DE19751241C2 - Einrichtung zur Ermittlung und/oder Überwachung des Füllstandes einer Badewanne - Google Patents
Einrichtung zur Ermittlung und/oder Überwachung des Füllstandes einer BadewanneInfo
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- DE19751241C2 DE19751241C2 DE19751241A DE19751241A DE19751241C2 DE 19751241 C2 DE19751241 C2 DE 19751241C2 DE 19751241 A DE19751241 A DE 19751241A DE 19751241 A DE19751241 A DE 19751241A DE 19751241 C2 DE19751241 C2 DE 19751241C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ermittlung
und/oder Überwachung des Füllstandes einer Badewanne.
Bei bekannten Einrichtungen zur Ermittlung und/oder
Überwachung des Füllstands einer Badewanne wird als Sensor
im allgemeinen ein Volumendetektor eingesetzt, der die
Menge des der Badewanne oder dergleichen zugeführten
Frischwassers überwacht. Wird eine voreingestellte Menge
an Frischwasser erreicht, erzeugt die zugehörige Schal
tungsanordnung ein Ausgangssignal, welches ein Magnet
ventil beaufschlagt. Dieses stellt dann den Zustrom von
Wasser ab. Bei diesen Einrichtungen ist es jedoch nicht
ausgeschlossen, daß durch eine Fehlbedienung bei einer
schon gefüllten Badewanne der Zufluß von Wasser noch
einmal freigegeben wird, so daß es im schlimmsten Falle
bei einem verstopften Überlauf der Badewanne zu einer
Überschwemmung des Badezimmers und einem Wasserschaden
kommen kann.
Andere Einrichtungen zur Ermittlung und/oder Überwachung
des Füllstands einer Badewanne verwenden als Sensor eine
Art Reflexionslichtschranke, bei welcher der Spiegel des
innerhalb der Badewanne ansteigenden Wassers überwacht
wird. Erreicht dieser Spiegel eine Obergrenze, so erzeugt
die Schaltungsanordnung wiederum das die Abstellung der
Frischwasserzufuhr bewirkende Ausgangssignal. Diese
Einrichtungen haben den Nachteil, daß die optischen
Komponenten verschmutzen können, wodurch die Funktions
tauglichkeit gefährdet ist.
Aus der DE 36 24 941 C2 ist eine Einrichtung zur Ermittlung
und Überwachung des Füllstandes eines kontinuierlich
arbeitenden Mischers bekannt, bei der Dehnungsmeßstreifen
vorgesehen sind, die so an den Behälter ankoppelbar sind,
daß Deformationen, die durch das Gewicht der Behälter
füllung hervorgerufen werden, eine Längenänderung der
Dehnungsmeßstreifen hervorrufen und ein dem Füllstand
des Mischers entsprechendes elektrisches Ausgangssignal
erzeugen. Hierzu ist eine Schaltungsanordnung vorgesehen,
die die durch Längenänderungen des Dehnungsmeßstreifens
hervorgerufenen Widerstandsänderungen erfaßt und ein
Ausgangssignal erzeugt, welches eine Anzeigeeinrichtung
und ein Ventil ansteuert.
In der DE 37 25 332 A1 ist ein Behälter beschrieben,
der auf diskreten Lagerpunkten steht, wobei im Bereich
dieser Lagerpunkte Dehnungsmeßstreifen angebracht sind.
Weiterhin ist der Einsatz eines programmierbaren Mikropro
zessors bei der Steuerung der Füllung von Badewannen
aus der DE 34 30 176 A1 bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche
weitestgehend störungsfrei arbeitet und zudem preiswert
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung
zur Ermittlung und/oder Überwachung des Füllstandes einer
Badewanne mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Dehnungsmeßstreifen, wie sie erfindungsgemäß zum Einsatz
kommen, sind sehr preiswerte, handelsübliche Bauteile.
Sie sind darüber hinaus außerordentlich robust, wenig
störanfällig und bereits in einer Form erhältlich, in der
sie leicht auf die Oberfläche des zu überwachenden Gegen
standes aufgebracht werden können. Die elektronische
Verarbeitung der von diesen Dehnungsmeßstreifen bereitge
stellten elektrischen Analogsignale ist vergleichsweise
einfach. Da der erfindungsgemäß verwendete Dehnungsmeß
streifen auf das Füllgewicht der Badewanne bzw. die
hierdurch hervorgerufenen Deformationen der Badewanne
anspricht, ist es nicht möglich, auch bei mehrfacher
Betätigung der Einrichtung die Badewanne weiter als bis
zu dem vorgegebenen maximalen Füllstand zu befüllen.
Besonders bevorzugt wird, wenn der Dehnungsmeßstreifen
ein piezoresistives Bauelelemt ist. Derartige piezoresi
stive Bauelemente sind in verschiedensten technischen
Gebieten in weitem Einsatz; sie haben sich dort sehr
gut bewährt. Sie zeichnen sich zusätzlich dadurch aus,
daß sie weitgehend temperaturunabhängig arbeiten, also
eine Kompensation von Temperatureinflüssen, wie sie
im Bereich einer Badewanne auftreten können, im allge
meinen entbehrlich ist.
Die einfachste Art, den Dehnungsmeßstreifen an die Bade
wanne anzukoppeln, ist diejenige, daß der Dehnungsmeß
streifen direkt an der Außenfläche der Badewanne ange
ordnet ist. In dieser Weise läßt sich die Einrichtung
auch problemlos überall bei bereits existierenden Bade
wannen nachrüsten.
Größere Meßgenauigkeit läßt sich allerdings dann erzie
len, wenn der Dehnungsmeßstreifen an einer Halteeinrich
tung angeordnet ist, die so ausgestaltet und an der
Außenfläche der Badewanne angekoppelt ist, daß sich
Deformationen der Badewanne auf den Dehnungsmeßstreifen
übertragen. Durch diese indirekte Ankopplung des Deh
nungsmeßstreifens lassen sich insbesondere auch Einflüsse,
die von der Temperatur der Wannenfüllung ausgehen, wei
testgehend eliminieren. Durch geschickte Konstruktion
der Halteeinrichtung lassen sich die Deformationen,
die der Dehnungsmeßstreifen erfährt, gegenüber demjenigen
Falle mechanisch vergrößern, in dem der Dehnungs
meßstreifen direkt auf der Badewanne aufgebracht ist.
Auch dies erhöht die Genauigkeit und Verläßlichkeit
der Einrichtung.
Die Halteeinrichtung kann beispielsweise eine Halte
klammer umfassen, die ihrerseits zwei seitliche Schen
kel, eine die Schenkel verbindende Basis und an die
Schenkel angeformte Befestigungselemente umfaßt. Die
so gebildete Halteklammer läßt sich von unten her um die
Außenseite der Badewanne herumlegen. Allerdings muß
diese Halteeinrichtung montiert werden, noch bevor die
Badewanne endgültig in ihre Einbaunische eingesetzt wird.
Bei den Befestigungselementen der Halteklammer kann
es sich um im wesentlichen horizontale Auflageränder
handeln, die auf die die Einbaunische der Badewanne
begrenzenden Wände auflegbar sind. In diesem Falle wird
also die Halteklammer vor der Badewanne in der Einbau
nische montiert; beim Einsetzen der Badewanne in die
Einbaunische legen sich deren Ränder über die Auflage
ränder der Halteklammer.
Alternativ können die Befestigungselemente der Halte
klammer auch im wesentlichen vertikale Befestigungsstrei
fen sein, die von der Seite her an der Badewanne befestig
bar sind. Bei dieser Ausgestaltung wird die Halteklammer
an der Badewanne montiert, bevor diese dann gemeinsam
mit der Halteklammer in die Einbaunische eingesetzt
wird.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Halteeinrichtung
sieht ferner so aus, daß der Dehnungsmeßstreifen an
der Basis der Halteklammer angeordnet ist und die Basis
außerdem mit einem verstellbaren Kopplungsteil versehen
ist, welches in Anlage an die Außenfläche der Bade
wanne gebracht werden kann. Bei dieser Ausgestaltung
wird die Deformation des Bodenbereiches der Badewanne,
also des sich am stärksten deformierenden Bereiches der
Badewanne, über die Basis der Halteklammer auf den Deh
nungsmeßstreifen übertragen. Durch das verstellbare
Kopplungsteil können dabei maßliche Toleranzen überbrückt
werden.
Noch empfindlicher ist eine Ausgestaltung der Halte
einrichtung, bei welcher der Dehnungsmeßstreifen an
einem Haltestreifen angeordnet ist, der mit einem Ende
an der Halteklammer befestigt ist und im Bereich seines
freien Endes mit einem verstellbaren Kopplungsteil ver
sehen ist, welches in Anlage an die Außenfläche der
Badewanne gebracht werden kann. Der gewissermaßen frei
vorkragende Haltestreifen tastet mit dem im Bereich
des freien Endes befindlichen verstellbaren Kopplungs
teil die Deformationen im mittleren Bodenbereich der
Badewanne ab und überträgt diese dann auf den Dehnungs
meßstreifen. Das Kopplungsteil dient auch bei dieser
Ausgestaltung zur Kompensation maßlicher Differenzen.
Zweckmäßigerweise ist das Kopplungsteil eine Schraube.
Diese läßt sich durch Verdrehen in dem entsprechenden
Teil, also entweder in der Basis der Halteklammer oder
in dem Haltestreifen, axial so weit verstellen, bis
ihre Stirnseite an der Außenseite der Badewanne anliegt.
Der Dehnungsmeßstreifen sollte bevorzugt in einem Be
reich verengten Querschnittes der Basis der Halteklam
mer bzw. des Haltestreifens angeordnet sein. In diesem
Bereich konzentrieren sich dann die von dem Boden der
Badewanne übertragenen Deformationen, so daß ein gutes
Ansprechverhalten des Dehnungsmeßstreifens gewährleistet
ist.
Die bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Einsatz
kommende Schaltungsanordnung kann umfassen:
- a) Schaltungselemente, welche den Widerstand des Dehnungs meßstreifens in eine entsprechende analoge elektri sche Spannung umwandeln;
- b) einen Analog/Digitalwandler, der die analoge Spannung in ein entsprechendes digitales Signal umwandeln;
- c) einen programmierbaren Mikroprozessor, dem die digita len Signale zugeführt werden, der die digitalen Sig nale nach einer einprogrammierten Logik verarbeitet und ein entsprechendes Ausgangssignal zur Ansteuerung der Anzeige und/oder der Alarmeinrichtung und/oder des Magnetventiles bereitstellt.
Die digitale Verarbeitung der von dem Dehnungsmeßstreifen
abgeleiteten Spannung, die mit heute sehr preiswert
erhältlichen Komponenten durchgeführt werden kann, ermög
licht den Einsatz einer sehr variablen, den Bedürfnissen
des Einzelfalles angepaßten Logik.
Insbesondere bei Verwendung der erfindungsgemäßen Ein
richtung zur Überwachung eines maximalen Füllstandes
einer Badewanne eignet sich diejenige Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung, bei welcher
in dem Mikroprozessor ein erster Referenzwert ablegbar
ist, der einem maximal zulässigen Füllgrad der Badewanne
entspricht, wobei der Mikroprozessor ein Ausgangssignal
erzeugt, wenn das ihm zugeführte Signal diesen Referenz
wert überschreitet.
Schließlich erweist es sich in vielen Fällen als vorteil
haft, wenn der Mikroprozessor ein Ausgangssignal erzeugt,
wenn die Geschwindigkeit der Längenänderung größer als
ein in dem Mikroprozessor abgelegter zweiter Referenzwert
ist. Sinn dieser Ausgestaltung der Schaltungsanordnung ist
hauptsächlich der, das Einsteigen einer Person in die
Badewanne feststellen zu können. Durch dieses Einsteigen
der Person könnte die Logik, nach welcher der Mikropro
zessor arbeitet, irregeführt werden. Deshalb wird die
Tatsache, daß eine Person in die Badewanne eingestiegen
ist, anhand der Geschwindigkeit der Gewichtsänderung der
Badewanne identifiziert. Was dann im Einzelfalls zu
geschehen hat, bestimmt nach Zweckmäßigkeitsgründen die
in den Mikroprozessor einprogrammierte Logik. Im einfach
sten Falle wird die Wasserzufuhr sofort gestoppt, wobei
ein weiteres Befüllen der Badewanne dann eine bewußte
Handlung des Benutzers voraussetzt, beispielsweise das
einfache oder mehrfache Drücken eines entsprechenden
Schalters.
Bei der Neuinstallation einer Badewanne kann diese auch
auf mindestens drei diskrete "Lagerpunkte" aufgesetzt
werden. Unter einem "Lagerpunkt" wird ein Auflager von
verhältnismäßig kleiner Fläche verstanden, in welchem
sich die Lagerkräfte konzentrieren. Wenn dann im Bereich
mindestens eines dieser "Lagerpunkte" ein Dehnungsmeß
streifen angeordnet ist, befindet sich dieser an einer
Stelle, die eine verhältnismäßig starke Deformation
beim Füllen der Badewanne erfährt; er reagiert an dieser
Stelle daher besonders empfindlich. Es ist im allgemei
nen nicht erforderlich, mehrere dieser "Lagerpunkte"
mit Dehnungsmeßstreifen zu versehen, da die prozentuale
Kraftverteilung auf die mehreren "Lagerpunkte" weitgehend
unabhängig vom Füllgrad der Badewanne und damit konstant
ist.
Der an dieser Stelle angebrachte Dehnungsmeßstreifen
Bedarf einer Abdichtung gegen die Umgebung. Diese kann
durch eine umlaufende Manschette, einen geschlitzten
Schlauch, einen Faltenbalg aus flexiblem Silikon oder
Kautschuk gebildet sein. Hierdurch entsteht zwar ein
Kraft-Nebenschluß, der an dem Dehnungsmeßstreifen vor
beiführt; dieser kann aber elektronisch kompensiert
werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; Es zeigen
Fig. 1: schematisch im senkrechten Schnitt eine Bade
wanne mit hieran befestigtem Dehnungsmeßstrei
fen sowie deren Wasserzulauf sowie das Block
diagramm der Schaltungsanordnung, mit welcher
die Einrichtung zur Ermittlung und/oder Über
wachung des Füllstandes der Badewanne betrie
ben wird;
Fig. 2: die Seitenansicht und (unten) die Draufsicht
auf eine Halteklammer zur Halterung eines
Dehnungsmeßstreifens;
Fig. 3: die Seitenansicht einer Halteklammer mit hieran
befestigtem Haltestreifen zur Ankopplung eines
Dehnungsmeßstreifens an eine Badewanne sowie
(unten) die Draufsicht auf diesen Haltestreifen.
In Fig. 1 ist die im senkrechten Schnitt dargestellte
Badewanne mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet. An
ihrer Unterseite ist dort, wo beim Füllen die größte
Verformung stattfindet, also im allgemeinen in der Mitte,
ein Dehnungsmeßstreifen 2 angeordnet, z. B. angeklebt.
Der Dehnungsmeßstreifen 2, bei dem es sich um ein piezo
resistives Bauteil handeln kann, ist von bekannter Bauart;
er braucht daher nicht näher erläutert zu werden. Seine
Funktion besteht darin, daß er Längenänderungen desje
nigen Bauteils, mit welchem er verbunden ist, durch eine
Änderung seines Widerstandswertes anzeigt.
Die Badewanne 1 wird über eine Wasserfüllarmatur 3 mit
Warm- und Kaltwasser versorgt. Die Wasserfüllarmatur
3 steht mit der Wasserversorgung 4 über eine Kaltwasser
leitung 5 und eine Warmwasserleitung 6 in Verbindung.
In der Kaltwasserleitung 5 liegt ein erstes Magnetven
til 7; in der Warmwasserleitung 6 liegt ein zweites
Magnetventil 8.
Beide Magnetventile 7, 8 werden von einer elektronischen
Schaltungsanordnung parallel angesteuert, die in Fig.
1 durch ein gestricheltes Kästchen eingerahmt und insge
samt mit dem Bezugszeichen 9 versehen ist. Der Dehnungs
meßstreifen 2, der in Fig. 1 ein zweites Mal als der
Schaltung 9 zugeordnetes elektronisches Bauelement darge
stellt ist, ist über ein entsprechendes Kabel 10 mit der
Schaltungsanordnung 9 verbunden.
Die Schaltungsanordnung 9 umfaßt eine Konstantstromquelle
11, welche durch den Dehnungsmeßstreifen 2 einen Strom
konstanter Größe hindurchschickt. Der sich an dem Dehnungs
meßstreifen 2 einstellende Spannungsabfall wird durch
einen Verstärker 12 verstärkt, dessen analoges Ausgang
mit einem Analog/Digitalwandler 13 verbunden ist. Das
digitale Ausgangssignal des Analog/Digitalwandlers 13
wird einem Mikroprozessor 14 zugeführt. Dieser steuert
nach einem vorbestimmten, weiter unten näher erläuterten
Programm eine Treiberschaltung 15 an, welche über eine
elektrische Leitung 16 mit den Magnetventilen 7 und 8 in
Verbindung steht.
Die oben beschriebene Einrichtung zur Ermittlung und/oder
Überwachung des Füllstandes der Badewanne 1 arbeitet
wie folgt:
Wird in die Badewanne 1 bei geöffneten Magnetventilen 7
und 8 über die Wasserzulaufarmatur 3 Wasser eingelassen,
so beginnt sich die Badewanne 1 unter dem Gewicht des
sich in ihr ansammelnden Wassers zu verformen. Insbeson
dere baucht der Bodenbereich, an welchem der Dehnungs
meßstreifen 2 angebracht ist, nach unten aus. Unter
dem Einfluß dieser Verformung ändert der Dehnungsmeß
streifen 2 seinen Widerstandswert, so daß also sich
die dem Verstärker 12 in der Schaltungsanordnung 9 zuge
führte analoge Spannung und damit auch der Wert des dem
Mikroprozessor 14 vom Analog/Digitalwandler 13 zugeleiteten,
für diese Spannung stehenden digitalen Signals kontinuier
lich ändert. Erreicht die Spannungsänderung einen vorher
bestimmten Wert, der im Mikroprozessor 14 in geeigneter
Weise abgespeichert ist, so steuert der Mikroprozessor
14 die Treiberschaltung 15 in der Weise aus, daß dieser
über die Leitung 16 die Magnetventile 7, 8 schließt. Der
weitere Wasserzufluß über die Leitungen 5, 6 zur Wasserzu
laufarmatur 3 ist dann unterbrochen: ein Überlaufen der
Badewanne 1 ist ausgeschlossen.
Da Badewannen 1 aus sehr unterschiedlichen Materialien
und Wandstärken hergestellt sein können, deren Verfor
mungsverhalten sehr unterschiedlich sein kann, empfiehlt
es sich, den Grenzwert der durch den Dehnungsmeßstreifen
2 verursachten Spannungsänderung, bei welcher die Magnet
ventile 7, 8 geschlossen werden müssen, durch einen
Vorversuch zu ermitteln. Hierzu wird einfach die Badewanne
1 mit einer Probefüllung versehen und der sich
dabei am Dehnungsmeßstreifen 2 einstellende Spannungswert
innerhalb des Mikroprozessors 14 abgespeichert. Bei den
weiteren Befüllungen der Wanne dient dann dieser abgespei
cherte Wert als Referenzwert, der für eine maximale
Wannenfüllung steht.
Dehnungsmeßstreifen 2 der hier eingesetzten Art, insbe
sondere solche aus piezoresistivem Material, sind weitge
hend temperaturunabhängig. Sie bedürfen also im allgemeinen
keiner gesonderten Temperaturkorrektur. Trotzdem läßt
sich bei einer Ausführungsform der Erfindung, die zeichne
risch nicht dargestellt ist, in den an der Badewanne
angebrachten Füllstandssensor neben dem Dehnungsmeßstreifen
ein Temperatursensor integrieren. Das Ausgangssignal
dieses Temperatursensors wird dem in der Schaltungs
anordnung enthaltenen Mikroprozessor zugeführt, der
anhand der in ihm abgespeicherten Temperaturcharakteri
stik des Dehnungsmeßstreifens dessen Ausgangssignal
entsprechend korrigiert. In ähnlicher Weise kann die
gemessene Temperatur auch zur elektronischen Kompensa
tion einer temperaturabhängigen Ausdehnung der Bade
wanne 1 eingesetzt werden, die Einfluß auf das Gesamt
deformationsverhalten der Badewanne 1 haben könnte.
Die oben beschriebene Einrichtung spricht auf das De
formationsverhalten der Badewanne 1, also auf das Ge
samtgewicht ihrer Füllung an. Sie kann daher zunächst
auch nicht entscheiden, ob das Gewicht von einer Wasser
füllung oder einer in der Badewanne 1 befindlichen Per
son herrührt. Die Einrichtung ist an und für sich so
gedacht, daß sie das Zulaufen von Wasser in einer unbe
setzten Badewanne überwacht. Der Teil der Schaltungs
anordnung 9 bildende Mikroprozessor 14 kann jedoch so
programmiert werden, daß er das Einsteigen einer Person
in die Badewanne 1 feststellt und danach z. B. die Wasser
zufuhr vorsichtshalber unterbricht. Das Einsteigen der
Person in die Badewanne 1 kann durch die hiermit verbundene,
besonders rasche Deformationsveränderung der Badewanne 1
festgestellt werden; derartige rasche Deformationen lassen
sich von den verhältnismäßig langsamen Deformationen, die
mit dem Einlassen von Wasser in die Badewanne 1 verbunden
sind, elektronisch leicht unterscheiden. An der Schaltungs
anordnung 9 ist in diesem Falle eine besondere Taste vorge
sehen, welche (gegebenenfalls wiederholt) gedrückt werden
muß, um den Wasserfluß erneut in Gang zu setzen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
war der Dehnungsmeßstreifen 2 direkt an der Unterseite
der Badewanne 1 befestigt. Diese Befestigungsart ist
sicherlich die kostengünstigste und läßt sich auch bei
nachträglichem Einbau des Dehnungsmeßstreifens 2 in
den meisten Fällen ohne weiteres realisieren. Eine hö
here Meßgenauigkeit wird jedoch dann erreicht, wenn
der Dehnungsmeßstreifen 2 über eine Halteeinrichtung
mittelbar an die Badewanne 1 angekoppelt ist.
Ein erstes Ausführungsbeispiel einer derartigen Halteein
richtung ist in Fig. 2 dargestellt. Diese Halteeinrichtung
umfaßt eine im wesentlichen zur Mittelebene der Bade
wanne symmetrische Halteklammer 117. Diese wird durch
eine im wesentlichen horizontale Basis 117c gebildet,
welche zwei seitliche, nach oben divergierende Schenkel
117a und 117b miteinander verbindet. An die oberen Rän
der der seitlichen Schenkel 117a, 117b sind nach außen
gerichtete, horizontale Auflageränder 117d bzw. 117e ange
formt.
In der Basis 117c der Halteklammer 117 ist von unten her
eine Schraube 118 eingedreht. Außerdem weist die Basis
117c, symmetrisch zu ihrer Mitte, zwei Bereiche 119, 120
verminderten Querschnittes auf. In einen dieser Bereiche
(119) ist der Dehnungsmeßstreifen 2 eingelegt.
Die in Fig. 2 dargestellte Halteklammer wird vor der
Montage der Badewanne in der entsprechenden Einbaunische
angebracht und zwar so, daß die Auflageränder 117d und
117e auf den entsprechenden bauseitig vorgefertigten
Wänden aufruhen. Danach wird die Badewanne eingesetzt
und die Schraube 118 wird an der Unterseite der so mon
tierten Badewanne in Anlage gebracht.
Ändert sich nunmehr beim Einlassen von Wasser in die
so ausgerüstete Badewanne die Ausbiegung ihres Bodens,
so wird diese Verformung über die Schraube 118 auf die
Basis der Halteklammer 117 übertragen. Die Verformung
der Halteklammer 117 wirkt sich insbesondere in den Berei
chen verengten Querschnittes 119, 120 aus, so daß der
Dehnungsmeßstreifen 2, welcher in einem dieser Bereiche
(119) angebracht ist, eine vergleichsweise starke Verfor
mung spürt und diese der Elektronik, z. B. der Schaltungs
anordnung 9 von Fig. 1, melden kann.
In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Halteeinrichtung dargestellt, wobei solche Teile, die
denjenigen von Fig. 2 entsprechen, mit demselben Bezugs
zeichen zuzüglich 100 gekennzeichnet sind.
Auch die Halteeinrichtung von Fig. 3 ist grundsätzlich
als Halteklammer 217 ausgebildet. Diese umfaßt eine
Basis 217c, welche zwei symmetrische, nach oben diver
gierende seitliche Schenkel 217a, 217b miteinander ver
bindet. An die oberen Ränder der Schenkel 217a, 217b
sind einstückig vertikal verlaufende Befestigungsstrei
fen 221 angeformt, durch welche Befestigungsschrauben
222 hindurchgeführt sind. Die in Fig. 3 dargestellte
Halteklammer 217 wird mit Hilfe der Befestigungsstreifen
221 und 222 direkt an der Badewanne angebracht, bevor
dann die gesamte Baueinheit in die entsprechende Einbau
nische eingesetzt wird.
Der Dehnungsmeßstreifen 2 befindet sich bei dem in Fig.
3 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Halteeinrichtung
nicht in der Basis 217c der Halteklammer 217 sondern
in einem Haltestreifen 223, der an einem Ende an einem
der beiden seitlichen Schenkel 217a befestigt ist und
frei bis über die Mitte der Basis 217c, im wesentlichen
parallel zu dieser hinausragt. Im Bereich des freien
Endes ist der Haltestreifen 223 wiederum mit einer Schrau
be 218 versehen.
Die Halteklammer 217 von Fig. 3 wird so an der Badewanne
angebracht und ist so dimensioniert, daß die Schraube
218 des Haltestreifens 223 in Anlage an der Unterseite
der Badewanne gebracht werden kann. Bei gewichtsbedingten
Verformungen der Unterseite der Badewanne werden diese
über die Schraube 218 auf den Haltestreifen 223 vermit
telt. Der an dem Haltestreifen 223 in dem Bereich ver
engten Querschnittes 219 angebrachte Dehnungsmeßstreifen
2 erfaßt diese Deformationen in gleicher Weise wie der
Dehnungsmeßstreifen 2 bei den Ausführungsbeispielen
von den Fig. 1 und 2.
Bei einem in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungs
beispiel ist die Badewanne auf drei Beinen aufgestellt.
Die Querschnittsfläche eines dieser drei Beine beträgt
an einer Stelle nur wenige Quadratzentimeter oder sogar
nur Bruchteile eines Quadratzentimeters, sodaß sich an
dieser Stelle eine hohe Druckbelastung und eine entspre
chend große Verformung ergibt. Aus diesem Grunde ist genau
an dieser Stelle der den Füllgrad der Badewanne
überwachende Dehnungsmeßstreifen angebracht. Zum Schutz
gegen Feuchtigkeit und Verschmutzung ist er von einer
Abdichtung in Form einer umlaufenden Manschette aus
flexiblem Silikon umgeben.
Diese Manschette stellt zwar einen Nebenschluß für die
Gewichtskraft der Badewanne dar, welcher an dem Dehnungs
meßstreifen vorbeiläuft. Dieser Nebenschluß ist aber
im Verhältnis zur Hauptkraft, die vom Dehnungsmeßstreifen
erfaßt wird, außerordentlich klein. Seine Größe kann
zudem elektronisch kompensiert werden, sodaß hierdurch
keine Meßfehler entstehen.
Claims (16)
1. Einrichtung zur Ermittlung und/oder Überwachung des Füll
standes einer Badewanne mit
- a) einem Sensor, welcher ein dem Füllstand der Badewanne entsprechendes elektrisches Ausgangssignal erzeugt;
- b) einer Schaltungsanordnung, welcher das Ausgangssignal des Sensors zugeführt wird und die ihrerseits ein Ausgangs signal erzeugt, welches der Ansteuerung einer Anzeige und/oder einer Alarmvorrichtung und/oder eines Magnetven tiles dient,
- a) der Sensor ein Dehnungsmeßstreifen (2) ist, der so an die Badewanne (1) ankoppelbar ist, daß Deformationen, die durch das Gewicht der Badewannenfüllung hervorgerufen werden, eine Längenveränderung des Dehnungsmeßstreifens (2) hervorrufen;
- b) die Schaltungsanordnung (9) so ausgelegt ist, daß
- a) sie durch die Längenveränderung hervorgerufene Wider standsänderungen des Dehnungsmeßstreifens (2) erfaßt;
- b) sie die Geschwindigkeit der durch die Längenverände rung hervorgerufenen Widerstandsänderungen des Dehnungs meßstreifens (2) erfaßt und bei Überschreiten einer maximalen Geschwindigkeit ein Störsignal abgibt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dehnungsmeßstreifen (2) ein piezoresistives
Bauelement ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dehnungsmeßstreifen (2) direkt
an der Außenfläche der Badewanne (1) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Dehnungsmeßstreifen (2) an einer
Halteeinrichtung (117; 217) angeordnet ist, die so aus
gebildet und an die Außenfläche der Badewanne (1) ange
koppelt ist, daß sich Deformationen der Badewanne (1)
auf den Dehnungsmeßstreifen (2) übertragen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung eine Halteklammer (117;
217) umfaßt, die ihrerseits zwei seitliche Schenkel
(117a, 117b; 217a, 217b), eine die Schenkel (117a, 117b;
217a, 217b) verbindende Basis (117c; 217c) und an die
Schenkel (117a, 117b; 217a, 217b) angeformte Befestigungs
elemente (117d, 117e; 221) umfaßt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungselemente im wesentlichen ho
rizontale Auflageränder (117d, 117e) sind, die auf die die
Einbaunische der Badewanne begrenzenden Wände auflegbar
sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungselemente im wesentlichen verti
kale Befestigungsstreifen (221) sind, die von der Seite
her an der Badewanne befestigbar sind.
8. Einrichtung nach eitlem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dehnungsmeßstreifen (2)
an der Basis (117c) der Halteklammer (117) angeordnet
ist und die Basis (117c) außerdem mit einem verstellba
ren Kopplungsteil (118) versehen ist, welches in Anlage
an die Außenfläche der Badewanne (1) gebracht werden
kann.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dehnungsmeßstreifen (2)
an einem Haltestreifen (223) angeordnet ist, der mit
einem Ende an der Halteklammer (217) befestigt ist und
im Bereich seines freien Endes mit einem verstellbaren
Kopplungsteil (218) versehen ist, welches in Anlage an
die Außenfläche der Badewanne (1) gebracht werden kann.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kopplungsteil (118; 218) eine
Schraube ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dehnungsmeßstreifen (2)
in einem Bereich verengten Querschnittes der Basis (117c)
der Halteklammer (117) bzw. des Haltestreifens (223)
angebracht ist.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung
(9) umfaßt:
- a) Schaltungselemente (11, 12), welche den Widerstand des Dehnungsmeßstreifens (2) in eine entsprechende analoge elektrische Spannung umwandeln;
- b) einen Analog/Digitalwandler (13), der die analoge Spannung in entsprechende digitale Signale umwandelt;
- c) einen programmierbaren Mikroprozessor (14), dem die digitalen Signale zugeführt werden, der die digitalen Signale nach einer einprogrammierten Logik verarbei tet und ein entsprechendes Ausgangssignal zur Ansteuerung der Anzeige und/oder der Alarmeinrichtung und/ oder des Magnetventils (7, 8) bereitstellt.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß in dem Mikroprozessor (14) ein erster
Referenzwert ablegbar ist, der einem maximal zulässigen
Füllgrad der Badewanne (1) entspricht, und daß der Mikro
prozessor (14) ein Ausgangssignal erzeugt, wenn das
ihm zugeführte Signal diesen Referenzwert überschreitet.
14. Einrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor
ein Ausgangssignal er
zeugt, wenn die Geschwindigkeit der Längenänderung größer als ein in
dem Mikroprozessor (14) abgelegter zweiter Referenzwert
ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 12
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Badewanne
auf mindestens drei diskreten Lagerpunkten steht und daß
im Bereich von mindestens einem dieser Lagerpunkte ein
Dehnungsmeßstreifen angebracht ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder einen Dehnungsmeßstreifen aufweisende
Lagerpunkt eine diesen umgebende Abdichtung aufweist,
wobei die Schaltungsanordnung so ausgelegt ist, daß
sie den Kraft-Nebenschluß, der durch die Abdichtung
gegeben ist, kompensiert.
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DE3624941C2 (de) * | 1986-07-23 | 1995-01-19 | Loedige Maschbau Gmbh Geb | Verfahren zum Überwachen von Betriebsbedingungen kontinuierlich arbeitender Maschinen und danach arbeitender Mischer |
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- 1997-11-19 DE DE19751241A patent/DE19751241C2/de not_active Expired - Fee Related
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