DE2164702C3 - Verfahren und Vorrichtung zur automatischen qualitativen Bestimmung toxischer Stoffe im Wasser - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur automatischen qualitativen Bestimmung toxischer Stoffe im WasserInfo
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Description
3 4
ί steeiegt werden. Dem Wert der noch zulässigen to- rechter Richtung durch das Becken strömenden Waschen
Gesamtbelastung des Wassers entspricht eine sers mündet in dem Raum über der Lochplatte, und
bestimmte meßbare Summe pro Zeiteinheit gespei- es bildet sich in dem Becken eine ringförmige Stroherter
Impulse. Der Rechner wird dann so pro- mung. Gemäß einer weiterer, vorteilhaften Ausgestal-Craminiert,
daß er bei Überschreitung dieser für den 5 tung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der
noch zulässigen Wert der toxischen Gesamtbelastung über der Lochplatte in das Becken einmundende
ermittelten Summe gespeicherter Impulse pro Zeit- Wasserzulauf die Form eines etwa vertikal verlautenpinheitdas
Warnsignal auslöst. den, am oberen Ende geschlossenen Rohrs mit einer
Um eine Ermüdung der Fische zu vermeiden, wer- vertikalen Lochreihe besitzen. Dadurch bildet sich eine
den sie nicht dauernd, sondern periodisch der waage- 10 über die Höhe des Beckens gleichmäßig waagerechte
rechten Strömung ausgesetzt. In den Intervallen zwi- Wasserströmung in einem geschlossenen Kreis aus.
£hen den Testperioden wird das Wasser in eine lot- Das auf seinen Gehalt an toxischen Stoffen zu unrechte
Strömung gelenkt. Die Fische bleiben so stan- tersuchende Wasser wird zweck.naßigerweise vor
L dem zu kontrollierenden Wasser ausgesetzt, müs- dem Einlauf in das Prüfbecken von groben ^c^mul^
Zl aber nicht ständig gegen die waagerechte Strö- l5 stoffen durch Filtrieren gereinigt. Damit sich aer am
mine ankämpfen. dem Wasser auf dem Boden des Beckens doch noch
Aus »Annales de Limnologic«, 7, 1971, Heft 1, S. 1 absetzende Schmutz leichter aus dem Becken entterhis
6 ist ein arenaförmiges Becken b.kannt, das aus nen läßt, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Aus-Twei
im Abstand voneinander angeordneten um- gestaltung der erfindungsgemäßen Vornchtung aer
laufenden vertikalen Wänden, die zwischen sich und 20 Beckenboden geneigt ausgeführt. Zweckrnabigereinem
Boden einen Ringraum einschließen, in den weise neigt sich der Beckenboden von einer ^nmai-7u
und Abläufe einmünden, besteht and mit einer seite zur anderen, wobei an der letzteren der ™asser-
\n den Ringraum des Beckens zwischen den Wänden ablauf angeordnet ist, durch den die abgelagerten
eingesetzten, die Bewegung der Fische registrierenden Schmutzstofft: mit dem abfließenden Wasser aus aem
Tasteinrichtung versehen ist. Als Tasteinrichtung 35 Becken entfernt werden. A„cfiihrune
Wd dabei eine Fotozelle verwendet, welche die Be- Gemäß einer weiteren *£™j[^/^SS
weeung der Fische in dem Testbecken mißt. Durch der erfindungsgemaßen Vorrichtung son die ^ui^
Auswertung der aufgeschriebenen, durch die Foto- umlaufende vertikale Wand mit dem BeAenboden
zelle gemessenen Werte erhält man ein Bild von der zu einem dichten Behalter und die nnere umlautete
Sät, der die Fische in dem Wasser ausgesetzt 30 vertikal Warid ^^^i
Die vorliegende Erfindung hat eine Verbesserung seite der äußeren ^^^"^"^nflaLTrn.ruhen.
dieser bekannten Vorrichtuni in der Weise zum Ziel, vom Beckenboden "f^^f^jT^ci
daß eine automatische Anzeige erfolgt und ein Signal Das eigentliche Becken besteht dann ^o
eeeeben wird, wenn die zulässige toxische Ciesamt- 35 sehr leicht zu montierenden Bauteilen, die ein
belastunc der in dem Testbecken befindlichen Fische einander gesetzt werden.
ereicht ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll Als Material für f^^tfSt.
dabei möglichst einfach im Aufbau und funktions- Wasser bestandige Werkstoff, vorzugswei*
%l Abmäße Vorrichtung ist dadurch ge- 40 "t SefSSnung ist ein Ausfüh^ng^P^
kennzeichnet, daß die Tasteinrichtung aus einem aus erfindungsgemäßen Vornchtung schematisch darge
gespannten Drähten gebildeten, quer in den Ring- stellt „«„Ativkcher Ansicht die Ein-
raum eingebauten mechanischen Fühlermittel besteht, F ig. 1 zeigt in■ .pe«Pekt ™cher Ansicn
und daß ein Impulswandler vorgesehen ist, welcher zelteile f/8 «f«^ J™f ^^einrichtung zur
die durch Betätigung des Fühlerm.ttels ausgelosten 45 Fig. 2 eine Ausfuhrung aer «1
mechanischen Impulse in elektrische umwandelt und B«^^1^0"^ ? g1 aus einer Bu-
mit einem Impulsspeicher, Rechner und Signalgeber Das Becken 1 besteht gemau rig.
νΐ bunden ist! Mit' der erfindungsgemäßen Vorrich- ßeren umlaufenden vertikalen Wand 2* *e*cht
tune ist auf einfache Weise feststellbar, wann d.e dem schragen Boden 4 verbunden ist. An e
Grenze der zulässigen toxischen Gesamtbelastung des 50 des Beckens 1 ist «,^JJJälÄ
Wassers überschritten wird. Eine solche Vornchtung aus dem überlaufendes Wasser auren mc
kann an beliebigen Stellen, z. B. Flüssen oder Seen tung 17 ^^f "„...„ zwei Wasserzuläufe
SS?Ä?ii?wSrS^rt^S undV^wÄuf7 ein Der _-
"hen Gesamtbelas8tung des Wassers erreicht ist. 55 lauf 6 verläuft in etwa waagerecht ir^kurzem Ab_
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung stand über dem B«^«i 4 Der im »ec
der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann über dem ,ehe AbschnitJ des Wass«j£« JnJn versehen,
Beckenboden eine Lochplatte angeordnet sein. Dabei Lange m.l m^eren Aus nttso t durch ^5
kann weiterhin in den Raum zwischen Beckenboden aus .dcnJn .^^^^"if 6' endet in einem
und Lochplatte ein Wasserzu- und -ablauf und in 60 B.0^"1^^
den Raum über der 1 ochplattc e.n weiterer Wasser- sich über d.e Hohe de UaKcns ^
zulauf in das Becken dnmünden. Dabei dient der in t.kalen Jonra,bs^n1"''"„^sser in einer waagerechden
Raum zwischen Beckenboden und Lochplatte vorgesehen ist, aus denen Wasser.η e.
einmündende Wasserzulauf der Zufuhr des in den ten^strömung durch das Becken1 me
Intervallen zwischen den Testperioden in lotrechter 65 Auf e.n Auflager 15 .^u . . lnne ^n
Richtung durch das Becken strömenden Wassers ™",^2 d« ίcWnsl v,^rd ver_
Richtung durch das Becken strömend ,
welches'durch die Lochplatte gleichmäßig verteilt «^«fX^^ ^ "de vertikale
wird. Der Zulauf des in den Testpenoden in waage- bundene Lochplatte Ii gtscizi.
Rohrabschnitt des Wasserzulaufs 6' durch das Loch 18 in der Lochplatte 13 hindurchragt. Durch Querstreben
31, die an der äußeren Wand 2 befestigt sind, kann das Auftreiben der mit der Wand 3 verbundenen
Lochplatte 13 verhindert werden.
Zwischen der Außenwand 2 und der Innenwand 3 bildet sich der Ringraum 5 aus, in dem das aus dem
Wasserzulauf 6' ausfließende Wasser in einer waagerechten Ringströmung durch das Becken 1 fließt.
Der Testabschnitt innerhalb des Ringraums 5 wird durch Gitter 20 begrenzt, die in Führungen 21 auf
der Innenwand 3 und der Außenwand 2 angebracht sind. Die Gitter 20 lassen zwar die Wasserströmung
durch, nicht jedoch die in die Teststrecke eingesetzten Fische. In der Außenwand 2 und gegebenenfalls
auch in der Innenwand 3 des Beckens 1 können im Bereich des Testabschnitts Fenster 22 vorgesehen
sein.
Während der Testperiode fließt das Wasser, dessen Toxität ermittelt werden soll, aus dem Wasserzulauf
6' in den Ringraum 5 des Beckens 1 durch Löcher in seinem vertikalen Rohrabschnitt hinein, wobei
sich in dem Ringraum 5 eine waagerechte Ringströmung ausbildet. Nach Beendigung der Testperiode
wird der WasserzuJauf 6' geschlossen und der Wasserzulauf
6 geöffnet. Aus den Löchern des im Bekken 1 zwischen Beckenboden 4 und Lochplatte 13
befindlichen Abschnitts des Wasserzulaufs 6 fließt dann das Wasser in einer Strömung von unten nach
oben durch die Löcher 19 in der Lochplatte 13 in den Ringraum 5. Bei Beginn einer neuen Testperiode
wird dann der Wasserzulauf 6 geschlossen und der Wasserzulauf 6' wieder geöffnet.
Über den Überlauf 16 und den Wasserablauf 7 fließt das Wasser aus dem Becken 1 ab.
F i g. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Meßeinrichtung, die in den Testabschnitt in dem Ringraum
5 des Beckes 1 eingesetzt wird. Die Meßeinrichtung besteht im wesentlichen aus einem quer zur
waagerechten Wasserströmung in den Testabschnitt des Ringraums 5 in dem Becken 1 eingesetzten, aus
gespannten Drähten 23 gebildeten mechanischen Fühlermittel 8, das bei Berührung durch die in den
Testabschnitt des Beckenringraums 5 eingesetzten Fische eine Auslenkung erfährt, worauf dieser mechanische
Impuls in einem Impulswandler 9 in einen elektrischen Impuls umgewandelt wird, der in einem
Impulsspeicher 10 gespeichert wird. Durch einen mit dem Impulsspeicher 10 gekoppelten Rechner 11, der
die Summe der pro Zeiteinheit gespeicherten Impulse errechnet, wird bei Überschreitung eines vorprogrammierten
Wertes für eine bestimmte Summe von Impulsen pro Zeiteinheit der Signalgeber 12 ausgelöst
Impulsspeicher 10 und Rechner 11 können auch zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt sein.
Das mechanische Fühlermittel 8 besteht bei dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel aus in
einem Rahmen vertikal gespannten Drähten 23. Die Drähte können aber auch waagerecht oder schräg gespannt
sein. Schließlich kann auch ein Drahtgewebe Verwendung finden.
Der vertikale Spannrahmen 24 für die Drähte 23 ist mit einem waagerechten Stab, einer Platte oder
einem Rahmen 25 starr verbunden, der z. B. in einem ihn im Abstand umgebenden weiteren Rahmen 26
über die Achse 27 schwenkbar gelagert ist. An den jenseits der Schwenkachse 27 gelegenen Ende des
Rahmens 25 ist der Impulswandler 9 angebracht, der im Ausfüllrungsbcispiel aus einem Slab 28 besteht,
der mit dem Rahmen 25 fest verbunden ist und in eine Induktionsspule 29 eintaucht. Erfährt nun der
Spannrahmen 24 durch Anprall eines Fisches eine Auslenkung, dann schwenkt der mit ihm verbundene
Rahmen 25 um die Achse 27, der Stab 28 am Ende
ίο des Rahmens 25 bewegt sich in der Induktionsspule
29, löst damit einen Impuls aus, der in den Impulsspeicher
10 gelangt. Wenn sich der Fisch wieder von dem Spannrahmen 24 löst, federt dieser z. B. durch
die Rückstellfeder 30 wieder in seine Ausgangslage zurück. Jede Berührung des Spannrahmens 24 durch
einen Fisch löst also einen Impuls aus, deren Häufigkeit pro Zeiteinheit ein Maß für die Vergiftung der
Fische durch Vorhandensein toxischer Stoffe im Wasser ist.
In Abänderung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispicls kann das Prüfbecken auch eine
andere, z. B. Rechteckform besitzen. Auch das mechanische Fühlermittel 8 könnte in anderer Weise
ausgebildet sein. So können z. B. die quer zur Was-
s5 serströmung gespannten Drähte 23 mit einem Dehnungsmeßstreifen
verbunden sein, der bei Berührung der Drähte 23 eine Dehnung erfährt und dabei einen
elektrischen Impuls auslöst. Ein Dehnungsmeßstreifen könnte auch in den Rahmen 25, der dann einseitig
starr eingespannt sein müßte, eingesetzt sein, wobei durch Auslenkung des Spannrahmens 24 der mit
ihm starr verbundene Rahmen 25 eine Auslenkung erfahren würde, die zu einer Dehnung des Meßstreifens
und der Aussendung eines elektrischen Impulses durch ihn führen würde.
Statt des Impulswandlers 28, 29, wie er in Fig. 2
dargestellt ist, kann auch ein bekannter Kraft- oder Wegaufnehmer angeordnet sein. Auch weitere Möglichkeiten
für eine Umsetzung durch das mechanisehe Fühlerelement ausgelöster mechanischer in
elektrische Impulse sind mit bekannten Mitteln vorhanden.
Die Speicherung und Zählung der elektrischen Impulse ist unter Verwendung bekannter elektronischer
Bauelemente ohne Schwierigkeiten möglich. Als Signalgeber, der mit dem Impulsspeicher bzw. -rechner
verbunden ist, kann ein beliebiges optisches oder akustisches Mittel, wie eine Lampe oder eine Sirene
verwendet weiden. Außerdem ist es möglich, gleichzeitig mit der Auslösung des Signalgebers, über den
Signalgeber oder statt des Signalgebers beliebige Mittel zu betätigen, um z. B. eine Abwasserablaufleitung
zu verschließen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung sind zu einer qualitativen Messung toxischer Stoffe im Wasser geeignet und
bieten darüber hinaus die Möglichkeit, bei Erreichung eines vorher bestimmten Grenzwerts für die toxische
Gesamtbelastung des Wassers automatisch ein Signal auszulösen sowie gegebenenfalls Mittel zu betätigen,
die den weiteren Ab- oder Ausfluß von verseuchtem Wasser verhindern. Durch die Erfindung
wird also eine Frühwarnung bei Anwesenheit toxischer Stoffe im Wasser ermöglicht, wofür bishei
keine vergleichbaren Mittel zur Verfugung standen.
Claims (8)
1. Verfahren zur automatischen qualitativen Bestimmung toxischer Stoffe im Wasser, insbesondere
in Gewässern und Abwässern, durch Einsetzen von Fischen in strömendes Wasser und
Auslösen eines Signals, wenn die Fische durch die Einwirkung der im Wasser befindlichen toxischen
Stoffe ein gestörtes Verhalten zeigen, dadurch gekennzeichnet, daß die über
mechanische Fühlermittel, die von den in ihrem normalen Verhalten gestörten Fischen betätigt
werden, ausgelösten elektrischen Impulse gespeichert werden und ein Warnsignal ausgelöst
wird, wenn die Summe der pro Zeiteinheit gespeicherten Impulse einen vorgegebenen, die
Grenze der zulässigen toxischen Gesamtbelastung darstellenden Wert erreicht.
2. Vorrichtung zur Ausübung eines Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem arenaförmigen
Becken, das aus zwei im Abstand voneinander angeordneten umlaufenden vertikalen Wänden,
die zwischen sich und einem Boden einen Ringraum einschließen, in den Zu- und Abläufe
einmünden, gebildet ist, und einer in den Ringraum zwischen den Wänden des Beckens eingesetzten,
die Bewegung der Fische registrierenden Tasteinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tasteinrichtung aus einem aus gespannten Drähten gebildeten, quer in den Ringraum eingebauten
mechanischen Fiihlermittel besteht, und daß ein Impulswandler vorgesehen ist, welcher die durch
Betätigung des Fühlermittels ausgelösten mechanischen Impulse in elektrische umwandelt und
mit einem Impulsspeicher, Rechner und Signalgeber verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Beckenboden (4)
eine Lochplatte (13) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Raum zwischen Bekkenbodcn
(4) und Lochplatte (13) ein Wasserzu-(6) und -ablauf (7) und in den Raum über der
Lochplatte (13) ein weiterer Wasserzulauf (6') in das Becken (1) einmündet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der über der Lochplatte (13)
in das Becken (1) einmündende Wasserzulauf (6') die Form eines etwa vertikal verlaufenden, am
oberen Ende geschlossenen Rohrs mit einer vertikalen Lochreihe (14) besitzt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Beckenboden
(4) geneigt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
umlaufende vertikale Wand (2) mit dem Beckenboden (4) zu einem dichten Behälter und die innere
umlaufende vertikale Wand (3) mit der Lochplatte (13) verbunden ist und letztere (13)
auf einem oder mehreren an der Innenseite der äußeren umlaufenden Wand (2) im Abstand vom
Beckenboden (4) angebrachten Auflagern (15) ruht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Becken
(I) aus Kunststoff besteht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur automatischen qualitativen Bestimmung
toxischer Stoffe im Wasser, insbesondere in Gewässern und Abwässern, durch Einsetzen von Fisehen
in strömendes Wasser und Auslösen eines Signals, wenn die Fische durch die Einwirkung der im
Wasser befindlichen toxischen Stoffe ein gestörtes Verhalten zeigen. Es ist bekannt, hierbei Fische in
eine Wasserströmung in einem Behälter einzusetzen
ίο und durch Beobachtung ihres Verhaltens das etwaige
Vorhandensein toxischer Stoffe im Wasser zu ermitteln. Werde« Fische in eine Wasserstömung eingesetzt,
so stellen sie sich naturgemäß gegen die Strömung (positive Rheotaxis). Wenn in der Wasserströ-
mung toxische Stoffe vorhanden sind, die zu einer Vergiftung der Fische führen, wird dieses Verhalten
frühzeitig gestört. Dies wird erkennbar durch taumelnde Bewegungen des Fisches, der dann nicht
mehr in der Lage ist, sich in der Wasserströmung zu
ao halten und von ihr mitgerissen wird. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun, unter Ausnutzung
dieser bekannten Erscheinung die Möglichkeit für eine qualitative Bestimmung etwa im Wasser vorhandener
toxischer Stoffe mit dem Ziel einer automatisehen Frühwarnung zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung ein Verfahren vorgeschlagen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß die über mechanische Fühlermittel, die von den in ihrem normalen Verhalten
gestörten Fische betätigt werden, ausgelösten elektrischen Impulse gespeichert werden und ein Warnsignal
ausgelöst wird, wenn die Summe der pro Zeiteinheit gespeicherten Impulse einen vorgegebenen
die Grenze der zulässigen toxischen Gesamtbelastung darstellenden Wert erreicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren wild so durchgeführt, daß Fische in eine waagerechte Wasserströmung
eingesetzt werden und in einem kurzen Abstand hinter den sich gegen die Wasserströmung einstellenden
Fischen mechanische Fülllermittel angebracht werden. Wenn nun durch das Vorhandensein
toxischer Stoffe im Wasser eine Vergiftung der Fische eintritt und ihr normales Verhaken gestört wird,
treiben sie mit der Strömung gegen die mechanischen Fühlermittei. Diese sind mit einem Impulswandler
verbunden, welcher die mechanischen Impulse in elektrische umwandelt. Jedesmal, wenn ein lisch mit
den mechanischen Fühlcrmilteln in Berührung kommt, wird von letzteren über den Impulswandler
ein elektrischer Impuls ausgelöst. Die elektrischen Impulse werden gespeichert und die Anzahl der Impulse
pro Zeiteinheit aufgezeichnet. Erreicht die Summe der gespeicherten Impulse pro Zeiteinheit
einen vorbestimmten Wert, dann wird automatisch ein Warnsignal ausgelöst, welches anzeigt, daß die
Grenze der zulässieen toxischen Gesamtbelaslung erreicht ist. Dieser Zustand wird erreicht, wenn die
Fische durch die im Wasser vorhandenen toxischen Stoffe mehr und mehr vergiftet werden und ihr normales
Verhalten dadurch so weit gestört wird, daß sie immer häufiger mit den mechanischen Fühlcmiitteln
in Berührung kommen, weil sie nicht mehr die Kraft haben, sich von diesen gegen die Wasserströmung
weii genug zu entfernen.
Der genaue Wert für die Grenze der zulässigen toxischen Gesamtbelastung des Wassers, der durch die
Summe der pro Zeiteinheit gespeicherten Impulse ausgedrückt wird, muß durch vorherige Messungen
Priority Applications (5)
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DE8118276U1 (de) | "bodenablauftopf" |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |