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Reaktorbehälter
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Die Erfindung betrifft einen Reaktorbehälter mit einer feuerfesten
Auskleidung, insbesondere zur Vergasung fossiler Brennstoffe, wobei die Auskleidung
eine den Innenraum des Behälters begrenzende Innenseite aufweist.
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Reaktorbehälter müssen vielfach mit sehr hohen Themperaturen betrieben
werden, denn diese sind Voraussetzung für den gewünschten Ablauf der einzelnen Reaktionen.
Die Auskleidung eines Reaktorbehälters muß deshalb Temperaturen bis zu 1.500 Grad
C und mehr standhalten.
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Die Auskleidung unterliegt naturgemäß einem Verschleiß, dessen Ausmaß
mit der Höhe der jeweiligen Betriebs-Temperatur zunimmt. Aufgabe der vorliegenden
Erfindung war es, ein für einen solchen Reaktorbehälter geeignetes Kühlsystem zu
schaffen, das an der Innenseite der Auskleidung eine möglichst wirkungsvolle und
vor allem auch gleichmäßige Kühlung gewährleistet, um hierdurch den Verschleiß-
der Auskleidung herabzusetzen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
die Auskleidung mindestens zwei Lagen von Kühlrohren enthält, daß die der Innenseite
der Auskleidung nächste Kühlrohrlage als Halterung für die Auskleidung ausgebildet
ist und daß zumindest ein Teil der Kühlrohre einer äußeren Kühlrohrlage in Umfangsrichtung
der Auskleidung gesehen zwischen zwei Kühlrohren der inneren Kühlrohrlage angeordnet
ist.
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Hierdurch wird es möglich, die der Innenseite der Auskleidung nächste
Kühlrohrlage in möglichst kurzem Abstand von der Innenseite anzuordnen, so daß sich
eine besonders gute Kühlwirkung ergibt. Im mittleren Bereich zwischen zwei benachbarten
Kühlrohren der innersten Kühlrohrlage ist die Kühlwirkung jedoch geringer als in
unmittelbarer Nähe der Kühlrohre selbst. Dieser mittlere Bereich kann sich deshalb
entsprechend höher erwärmen.
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Deshalb soll gemäß dem Vorschlag der Erfindung in diesem mittleren
Bereich die Wärmeabfuhr dadurch verbessert werden, daß gerade in diesem Umfangsbereich
ein Kühlrohr der äußeren Kühlrohrlage vorhanden ist. Somit ergibt sich eine weitgehend
gleichmäßige Verteilung der Kühlwirkung über den Umfang hin. Entsprechend unterliegt
auch die Auskleidung imBereich zwischen zwei Kühlrohren der inneren Kühlrohrlage
kaum einem höheren Verschleiß als in unmittelbarer Nähe der Kühlrohre.
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Vorteilhaft ist es ferner, daß die Kühlrohre der inneren Kühlrohrlage
gleichzeitig als Halterung bzw. konstruktive Abstützung der Auskleidung dienen können.
Diese kann entweder aus feuerfesten Steinen, aus feuerfester Baumasse oder unter
Verwendung von Bauteilen hergestellt sein, die aus feuerfesten Baumassen vorgefertigt
sind.
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Die Auskleidung kann erfindungsgemäß von innen nach außen gesehen
zumindest zweischichtig aufgebaut sein, wobei der innersten und der äußersten Schicht
jeweils eine Kühlrohrlage zugeordnet ist. Auch bei dieser Ausbildung können Schichten
je nach Bedarf aus einem oder mehreren der obengenannten feuerfesten Baustoffe hergestellt
sein. Bei Verwendung von Baumasse werden zweckmäßig die Kühlrohre zumindest an der
Innenseite mit dieser
umkleidet. Im andern Fall ist es erfindungsgemäß
vorteilhaft, wenn die Auskleidung oder eine Schicht derselben durch feuerfeste Bausteine
gebildet ist, die an ihrer jeweils einem Kühlrohr benachbarten Seite eine Aussparung
aufweisen, in die das Kühlrohr mit einem Teil seines Querschnitts eingreift. Ein
einteiliger Stein wird somit an beiden gegenüberliegenden Seiten mit einer solchen
Aussparung versehen sein. Ein leichteres Einsetzen der Bausteine ist jedoch möglich,
wenn diese aus zwei gleichen Hälften bestehen, die aneinandergelegt werden und mit
jeweils einer Aussparung das zugeordnete Kühlrohr teilweise umgreifen. In jedem
Fall sind die Bausteine auf diese Weise zwischen jeweils zwei Kühlrohren in ihrer
Lage gut festgehalten.
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Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Kühlrohre einen
an der Außenseite der Auskleidung oder eine: Schicht derselben anliegenden Käfig
bilden. Dieser erstreck sich dann geschlossen zumindest über einen. Teil des Umfangs
der Auskeidunq, so daß er eine stabile Stützkonstruktion bildet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorge schlagen,
daß die Kühlrohre als Flossenrohre ausgebildet sind und daß sich die Flossen benachbarter
Kühlrohre zumindest teilweise unter Bildung eines zur Ebene der Flossen etwa parallelen
Spaltes überlappen.
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Diese Maßnahme dient der Sicherheit für den Fall einer unvo: hergesehenen
Beschädigung der Auskleidung in einem solchen daß direkte Wärmestrahlung in die
Auskleidung eindringen kai Die sich überlappenden Flossen verhindern ein Durchtreten
dz Wärmestrahlung nach außen. Ferner gewährleistet diese Ausbi den Ausgleich unterschiedlich
großer Wärmedehnungen der Küh rohre und des diese umgebenden Auskleidungsmaterials
während des Normalbetriebes.
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Alternativ hierzu ist es erfindungsgemäß aber auch denkbar, daß die
Kühlrohre der äußeren Kühlrohrlage durch Bleche oder durch die Flossen von Flossenrohren
zu einem im wesentlichen geschlossenen Mantel miteinander verbunden sind und daß
zwischen dieser Kühlrohrlage und einer inneren Auskleidungsschicht ein Ringspalt
ausgebildet ist der sich bei Erreichen der Betriebstemperatur im wesentlichen schließt.
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Letzterer ermöglicht für den Normalbetrieb den Ausgleich unterschiedlicher
Wärmedehnungen zwischen den Kühlrohren und der inneren Auskleidungsschicht in radialer
Richtung. Eine gegebenenfalls die äußeren Kühlrohre umgebende weitere Auskleidungsschicht
kann bezüglich ihrer Nachgiebigkeit verhältnismäßig einfach so ausgebildet werden,
daß unterschiedliche Wärmedehnungen nicht zu Beschädigungen führen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß eine innere und eine äußere Lage von Kühlrohren Bestandteil unterschiedlicher
Kühlsysteme mit eigenen Zuführungen und Ableitungen sind.
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Hiermit kann zunächst der Vorteil erreicht werden, daß je nach Bedarf
die von den einzelnen Kühlrohrlagen ausgeübte Kühlwirkung gesteuert werden kann,
zum Beispiel durch unterschiedliche Temperaturen des Kühlmediums oder Veränderung
derjeweiligen Durchflußmengen. Ferner ist es im Fall einer unvorhergesehenen Beschädigung
der inneren Kühlrohrlage möglich, mit Hilfe der äußeren Kühlrohrlage die Kühlung
zumindest zu eine gewissen Ausmaß aufrecht zu erhalten oder die Kühl'wirkung der
äußeren Kühlrohrlage entsprechend zu verstärken. Dies kann
von
Bedeutung sein, wenn es darauf ankommt, den Betrieb des Reaktorbehälters noch solange
wie möglich aufrecht zu erhalten und seine Standzeit zu verlängern.
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Zu demselben Zweck kann es auch günstig sein, zumindest die innerste
Kühlrohrlage in voneinander getrennt schaltbare Kühlrohrbereiche zu unterteilen.
Eine weitere, in diesem Zusammenhang günstige Maßnahme besteht erfindungsgemäß darin,
daß die Wärmeübergangsflächen des äußeren Kühlsystems oder einer äußeren Lage von
Kühlrohren größer sind als diejenigen des inneren Kühlsystems oder einer inneren
Lage von Kühlrohren. Hierdurch erhält das äußere Kühlsystem bzw.
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die äußere Kühlrohrlage einen möglichen Anteil an Kühlleistung, der
als Reserve dienen kann.
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Eine konstruktiv-vorteilhafte Ausführungsmöglichkeit ist erfindungsgemäß
gegeben, wenn bei vertikaler oder etwa vertikaler Anordnung des Reaktorbehälters
die Kühlrohre mit ihren oberen Enden in einen etwa ringförmigen Sammler münden oder
an diesem aufgehängt sind. Der ringförmige Sammler kann hierbei im Bereich einer
Querschnittsverringerung des Reaktorbehälters angeordnet sein, so daß auch von dem
Sammler selbst gerade an denjenigen Stellen eine Kühlwirkung ausgeübt werden kann,
an denen wegen der Querschnittsveränderung die Anordnung von Kühlrohren schwieriger
ist.
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Ferner kann erfindungsgemäß der ringförmige Sammler mit seiner Innenseite
zumindest teilweise in die Auskleidung eingreifen und auf einer konsolenförmigen
Tragkonstruktion in radialer Richtung beweglich gelagert sein. Dies dient dem Zweck,
unterschiedlich
große Wärmedehnungen des Sammlers und des Auskleidungsmaterials
auszugleichen, wenn die Auskleidung verhältnismäßig diCht an den Sammler angrenzt,
um die Kühlwirkung in diesem Bereich zu verbessern.
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Ferner können erfindungsgemäß im Eingangs- und/oder Ausgangsbereich
des Behälter innenraums zwischen der Außenseite der Auskleidung und der äußeren
Druckschale verlaufende elastisch nachgiebige Abschirmbleche als Gassperren angeordnet
sein. Hierdurch soll verhindert werden, daß Gase im Eingangs- oder Ausgangsbereich
des Behälters an der Auskleidung vorbei auf die Rückseite derselben gelangen können.
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Für bestimmte Reaktionsabläufe kann es notwendig sein, die Temperatur
an der Innenseite der Auskleidung nicht unter einen bestimmten Wert absinken zu
lassen. Hierzu kann zum Beispiel der Eingangsbereich des Reaktorbehälters gehören,
wenn in diesem eine Zündtemperatur bestimmter Größe aufrecht erhalten werden soll.
Um dies zu gewährleisten, wird erfindungsgemäß weiterhin vorgeschlagen, daß das
Kühlsystem im Eingangsbereich des Reaktorbehälters für eine geringere Kühlwirkung
je Flächeneinheit ausgelegt ist als in einem in Richtung auf den Behälterausgang
anschließenden mittleren Bereich.
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Zu diesem Zweck kann im Eingangsbereich nur eine Kühlrohrlage vorgesehen
sein, wobei die Kühlrohre von der Innenseite der Auskleidung einen größeren Abstand
haben alls im mittleren Bereich.
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Im allgemeinen wird in dem zwischen dem Eingangsbereich und dem Ausgangsbereich
liegenden mittleren Bereich der Auskleidung ein größerer Verschleiß auftreten als
in den erstgenannten Bereichen. Um den notwendigen Aufwand bei Reparaturen möglichst
niedrig zu halten, wird deshalb erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der mittlere
Bereich der Auskleidung einschließlich der Kühlrohre als in die angrenzenden Bereiche
einsetzbare und konstruktiv von diesen Bereichen im wesentlichen unabhängige Baueinheit
ausgebildet ist. Diese kann je nach Bedarf ein-oder mehrteilig sein. Falls eine
Reparatur erforderlich wird, ist nur das Auswechseln einer oder mehrerer Baueinheiten
erforderlich.
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Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher beschrieben. Im einzelnen zeigen: Figur 1 einen Längsschnitt
durch einen Reaktorbehälter in schematischer Darstellung; Figur 2 einen in einer
radialen Ebene liegenden Teilschnitt durch den Reaktorbehälter entsprechend der
Linie II-II in Figur 1; Figur 3 einen Teil der zur inneren Kühlrohrlage gehörenden
Kühlrohre, gesehen in Richtung des Pfeiles III in Figur 1; Figur 4 einen Teil der
zur äußeren Kühlrohrlage gehörenden Kühlrohre, gesehen in Richtung des Pfeiles IV
in Figur 1;
Figur 5 in schematischer Darstellung einen Schnitt
entlang der Linie V-V in Figur 4; Figur 6 in schematischer Darstellung einen Schnitt
entlang der Linie VI-VI in Figur 4 Figur 7 einen der Darstellung nach Figur 2 entsprechenden
Teilschnitt durch den Reaktorbehälter mit einer abgewandelten Ausführungsform der
äußeren Kühlrohrlage; Figur 8 in einer der Darstellung nach Figur 1 ent--sprechenden
Darstellung einer Ausführungsform des Reaktorbehälters ohne Kühlsystem im Eingangsbereich;
Figur 9. in vergrößertem Maßstab den in Figur 8 mit IX bezeichneten Ausschnitt.
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Figur 19 die Ausführung eines Reaktorbehälters im Bereich seines Anschlußstutzens.
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Zunächst soll die Ausführungsform nach den Figuren 1-6 beschrieben
werden. Der Reaktorbehälter ist vertikal angeordnet und hat oben einen Behälter
eingang 10, durch den die Reaktionskomponenten zugeführt werden. Am unteren Ende
befindet sich ein Behälterausgang 11, der mit hier nicht dargestellten nachgeschalteten
Anlagenteilen verbunden ist.
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Der Reaktorbehälter hat einen druckfesten äußeren Mantel 12 aus Stahl
und eine feuerfeste Auskleidung, die den Behälterinnenraum 13 begrenzt. Die Auskleidung
ist aus mehreren Schichten aufgebaut. Eine innere Schicht 14 besteht aus Bausteinen
15 und Kühlrohren 16, die im wesentlichen in vertikaler
Richtung
verlaufen, wie es in Figur 3 dargestellt ist.
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Zwischen jeweils zwei benachbarte Kühlrohre 16 sind zwei Bausteine
15 entsprechend der Darstellung nach Figur 2 eingesetzt. Jeder Baustein 15 hat an
seiner einem Kühlrohr 16 zugewandten Seite eine etwa kreisförmige Aussparung, in
die jeweils ein Kühlrohr 16 mit einem Teil seines Querschnitts eingreift. Die Kühlrohre
16 bilden somit gleichzeitig eine konstruktive Abstützung für die Bausteine 15.
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Die innere Schicht 14 ist von einem Ringspalt 17 umgeben, an dem nach
außen hin eine äußere Schicht 18 der Auskleidung anschließt. Der Ringspalt 17 hat
zunächst eine Größe, die der Größe der zu erwartenden Ausdehnung der inneren Schicht
14 in radialer Richtung entspricht. Bei Erreichen der Betriebs-Temperatur liegen
die Bausteine 15 an der äußeren Schicht 18 zumindest im wesentlichen an. Zu letzterer
gehören Kühlrohre 19, die durch-Bleche 20 zu einem um den Umfang geschlossenen Käfig
verbunden sind. Die Innenseite dieses Käfigs ist mit feuerfestem Material in Form
einer Stampfmasse 21 ausgekleidet.
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Wie insbesondere Figur 2 erkennen läßt, liegt jedes zweite der Kühlrohre
19 etwa in der Mitte des Umfangswinkels, der dem Abstand zweier innerer Kühlrohre
16 entspricht. Diese Kühlrohre 19 sind für eine Vergleichmäßigung der Wärmeabfuhr
aus der inneren Schicht 14 von besonderer Wichtigkeit.
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Die jeweils dazwischen liegenden Kühlrohre 19, die sich mit den Kühlrohren
16 auf demselben Radius befinden, wurden vor allem deshalb vorgesehen, weil die
aus den äußeren Kühlrohren 19
gebildete Kühlrohrlage eine Reserve
an Kühlleistung gewährleisten soll, falls aufgrund unvorhergesehener Störungen oder
Beschädigungen das aus den inneren Kühlrohren 16 gebildete Kühlsystem teilweise
oder ganz ausfällt. Insgesamt sind also die Wärmeübergangsflächen des äußeren Kühlsystems
größer als diejenigen des inneren Kühlsystems.
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Die Kühlrohre 16 der inneren Kühlrohrlage werden von.um den Umfang
verteilt angeordneten Konsolen 22 gehalten, und zwar mit Hilfe von sich in radialer
Richtung erstreckenden Halteblechen 23 und Haltewinkeln 24, mit denen die Kühlrohre
16 verschweißt sind. Dies ist insbesondere in Figur 9 am besten erkennbar, die insoweit
mit der Ausführungsform nach den Figuren 1-6 übereinstimmt. Auch die äußeren Kühlrohre
19 sind mit den Halteblechen 23 verschweißt und werden zusätzlich durch Haltewinkel
25 mit den Konsolen 22 verbunden.
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Das aus den inneren Kühlrohren-16 gebildete Kühlsystem ist über den
Umfang hin in einzelne Abschnitte unterteilt, von denen jeder über radial nach außen
führende Zuleitungen 26 und Ableitungen 27 an eine zentrale Kühlmittelversorgung
angeschlossen ist. Diese schnittweise Unterteilung entspricht auch insgesamt der
konstruktiven Ausbildung der Auskleidung insoweit als diese Abschnitte Baueinheiten
darstellen, die einschließlich der zugehörigen Bausteine 15 jeweils für sich ausgewechselt
werden können, wenn dies erforderlichsein sollte.
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Wie Figur 1 erkennen läßt, erstreckt sich das aus den Kühlrohren 16
gebildete innere Kühlsystem nur über den mittleren Bereich des Behälterinnenraumes
13.
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In Höhe des dem Behältereingang 10 zugewandten Eingangsbereiches hat
die innere Schicht 14.der Auskleidung kein Kühlsystem, weil dort an der Innenseite
des Behälterinnenraumes 13 die Temperatur nicht unter einen bestimmten Wert absinken
soll.
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Im Eingangsbereich erfolgt die Kühlung nur durch die äußeren Kühlrohre
19, die sich also wesentlich höher nach oben erstrecken als die Kühlrohre 16-und
die an ihren oberen Enden in einen Ringsammler 28 münden und von diesem gehalten
werden.
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Entsprechendes gilt auch für den dem Behälterausgang 11 zugewandten
Bereich des Behälterinnenraumes 13, denn auch dort i-st die innere Schicht 14 der
Auskleidung frei von Kühlrohren. Die- äußeren-Kühlrohre 19 sind gegenüber den Kühlrohren
16 nach unten hin bis zu einem weiteren Ringsammler 29 verlängert, in den sie münden.
Auch das äußere Kühlsystem ist über den Umfang hin abschnittweise unterteilt. Einer-dieser
Abschnitte ist in seinem schaltungstechnischen Aufbau in den Figuren 4-6 dargestellt.
Figur 5 läßt erkennen, daß der obere Ringsammler- 28 über den Umfang in vier Abschnitte
unterteilt ist, während der untere Ringsammler 29 zwei Abschnitte hat. Der Strömungsverlauf
des Kühlmediums ist in Figur 4 durch Pfeile bezeichnet.
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Jeder Abschnitt des äußeren Kühlsystems hat somit eine Zuleitung 30
und eine Ableitung 31, die ebenfalls an eine zentrale Kühlmittelversorgung angeschlossen
sind. In letzterer erfolgt auch die
Steuerung der Kühlmittel-Temperatur
und der Kühlmittelmenge. Im allgemeinen wird Wasser als Kühlmittel verwendet werden
können.
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Der dem BeSiterausgang 11 zugewandten Ausgangsbereich des Behälterinnenraums
13 bildet eine Querschnittsverringerung desselben. In dieser Querschnittsverringerung
bzw. Einschnürung erfolgt die Kühlung durch einen weiteren Ringsammler 32, der ebenfalls
über eine Zuleitung 33 und eine Ableitung 34 an die zentrale Kühlmittelversdrgung
angeschlossen ist. Insbesondere für diesen Ringsammler 32'ist in Figur 1 gezeigt,
daß er in radialer Richtung zumindest in geringem Maße beweglich auf über den Umfang
verteilt angeordneten Konsolen 35 aufliegt. Durch diese Beweglichkeit kann also
ein Ausgleich von Wärmedehnungen rfolgen.
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Zu diesem Zweck sind auch zwischen den Ringsammler 32einerseits und
die Zuleitung 33 und die Ableitung 34 andererseits jeweils elastische Verbindungsglieder
36 eingeschaltet.
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Im unteren Teil der Figur 1 sind ferner Gassperren 37 erkennbar, die
aus elastischen Blechen bestehen und die das Hindurchtreten von Gasen in den zwischen
der Auskleidung und dem Mantel 12 liegenden Teil des Reaktorbehälters verhindern
sollen.
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In deghier beschriebenen Ausführungsform hat der Reaktorbehälter also
ein inneres und ein äußeres Kühlsystem, die je nach Bedarf voneinander unabhängig
gesteuert werden können. Die abschnittweise Unterteilung über den Umfang hin ermöglicht
ferner
das Abschalten einzelner Abschnitte im Fall unvorhergesehener Störungen oder Beschädigungen,
was insbesondere für das aus den Kühlrohren 16 gebildete innere Kühlsystem von Wichtigkeit
ist.
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Sobald nämlich die Kühlrohre 16 einer direkten Wärmeeinwirkung ausgesetzt
sind, können sie sehr schnell beschädigt und undicht werden. Durch das Abschalten
kann ein Nachströmen des Kühlmediums in den Behälterinnenraum 13 vermieden werden.
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Im Bedarfsfall kann auch die vom Ringsammler 32 ausgehende Kühlwirkung
unabhängig von den beiden anderen Kühlsystemen gesteuert werden.
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Die zuvor beschriebene Ausführungsform ist gemäß der Darstellung nach
Figur 7 insoweit abgewandelt, als das äußere Kühlsystem jetzt durch Flossenrohre
38 gebildet ist, deren Flossen so bemessen und angeordnet sind, daß sie sich teilweise
üperlappen. Hierdurch sind in Figur 7 nicht erkennbare, etwä in der Flossenebene
liegende Spalte gebildet.
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Die Flossenrohre 38 können sich deshalb zum.Ausgleich von unterschiedlichen
Wärmedehnungen zumindest geringfügig gegeneinander verschieben, ohne daß hierdurch
im Fall einer Beschädigung der inneren Schicht 14 der Auskleidung eine direkte Wärme-strahlung
nach außen durchdringen kann. Aufgrund dieser Ausführung ist es denkbar, auf den
im Zusammenhang mit der vorigen Ausführungsform beschriebens Ringspalt 17 zu verzichten
und somit einen noch besseren Wärmeübergang in Richtung auf die Flossenrohre 38
zu ermöglichen.
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Die Ausführungsform nach den Figuren 8 und 9 wurde bereits insoweit
beschrieben, als es sich um die Befestigung der Kühlrohre 16 und 19 an den Konsolen
22 handelt. Die Ausführungsform nach den Figuren 8 und-9 unterscheidet sich nur
dadurch, daß der Eingangsbereich der Auskleidung völlig frei ist von Kühlrohren.
Die äußeren Kühlrohre 19 münden in einen oberen Ringsammler 39, der entsprechend
dem Ringsammler 28 aufgebaut sein kann und der in Höhe des überganges zwischen dem
Eingangsbereich und dem mittleren Bereich des Behälterinnenraumes 13 liegt.
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In Figur 1o ist eine Ausbildung des Reaktorbehälters mit einem Anschlußstutzen
40 dargestellt, der im Bereich des Behälterausgangs 11 in Verlängerung des Mantels
12 nach unten hin anschließt und einen gegenüber dem Reaktordruckbehälter kleineren
Querschnitt hat. Der Anschlußstutzen 40 dient zur Verbindung des Reaktorbehälters
über einen in der Form angepaßten Anschlußstutzen 41 mit einem nachgeschalteten
Anlagenteil, von dem hier nur der äußere druckfeste Mantel 42 dargestellt ist. In
seinem oberhalb des Behälterausgangs 11 liegenden Teil kann der Reaktorbehälter
beispielsweise entsprechend Figur 1 oder Figur 8 oder auch auf andere Weise ausgebildet
sein.
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Der Anschlußstutzen 40 hat eine aus zwei Schichten 43 und 44 aufgebaute
feuerfeste Auskleidung. Die innere Schicht 43 hat eine innere Lage von Kühlrohren
45, deren obere Enden in einen Ringsammler 46 und deren untere Enden in einen Ringsammler
47 münden. Die
Kühlrohre 45 bilden eine um den Umfang verlaufende
Tragkonstruktion , die über den oberen Ringsammler 46 freitragend aufgehängt ist.
Zwischen den Kühlrohren 45 sind Bausteine 15 entsprechend der Anordnung nach Fig.
2 gehalten. In ihrem unteren Bereich sind die Kühlrohre 45 nach außen und oben hochgebogen,
so daß der untere Ringsammler 47 höher liegt als die tiefste Stelle der Kühlrohre
45. In diesem Bereich ist die Auskleidung durch einen Ring aus feuerfester Stampfmasse
48 gebildet. Aufgrund dieser Ausbildung erhält die Auskleidung einen im äußeren
Durchmesser möglichst kleinen Endteil, der in die lichte öffnung eines Ringsammlers
49 eingreifen kann. Letzterer ist Bestandteil eines hier im einzelnen nicht dargestellten
und dem nachgeschalteten Anlagenteil zugeordneten Kühlsystems.
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Die äußere Schicht 44 der Auskleidung hat eine aus Kühlrohren So,
einem oberen Ringsammler 51 und einem unteren Ringsammler 52 gebildete Tragkonstruktion,
die im einzelnen ebenfalls entsprechend-der Darstellung nach Figur 2 ausgebildet
sein kann. Die Kühlrohre 50 bilden somit einen um den Umfang verlaufenden Käfig,
dessen Innenseite mit Stampfmasse 53 ausgekleidet ist. Die aus den äußeren Kühlrohren
50 gebildete Kühlrohr lage reicht nur bis zu einer oberhalb des Ringsammlers 47
liegenden Stelle. Im Bereich zwischen dem Ringsammler 47 und dem Ringsammler 52
sind die beiden Auskleidungsschichten 43 und 44 durch eine horizontale Trennfuge
54 voneinander getrennt.
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Für die Ausbildung, die Schaltung und den Betrieb der
beiden
dem Anschlußstutzen 40 zugeordneten Sühlrohrsysteme gilt im übrigen dasselbe wie
in bezug auf die im Zusammenhang mit den Figuren 1-9 beschriebenen Kühlrohrsysteme.
Wie Figur 1o erkennen läßt, ist die Auskleidung des Anschlußstutzens 40 so ausgebildet,
daß sie über diesen hinaus bis in den Mantel 42 des nachgeschalteten Anlagenteils
hineinragt. Obwohl dort eine Weitergabe der aus dem Behälterinnenraum 13 kommenden
Reaktionskomponenten in andere Reaktionsräume möglich ist, ohne daß die Reaktionskomponenten
auskleidungsfreie Bereiche passieren müssen, ist es nicht erforderlich, beim Lösen
oder Herstellen einer Verbindung irgendwelche Montagen an der Auskleidung oder an
anderen Teilen vorzunehmen. Es brauchen nur beide Behälter im Bereich der Anschlußstutzen
40 und 41 voneinander getrennt bzw. miteinander verbunden zu werden.
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B e z u g s z i f f e r n 1 i s t e 10 Behältereingang 11 Behälterausgang
12 Mantel 13 Behälterinnenraum 14 Schicht 15 Baustein 16 Kühlrohr 17. Ringspalt
18 Schicht 19 Kühlrohr 20 Blech 21 Stampfmasse 22 Konsole 23 Halteblech 24 Haltewinkel
25 Haltewinkel 26 Zuleitung 27 Ableitung 28 Ringsammler 29 Ringsammler 30 Zuleitung
31 Ableitung 32 Ringsammler 33 Zuleitung 34 Ableitung 35 Konsole 36 Verbindungsglied
37 Gassperre 38 Flossenrohr 39 Ringsammler 40 Anschlußstutzen 41 Anschlußstutzen
42 Mantel 43 Schicht 44 Schicht 45 Kühlrohr 46 Ringsammler 47 Ringsammler 48 Stampfmasse
49 Ringsammler So Kühlrohr 50 Ringsammler 52 Ringsammler 53 Stampfmasse 54 Trennfuge