DE19749793A1 - Speicher thermischer Energie - Google Patents
Speicher thermischer EnergieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Speicher thermischer Energie gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Bei der Kraftfahrzeugklimatisierung gibt es trotz leistungsstarker Heizungs- und
Klimaanlagen noch Komfortdefizite, denn bei hohen oder niedrigen Au
ßentemperaturen ist nach dem Start des Fahrzeuges eine gewisse Zeit
spanne notwendig, um im Fahrzeuginnenraum eine angenehme Temperatur
zu erreichen. Zur Reduzierung dieser Zeitspanne und zur schnelleren Auf
heizung bzw. Abkühlung des Fahrzeuginnenraums kommen Speicher ther
mischer Energie zum Einsatz, die kurzzeitig sehr hohe Wärme- bzw. Kälte
leistungen abgeben können.
Grundsätzlich haben derartige Speicher den Nachteil, daß sie entweder nur
Wärme oder nur Kälte effizient speichern und abgeben können. Dies ist da
durch bedingt, daß ein spezielles Speichermedium, das Wärme effizient
speichern kann, dann aber keine Kälte in gleichem Ausmaß speichern kann.
Speichermedien, die hingegen Kälte effizient speichern können, können an
dererseits Wärme nicht ausreichend speichern.
Aus der DE 32 45 027 ist ein Wärmespeicher bekannt, bei dem das Spei
chermedium in einzelnen, ringförmigen Speicherelementen, die in einem
Gehäuse gehalten sind, enthalten ist. Der Speicher weist Einlaß- und Aus
laßstutzen für ein Wärmeträgermedium, hier die Motorkühlflüssigkeit zum
Entladen des Speichers und Anschlußrohre für Ein- und Auslaß von Abga
sen zum Laden des Wärmespeichers, auf. Dieser bekannte Speicher hat
den bereits erwähnten Nachteil, daß er ausschließlich zur Wärmespeiche
rung verwendet werden kann. Darüber hinaus ist er aufgrund der enthalte
nen Abgasrohre kompliziert aufgebaut und entsprechend kostenungünstig.
Zur Herstellung ist ein hoher technischer Aufwand notwendig, und der Spei
cher hat ein hohes Gewicht und ein großes Bauvolumen.
Aus der DE 32 45 026 ist ein Wärmespeicher bekannt, der sowohl über das
Abgas als auch über das vom Motor erwärmte Kühlmittel mit thermischer
Energie aufladbar ist. In einer Ausführungsform ist das wärmespeichernde
Medium in einer Vielzahl von Volumeneinheiten aufgeteilt, die von Kunst
stoffhüllen umgeben sind, damit Volumenänderungen aufgrund des Erstar
rens oder Verflüssigens des Speichermediums von den Volumeneinheiten
mitvollzogen werden können und keine Beschädigungen auftreten. Die Vo
lumeneinheiten werden von dem Kühlwasser umspült. Auch dieser Speicher
hat den Nachteil, das er lediglich als Wärmespeicher einsetzbar ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung ei
nen verbesserten Speicher thermischer Energie bereitzustellen, der insbe
sondere ohne aufwendige Umbaumaßnahmen von einem Wärme- zu einem
Kältespeicher umgerüstet werden kann und umgekehrt. Der erfindungsge
mäße Speicher soll bei einem kleinen Bauraum eine hohe Leistungsdichte
aufweisen und kostengünstig sein.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Speicher mit den Merkmalen des An
spruchs 1.
Erfindungsgemäß ist das Speichermedium in einer in das Gehäuse aus
wechselbar einsetzbaren Kartusche vorgesehen. Dadurch ist eine schnelle
Umrüstung von einem Wärme- zu einem Kältespeicher und umgekehrt ohne
besonderen Aufwand gewährleistet. Zum Umrüsten muß lediglich die Kartu
sche gewechselt werden. Dann kann der in einem Kraftfahrzeug verwendete
Speicher im Sommer als Kältespeicher und im Winter als Wärmespeicher
eingesetzt werden, wobei das im Kraftfahrzeug eingebaute Gehäuse des
Speichers beim Umrüsten im Fahrzeug verbleiben kann. Der erfindungsge
mäße Speicher, dessen Speichermedium in der separaten Kartusche enthal
ten ist, kann bevorzugt aus Kunststoff mit integrierter Isolation hergestellt
sein.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Speichermedium in
einer Vielzahl kleiner Füllkörper enthalten, die als Schüttgut in dem Gehäu
se vorgesehen sind. Durch einfachen Austausch der Füllkörperschüttung ist
das Speichermedium schnell und einfach auch in der Kartusche austausch
bar. Da die Füllkörperschüttung relativ kompakt sein kann und sich jeder
Gehäuseform anpassen kann, kann einerseits eine hohe Leistungsdichte
und andererseits ein geringer Bauraum erreicht werden. Insbesondere kann
das Gehäuse des Speichers an die Form des Einbauraums angepaßt sein,
so daß der erfindungsgemäße Speicher sehr variabel einsetzbar ist und in
die unterschiedlichsten Bauräume in einem Fahrzeug einbaubar ist. Weiter
vorteilhaft ist, daß wenn beispielsweise ein in bestimmten Betriebszuständen
des Speichers flüssige Speichermedium, wie Wasser, eingesetzt wird, die
Füllkörper ein "Schwappen" des Speichermediums im Gehäuse des Spei
chers verhindern, so daß mit einem "Schwappen" verbundene Geräusche
und unnötiger Energieverlust vermieden sind.
Bevorzugt sind die Füllkörper unmittelbar von dem Wärmeträgermedium be
aufschlagbar, so daß bei einer quasi homogenen Schüttung, die Hohlkörper,
und damit das Speichermedium unabhängig vom Beladungszustand des
Speichers konstant durchströmt wird. Durch Entfall einer Verrohrung in dem
Speicher kann weiterer Bauraum eingespart werden. Das Gehäuse besteht
dann im wesentlichen lediglich aus dem Gehäuse mit den Anschlüssen für
das Wärmeträgermedium und der in dem Gehäuse vorgesehenen Füllkör
perschüttung.
In einer Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Füllkörper aus Kunststoff
und sind entsprechend kostengünstig herstellbar. Alternativ könnten die
Füllkörper beispielsweise auch aus Aluminium bestehen, so daß dann auf
grund der Wärmeleitfähigkeit von Aluminium ein besserer Wärmeübertrag
von dem Speichermedium auf das Wärmeträgermedium gewährleistet wäre.
Auf der anderen Seite werden dadurch jedoch die Herstellkosten erhöht.
Die Füllkörper können im Prinzip eine beliebige Form aufweisen, wobei ein
fache geometrische Formen wie Zylinder-, Würfel-, Tetraeder- oder eine
ähnliche Form bevorzugt sind.
In einer herstellungstechnisch besonders einfachen Ausgestaltung der Er
findung sind die Füllkörper als Schlauchabschnitte ausgebildet.
Besonders bevorzugt ist eine Ausbildung der Füllkörper als Kugelform. Dann
ist stets eine gleichmäßige Durchströmung des Speichermediums mit dem
Wärmeträgermedium gewährleistet, da eine Schüttung von Kugeln in jedem
Bereich etwa die gleiche Dichte aufweist. Bei einer Würfelform der Füllkör
per könnte es beispielsweise vorkommen, daß in gewissen Bereichen der
Schüttung die würfelförmigen Füllkörper derart dicht gepackt sind, daß das
Wärmeträgermedium nicht mehr hindurchströmen kann. Durch Variation des
Kugeldurchmessers kann der Druckverlust, den das Wärmeträgermedium
beim Durchströmen des Speichermediums erleidet, variiert werden. Ebenso
ist durch Variation des Kugeldurchmessers die Leistungsdichte des Spei
chers und der Wärmeübertrag von dem Speichermedium auf das Wärmeträ
germedium variierbar, da sich bei Änderung des Kugeldurchmessers das
Verhältnis von Kugelvolumen zu Kugeloberfläche ändert. Kunststoffkugeln
sind im Handel erhältlich und werden bisher beispielsweise in luftgefüllter
Form zum Abdecken von freien Wasseroberflächen oder als Ersatz von Eis
würfeln, wobei die Kugeln dann mit Wasser gefüllt sind, verwendet.
Besonders bevorzugt ist ein Kugeldurchmesser von etwa 5 mm bis 15 mm,
vorzugsweise etwa 10 mm bis 12 mm, da dadurch eine optimale Balance zwi
schen dem Druckverlust einerseits und der spezifischen Leistung anderer
seits gegeben ist.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Heizungs- oder Klimaanlage
eines Kraftfahrzeuges mit einem erfindungsgemäßen Speicher. Dabei sind
vorzugsweise Mittel vorgesehen, um den Speicher mit thermischer Energie
zu laden, wenn er als Wärmespeicher eingesetzt werden soll. Weiter sind
Mittel vorgesehen, zum Abkühlen des Speichermediums, um den Speicher
auch als Kältespeicher einsetzen zu können.
In einer einfachen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Heizungs- oder
Klimaanlage ist der Speicher in einen Kühlkreislauf mit Kühlmittelleitungen
und einem Wärmetauscher zur Temperierung der in einen Fahrzeuginnen
raum zuzuführenden Luft, in Reihe zu dem Wärmetauscher zuschaltbar, so
daß je nach Bedarf und Einsatzweck sowohl Kälte als auch Wärme vom
Speicher über das Kühlmittel dem Wärmetauscher zugeführt werden kann.
Damit, beispielsweise im Winter während der Startphase des Motors beim
Betrieb des Speichers als wärmeabgebender Wärmespeicher, das in dem
Wärmespeicher erwärmte Kühlmittel nicht durch den Motor geführt wird und
durch den noch kalten Motor wieder abkühlt, ist eine Bypassleitung parallel
zum Motor vorgesehen.
Zum Betrieb als Kältespeicher ist das Speichermedium bevorzugt über das
in einem Kältemittelverdampfer abgekühlte Kühlmittel abkühlbar.
Vorzugsweise ist der Verdampfer in Reihe zu dem Wärmetauscher und dem
Speicher in den Kühlmittelkreislauf zuschaltbar, wobei dann bevorzugt ein
Sole/Kältemittelverdampfer einsetzbar ist, so daß als Wärmeträgermedium
eine sogenannte Sole, vorzugsweise ein Wasser/Glysantin Gemisch, sowohl
beim Einsatz des Speichers als Wärmespeicher als auch beim Einsatz als
Kältespeicher, einsetzbar ist.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Verdampfer in den Speicher
integriert, wodurch weiterer Bauraum eingespart werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Speicher;
Fig. 2 eine auswechselbare Kartusche des Speichers;
Fig. 3 zwei Diagramme zur Darstellung relevanter Kenngrößen
zweier Ausführungsformen des Speichers in Abhängig
keit der Größe der Füllkörper;
Fig. 4 eine Ausführungsform eines Füllkörpers;
Fig. 5 bis 9 schematische Schaltbilder einer Heizungs- oder Klima
anlage eines Kraftfahrzeuges mit integriertem Speicher,
wobei die einzelnen Figuren unterschiedliche Betriebs
zustände darstellen, nämlich Fig. 5 Betrieb ohne Spei
cher, Fig. 6 Entladen des Speichers im Betrieb als
Wärmespeicher, Fig. 7 Laden des Speichers mit Wär
me, Fig. 8 "Laden" des Speichers mit Kälte und Fig. 9
Entladen des Speichers im Betrieb als Kältespeicher.
Ein in Fig. 1 dargestellter Speicher 10 thermischer Energie weist ein Gehäu
se 12 auf, in dem ein die Energie speicherndes Speichermedium enthalten
ist. Der Speicher 10 weist Anschlüsse 14 und 16 auf, über die ein Wärme
trägermedium in und aus dem Gehäuse 12 strömen kann.
Das Speichermedium ist erfindungsgemäß in einer von dem Gehäuse 12
auswechselbar einsetzbaren Kartusche 24 vorgesehen. Die Kartusche 24
weist im wesentlichen die Form des Gehäuses 12 auf und kann aus Kunst
stoff oder auch aus Metall bestehen. In dem in Fig. i und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Speichermedium in einer Vielzahl kleiner, ge
schlossener Füllkörper 18 enthalten, die als Schüttgut 20 in der Kartusche
24 vorgesehen sind. Mit der Kartusche 24 ist die Schüttgutpackung 20 nach
Art eines Käfigs zusammengehalten. Die Kartusche 24 kann daher gitterartig
ausgeführt sein. Durch Auswechseln von Kartuschen 24, die Füllkörper 18
mit unterschiedlichen Speichermedien enthalten, kann der erfindungsgemä
ße Speicher 10 einfach und schnell von einem Wärme- zu einem Kältespei
cher und umgekehrt umgerüstet werden.
Bei Einsatz des Speichers 10 als Kältespeicher wird vorzugsweise Wasser
und bei Einsatz als Wärmespeicher vorzugsweise ein Wachs oder ein Salz
mit einer Schmelztemperatur in der Größenordnung von ca. 60°C bis 80°C
verwendet. Das Speichermedium sollte eine hohe spezifische Wärmekapazi
tät und einen der gewünschten Speichertemperatur entsprechenden Pha
senwechsel aufweisen. Über das Wärmeträgermedium, das vorzugsweise
ein Wasser-/Glysantin-Gemisch ist, und das den Hohlraumanteil der Schüt
tung 20, der sich zwischen den Füllkörpern 18 befindet, durchströmt, findet
ein Wärmeaustausch zwischen dem Speichermedium und dem Wärmeträ
germedium statt, zum Laden und Entladen des Speichers. Durch eine ge
eignete Auswahl der Größe und Form des Gehäuses 12 und der Füllkörper
18 können Speicherkapazität, Wärmeübertragungsleistung und Druckverlust
des Wärmeträgermediums beeinflußt und optimiert werden.
Zum Umrüsten des Speichers 10 von einem Wärmespeicher zu einem Käl
tespeicher muß lediglich die Schüttgutpackung 20 gegen eine andere
Schüttgutpackung, dessen Füllkörper das gewünschte andere Speicherme
dium enthalten, ausgetauscht werden.
In zwei ersten Ausführungsbeispielen weist das Gehäuse 12 beispielsweise
eine zylindrische Form auf mit einem Durchmesser vom 180 mm bzw. 250 mm
und einer Zylinderhöhe von 800 mm bzw. 400 mm, wobei das Gehäuse 12 mit
einer Schüttung 20, bestehend aus kugelförmigen Füllkörpern 18, gefüllt ist.
Für diese Konfigurationen zeigt Fig. 3 eine Berechnung der jeweiligen Spei
cherkapazität HK, der spezifischen Wärmeübertragungsleistung Q/dte und
des Druckverlustes dp des Wärmeträgermediums beim Durchströmen des
Gehäuses 12 in Abhängigkeit der Kugeldurchmesser dK. Wärmeträgermedi
um ist ein Wasser/Glysantin-Gemisch im Verhältnis 50 : 50 und als Spei
chermedium ist Wasser eingesetzt. Der Volumenstrom des Wärmeträger
mediums beträgt 10 l/min. In Abhängigkeit vom Kugeldurchmesser dK sind
die spezifische Leistungen Q/dte bei der Entladung des Kältespeichers, die
Speicherkapazitäten HK (unter der Annahme, daß das Wasser in den Ku
geln gefroren ist) der Schüttung 20 sowie die Druckverluste dp des Wärme
trägermediums beim Durchströmen des Gehäuses 12 in Fig. 3. dargestellt.
In den Diagrammen ist zu erkennen, daß mit anwachsendem Kugeldurch
messer dK die spezifische Leistung Q/dte bis ca. 10 mm Kugeldurchmesser
geringfügig und bei größerem Kugeldurchmesser stärker abfällt. Der Druck
verlust dp des Wärmeträgermediums nimmt mit größerwerdendem Kugel
durchmesser dK - bis ca. 10 mm Kugeldurchmesser - sehr stark ab und bei
größerwerdendem Kugeldurchmesser dK nur noch geringfügig ab. Die Spei
cherkapazität HK nimmt mit größerwerdendem Kugeldurchmesser dK nur
geringfügig ab.
Aus diesen Daten wird abgeleitet, daß für diese Ausführungsbeispiele der
Kugeldurchmesser zwischen 10 mm bis 15 mm Durchmesser liegen sollte,
wobei ein Durchmesser von ca. 10 mm bis 12 mm besonders bevorzugt ist.
Grundsätzlich sind auch andere geometrische Figuren, wie Zylinder-, Wür
fel-, Tetraeder- oder ähnliche Formen für die Füllkörper einsetzbar, wobei
die Größenordnungen der Hauptabmessungen derartiger Formen im Bereich
von 10 mm bis 12 mm liegen sollten. Bevorzugt weisen die Füllkörper jedoch
in etwa Kugelform auf und bestehen vorzugsweise aus Kunststoff.
In einer einfachen Ausgestaltung der Erfindung sind die Füllkörper aus ein
fach herstellbaren Abschnitten eines Kunststoffschlauchs gebildet, wobei die
Enden des Schlauchs durch um jeweils 90° zueinander verdrehte Schweiß
nähte 23 geschlossen sind. Ein derartiger Füllkörper 22 ist in Fig. 4 darge
stellt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der einzelne Füllkörper
als Aluminiumzylinder ausgeführt sein. Aluminium hat den Vorteil, daß es
eine bessere Wärmeleitfähigkeit als Kunststoff aufweist, so daß ein verbes
serter Wärmeübertrag zwischen dem Speichermedium und dem Wärmeträ
germedium möglich ist. Um ein Bersten des Aluminiumzylinders beim Gefrie
ren des Speichermediums, beispielsweise Wasser, zu vermeiden, ist im
Inneren des Zylinders ein Weichschaumstreifen eingesetzt, der den Volu
menzuwachs beim Gefrieren des Wassers ausgleichen kann. Diese Aufgabe
übernimmt in den Kunststoff-Füllkörpern eine große Luftblase, soweit der
Kunststoff die Ausdehnung nicht elastisch ausgleichen kann.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Heizungs- oder Klimaanlage
eines Kraftfahrzeuges mit einem oben beschriebenen Speicher. In den Fig.
5 bis 9 ist ein schematisches Blockschaltdiagramm einer derartigen Hei
zungs- oder Klimaanlage dargestellt, wobei die einzelnen Figuren unter
schiedliche Verschaltungen der einzelnen Komponenten - je nach Funktion
des Speichers 10 - zeigen. In den Fig. 5 bis 9 sind die dunkel gezeichneten
Ventilausgänge jeweils durchgeschaltet.
Dabei sind je nach Einsatzweck des Speichers Mittel vorgesehen zum Laden
des Speichers 10 mit thermischer Energie, wenn dieser als Wärmespeicher
verwendet wird und Mittel zum Abkühlen des Speichermediums, so daß der
Speicher 10 als Kältespeicher einsetzbar ist.
Die erfindungsgemäße Heizungs-oder Klimaanlage weist einen Kühlkreislauf
30 auf, bestehend aus zu kühlendem Motor 32, Wärmetauscher 34 zur
Temperierung von der dem Fahrzeuginnenraum zuzuführender Luft und
Kühlmittelleitungen 36, 38, 40 und 42. In Fig. 5 ist der Betrieb dieses Kühl
kreislaufes 30 ohne Einsatz des Speichers 10 dargestellt. Das Kühlmittel
wird dabei durch eine Kühlmittelpumpe 31 gefördert. Über den Wärmetau
scher ist die dem Fahrzeuginnenraum zuzuführende Luft mittels des im Mo
tor 32 erwärmten Kühlmittels aufheizbar. Als Kühlmittel wird vorzugsweise
ein Wasser/Glysatin Gemisch eingesetzt, das in der unten beschriebenen
Weise dann als Wärmeträgermedium dient und zwar sowohl zum Laden des
Speichers 10 mit thermischer Energie, so daß der Speicher 10 als Wärme
speicher einsetzbar ist, als auch zum Abkühlen des Speichermediums, so
daß der Speicher 10 als Kältespeicher einsetzbar ist.
Fig. 6 zeigt den Betrieb des Speichers 10 als Wärmespeicher. Diese Funkti
onsweise wird im Winter in der Startphase eingesetzt (Entladen des Wärme
speichers). Dabei ist der Speicher über Dreiwege-Ventile 44 und 46 in den
Kühlkreislauf 30 in Reihe zu dem Wärmetauscher 34 zuschaltbar. Weiter ist
zwischen den Kühlmittelleitungen 36 und 42 ein Dreiwege-Ventil 48 vorge
sehen, so daß durch die dargestellte Verschaltung der Ventile 44, 46, und
48 die Kühlmittelleitung 38 eine Bypassleitung bildet, so daß das Kühlmittel
nicht durch den Motor 32 fließt und durch den noch kalten Motor 32 nicht
wieder abgekühlt werden kann. Das Kühlmittel strömt dann in einem Wär
meentladekreislauf ausschließlich durch den Speicher 10 und den Wärme
tauscher 34 und wird durch eine Pumpe 50 gefördert.
Fig. 7 zeigt die Verschaltung der Kühlkreiskomponenten zum Laden des
Speichers 10 mit thermischer Energie, wobei der Speicher 10 in dem Motor
kühlkreislauf über das im Motor 32 erwärmte Kühlmittel mit thermischer
Energie geladen wird (Laden des Wärmespeichers).
Wie in den Fig. 5 bis 9 dargestellt ist zwischen dem Ventil 44 und dem Spei
cher 10 ein Kältemittelverdampfer 52 vorgesehen, der über eine Bypasslei
tung 54 durch eine entsprechende Stellung eines Dreiwegeventils 56 über
brückbar ist. In dem Kältemittelverdampfer 52, dessen Kältemittelkreislauf im
einzelnen nicht dargestellt ist, ist das Speichermedium zum "Laden" des im
Sommer als Kältespeicher dienenden Speichers 10 abkühlbar, gemäß einer
Verschaltung, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist. Wenigstens ein Teil des
Kühlmittels wird dabei im Kältemittelverdampfer 52 abgekühlt, über die
Pumpe 50 zum Speicher 10 gefördert und über das Dreiwege-Ventil 46, die
Kühlmittelleitungen 40 und 38 und über das Dreiwege-Ventil 44 wieder dem
Kältemittelverdampfer zugeführt, wodurch ein Kälteladekreislauf geschlos
sen ist.
In Fig. 9 schließlich ist die Verschaltung dargestellt, bei der im Sommerbe
trieb der Speicher 10 als Kältespeicher dient und über den Wärmetauscher
34 zur schnelleren Abkühlung des Fahrzeuginnenraums eingesetzt wird
(Entladen des Kältespeichers). Dabei ist der Kältemittelverdampfer 52 und
der Speicher 10 in Reihe in einen Kälteentladekreislauf, der den Motor 32
selbstverständlich nicht umfaßt, geschaltet. Wenigstens ein Teil des im
Kühlkreislauf 30 enthaltene Kühlmittel wird hier zur Kälteübertragung von
dem Speicher 10 zum Wärmetauscher 34 genutzt. Die Pumpe 50 fördert
auch hier das abgekühlte Wärmeträgermedium.
In einer nichtdargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hei
zungs- oder Klimaanlage ist der Verdampfer in den Speicher integriert, wo
durch Kühlmittelleitungen und Bauraum eingespart werden können.
Claims (15)
1. Speicher thermischer Energie, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit
einem ein Speichermedium enthaltendem Gehäuse (12), das An
schlüsse (14 und 16) für den Ein- und Auslaß eines Wärmeträger
mediums zum Laden und Entladen des Speichers (10) aufweist, da-
durch gekennzeichnet, daß das Speichermedium in einer in das
Gehäuse (12) auswechselbar einsetzbaren Kartusche (24) vorgese
hen ist.
2. Speicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spei
chermedium in einer Vielzahl kleiner, geschlossener Füllkörper (18)
enthalten ist, die als Schüttgut (20) in dem Gehäuse (12) vorgesehen
sind.
3. Speicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Füllkörper (18) unmittelbar von dem Wärmeträgermedium beauf
schlagbar sind.
4. Speicher nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Füllkörper (18) aus Kunststoff bestehen.
5. Speicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Füllkörper Zylinder-, Würfel-,
Tetraeder- oder eine ähnliche Form, aufweisen.
6. Speicher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Füll
körper (22) aus Abschnitten eines Schlauches gebildet sind.
7. Speicher nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Füllkörper (18) in etwa Kugelform aufweisen.
8. Speicher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Füllkörper (18) etwa 5 bis 15 mm, vorzugsweise et
wa 10 bis 12 mm beträgt.
9. Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges mit einem Spei
cher (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind zum Laden
des Speichers (10) mit thermischer Energie, so daß dieser als Wär
mespeicher einsetzbar ist und Mittel zum Abkühlen des Speicherme
diums vorgesehen sind, so daß der Speicher (10) als Kältespeicher
einsetzbar ist.
11. Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges nach Anspruch
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (10) in einen Motor
kühlkreislauf (30) mit Kühlmittelleitungen (36, 38, 40, 42, 54) und ei
nem Wärmetauscher (34) in Reihe zu dem Wärmetauscher (34) zu
schaltbar ist.
12. Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges nach Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, daß im Kühlmittelkreislauf (30) parallel
zum Motor (32) eine Bypassleitung (38) vorgesehen ist.
13. Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges nach einem der
Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Speicher
medium über das in einem Kältemittelverdampfer (52) abgekühlte
Kühlmittel abkühlbar ist.
14. Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges nach Anspruch
13, dadurch gekennzeichnet, daß der Kältemittelverdampfer (52) in
Reihe zu dem Wärmetauscher (34) und dem Speicher (10) in den
Kühlmittelkreislauf (30) zuschaltbar ist.
15. Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges nach Anspruch
13, dadurch gekennzeichnet, daß der Kältemittelverdampfer in den
Speicher integriert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19749793A DE19749793A1 (de) | 1997-11-11 | 1997-11-11 | Speicher thermischer Energie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19749793A DE19749793A1 (de) | 1997-11-11 | 1997-11-11 | Speicher thermischer Energie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19749793A1 true DE19749793A1 (de) | 1999-05-12 |
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ID=7848282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19749793A Ceased DE19749793A1 (de) | 1997-11-11 | 1997-11-11 | Speicher thermischer Energie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19749793A1 (de) |
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