehen durch
die Öffnung der Blendenelektrode 31. Dadurch, daß sie danach von
der Umsetzungselektrode 32 angezogen werden, an der eine hohe
negative Spannung liegt, wandern die Ionen auf aufwärts gehenden
Bahnen weiter und treffen die Ionen auf die Umsetzungselektrode
32. Beim Auftreffen der Ionen werden Sekundärelektronen von der
Umsetzungselektrode 32 emittiert. Die Sekundärelektronen gehen
nach unten und werden vom Elektronenvervielfacher 33 eingefan
gen. Im Elektronenvervielfacher 33 wird die Anzahl der Elektro
nen durch wiederholte Sekundäremissionen erhöht, so daß eine
größere Anzahl von Elektronen einen Anodenanschluß 33a erreicht,
an dem ein elektrisches Signal abgenommen wird.
Wenn Ionen mit verschiedenen Massenzahlen entlang der
Längsachse in den Raum in der Quadrupoleinheit 30 eintreten,
während eine Spannung aus einer Gleichspannung und einer über
lagerten Wechselspannung an den Stabelektroden der Quadrupolein
heit 30 liegt, werden nur diejenigen Ionen mit einer bestimmten
Massenzahl, die dieser Spannung entspricht, wahlweise durch den
Raum hindurch gelassen und werden die anderen Ionen abgelenkt.
Neben diesen gewählten Ionen gehen auch einige neutrale Teilchen
mit hohen Energien und andere Teilchen durch den Raum in der
Quadrupoleinheit 30. Diese unerwünschten Teilchen können zu
einem Störanteil im Erfassungssignal führen, wenn sie durch den
Elektronenvervielfacher 33 eingefangen werden. Bei dem oben be
schriebenen Ionendetektor laufen die neutralen Teilchen jedoch
entlang eines geraden Weges im elektrischen Feld, das zwischen
der Umsetzungselektrode 32 und dem Elektronenvervielfacher 33
erzeugt wird. Störsignale aufgrund von unerwünschten Teilchen
werden daher ausgeschlossen und die gewünschten Ionen können mit
hoher Genauigkeit erfaßt werden.
In einem derartigen Ionendetektor wird jedoch das elektri
sche Feld, das zwischen der Umsetzungselektrode 32 und dem Elek
tronenvervielfacher 33 erzeugt wird, durch andere geladene Kör
per einschließlich der Blendenelektrode 31 beeinflußt, so daß
die Verteilung der Stärke des elektrischen Feldes um die mitt
lere Achse ausgehend von der Umsetzungselektrode 32 zum Elek
tronenvervielfacher 33 unsymmetrisch wird. Ein Teil der Sekun
därelektronen, die von der Umsetzungselektrode 32 emittiert wer
den, geht daher nicht zum Elektronenvervielfacher 33, was dazu
führt, daß von Elektronenvervielfacher 33 eine kleinere Anzahl
von Elektronen erfaßt wird und dadurch der Wirkungsgrad der
Ionenerfassung beeinträchtigt ist.
Aufgrund der oben beschriebenen Asymmetrie im elektrischen
Feld hängt darüber hinaus die Wahrscheinlichkeit, daß ein Sekun
därelektron den Elektronenvervielfacher 33 erreicht, von der
Stelle ab, an der das Elektron an der Umsetzungselektrode 32
emittiert wird. Das bedeutet, daß die Wahrscheinlichkeit der
Erfassung eines Ions von der Position abhängt, an der das Ion
durch die Öffnung in der Blendenelektrode 31 geht. Selbst wenn
somit die gleiche Menge an Ionen der gleichen Massenzahl durch
die Blendenelektrode 31 geht, kann das Ergebnis der Erfassung in
Abhängigkeit von der Position verschieden sein, an der die Ionen
durch die Öffnung in die Blendenelektrode 31 gehen. Aufgrund
einer derartigen Unregelmäßigkeit in der Ionenerfassung ist die
Zuverlässigkeit eines Massenspektrometers, das mit dem oben
beschriebenen Ionendetektor arbeitet, nicht sehr hoch.
In Hinblick darauf wird durch die vorliegende Erfindung ein
Ionendetektor geschaffen, mit dem Ionen so wirkungsvoll erfaßt
werden können, daß die Zuverlässigkeit und Empfindlichkeit eines
Massenspektrometers mit einem derartigen Ionendetektor größer
sind.
Dazu umfaßt der erfindungsgemäße Ionendetektor
- a) eine Umsetzungselektrode, die auf einer zweiten Achse angeordnet ist, die im wesentlichen-senkrecht eine erste Achse, nämlich die Eintrittsachse der betreffenden Ionen schneidet und von der Eintrittsachse versetzt ist, wobei an der Umsetzungs elektrode eine Spannung liegt, deren Polarität zu der der be treffenden Ionen entgegengesetzt ist, um durch Kollisionen mit den betreffenden Ionen Sekundärelektronen oder positive Ionen zu emittieren,
- b) eine Erfassungseinheit, die auf der zweiten Achse und über die Eintrittsachse der Umsetzungselektrode gegenüber an geordnet ist, wobei die Erfassungseinheit die Sekundärelektronen oder die positiven Ionen erfaßt, und
- c) eine Abschirmungselektrode mit einem in wesentlichen zylindrischen Körper, dessen Achse auf der zweiten Achse liegt, wobei die Abschirmungselektrode einen Raum zwischen der Umset zungselektrode und der Erfassungseinheit mit einem Eingang für die betreffenden Ionen in einer Seitenfläche auf der Eintritts achse umschließt.
Der erfindungsgemäße Ionendetektor wird dazu benutzt, Ionen
zu erfassen, die beispielsweise durch ein Quadrupolmassenfilter
gehen. In diesem Fall wandern die vom Massenfilter austretende
Ionen längs der Eintrittsachse und treten die Ionen durch die
Eingangsöffnung in die Abschirmungselektrode ein. An der Umset
zungselektrode liegt eine hohe Spannung, deren Polarität der der
betreffenden Ionen entgegengesetzt ist. Wenn beispielsweise
positive Ionen zu erfassen sind, liegt eine hohe negative Span
nung an der Umsetzungselektrode, so daß durch die Umsetzungselek
trode positive Ionen angezogen werden und auf die Auftrefffläche
der Umsetzungselektrode auftreffen, wodurch Sekundärelektronen
durch Stoß austreten. Da die Abschirmungselektrode den Innenraum
gegenüber dem äußeren elektrischen Feld abschirmt, ist die Ver
teilung der Stärke des inneren elektrischen Feldes um die zweite
Achse nahezu symmetrisch. Während die Sekundärelektronen daher
von der Umsetzungselektrode zur Erfassungseinheit wandern, sind
sie einer Kraft ausgesetzt, die die Elektronen in der Nähe der
zweiten Achse konvergiert. Der größte Teil der Elektronen wird
daher durch die Erfassungseinheit eingefangen. Die Erfassungs
einheit mißt die Anzahl der Elektronen, die der Menge an posi
tiven Ionen entspricht.
Wenn negative Ionen zu erfassen sind, dann liegt eine hohe
positive Spannung an der Umsetzungselektrode, so daß durch die
Umsetzungselektrode negative Ionen angezogen werden und auf die
Auftreffläche auftreffen, wo die negativen Ionen in positive
Ionen umgesetzt werden. Während die positiven Ionen von der
Umsetzungselektrode zur Erfassungseinheit wandern, sind sie
einer Kraft ausgesetzt, die die positiven Ionen in der Nähe der
zweiten Achse konvergiert. Der größte Teil der positiven Ionen
wird daher durch die Erfassungseinheit eingefangen. Die Erfas
sungseinheit mißt die Menge an positiven Ionen, die der Menge an
negativen Ionen entspricht.
Zum Zweck der Erzeugung eines derartigen elektrischen Fel
des, daß mehr Sekundärelektronen oder positive Ionen in der Nähe
der zweiten Achse konvergieren, während sie in der Abschirmungs
elektrode wandern, ist es empfehlenswert, der Umsetzungselektrode
die Form eines Zylinders zu geben, dessen mittlere Achse auf der
zweiten Achse liegt, so daß der Abstand zwischen der Innenwand
der Abschirmungselektrode und der Außenwand der Umsetzungselek
trode überall gleich ist. Es ist weiterhin bevorzugt, der Auf
trefffläche der Umsetzungselektrode eine konkave Form zu geben.
Der Ionendetektor gemäß der Erfindung bietet somit eine
höhere Leistungsfähigkeit beim Einfangen der von der Umsetzungs
elektrode emittierten Sekundärelektronen oder positiven Ionen
durch die Erfassungseinheit, d. h. eine höhere Leistungsfähigkeit
der Erfassung der betreffenden Ionen, so daß die Empfindlichkeit
eines Massenspektrometers mit einem derartigen Ionendetektor
größer ist. Die Sekundärelektronen oder die positiven Ionen, die
von der Umsetzungselektrode emittiert werden, werden weiterhin
konvergiert und sicher und zwar unabhängig von der Stelle der
Emission zur Erfassungseinheit geführt, so daß keine Unregelmä
ßigkeiten in der Ionenerfassung auftreten und die Zuverlässig
keit des Massenspektrometers dementsprechend höher ist.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung beson
ders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher be
schrieben. Es zeigen
Fig. 1 in einer perspektivischen teilweise geschnittenen
Ansicht den Aufbau eines Ausführungsbeispiels des Ionendetek
tors,
Fig. 2 die Beschaffenheit des elektrischen Feldes in der
Abschirmungselektrode des Ionendetektors,
Fig. 3A und 3B die Arbeitsweise der Erfassung positiver
Ionen durch den Ionendetektor,
Fig. 4A und 4B Abwandlungsformen des in Fig. 1 dargestell
ten Ionendetektors,
Fig. 5 in einer perspektivischen Ansicht den Aufbau einer
weiteren Abwandlungsform des in Fig. 1 dargestellten Ionendetek
tors und
Fig. 6 den Aufbau eines herkömmlichen Ionendetektors.
Fig. 1 zeigt den Aufbau eines Ausführungsbeispiels des
Ionendetektors in einer perspektivischen Ansicht, wobei der
Hauptteil in einer Vertikalschnittansicht dargestellt ist. Der
Ionendetektor enthält eine Umsetzungselektrode 10, eine Abschir
mungselektrode 20, die die Umsetzungselektrode 10 umgibt, und
einen Elektronenvervielfacher 33, der außerhalb der Abschir
mungselektrode 20 angeordnet ist. Die Abschirmungselektrode 20
weist einen zylindrischen Körper auf, dessen mittlere Achse auf
einer Achse S liegt, die die mittlere Achse C einer Quadrupol
einheit 30 schneidet, längs der der Ionenstrahl geht. Die Ab
schirmungselektrode 20 weist eine Eintrittsöffnung 21 und eine
Austrittsöffnung 22 auf, die jeweils in einer Seitenwand der
Abschirmungselektrode 20 an einer Stelle vorgesehen sind, an der
die Achse C durch die Wand geht. Die Umsetzungselektrode 10 ist
zylindrisch mit ihrer mittleren Achse auf der Achse S, wobei die
Auftrefffläche 11 zum Aufnehmen der Ionen in Form einer gleich
mäßigen oder glatten konkaven Fläche ausgebildet ist. Die Umset
zungselektrode 10 ist an einem Ende der Abschirmungselektrode 20
über einen keramischen Isolator 12 befestigt und eine Leitung 13
zum Anlegen einer Spannung an die Umsetzungselektrode 10 ist
durch die Abschirmungselektrode 20 herausgeführt. Am anderen
Ende der Abschirmungselektrode 20 ist eine Erfassungsöffnung 23
mit ihrem Mittelpunkt auf der Achse S vorgesehen und der Elek
tronenvervielfacher 33 ist so angeordnet, daß sein Eingang di
rekt unter der Erfassungsöffnung 23 liegt.
Bei dem oben beschriebenen Ionendetektor liegt eine hohe
negative Spannung an der Umsetzungselektrode 10 über die Leitung
13, wenn positive Ionen zu erfassen sind, während eine hohe
positive Spannung über die Leitung 13 an der Umsetzungselektrode
10 liegt, wenn negative Ionen zu erfassen sind. Die Spannung der
Abschirmungselektrode 20 wird auf einem konstanten Wert gehal
ten, indem diese an Masse gelegt wird oder indem eine konstante
Spannung angelegt wird. Fig. 2 zeigt die Äquipotentialflächen in
der Abschirmungselektrode 20 und den Potentialgradienten auf der
Achse S, wobei die an der Umsetzungselektrode 10 liegende Span
nung gleich Vc ist und die an der Abschirmungselektrode 20 lie
gende Spannung gleich Vs ist. Fig. 2 zeigt, daß in dem in der
Abschirmungselektrode 20 erzeugten elektrischen Feld die Poten
tialverteilung so ist, daß jede Äquipotentialfläche die Form
einer im wesentlichen kreisförmigen Ebene mit dem Mittelpunkt
auf der Achse S hat, und das Potential allmählich von der Umset
zungselektrode 10 zum Elektronenvervielfacher 33 abnimmt.
Wenn der obige Ionendetektor dazu benutzt wird, positive
Ionen zu erfassen, arbeitet der Ionendetektor wie folgt. Wie es
in Fig. 3A dargestellt ist, wird eine hohe Spannung Vc, die
bezüglich der Spannung der Abschirmungselektrode 20 negativ ist,
an die Umsetzungselektrode 10 gelegt. Ionen, die entlang der
Achse C durch den Raum der Quadrupoleinheit 30 hindurch gegangen
sind, werden durch die Blendenelektrode 31 konvergiert und tre
ten durch die Eintrittsöffnung 21 in die Abschirmungselektrode
20 ein. Hochenergetische Teilchen N, die zusammen mit den Ionen
gleichfalls in die Abschirmungselektrode 20 eintreten, gehen über
einen geraden Weg, ohne durch das elektrische Feld in der Ab
schirmungselektrode 20 beeinflußt zu werden, und treten von der
Austrittsöffnung 22 aus. In dieser Weise werden die hochenerge
tischen Teilchen beseitigt, die zu Störsignalen führen könnten.
Die positiven Ionen, die in die Abschirmungselektrode 20
eingetreten sind, wandern im elektrischen Feld mit einer Poten
tialverteilung, wie sie oben beschrieben wurde. In diesem elek
trischen Feld sind die Ionen einer Kraft nach oben ausgesetzt,
so daß sie nach oben wandern und auf die Auftrefffläche 11 der
Umsetzungselektrode 10 treffen, wie es in Fig. 3A dargestellt
ist, wodurch Sekundärelektronen aus der Umsetzungselektrode 10
geschlagen werden. Die Sekundärelektronen wandern dann zur Er
fassungsöffnung 23, wo das Potential am höchsten ist, wobei
jedes Elektron eine Bahn zieht, die senkrecht durch die Äquipo
tentialflächen geht, die in Fig. 2 dargestellt sind. Bei ihrer
Wanderung nach unten nähern sich daher alle Sekundärelektronen,
die von verschiedenen Teilen der Auftrefffläche 11 emittiert
wurden, allmählich der Achse S, so daß alle Sekundärelektronen
in der Nähe der Achse S zusammenlaufen. Die zusammengeführten
Sekundärelektronen treten aus der Abschirmungselektrode 20 über
die Erfassungsöffnung 23 aus und in den Elektronenvervielfacher
33 ein. Im Elektronenvervielfacher 33 wird die Zahl der Elek
tronen stark durch wiederholte Sekundäremissionen erhöht. Die
Anzahl der Elektronen, die bei der letzten Sekundäremission
erzeugt wird, entspricht der Anzahl der Sekundärelektronen, die
am Anfang in den Elektronenvervielfacher 33 eingetreten sind.
Die sich dadurch ergebenden Elektronen werden von Anodenanschluß
33a in Form eines elektrischen Signals abgeführt und die Stärke
dieses Signals wird durch ein nicht dargestelltes Amperemeter
gemessen.
Wenn gemäß Fig. 3B der obige Ionendetektor dazu benutzt
wird, negative Ionen zu erfassen, liegt eine hohe Spannung Vc,
die bezüglich der Abschirmungselektrode 20 positiv ist, an der
Umsetzungselektrode 10. Wenn in diesem Fall negative Ionen auf
die Umsetzungselektrode 10 auftreffen, werden die negative Ionen
in positive Ionen umgesetzt. Die positiven Ionen wandern nach
unten und ziehen dabei Bahnen, die ähnlich den Bahnen der oben
beschriebenen Sekundärelektronen sind. Sie kommen dann am Elek
tronenvervielfacher 33 an.
Bei dem obigen Ionendetektor kann der Elektronenvervielfa
cher 33 in der Abschirmungselektrode 20 angeordnet sein, wie es
in Fig. 4A dargestellt ist. Der Elektronenvervielfacher 33 kann
auch von einer weiteren Abschirmungselektrode umhüllt sein. Fig.
4B zeigt einen derartigen Ionendetektor, bei dem der Elektronen
vervielfacher 33 von einer zweiten Abschirmungselektrode 24
umgeben ist, so daß eine noch größere Reduzierung der Störsigna
le zu erwarten ist.
Fig. 5 zeigt einen weiteren Ionendetektor, der eine Abwand
lungsform des in Fig. 1 dargestellten Ionendetektors ist. Der
Ionendetektor von Fig. 5 enthält einen Scintillator 34, der
unter der Erfassungsöffnung 23 der Abschirmungselektrode 20
angeordnet ist, und einen Photodetektor 35, der unter dem Scint
illator 34 angeordnet ist, und zwar anstelle des Elektronenver
vielfachers 33. Wenn bei diesem Ionendetektor Sekundärelektronen
oder positive Ionen, die von der Erfassungsöffnung 23 kommen,
auf den Scintillator 34 treffen, emittiert der Scintillator 34
Photonen, von denen ein Teil von einer Empfangsfläche 35b des
Photodetektors 35 empfangen wird. Dort werden die Photonen in
Sekundärelektronen umgewandelt, die im Photodetektor 35 durch
wiederholte Sekundäremissionen verstärkt werden. Eine größere
Anzahl von Elektronen wird somit am Anodenanschluß 35a in Form
eines elektrischen Signals abgeführt, dessen Stärke der Anzahl
der Elektronen oder der positiven Ionen entspricht, die vom
Scintillator 34 empfangen wurden.
Bei einem herkömmlichen Ionendetektor, der eine Umsetzungs
elektrode in Form einer flachen Platte verwendet, ist es notwen
dig, den Rand abzuschrägen, um eine Entladung zu vermeiden, wenn
eine hohe Spannung anliegt. Bei der Herstellung der herkömmli
chen Umsetzungselektrode ist daher ein zusätzlicher Arbeits
schritt zum Abschrägen der scharfen Kante durch eine maschinelle
Bearbeitung oder durch Abstoßen notwendig. Bei der Umsetzungs
elektrode, die bei dem erfindungsgemäßen Ionendetektor verwandt
wird, kann andererseits die Randabschrägung dann ausgeführt
werden, wenn die zylindrische Umsetzungselektrode mit der kon
kaven Fläche als Auftrefffläche bearbeitet wird. Zeit und Arbeit
für die Herstellung der Elektroden können daher durch die Ver
wendung der oben beschriebenen Umsetzungselektrode verringert
werden.
Claims (6)
1. Ionendetektor gekennzeichnet durch
- a) eine Umsetzungselektrode (10), die auf einer zweiten Achse angeordnet ist, die im wesentlichen senkrecht eine erste Achse, nämlich die Eintrittsachse der betreffenden Ionen, schneidet und von der Eintrittsachse versetzt ist, wobei an der Umsetzungselektrode (10) eine Spannung liegt, deren Polarität der Polarität der betreffenden Ionen entgegengesetzt ist, um über Zusammenstöße mit den betreffenden Ionen Sekundärelektronen oder positive Ionen zu emittieren,
- b) eine Erfassungseinheit, die auf der zweiten Achse über die Eintrittsachse, der Umsetzungselektrode (10) gegenüber an geordnet ist, wobei die Erfassungseinheit die Sekundärelek tronen oder die positiven Ionen erfaßt, und
- c) eine Abschirmungselektrode (20) mit einem im wesentli chen zylindrischen Körper, dessen Achse auf der zweiten Achse liegt, wobei die Abschirmungselektrode (20) einen Raum zwischen der Umsetzungselektrode (10) und der Erfassungseinheit mit einem Eintritt für die betreffenden Ionen in einer Seitenfläche auf der Eintrittsachse umschließt.
2. Ionendetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzungselektrode (10) zylindrisch ist.
3. Ionendetektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftrefffläche der Umsetzungselektrode (10) eine konkave
Form hat.
4. Ionendetektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erfassungseinheit in der Abschirmungs
elektrode (20) angeordnet ist.
5. Ionendetektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erfassungseinheit von einer weiteren
Abschirmungselektrode (24) umgeben ist.
6. Ionendetektor nach einem der Ansprüche 1 bist 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erfassungseinheit einen Scintillator
(34) zum Empfang der Sekundärelektronen oder der positiven Ionen
und einen Photodetektor (35) zum Erfassen der vom Scintillator
(34) emittierten Photonen umfaßt.
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