DE19748216A1 - Entwässerungssystem - Google Patents

Entwässerungssystem

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abflußregelung für ein Entwässe­ rungssystem, das ein Klärwerk und/oder eine Vorflut und ein diesem oder dieser vor­ geordnetes Abwassernetz mit Freispiegelleitung (damit sind sowohl geschlossene als auch offene Kanäle angesprochen) aufweist. Derartige Entwässerungssysteme dienen der Ableitung von Abwasser bzw. Niederschlagswasser (nachfolgend insgesamt als "Abwasser" bezeichnet) aus Siedlungs- und Industriegebieten.
Es sind bereits Steuerstrategien bekannt geworden, deren Ziel es ist, komplizierte Entwässerungssysteme, die oft über tausende Kilometer lange, vermaschte Ableitka­ näle enthalten, betriebssicher und effektiv den sich ständig ändernden Eintragsmengen anzupassen. Unterstützt werden diese Ziele dadurch, daß dem Entwässerungssystem aufwendige Rückhaltebecken zugeordnet werden, um Retentionsraum zu schaffen, der auch einen extrem großen Mengenanfall verkraftet und eine Überstausicherung be­ wirkt.
Ferner ist bekannt, das querschnittseinengende Steuervorrichtungen für dosiertes Ab­ leiten von Wassermassen aus Freispiegelleitungen ungeeignet sind. Nicht zuletzt die schlechte Steuercharakteristik von z. B. Schiebern, Wehren oder Drosselbauwerken führt häufig zu Abflußstörungen mit erheblichen Sach- und Personenschäden.
Die Nachteile der querschnittseinengenden Steuervorrichtungen wurden durch die Drehbogen- und die damit verwandte Hubschlauchtechnik überwunden. In diesen Ein­ richtungen wird die Rohrsohle angehoben bzw. abgesenkt, um durch Verändern einer Überlaufhöhe den Oberwasserstand und den Durchfluß zu steuern. Selbst wenn die Steuerung des Überlaufes ausfällt, ist eine Abströmung überflüssiger Abwassermen­ gen durch den erhalten gebliebenen Leitungsquerschnitt gewährleistet. Weitere Vor­ teile sind die hohe Betriebssicherheit und das hohe hygienische Niveau infolge ge­ schlossener Bauweise. Diese Steuerorgane sind besonders geeignet, eine Kanalreini­ gung durch Stau und Freigabe angestauter Wassermengen zu bewirken. Für weitere Einzelheiten wird auf die deutschen Patente 39 22 481 betreffend einen drehbaren, bogenförmigen Kanalabschnitt (sog. "Drehbogen") und 39 43 607 betreffend ein flexibles, anhebbares Schlauchstück (sog. "Hubschlauch") verwiesen, deren Inhalt voll umfänglich in diese Anmeldung einbezogen wird. Der Drehbogen wurde weltweit erstmals für eine Abwassersteuerung im Abwassernetz der Stadt Dresden eingesetzt und ist dort seit dem 5. April 1994 in Betrieb.
Die Drehbogen- und Hubschlauchtechnik wird durch flexible, schlauchförmige Ver­ bindungen zu den stromauf und stromab angrenzenden Kanälen ergänzt, die insbeson­ dere dem deutschen Patent 43 39 039 oder der internationalen Patentanmeldung PCT/DE 94/00428 (WO 94/25784) im einzelnen beschrieben sind, deren Inhalt in die vorliegende Anmeldung einbezogen wird.
In den PCT-Anmeldungen PCT/EP 96/01626 "Verfahren zur Aufbereitung von Ab­ wässern" und PCT/EP 97/01305 "Entwässerungssystem" wurde erstmals eine Steue­ rung mit Ansätzen zu einer Automatisierung vorgeschlagen. Diese machen für die Messung des Abwasserspiegels bevorzugt von den flexiblen, schlauchförmigen Ver­ bindungen zu den angrenzenden Kanälen Gebrauch.
Eine selbstüberwachende Automatisierung ist jedoch mit den bislang vorgeschlagenen Techniken allein nicht möglich, weil die hierfür erforderlichen Meßdaten nicht die notwendige Gebrauchsqualität bzw. Aussagekraft erreichen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die an sich schon vor­ teilhaften Steuereigenschaften der Drehbogen- bzw. Hubschlauchtechnik so zu ver­ bessern, daß eine automatische Ableitung z. B. von Abwasser erreicht wird, die ohne Eingriff von außen stets den optimalen Betriebspunkt selbsttätig suchen kann. Ferner soll, insbesondere durch das Zusammenwirken mehrerer Drehbögen bzw. Hubschläu­ che, ein Gleichlastbetrieb innerhalb eines verzweigten Abflußnetzes ermöglicht wer­ den, der sich z. B. in nachgeschaltete Klärwerke fortsetzt und damit das gesamte Ent­ sorgungssystem an einem optimalen Betriebspunkt hält. Allgemein zielt die Erfindung darauf ab, eine Speicherraumbewirtschaftung, Stauspülreinigung und Überstausiche­ rung mit Hilfe der Drehbogen- bzw. Hubschlauchtechnik zu erreichen.
Die Aufgabe wird durch ein Entwässerungssystem mit den Merkmalen der Ansprüche 1 oder 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Entwässerungssystems sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Anwendung der Drehbogen- bzw. Hubschlauchtechnik ermöglicht, ein Abwasser­ netz vollautomatisch und selbstüberwachend betreibbar zu machen, unter Ausnutzung hydrophysikalischer Vorgänge und der in der Abwassermasse enthaltenen Energie der Lage. Um dieses Ziel zu erreichen benötigt der aus Drehbogen oder Hubschlauch und einer damit verbundenen Regeleinrichtung gebildete Regelkreis Meßdaten, die sich aus den Füllständen des Abflußkanals ergeben. Diese Meßdaten sind erfindungsgemäß Gewichtsdaten, die von außerhalb des Abflußkanals abgegriffen werden. Dies ge­ schieht in der Weise, daß auf der stromabwärtigen Seite des Drehbogens oder Hub­ schlauches die flexible, schlauchförmige Verbindung zu dem stromab angrenzenden Kanal, die in Verbindung mit einem Drehbogen auch als "Torsionskompensator" be­ zeichnet wird, einer Messung des Gewichtes durch die Einrichtung zum Messen un­ terzogen wird. Hierzu kann diese schlauchförmige Verbindung in einer als Waage ausgebildeten Aufhängung oder auf einer tragenden Waage angeordnet sein. Die Mes­ sung des stromabwärtigen Abwasserspiegels über das Gewicht der schlauchförmigen Verbindung ist dadurch möglich, daß diese aufgrund ihrer Bauart aus flexiblem Mate­ rial bestehen und je nach Füllstand eine von außen meßbare Kraft erzeugt wird, die wiederum exakten Rückschluß auf das verfügbare Kanalvolumen auf der Abflußseite ermöglicht.
Auf der Zuflußseite des Drehbogens oder Hubschlauchs wird ebenfalls eine Ge­ wichtsmessung zur Bestimmung des Abwasserspiegels eingesetzt. Diese wird so aus­ geführt, daß der Füllzustand der Vorrichtung zur Durchflußsteuerung auf der Zufluß­ seite erfaßt wird. Dies geschieht dadurch, daß das Gewicht des Drehbogens oder Hub­ schlauchs mitsamt der enthaltenen Flüssigkeit mittels einer Einrichtung zur Messung des Gewichts ermittelt wird. Hierfür kann der Drehbogen oder Hubschlauch auf einem einseitig gelagerten Wiegebalken montiert werden, der als Grundrahmen ausgeführt sein kann. Die Lagerung kann mit einer Querwelle ausgeführt sein, die in einem kom­ binierten Steh-/Schublager um eine Querachse zum Wiegebalken frei schwenkbar ist.
Je nach Füllzustand der Einrichtung zur Durchflußeinstellung verändert sich die Ge­ wichtsbelastung, die von einer ebenfalls als Waage ausgebildeten Hänge- oder Stütz­ vorrichtung gemessen werden kann. Die auf der Zu- und Abflußseite angeordneten, als Dichtung fungierenden schlauchförmigen Verbindungen erlauben aufgrund ihrer Bauart genügend Flexibilität, die eine exakte Gewichtsmessung ermöglicht.
Die beiden Gewichtsmeßeinrichtungen dienen der exakten Füllstandsbestimmung vor und hinter der Einrichtung zur Durchflußsteuerung eines Abflußsystems, denn das Gewicht ist eine Funktion des jeweiligen Flüssigkeitsvolumens.
So berücksichtigt die Gewichtsmessung auf der Zuflußseite den Rückstau, der durch die jeweilige Stellung des Drehbogens oder Hubschlauches erzeugt wird, dessen Rückstauweite von der Horizontallinie der angehobenen Rohrsohle mit dem Schnitt­ punkt der Gefällelinie bestimmt ist. Hingegen ist die Abflußseite hiervon unabhängig, weil die entsprechende Horizontallinie nicht mit der Gefällelinie schneiden kann.
Erfindungsgemäß werden die wesentlichen Einflußgrößen, die aus nicht vorherbe­ stimmbaren Wassereintragsmengen resultieren, die sich aus Niederschlagsereignissen, Industrie- oder Haushaltsabwässern zu unterschiedlichen Tages- oder Jahreszeiten zu­ sammensetzen, über die Gewichtsmessung, deren Ergebnis von den Füllmengen ab­ hängt, kontinuierlich gemessen und können einer SPS (speicherprogrammierten Steuerung) zugeleitet werden. Im sogenannten Soll-/Ist-Vergleich werden Abwei­ chungen registriert und in Stellsignale umgesetzt, die auf den Stellantrieb der Ein­ richtung zur Durchflußeinstellung wirken. Der Regelkreis ist auf diese Weise ge­ schlossen, woraus sich nunmehr der "Drehbogenregler" oder "Hubschlauchregler" er­ gibt.
Die SPS ist mit Prioritäten ausgestattet. Als untergeordnete Priorität gilt die Stauspü­ lung. Diese wird nach fest installierter Zeitvorgabe aktiviert, beispielsweise in den Nachtzeiten. Der Stauspülvorgang kann automatisch durch ein übergeordnetes Signal unterbrochen werden. Dies ist dann der Fall, wenn die Gewichtsmessung einen Wert ergibt, der einen eingestellten, zulässigen Wert erreicht, der nach Beendigung des Eintragsereignisses wieder unterschritten wird. Der Wert wird jedem Regelkreis indi­ viduell zugeordnet und ist abhängig von der Speicherkapazität des vom Regelkreis überwachten Netzteils.
Mehrere Drehbogen- oder Hubschlauchregler können über die Abflußseite miteinan­ der verbunden sein und über die Gewichtsmessung kontinuierlich die Abflußzustände registrieren. Daraus folgt, daß das gesamte Abflußnetz automatisch überwacht ist und seine Netzkapazitäten voll genutzt werden. Jeder Drehbogen- oder Hubschlauchregler überwacht sich selbst.
Befinden sich mehrere Drehbogen- oder Hubschlauchregler im Abflußsystem, so er­ gibt sich eine Verbundüberwachung der Drehbogenregler untereinander mit der Folge optimaler Betriebssicherheit (bionischer Regelablauf - vgl. PCT/EP 97/01305). Diese dezentrale Regelstrategie von komplexen Abflußsystemen in Freispiegelleitungen er­ gibt eine Abflußregelung, wie diese in bezug auf Sicherheit und Zuverlässigkeit bis­ lang nicht bekannt war.
Drehbogen- oder Hubschlauchregler beziehen ihre Regelfunktion ausschließlich aus der Gewichtsmessung der Füllstände des Abflußsystems. Da die Regler keine Dros­ seleigenschaften besitzen, d. h. der Abflußquerschnitt erhalten bleibt, sind negative Auswirkungen, die z. B. auf Staustößen beruhen, auszuschließen. Die Stauspülung durch eine optimierte, integrierte Steuerung, räumt Ablagerungen und verhindert neue Ablagerungen. Die Verfügbarkeit des Netzvolumens in seiner Gesamtheit ergibt ein hohes Sicherheitspotential, weil beispielsweise Ablagerungsbänke durch den unruhi­ gen Betrieb nicht entstehen können. Dadurch wird ein zusätzlich verfügbares Stau­ volumen geschaffen, das bis zu 50% des gesamten Stauvolumens des Systems betra­ gen kann. Folglich kann zukünftig auf einen erheblichen Teil von Rückhaltebecken verzichtet werden, deren aufwendige Erstellung, Wartung und Betriebserhaltung hohe Kosten verursacht.
Die selbsttätige Kanalnetzreinigung bewirkt einen hohen hygienischen Standard, der auf das gesamte Betriebssystem übergreift und damit erheblich zur verbesserten Stadthygiene mit all ihren bekannten Vorteilen beiträgt (Geruchsbelästigung, Unge­ ziefer usw.). Der Drehbogen- oder Hubschlauchregler als Systembaustein bewirkt eine wesentliche Verbesserung im Bereich der Wartungsarbeiten bis hin zu den klassischen Reinigungsarbeiten, wie heute noch gängige Praxis sind. Ein besonderes Merkmal des Drehbogen- oder Hubschlauchreglers ist, daß die Abwasserentsorgungssysteme mit nachgeschalteten Klärwerken im Gleichlastbetrieb gefahren werden können, weil das Gleichmaß der Abwasserleitung bei verschiedenen Eintragsmengen weitgehend ge­ halten werden kann.
Der mit der Einführung der Drehbogen- oder Hubschlauchregler mögliche vollauto­ matische Gesamtbetrieb hält in jeder Netzeintragssituation den Betriebspunkt automa­ tisch an seiner optimalen Grenze. Bemerkenswert ist, daß der Drehbogen- oder Hub­ schlauchregler verstopfungsfreie Betriebszustände ermöglicht. Daraus resultiert wei­ terhin, daß hier eine zusätzliche Sicherung eingebaut ist.
Dadurch, daß alle für den Regler notwendigen Funktionselemente außerhalb vom ab­ wasserumspülten Raum liegen und aufgrund der besonderen Dichtungsmethode über die schlauchförmigen Verbindungen ein gas- und wasserdichter Betriebsraum ent­ steht, ist auch die Betriebszuverlässigkeit hoch.
Der Energiebedarf der Drehbogen- und Hubschlauchregler ist gering. Deswegen kön­ nen derartige Regler autark durch z. B. solare Fremdenergie betrieben werden. Im Ge­ gensatz zur automatischen Vollregelung kann der Regler auch im Handbetrieb gefah­ ren werden. Dies ist möglicherweise dann der Fall, wenn der Einsatz dieser Technik in Ländern zur Anwendung kommen soll, deren technologischer Standard noch nicht dem der Industrieländer entspricht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnung eines Ausfüh­ rungsbeispiels näher erläutert, die einen Teil eines Entwässerungssystems mit einem Drehbogenregler in einem Längsschnitt zeigt.
Der Drehbogenregler 1 hat einen bogenförmigen Kanalabschnitt 2, der stromauf über eine flexible, schlauchförmige Verbindung 3 mit einem Kanal 4 und stromab mit einer flexiblen, schlauchförmigen Verbindung 5 mit einem Kanal 6 verbunden ist. Die Ka­ näle 4, 6 sind durch gegenüberliegende Wände eines unterirdischen Gehäuses 7 aus Beton geführt, das den Drehbogenregler 1 aufnimmt.
Der bogenförmige Kanalabschnitt 2 ist mittels einer fest mit diesem verbundenen Tragwelle 8 um einen Winkel α zur Vertikalen von 0 bis 90° schwenkbar. Die Trag­ welle 8 ist beidenends bei 9 und 10 drehbar auf einem Grundrahmen 11 gelagert. Ei­ nes der Lager 9, 10 ist als Drucklager und das andere als Schub-Ausgleichslager aus­ gebildet.
Auf der Tragwelle 8 sitzt ein Zahnsegment 12, das über ein Ritzel 13 und eine Vorle­ gewelle 14 von einem Antriebsmotor 15 angetrieben wird, der auf dem Grundrahmen 11 fixiert ist. Auf dem Grundrahmen 11 sind überdies noch eine Feststellbremse sowie eine Kupplung für den Antrieb untergebracht, die aber in der Zeichnung nicht darge­ stellt sind.
Der Grundrahmen 11 ist unter dem bogenförmigen Kanalabschnitt 2 und vertikal un­ ter der Mittelachse der Kanäle 4, 6 angeordnet. Er ist als Schwinge ausgebildet. Hierzu hat er unterhalb der schlauchförmigen Verbindung 5 an der Unterseite eine Querwelle 16, die beidenends in baufesten Traglagern 17 schwenkbar gelagert ist. Diese sind ausreichend stark dimensioniert, Schubkräfte in Durchflußrichtung abzu­ fangen. Diese Anordnung des Grundrahmens 11 läßt Freiheitsgrade zu, die der einer kardanischen Aufhängung ähneln.
Am stromaufwärtigen Ende ist der Grundrahmen 11 an der Unterseite auf einer Kraftmeßeinrichtung 18 abgestützt. Dabei kann es sich um eine elektrische Kraftmeß­ dose handeln.
Das Gewicht des bogenförmigen Kanalabschnittes 2 und der davon stromauf aufge­ stauten Flüssigkeitsmenge ist somit für die vor dem Grundrahmen 11 als Wiegebalken und der Kraftmeßeinrichtung 18 gebildete Gewichtsmeßeinrichtung meßbar.
Für eine unabhängige Gewichtsmessung an der schlauchförmigen Verbindung 5 stromab des bogenförmigen Kanalabschnittes 2 ist mit dem Grundrahmen 11 eine tor­ förmige Tragkonstruktion 19 fest verbunden, die beidseitig der Verbindung 5 Säulen 20 und oberhalb der Verbindung 5 eine Traverse 21 aufweist. An der Traverse 21 ist eine Aufhängevorrichtung 22 befestigt, welche die Verbindung 5 im Schwerpunkt umgreift und über eine Kraftmeßeinrichtung 23 an der Traverse 21 aufhängt. Die Aufhängevorrichtung 22 ist genau in der Vertikalen über der Querwelle 16 angeord­ net. So ist mittels dieser Gewichtsmeßeinrichtung genau das Gewicht der schlauch­ förmigen Verbindung 5 und damit die enthaltene Flüssigkeitsmenge bestimmbar, die ein Maß für den stromabwärtigen Abwasserspiegel ist.
Wahlweise ist statt des motorischen Antriebes 15 auch ein Handantrieb oder ein hy­ draulischer Antrieb mittels Hub- und Steuerzylinder möglich.
Die Meßwerte der Meßeinrichtungen 18, 23 werden einer SPS 24 zugeführt, die wie­ derum ein Steuersignal an den Antriebsmotor 15 abgibt.

Claims (11)

1. Entwässerungssystem mit einem Klärwerk und/oder einer Vorflut, einem dieses oder diese speisenden Abwassernetz, mit mindestens einer darin angeordneten Einrichtung zur Durchflußeinstellung durch Verändern einer Überlaufhöhe, die ein drehbarer, bogenförmiger Kanalabschnitt (2), insbesondere gemäß deutschem Pa­ tent 39 22 481, oder ein flexibles, anhebbares Schlauchstück, insbesondere gemäß deutschem Patent 39 43 607, ist, wobei der bogenförmige Kanalabschnitt (2) oder das anhebbare Schlauchstück über eine flexible, schlauchförmige Verbindung (3, 5), insbesondere gemäß deutschem Patent 43 39 039 oder gemäß internationaler Patentanmeldung PCT/DE 94/00428 (WO 94/25784), jeweils mit dem stromauf­ wärts und dem stromabwärts angrenzenden Kanal (4, 6) verbunden ist, Einrich­ tungen zum Messen (18, 23) des Abwasserspiegels stromab und stromauf der Ein­ richtung zur Durchflußeinstellung (2), wobei die Einrichtung zum Messen des Abwasserspiegels (23) stromab der Einrichtung zur Durchflußeinstellung (2) das Gewicht der schlauchförmigen Verbindung (5) der Einrichtung zur Durchflußein­ stellung (2) mit dem stromab angrenzenden Kanal (6) erfaßt, und einer mit der Einrichtung zur Durchflußeinstellung (2) und den Einrichtungen zum Messen (18, 23) verbundenen Regeleinrichtung (24), welche die Überlaufhöhe in Abhängigkeit vom gemessenen Abwasserspiegel stromab und stromauf der Einrichtung zur Durchflußeinstellung (2) einstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Messen (11, 18) des Abwasserspiegels stromauf der Einrichtung zur Durch­ flußeinstellung (2) eine Einrichtung zum Messen des Gewichts der Einrichtung zur Durchflußeinstellung (2) ist.
2. Entwässerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein­ richtung zum Messen (11, 18) des Gewichts der Einrichtung zur Durchflußein­ stellung einen die Einrichtung zur Durchflußeinstellung (2) tragenden Wiegebal­ ken (11) mit einem Schwenklager (16, 17) mit horizontaler Schwenkachse und ei­ ner in einem Abstand vom Schwenklager angreifenden Kraftmeßeinrichtung (18) aufweist.
3. Entwässerungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wiege­ balken (11) in Richtung der stromauf und stromab an die Einrichtung zur Durch­ flußeinstellung (2) angrenzenden Kanäle (4, 6) ausgerichtet ist.
4. Entwässerungssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (16, 17) weiter stromabwärts als der Angriffspunkt der Kraft­ meßeinrichtung (18) angeordnet ist.
5. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (16, 17) in einer Vertikalebene durch die schlauchförmige Verbindung (5) stromab der Einrichtung zur Durchflußeinstellung (2) angeordnet ist.
6. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (16, 17) in einer Vertikalebene durch die schlauchförmige Verbindung (5) der Einrichtung zur Durchflußeinstellung (2) mit dem stromab­ wärts angrenzenden Kanal (6) angeordnet ist.
7. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wiegebalken (11) die Einrichtung zur Durchflußeinstellung (2) zwischen Schwenklager (16, 17) und Angriffspunkt der Kraftmeßeinrichtung (18) abstützt.
8. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Antriebseinrichtung (8 bis 15) für die Einrichtung zur Durchflußeinstel­ lung (2) auf der Einrichtung zum Messen (11, 18) des Gewichts der Einrichtung zur Durchflußeinstellung (2) angeordnet ist.
9. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Messen (23) des Abwasserspiegels stromab der Einrich­ tung zur Durchflußsteuerung die Durchbiegung der schlauchförmigen Verbindung (5) und/oder Haltekräfte einer Haltekonstruktion (19) der schlauchförmigen Ver­ bindung (5) als Maß für deren Gewicht erfaßt.
10. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Messen des Abwasserspiegels (23) stromab der Einrich­ tung zur Durchflußeinstellung (2) am Wiegebalken (11) oder am Schwenklager (16, 17) fixiert ist.
11. Entwässerungssystem, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, zur Re­ gelung und/oder Steuerung von verschmutzten, mit Feststoffen angereicherten Wassermassen in Freispiegelabflußkanälen sogenannter Haupt- und Nebensamm­ ler in topographisch flach geneigten Gebieten mit gleichzeitiger Speicherraumbe­ wirtschaftung unter Ausnutzung des Energieinhalts gestauter Wassermassen, die je nach Massenanfall intermittierend für Reinigungszwecke oder mengengeregelt, selbsttätig oder in Kombination mittels Programmvorgabe einer zugeordneten speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS), die ihre Signale mittels ständiger Messungen des Gewichtes des einseitig gelagerten bogenförmigen Kanalab­ schnittes oder anhebbaren Schlauchstückes, dessen Grundrahmen als Waage aus­ geführt ist, erhält und auf diese Weise geregelt oder programmgesteuert die Was­ sermassen ableitet, dabei die Abflußmengen überwacht, den Mengendurchsatz mißt und ein Abflußbetriebssystem stets an einem optimalen Betriebspunkt ohne nennenswerte Zeitverzögerung hält.
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