DE10108152A1 - Latentwärmespeicher - Google Patents
LatentwärmespeicherInfo
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Abstract
Latentwärmespeicher (100) mit einem ersten Speicherbehälter (1), der mit einem Latentspeichermedium und vorzugsweise einem Trägermittel gefüllt ist, und mit einem zweiten Speicherbehälter (2), der mit einem Sekundärmedium gefüllt ist, wobei in dem ersten Speicherbehälter zum Erwärmen oder Abkühlen des Latenspeichermediums ein Wärmetauscher (5) angeordnet ist, der erste Speicherbehälter innerhalb des zweiten, äußeren Speicherbehälters angeordnet ist und die Außenseite des inneren Speicherbehälters in Verbindung mit dem Sekundärmedium steht. Hierdurch ist es möglich, eine Optimierung der Speicherkapazität und eine Verringerung der Trägheit des Latentwärmespeichers bei einfachem Aufbau zu erreichen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Latentwärmespeicher der dem Anspruch 1 und
ein Verfahren der dem Anspruch 17 entsprechenden Art.
Bei den in Rede stehenden Latentwärmespeichern handelt es sich um Wär
mespeicher, bei denen Stoffe (Latentspeichermedien) bei der Änderung ihres
Aggregatzustandes Energie in Form von Wärme speichern bzw. abgeben.
Insbesondere wird dabei von der Fest-Flüssig-Umwandlung Gebrauch ge
macht. Die auftretende Schmelz- oder Erstarrungswärme wird als latente
(verborgene) Wärme bezeichnet.
Es ist bekannt, daß durch Einsatz von Wärmespeichern mit Latentspeicher
medien, wie Salzhydrate oder Paraffine, eine bis zu fünffach höhere Wärme
speicherkapazität gegenüber mit Wasser betriebenen Wärmespeichern er
reichbar ist.
Gewöhnlich werden solche Latentwärmespeicher mittels aus Solaranlagen
stammender Wärme gespeist, was den Vorteil einer direkten Nutzung der
gewonnenen Wärme besitzt und aus ökologischen Gründen sinnvoll ist.
Ein derartiger Latentwärmespeicher ist beispielsweise in der DE 199 53 113 C3
offenbart. Dieser Latentwärmespeicher besitzt einen Speicherbehälter,
der mit einem Salzhydrat als Latentspeichermedium befüllt ist, in dem ein
Wärmetauscher zum Erwärmen oder Abkühlen eines Sekundärmediums an
geordnet ist. Der Wärmetauscher weist dabei mehrere durch Zwischenräume
voneinander beabstandete Wärmeleitplatten auf, die mit dem Sekundärme
dium in thermischen Kontakt stehen.
Nachteilhaft ist bei den gewöhnlichen Latentwärmespeichern, daß diese auf
Grund ihrer Bauweise nur einen Teil der möglichen Leistung erbringen, da
das Salzhydrat nicht gleichmäßig und schnell zum Schmelzen bzw. Erstarren
gebracht werden kann, so daß die bekannten Anlagen eine große Trägheit
bei der Abgabe und der Aufnahme von Wärme aufweisen. Sie sind nicht in
der Lage bei großem Anfall von Wärme, welche beispielsweise durch So
laranlagen bei Sonnenschein bereitgestellt wird, diese schnell aufzunehmen.
So geht ein Teil der vorhandenen Wärme verloren.
Jahreszeitlich bedingt wird bei durch Solaranlagen betriebenen Wärmespei
chern eine zusätzliche Heizquelle benötigt, wenn die Sonneneinstrahlung zur
Erhaltung der notwendigen Temperatur des Latentspeichermediums nicht
mehr ausreicht. Wenn dazu elektrischer Strom verwendet wird, sollte dies
günstigerweise zu Zeiten erfolgen, in denen der Stromtarif niedrig ist, d. h.
hauptsächlich nachts. Die bisher bekannten Anlagen können dies wegen der
Trägheit nur bedingt leisten, zumal ein Teil der Energie durch die Trägheit
verloren geht.
Andererseits können die Anlagen in umgekehrter Weise die gespeicherte
Wärme bei einer Spitzenbelastung, wie sie beispielsweise beim Duschen
oder Befüllen von Badewannen auftritt, nicht schnell genug an das Wasser
bzw. Sekundärmedium abgeben. Dadurch wird das Wasser nicht gleichmä
ßig stark erwärmt und es kommt zu ungewünschten Temperaturschwankun
gen beim Verbraucher.
Teilweise können diese Problem durch den bekannten Einsatz eines Wär
meträgermittels, wie insbesondere Öl, reduziert werden. Das Öl wird durch
das Latentspeichermedium hindurch gepumpt und nimmt dabei die vorhan
dene Wärme auf bzw. verteilt diese gleichmäßiger. Problematisch ist hierbei
jedoch, daß durch die thermische Ausdehnung des Öls und/oder Aggregats
bedingten Ausdehnung des Latentspeichermediums in den herkömmlichen
Wärmespeichern Platzreserven vorhanden sein müssen. Eine solche Volu
menänderung kann bis zu ca. 12% betragen. Dadurch wird auf das Volumen
bezogen eine ungünstige Leistung erreicht. Zusätzlich sind durch die Volu
menänderung bedingt Atmungsleitungen zum Druckausgleich nötig, welche
mit der freien Atmosphäre in Verbindung stehen. Durch die "offene" Bauwei
se, welche z. B. aus der Zeitschrift "SI Informationen, Sanitär Heizung Kli
ma", Juli 1996, Seiten 19-21 bekannt ist, kann es zum Eindringen von Was
ser kommen, was zum einen Korrosion und zum anderen eine Veränderung
der Eigenschaften (z. B. Schmelzpunkterniedrigung durch Verunreinigung)
des Latentspeichermediums durch Wassereinlagerung bewirkt. Ferner sind
bei den gewöhnlichen Anlagen Pumpen zur Umwälzung des Öls nötig, wel
ches den Aufbau aufwendig gestaltet und den Einsatz elektrischer Energie
zum Betrieb der Pumpen nötig macht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Optimierung der Speicherkapazität
und eine Verringerung der Trägheit eines Latentwärmespeichers bei einfa
chem Aufbau zu erreichen.
Diese Aufgabe wird in ihrem apparativen Aspekt durch die in Anspruch 1
wiedergegebene Erfindung gelöst.
Dadurch, daß der Latentwärmespeicher einen ersten Speicherbehälter, der
mit einem Latentspeichermedium und einem Warmeträgermittel gefüllt ist,
und einen zweiten Speicherbehälter, der mit einem Sekundärmedium gefüllt
ist, umfaßt, wobei in dem ersten Speicherbehälter zum Erwärmen oder Ab
kühlen des Latentspeichermediums ein Wärmetauscher angeordnet ist, der
erste Speicherbehälter innerhalb des zweiten, äußeren Speicherbehälters
angeordnet ist und die Außenseite des inneren Speicherbehälters in Verbin
dung mit dem Sekundärmedium steht, ist es möglich, eine weitgehende
Lastverlagerung auf das Sekundärmedium und damit eine vollständige oder
zumindest bessere Ausnutzung der Wärmeenergie, insbesondere Solarener
gie zu erreichen.
Dieses wird nämlich über die Außenseite des inneren Speicherbehälters er
wärmt und steht dann dem Verbraucher zur Verfügung. Aufgrund des großen
Volumens des Sekundärmediums steht daher immer ausreichend warmes
Sekundärmedium bereit. Durch die große Oberfläche der Außenseite des in
neren Speicherbehälters wird das Sekundärmedium schnell erwärmt und
steigt aufgrund seiner geringen Dichte zur Entnahme nach oben. Auch wird
das Problem der Trägheit des Latentspeichermediums gelöst, da die Erwär
mung (oder Abkühlung) des Sekundärmediums rasch von statten geht, so
daß dieses zur Bedienung des Verbrauchers ohne Temperaturschwankun
gen eingesetzt werden kann. Bei dem Sekundärmedium kann es sich bei
spielsweise um Wasser handeln.
Günstig ist es, wenn der in dem inneren Speicherbehälter angeordnete
Wärmetauscher von einem Sekundärmedium durchströmt wird. Dann können
zwei getrennte Kreisläufe zum Betrieb des Latentwärmespeichers eingesetzt
werden: Ein erster Kreislauf zum Aufheizen des Latentspeichermediums und
ein zweiter Kreislauf zur Versorgung der Verbraucher. Auch eine Verbindung
der Kreisläufe zur besseren Wärmeausnutzung ist denkbar. Dann durch
strömt das Sekundärmedium zunächst den Wärmetauscher zur Erwärmung
des Latentspeichermediums und anschließend gelangt es zum Verbrauch in
den zweiten, äußeren Speicherbehälter.
Vorteilhafterweise ist der in dem inneren Speicherbehälter angeordnete
Wärmetauscher ein Röhrenwärmetauscher und umfaßt dabei günstigerweise
mindestens eine etwa senkrecht angeordnete Röhre. Auch eine separate
Anordnung der Röhren ist vorteilhaft. So wird durch die großen Flächen ein
besonders schnelles und vollständiges Schmelzen des Latentspeichermedi
ums erreicht, ohne daß sogenannte "tote" Ecken vorhanden sind. Dies wird
durch die Wand des inneren Speicherbehälter unterstützt, welche die Wärme
sofort an das Sekundärmedium weitergibt.
Ebenfalls ist eine spulenförmige Anordnung der Röhren denkbar. Eine noch
größere Oberfläche und somit bessere Wärmeabgabe an das Latentspei
chermedium wird erreicht, wenn die Röhren mit Wärmeleitplatten versehen
sind.
Wenn eine Wärmezufuhr und/oder Wärmeentnahme über das Sekundärme
dium in dem zweiten, äußeren Speicherbehälter erfolgt, kann bei Jahreszeit
lich bedingter Temperaturabfall der Solaranlage im Bedarfsfall eine Nachhei
zung durchgeführt werden. Die Wärme steht dann sofort zur Verfügung und
es ist eine kurze Aufheizdauer ausreichend. Vorteilhafterweise ist dazu das
in dem zweiten, äußeren Speicherbehälter vorhandene Sekundärmedium
durch geeignete Mittel erwärmbar, wobei diese günstigerweise einen von
dem Sekundärmedium umflossenen Heizstab, der vorzugsweise elektrisch
betrieben wird, umfassen, wobei der Heizstab entweder innerhalb oder au
ßerhalb des zweiten Speicherbehälters angeordnet ist. Hierdurch wird eine
Nutzung der Zeiten des niedrigen Stromtarifs ermöglicht. Falls die Heizquelle
außerhalb des Speichers angeordnet ist, kann sie zur Umwälzung eine Pum
pe beinhalten und zur Wartung bzw. Entkalkung muß der Speicher nicht
entleert werden. Ein Betrieb der Mittel über eine Wärmepumpe oder über in
einer Batterie zwischengespeicherter elektrischer Energie aus Solarzellen ist
ebenfalls denkbar.
Wenn außerhalb des Latentwärmespeichers ein mit dem inneren Speicher
behälter kommunizierender Ausgleichsbehälter angeordnet ist, kann auf eine
Atmungsleitung ins Freie verzichtet werden, so daß trotz einer Volumenände
rung des Latentspeichermediums und/oder des Wärmeträgeröls keine Feuch
tigkeit in das System eindringt. Somit ist der Einsatz einfacher Werkstoffe
möglich. Zudem behält das Latentspeichermedium seine Eigenschaften bei.
Ferner wird eine vollständige Raumausnutzung des Speichers erreicht, da
selbst bei vollständiger Kristallisation des Latentspeichermediums der obere
Teil des Speichers mit Wärmeträgermittel gefüllt bleibt und bei Wärmeeintritt
aufgeladen wird. Es muß kein Ausdehnungsraum innerhalb des Speichers
vorgesehen sein, so daß die Kapazität des Speichers bei gleicher Ge
samtstellgröße steigt.
Der Ladezustand bzw. Sättigungsgrad des Speichers ist über den Füllstand
des Wärmeträgermittels, welches bei einer Volumenänderung verdrängt wird,
bestimmbar, so daß eine Füllstandsanzeige für den inneren Speicherbehälter
vorgesehen ist. Diese ist vorzugsweise an dem Ausgleichsbehälter angeord
net.
Da der Füllstand mit dem Ladezustand des Speichers korreliert, kann über
die Füllstandsanzeige eine Wärmezufuhr in den inneren Speicherbehälter
geregelt werden. Dies ist beispielsweise einfach mittels eines Druckmessers
oder eines Füllstandmessers, wie einem Schwimmer, durchführbar.
Günstig ist es, wenn ein von dem Sekundärmedium (beispielsweise Wasser)
aus dem zweiten, äußeren Speicherbehälter durchflossener externer Wär
metauscher vorgesehen ist. Dann kann das Sekundärmedium selber zu
Heizzwecken und der zweite Wärmetauscher zur Brauchwasserheizung wie
Warmwasseraufbereitung genutzt werden. Somit wird eine Entkopplung der
Heizung von der Warmwasseraufbereitung möglich. Dies ist aufgrund der
relativen Temperaturkonstanz des Vor- und Rücklaufs einer Heizung von
Vorteil.
Wenn für die Sekundärmedien Druckausgleichsmittel vorgesehen sind, die
vorzugsweise als Druckausgleichsbehälter ausgebildet sind, ist die Wär
meausdehnung der Sekundärmittel im geschlossenen Kreislauf möglich.
Um große Kapazitäten z. B. für größere Wohneinheiten bereitzustellen, kön
nen mehrere Latentwärmespeicher zu einer Speicherbatterie verbunden sein
und dabei die Sekundärmedien den ersten Wärmetauscher und/oder den
zweiten Speicherbehälter in Reihe und/oder parallel durchfließen, wodurch
sich eine besonders gute Nutzung der Wärmeenergie ergibt.
In Ihrem verfahrensmäßigen Aspekt wird die Aufgabe durch das in Anspruch
17 wiedergegebene Verfahren gelöst.
Da, das Verfahren zur latenten Wärmespeicherung und Abgabe, bei dem ein
Sekundärmedium von einem Latentwärmespeicher erwärmt oder abgekühlt
wird, der aus einem ersten Speicherbehälter, der mit einem Latentspeicher
medium und einem Wärmeträgermittel gefüllt ist, und aus einem zweiten
Speicherbehälter, der mit dem Sekundärmedium gefüllt ist, besteht, wobei
ein in dem ersten Speicherbehälter angeordneter Wärmetauscher das La
tentspeichermedium erwärmt oder abkühlt, der erste Speicherbehälter inner
halb des zweiten, äußeren Speicherbehälters angeordnet ist, so daß der
Wärmetransfer zwischen dem Latentspeichermedium und dem Sekundär
medium über die Außenseite des inneren Speicherbehälters erfolgt, umfaßt,
kann - wie oben schon erwähnt - ein weitgehender Ausgleich der Trägheit
des Latentspeichermediums durch die Lastverlagerung auf das Sekundär
medium und damit eine vollständige oder zumindest bessere Ausnutzung der
Wärmeenergie, insbesondere Solarenergie erreicht werden, da die Erwär
mung (oder Abkühlung) des Sekundärmediums schneller durchgeführt wird,
so daß dieses zur Bedienung des Verbrauchers ohne Temperaturschwan
kungen eingesetzt werden kann. Der Wärmeaustausch zwischen dem La
tentspeichermedium im inneren Speicherbehälter und dem Sekundärmedium
erfolgt dabei ständig über die Wandung des inneren Speicherbehälters, die
im Kontakt mit dem Sekundärmedium steht.
Wenn die Wärmezufuhr und/oder Entnahme durch ein geeignetes Heizmittel
bzw. einen Verbraucher über das Sekundärmedium erfolgt, ist es auf einfa
che Weise im Bedarfsfall möglich, wie z. B. im Winter, wenn die Heizleistung
durch Nachlassen der regenerativen Energien zum Speisen des Latentwär
mespeichers abfällt, den Speicher durch konventionelle Energiequellen
nachzuheizen. Das Sekundärmedium nimmt dabei die eingebrachte Wärme
schnell auf und gibt sie dann an das Latentspeichermedium ab, welches sel
ber durch seine Trägheit die Wärme nur langsam aufnimmt und speichert.
Somit steht das Sekundärmedium sofort mit der gewünschten Temperatur
zum Verbrauch zur Verfügung und gleichzeitig wird der Speicher gespeist, so
daß eine optimale Ausnutzung der zugeführten Wärme jederzeit gewährlei
stet ist.
Günstigerweise kann das Wärmeträgermittel sich in einen mit dem inneren
Speicherbehälter kommunizierenden Ausgleichsbehälter ausdehnen, so daß
das gesamte Volumen des Speichers trotz der auftretenden Volumenände
rungen des Latentspeichermediums und des Wärmeträgermittels zur Wär
mespeicherung genutzt werden kann. Ferner kann eine Anlage geschlossen
betrieben werden, wodurch Umwelteinflüsse, insbesondere Wasser deren
Betrieb nicht nachteilig beeinflussen.
Vorzugsweise dient eine Füllstandsanzeige zur Bestimmung des Sättigungs
grads des Latentwärmespeichers, die meist in dem Ausgleichsbehälter an
geordnet ist. Somit wird neben den oben erwähnten Vorteilen erreicht, daß
die Speicherkapazität jederzeit bekannt ist. Dies ist wichtig, da das Nachhei
zen mit elektrischem Strom oder sonstigen Wärmequellen, wie einem Holz
kohleofen, nicht zur vollständigen Ausschöpfung der Kapazität des Speichers
führen darf, weil sonst nicht genügend Kapazität für den Solaranlagenbetrieb
vorhanden wäre und diese ungenutzt bliebe, was aus energetischen und
ökologischen Gründen ungewünscht ist.
In diesem Zusammenhang ist es daher von Vorteil, wenn eine Regelung der
Wärmezufuhr und/oder der Entnahme in bzw. aus dem inneren Speicherbe
hälter über die Füllstandsanzeige erfolgt. Dann erfolgt die Regelung der
Wärmezufuhr direkt über den Sättigungsgrad der Anlage. Dies ist somit in
einfacher Weise z. B. durch einen Schwimmer, der bei einer bestimmten
Schwimmhöhe einen Schalter betätigt, der die "externe" Wärmezufuhr ab
schaltet, möglich. Dieses Verfahren kann auch zur Begrenzung der maximal
möglichen Auf- bzw. Entladung des Speichers dienen. Der Speicher darf
nämlich in Abhängigkeit von dem verwendeten Latentspeichermedium ge
wisse Temperaturen nicht über- bzw. unterschreiten, da es sonst zu Beschä
digungen des Latentspeichermediums kommt.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Latentwärmespeichers mit externer Verschaltung;
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform eines Fig. 1 entsprechenden Latent
wärmespeichers mit davon abweichender externer Verschaltung und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Speicherbatterie unter Einsatz
mehrerer erfindungsgemäßer Latentwärmespeicher.
Fig. 1 zeigt einen als Ganzes mit 100 bezeichneten Latentwärmespeicher.
Der Latentwärmespeicher besteht aus einem inneren Speicherbehälter 1, der
mit einem nicht dargestellten Latentspeichermedium und einem ebenfalls
nicht dargestellten Wärmeträgermittel befüllt ist.
Eine ideale Schmelztemperatur bietet das vorzugsweise eingesetzte Latent
speichermedium Natriumacetat. Es schmilzt bei 58,5°C und kühlt sich bei
spielsweise von 63,5°C auf 48,5°C beim Übergang vom flüssigen in den fe
sten Zustand ab, wobei der nutzbare Wärmeinhalt ca. 100 kWh/m3 beträgt.
Dabei liegt der Anteil latenter Wärme bei ca. 75%. Wasser speichert zum
Vergleich eine Wärmemenge von nur 17,4 kWh/m3, da es in diesem Tempe
raturbereich seinen Aggregatzustand nicht ändert. Somit wird eine bis zu ca.
fünffach höhere Kapazität erreicht. Bai dem Wärmeträgermittel handelt es
sich beispielsweise um Weißöl, welches das Latentspeichermedium durch
setzt, und somit für einen fast hundertprozentigen Wärmeaustausch zwi
schen den beiden Stoffen sorgt und die Wärmeaufnahme bzw. -abgabe be
schleunigt.
Der innere Speicherbehälter 1 ist von einem äußeren Speicherbehälter 2, in
dem sich Sekundärmedium, wie beispielsweise Wasser befindet, vollkom
men umgeben. Das heißt, daß der innere Speicherbehälter 1 frei in dem äu
ßeren Speicherbehälter 2 hängt und nur mit diesem im oberen Bereich über
die jeweiligen Randzonen verbunden ist. Der äußere Speicherbehälter 2
stellt gleichzeitig auch das Gehäuse des Latentwärmespeichers dar. Nicht
dargestellt in Fig. 1, jedoch normalerweise vorhanden, ist eine den Latent
wärmespeicher 100 umgebende Isolierhülle zur besseren Wärmedämmung.
Der Latentwärmespeicher 100, sowie dessen innerer und äußerer Speicher
behälter besitzen eine im wesentlichen zylindrische Gestalt, die sowohl oben
als auch unten abgerundet ist. Zum Aufstellen des Gerätes besitzt es an dem
Boden angeschweißte Standfüße 3, 3', 3", die in etwa im Kreisumfang
gleichmäßig beabstandet angebracht sind. An seiner Oberseite besitzt der
Latentwärmespeicher 100 einen angeflanschten Deckel 4, der mit mehreren
Durchbrüchen für noch zu beschreibende Anschlüsse versehen ist.
Etwa mittig in dem inneren Speicherbehälter 1 ist ein von oben nach unten in
diesen hineinragender Wärmetauscher 5 angeordnet. Der Wärmetauscher
besteht aus dem eigentlichen Wärmetauscherrohr 12, welches sich - von
oben nach unten gesehen - zunächst etwa senkrecht durch den Gehäuse
deckel 4 erstreckt, um sich dann etwa spulenförmig nach unten zu winden.
Anschließend, d. h. nach der letzten Windung erstreckt sich das Wärmetau
scherrohr 12 senkrecht nach oben etwa parallel zum ersten etwa senkrech
ten Bereich durch den Deckel 4. Der Wärmetauscher 5 wird von einem weite
ren Sekundärmedium durchflossen, welches durch die Leitung 9 im Sinne
des Pfeiles in den Wärmetauscher hineinfließt und nach Durchströmen des
spulenförmigen Bereiches den Wärmetauscher über die Leitung 10 verläßt.
Zur Kontrolle der Temperatur des austretenden Sekundärmediums ist an der
Leitung 10 ein Thermometer 11 angebracht. Bei dem Sekundärmedium, wel
ches den Wärmetauscher 5 durchfließt, kann es sich ebenfalls um Wasser
handeln.
Das beispielsweise durch regenerative Energien aufgeheizte Sekundärmedi
um fließt also durch die Leitung 9 in den Wärmetauscher 5 hinein und gibt im
Bereich dessen spulenförmigen Abschnitts seine Wärme an das Latentspei
chermedium bzw. an das Weißöl ab und verläßt anschließend den Wärme
tauscher über die Leitung 10. Die von dem Latentspeichermittel aufgenom
mene Wärme wird von dem Bereich des Wärmetauschers 5 radial nach au
ßen geleitet und gelangt über die Wandung des Speicherbehälters 1 zu dem
im äußeren Speicherbehälter 2 gelagerten Sekundärmedium und gibt dort
seine Wärme ab. Das Sekundärmedium des äußeren Speicherbehälters 2
wird also nur indirekt aufgeheizt.
Zur Versorgung des äußeren Speicherbehälters 2 mit Kaltwasser ist in sei
nem unteren Bereich eine entsprechende Leitung 7 für die Kaltwasserzufuhr
vorhanden. Das kalte Wasser tritt im Sinne des Pfeiles unten in den Wärme
speicher ein und wird in dem äußeren Speicherbehälter 2 über die Außen
wandung des Speicherbehälters 1 von dem Latentspeichermittel erwärmt.
Aufgrund seiner sich dabei verändernden Dichte steigt das warme Wasser
nach oben und kann dort an einem oberen Anschluß den Wärmespeicher
100 über die Leitung 6 verlassen. Die Leitung 6 ist mit einem Ventil 13 zur
Flußregelung versehen. Das in der Leitung 6 sich befindende, erwärmte
Wasser bzw. Sekundärmedium kann nun für die Versorgung von verschie
denen Verbrauchern eingesetzt werden. Dazu kommen vor allem Heizungen
in Betracht. Dann läuft das Heizungswasser nach dem Durchströmen der
Heizung über die Leitung 7 wieder in den äußeren Speicherbehälter zurück.
Dies ist energetisch besonders günstig, da sich bekanntermaßen die Tem
peraturen des Heizungsvorlaufs und -rücklaufs nur wenig unterscheiden.
Denkbar ist jedoch auch eine anderweitige Nutzung des erwärmten Wassers.
In dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel wird heißeres Brauchwasser - wie es
zum Beispiel zum Baden benötigt wird - mittels eines externen Wärmetau
schers 50 erzeugt. Dieser ist über eine Zuleitung 51, welche von dem oberen
Teil des äußeren Speicherbehälters 2 in den Wärmetauscher 50 führt, und
mit einer entsprechenden Rückleitung 52, die das im Wärmetauscher 50 ab
gekühlte Sekundärmedium wieder in den unteren Bereich des äußeren Spei
cherbehälters 2 des Latentwärmespeichers 100 zurückführt, verbunden. Der
Wärmetauscher 50 arbeitet nach dem Gegenstromprinzip, wozu in seinem
unteren Bereich über eine Leitung 53 Kaltwasser zugeführt wird, welches
dann im Wärmetauscher 50 auf seinem Weg nach oben von dem Sekundär
medium aus dem Latentwärmespeicher erwärmt wird und den Wärmetau
scher 50 über die Warmwasserleitung 54 verläßt. Das sich dabei abkühlende
Sekundärmedium aus dem äußeren Speicherbehälter 2 fließt durch die Lei
tung 52 in diesen zurück, so daß durch den Dichteunterschied im Bedarfsfall
auf eine gesonderte Pumpe zum Betrieb des Wärmetauschers 50 verzichtet
werden kann. Das in den äußeren Speicherbehälter 2 zurückfließende Se
kundärmedium wird ähnlich wie das über die Versorgungsleitung 7 eintreten
de kältere Sekundärmedium auf seinem Weg in den oberen Bereich des äu
ßeren Speicherbehälters 2 wieder, wie oben schon beschrieben, über den
inneren Speicherbehälter 1 erwärmt.
Da das Sekundärmedium, insbesondere wenn es sich um Wasser handelt,
bei der Erwärmung bzw. Abkühlung eine Volumenveränderung erfährt, ist ein
externer Druckausgleichsbehälter 70 vorgesehen, der über eine Leitung 71
mit dem äußeren Speicherbehälter 2 verbunden ist. Somit kann trotz voll
ständiger Füllung des äußeren Speicherbehälters 2 die notwendige Ausdeh
nung des Wassers gewährleistet werden. An der Leitung 71 befindet sich zu
dessen Temperaturüberwachung ein Thermometer 72 und ein Absperrventil
73, um den Druckausgleichsbehälter 70 zum Beispiel für Wartungszwecke
von dem Wärmespeicher zu trennen. Zur Überwachung des auf der Leitung
71 bzw. in dem Druckausgleichsbehälter 70 herrschenden Drucks ist ein Ma
nometer 74 vorgesehen und als Sicherheitsmaßnahme ein Überdruckventil
76.
Da bei der Temperaturänderung das Latentspeichermedium bzw. das Wär
meträgeröl ebenfalls Volumenänderungen erfahren, ist in dem Deckel 4 des
Latentwärmespeichers 100 eine mit dem inneren Speicherbehälter 1 über ei
nen Anschluß 62 kommunizierende Leitung 61 vorgesehen, die mit einem
Ausgleichsbehälter 60 verbunden ist. So kann trotz vollständiger Füllung des
inneren Speicherbehälters 1 mit Latentspeichermittel bzw. Wärmeträgeröl
deren Volumenänderungen ohne eine Atmungsleitung in Freie erlaubt wer
den. So wird zum einen die Kapazität pro Volumen des inneren Speicherbe
hälters 1 bzw. des gesamten Latentwärmespeichers 100 vergrößert, da im
Gegensatz zu den bisher bekannten Lösungen kein im Latentwärmespeicher
vorhandener Ausdehnungsraum vorhanden sein muß. Ferner wird durch den
Verzicht auf die Atmungsleitung ins Freie ein geschlossenes System erreicht,
welches den Eintritt von Wasser in das Latentspeichermedium bzw. in den
Speicherbehälter verhindert. Daher verändert sich das Latentspeichermedi
um nicht durch Wassereinlagerung in seinen Eigenschaften und es tritt ferner
nur eine vergleichsweise geringe Korrosion auf. Somit ist der Einsatz einfa
cher Werkstoffe für den Aufbau des Latentwärmespeichers 100 möglich. Die
Leitung 61 ist mit einem Absperrventil 63, einem Manometer 64 zur Druck
überwachung und einem Sicherheitsventil 66 versehen.
Das Manometer 64 zur Drucküberwachung besitzt den Vorteil, daß über den
Druck, welcher mit dem Füllstand des inneren Speicherbehälters korreliert,
eine Überwachung des Ladezustandes bzw. des Sättigungsgrades des La
tentspeichermediums bzw. des Wärmeträgeröls möglich ist. Bei hoher Tem
peratur schmilzt das Latentspeichermedium und verringert dadurch sein Vo
lumen, so daß sich in dem Ausgleichsbehälter 60 wenig Öl befindet. Fällt die
Temperatur, so geht ein Teil des Latentspeichermediums in die feste Phase
über, wodurch sich sein Volumen vergrößert, so daß ein Teil des Wärmeträ
geröls in den Ausgleichsbehälter 60 verdrängt wird. Somit steigt auch der an
dem Manometer 64 abgelesene Druck an. Durch geeignete Mittel ist über
das Manometer 64 oder andere Mittel zur Füllhöhenbestimmung, wie zum
Beispiel einfache Schwimmer, eine Regelung der Wärmezufuhr in den La
tentwärmespeicher 100 möglich. Dies ist besonders für den noch zu be
schreibenden Fall des Nachheizens von Belang, da es dort nicht zu einer
vollständigen Aufheizung des Latentspeichermediums kommen darf, so daß
für die vorzugsweise solarbetriebene Aufheizung immer Kapazitäten zur
Verfügung stehen.
Am tiefsten Punkt des Bodens des äußeren Speicherbehälters 2 befindet
sich ein Ablauf 8, so daß auf einfache Weise der äußere Speicherbehälter
etwa zu Wartungszwecken entleert werden kann. Ein vergleichbarer An
schluß, der nach außen geführt ist, kann ebenfalls an dem inneren Speicher
behälter 1 vorgesehen sein.
Wenn es sich bei dem in dem äußeren Speicherbehälter eingesetzten Se
kundärmedium und ebenso bei dem den Wärmetauscher 5 durchfließenden
Speichermedium um Wasser handelt, so ist es möglich, die Leitung 10 und
den äußeren Speicherbehälter 2 zu verbinden, so daß eine besonders gute
Energieausnutzung der in dem Sekundärmedium vorhandenen Wärme er
reicht wird.
Der in Fig. 2 dargestellte als Ganzes mit 200 bezeichnete Latentwärmespei
cher entspricht im wesentlichen dem aus Fig. 1 bekannten, so daß für bau
gleiche Teile entsprechende um 100 erhöhte Bezugszeichen Verwendung
finden. Der Latentwärmespeicher 200 unterscheidet sich im wesentlichen
von dem Latentwärmespeicher 100 nur dadurch, daß zur jahreszeitlich be
dingten Nachheizung ein externer Heizkreislauf 120 mit dem äußeren Spei
cherbehälter 2 verbunden ist. Dieser Heizkreislauf 120 ist nötig, da der erfin
dungsgemäße Latentwärmespeicher vorzugsweise mittels Solaranlagen be
trieben wird. Jahreszeitlich bedingt wird jedoch in nördlicheren Breitengraden
eine zusätzliche Heizquelle benötigt, wenn die Sonneneinstrahlung nachläßt.
Wenn hier, wie normalerweise üblich, elektrischer Strom zur Heizung ver
wendet wird, muß die Nachheizung und die Wärmebevorratung möglichst in
den Niedertarifzeiten erfolgen. Damit eine Aufheizung in möglichst kurzer
Zeit durchzuführen ist, ist es von Vorteil, das Sekundärmedium in dem äuße
ren Speicherbehälter 2 aufzuwärmen, welches dann über den inneren Spei
cherbehälter 1 die Wärme an das darin befindliche Latentspeichermedium
abgibt. Diese Abgabe der Wärme erfolgt zeitverzögert. Die Flußrichtung der
Wärme ist also im Gegensatz zum Verbrauchsfall umgekehrt. Durch das
schnelle Aufheizen des Sekundärmediums kann die Niedertarifzeit voll aus
genutzt werden und durch die kurze Aufheizungsdauer besonders wenig
Strom verbraucht werden. Ferner ist eine solche Anordnung von Vorteil, da
die Wärme in dem Sekundärmedium sofort zum Verbrauch zur Verfügung
steht. Durch die externe Bauweise ist ein solcher Heizkreislauf mit allen
denkbaren Varianten der Aufheizsysteme für den Latentwärmespeicher ein
setzbar. Der externe Heizkreislauf 120 umfaßt eine Leitung 121, die das Se
kundärmedium aus dem äußeren Speicherbehälter 2 an einen elektrischen
Heizstab 123 und durch einen dazugehörigen Heiztopf 124 zur Erwärmung
leitet und dann wiederum über eine Leitung 122 in den oberen Bereich des
äußeren Speicherbehälters 2 zurückführt. Zur Umwälzung ist in dem Heiz
kreislauf eine Pumpe 126 vorgesehen sowie ein Ventil 125 zur Flußregulie
rung. Ferner können eine unterschiedliche Anzahl von Absperrventilen bzw.
Überbrückungsleitungen vorgesehen sein, um die Wartung bzw. die Entkal
kung des Heizstabes bzw. des Heiztopfes ohne Schwierigkeiten zu ermögli
chen.
In Fig. 3 ist eine als Ganzes mit 300 bezeichnete Latentwärmespeicherbatte
rie dargestellt, die sich aus vier erfindungsgemäßen Latentwärmespeichern
400, 500, 600 und 700 zusammensetzt, die im wesentlichen denen aus Fig.
1 und 2 entsprechen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Spei
cherbatterie 300 insbesondere zur Brauchwassererwärmung mittels regene
rativer Energien eingesetzt. Die Brauchwassererwärmung wird über das in
den äußeren Speicherbehältern 402, 502, 602 und 702 erwärmte Sekundär
medium mittels des aus Fig. 1 bekannten externen Wärmetauschers durch
geführt, von dem aus Übersichtlichkeitsgründen nur ein Wärmetauscher 450
an dem ersten Latentwärmespeicher 400 in der Fig. 3 dargestellt ist. Ent
sprechende Wärmetauscher sind ebenfalls an den übrigen Latentwärme
speichern auf gleiche Weise angeordnet. Ebenfalls aus Übersichtlichkeits
gründen ist nur an dem ersten Latentwärmespeicher 400 der Ausgleichsbe
hälter 460 und der Druckausgleichsbehälter 470 dargestellt. An den übrigen
Wärmespeichern sind entsprechende Vorrichtungen ebenfalls vorhanden.
Denkbar wäre auch eine gemeinsame Verschaltung der Ausgleichsbehälter
bzw. Druckausgleichsbehälter zu einer Einheit.
An dem vierten Latentwärmespeicher 700 ist ein dem aus Fig. 2 bekannter
externer Heizkreislauf 720 verbunden, der zur Erwärmung des Sekundärme
diums in dem äußeren Speicherbehälter 702 dient, falls die regenerativen
Energien nicht ausreichen. An den übrigen Latentwärmespeichern 400, 500
und 600 können solche externe Heizkreisläufe ebenfalls angebracht sein
oder es ist analog zu den Ausgleichsbehältern möglich, eine gemeinsame
externe Heizvorrichtung für alle vier Latentwärmespeicher auszuführen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Latentwärmespeicher 400,
500, 600 und 700 bezüglich der Wärmeversorgung der Wärmetauscher 405,
505, 605 und 705 in Reihe geschaltet. Die aus den regenerativen Energien
stammende Wärme wird mittels des Sekundärmediums über die Leitung 309
zunächst in den ersten Wärmetauscher 405 in dem ersten Latentwärmespei
cher 400 eingeleitet und tritt nach einer ersten Wärmeabgabe über die Lei
tung 310 aus diesem heraus und wird daraufhin in den Wärmetauscher 505
des Latentwärmespeichers 500 geführt, um dort wiederum seine Wärme
weiter abzugeben. Anschließend wird der Wärmetauscher 605 des Latent
wärmespeichers 600 versorgt und zuletzt der Wärmetauscher 705 des La
tentwärmespeichers 700. Zur effektiven Ausnutzung der noch im Sekundär
medium vorhandenen restlichen Wärmeenergie wird dies nach dem letzten
Wärmetauscher 705 parallel über die Leitung 306 in alle äußeren Speicher
behälter 402, 502, 602 und 702 der entsprechenden Latentwärmespeicher
geleitet. In den entsprechenden äußeren Speicherbehältern verdrängt es
weiter unten liegende Schichten kälteren Sekundärmediums, welches über
die ebenfalls parallelgeschalteten Leitungen 307 die Wärmespeicher verläßt
und über eine Sammelleitung 314 und eine Leitung 316 wieder den regene
rativen Energiequellen zur Erwärmung zugeführt wird.
Vorzugsweise wird als regenerative Energie Solarenergie eingesetzt. Diese
Sonnenenergie heizt ein Wärmeträgermittel in einem Kollektor K auf. Das
Kollektorensystem ist ähnlich wie der Latentwärmespeicher mit einem
Druckausgleichsbehälter 320 und einer Umwälzpumpe 321 versehen. Ferner
sind eine Reihe von Drosselventilen, Absperrventilen, Überdruckventilen und
Kontrollmanometer oder Thermometer vorhanden. Das Kollektorensystem
wird mit einem geschlossenen Kreislauf betrieben und übergibt seine Wärme
an das Sekundärmedium vor einem Wärmetauscher 323. Das Wärmeträ
germittel wird also über die Leitungen 324 und 322 im Kreis gepumpt.
Das erwärmte Sekundärmedium fließt aus dem Kollektor K über eine Leitung
317 durch ein Drosselventil und ein Rückschlagventil, wonach es in eine
Pumpe gelangt, die es in eine Sammelleitung 315 befördert. Von der Sam
melleitung 315 wird zum einen über die Leitung 309 die Latentwärmespei
cherbatterie 300 versorgt. Andererseits kann das durch die Solarenergie er
wärmte Sekundärmedium, was im Normalfall Wasser ist, ohne Umweg über
die Speicherbatterie bzw. für eine Heizung des Gebäudes eingesetzt werden.
Hierbei können zum einen normale Wandheizungen H oder Fußbodenhei
zungen FH betrieben werden. Hierzu führen von der Sammelleitung 315
mehrere mit Drosselventilen, Rückschlagventilen, Absperrventilen und Pum
pen versehene Heizkreisläufe an die entsprechenden Heizungen H bzw. FH.
Da bekanntermaßen der Vor- und Rücklauf einer Heizung sich in ihrer Tem
peratur nur geringfügig unterscheiden, wird der Rücklauf aus den Heizungen
teilweise direkt wieder in diesen Kreislauf eingespeist. Der übrige Teil wird in
die Sammelschiene 314 eingespeist und wieder den regenerativen Wärme
quellen ausgesetzt.
Zur effektiven Ausnutzung weiterer vorhandener regenerativer Wärmequel
len, insbesondere in Zeiten mit geringer Sonneneinstrahlung, können weitere
Wärmequellen wie Wärmepumpen W oder Holzkohleöfen O mit den entspre
chenden Sammelschienen 314 bzw. 315 verbunden sein, um die Heizung
bzw. die Latentwärmespeicherbatterie 300 zu versorgen. Die Wärmepumpe
W und der Ofen O sind ebenfalls über Drosselventile, Rückschlagventile und
Pumpen mit der Sammelschiene 315 verbunden, so daß durch eine nicht
dargestellte Regeleinheit je nach Bedarf das Sekundärmedium in der ent
sprechenden Wärmequelle aufgeheizt wird und dem System zugeführt wer
den kann.
Ferner kann eine externe elektrische Heizeinheit E mit der Sammelschiene
315 verbunden sein, um ähnlich wie im Fall des externen Heizkreislaufes
720, bei einem Ausfall der regenerativen Wärmequellen oder einer nicht aus
reichenden Versorgung durch diese Wärme zum Beispiel mittels Niedrigta
rifstroms zu regenerieren, um das System mit Wärme zu versorgen.
Es ist offensichtlich, daß eine Vielzahl von Betriebsarten mit dem erfindungs
gemäßen Latentwärmespeicher und seinen externen Zusätzen unter Einsatz
verschiedenster Wärmequellen möglich ist. So wäre es beispielsweise denk
bar, die Heizung nicht direkt über die Sammelschiene 315 bzw. 314 zu be
treiben, sondern über die Latentwärmespeicherbatterie 300 mit warmem Se
kundärmedium zu versorgen. Weiterhin wäre auch der Einsatz des erwärm
ten Sekundärmediums aus den äußeren Speicherbehältern zur Brauchwas
serversorgung denkbar. Der erfindungsgemäße Latentwärmespeicher und
seine externen Zusätze sind also höchstvariabel in verschiedensten Anlagen
und unterschiedlichen Situationen und Anforderungen einsetzbar.
Claims (22)
1. Latentwärmespeicher (100, 200, 400, 500, 600, 700)
mit einem ersten Speicherbehälter (1, 101, 401, 501, 601, 701), der mit einem Latentspeichermedium und vorzugsweise einem Wärmeträger mittel gefüllt ist, und
mit einem zweiten Speicherbehälter (2, 102, 402, 502, 602, 702), der mit einem Sekundärmedium gefüllt ist,
wobei in dem ersten Speicherbehälter zum Erwärmen oder Abkühlen des Latentspeichermediums ein Wärmetauscher (5, 105, 405, 505, 605, 705) angeordnet ist,
der erste Speicherbehälter innerhalb des zweiten, äußeren Speicher behälters angeordnet ist und
die Außenseite des inneren Speicherbehälters in Verbindung mit dem Sekundärmedium steht.
mit einem ersten Speicherbehälter (1, 101, 401, 501, 601, 701), der mit einem Latentspeichermedium und vorzugsweise einem Wärmeträger mittel gefüllt ist, und
mit einem zweiten Speicherbehälter (2, 102, 402, 502, 602, 702), der mit einem Sekundärmedium gefüllt ist,
wobei in dem ersten Speicherbehälter zum Erwärmen oder Abkühlen des Latentspeichermediums ein Wärmetauscher (5, 105, 405, 505, 605, 705) angeordnet ist,
der erste Speicherbehälter innerhalb des zweiten, äußeren Speicher behälters angeordnet ist und
die Außenseite des inneren Speicherbehälters in Verbindung mit dem Sekundärmedium steht.
2. Latentwärmespeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der in dem inneren Speicherbehälter (1, 101, 401, 501, 601, 701) ange
ordnete Wärmetauscher (5, 105, 405, 505, 605, 705) von einem Sekundär
medium durchströmt wird.
3. Latentwärmespeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der in dem inneren Speicherbehälter (1, 101, 401, 501, 601,
701) angeordnete Wärmetauscher (5, 105, 405, 505, 605, 705) ein Röhren
wärmetauscher ist.
4. Latentwärmespeicher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Röhrenwärmetauscher mindestens eine etwa senkrecht angeord
nete Röhre umfaßt.
5. Latentwärmespeicher nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Röhren separat angeordnet sind.
6. Latentwärmespeicher nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Röhren spulenförmig angeordnet sind.
7. Latentwärmespeicher nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Röhren mit Wärmeleitplatten versehen sind.
8. Latentwärmespeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Latentwärmespeichers (100,
400) ein mit dem inneren Speicherbehälter (1, 401) kommunizierender Aus
gleichsbehälter (60, 460) angeordnet ist.
9. Latentwärmespeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine, vorzugsweise an dem Ausgleichsbe
hälter (60) angeordnete, Füllstandsanzeige (64) für den inneren Speicherbe
hälter (1) vorgesehen ist.
10. Latentwärmespeicher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllstandsanzeige (64) zur Regelung der Wärmezufuhr in den inne
ren Speicherbehälter (1) vorgesehen ist.
11. Latentwärmespeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (120, 720) vorgesehen sind, mit denen
das in dem zweiten, äußeren Speicherbehälter (102, 702) vorhandene Se
kundärmedium erwärmbar ist.
12. Latentwärmespeicher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (120, 720) einen von dem Sekundärmedium umflossenen
Heizstab (123), der vorzugsweise elektrisch betrieben wird, umfassen, wobei
der Heizstab (123) entweder innerhalb oder außerhalb des zweiten Spei
cherbehälters angeordnet ist.
13. Latentwärmespeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Sekundärmedium aus dem
zweiten, äußeren Speicherbehälter (1, 401) durchflossener externer Wär
metauscher (50, 450) vorgesehen ist.
14. Latentwärmespeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Sekundärmedien Druckausgleichs
mittel vorgesehen sind, die vorzugsweise als Druckausgleichsbehälter (70,
470) ausgebildet sind.
15. Latentwärmespeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Latentwärmespeicher (400, 500,
600, 700) zu einer Speicherbatterie (300) verbunden sind.
16. Latentwärmespeicher nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Wärmetauscher (5, 105, 405, 505, 605, 705) und/oder die
zweiten Speicherbehälter (2, 102, 402, 502, 602, 702) derart miteinander
verbunden sind, daß die Sekundärmedien die ersten Wärmetauscher (405,
505, 605, 705) und/oder die zweiten Speicherbehälter (402, 502, 602, 702) in
Reihe und/oder parallel durchfließen.
17. Verfahren zur latenten Wärmespeicherung und Abgabe, bei dem ein
Sekundärmedium von einem Latentwärmespeicher (100, 200, 400, 500, 600,
700) erwärmt oder abgekühlt wird, der aus einem ersten Speicherbehälter (1,
101, 401, 501, 601, 701), der mit einem Latentspeichermedium und vor
zugsweise einem Wärmeträgermittel gefüllt ist, und aus einem zweiten Spei
cherbehälter (2, 402, 502, 602, 702), der mit dem Sekundärmedium gefüllt
ist, besteht, wobei ein in dem ersten Speicherbehälter angeordneter Wär
metauscher (5, 105, 405, 505, 605, 705) das Latentspeichermedium erwärmt
oder abkühlt, der erste Speicherbehälter innerhalb des zweiten, äußeren
Speicherbehälters angeordnet ist, so daß der Wärmetransfer zwischen dem
Latentspeichermedium und dem Sekundärmedium über die Außenseite des
inneren Speicherbehälters erfolgt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmezufuhr und/oder Entnahme durch ein geeignetes Heizmittel (120, 720)
bzw. einen Verbraucher über das Sekundärmedium erfolgt.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß
das Latentspeichermedium und ggfs. Wärmeträgeröl sich in einen mit dem
inneren Speicherbehälter (1, 401) kommunizierenden Ausgleichsbehälter
(60, 460) ausdehnen kann.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sättigungsgrad des Latentwärmespeichers (100) über den
Füllstand des Latentspeichermediums und ggfs. Wärmeträgeröls in dem
Ausgleichsbehälter (60) bestimmt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Regelung der Wärmezufuhr und/oder der Entnahme in bzw. aus dem inneren
Speicherbehälter (1) über die Füllstandsanzeige (64) erfolgt.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Wärmezufuhr und/oder Wärmeentnahme über das
Sekundärmedium in dem zweiten, äußeren Speicherbehälter erfolgt.
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