DE19749227C2 - Wassergekühlter Feuerungsrost - Google Patents
Wassergekühlter FeuerungsrostInfo
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- F23H—GRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
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Description
Die Erfindung betrifft einen wassergekühlten Feuerungsrost für
Verbrennungsanlagen.
Derartige Feuerungsroste werden beispielsweise in
Müllverbrennungsanlagen eingesetzt. Sie bestehen meist aus einzelnen
Rostreihen, die hintereinander angeordnet sind und dachziegelartig
übereinander liegen. Dabei wechselt sich immer eine feststehende und eine
bewegliche Reihe ab. Die Bewegung der einzelnen Reihen bewirkt einerseits
den Transport des Brennstoffes durch die Feuerung und andererseits die
Schürung des Brennbettes. Die Rostreihen können aus einzelnen
Roststäben, die dicht miteinander verbunden sind, oder aus größeren
Rostplatten bestehen. Es kommen sowohl Guß- als auch
Schweißkonstruktionen zum Einsatz.
Um hohe Standzeiten zu erzielen, werden die Roststäbe bei neuen Anlagen
oft mit einer Wasserkühlung ausgestattet. Die Roststäbe bzw. -platten weisen
eine Konstruktion mit einer innenliegenden Kanalführung auf, durch die
Kühlwasser geleitet wird. Dadurch lassen sich geringe Materialtemperaturen
erzielen und der thermische Verschleiß nahezu ausschließen.
Die Kühlwasserversorgung erfolgt in der Regel über einen Vorlaufsammler
auf einer Rostseite. Von diesem Sammler zweigen einzelne Rohrleitungen,
die im Unterwindbereich (zum Beispiel in den Unterwindtrichtern)
eingeschweißt werden, zu den Roststabreihen ab. Dadurch ist ein gasdichter
Durchtritt in den Unterwindbereich, also in den Bereich unterhalb des
Rostes, wo Luftüberdruck herrscht, geschaffen. Der Kühlwasseranschluß an
die Rostreihen erfolgt dann, zumindest bei den beweglichen Roststabreihen,
über Schlauchverbindungen. Die Schläuche werden auf einer Seite mit den
Rohren, auf der anderen Seite mit den Rostreihen verbunden. Das
Kühlwasser durchläuft die einzelnen Roststäbe und tritt in ähnlicher Weise
auf der anderen Rostseite in einen Rücklaufsammler aus. Es ist auch eine
Hintereinanderschaltung mehrerer Roststäbe in Längsrichtung möglich.
Flexible Anschlüsse mittels Schlauchverbindungen werden im
Unterwindbereich eingesetzt, um die Hubbewegung zwischen den
beweglichen Rostreihen und den feststehenden Rohrleitungen aufzunehmen
und auch gelegentliches Anheben und Senken der Roststäbe auszugleichen.
Aus der DE-Literatur "ENERGIE" Nr. 8, vom 15.08.1952, S. 183-185, gehen
federnde Zu- und Ableitungen zu beweglichen, unter Kesseldruck stehenden
Teilen bei verschiedenen Durchmessern und Winkeln im Hinblick auf die
Ausdehnung des Materials bei erhöhten Temperaturen hervor sowie ein
Verschubrost mit gekühlten Rohren und federnden Zu- und Ableitungen,
wobei die Zu- und Ableitungen zu den Rohren seitlich des Feuerungsraumes
liegen und gleichzeitig als Strahlungsheizflächen dienen. Die Rohrschlangen
bei dieser Lösung bewegen sich gegeneinander, um die anhaftenden
Teilchen zu entfernen. Damit sind die einzelnen Rohrschlangen, die auch
keine flexiblen Verbindungen darstellen, innerhalb des Unterwindbereiches
angeordnet, was eine Abdichtung nicht erforderlich macht. Nicht entnehmbar
ist, ob die Zu- oder Abführung des Kühlwassers unterhalb des Rostbelages
in die mitbewegten Rohrleitungen erfolgt. Nachteilig ist die Vielzahl der
Rohrleitungen, die an der Seite des Feuerungsraumes liegen und
offensichtlich als Strahlungsheizflächen dienen und dass das Kühlmittel auf
einem kurzen Weg zum Kühlort und zurückgeführt wird.
In der DE-PS 9 28 358 ist eine Rostfeuerung beschrieben, deren Rostfläche
aus wassergekühlten, beweglichen Rosten gebildet wird. Diese Rostfeuerung
weist zwar einzelne wassergekühlte Rohre auf, die elastische und federnde
Zu- und Ableitungen haben und in das Brennstoffbett hinein bewegbar sind,
allerdings sind die Rohre starken Ansinterungen ausgesetzt, die durch eine
Bewegung der Rohre gegeneinander zu einer gleichzeitigen Säuberung der
Rohre führen.
Der Nachteil dieser Konstruktionen besteht darin, daß die Schläuche in
einem temperatur- und schmutzbelasteten Bereich angeordnet und während
des Betriebes schwer oder gar nicht zugänglich sind. Die Schläuche kommen
sowohl mit Asche und Staub, die durch den Rostbelag fallen, als auch mit
schmelzflüssigen Buntmetallen, wie Aluminium, in Kontakt. Sie sind dadurch
einem erhöhten Verschleiß und einer größeren Gefahr einer Beschädigung
ausgesetzt. Kunststoffschläuche müssen durch Metallumhüllungen geschützt
oder weniger flexible Metallschläuche eingesetzt werden. Müssen Schläuche
aufgrund von Beschädigungen ausgetauscht werden, ist dies mit einem
Anlagenstillstand verbunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, geeignete
Anschlüsse für einen wassergekühlten Feuerungsrost vorzuschlagen, die
unempfindlich sind gegenüber den unterhalb des Feuerungsrostes
herrschenden Bedingungen und während des Anlagenbetriebes leicht
zugänglich sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2
bis 10 enthalten.
Die Erfindung beinhaltet demnach einen wassergekühlten Feuerungsrost für
Verbrennungsanlagen, insbesondere zur Verbrennung von Müll, bestehend
aus feststehenden und beweglichen Rostreihen, wobei im Unterwindbereich
die Zu- und Abführung des Kühlwassers zu und von den beweglichen
Rostreihen über sich mitbewegende, gegen die Schmutz- und
Temperaturbelastung unempfindliche Leitungen, wie Rohre, Kanäle etc.,
erfolgt, wobei die Bewegungen der Rohre über flexible Verbindungen
aufgenommen werden, die sich außerhalb des Temperatur- und
schmutzbelasteten Unterwindbereiches befinden.
Die dadurch erforderliche besondere Abdichtung der Kühlwasserzu- und -
ablaufleitungen im Unterwindbereich erfolgt nach einem bevorzugten
Merkmal der Erfindung mittels einer Schlitzdichtung im Unterwindtrichter und
einer außerhalb des Unterwindtrichters aufgebrachten Kastenkonstruktion,
die mit einer Abdeckplatte gasdicht verschlossen wird.
Die Rohrleitungen werden in einem Schlitz im Unterwindtrichter, der die
Bewegung eines vollen Rosthubes zuläßt, nach außen geführt. Der Schlitz
wird mit einer sich mitbewegenden Scheibe so weit abgedichtet, daß kein
Schmutz aus dem Unterwindbereich nach außen dringen kann. Um diese
Schlitzdichtung wird eine Kastenkonstruktion, die mit einem Deckel gasdicht
verschließbar ist, auf den Unterwindtrichter aufgesetzt. In dieser
Kastenkonstruktion findet die Kompensation der Bewegung über eine flexible
Verbindung, beispielsweise über eine Schlauchverbindung, statt. Die flexible
Verbindung wird durch den Kasten nach außen geführt.
Eine derartige Anordnung außerhalb des Unterwindbereiches ist besonders
vorteilhaft, weil eine Verschmutzung und Beschädigung der flexiblen
Verbindung weitgehend ausgeschlossen ist. Es können zum Beispiel
flexiblere Kunststoff- oder Gummischläuche ohne Metallummantelung mit
kleineren Biegeradien eingesetzt werden. Weiterhin ist die Zugänglichkeit für
Wartung, Inspektion bzw. Reparatur während des Betriebes leicht möglich.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung kann die
Kastenkonstruktion auch mit einem Spülluftanschluß ausgestattet werden,
um eine gezielte Luftströmung aus der Kastenkonstruktion in den
Unterwindbereich zu erzielen. Dadurch kann die Dichtwirkung unterstützt
und ein Gaseintritt aus dem Unterwindbereich in die Kastenkonstruktion
verhindert werden.
Anhand von schematischen Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert
werden. Darin zeigen:
Fig. 1: die Rohrleitungsdurchführung durch eine Wand des
Unterwindtrichters und die zugehörige
Kastenkonstruktion im Querschnitt;
Fig. 2: die Rohrleitungsdurchführung durch eine Wand des
Unterwindtrichters und die zugehörige
Kastenkonstruktion im Längsschnitt;
Fig. 3 die Teilansicht eines Querschnitts durch einen wassergekühlten
Feuerungsrost mit Rostschlitten und Unterwindbereich.
In den Fig. 1 und 2 ist der Rostschlitten 11 nicht dargestellt. Zum
besseren Verständnis der räumlichen Anordnung dient deshalb die Fig. 3,
der wiederum nicht alle Details der erfindungsgemäßen Konstruktion zu
entnehmen sind.
Der Unterwindtrichter 1 weist eine Schlitzöffnung 2 auf, durch die die
bewegten Rohrleitungen 3 treten, und welche so groß ist, daß die
Rohrleitungen 3 die volle Bewegung eines Rosthubes ausführen können. Die
Rohrleitungen 3 sind im Unterwindbereich 5 an einer mitbewegten
Stützkonstruktion 6, die mit dem Rostschlitten 11 verbunden ist, befestigt.
Durch eine sich mitbewegende Scheibe 4, welche an den Rohren befestigt
ist, wird die Schlitzöffnung vollständig überdeckt und so abgedichtet, daß
kein Schmutz aus dem Unterwindbereich 5 nach außen dringen kann.
In Fig. 2 sind die Positionen der Rohrleitungen 3 und der Dichtschiebe 4 in
der vordersten und hintersten Lage dargestellt.
Auf der Außenseite des Unterwindtrichters 1 ist um die Rohre eine
Kastenkonstruktion 7 mit Abschlußdeckel 8 angebracht, welche die
Gasdichtheit des Unterwindtrichters herstellt. In der Kastenkonstruktion 7
sind die flexiblen Verbindungen angeordnet, welche in dem vorliegenden
Beispiel als Schläuche 9 ausgeführt sind. Die Schläuche sind auf einer Seite
an Rohren 10, die den Durchtritt durch die Kastenkonstruktion bilden, fest
angeschlossen. Auf der anderen Seite nehmen die Schläuche die Bewegung
der mitbewegten Rohrleitungen 3 auf. Die Aufnahme der Bewegung kann
auch durch eine andere flexible Verbindung, zum Beispiel durch einen
Hubzylinder, erfolgen.
In Fig. 1 und 2 ist ein Beispiel dargestellt, in welchem die Bewegung von
drei Rohrleitungen über drei Schläuche kompensiert wird. Es ist ebenso
möglich, mehrere bewegliche Rohrleitungen in einer Sammelleitung
zusammenzufassen und nur mit einer flexiblen Verbindung auszustatten.
Claims (9)
1. Wassergekühlter Feuerungsrost für Verbrennungsanlagen,
insbesondere zur Verbrennung von Müll, bestehend aus
hintereinanderliegenden Rostreihen, von denen jede zweite beweglich
ist und als Zu- und Ableitungen federnde und flexible Schläuche und
Leitungen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb des Rostbelages die Zuführung und/oder Abführung des
Kühlwassers zu und/oder von den beweglichen Rostreihen durch
mitbewegbare Rohrleitungen (3) erfolgt, die im Unterwindbereich (5)
des Rostes über Stützkonstruktionen (6) mit dem beweglichen
Rostschlitten (11) verbunden sind, wobei die Bewegung der
Rohrleitungen (3) durch mindestens eine flexible Verbindung (9)
aufgenommen wird, welche außerhalb des Unterwindbereiches (5)
angeordnet ist.
2. Feuerungsrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
mitbewegten Rohrleitungen (3) durch eine Schlitzöffnung (2) in einer
Wand des Unterwindbereiches (5) nach außen geführt werden.
3. Feuerungsrost nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlitz, durch den die Rohrleitungen (3) nach außen geführt
werden, über eine sich mit den Rohrleitungen (3) mitbewegende
Scheibe (4) gegen Ausdringen von Schmutz aus dem Unterwindbereich
(5) abgedichtet ist.
4. Feuerungsrost nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Außenseite des Unterwindtrichters (1) um die Rohrleitungen
(3) eine Kastenkonstruktion (7) mit Abschlußdeckel (8) angeordnet ist,
die die Gasdichtheit des Unterwindbereiches (5) herstellt.
5. Feuerungsrost nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Kastenkonstruktion (7) mindestens eine flexible Verbindung (9)
für eine oder mehrere Rohrleitungen (3) angeordnet ist.
6. Feuerungsrost nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die flexiblen Verbindungen (9) Schlauchanschlüsse sind.
7. Feuerungsrost nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die flexiblen Verbindungen (9) Hubzylinder sind.
8. Feuerungsrost nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kastenkonstruktion (7) einen Spülluftanschluß umfaßt.
9. Feuerungsrost nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere bewegliche Rohrleitungen (3) im Unterwindbereich zu einer
Sammelleitung zusammengefaßt sind.
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