DE19749386A1 - Umdruckstation für ein elektrografisches Gerät mit einer Andruckrolle im Umdruckbereich - Google Patents
Umdruckstation für ein elektrografisches Gerät mit einer Andruckrolle im UmdruckbereichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Umdruckstation mit Mitteln zum
Übertragen eines auf einem elektrografischen Zwischenträger
erzeugten Tonerbildes auf mindestens einen bandförmigen Auf
zeichnungsträger in einen Umdruckbereich der Umdruckstation,
im Umdruckbereich angeordneten Führungsmitteln zum Führen des
Aufzeichnungsträgers nahe dem Zwischenträger während des Um
druckvorganges, und mit einem zwischen den Führungsmitteln
angeordneten Andruckelement, welches den Aufzeichnungsträger
während des Umdruckvorganges gegen den Zwischenträger drückt.
Eine derartige Umdruckstation ist aus der US 5,400,125 be
kannt. Sie verwendet als Andruckelement eine blattförmige
Klinge, die mit ihrer Kante den bandförmigen Aufzeichnungs
träger gegen den elektrografischen Zwischenträger, eine Foto
leitertrommel, drückt. Obwohl mit dieser Lösung relativ gute
praktische Ergebnisse erzielt werden konnten, ergeben sich
dennoch einige Nachteile. So ist das klingenförmige Andruck
element ein Verschleißteil, dessen Lebensdauer relativ gering
ist und ein häufiges Auswechseln erfordert. Da die Klingen
kante des Andruckelements auf dem Aufzeichnungsträger reibt,
ergibt sich im Umdruckbereich durch Tonerabrieb und Papierab
rieb eine erhebliche Verschmutzung. Wenn unterschiedliche
Bahnbreiten des Aufzeichnungsträgers verwendet werden, so muß
ein jeweils auf diese Bahnbreite abgestimmtes Andruckelement
eingesetzt werden. Außerdem entstehen durch das klingenförmi
ge Andruckelement Ungleichmäßigkeiten im elektrostatischen
Feld im Umdruckbereich; diese Ungleichmäßigkeiten können
Streifen im Druckbild erzeugen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Umdruckstation anzugeben,
welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und
ein Druckbild mit hoher Qualität erzeugt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Andruckelement als
Andruckrolle ausgebildet ist, deren Umfangsgeschwindigkeit
beim Umdruckvorgang im wesentlichen mit der Geschwindigkeit
des Zwischenträgers übereinstimmt.
Die Andruckrolle, die sich im wesentlichen über die gesamte
Breite des elektrografischen Zwischenträgers, z. B. eine Foto
leitertrommel, erstreckt, rollt auf dem Aufzeichnungsträger
ab - es entsteht also nur Rollreibung zwischen dem Aufzeich
nungsträger und der Andruckrolle. Demgemäß ist der Abrieb am
Aufzeichnungsträger verringert und die Gefahr der Verschmut
zung ist klein. Die Andruckrolle hat praktisch keinen Ver
schleiß, d. h. ein häufiges Auswechseln wie beim Stand der
Technik ist nicht erforderlich. Aufgrund der Rollreibung kann
die Andruckkraft erhöht sein, so daß auch ein mit Wellen ver
sehener Aufzeichnungsträger glatt an den elektrografischen
Zwischenträger gedrückt werden kann. Die erhöhte Andruckkraft
bewirkt ferner, daß sich kein Luftpolster zwischen dem Auf
zeichnungsträger und dem Zwischenträger ausbilden kann, wie
dies beim Stand der Technik häufiger aufgetreten ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Oberfläche
der Andruckrolle elektrisch leitend und hat ein vorbestimmtes
elektrisches Potential, vorzugsweise Massepotential. Auf
diese Weise werden elektrische Ladungen, die auf der Oberflä
che des Aufzeichnungsträgers durch elektrostatische Aufladung
erzeugt werden, gesammelt und gegen Masse abgeführt. Eine
Störung des elektrischen Feldes im Umdruckbereich wird so
vermieden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Andruckrolle zwei Stützrollen hat,
deren Durchmesser so bemessen sind, daß sie während des Um
druckvorganges auf dem Zwischenträger abrollen. Durch diese
Maßnahme wird einerseits erreicht, daß die Andruckrolle für
beliebige Bandbreiten des Aufzeichnungsträgers verwendet wer
den kann, da durch die Stützrollen sichergestellt ist, daß
die Oberfläche der Andruckrolle nur in definierten Bereichen
mit der empfindlichen Oberfläche des Zwischenträgers, z. B.
der fotoempfindlichen Fläche der Fotoleitertrommel, in Berüh
rung gelangt. Andererseits wird durch das Abrollen der Stütz
rollen auf definierten Abschnitten des Zwischenträgers si
chergestellt, daß die Andruckrolle selbst bei Unrundheit und
Welligkeit des Zwischenträgers immer in einer definierten
Lage zum Aufzeichnungsträger gehalten wird. Gestaltabweichun
gen einer Fotoleitertrommel, wie z. B. Unrundheit und Wellig
keit, führen bei der Erfindung nicht dazu, daß die Andruck
lage des Aufzeichnungsträgers an die fotoempfindliche Ober
fläche des Zwischenträgers sich ändert.
Eine bevorzugte Verwendung der Umdruckstation ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Andruckrolle, der Umdruck
backen und des Zwischenträgers so bemessen ist, daß zwei ne
beneinander liegende Bahnen von Aufzeichnungsträgern gleich
zeitig umgedruckt werden können, wobei mindestens eine der
beiden Bahnen bereits einmal einen Umdruckvorgang durchlaufen
hat. Wenn eine Bahn bereits einmal einen Umdruckvorgang hin
ter sich gebracht hat, d. h. mit einem Tonerbild versehen und
über einen längeren Transportweg gefördert und gegebenenfalls
einer Thermofixierung unterzogen worden ist, so können sich
Welligkeiten und Rillen auf dem Aufzeichnungsträger ausbil
den, welche zu einem verschlechterten Druckbild führen kön
nen. Durch Einsatz der Erfindung werden diese Wellen und Kil
len im Umdruckbereich geglättet, so daß der Aufzeichnungsträ
ger voll flächig am Zwischenträger für den Übertrag von Toner
anliegt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie ein nahekommender
Stand der Technik wird im folgenden anhand der Zeichnung er
läutert. Darin zeigt:
Fig. 1 schematisch den Aufbau einer bekannten
Umdruckstation im Umdruckbereich,
Fig. 2 eine Lösung nach dem Stand der Technik
mit einem klingenartigen Andruckelement,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
Andruckrollen und Stützrollen,
Fig. 4 eine Ansicht des Aufbaus nach Fig. 3 von
der Seite her gesehen,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel mit auf Federn
gelagerten Andruckrollen,
Fig. 6 einen Vergleich des Andruckwinkels mit
dem Stand der Technik,
dem Stand der Technik,
Fig. 7 ein anderes Ausführungsbeispiel mit ver
kürztem Andruckbacken,
Fig. 8 eine schematische Darstellung der An
druckrolle und einer Steuerrolle, die
durch eine Rebelvorrichtung miteinander
verbunden sind,
Fig. 9 eine Ansicht von oben auf die Führungs
rolle und die Andruckrolle, und
Fig. 10 Betriebszustände der Andruckrolle.
Fig. 1 zeigt einen Teil einer elektrofotografischen Druck
einrichtung, welcher eine in der Figur schematisch darge
stellte Umdruckstation enthält. Diese Umdruckstation dient
dazu, ein auf einer Fotoleitertrommel 10 erzeugtes Tonerbild
auf einen bandförmigen Aufzeichnungsträger, im vorliegenden
Fall eines glatten oder vorgefalteten Endlospapiers 12, zu
übertragen. Dieser Vorgang wird als Umdrucken bezeichnet. Das
Umdrucken erfolgt im Rahmen eines elektrofotografischen Pro
zesses, bei dem die Fotoleitertrommel 10 zunächst mit Hilfe
einer Ladeeinrichtung (nicht dargestellt) auf etwa 500 V
gleichmäßig aufgeladen und dann mit Hilfe einer zeichenabhän
gig gesteuerten Belichtungseinrichtung bis in den Bereich von
etwa 70 V stellenweise entladen wird. Ein so erzeugtes laten
tes Zeichenbild wird dann in üblicher Weise in einer Entwick
lerstation (nicht dargestellt) mit Hilfe eines Zweikomponen
ten-Gemisches aus Tonerteilchen und ferromagnetischen Träger
teilchen eingefärbt.
Die Tonerteilchen sind triboelektrisch positiv aufgeladen.
Zwischen einer Entwicklerwalze der Entwicklerstation, die auf
einem Grundpotential von etwa 220 V liegt, und den etwa auf
70 V entladenen Bereichen des latenten Zeichenbildes entsteht
ein Feld, wodurch sich die Tonerteilchen auf den entladenen
Bereichen anlagern. Von der nicht belichteten Fläche mit ei
ner Aufladespannung von etwa 500 V werden die Tonerteilchen
abgestoßen.
Das so erzeugte Tonerbild aus losen Tonerteilchen wird dann
mit Hilfe eines durch einen Korrotrondraht 14 erzeugten stark
negativen elektrostatischen Feldes auf den bandförmigen Auf
zeichnungsträger 12 übertragen. Der Korrotrondraht 14 ist auf
der einen Seite durch einen Korrotronschirm 16 abgeschirmt;
sein elektrisches Feld wirkt durch den Öffnungsspalt zwi
schen zwei Umdruckbacken 18, 20 durch den Aufzeichnungsträger
12 hindurch, wodurch die Tonerteilchen von der Fotoleiter
trommel 10 abgelöst und auf den in Berührungskontakt mit dem
Fotoleiter 10 befindlichen Aufzeichnungsträger 12 transfe
riert, wo sie elektrostatisch anhaften. Anschließend werden
die so übertragenen Tonerbilder in einer Thermdruckfixiersta
tion (nicht dargestellt) zwischen einer beheizten Fixierwalze
und einer Andruckwalze in die Oberfläche des Aufzeichnungs
trägers 12 eingeschmolzen. Die restlichen, nach dem Umdruck
noch auf der Fotoleitertrommel 10 haftenden Tonerteilchen
werden in üblicher Weise über eine Reinigungsstation ent
fernt. Danach beginnt der elektrofotografische Prozeß erneut
durch Aufladung der Fotoleitertrommel 10 über die Ladestation
(nicht dargestellt). Weitere Einzelheiten zu diesem Umdruck
prozeß sind der US-PS 5,179,417 zu entnehmen, welche die Ver
wendung zweier bandförmiger Aufzeichnungsträger beschreibt.
Um den bandförmigen Aufzeichnungsträger 12 in Kontakt bzw. in
die unmittelbare Nähe der Oberfläche der Fotoleitertrommel 10
zu bringen, sind als Führungsmittel zwei Umdruckbacken 18, 20
vorgesehen, welche in Fig. 1 im Zustand dargestellt sind, in
welchem sie zum Fotoleiter 10 hin geschwenkt sind. Wenn kein
Umdruckvorgang stattfinden soll, so können diese Umdruck
backen 18, 20 von der Fotoleitertrommel 10 weggeschwenkt wer
den, wobei der Aufzeichnungsträger 12 mitgeführt wird. Die
Art des Antriebs der Umdruckbacken 18, 20 und die zugehörigen
Transportvorrichtungen für den Aufzeichnungsträger 12 sind in
der US-PS 4,131,358 näher beschrieben.
Eine kritische Rolle spielt beim Stand der Technik das Ende
22 des den Aufzeichnungsträger 12 zuführenden Umdruckbackens
18. Die Zuführrichtung für den Aufzeichnungsträger 12 ergibt
sich aus der Bewegung der Fotoleitertrommel 10, wie sie durch
einen Pfeil P1 angedeutet ist. Dieses Ende 22 kann nicht in
innigen Kontakt mit der Fotoleitertrommel 10 gebracht werden,
da die Gefahr der Verletzung der empfindlichen Oberfläche der
Fotoleitertrommel 10 zu groß ist. Andererseits muß der Auf
zeichnungsträger 12 diesen Kontakt mit der Oberfläche der
Fotoleitertrommel 10 haben, um die Tonerteilchen zu transfe
rieren. Wenn nun das Trägermaterial geringe Defekte oder Un
ebenheiten hat, so wirken sich diese am Ende 22 besonders
kritisch aus, so daß die Übertragung von Tonerteilchen nicht
gleichmäßig erfolgt. Beispielsweise können Luftblasen zwi
schen der Unterseite des Aufzeichnungsträgers 12 und der
Oberfläche der Fotoleitertrommel 10 entstehen, die zu Kon
trastverlust oder sogar zu einer Verhinderung des Tonerüber
trags führen. Außerdem wirken sich Unrundheit und Welligkeit
der Zylinderoberfläche der Fotoleitertrommel 10 negativ aus,
da der Abstand zwischen dem Ende 22 und der Oberfläche der
Fotoleitertrommel 10 schwankt.
Fig. 2 zeigt eine Lösung aus dem Stand der Technik, wie sie
in der US-PS 5,400,125 desselben Anmelders beschrieben ist.
Dieses Dokument, welches weitere Einzelheiten der hier rele
vanten Umdruckstation zeigt, wird hiermit in diese Patentan
meldung als Offenbarungsquelle einbezogen. Die bekannte Lö
sung verwendet ein klingenartiges Andruckelement 24, welches
am Ende 22 des Umdruckbackens 18 angeordnet ist und mit sei
ner Klingenkante einen definierten Kontakt zwischen Aufzeich
nungsträger 12 und Oberfläche der Fotoleitertrommel 10 her
stellt. Diesel Lösung hat sich in der Praxis durchaus bewährt,
jedoch sind als Nachteile zu nennen, daß das Andruckelement
24 mit der Zeit verschleißt und ausgetauscht werden muß, wo
durch der Druckprozeß gestört wird. Bei hohem Verschleißgrad
des Andruckelements 24 entstehen Druckbildfehler. Weiterhin
entsteht Abrieb am Andruckelement 24 und am Aufzeichnungsträ
ger 12, was zu einer Verschmutzung und zu einer weiteren
Störquelle führt.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer
perspektivischen Ansicht, wobei gleiche Teile gleich bezeich
net sind. Wie zu erkennen ist, ist auf dem Umdruckbacken 18
eine Andruckrolle 26 gelagert, die sich über die gesamte Län
ge der Fotoleitertrommel 10 erstreckt. An ihren äußeren Enden
sind Stützrollen 28 angebracht, die sich zusammen mit der
Umdruckwalze 26 drehen. Der Umdruckbacken 18 kann um eine
Drehachse 19 von der Oberfläche der Fotoleitertrommel 10 weg
geschwenkt und auf diese wieder zugeschwenkt werden, wobei
die Andruckrolle 26 Bewegungen gemäß den Pfeilen P2 und P3
ausführt. Die Stützrollen 28 haben einen Durchmesser, der so
bemessen ist, daß sie während des Umdruckvorganges auf der
Oberfläche der Fotoleitertrommel 10 auf ihren äußersten Ab
schnitten abrollen. Um dies zu erreichen, muß der Radius der
Stützrollen 28 geringfügig größer sein als die Summe aus dem
Radius der Andruckrolle 26 und die Dicke des Aufzeichnungs
trägers. Für ein Papier der Dicke kleiner 1/10 mm bei einem
Papiergewicht von 35, 70 bis 160 g sollte die Differenz zwi
schen den Radien von Stützrolle 28 und Andruckrolle 26 etwa
15/100 mm ±10% sein.
Durch die Stützrollen 28 wird erreicht, daß einerseits der
Aufzeichnungsträger 12 in eine definierte Nähe der Fotolei
tertrommel 10 gebracht wird, wobei die Rollreibung zwischen
Aufzeichnungsträger 12 und Andruckrolle 26 minimal ist. Ande
rerseits bewirken die Stützrollen 28, daß auch bei einem Auf
zeichnungsträger 12, dessen Breite geringer ist als die Länge
der Fotoleitertrommel 10 in Längsachse gesehen, die eine Ver
letzung der lichtempfindlichen Oberfläche nicht auftritt. Es
können also beliebige Bahnbreiten umgedruckt werden, was ins
besondere bei einer großen Länge der Fotoleitertrommel 10
vorteilhaft ist.
Wie anhand der Fig. 3 ferner zu erkennen ist, hat der Auf
zeichnungsträger zwei Bahnen 12A und 12B, welche nebeneinan
der angeordnet sind. Damit eignet sich die dargestellte Um
druckstation zum Einsatz bei einem sogenannten Duplexbetrieb,
bei dem eine Bahn des Aufzeichnungsträgers auf der einen
Seite bedruckt wird, dann die Bahn nach Thermofixierung um
180° gewendet und derselben Umdruckstation mit der anderen
Seite zugeführt und dann umgedruckt wird. Bei einer solchen
Betriebsweise werden also der Umdruckstation eine erste noch
nicht bedruckte Bahn 12A und eine bereits bedruckte Bahn 12B
zugeführt. Die bereits bedruckte Bahn 12B hat aufgrund der
Thermofixierung häufig Wellen und eine andere Oberflächenbe
schaffenheit. Durch die Andruckrolle 26 wird nun erreicht,
daß auch bei zwei nebeneinanderliegenden Bahnen mit unter
schiedlichen Oberflächen und unterschiedlichen Eigenschaften
dennoch beide Bahnen gleichmäßig und glatt auf der Oberfläche
der Fotoleitertrommel 10 aufliegen, so daß ein einwandfreier
Umdruck erfolgen kann. Da die Stützrollen 28 auf der Oberflä
che der Fotoleitertrommel 10 abrollen, wirken sich Gestaltab
weichungen von der idealen Zylinderform nicht aus, vielmehr
wird die Andruckrolle 26 auch bei Unrundheit und Welligkeit
der Oberfläche der Fotoleitertrommel 10 immer auf gleichen
Abstand zu deren Oberfläche gehalten. Die Breite des Umdruck
backens 18 und der Andruckrolle 26 sowie die Länge der Foto
leitertrommel 10 ist typischerweise so bemessen, daß zwei
DIN-A4-Bahnen im Breitenformat nebeneinander gleichzeitig
umgedruckt werden können. Es ist noch darauf hinzuweisen, daß
auch bei anderen Betriebsarten sich die Anordnung mit der
Andruckrolle 26 als vorteilhaft erweist, beispielsweise beim
Simplexdruck mit nebeneinander liegenden Aufzeichnungsträger
bahnen und dem Spot-Colour-Druck ohne Wenden der Aufzeich
nungsträgerbahnen.
Um elektrostatische Ladungen von der Oberfläche des Aufzeich
nungsträgers 12A, 12B abzuführen, hat die Andruckrolle 26
eine leitende Oberfläche, beispielsweise aus Metall. Diese
leitende Oberfläche ist elektrisch mit Nassepotential verbun
den, wie dies bei 30 in Fig. 3 angedeutet ist.
Fig. 4 zeigt eine Darstellung des Ausführungsbeispiels nach
Fig. 3 von der Seite aus gesehen. Zu erkennen ist, daß die
Stützrollen 28 einen geringfügig größeren Durchmesser haben
als die Andruckrolle 26 selbst.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem die Andruckrolle 26 federnd über einen Dreharm 32 an
der Umdruckbacke 18 gelagert ist. Auch bei dieser Figur sind
gleiche Teile wiederum gleich bezeichnet. Die rechte Umdruck
backe 20 hat ein vorragendes Führungsende 34. An der Umdruck
backe 18 ist, wie in der Fig. 5 zu erkennen ist, anstelle
eines Führungsendes die Andruckrolle 26 angeordnet. Eine An
druckfeder 36 spannt die Andruckrolle 26 in Richtung der Fo
toleitertrommel 10 vor. Aufgrund des definierten Andrucks
durch die Andruckrolle 26 ergibt sich ein relativ großer Win
kel α, in welchem das Aufzeichnungsmaterial 12 in Berührung
mit der Oberfläche der Fotoleitertrommel 10 steht. Dieser
große Winkel α bewirkt, daß der Transfer von Tonerteilchen
auf den Aufzeichnungsträger 12 gleichmäßig und ohne Abstands
schwankungen zwischen Trägermaterial 12 und Oberfläche der
Fotoleitertrommel 10 erfolgt. Auf diese Weise wird eine hohe
Druckqualität erreicht.
Fig. 6 zeigt zum Vergleich eine Anordnung in herkömmlicher
Weise, ohne Andruckrolle. Der Winkel α, in welchem eine Be
rührung zwischen Aufzeichnungsträger 12 und Oberfläche der
Fotoleitertrommel 10 erfolgt, ist deutlich verringert.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Beispiel, bei dem anstelle des
verlängerten Endes des Umdruckbackens 18 eine federnd gela
gerte Umdruckrolle 26 angeordnet ist, welche den Aufzeich
nungsträger 12 in Richtung der Oberfläche der Fotoleitertrom
mel 10 drückt. Im Gegensatz zu den vorherigen Ausführungsbei
spielen werden hier keine Stützrollen verwendet, um ein Ver
letzen der empfindlichen fotoleitenden Oberfläche der Foto
leitertrommel 10 zu vermeiden, wie dies in den nachfolgenden
Figuren noch deutlicher zu erkennen ist.
Fig. 8 zeigt schematisch den Aufbau einer Einstellvorrich
tung 50, mit der abhängig von der Breite des verwendeten Auf
zeichnungsträgers 12 die Andruckrolle 26 auf einer Seite auf
dem Aufzeichnungsträger 12 aufliegt und in einem Bereich ohne
Aufzeichnungsträger ein Abstand zur Oberfläche der Fotolei
tertrommel 10 eingehalten wird. Die Einstellvorrichtung 50
umfaßt eine Führungsrolle 40, die über einen ersten langen
Hebel 42, einem Auflager 46 und einem zweiten kurzen Hebel 44
mit der Andruckrolle 26 verbunden ist. Eine Feder 38 spannt
die Führungsrolle 40 in Richtung des Aufzeichnungsträgers 12
vor. Die Feder 36 drückt die Andruckrolle 26 in Richtung der
Oberfläche der Fotoleitertrommel 10.
Fig. 9 zeigt die Einstelleinrichtung 50 von oben gesehen.
Der Hebel mit den Hebelarmen 42, 44 ist um das Auflager 46 in
einer Ebene senkrecht zur Papierebene verschwenkbar und damit
ebenso die zugehörigen Enden der Führungsrolle 40 und der
Andruckrolle 26, jedoch gemäß dem Hebelgesetz zueinander ge
gensinnig. Das andere Ende der Führungsrolle 40 ist an einem
Auflager 52 festgelegt. Die Andruckrolle 26 ist ebenfalls am
anderen Ende am Auflager 53 über eine federnde Aufhängung mit
der Feder 54 festgelegt. Der Aufzeichnungsträger 12 wird
stets entlang einer Führungskante 56 geführt, d. h. diese Füh
rungskante definiert eine Seitenkante des Aufzeichnungsträ
gers 12.
Die Funktionsweise der Einstellvorrichtung 50 wird anhand der
Fig. 8 und 9 leicht begreiflich. Die Führungsrolle 40 wird
aufgrund der Federkraft der Feder 38 gegen den Aufzeichnungs
träger 12 gedrückt. Dabei definiert insbesondere die in Fig.
9 dargestellte rechte Kante des Aufzeichnungsträgers 12 die
Auslenkbewegung in Richtung des Aufzeichnungsträgers 12. Je
größer die Breite des Aufzeichnungsträgers 12 umso geringer
ist diese Auslenkbewegung. Die Auslenkbewegung wird über den
langen Hebelarm 42 und den kurzen Hebelarm 44 auf das in Fig.
9 dargestellte rechte Ende der Andruckrolle 26 übertra
gen. Wenn der Aufzeichnungsträger 12 die volle Breite ein
nimmt, so ist die Auslenkbewegung der Führungsrolle 40 mini
mal. Aufgrund der Hebel 42, 44 stellt sich auch ein minimaler
Abstand zwischen Andruckrolle 26 und Oberfläche der Fotolei
tertrommel 10 ein. Wenn die Breite des Aufzeichnungsträgers
12 schmaler wird, so wird das rechte Ende der Führungsrolle
26 stärker in Richtung des Aufzeichnungsträgers 12 ausge
lenkt. Diese Auslenkbewegung überträgt sich über die Hebel
arme 42, 44 gegensinnig auf das rechte Ende der Andruckrolle
26, so daß sich ein vergrößerter Abstand zwischen Andruck
rolle 26 und Oberfläche der Fotoleitertrommel 10 einstellt.
Auf diese Weise kann auch bei einem schmalen Aufzeichnungs
träger 12 die Gefahr einer Berührung der Andruckrolle 26 mit
der empfindlichen Oberfläche der Fotoleitertrommel 10 vermie
den werden.
Durch Wahl der Länge der Hebel 42, 44 kann eine optimale An
passung an die elastischen Eigenschaften des Aufzeichnungs
trägers 12 erfolgen. Auch durch Wahl der Federkonstanten der
Federn 36 und 38 kann eine Anpassung vorgenommen werden.
Fig. 10 zeigt den Betriebszustand der Anordnung nach Fig. 9
von vorne gesehen. Die Führungsrolle 40 ist nach unten ausge
lenkt. Über den Hebelmechanismus wird die Andruckwalze 26
nach oben geführt, so daß auch im Bereich ohne Aufzeichnungs
träger 12 eine Berührung mit der Oberfläche der Fotoleiter
trommel 10 ausgeschlossen ist.
10
Zwischenträger, Fotoleitertrommel
12
,
12
A,
12
B Aufzeichnungsträger
14
Korronadraht
16
Abschirmplatte
18
,
20
Umdruckbacken
22
Ende des Umdruckbackens
24
klingenförmiges Andruckelement
26
Andruckrolle
28
Stützrollen
30
Erdung
32
Haltearm
34
Führungsende
36
Feder
38
Feder
40
Führungsrolle
42
langer Hebelarm
44
kurzer Hebelarm
46
Auflager
50
Einstellelement
52
Auflager
53
Auflager
54
Feder
56
Führungskante
P1, P2, P3 Richtungspfeile
P1, P2, P3 Richtungspfeile
Claims (16)
1. Umdruckstation für ein elektrografisches Druck- oder Ko
piergerät,
mit Mitteln zum Übertragen eines auf einem elektrografi schen Zwischenträger (10) erzeugten Tonerbildes auf min destens einen bandförmigen Aufzeichnungsträger (12) in einen Umdruckbereich der Umdruckstation,
im Umdruckbereich angeordneten Führungsmitteln (18, 20) zum Führen des Aufzeichnungsträgers (12) nahe dem Zwi schenträger (10) während des Umdruckvorganges,
und mit einem zwischen den Führungsmitteln (18, 20) ange ordneten Andruckelement, welches den Aufzeichnungsträger (12) während des Umdruckvorganges gegen den Zwischenträ ger (10) drückt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckelement als An druckrolle (26) ausgebildet ist, deren Umfangsgeschwin digkeit beim Umdruckvorgang im wesentlichen mit der Ge schwindigkeit des Zwischenträgers (10) übereinstimmt.
mit Mitteln zum Übertragen eines auf einem elektrografi schen Zwischenträger (10) erzeugten Tonerbildes auf min destens einen bandförmigen Aufzeichnungsträger (12) in einen Umdruckbereich der Umdruckstation,
im Umdruckbereich angeordneten Führungsmitteln (18, 20) zum Führen des Aufzeichnungsträgers (12) nahe dem Zwi schenträger (10) während des Umdruckvorganges,
und mit einem zwischen den Führungsmitteln (18, 20) ange ordneten Andruckelement, welches den Aufzeichnungsträger (12) während des Umdruckvorganges gegen den Zwischenträ ger (10) drückt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckelement als An druckrolle (26) ausgebildet ist, deren Umfangsgeschwin digkeit beim Umdruckvorgang im wesentlichen mit der Ge schwindigkeit des Zwischenträgers (10) übereinstimmt.
2. Umdruckstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Andruckrolle (26) elektrisch lei
tend ist und ein vorbestimmtes elektrisches Potential
hat.
3. Umdruckstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel als um ei
ne Achse verschwenkbare Umdruckbacken (18, 20) ausgebil
det sind, die während des Umdruckvorganges in Richtung
des Zwischenträgers (10) geschwenkt und außerhalb des Um
druckvorganges vom Zwischenträger (10) weggeschwenkt
sind, und daß der den Aufzeichnungsträger (12) zuführende
Umdruckbacken (18) die Andruckrolle (26) drehbar lagert.
4. Umdruckstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrolle (26) zwei
Stützrollen (28) hat, deren Durchmesser so bemessen sind,
daß sie während des Umdruckvorganges auf dem Zwischenträ
ger (10) abrollen.
5. Umdruckstation nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützrollen (28) an den Enden der Andruckrolle
(26) angeordnet sind und auf den äußersten Abschnitten
des Zwischenträgers (10) abrollen.
6. Umdruckstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Andruckrolle
(26), der Umdruckbacken (18, 20) und des Zwischenträgers
(10) so bemessen ist, daß zwei nebeneinanderliegende Bah
nen (12A, 12B) von Aufzeichnungsträgern gleichzeitig um
gedruckt werden.
7. Umdruckstation nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der beiden Bahnen (12A, 12B) bereits
einmal einen Umdruckvorgang durchlaufen hat.
8. Umdruckstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrolle (26) federnd
gelagert ist und die Federkraft die Andruckrolle (26) in
Richtung des Zwischenträgers (10) vorspannt.
9. Umdruckstation nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß bei bandförmigen Aufzeichnungsträgern (12), deren Ge
samtbreite kleiner ist als die Länge der Andruckrolle
(26) und sich ein seitlicher Bereich ohne Aufzeichnungs
träger ergibt, in diesem seitlichen Bereich ein vorbe
stimmter Abstand zwischen dem Zwischenträger (10) und der
Oberfläche der Andruckrolle (26) eingestellt wird.
10. Umdruckstation nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß abhängig von der Breite des Aufzeichnungsträgers (10,
12) bzw. der Aufzeichnungsträger der Abstand einstellbar
ist.
11. Umdruckstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Seitenkante des Auf
zeichnungsträgers (12) längs einer Führungskante (56) ge
führt ist, die auf einem äußeren Abschnitt der Führungs
rolle (26) festgelegt ist, und daß der Abstand auf der
von der Führungskante (56) abgewandten Seite der Ab
standsrolle (26) einstellbar ist.
12. Umdruckstation nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einstellvorrichtung (50) vorgesehen ist, welche
den zugeführten Aufzeichnungsträger (12) abtastet und ab
hängig von der Breite des Aufzeichnungsträgers nur auf
der von der Führungskante abgewandten Seite der Abstands
rolle (26) den Abstand einstellt.
13. Umdruckstation nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellvorrichtung (50) eine Führungsrolle (40)
enthält, deren Achse auf der Seite der Führungskante (56)
festgelegt und auf der von der Führungskante (56) abge
wandten Seite verschiebbar gelagert ist, und daß abhängig
vom Verschiebeweg der Abstand einstellbar ist.
14. Umdruckstation nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der von der Führungskante (56) abgewandten Seite
der Verschiebeweg durch einen Hebelmechanismus (42, 44)
auf die Andruckrolle (26) übertragen wird, um den Abstand
einzustellen.
15. Umdruckstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der von der Führungskante
(56) abgewandten Seite die Führungsrolle (40) in Richtung
der Flächennormale des Aufzeichnungsträgers (12) vorge
spannt ist.
16. Umdruckstation nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrolle (40) und
die Andruckrolle (26) in einem der Andruckbacken (18) ge
lagert sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19749386A DE19749386C2 (de) | 1997-11-07 | 1997-11-07 | Umdruckstation für ein elektrografisches Gerät mit einer Andruckrolle im Umdruckbereich |
US09/530,978 US6314265B1 (en) | 1997-11-07 | 1998-11-05 | Transfer printing station for an electrographic device with a contact pressure element in the transfer printing area |
DE59809663T DE59809663D1 (de) | 1997-11-07 | 1998-11-05 | Umdruckstation für ein elektrografisches gerät mit einem andruckelement im umdruckbereich |
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- 1998-11-05 DE DE59809663T patent/DE59809663D1/de not_active Expired - Lifetime
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