DE10108150A1 - Latentwärmespeicher - Google Patents
LatentwärmespeicherInfo
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Abstract
Latentwärmespeicher (100) mit einem Speicherbehälter (1), der mit einem Latentspeichermedium und vorzugsweise einem Wärmeträgermittel gefüllt ist, wobei in dem Speicherbehälter zum Erwärmen oder Abkühlen des Latentspeichermediums ein Wärmetauscher (5) angeordnet ist, der von einem Wärmeträgermedium durchströmt wird. Um eine Optimierung der Speicherkapazität eines Latentwärmespeichers bei einfachem Aufbau zu erreichen, ist ein mit dem Speicherbehälter (1) kommunizierender Ausgleichsbehälter vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Latentwärmespeicher der dem Anspruch 1 ent
sprechenden Art.
Bei den in Rede stehenden Latentwärmespeichern handelt es sich um Wär
mespeicher, bei denen Stoffe (Latentspeichermedien) bei der Änderung ihres
Aggregatzustandes Energie in Form von Wärme speichern bzw. abgeben.
Insbesondere wird dabei von der Fest-Flüssig-Umwandlung Gebrauch ge
macht. Die auftretende Schmelz- oder Erstarrungswärme wird als latente
(verborgene) Wärme bezeichnet.
Es ist bekannt, daß durch Einsatz von Wärmespeichern mit Latentspeicher
medien, wie Salzhydrate oder Paraffine, eine bis zu fünffach höhere Wärme
speicherkapazität gegenüber mit Wasser betriebenen Wärmespeichern er
reichbar ist.
Gewöhnlich werden solche Latentwärmespeicher mittels aus Solaranlagen
stammender Wärme gespeist, was den Vorteil einer direkten Nutzung der
gewonnenen Wärme besitzt und aus ökologischen Gründen sinnvoll ist.
Ein derartiger Latentwärmespeicher ist beispielsweise in der DE 199 53 113 C3
offenbart. Dieser Latentwärmespeicher besitzt einen Speicherbehälter,
der mit einem Salzhydrat als Latentspeichermedium befüllt ist, in dem ein
Wärmetauscher zum Erwärmen oder Abkühlen eines Sekundärmediums an
geordnet ist. Der Wärmetauscher weist dabei mehrere durch Zwischenräume
voneinander beabstandete Wärmeleitplatten auf, die mit einem Wärmeträ
germedium in thermischen Kontakt stehen, das beispielsweise mittels der
Solaranlagen aufgeheizt ist.
Bei diesen Latentwärmespeichern wird ein Wärmeträgermittel, wie insbeson
dere Öl eingesetzt, um eine gute Übertragung der Wärme von bzw. auf das
Latentspeichermedium zu gewährleisten. Das Öl wird durch das Latentspei
chermedium hindurch gepumpt und nimmt dabei die vorhandene Wärme auf
bzw. verteilt diese gleichmäßiger.
Problematisch ist hierbei jedoch, daß durch die thermische Ausdehnung des
Öls und/oder Aggregats bedingten Ausdehnung des Latentspeichermediums
in den herkömmlichen Wärmespeichern Platzreserven vorhanden sein müs
sen. Eine solche Volumenänderung kann bis zu ca. 12% betragen. Dadurch
wird auf das Volumen bezogen eine ungünstige Leistung erreicht. Zusätzlich
sind durch die Volumenänderung bedingt Atmungsleitungen zum Druckaus
gleich nötig, welche mit der freien Atmosphäre in Verbindung stehen. Durch
die "offene" Bauweise, welche z. B. aus der Zeitschrift "SI Informationen, Sa
nitär Heizung Klima", Juli 1996, Seiten 19-21 bekannt ist, kann es zum Ein
dringen von Wasser kommen, was zum einen Korrosion und zum anderen
eine Veränderung der Eigenschaften (z. B. Schmelzpunkterniedrigung durch
Verunreinigung) des Latentspeichermediums durch Wassereinlagerung be
wirkt. Ferner sind bei den gewöhnlichen Anlagen Pumpen zur Umwälzung
des Öls nötig, welches den Aufbau aufwendig gestaltet und den Einsatz
elektrischer Energie zum Betrieb der Pumpen nötig macht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Optimierung der Speicherkapazität
eines Latentwärmespeichers bei einfachem Aufbau zu erreichen.
Diese Aufgabe wird in ihrem apparativen Aspekt durch die in Anspruch 1
wiedergegebene Erfindung gelöst.
Dadurch, daß - vorzugsweise außerhalb des Latentwärmespeichers - ein mit
dem Speicherbehälter kommunizierender Ausgleichsbehälter angeordnet ist,
kann auf eine Atmungsleitung ins Freie verzichtet werden, so daß trotz einer
Volumenänderung des Latentspeichermediums und/oder des Wämeträgeröls
keine Feuchtigkeit in das System eindringt. Somit ist der Einsatz einfacher
Werkstoffe möglich. Zudem behält das Latentspeichermedium seine Eigen
schaften bei. Ferner wird eine vollständige Raumausnutzung des Speichers
erreicht, da selbst bei vollständiger Kristallisation des Latentspeichermedi
ums der obere Teil des Speichers mit Wärmeträgermittel gefüllt bleibt und bei
Wärmeeintritt aufgeladen wird. Es muß kein Ausdehnungsraum innerhalb
des Speichers vorgesehen sein, so daß die Kapazität des Speichers bei glei
cher Gesamtstellgröße steigt.
Der Ladezustand bzw. Sättigungsgrad des Speichers ist über den Füllstand
des Wärmeträgermittels, welches bei einer Volumenänderung verdrängt wird,
bestimmbar, so daß vorzugsweise eine Füllstandsanzeige vorgesehen ist.
Diese ist vorzugsweise an dem Ausgleichsbehälter angeordnet.
Da der Füllstand mit dem Ladezustand des Speichers korreliert, kann über
die Füllstandsanzeige eine Wärmezufuhr in den inneren Speicherbehälter
geregelt werden. Dies ist beispielsweise einfach mittels eines Druckmessers
oder eines Füllstandmessers, wie einem Schwimmer, durchführbar.
In Ihrem verfahrensmäßigen Aspekt wird die Aufgabe durch die in Anspruch
4 wiedergegebene Erfindung gelöst.
Günstigerweise kann das Wärmeträgermittel sich danach in einen mit dem
inneren Speicherbehälter kommunizierenden Ausgleichsbehälter ausdehnen,
so daß das gesamte Volumen des Speichers trotz der auftretenden Volu
menänderungen des Latentspeichermediums und des Wärmeträgermittels
zur Wärmespeicherung genutzt werden kann. Ferner kann eine Anlage ge
schlossen betrieben werden, wodurch Umwelteinflüsse, insbesondere Was
ser deren Betrieb nicht nachteilig beeinflussen.
Vorzugsweise dient eine Füllstandsanzeige zur Bestimmung des Sättigungs
grads des Latentwärmespeichers, die meist in dem Ausgleichsbehälter an
geordnet ist. Somit wird neben den oben erwähnten Vorteilen erreicht, daß
die Speicherkapazität jederzeit bekannt ist. Dies ist wichtig, da das Nachhei
zen mit elektrischem Strom oder sonstigen Wärmequellen, wie einem Holz
kohleofen, nicht zur vollständigen Ausschöpfung der Kapazität des Speichers
führen darf, weil sonst nicht genügend Kapazität für den Solaranlagenbetrieb
vorhanden wäre und diese ungenutzt bliebe, was aus energetischen und
ökologischen Gründen ungewünscht ist.
In diesem Zusammenhang ist es daher von Vorteil, wenn eine Regelung der
Wärmezufuhr und/oder der Entnahme in bzw. aus dem inneren Speicherbe
hälter über die Füllstandsanzeige erfolgt. Dann erfolgt die Regelung der
Wärmezufuhr direkt über den Sättigungsgrad der Anlage. Dies ist somit in
einfacher Weise, z. B. durch einen Schwimmer, der bei einer bestimmten
Schwimmhöhe einen Schalter betätigt, der die "externe" Wärmezufuhr ab
schaltet, möglich. Dieses Verfahren kann auch zur Begrenzung der maximal
möglichen Auf- bzw. Entladung des Speichers dienen. Der Speicher darf
nämlich in Abhängigkeit von dem verwendeten Latentspeichermedium ge
wisse Temperaturen nicht über- bzw. unterschreiten, da es sonst zu Beschä
digungen des Latentspeichermediums kommt.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung. Sie zeigt eine schemati
sche Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Latentwär
mespeichers mit externer Verschaltung.
Der als Ganzes mit 100 bezeichnete Latentwärmespeicher besteht aus ei
nem inneren Speicherbehälter 1, der mit einem nicht dargestellten Latent
speichermedium und einem ebenfalls nicht dargestellten Wärmeträgermittel
befüllt ist.
Eine ideale Schmelztemperatur bietet das vorzugsweise eingesetzte Latent
speichermedium Natriumacetat. Es schmilzt bei 58,5°C und kühlt sich bei
spielsweise von 63,5°C auf 48,5°C beim Übergang vom flüssigen in den fe
sten Zustand ab, wobei der nutzbare Wärmeinhalt ca. 100 kWh/m3 beträgt.
Dabei liegt der Anteil latenter Wärme bei ca. 75%. Wasser speichert zum
Vergleich eine Wärmemenge von nur 17,4 kWh/m3, da es in diesem Tempe
raturbereich seinen Aggregatzustand nicht ändert. Somit wird eine bis zu ca.
fünffach höhere Kapazität erreicht. Bei dem Wärmeträgermittel handelt es
sich beispielsweise um Weißöl, welches das Latentspeichermedium durch
setzt, und somit für einen fast hundertprozentigen Wärmeaustausch zwi
schen den beiden Stoffen sorgt und die Wärmeaufnahme bzw. -abgabe be
schleunigt.
Der innere Speicherbehälter 1 ist von einem äußeren Speicherbehälter 2, in
dem sich Sekundärmedium, wie beispielsweise Wasser befindet, vollkom
men umgeben. Das heißt, daß der innere Speicherbehälter 1 frei in dem äu
ßeren Speicherbehälter 2 hängt und nur mit diesem im oberen Bereich über
die jeweiligen Randzonen verbunden ist. Der äußere Speicherbehälter 2
stellt gleichzeitig auch das Gehäuse des Latentwärmespeichers dar. Nicht
dargestellt in Fig. 1, jedoch normalerweise vorhanden, ist eine den Latent
wärmespeicher 100 umgebende Isolierhülle zur besseren Wärmedämmung.
Der Latentwärmespeicher 100, sowie dessen innerer und äußerer Speicher
behälter besitzen eine im wesentlichen zylindrische Gestalt, die sowohl oben
als auch unten abgerundet ist. Zum Aufstellen des Gerätes besitzt es an dem
Boden angeschweißte Standfüße 3, 3', 3'', die in etwa im Kreisumfang
gleichmäßig beabstandet angebracht sind. An seiner Oberseite besitzt der
Latentwärmespeicher 100 einen angeflanschten Deckel 4, der mit mehreren
Durchbrüchen für noch zu beschreibende Anschlüsse versehen ist.
Etwa mittig in dem inneren Speicherbehälter 1 ist ein von oben nach unten in
diesen hineinragender Wärmetauscher 5 angeordnet. Der Wärmetauscher
besteht aus dem eigentlichen Wärmetauscherrohr 12, welches sich - von
oben nach unten gesehen - zunächst etwa senkrecht durch den Gehäuse
deckel 4 erstreckt, um sich dann etwa spulenförmig nach unten zu winden.
Anschließend, d. h. nach der letzten Windung erstreckt sich das Wärmetau
scherrohr 12 senkrecht nach oben etwa parallel zum ersten etwa senkrech
ten Bereich durch den Deckel 4. Der Wärmetauscher 5 wird von einem Wär
meträgermedium durchflossen, welches durch die Leitung 9 im Sinne des
Pfeiles in den Wärmetauscher hineinfließt und nach Durchströmen des spu
lenförmigen Bereiches den Wärmetauscher über die Leitung 10 verläßt. Zur
Kontrolle der Temperatur des austretenden Wärmeträgermediums ist an der
Leitung 10 ein Thermometer 11 angebracht. Bei dem Wärmeträgermedium,
welches den Wärmetauscher 5 durchfließt, kann es sich ebenfalls um Was
ser handeln.
Das beispielsweise durch den Einsatz regenerativer Energien aufgeheizte
Wärmeträgermedium fließt also durch die Leitung 9 in den Wärmetauscher 5
hinein und gibt im Bereich dessen spulenförmigen Abschnitts seine Wärme
an das Latentspeichermedium bzw. an das Weißöl ab und verläßt anschlie
ßend den Wärmetauscher über die Leitung 10. Die von dem Latentspeicher
mittel aufgenommene Wärme wird von dem Bereich des Wärmetauschers 5
radial nach außen geleitet und gelangt über die Wandung des Speicherbe
hälters 1 zu dem im äußeren Speicherbehälter 2 gelagerten Sekundärmedi
um und gibt dort seine Wärme ab. Das Sekundärmedium des äußeren Spei
cherbehälters 2 wird also nur indirekt aufgeheizt.
Zur Versorgung des äußeren Speicherbehälters 2 mit Kaltwasser ist in sei
nem unteren Bereich eine entsprechende Leitung 7 für die Kaltwasserzufuhr
vorhanden. Das kalte Wasser tritt im Sinne des Pfeiles unten in den Wärme
speicher ein und wird in dem äußeren Speicherbehälter 2 über die Außen
wandung des Speicherbehälters 1 von dem Latentspeichermittel erwärmt.
Aufgrund seiner sich dabei verändernden Dichte steigt das warme Wasser
nach oben und kann dort an einem oberen Anschluß den Wärmespeicher
100 über die Leitung 6 verlassen. Die Leitung 6 ist mit einem Ventil 13 zur
Flußregelung versehen. Das in der Leitung 6 sich befindende, erwärmte
Wasser bzw. Sekundärmedium kann nun für die Versorgung von verschie
denen Verbrauchern eingesetzt werden. Dazu kommen vor allem Heizungen
in Betracht. Dann läuft das Heizungswasser nach dem Durchströmen der
Heizung über die Leitung 7 wieder in den äußeren Speicherbehälter zurück.
Dies ist energetisch besonders günstig, da sich bekanntermaßen die Tem
peraturen des Heizungsvorlaufs und -rücklaufs nur wenig unterscheiden.
Denkbar ist jedoch auch eine anderweitige Nutzung des erwärmten Wassers.
In dem dargestellten Beispiel wird heißeres Brauchwasser - wie es zum Bei
spiel zum Baden benötigt wird - mittels eines externen Wärmetauschers 50
erzeugt. Dieser ist über eine Zuleitung 51, welche von dem oberen Teil des
äußeren Speicherbehälters 2 in den Wärmetauscher 50 führt, und mit einer
entsprechenden Rückleitung 52, die das im Wärmetauscher 50 abgekühlte
Sekundärmedium wieder in den unteren Bereich des äußeren Speicherbe
hälters 2 des Latentwärmespeichers 100 zurückführt, verbunden. Der Wär
metauscher 50 arbeitet nach dem Gegenstromprinzip, wozu in seinem unte
ren Bereich über eine Leitung 53 Kaltwasser zugeführt wird, welches dann im
Wärmetauscher 50 auf seinem Weg nach oben von dem Sekundärmedium
aus dem Latentwärmespeicher erwärmt wird und den Wärmetauscher 50
über die Warmwasserleitung 54 verläßt. Das sich dabei abkühlende Sekun
därmedium aus dem äußeren Speicherbehälter 2 fließt durch die Leitung 52
in diesen zurück, so daß durch den Dichteunterschied im Bedarfsfall auf eine
gesonderte Pumpe zum Betrieb des Wärmetauschers 50 verzichtet werden
kann. Das in den äußeren Speicherbehälter 2 zurückfließende Sekundärme
dium wird ähnlich wie das über die Versorgungsleitung 7 eintretende kältere
Sekundärmedium auf seinem Weg in den oberen Bereich des äußeren Spei
cherbehälters 2 wieder, wie oben schon beschrieben, über den inneren Spei
cherbehälter 1 erwärmt.
Da das Sekundärmedium, insbesondere wenn es sich um Wasser handelt,
bei der Erwärmung bzw. Abkühlung eine Volumenveränderung erfährt, ist ein
externer Druckausgleichsbehälter 70 vorgesehen, der über eine Leitung 71
mit dem äußeren Speicherbehälter 2 verbunden ist. Somit kann trotz voll
ständiger Füllung des äußeren Speicherbehälters 2 die notwendige Ausdeh
nung des Wassers gewährleistet werden. An der Leitung 71 befindet sich zu
dessen Temperaturüberwachung ein Thermometer 72 und ein Absperrventil
73, um den Druckausgleichsbehälter 70 zum Beispiel für Wartungszwecke
von dem Wärmespeicher zu trennen. Zur Überwachung des auf der Leitung
71 bzw. in dem Druckausgleichsbehälter 70 herrschenden Drucks ist ein Ma
nometer 74 vorgesehen und als Sicherheitsmaßnahme ein Überdruckventil
76.
Da bei der Temperaturänderung das Latentspeichermedium bzw. das Wär
meträgeröl ebenfalls Volumenänderungen erfahren, ist in dem Deckel 4 des
Latentwärmespeichers 100 eine mit dem inneren Speicherbehälter 1 über ei
nen Anschluß 62 kommunizierende Leitung 61 vorgesehen, die mit einem
Ausgleichsbehälter 60 verbunden ist. So kann trotz vollständiger Füllung des
inneren Speicherbehälters 1 mit Latentspeichermittel bzw. Wärmeträgeröl
deren Volumenänderungen ohne eine Atmungsleitung in Freie erlaubt wer
den. So wird zum einen die Kapazität pro Volumen des inneren Speicherbe
hälters 1 bzw. des gesamten Latentwärmespeichers 100 vergrößert, da im
Gegensatz zu den bisher bekannten Lösungen kein im Latentwärmespeicher
vorhandener Ausdehnungsraum vorhanden sein muß. Ferner wird durch den
Verzicht auf die Atmungsleitung ins Freie ein geschlossenes System erreicht,
welches den Eintritt von Wasser in das Latentspeichermedium bzw. in den
Speicherbehälter verhindert. Daher verändert sich das Latentspeichermedi
um nicht durch Wassereinlagerung in seinen Eigenschaften und es tritt ferner
nur eine vergleichsweise geringe Korrosion auf. Somit ist der Einsatz einfa
cher Werkstoffe für den Aufbau des Latentwärmespeichers 100 möglich. Die
Leitung 61 ist mit einem Absperrventil 63, einem Manometer 64 zur Druck
überwachung und einem Sicherheitsventil 66 versehen.
Das Manometer 64 zur Drucküberwachung besitzt den Vorteil, daß über den
Druck, welcher mit dem Füllstand des inneren Speicherbehälters korreliert,
eine Überwachung des Ladezustandes bzw. des Sättigungsgrades des La
tentspeichermediums bzw. des Wärmeträgeröls möglich ist. Bei hoher Tem
peratur schmilzt das Latentspeichermedium und verringert dadurch sein Vo
lumen, so daß sich in dem Ausgleichsbehälter 60 wenig Öl befindet. Fällt die
Temperatur, so geht ein Teil des Latentspeichermediums in die feste Phase
über, wodurch sich sein Volumen vergrößert, so daß ein Teil des Wärmeträ
geröls in den Ausgleichsbehälter 60 verdrängt wird. Somit steigt auch der an
dem Manometer 64 abgelesene Druck an. Durch geeignete Mittel ist über
das Manometer 64 oder andere Mittel zur Füllhöhenbestimmung, wie zum
Beispiel einfache Schwimmer, eine Regelung der Wärmezufuhr in den La
tentwärmespeicher 100 möglich. Dies ist besonders für den noch zu be
schreibenden Fall des Nachheizens von Belang, da es dort nicht zu einer
vollständigen Aufheizung des Latentspeichermediums kommen darf, so daß
für die vorzugsweise solarbetriebene Aufheizung immer Kapazitäten zur
Verfügung stehen.
Am tiefsten Punkt des Bodens des äußeren Speicherbehälters 2 befindet
sich ein Ablauf 8, so daß auf einfache Weise der äußere Speicherbehälter
etwa zu Wartungszwecken entleert werden kann. Ein vergleichbarer An
schluß, der nach außen geführt ist, kann ebenfalls an dem inneren Speicher
behälter 1 vorgesehen sein.
Wenn es sich bei dem in dem äußeren Speicherbehälter eingesetzten Se
kundärmedium und ebenso bei dem den Wärmetauscher 5 durchfließenden
Speichermedium um Wasser handelt, so ist es möglich, die Leitung 10 und
den äußeren Speicherbehälter 2 zu verbinden, so daß eine besonders gute
Energieausnutzung der in dem Sekundärmedium vorhandenen Wärme er
reicht wird.
Zur jahreszeitlich bedingten Nachheizung kann ein externer Heizkreislauf mit
dem äußeren Speicherbehälter 2 verbunden sein. Dieser Heizkreislauf ist
nötig, da der erfindungsgemäße Latentwärmespeicher vorzugsweise mittels
Solaranlagen betrieben wird. Jahreszeitlich bedingt wird jedoch in nördliche
ren Breitengraden eine zusätzliche Heizquelle benötigt, wenn die Sonnen
einstrahlung nachläßt. Wenn hier, wie normalerweise üblich, elektrischer
Strom zur Heizung verwendet wird, muß die Nachheizung und die Wärmebe
vorratung möglichst in den Niedertarifzeiten erfolgen. Damit eine Aufheizung
in möglichst kurzer Zeit durchzuführen ist, ist es von Vorteil, das Sekundär
medium in dem äußeren Speicherbehälter 2 aufzuwärmen, welches dann
über den inneren Speicherbehälter 1 die Wärme an das darin befindliche
Latentspeichermedium abgibt. Diese Abgabe der Wärme erfolgt zeitverzö
gert. Die Flußrichtung der Wärme ist also im Gegensatz zum Verbrauchsfall
umgekehrt. Durch das schnelle Aufheizen des Sekundärmediums kann die
Niedertarifzeit voll ausgenutzt werden und durch die kurze Aufheizungsdauer
besonders wenig Strom verbraucht werden. Ferner ist eine solche Anord
nung von Vorteil, da die Wärme in dem Sekundärmedium sofort zum Ver
brauch zur Verfügung steht. Durch die externe Bauweise ist ein solcher
Heizkreislauf mit allen denkbaren Varianten der Aufheizsysteme für den La
tentwärmespeicher einsetzbar.
Claims (6)
1. Latentwärmespeicher (100)
mit einem Speicherbehälter (1), der mit einem Latentspeichermedium und vorzugsweise einem Wärmeträgermittel gefüllt ist,
wobei in dem Speicherbehälter zum Erwärmen oder Abkühlen des Latentspeichermediums ein Wärmetauscher (5) angeordnet ist, der von ei nem Wärmeträgermedium durchströmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit dem Speicherbehälter (1) kommunizierender Ausgleichs behälter (60) vorgesehen ist.
mit einem Speicherbehälter (1), der mit einem Latentspeichermedium und vorzugsweise einem Wärmeträgermittel gefüllt ist,
wobei in dem Speicherbehälter zum Erwärmen oder Abkühlen des Latentspeichermediums ein Wärmetauscher (5) angeordnet ist, der von ei nem Wärmeträgermedium durchströmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit dem Speicherbehälter (1) kommunizierender Ausgleichs behälter (60) vorgesehen ist.
2. Latentwärmespeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine, vorzugsweise an dem Ausgleichsbehälter (60) angeordnete Füll
standsanzeige (64) des Wärmeträgermediums vorgesehen ist.
3. Latentwärmespeicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllstandsanzeige (64) zur Regelung der Wärmezufuhr in den inne
ren Speicherbehälter (1) vorgesehen ist.
4. Verfahren zur latenten Wärmespeicherung und Abgabe, bei dem ein
Sekundärmedium von einem Latentwärmespeicher (100) erwärmt oder ab
gekühlt wird, der aus einem Speicherbehälter (1), der mit einem Latentspei
chermedium und vorzugsweise einem Wärmeträgermittel gefüllt ist, besteht,
wobei ein in dem Speicherbehälter angeordneter Wärmetauscher (5) das
Latentspeichermedium erwärmt oder abkühlt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Latentspeichermedium und ggfs. Wärmeträgeröl sich in einen mit
dem inneren Speicherbehälter (1) kommunizierenden Ausgleichsbehälter
(60) ausdehnen kann.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sätti
gungsgrad des Latentwärmespeichers (100) über den Füllstand des Latent
speichermediums und ggfs. Wärmeträgeröls in dem Ausgleichsbehälter (60)
bestimmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Re
gelung der Wärmezufuhr und/oder der Entnahme in bzw. aus dem inneren
Speicherbehälter (1) über die Füllstandsanzeige (64) erfolgt.
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