DE19750367C2 - Hydraulischer Fahrzeugantrieb und Ventilmodul hierfür - Google Patents
Hydraulischer Fahrzeugantrieb und Ventilmodul hierfürInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen
Fahrzeugantrieb mit einer Pumpe, mit einem ersten Satz
von Rädern, die durch erste Hydromotoren antreibbar
sind und mit einem zweiten Satz von Rädern, die durch
zweite Hydromotoren antreibbar sind, und mit einer Um
schaltvorrichtung, die wahlweise die zweiten Hydromoto
ren mit der Pumpe verbindet oder kurzschließt und
zwecks Kühlung mit einem Spüldurchfluß versorgt, sowie
auf ein Ventilmodul hierfür.
Auf dem Markt sind zahlreiche Fahrzeuge, die entweder
zwei oder vier hydraulisch angetriebene Räder besitzen.
Der Zwei-Rad-Antrieb eignet sich für einfaches Gelände
mit geringer Steigung und insbesondere für Innenräume.
Der Vier-Rad-Antrieb ist bei schwierigem Gelände mit
größerer Steigung oder auf Baustellen erforderlich.
Bisher war der Anwendungszweck durch die Antriebsart
beschränkt.
Aus DE-OS 22 60 699 ist ein hydraulischer Fahrzeugan
trieb der eingangs beschriebenen Art bekannt. Er be
sitzt eine vom Fahrer gesteuerte Pumpe in einem ge
schlossenen, durch eine Zusatzpumpe nachfüllbaren
Kreis, der die beiden ersten Hydromotoren aufweist.
Hieran ist mittels einer Stromverzweige- und -vereini
gungs-Einheit ein zweiter Kreis angeschlossen, der
ebenfalls in Parallelschaltung die zweiten Hydromotoren
aufweist. Damit wahlweise zwei oder vier Räder ange
trieben werden, sind zusätzlich erforderlich: Ein Um
schaltventil, das die Wirkung der Stromverzweigungs-
und -vereinigungs-Einheit beim Zwei-Rad-Betrieb auf
hebt, ein dem gleichen Zweck dienendes Ventil, das bei
Zwei-Rad-Betrieb die Motorleitungen des zweiten Kreises
kurzschließt, und eine Spülventilanordnung, die Spül
flüssigkeit von der Nachfüllpumpe durch die beiden Hy
dromotoren leitet. Der Vier-Rad-Betrieb erfordert daher
einen ganz erheblichen Mehraufwand gegenüber dem Zwei-
Rad-Betrieb.
Aus DE 38 02 672 C2 sind Ventilmodule mit konstanter
Durchflußmenge (Durchflußsteuerung) und mit konstantem
Ausgangsdruck (Drucksteuerung) bekannt, die weitgehend
den gleichen Aufbau haben und sich nur in wenigen Ein
zelheiten unterscheiden. Bei ihnen ist ein Kompensati
onsventil und ein Steuerventil, das es ermöglicht, ei
nen Motor in beiden Richtungen zu betreiben, hinterein
ander geschaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen hydrau
lischen Fahrzeugantrieb der eingangs beschriebenen Art
anzugeben, bei dem der für den wahlweisen Betrieb der
zweiten Hydromotoren erforderliche Aufwand gering ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein Ventilblock, der mit der Pumpe und einem Behälter
verbunden ist, aus Ventilmodulen gebildet ist, daß ein
Ventilmodul ein erstes Steuerventil aufweist, in Abhän
gigkeit von dessen Stellung die ersten Hydromotoren an
treibbar sind, und daß ein weiteres Ventilmodul ein
zweites Steuerventil aufweist, in Abhängigkeit von des
sen Stellung die zweiten Hydromotoren antreibbar sind,
das aber in seiner Neutralstellung die zu den zweiten
Hydromotoren führenden Motorleitungen kurzschließt und
diesen Hydromotoren eine geringe Menge an Pumpenflüs
sigkeit zuführt.
Mit Hilfe des zweiten Steuerventils kann wahlweise ein
zweiter Rädersatz zugeschaltet oder abgeschaltet wer
den. In der Neutralstellung des zweiten Steuerschiebers
ist dafür gesorgt, daß sich die Räder des zweiten Sat
zes frei drehen können und eine zu starke Wärmeentwick
lung vermieden wird. Im Zuschaltzustand arbeitet zu
sätzlich der zweite Rädersatz, der hierzu beispielswei
se von einem Benutzer, ähnlich wie der erste Rädersatz,
angesteuert werden kann.
Die Verwendung von Ventilmodulen ist auch deshalb von
Vorteil, weil der üblicherweise vorhandene Modulblock,
der für alle Funktionen (Richtungssteuerung, Hub- und
Senkfunktion, Vorderradantrieb) vorgesehen ist, ledig
lich durch das für den Vierradantrieb erforderliche
zweite Ventilmodul ergänzt werden muß.
Vorzugsweise koppelt die Umschaltvorrichtung das zweite
Steuerventil, wenn es sich außerhalb der Neutralstel
lung befindet, mit dem ersten Steuerventil. Durch die
Kopplung der beiden Steuerventile wird der Antrieb des
zweiten Rädersatzes demjenigen des ersten Rädersatzes
angepaßt ist. Die Kopplung kann mechanisch oder hydrau
lisch, vorzugsweise aber elektrisch, z. B. auch in Form
einer Fernsteuerung, erfolgen.
Mit besonderem Vorteil ist der Grad der Kopplung zwi
schen dem ersten und dem zweiten Steuerventil veränder
bar. Damit kann der Benutzer den Anteil der zweiten Mo
toren zur Antriebsleistung wählen und gegebenenfalls
auch dynamisch, d. h. während des Betriebs verändern.
Die Antriebsleistung kann beispielsweise von 0 bis
100% der Leistung variiert werden, die von den zweiten
Hydromotoren bei einer bestimmten Antriebsleisung der
ersten Hydromotoren abgegeben würde. Gleichwohl kann
über die Kopplung eine sehr einfache Steuerung reali
siert werden.
Günstig ist es, daß das erste Steuerventil durch ein
Ventilmodul mit konstanter Durchflußmenge gebildet ist.
Der erste Rädersatz wird daher mit einer von der Stel
lung des ersten Steuerventils abhängigen Durchflußmenge
und daher Geschwindigkeit angetrieben.
Des weiteren ist es zweckmäßig, daß das zweite Steuer
ventil durch ein Ventilmodul mit konstantem Ausgangs
druck gebildet ist. Für den Fall der dynamischen Kopp
lung kann beispielsweise der Ausgangsdruck eingestellt
werden. Wenn im Zuschaltzustand das zweite Ventilmodul
wirksam ist, wird dem zweiten Rädersatz nicht nur die
erforderliche Durchflußmenge zugeführt, sondern ein
Druck zur Bildung eines ausreichenden Drehmoments auf
rechterhalten.
Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß der Hauptschieber
des ersten Steuerventils durch ein Betätigungselement
und der Hauptschieber des zweiten Steuerventils im an
getriebenen Zustand proportional zum Hauptschieber des
ersten Steuerventils verstellbar ist. Dies ist eine be
sonders einfache Art der Kopplung der beiden Steuerven
tile. Der Proportionalitätsfaktor kann bei starrer
Kopplung fest und bei dynamischer Kopplung veränderbar
sein.
Günstig ist es ferner, daß als Betätigungselement ein
Hebel dient, der zur Verstellung des ersten Steuerven
tils schwenkbar ist und einen Auslöser zur Betätigung
der Umschaltvorrichtung trägt. Dies ergibt eine sehr
einfache Handhabung der Antriebsvorrichtung. Der Auslö
ser kann auch zum Einstellen der Größe des Anteils der
Antriebsleistung der zweiten Hydromotoren dienen, also
beispielsweise zum Einstellen des Proportionalitätsfak
toren.
Von Vorteil ist es ferner, daß die zweiten Hydromotore
einen Leckagekanal aufweisen und im antriebsfreien Zu
stand der Umschaltvorrichtung über eine druckabhängige
Ventilanordnung mit einem Pumpenanschluß verbunden
sind. Die Ausnutzung des Leckagekanals ermöglicht auf
einfache Weise den Spüldurchfluß.
Einen wesentlichen Vorteil bietet es, daß das zweite
Ventilmodul ein Kompensationsventil und einen Haupt
schieber aufweist, der zwei Schieber-Ringnuten und da
von ausgehende Axialnuten aufweist und sich in einer
Bohrung mit einer mittleren Pumpen-Ringnut, beidseitig
davon angeordneten Motor-Ringnuten sowie außerhalb da
von angeordneten Behälter-Ringnuten befindet, wobei die
mittleren Axialnuten eine solche Länge haben, daß sie
in der Neutralstellung des Hauptschiebers die Motor-
Ringnuten mit der Pumpen-Ringnut verbinden, bei einer
Verlagerung aber eine dieser Verbindungen trennt. Durch
geringfügige Verlängerung der mittleren Axialnuten bei
einem Ventilmodul für konstanten Ausgangsdruck erreicht
man es, daß die Motor-Ringnuten miteinander verbunden
sind, was zu dem gewünschten Kurzschluß der zweiten Hy
dromotoren führt, und außerdem in Verbindung mit dem
Kompensationsventil einen gewissen Spüldurchfluß durch
die zweiten Hydromotoren erlaubt.
Als selbständig handelsfähige Einheit wird auch noch
Schutz für ein Ventilmodul beansprucht, das gekenn
zeichnet ist durch ein Gehäuse mit einem Pumpenan
schluß, zwei Motoranschlüssen und einem Behälteran
schluß sowie einer Hauptschieber-Bohrung, die eine
mittlere, über ein Kompensationsventil mit dem Pumpen
anschluß verbundene Pumpen-Ringnut, zwei beidseitig da
von angeordnete, mit den Motoranschlüssen verbundene
Motor-Ringnuten und zwei außerhalb davon angeordnete,
mit dem Behälteranschluß verbundene Behälter-Ringnuten
aufweist, und durch einen Hauptschieber, der zwei
Schieber-Ringnuten mit hiervon ausgehenden Axialnuten
aufweist, von denen die beiden mittleren Axialnuten eine
solche Länge haben, daß sie in der Neutralstellung
des Hauptschiebers die beiden Motor-Ringnuten mit der
Pumpen-Ringnut verbinden, bei einer Verlagerung aber
eine dieser Verbindungen trennt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Fahr
zeugantriebs,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäß ver
wendbares Ventilmodul,
Fig. 3 das Schaltbild dieses Ventilmoduls und
Fig. 4 das Schaltbild eines für den Zwei-Rad-Antrieb
geeigneten Ventilmoduls.
Das Schaltbild der Fig. 1 zeigt einen Ventilblock 1 mit
vier Ventilmodulen 2, 3, 4 und 5. Der Ventilblock 1
wird von einer Pumpe 6, die mit einem Pumpenanschluß P
verbunden ist, mit Druckflüssigkeit versorgt. Die Pumpe
6 kann in üblicher Weise durch einen Elektromotor oder
eine Brennkraftmaschine angetrieben werden. Ein Behäl
teranschluß T ist mit einem Behälter 7 verbunden. Sämt
liche Ventilmodule besitzen zwei Motoranschlüsse A und
B.
Ein Ventilmodul dient als Steuerventil 2 für Hydromoto
ren 8 und 9, welche zwei Vorderräder antreiben. Zu die
sem Zweck sind die Motoranschlüsse A und B mit Motor
leitungen 10 und 11 über pilotgesteuerte Rückschlagven
tile 12 verbunden. Diese stellen weitgehend sicher, daß
das Fahrzeug auch auf schiefer Ebene gebremst bleibt.
Eine vollständige Blockierung wird sich aufgrund inne
rer Undichtigkeiten praktisch nicht erreichen lassen.
Dementsprechend wird man vielfach zusätzlich eine me
chanische Bremse vorsehen. Das Ventilmodul enthält ein
Proportionalventil, das die eingestellte Durchflußmenge
konstant hält. Die Einstellung erfolgt mit einem Betä
tigungselement 13, hier in der Form eines Joysticks,
der in Richtung des Pfeils 14 verschwenkt wird.
Ein folgendes Ventilmodul dient als Steuerventil 3 für
die Richtungssteuerung, das beispielsweise durch eine
Schwenkbewegung des Betätigungselements 13 quer zur
Richtung des Pfeiles 14 betätigt werden kann. Der hier
für erforderliche Lenkmotor ist nicht veranschaulicht.
Ein drittes Ventilmodul dient als Steuerventil 4 für
eine weitere Steuerfunktion, hier der Hub- und Senk
funktion einer Hubplattform. Diese Steuerung kann bei
spielsweise mit einem zweiten Betätigungselement ausge
löst werden, das ebenso wie der zugehörige Hubmotor
nicht veranschaulicht ist.
Ein viertes Ventilmodul dient als Steuerventil 5 für
zwei Hydromotoren 15 und 16, die zwei Hinterräder an
treiben. Zu diesem Zweck sind die Motoranschlüsse A und
B mit den Motorleitungen 17 und 18 verbunden. Die Betä
tigung erfolgt im Gleichlauf mit dem Steuermodul 2. Das
Steuerventil 5 ist für konstanten Ausgangsdruck ausge
legt.
Anstelle von zwei Hydromotoren pro Achse kann auch nur
ein Hydromotor vorgesehen sein.
Erfindungsgemäß sollen die Hydromotoren 15 und 16 nur
wahlweise dem Antrieb dienen. Aus diesem Grund ist eine
Umschaltvorrichtung 19 vorgesehen, die durch einen Aus
löser 20 betätigbar ist, der in Richtung des Pfeiles 21
aktiviert werden kann. Im nicht-aktivierten Zustand
bleibt das Steuerventil 5 in der Neutralstellung, so
daß die Hydromotoren 15 und 16 nicht angetrieben wer
den. Damit sich die Rotoren der Motoren 15 und 16 frei
drehen können, ist ein Schaltventil 22 vorgesehen, das
die Motorleitungen 17 und 18 kurzschließt. Eine weitere
Ventilanordnung 23 weist ein Schaltventil 24, ein
druckabhängiges Ventil 25 und zwei Rückschlagventile 26
und 27 auf. Über diese Ventilanordnung wird den beiden
Hydromotoren 15 und 16 eine geringe Menge an Pumpen
flüssigkeit zugeführt, die über Leckagekanäle 28 und 29
der Hydromotoren 15 und 16 wieder abfließen kann. Auf
diese Weise wird eine Kühlung erreicht.
Die Schaltventile 22, 24 können beispielsweise als Ma
gnetventile ausgebildet sein. Je nach Steuerung sind
sie im stromlosen Zustand offen oder geschlossen.
Wird der Auslöser 21 betätigt, wird das Steuerventil 5
mit dem Steuerventil 2 funktionsmäßig gekoppelt, so daß
beide proportional zueinander verstellt werden. Gleich
zeitig werden die Schaltventile 22 und 24 in ihre
Sperrstellung gebracht, so daß die Ausgleichsfunktion
und die Kühlfunktion entfallen.
Der Auslöser 21 kann auch verwendet werden, um den Grad
der Kopplung zwischen den beiden Steuerventilen 2, 5,
mit anderen Worten der Proportionalitätsfaktor, einzu
stellen. Wird der Auslöser 21 beispielsweise tiefer
eingedrückt, erhöht sich der Anteil der zweiten Hydro
motoren 15, 16 an der Gesamtantriebsleistung.
In einer dritten Alternative kann der Auslöser 21 auch
direkt zur Steuerung der Hydromotoren 15, 16 verwendet
werden. In diesem Fall schiebt man beispielsweise das
Betätigungselement 13 in Pfeilrichtung 14, um loszufah
ren. Sollte eine zusätzliche Antriebsleistung notwendig
werden, kann der Auslöser 21, der dann als proportiona
les Element ausgebildet ist, eingedrückt werden. Je
stärker der Auslöser 21 eingedrückt wird, desto größer
ist der Momentbeitrag der Hydromotoren 15, 16. Eine
Kupplung der Steuerventile 2, 5 ist dann nicht unbe
dingt erforderlich.
Das Betätigungselement 13 kann auch jede andere, in der
Praxis bekannte Form haben, beispielsweise ein Fußpedal
sein. Beispielsweise kann das Betätigungselement 13
über elektrische Leitungen oder drahtlos mit Stellglie
dern der Steuerventile 2 bis 5 verbunden sein. Diese
Fernsteuerung ist insbesondere von Interesse, wenn die
Bedienungsperson sich auf einer Hubplattform befindet
und dieser Plattform neue Positionen sowohl in der Ho
rizontalen wie in der Vertikalen geben möchte.
In Fig. 2 ist ein Ventilmodul 105 veranschaulicht, das
einen konstanten Ausgangsdruck abgibt und außerdem die
Funktionen des Schaltventils 22 und der Ventilanordnung
23 enthält. Ein Gehäuse weist einen Pumpenanschluß P,
zwei Motoranschlüsse A und B und einen nicht veran
schaulichten Behälteranschluß T auf. Eine Hauptschieberbohrung
31 besitzt eine mittlere, über ein Kompensa
tionsventil 32 mit dem Pumpenanschluß P verbundene Pum
pen-Ringnut 33, zwei beidseitig davon angeordnete, mit
den Motoranschlüssen A und B verbundene Motor-Ringnuten
34 und 35 sowie zwei außerhalb davon angeordnete, mit
dem Behälteranschluß T verbundene Behälter-Ringnuten 36
und 37. Ein Hauptschieber 38, der durch nicht veran
schaulichte Stellglieder, z. B. Elektromagnete, in der
Hauptschieber-Bohrung 31 verstellbar ist, weist zwei
Schieber-Ringnuten 39 und 40 auf. Von diesen gehen zwei
mittlere Axialnuten 41 und 42 sowie zwei äußere Axial
nuten 43 und 44 aus. Diese Axialnuten sind als flache
Vertiefungen mit zu ihrem Ende hin abnehmender Tiefe
ausgebildet. Außerdem sind Lastdruck-Fühlöffnungen und
-kanäle vorhanden, die im Schaltbild der Fig. 3 durch
punktierte Linien LS angedeutet sind.
Unterschiedlich zu dem aus der DE 38 02 672 C2 bekann
ten Steuerventil mit konstantem Ausgangsdruck ist im
vorliegenden Fall, daß die mittleren Axialnuten 41, 42
eine solche Länge haben, daß sie in der Neutralstellung
des Hauptschiebers 38 die beiden Motor-Ringnuten 34 und
35 mit der Pumpen-Ringnut 33 verbinden. Auf diese Weise
werden die beiden Motoranschlüsse A und B und damit die
beiden Motorleitungen 17 und 18 in der Neutralstellung
kurzgeschlossen. Außerdem wird mit Hilfe des Kompensa
tionsventils 32 eine geringe Menge an Pumpenflüssigkeit
in das System eingespeist und fließt über den Motoran
schluß geringeren Drucks zu beiden Hydromotoren 15 und
16, wo sie dann über die Leckagekanäle 28 und 29 ab
fließen kann. Wird aber der Hauptschieber 38 durch Be
tätigung des Auslösers 20 in eine Arbeitsstellung ge
bracht, arbeitet das Steuerventil 105
wie ein normales Steuerventil mit konstantem Ausgangs
druck.
Selbstverständlich kann es auch mehr als die darge
stellten beiden Axialnuten 41, 42 geben. Auch ihre Form
kann anders als dargestellt aussehen. Die Form und/oder
die Anzahl kann beispielsweise in Abhängigkeit von der
Motorgröße, der maximalen Fahrzeuggeschwindigkeit oder
ähnlichen Einflußgrößen gewählt werden
Schließlich ist noch in Fig. 4 das Schaltbild des Steu
erventils 2 veranschaulicht, das die Einstellung einer
konstanten Durchflußmenge ermöglicht.
Claims (10)
1. Hydraulischer Fahrzeugantrieb mit einer Pumpe,
mit einem ersten Satz von Rädern, die durch erste
Hydromotoren antreibbar sind und mit einem zwei
ten Satz von Rädern, die durch zweite Hydromoto
ren antreibbar sind, und mit einer Umschaltvor
richtung, die wahlweise die zweiten Hydromotoren
mit der Pumpe verbindet oder kurzschließt und
zwecks Kühlung mit einem Spüldurchfluß versorgt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventilblock (1),
der mit der Pumpe (6) und einem Behälter (7) ver
bunden ist, aus Ventilmodulen gebildet ist, daß
ein Ventilmodul ein erstes Steuerventil (2) auf
weist, in Abhängigkeit von dessen Stellung die
ersten Hydromotoren (8 und 9) antreibbar sind,
und daß ein weiteres Ventilmodul ein zweites
Steuerventil (5) aufweist, in Abhängigkeit von
dessen Stellung die zweiten Hydromotoren (15 und
16) antreibbar sind, das aber in seiner Neutral
stellung die zu den zweiten Hydromotoren (15 und
16) führenden Motorleitungen (17 und 18) kurz
schließt und diesen Hydromotoren (15 und 16) eine
geringe Menge an Pumpenflüssigkeit zuführt.
2. Fahrzeugantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umschaltvorrichtung (19) das
zweite Steuerventil (5; 105), wenn es sich außer
halb der Neutralstellung befindet, mit dem ersten
Steuerventil (2) koppelt.
3. Fahrzeugantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Grad der Kopplung zwischen dem
ersten und dem zweiten Steuerventil (5; 105) ver
änderbar ist.
4. Fahrzeugantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuerven
til (2) durch ein Ventilmodul mit konstanter
Durchflußmenge gebildet ist.
5. Fahrzeugantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuerven
til (5) durch ein Ventilmodul mit konstantem Aus
gangsdruck gebildet ist.
6. Fahrzeugantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptschieber
(138) des ersten Steuerventils (2) durch ein Be
tätigungselement (13) und der Hauptschieber (38)
des zweiten Steuerventils (5) im angetriebenen
Zustand proportional zum Hauptschieber (138) des
ersten Steuerventils (2) verstellbar ist.
7. Fahrzeugantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als Betätigungsele
ment (13) ein Hebel dient, der zur Verstellung
des ersten Steuerventils (2) schwenkbar ist und
einen Auslöser (20) zur Betätigung der Umschalt
vorrichtung (19) trägt.
8. Fahrzeugantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Hydromo
toren (15 und 16) einen Leckagekanal (28 und 29)
aufweisen und in der Neutralstellung des zweiten
Steuerventils (5) über eine druckabhängige Venti
lanordnung (23) mit einem Pumpenanschluß (P) ver
bunden sind.
9. Fahrzeugantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ventilmo
dul ein Kompensationsventil (32) und einen Haupt
schieber (38) aufweist, der zwei Schieber-
Ringnuten (39 und 40) und davon ausgehende Axial
nuten (41 bis 44) aufweist und sich in einer Boh
rung (31) mit einer mittleren Pumpen-Ringnut
(33), beidseitig davon angeordneten Motor-
Ringnuten (34 und 35) sowie außerhalb davon ange
ordneten Behälter-Ringnuten (36 und 37) befindet,
wobei die mittleren Axialnuten (41 und 42) eine
solche Länge haben, daß sie in der Neutralstel
lung des Hauptschiebers (38) die Motor-Ringnuten
(34 und 35) mit der Pumpen-Ringnut (33) verbin
den, bei einer Verlagerung aber eine dieser Ver
bindungen trennt.
10. Ventilmodul für einen hydraulischen Fahrzeugan
trieb nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekenn
zeichnet durch ein Gehäuse (30) mit einem Pumpen
anschluß (P), zwei Motoranschlüssen (A, B) und
einem Behälteranschluß (T) sowie einer Haupt
schieber-Bohrung (31), die eine mittlere, über
ein Kompensationsventil (32) mit dem Pumpenan
schluß (P) verbundene Pumpen-Ringnut (33), zwei
beidseitig davon angeordnete, mit den Motoran
schlüssen (A, B) verbundene Motor-Ringnuten (34
und 35) und zwei außerhalb davon angeordnete, mit
dem Behälteranschluß (T) verbundene Behälter-
Ringnuten (36 und 37) aufweist, und durch einen
Hauptschieber (38), der zwei Schieber-Ringnuten
(39 und 40) mit hiervon ausgehenden Axialnuten
(41 bis 44) aufweist, von denen die beiden mitt
leren Axialnuten (41 und 42) eine solche Länge
haben, daß sie in der Neutralstellung des Haupt
schiebers (38) die beiden Motor-Ringnuten (34 und
35) mit der Pumpen-Ringnut (33) verbinden, bei
einer Verlagerung aber eine dieser Verbindungen
trennt.
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