DE19750094A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Stellelements einer Antriebseinheit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Stellelements einer AntriebseinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung eines Stellelements einer Antriebseinheit ge
mäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
Im Bereich der Kraftfahrzeugsteuerung werden reibungsbehaf
tete Stellelemente eingestellt. Ein Beispiel für ein solches
Stellelement ist zum Beispiel eine Drosselklappe, die im
Rahmen einer Leistungssteuerung (Lageregelung) einer Dreh
zahlregelung oder einer Antriebsschlupfregelung betätigt
wird. Ein solches Regelsystem ist in der EP 656 778 B1 (US-
Patent 5 144 915) dargestellt. Schwierigkeiten bei der
Durchführung der Regelung, die sich aus der Reibungsbehaf
tung des Stellelements, insbesondere aus seiner Haftreibung,
ergeben, werden durch eine Begrenzung der Änderungsgeschwin
digkeit der Regelgröße durch Eingriff in wenigstens eine
Konstante des Reglers überwunden. Durch diese bekannte Lö
sung wird ein zufriedenstellendes Regelverhalten mit rei
bungsbehafteten Stellelementen vor allem bei großen Sollwer
tänderungen erreicht. Grundlage für ein befriedigendes dyna
misches Verhalten ist eine Vergrößerung des Integralanteils
des Reglers. Durch einen großen Integralanteil des Reglers
kann es allerdings vor allem Kleinsignalbereich, bei kleinen
Sollwertänderungen oder kleinen Regelabweichungen, zu
Schwingungen des Regelkreises kommen.
Dies sei an einem Beispiel verdeutlicht. Das Stellelement
steckt in der Haftreibung. Durch die kleine Abweichung läuft
der Integrator hoch. Entsprechend verändert sich die Ansteu
ersignalgröße für das Stellelement, so daß sich das Stellmo
ment erhöht. Ist dieses Stellmoment bzw. die Änderung des
Stellmoments größer als das Reibmoment, reißt sich das Sy
stem aus der Reibung los, egalisiert die Regelabweichung und
kommt erst zur Ruhe, wenn seine Bewegungsenergie verbraucht
ist. Dadurch entsteht wieder eine kleine Regelabweichung, so
daß derselbe Vorgang mit umgekehrten Vorzeichen von neuem
beginnt. Ein derartiges schwingendes Verhalten ist uner
wünscht und wird durch einen größeren Integratorwert noch
verstärkt, während ein kleinerer Wert ein unbefriedigendes
dynamisches Verhalten des Regelkreises nach sich zieht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Steuerung eines reibungs
behafteten Stellelements im Kleinsignalbereich zu verbes
sern. Dabei sollen Schwingungen vermieden und die erforder
liche Dynamik bereitgestellt werden.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängi
gen Patentansprüche erreicht.
Es hat sich gezeigt, daß die Schwingungen (Grenzzyklen) bei
realen Regelsystemen bei einem Integralanteil des Reglers
unterhalb einer gewissen Grenze nicht mehr auftreten. Der
kleine Integralanteil des Reglers führt jedoch zu einer ge
ringen Dynamik, so daß aufgrund der Reibung im Kleinsignal
bereich die Stellzeiten zu groß werden. Um durch Vergröße
rung des Integralanteils die Schwingungsneigung des Systems
nicht zu erhöhen, wird die Ansteuersignalgröße zusätzlich
zum Regler im Sinne eines Losreißens aus der Haftreibung ge
steuert, wobei diese Steuerung anschließend wieder zurückge
setzt wird. Die Steuerung ist nur im Kleinsignalbereich ak
tiv, d. h. bei Regelvorgängen mit kleinem Regelhub. Dadurch
kann gerade im Kleinsignalbereich die erforderliche Dynamik
bereitgestellt werden, ohne daß die Schwingungsneigung des
Regelsystems wesentlich zunimmt. In vorteilhafter Weise wird
durch diese Vorgehensweise die Reibung des Systems, insbe
sondere des Stellelements, kompensiert.
Vorteilhaft ist, daß zur Steuerung ein zusätzlicher Integra
tor eingesetzt wird, der unter bestimmten Bedingungen akti
viert und rückgesetzt wird. Er ist nur im Kleinsignalbereich
aktiv, wenn eine Sollwertänderung kleiner als ein vorgegebe
ner Wert oder eine Regelabweichung im Bereich einer vorgege
benen, kleinen Größenordnung liegt. Bei Erreichen des Soll
wertes durch den Istwert wird der Integralanteil auf Null
zurückgesetzt, so daß er außerhalb des so definierten Klein
signalbereichs das Regelverhalten nicht beeinflußt.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Dynamik des Regelverhal
tens durch Setzen des Integrators und somit durch entspre
chende sprungförmige Veränderung des Ansteuersignals des
Stellelements je nach Situation anders gewählt wird. Eine
besonders große Dynamik wird bei einer Sollwertänderung
durch Setzen auf einen Anfangswert erreicht, während ein
komfortables Ausregeln einer Regelabweichung bei unveränder
tem Sollwert durch einen anderen Anfangswert, insbesondere
durch Null, realisiert wird.
Besonders vorteilhaft ist, daß der zusätzliche Integrator
sowohl beim Beschleunigen als auch beim Abbremsen der Klappe
(durch Rücksetzen) zur Wirkung kommt. Dadurch wird beim Be
schleunigen ein zusätzlicher P-Anteil, der sehr schnell die
Klappe öffnet, erreicht, während beim Rücksetzen die Klappe
im Sinne eines Differentialanteils abgebremst wird.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den abhängigen
Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Ablaufdiagramm eines Regelkreises, welcher über
ein reibungsbehaftetes Stellelement wenigstens eine Be
triebsgröße einer Antriebseinheit eines Kraftfahrzeugs ein
regelt und welcher mit Maßnahmen zur Kompensation der Rei
bung im Sinne der Erfindung versehen ist. Die Fig. 2 und
3 zeigen anhand von Flußdiagrammen ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung. In Fig. 4 ist die Wirkungswei
se anhand von Zeitdiagrammen verdeutlicht.
In Fig. 1 ist ein Mikrocomputer 10 skizziert, in dem unter
anderem ein Regler zur Regelung einer Betriebsgröße eines
Kraftfahrzeugs implementiert ist. Der Regelkreis ist in Fig.
1 dargestellt. Beispiele für derartige Regelungen sind
Lageregler zur Einstellung der Position einer Drosselklappe
in Abhängigkeit eines zum Beispiel vom Fahrer vorgegebenen
Sollwertes, Drehzahlregelkreise, über die die Drehzahl der
Antriebseinheit des Kraftfahrzeugs abhängig von vorgegebenen
Sollwerten, zum Beispiel einer Leerlaufsolldrehzahl, durch
Steuern eines Stellelements eingeregelt wird, Drehmomenten
regelkreise, die entsprechend das Drehmoment der An
triebseinheit über wenigstens ein Stellelement regeln,
Lastregelkreise, etc. Im Mikrocomputer ist im wesentlichen
ein Sollwertbilder 12 implementiert, der in Abhängigkeit von
über Eingangsleitungen 14 bis 16 zugeführten Betriebsgrößen
des Kraftfahrzeugs und/oder seiner Antriebseinheit nach Maß
gabe vorbestimmter Kennlinien, Kennfelder, Tabellen oder Be
rechnungsschritten einen Sollwert für die zu regelnde Be
triebsgröße bildet. Beispiele von Größen, die zur Sollwert
bildung herangezogen werden, sind die Stellung eines vom
Fahrer betätigbaren Bedienelements, der Status von Verbrau
chern, die Motortemperatur, etc. Der Sollwert SOLL wird ei
ner Vergleichsstelle 18 zugeführt, in der er mit dem Istwert
IST der Betriebsgröße verglichen wird. Das Vergleichsergeb
nis Δ wird einem Regler 20 zugeführt. Dieser wertet das zu
geführte Vergleichsergebnis, die Regelabweichung Δ, nach
Maßgabe der implementierten Regelstrategie, beispielsweise
einer Proportional-/Integral-/Differential-Regelung aus und
bildet abhängig von der Regelabweichung ein Ausgangssignal
τR. Dieses wird im bevorzugten Ausführungsbeispiel einer
Verknüpfungsstelle 22 zugeführt. Von dieser Verknüpfungs
stelle führt die Ausgangsleitung 24 des Mikrocomputers 10
auf eine Endstufe 26, die einen elektrischen Motor 28 betä
tigt. Dieser stellt zusammen mit dem von ihm betätigten
Stellglied der Antriebseinheit 34, zum Beispiel einer Dros
selklappe, das reibungsbehaftete Stellelement dar. Das
Stellglied 28 beeinflußt die zu regelnde Betriebsgröße, die
über eine Meßeinrichtung 30 erfaßt und über die Eingangslei
tung 32 als Istgröße dem Mikrocomputer 10 zugeführt wird. Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel eines Lageregelkreises er
faßt die Meßeinrichtung 30 die Position der Drosselklappe
einer Brennkraftmaschine 34. In anderen vorteilhaften Aus
führungsbeispielen wird die Drehzahl, die Motorlast, etc.
durch die Meßeinrichtung 30 ermittelt. Zur Kompensation der
Reibungseffekte und/oder zur Vermeidung der Schwingungsnei
gung des Systems ist im Mikrocomputer 10 ein Kompensator 36
vorgesehen. Diesem werden die Regelabweichung Δ, die Istgrö
ße IST sowie die Sollgröße SOLL zugeführt. Mit diesen Ein
gangsgrößen ermittelt der Kompensator 36 wenigstens einen
Steuerwert I, der in der Verknüpfungsstelle 22 dem Regler
ausgangssignal τR aufgeschaltet wird. In einem anderen vor
teilhaften Ausführungsbeispiel wird anstelle der oder zu
sätzlich zur Beeinflussung des Regelausgangssignals wenig
stens eine der Reglerkonstanten, insbesondere der Inte
gralanteil, abhängig vom Steuersignal beeinflußt im Sinne
einer Kompensation der Reibungseffekte und/oder der Vermei
dung der Schwingungsneigung.
Der Kompensator 36 erzeugt ein das Ansteuersignal τR verän
derndes Signal I im Kleinsignalbereich, d. h. bei Regelvor
gängen mit kleinem Regelhub. Dieser wird durch eine Änderung
des Sollwertes unterhalb eines vorbestimmten Wertes und/oder
einer Regelabweichung innerhalb eines vorbestimmten, kleinen
Wertebereichs bestimmt. Abhängig von der jeweiligen Be
triebssituation wird das Steuersignal I von Null aus gestar
tet oder von einem vorbestimmten Anfangswert. Bei der letz
teren Lösung verändert sich das Ansteuersignal τ, welches
dem Stellelement zugeführt wird, demgemäß sprungförmig. Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält der Kompensator 36
einen Integrator, so daß der zeitliche Verlauf des Steuersi
gnals I entsprechend dem Zeitverhalten dieses Integrators
ist.
Das folgende, bevorzugte Ausführungsbeispiel wird ohne Ein
schränkung der Allgemeinheit am Beispiel der Lageregelung
einer Drosselklappe einer Brennkraftmaschine dargestellt.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise wird in vorteilhafter
Weise überall dort eingesetzt, wo eine Betriebsgröße über
ein reibungsbehaftetes Stellelement eingestellt wird. Daher
wird im folgenden unter Sollposition und Istposition auch
der Sollwert und Istwert der jeweiligen, zu regelnden Be
triebsgröße verstanden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für einen Lageregler ei
ner Drosselklappe einer Brennkraftmaschine ist in den Fluß
diagrammen der Fig. 2 und 3 sowie im Zeitdiagramm der Fig.
4 dargestellt.
In Fig. 2 ist die Vorgehensweise dargestellt, mit der die
Start- bzw. Restartbedingungen des Integrators zur Kompensa
tion der Reibungseffekte durchgeführt wird. Das skizzierte
Programm wird in vorgegebenen Zeitintervallen durchgeführt.
Die im Laufe des Programms verwendeten Marken werden bei
Einschalten des Mikrocomputers auf Null gesetzt.
Im ersten Schritt 100 wird eine Startmarke B_Start auf den
Wert Null gesetzt. Ist diese Marke auf dem Wert 1, so wird
der Integrator gestartet. Im darauffolgenden Schritt 102
wird der Betrag des Gradienten dwdks des Sollwertes für die
Drosselklappenstellung dahingehend überprüft, ob er größer
ist als Null, d. h. ob eine Sollwertänderung stattgefunden
hat. Der Gradient wird dabei beispielsweise dadurch be
stimmt, daß die Differenz zwischen dem aktuellen und einem
vorherigen Sollwert gebildet wird. Wurde eine Sollwertände
rung erkannt, wird im Schritt 104 überprüft, ob sich der
Sollwert in negativer Richtung im Sinne einer Abnahme verän
dert hat. Ist dies der Fall wird gemäß Schritt 106 eine Mar
ke B_wdksauf auf den Wert Null gesetzt, andernfalls, d. h.
bei einer positiven Änderung des Sollwertes, gemäß Schritt
108 auf den Wert 1. Die Marke B_wdksauf gibt somit an, ob
sich der Sollwert in positiver oder in negativer Richtung
verändert hat. Nach Schritt 106 bzw. 108 wird im Schritt 110
der Betrag des Sollwertgradienten dwdks mit einem vorgegebe
nen Schwellenwert DWDKSIKL (vorzugsweise 1% bis einige Pro
zent der Drosselklappenstellung) verglichen. Ist er kleiner
als dieser Schwellenwert, so befindet sich das System im Be
triebsbereich, in dem ein Start des Integrators möglich ist
(Kleinsignalbereich). Dann wird im Schritt 112 eine Marke
B_dlrikla dahingehend überprüft, ob sie den Wert Null auf
weist. Diese Marke gibt an, ob der Integrator bereits aktiv
ist. Ist diese Marke Null, ist der Integrator nicht aktiv.
In diesem Fall wird gemäß Schritt 114 eine Marke B_iklrest
ebenfalls auf den Wert Null gesetzt. Diese Marke gibt an, ob
ein erneuter Start des Integrators (Restart, Retriggerung)
stattfinden soll. Ist die Marke Null, liegt kein derartiger
Betriebszustand vor. Nach Schritt 114 bzw. im Falle einer
Nein-Antwort im Schritt 112 wird gemäß Schritt 116 die Marke
B_start auf den Wert 1 gesetzt. Dies bedeutet, daß die für
den Start des Integrators notwendigen Bedingungen vorliegen.
Diese bestehen gemäß den Schritten 102 bis 116 darin, daß
eine Sollwertänderung unterhalb des vorgegebenen Grenzwertes
vorliegt. Hat Schritt 110 ergeben, daß der Gradient des
Sollwertes den Grenzwert überschreitet, wird der im Schritt
100 gesetzte Markenwert beibehalten. Unter Gradient des
Sollwertes oder Sollwertänderung wird dabei im Rahmen der
beschriebenen Vorgehensweise je nach Ausführungsform der Ab
solutwert der Sollwertänderung, d. h. die Differenz, oder die
Geschwindigkeit der Änderung verstanden.
Die Startbedingung kann auch erfüllt sein, wenn der Betrag
des Gradienten des Sollwertes nicht größer als Null ist
(Neinantwort im Schritt 102). In diesem Fall wird im Schritt
118 der Betrag der Differenz dwdkdlr zwischen Sollwert und
Istwert des Drosselklappenwinkels mit vorgegebenen Grenzwer
ten verglichen. Liegt der Betrag innerhalb eines vorgegebe
nen Bereichs, der vom oberen Grenzwert DWDKSIKL und vom un
teren Grenzwert WDKST bestimmt wird, so wird im darauf fol
genden Schritt 120 anhand der Bedingung B_dlrikla überprüft,
ob der Integrator aktiv ist. Ist der Integrator nicht aktiv
(Marke=Null), wird im Schritt 122 die Marke B_iklrest auf
den Wert 1 gesetzt. Diese Marke gibt die Bedingung an, daß
der Integrator erneut gestartet wird. Nach Schritt 122 bzw.
im Falle einer Neinantwort im Schritt 120, wenn der Integra
tor bereits aktiv ist, wird im Schritt 124 die Startbedin
gung B_start auf den Wert 1 gesetzt. Nach Schritt 116, im
Falle einer Neinantwort im Schritt 110, nach Schritt 124
oder im Falle einer Neinantwort im Schritt 118 wird das Pro
gramm dann mit Schritt 126 fortgefahren. Durch die Schritte
118 bis 124 wird festgestellt, ob die Restartbedingung für
den Integrator erfüllt ist, d. h. ob die Regelabweichung in
einem vorgegebenen Wertebereich liegt.
In den beginnend mit Schritt 126 folgenden Schritten wird
der Anfangswert des Integrators festgelegt. Im Schritt 126
wird der Betrag der Sollwertänderung dwdks mit dem vorgege
benen Grenzwert DWDKSIKL verglichen. Ist er größer als die
ser Grenzwert, ist die Startbedingung des Integrators nicht
mehr erfüllt. Daher wird gemäß Schritt 128, die den aktiven
Integrator anzeigende Marke B_dlrikla auf Null gesetzt. Fer
ner wird der Integratorinhalt bzw. das Ausgangssignal des
Integrators dlrikl ebenfalls zurückgesetzt (Wert Null). Nach
Schritt 128 bzw. im Falle einer Neinantwort im Schritt 126,
wenn der Betrag der Sollwertänderung den Grenzwert unter
schreitet, wird im Schritt 130 überprüft, ob die Startmarke
B_Start den Wert 1 aufweist und die den aktiven Integrator
anzeigende Marke B_dlrikla den Wert Null. Ist dies nicht der
Fall, d. h. ist eine der Voraussetzungen nicht erfüllt, wird
der Programmteil beendet. Es erfolgt kein Start des Integra
tors. Sind die beiden Bedingungen erfüllt, wird gemäß
Schritt 132 die den aktiven Integrator anzeigende Marke
B_dlrikla auf den Wert 1 gesetzt. Ferner wird eine weitere
Marke B_dlriklst auf den Wert 1 gesetzt. Ist diese Marke 1,
so befindet sich das System im ersten Durchlauf. Nach dem
ersten Durchlauf wird die Marke auf den Wert Null zurückge
setzt. Nach Schritt 132 wird im Schritt 134 überprüft, ob
die den Restart des Integrators anzeigende Marke B_iklrest
den Wert 1 aufweist (vgl. Schritt 122). Ist dies der Fall,
findet ein Restart statt. In diesem Fall wird der Integrato
rinhalt dlrikl gemäß Schritt 136 auf den Wert Null gesetzt.
Findet kein Restart statt, d. h. weist die Marke B_iklrest
den Wert Null auf, so wird im Schritt 138 ein Anfangswert
des Integrators bestimmt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Anfangswert des Integrators der Betrag eines vorge
gebenen Startwertes dlriklst zuzüglich eines Haftreibungsan
teils WDKREIB. Zumindest einer der beiden Anteile kann dabei
betriebsgrößenabhängig, beispielsweise temperaturabhängig,
drehzahlabhängig, etc. sein. Nach Schritt 138 wird im
Schritt 140 überprüft, ob die Marke B_wdksauf den Wert Null
aufweist, d. h. ob sich der Sollwert in negativer Richtung
verändert hat. In diesem Fall wird gemäß Schritt 142 der In
tegratorwert invertiert, da die Bewegung der Klappe in nega
tiver Richtung stattfindet. Nach Schritt 142 bzw. im Falle
einer Neinantwort im Schritt 140 oder nach Schritt 136 wird
das Programm beendet.
In Fig. 3 wird ein Flußdiagramm dargestellt, welches ein
Programm repräsentiert, welches die eigentliche Bildung des
Steuersignals und die Berechnung des Integrators durchführt.
Das Programm wird zu vorgegebenen Zeitpunkten eingeleitet.
Im ersten Schritt 200 wird die den aktiven Integrator anzei
gende Bedingung B_dlrikla überprüft. Ist der Integrator
nicht aktiv, so wird das Programm beendet. Hat die Marke den
Wert 1, d. h. ist der Integrator bereits aktiv, wird im
Schritt 202 überprüft, ob ein erstmaliger Durchlauf erfolgt.
Dies geschieht anhand der Marke B_dlriklst. Weist diese den
Wert 1 auf, befindet sich das System im erstmaligen Durch
lauf. Dann werden gemäß Schritt 204 die nachfolgend zur Be
rechnung des Integrators verwendeten Werte initialisiert.
Der zur Erkennung eines Vorzeichenwechsels verwendete Wert
dwdkdlra wird auf den aktuellen Wert dwdkdlr der Regelabwei
chung gesetzt. Der zur Bewegungserkennung verwendete Dros
selklappenstellungswert wdkbas wird auf den aktuellen Ist
wert wdkba gesetzt. Die die Bewegung der Drosselklappe an
zeigende Marke B_dkbew wird auf den Wert Null, d. h. keine
Bewegung, gesetzt. Ferner wird die Marke für den ersten
Durchlauf B_dlriklst auf den Wert Null zurückgesetzt, so daß
die Initialisierung gemäß Schritt 204 nur einmal durchlaufen
wird. Nach Schritt 204 bzw. im Falle einer Neinantwort im
Schritt 202 wird dann im Schritt 206 überprüft, ob der Ist
wert den Sollwert kreuzt. In diesem Fall wird der Integrator
gestoppt. Zur Überprüfung dieser Situation wird überprüft,
ob die Regelabweichung dwdkdlr kleiner oder gleich Null ist
und der gespeicherte Regelabweichungswert dwdkdlra größer
oder gleich Null ist, oder ob die Regelabweichung dwdkdlr
größer oder gleich Null ist und der gespeicherte Regelabwei
chungswert dwdkdlra kleiner oder gleich Null ist. Ist ein
Bedingungspaar erfüllt, kreuzt der Istwert den Sollwert. Da
her wird in Schritt 208 die den aktiven Integrator anzeigen
de Marke B_dlrikla auf Null gesetzt. Ist kein Bedingungspaar
erfüllt, wird mit Schritt 210 fortgefahren, der auch nach
Schritt 208 eingeleitet wird.
In Schritt 210 wird überprüft, ob die Marke B_iklrest, die
einen Restartvorgang des Integrators bezeichnet, den Wert
Null aufweist. Ist dies der Fall, d. h. befindet sich der In
tegrator nicht im Restart, so wird gemäß Schritt 212 die
Differenz zwischen dem Drosselklappenstellungsistwert wdkba
und dem gespeicherten Wert wdkbas mit einem vorgegebenen
Schwellenwert WDKBEW verglichen. Ist der Betrag der Diffe
renz größer als dieser Schwellenwert und ist gleichzeitig
die die Drosselklappenbewegung kennzeichnende Marke B_dkbew
Null, d. h. wurde bisher keine Bewegung erkannt, so wird eine
Bewegung der Drosselklappe erkannt. Dies führt gemäß Schritt
214 dazu, daß der Startwert dlriklst (vgl. Fig. 2, Schritt
138) auf den Integratorwert dlrikl und die Marke B_dkbew auf
den Wert 1 gesetzt wird. Wurde keine Drosselklappenbewegung
erkannt bzw. befindet sich das System im Restart, so wird
direkt mit dem auf Schritt 214 folgenden Schritt 216 fortge
fahren. Im Schritt 216 wird die den aktiven Integrator an
zeigende Marke B_dlrikla auf den Wert 1 überprüft. Weist die
Marke den Wert 1 auf, d. h. ist der Integrator aktiv, so wird
der Integratorwert dlrikl gemäß Schritt 218 nach Maßgabe der
Integrationsgleichung gebildet. Diese ist
dlrikl = dlrikl . DLRIKLPAR . x dwdkdlr
wobei DLRIKLPAR die Integrationskonstante ist.
Ist der Integrator nicht aktiv (Marke gleich Null) so wird
gemäß Schritt 220 der Integratorwert dlrikl auf den Wert
Null gesetzt. Nach Schritt 218 bzw. 220 wird im Schritt 222
der gespeicherte Wert für die Regelabweichung dwdkdlra auf
den aktuellen Wert der Regelabweichung dwdkdlr gesetzt und
der Integratorwert dlrikl auf vorgegebene Grenzwerte, vor
zugsweise -100% und +100% begrenzt. Danach wird der Pro
grammteil beendet.
Die Wirkungen der in den Flußdiagrammen der Fig. 2 und 3
beschriebene Vorgehensweise ist in Fig. 4 anhand von Zeit
diagrammen verdeutlicht. Fig. 4a zeigt den zeitlichen Ver
lauf des Drosselklappensollwertes wdks (durchgezogene Linie)
und des Drosselklappenistwertes wdkba (gestrichelte Linie).
Fig. 4b zeigt den zeitlichen Verlauf des Integratorwertes
dlrikl, während in Fig. 4c der zeitliche Verlauf der An
steuergröße τ für das Stellelement aufgetragen ist.
Zum Zeitpunkt t0 (vgl. Fig. 4a) findet eine Sollwertände
rung statt, die innerhalb des vorgegebenen Bereiches liegt.
Dies führt dazu, daß gemäß Fig. 4b der Integralanteil auf
einen vorgegebenen Wert zum Zeitpunkt t0 gesetzt wird. Ein
entsprechendes Verhalten zeigt die Ansteuersignalgröße τ,
die in Fig. 4c dargestellt ist. Bis zum Zeitpunkt t1, zu
dem der Istwert sich an den Sollwert angenähert hat, ist der
Integrator aktiv. Ein entsprechendes Verhalten wird in Fig.
4b für den Integratorwert und in Fig. 4c für die Ansteuer
signalgröße dargestellt. Bei der Ansteuersignalgröße ist
ferner noch der Reglereinfluß zu berücksichtigen. Zum Zeit
punkt t1 wird der Integrator zurückgesetzt, was zu einer
entsprechenden Veränderung der Ansteuersignalgröße τ führt.
Zum Zeitpunkt t2 (vgl. Fig. 4a) entsteht eine Regelabwei
chung innerhalb der vorgegebenen Grenzen. Dies führt zu ei
nem Starten des Integrators vom Wert Null aus. Entsprechend
verhält sich die Ansteuersignalgröße in Fig. 4c, wobei auch
hier der Einfluß des Reglers selbst zu berücksichtigen ist.
Zum Zeitpunkt t3 ist der Istwert dem Sollwert wieder angenä
hert (vgl. Fig. 4a). Der Integrator wird zu diesem Zeit
punkt zurückgesetzt (vgl. Fig. 4b). Eine sprungförmige Ver
änderung zeigt daher auch die Ansteuersignalgröße τ (vgl.
Fig. 4c).
Claims (11)
1. Verfahren zur Steuerung eines Stellelements einer An
triebseinheit, wobei das Stellelement reibungsbehaftet ist
und eine Betriebsgröße beeinflußt, die auf Basis einer Rege
lung eingeregelt wird, wobei ein Ansteuersignal zur Ansteue
rung des Stellelements gebildet wird, dadurch gekennzeich
net, daß das Ansteuersignal zusätzlich zur Regelung verän
dert wird, wenn ein Regelvorgang mit kleinem Regelhub durch
geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Regelvorgang vorliegt, wenn eine Sollwertänderung un
terhalb eines vorbestimmten Grenzwertes vorliegt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Regelvorgang vorliegt, wenn
eine Regelabweichung in einem vorgegebenen Bereich vorliegt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine sprungförmige Veränderung der
Ansteuersignalgröße um einen bestimmten Wert bei einer Soll
wertänderung unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes durch
geführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Änderung der An
steuersignalgröße zurückgenommen wird, wenn der Istwert den
Sollwert erreicht hat.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Integrator vorgesehen ist, der
abhängig von der Regelabweichung bei Vorliegen eines Regel
vorgangs mit kleinem Regelhub aktiv ist und die Ansteuersi
gnalgröße zusätzlich zum Regler verändert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Integrator von einem Anfangswert an läuft, wenn eine
Sollwertänderung kleiner als ein vorbestimmter Grenzwert er
kannt wurde, daß er ohne Anfangswert startet, wenn die Re
gelabweichung in einem bestimmten Wertebereich liegt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Integrator zu Null gesetzt
wird, wenn der Regelvorgang nicht mehr vorliegt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Anfangswert mit einem Faktor
gewichtet ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Anfangswert betriebsgrößenab
hängig ist und/oder abhängig von der Größe der Änderung der
Ansteuersignalgröße bzw. dem Integratorwert ist.
11. Vorrichtung zur Steuerung eines Stellelements einer An
triebseinheit, welches reibungsbehaftet ist, mit einem Reg
ler, der in Abhängigkeit eines Soll- und eines Istwertes ein
Ansteuersignal zur Ansteuerung des Stellelements bildet, da
durch gekennzeichnet, daß Kompensationsmittel vorgesehen
sind, welche bei Vorliegen eines Regelvorgangs mit kleinem
Regelhub zusätzlich zum Regler die Ansteuersignalgröße be
einflussen, bei anderen Regelvorgängen keine Beeinflussung
vornehmen.
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