DE19748370C2 - Seifenform - Google Patents
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Abstract
Seifenform zum Pressen oder Stanzen von Seifenstücken, bei der in der Seifenform wenigstens eine schalenförmige Vertiefung vorgesehen ist, und wobei in der wenigstens einen Vertiefung der Seifenform wenigstens ein im wesentlichen einstückig von der Seifenform lösbarer Einsatz aus Kunststoff angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Seifenform zum Pressen
oder Stanzen von Seifenstücken.
Gemäß dem Stand der Technik werden Seifenstücke in
Seifenformen gepreßt oder gestanzt, wobei die Seifenformen
derart ausgebildet sind, daß sie relativ zueinander beweg
bar sind. Die Seifenformen weisen wenigstens eine schalen
förmige Vertiefung für die Aufnahme je einer Seifenstück
hälfte auf.
Gemäß dem Stand der Technik bestehen die Seifenformen
aus einem nicht elastomeren und einem elastomeren Teil. Der
elastomere Teil ist der Teil, der mit der Seifenmasse in
Berührung kommt. Dieser ist vorgesehen, damit sich die
Seife nach dem Pressen oder Stanzen leichter von der Sei
fenform löst.
Gemäß dem Stand der Technik (WO 96/00278 A1) wird eine
Elastomere Beschichtung auf die Seifenform aufgebracht.
Ist die Beschichtung abgenutzt, muß die Beschichtung
chemisch und/oder mechanisch entfernt werden, um eine neue
Schicht aufzutragen.
Diese zum Stand der Technik gehörende Beschichtung hat
den Nachteil, daß die Seifenform vor dem Auftragen völlig
fettfrei sein muß. Dies ist aufwendig und gerade bei der
Seifenherstellung, bei der auch Fette anwesend sind,
schwierig.
Nach dem europäischen Patent EP 0 276 971 B1 besteht
der elastomere Teil aus Naturkautschuk, Silikonkautschuk,
Polyurethanen oder Butylkautschuk. Die elastomere Schicht
ist hierbei 0,2 bis 10 Millimeter dick.
Diese zum Stand der Technik gehörenden Beschichtungen
von Seifenformen haben den Nachteil, daß die Beschichtungen
direkt auf der Seifenform als elastische Schicht angeordnet
sind.
Ist die Beschichtung abgenutzt oder beispielsweise
durch einen Kratzer beschädigt, muß die Beschichtung von
der Seifenform entfernt werden.
Hierzu wird die Beschichtung stückweise mechanisch
und/oder chemisch abgetragen.
Zum Auswechseln der Beschichtung der Seifenformen muß
die Seifenform aus der Vorrichtung zum Herstellen der Sei
fenstücke herausgenommen werden. In den meisten Fällen ist
es sogar notwendig, die Seifenform zum Hersteller oder zu
Spezialbetrieben zu schicken. In dieser Zeit wird eine Er
satzseifenform benötigt, was sehr kostenaufwendig ist.
Darüber hinaus ist auch das Befördern der Seifenform
zum Hersteller Zeit- und kostenintensiv.
Diese zum Stand der Technik gehörende Beschichtung hat
ebenfalls den Nachteil, daß die Seifenform völlig fettfrei
vor dem Aufbringen der neuen Schicht sein muß, was wie
schon ausgeführt, sehr aufwendig und gerade bei der
Seifenherstellung schwierig ist.
Zum Stand der Technik (US 5,269,997 A1) gehört noch
eine Folie, die über eine Seifenform gespannt wird. Diese
Folie weist im unbenutzten Zustand der Seifenform eine
plane Fläche auf. Erst beim Eindrücken der Seife in die
Form wird auch die Folie in die Seifenform gedrückt.
Hierbei bilden sich häufig Falten, die die Qualität der
herzustellenden Seifen erheblich beeinflussen.
Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem
besteht darin, eine Beschichtung für eine Seifenform anzu
geben, die einfach und kostengünstig vor Ort ausgewechselt
werden kann.
Dieses technische Problem wird durch die Merkmale des
Anspruches 1 gelöst.
Dadurch, daß in der wenigstens einen Vertiefung der
Seifenform ein vorher gefertigter lösbarer Einsatz als
Beschichtung eingesetzt ist, der im wesentlichen einstückig
aus der Seifenform herauslösbar ist, kann der Einsatz, wenn
er abgenutzt oder beschädigt ist, von der Seifenform
einfach gelöst werden. Hierzu ist es nicht notwendig, die
Seifenform an sich auszubauen oder diese sogar zum
Hersteller zurückzuschicken. Die neue Beschichtung in Form
des Einsatzes kann ebenfalls in einfachster Weise an der
Seifenform befestigt werden, ohne daß hierzu die Seifenform
ausgebaut oder eingeschickt werden muß.
Der erfindungsgemäße Einsatz hat darüber hinaus den
Vorteil, daß er nicht, wie zum Stand der Technik gehörende
flüssige Beschichtungen, aufgetragen werden muß, wobei sich
Unebenheiten oder Unregelmäßigkeiten ergeben. Es gibt bei
dem erfindungsgemäßen Einsatz auch keine Probleme, wenn die
Seifenform nicht fettfrei ist. Die erfindungsgemäße
Beschichtung in Form des Einsatzes ist fertig und wird
komplett geliefert, um ein Auswechseln der Beschichtung
vorzunehmen.
Darüber hinaus weist der erfindungsgemäße Einsatz eine
sehr glatte Oberfläche auf. Hierdurch können stark glän
zende Seifen hergestellt werden.
Der erfindungsgemäße Einsatz wird in einer Spritzguß
maschine mit einer Spezialform hergestellt. Die Seite des
Einsatzes, die später mit der Seife in Berührung kommt,
wird mit einem hochglanzpolierten Spritzgußmaschinenwerk
zeug hergestellt, so daß eine sehr glatte Oberfläche in dem
Einsatz entsteht. Auch dieses trägt zum guten Herauslösen
der Seife aus dem erfindungsgemäßen Einsatz bei.
Um die Schichtdicke des erfindungsgemäßen Einsatzes
auszugleichen, sind die Seifenformen (Messingformen) zweck
mäßig entsprechend der Dicke des Einsatzes größer ausge
bildet als die zu pressende Seife. Die Differenz wird von
dem erfindungsgemäßen Einsatz ausgeglichen.
Der erfindungsgemäße Einsatz greift vorteilhaft wenig
stens teilweise über den Rand der wenigstens einen Vertie
fung der Seifenform, damit auch im Randbereich eine voll
ständige Beschichtung der Seifenform vorhanden ist und die
Seifen auch im Randbereich den geforderten Qualitätsansprü
chen genügen.
Der erfindungsgemäße Einsatz weist eine gleichmäßige
Schichtdicke auf, um Seifenstücke optimaler Qualität her
stellen zu können.
In dem erfindungsgemäßen Einsatz ist zweckmäßig ein
Schriftzug, beispielsweise der Name der Seife vorgesehen.
Vorteilhaft weist der Einsatz auf der der Seifenform zu
gewandten Seite Ausnehmungen auf. In diese Ausnehmungen
greift ein in der Seifenform vorhandener Schriftzug. Hier
durch wird gewährleistet, daß sich der Schriftzug des er
findungsgemäßen Einsatzes beim Pressen oder Stanzen der
Seifen nicht verformt, sondern durch die Vorsprünge des
Schriftzuges der Seifenform stabilisiert wird.
Der erfindungsgemäße Einsatz ist mit wenigstens einer
Schraube oder wenigstens einer Steckverbindung, beispiels
weise Nut-Feder-Verbindung, lösbar an der Seifenform befe
stigt. Die Seifenform weist hierfür entsprechende Bohrungen
mit Gewinden oder Ausnehmungen, beispielsweise schwalben
schwanzförmige Ausnehmungen, auf.
Vorteilhaft ist die Schraube und/oder Steckverbindung
außerhalb der jeweiligen Vertiefung angeordnet, damit beim
Pressen oder Stanzen der Seife keinerlei störende Einflüsse
innerhalb der Vertiefung der Seifenform auftreten.
Zweckmäßig weist der erfindungsgemäße Einsatz wenig
stens eine Öffnung für einen durch die Öffnung greifenden
Auswerfer auf. Der Auswerfer dient dazu, daß die Seifen
nach dem Pressen oder Stanzen aus der Form herausgedrückt
werden. Der Auswerfer muß durch die Beschichtung, das heißt
durch den Einsatz greifen, um die Seifen aus den Vertie
fungen der Seifenform zu lösen.
Erfindungsgemäß weist der Einsatz eine Schichtdicke
zwischen zehn Mikrometern und fünf Millimetern auf. Es ist
aber auch möglich, die Beschichtung dünner als zehn Mikro
meter auszubilden.
Der Auswerfer weist vorteilhaft ebenfalls eine Be
schichtung auf. Die Beschichtung des Auswerfers kann eine
zum Stand der Technik gehörende Beschichtung sein. Es kann
aber vorgesehen sein, auch den Auswerfer mit der erfin
dungsgemäßen Beschichtung in Form einer Platte oder eines
Einsatzes auszubilden.
Eine weitere erfindungsgemäße Möglichkeit besteht
darin, den Auswerfer vollständig aus Kunststoff, insbeson
dere Polyurethan auszubilden.
Die erfindungsgemäßen Einsätze für Seifenformen können
grundsätzlich aus einer Vielzahl von Kunststoffen herge
stellt werden. Geeignet sind prinzipiell alle Kunststoffe,
die auch bisher beim Stanzen von Seife verwendet wurden,
sei es zur Herstellung von Stanzformen ganz aus Kunststoff
oder zur Beschichtung von Stanzformen aus Metall.
Einige Beispiele von Kunststoffen, welche zu dem genannten
Zweck eingesetzt werden können, sind in der US 2,965,946 A
genannt.
Beispiele von Kunststoffen, welche erfindungsgemäß zur
Herstellung der Seifenform-Einsätze verwendet werden kön
nen, sind solche aus aliphatischen oder aromatischen Olefi
nen und halogenierten, insbesondere fluorierten Kohlenwas
serstoffen. Auch Polyamide, Polyester, Siliconpolymere, Po
lyacrylate und Polyurethane können genannt werden. Des wei
teren können Copolymere oder Block-Copolymere dieser Kunst
stoffe eingesetzt werden.
Zweckmäßig weisen die verwendeten Kunststoffe eine
gute Öl- und Fettbeständigkeit, eine hohe Abrieb- und Reiß
festigkeit sowie eine glatte und wenig haftfähige Oberflä
che auf. Die verwendeten Kunststoffe können grundsätzlich
elastomer oder nicht elastomer sein. Bevorzugt eingesetzt
werden relativ harte Kunststoffe, die wenig bis nicht ela
stomer sind. Vorzugsweise liegt ihre Shore-Härte in einem
Bereich von 70 bis 110 (Shore A) beziehungsweise 20 bis 80
(Shore D). Der Elastizitätsmodul ist bevorzugt größer als
5 . 107 N/m2 (Newton pro Quadratmeter) und liegt vorzugsweise
im Bereich von größer 5 . 107 N/m2 bis 1010 N/m2.
Besonders bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Sei
fenform-Einsätze aus Polyurethan hergestellt. Geeignet ist
vor allem thermoplastisches Polyurethan, insbesondere sol
ches auf Polyester-Basis. Vorzugsweise ist das Polyurethan
spritzgießfähig.
Die eingesetzten Polyurethane zeichnen sich zweckmäßig
durch eine gute Öl- und Fettbeständigkeit und gute mechani
sche Stabilität aus. Eine hohe Reiß- und Abriebfestigkeit
sind von Vorteil, ebenso eine glatte, wenig haftende Ober
fläche.
Bevorzugt weist das Polyurethan wenigstens eine der
folgenden Eigenschaften auf:
- - eine Shore A-Härte von 70 bis 110, vorzugsweise 75 bis 100 und insbesondere 80 bis 90;
- - eine Shore D-Härte von 20 bis 80, vorzugsweise 30 bis 70 und insbesondere 35 bis 55;
- - eine Zugfestigkeit von 30 bis 60 N/mm2, vorzugsweise 35 bis 55 und insbesondere 40 bis 50 N/mm2;
- - eine Reißdehnung von 300 bis 700% und vorzugsweise von 350 bis 650%;
- - einen Abriebverlust von 20 bis 60 mm3 und vorzugsweise von 30 bis 45 mm3;
- - eine Dichte von 1 bis 1,4 g/cm3, vorzugsweise von 1,10 bis 1,30 g/cm3 und insbesondere 1,12 bis 1,25 g/cm3;
- - eine Schmelzviskosität (MVI) von 175 bis 230°C, vorzugs weise von 185 bis 220°C und insbesondere von 190 bis 215°C;
- - eine Verarbeitungstemperatur von 170 bis 230°C und ins besondere von 180 bis 220°C.
Geeignete thermoplastische Polyurethane sind bei
spielsweise von der Firma Morton International GmbH unter
der Marke IROGRAN® im Handel erhältlich. Von diesen IRO
GRAN®-Polyurethanen sind die Produkte der E- und H-Serie,
thermoplastische Polyurethane auf Polyester-Basis, bevor
zugt.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand zweier Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert werden. Sofern nicht anders
erwähnt, beziehen sich die Prozentangaben auf Gewichts pro
zent.
Aus herkömmlicher Haushaltsseife mit einem Gesamtfett
gehalt von 65%, bestehend aus 80% Rindertalg und 20%
Palmöl, wurden bei Raumtemperatur ohne Kühlung der Stanz
form Seifenstücke gestanzt.
Die Stanzform entsprach der in Fig. 1 dargestellten Anord
nung. Der Kunststoffeinsatz der Stanzform war aus ther
moplastischem Polyurethan IROGRAN® A 89 E 4346 durch
Spritzguß hergestellt. Zum Vergleich wurden aus derselben
Haushaltsseife bei gleichen Bedingungen Seifenstücke glei
cher Größe mit einer metallischen Stanzform ohne Kunst
stoffeinsatz hergestellt.
Während sich im Falle der erfindungsgemäßen Stanzform mit
Polyurethan-Einsatz die Seifenstücke leicht aus der Stanz
form lösten und ein Durchsatz von 70 bis 80 Stück Seife pro
Minute erzielt wurde, mußten die Seifenstücke im Falle der
rein metallischen Stanzform zum Teil von Hand aus der Form
gelöst werden, da die Seife in der Form festklebte. Ein
kontinuierlicher Stanzvorgang war nicht durchführbar.
Die erhaltenen Seifenstücke wurden anschließend visu
ell im Hinblick auf ihre Oberflächenbeschaffenheit begut
achtet. Dabei bedeutet
- 1. glatte, glänzende Oberfläche,
- 2. glatte, etwas matte Oberfläche,
- 3. etwas rauhe, matte Oberfläche,
- 4. rauhe Oberfläche mit Rissen oder Fehlstellen,
- 5. sehr rauhe Oberfläche mit deutlichen Rissen und Kratern.
Es wurden jeweils 20 Seifenstücke entsprechend den
obigen Kriterien untersucht. Dabei ergaben sich folgende
Durchschnittswerte:
Stanzform mit Polyurethan-Einsatz: 1,3,
Stanzform ohne Polyurethan-Einsatz: 5.
Stanzform ohne Polyurethan-Einsatz: 5.
Entsprechend Beispiel 1 wurden Seifenstücke herge
stellt aus einer synthetischen Seife, welche herkömmliche
kationische Tenside umfaßte sowie einer Toilettenseife,
welche 50% synthetische Tenside, 20% Stearinseife, 5%
Kokosfett und 2% Palmöl umfaßte.
Jeweils 20 Seifenstücke wurden nach den in Beispiel 1
beschriebenen Kriterien beurteilt. Es wurden die folgenden
Ergebnisse erhalten:
Synthetische Seife: 1,5,
Toilettenseife: 1,4.
Toilettenseife: 1,4.
Der erfindungsgemäße Einsatz hat folgende Vorteile:
- 1. Die Seifenform muß beim Auswechseln des vorgefertigten Einsatzes nicht fettfrei sein.
- 2. Seifenform (Messingform) verschleißt nicht.
- 3. Es ist keine Kühlung der Seifenform mehr notwendig.
- 4. Die Innenseite des Einsatzes kann derart hergestellt werden, daß damit glänzende Seifen hergestellt werden können.
- 5. Beim Austausch des Einsatzes muß die Seifenform nicht von der Maschine heruntergenommen werden, da der Einsatz an der Seifenform ausgewechselt werden kann, wenn die Seifenform in der Maschine angeordnet ist.
- 6. Der Einsatz verschleißt nicht oder kaum, das heißt, es ist möglich, mit dem erfindungsgemäßen Einsatz eine sehr große Anzahl von Seifenstücken herzustellen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er
findung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Seifenform;
Fig. 2 ein geändertes Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 ein geändertes Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt eine Seifenform (1) mit einer Vertiefung
(2). In der Vertiefung (2) und über einen Rand (3) der Ver
tiefung (2) greifend ist ein Einsatz (4) angeordnet.
Der Einsatz (4) besteht aus Kunststoff, vorzugsweise
Polyurethan. Zum Pressen oder Stanzen von Seifenstücken
wird in der Vertiefung (2) Seifenrohmasse angeordnet. Damit
die Seifenrohmasse nach dem Pressen oder Stanzen nicht an
der Seifenform (1) haftet, ist der Einsatz (4) vorgesehen.
Der Einsatz (4) ist mit Vorsprüngen (5, 6, 7, 8), die in
Ausnehmungen (9, 10, 11, 12) der Seifenform (1) greifen, an
der Seifenform (1) befestigt. Die Ausnehmungen (9, 10, 11,
12) sind im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet.
Die Vorsprünge (5, 6, 7, 8) weisen einen entsprechenden
trapezförmigen Querschnitt auf.
Die Seifenform (1) weist einen Auswerfer (13) auf, der
eine Beschichtung (14) trägt. Die Beschichtung (14) ist
vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff, insbesondere Poly
urethan, ausgebildet. Die Beschichtung des Auswerfers (13)
kann aber auch aus einem anderen Material bestehen.
Der Auswerfer (13) wird in Richtung des Pfeiles (A)
bewegt, um die gepreßte Seife aus der Vertiefung (2) der
Seifenform (1) auszuwerfen.
Der Einsatz (4) mit seinen Vorsprüngen (5, 6, 7, 8)
hat den Vorteil, daß der Einsatz (4) einfach auswechselbar
ist. Der Einsatz (4) wird vollständig von der Seifenform
(1) entfernt, indem die Vorsprünge (5, 6, 7, 8) aus den
Ausnehmungen (9, 10, 11, 12) gelöst werden. Anschließend
wird ein neuer Einsatz, der ebenfalls die Vorsprünge (5, 6,
7, 8) aufweist, in einfacher Art und Weise auf der Seifen
form (1) befestigt werden, indem die Vorsprünge (5, 6, 7,
8) in den Ausnehmungen (9, 10, 11, 12) angeordnet werden.
Die Beschichtung (14) des Auswerfers (13) kann auf die
gleiche Art und Weise ausgewechselt werden.
Zum Auswechseln des Einsatzes (4) kann die Seifenform
(1) in der Vorrichtung zum Pressen oder Stanzen von Seife
angeordnet bleiben. Ein Ausbau der Seifenform (1) ist nicht
notwendig.
Fig. 2 zeigt eine Seifenform (15) mit einem Einsatz
(16). Der Einsatz (16) ist mit Schrauben (17, 18), die in
Bohrungen (19, 20) der Seifenform (15) greifen, lösbar be
festigt. Der Einsatz (16) weist Vorsprünge (21) auf. Diese
Vorsprünge (21) sind derart ausgebildet, daß beim Pressen
oder Stanzen der Seifenstücke ein Schriftzug in dem Seifen
stück ausgebildet wird. Gemäß Fig. 2 sind die Vorsprünge
auf einer Beschichtung (22) eines Auswerfers (23) angeord
net. Hierzu weist die Beschichtung (22) einen Vorsprung
(24) auf, der in eine schwalbenschwanzförmige Ausnehmung
(25) des Auswerfers (23) greift. Dadurch, daß die den
Schriftzug bildenden Vorsprünge (21) auf der Beschichtung
(22) des Auswerfers angeordnet sind, ist es möglich, auf
dem Auswerfer Beschichtungen mit verschiedenen Schriftzügen
anzuordnen oder eine Beschichtung (14) ohne Beschriftung,
wie in Fig. 1 dargestellt.
Die Schrauben (17, 18), die den Einsatz (16) mit der
Seifenform (15) lösbar befestigen, sind außerhalb einer
Vertiefung (26) der Seifenform angeordnet. Hierdurch wird
erreicht, daß die Schrauben (17, 18) keine Abdrücke oder
sonstige Beschädigungen an dem zu pressenden Seifenstück
verursachen können.
Fig. 3 zeigt eine Seifenform (27) sowie eine der Sei
fenform (27) gegenüberliegend angeordnete Seifenform (28).
Die Seifenform (27) trägt einen Einsatz (29). Die Seifen
form (28) trägt einen Einsatz (30). Zwischen den Seifenfor
men (27, 28) ist ein Seifenstück (31) angeordnet, welches
aus einer Seifenrohmasse mit Hilfe der Seifenformen (27,
28) gestanzt wird. Die Seifenform (27) weist einen Auswer
fer (32) auf. Der Auswerfer (32) weist wiederum Vorsprünge
(33) auf, die aus dem gleichen Material wie der Auswerfer
(32) ausgebildet sind, beispielsweise aus Messing. Auf dem
Auswerfer (32) ist eine Beschichtung (34) vorgesehen. Die
Beschichtung (34) umschließt die Vorsprünge (33) des Aus
werfers (32) vollständig. Dadurch, daß die Vorsprünge (33)
des Auswerfers (32) in Ausnehmungen (40) der Vorsprünge
(35) der Beschichtung (34) greifen, wird ein Verformen der
Vorsprünge (35) der Beschichtung (34) vollständig oder
zumindest weitgehend vermieden.
Die Beschichtung (29) ist mit Vorsprüngen (36, 37) in
Ausnehmungen (38, 39) der Seifenform (27) angeordnet.
Nach dem Pressen oder Stanzen des Seifenstückes (31)
wird die Seifenform (28) in Richtung des Pfeiles (B) be
wegt, so daß das Seifenstück (31) von dem sich in Richtung
des Pfeiles (A) bewegenden Auswerfers (32) aus der Seifen
form (27) ausgeworfen wird. Es ist auch möglich, das Sei
fenstück (31) mit einem Sauger oder einer Abnahmeglocke aus
der Seifenform (28) zu entnehmen (nicht dargestellt).
1
Seifenform
2
Vertiefung
3
Rand
4
Einsatz
5-8
Vorsprünge
9-12
Ausnehmungen
13
Auswerfer
14
Beschichtung
15
Seifenform
16
Einsatz
17
,
18
Schrauben
19
,
20
Bohrungen
21
Vorsprung
22
Beschichtung
23
Auswerfer
24
Vorsprung
25
Ausnehmung
26
Vertiefung
27
Seifenform
28
Seifenform
29
Einsatz
30
Einsatz
31
Seifenstück
32
Auswerfer
33
Vorsprung
34
Beschichtung
35
Vorsprung
36
,
37
Vorsprünge
38
,
39
Ausnehmungen
40
Ausnehmungen
Claims (20)
1. Seifenform zum Pressen oder Stanzen von Seifen
stücken, bei der in der Seifenform wenigstens eine schalen
förmige Vertiefung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in der
wenigstens einen Vertiefung (2, 26) der Seifenform (1, 15,
27, 28) wenigstens ein einstückig von der Seifenform (1,
15, 27, 28) vorher gefertigter, lösbarer Einsatz (4, 16,
29, 30) aus Kunststoff eingesetzt ist, daß der Einsatz (4,
16, 29, 30) im wesentlichen der Form der wenigstens einen
Vertiefung (2, 26) der Seifenform (1, 15, 27, 28) nachge
bildet ist.
2. Seifenform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Einsatz (4) wenigstens teilweise
über den Rand (3) der wenigstens einen Vertiefung (2)
greift.
3. Seifenform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Einsatz (4, 16, 29, 30) eine wenig
stens annähernd gleichmäßige Schichtdicke aufweist.
4. Seifenform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Einsatz (4, 16, 29, 30) eine
Schichtdicke zwischen zehn Mikrometern und fünf Millimetern
aufweist.
5. Seifenform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem wenigstens einen Einsatz (16, 29) wenigstens ein
Schriftzug ausgebildet ist.
6. Seifenform nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Einsatz (29) im Bereich des
Schriftzuges auf der der Seifenform (27) zugewandten Seite
Ausnehmungen für die Aufnahme eines entsprechenden Schrift
zuges (33) der Seifenform (27) aufweist.
7. Seifenform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Einsatz (16) mit wenigstens einer
Schraube (17, 18) lösbar an der Seifenform (15) befestigt
ist.
8. Seifenform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Einsatz (4) mittels einer Steckver
bindung (5, 6, 7, 8) lösbar an der Seifenform (1) befestigt
ist.
9. Seifenform nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wenigstens eine Schraube (17, 18) und/
oder Steckverbindung (36, 37) jeweils außerhalb der wenig
stens einen Vertiefung (26) angeordnet ist.
10. Seifenform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der wenigstens eine Einsatz (4, 16, 29, 30) wenig
stens eine Öffnung für je einen Auswerfer (13, 23, 32) auf
weist.
11. Seifenform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine in der Vertiefung (2) angeordnete Oberfläche
des Auswerfers (13) einen Einsatz oder eine Beschichtung
(14) aufweist.
12. Seifenform nach Anspruch 1 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Einsatz (4, 16, 29,
30) und/oder die Beschichtung (14) aus Polyurethan besteht.
13. Seifenform nach Anspruch 1 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Einsatz (4, 16, 29,
30) und/oder die Beschichtung (14) aus Kunststoffen aus
aliphatischen oder aromatischen Olefinen oder halogenier
ten, insbesondere fluorierten Kohlenwasserstoffen besteht.
14. Seifenform nach Anspruch 1 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz (4, 16, 29, 30) und/oder
die Beschichtung (14) aus Polyamid, Polyester, Silikonpoly
meren oder Polyacrylaten besteht.
15. Seifenform nach Anspruch 1 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Shore-Härte des Einsatzes (4, 16, 29, 30)
und/oder die Beschichtung (14) in einem Bereich von 70 bis
110 (Shore A) oder 20 bis 80 (Shore D) liegt.
16. Seifenform nach Anspruch 1 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Elastizitätsmodul des Einsatzes (4, 16,
29, 30) und/oder der Beschichtung (14) größer als
5 . 107 N/m2 ist.
17. Seifenform nach Anspruch 1 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz (4, 16, 29, 30) der Sei
fenform (1, 15, 27, 28) und/oder der Einsatz des Auswerfers
(13) als Spritzgußform ausgebildet ist.
18. Seifenform nach Anspruch 1 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz (4, 16, 29, 30) der Sei
fenform (1) und/oder der Einsatz des Auswerfers (13)
spritzgepreßt ist.
19. Seifenform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß ein Einsatz für wenigstens zwei Vertiefungen vor
gesehen ist.
20. Seifenform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Seifenform (1, 15, 27, 28) aus Messing und/
oder Aluminium besteht.
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