DE19748167C1 - Instrumentenvorrichtung für Zweiräder - Google Patents
Instrumentenvorrichtung für ZweiräderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Instrumentenvorrichtung für Zweirä
der, insbesondere Fahrräder, zur Ermittlung und Anzeige von
Fahrinformationen, wie z. B. Fahrtgeschwindigkeit, zurückgelegte
Wegstrecke oder Fahrtzeit, mit einem lösbar am Zweirad anbring
baren Basisgerät, das über ein Anzeigefeld zum Anzeigen von In
formationen verfügt und zur Zusammenarbeit mit einer Erfas
sungseinrichtung vorgesehen ist, die zur Ermittlung der aktuel
len Fahrtgeschwindigkeit und/oder der bereits zurückgelegten
Wegstrecke dient.
Instrumentenvorrichtungen dieser Art gehen beispielsweise aus
der DE 37 05 835 A1 oder der DE 196 09 345 A1 hervor. Sie die
nen dazu, den Fahrer während des Fahrens mit momentanen Fahrin
formationen zu versorgen. So sind beispielsweise die momentane
Fahrtgeschwindigkeit, die bereits zurückgelegte Wegstrecke, die
bereits benötigte Fahrtzeit und ähnliches auf dem Anzeigefeld
ablesbar. Der Fahrradcomputer gemäß DE 37 05 835 A1 ermöglicht
überdies die Anzeige des barometrischen Drucks, der Höhe über
Meeresspiegel sowie Datum und Uhrzeit.
Bei Radtouren ist es häufig wünschenswert, noch weitere Infor
mationen insbesondere bezüglich des momentanen Standortes zu
erhalten, so daß Landkarten oder Verkehrshinweisschilder heran
gezogen werden müssen. Häufig sind diese nicht greifbar bzw.
vorhanden, so daß dem Fahrer keine zusätzlichen Informationen
über seinen Standort vorliegen, damit er beispielsweise die
noch verbleibende Entfernung zum Zielort feststellen kann. Das
ersatzweise verwendbare Satelliten-Ortungssystem gemäß
DE 196 09 345 A1, das zusätzlich eine Visualisierung der Weg
strecke gestattet, ist vergleichsweise aufwendig.
Ausgehend von der Instrumentenvorrichtung der eingangs genann
ten Art ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dem Fah
rer beim Fahren mit dem Zweirad mit geringerem Aufwand zusätz
liche Informationen bezüglich seines momentanen Standortes zur
Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Ba
sisgerät einen Wegstreckenaufnehmer aufweist, der zur Bestim
mung einer zurückzulegenden Entfernung entlang einer gewünsch
ten Fahrtroute auf einer Landkarte bewegbar ist und ein der
aufgenommenen Wegstrecke entsprechendes Wegstreckensignal her
vorruft, das an eine im Basisgerät enthaltene Informationsver
arbeitungseinheit weitergeleitet wird, die die tatsächlich zu
rückzulegende Entfernung ermitteln und eine darauf basierende
Entfernungsinformation auf dem Anzeigefeld zur Anzeige bringen
kann.
Bei der erfindungsgemäßen Instrumentenvorrichtung kann der Fah
rer des Zweirads ständig zum Beispiel über die tatsächlich zu
rückzulegende Entfernung und/oder über die noch zurückzulegende
Restwegstrecke informiert werden, indem die gesamte zurückzule
gende Entfernung vor der Abfahrt mittels des Wegstreckenaufneh
mers und der Informationsverarbeitungseinheit ermittelt und
beim Fahren ständig oder auf Abruf eine entsprechende Entfer
nungsinformation im Anzeigefeld angezeigt wird. Somit kann der
Fahrer laufend über die noch vor ihm liegende Restwegstrecke
informiert werden, so daß er seine Fahrtgeschwindigkeit und et
waige Pausen besser wählen kann.
Zwar ist es aus der JP 5-288 564 (A) bereits bekannt, Entfer
nungen zurückzulegender Wegstrecken mit Hilfe eines Wegmessers
von Landkarten abzunehmen. Allerdings ist es damit nicht mög
lich, anschließend während einer Fahrt aktuelle Informationen
über den momentanen Standort zu erhalten.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstands der Erfindung ge
hen aus den Unteransprüchen hervor.
Es ist vorteilhaft, wenn die zurückzulegende Entfernung oder
ein dieser entsprechender Entfernungswert in einem Informati
onsspeicher des Basisgerätes zur Weiterverarbeitung ablegbar
ist. Die Informationsverarbeitungseinheit kann dann die Entfer
nung bzw. den Entfernungswert aus dem Informationsspeicher aus
lesen und mit anderen ihr bekannten Fahrinformationen kombinie
ren. Insbesondere sind alle ermittelten Informationen oder die
sen entsprechende Werte im Informationsspeicher ablegbar.
Zweckmäßigerweise sind die Entfernungen oder Entfernungswerte
mehrerer Fahrtrouten gleichzeitig im Informationsspeicher
speicherbar und die Entfernungen als Entfernungsinformation
einzeln oder zu mehreren über die Informationsverarbeitungsein
heit auf dem Anzeigefeld anzeigbar. Hierdurch ist es möglich,
bei der Planung einer Fahrradtour mehrere etappenweise Ab
schnitte der gesamten Fahrtroute einzeln aufzunehmen. Somit
kann dem Fahrer die Entfernung zum jeweiligen nächsten Etappen
ziel einzeln angezeigt werden.
Es ist desweiteren vorteilhaft, wenn die Fahrinformationen und
die Entfernungsinformation in der Informationsverarbeitungsein
heit zu weiteren Fahrinformationen verknüpfbar und auf dem An
zeigefeld anzeigbar sind. Hierbei können beliebige weitere
Fahrinformationen erhalten werden, die aus den vorliegenden
Fahrinformationen und der Entfernungsinformation ermittelt wer
den können. Insbesondere ist in der Informationsverarbeitungs
einheit aus der bereits zurückgelegten Wegstrecke und der er
mittelten insgesamt zurückzulegenden Entfernung die momentan
verbleibende Restwegstrecke bestimmbar und auf dem Anzeigefeld
anzeigbar.
Es ist außerdem zweckmäßig, wenn das Basisgerät über eine Zeit
meßeinrichtung verfügt, die die bereits benötigte Fahrtdauer
mißt, und daß in der Informationsverarbeitungseinheit aus der
bereits zurückgelegten Wegstrecke und der hierfür benötigten
Fahrtdauer die Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelbar und auf
dem Anzeigefeld anzeigbar ist. Insbesondere kann dabei in der
Informationsverarbeitungseinheit aus der Durchschnittsgeschwin
digkeit und der verbleibenden Restwegstrecke die noch verblei
bende Restfahrtdauer ermittelt und auf dem Anzeigefeld ange
zeigt werden. Hierdurch ist es dem Fahrer möglich, seine Kräfte
entsprechend der noch verbleibenden Restfahrtdauer besser ein
zuteilen.
In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung kann der Maßstab
der Landkarte über ein am Basisgerät vorgesehenes Bedienfeld
vorgegeben werden. Auf diese Weise können Landkarten unter
schiedlichen Maßstabs verwendet werden, um die zurückzulegende
Entfernung zu ermitteln.
Außerdem ist es zweckmäßig, wenn es sich bei dem Wegstreckensi
gnal um ein elektrisches Signal handelt oder wenn das Wegstrec
kensignal vor der Zuführung zur Informationsverarbeitungsein
heit in ein elektrisches Signal umgewandelt wird. Die Umwand
lung in ein elektrisches Signal des Wegstreckensignals ist ins
besondere dann anzuwenden, wenn der Wegstreckenaufnehmer
zunächst ein beispielsweise mechanisches Wegstreckensignal er
zeugt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Instrumentenvor
richtung handelt es sich bei dem Wegstreckenaufnehmer um einen
Rollkörper und insbesondere um eine Kugel oder ein Rad. Zweck
mäßigerweise ruft der Rollkörper durch seine Drehung das Weg
streckensignal bildende elektrische Impulse hervor, aus deren
Anzahl die Informationsverarbeitungseinheit die zurückzulegende
Entfernung bestimmen kann. Hierbei handelt es sich um einen
einfach aufgebauten und störungsunempfindlichen Wegstreckenauf
nehmer.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Instrumentenvorrichtung anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Instru
mentenvorrichtung in am Zweirad angebrachten Zustand,
Fig. 2 das beim Ausführungsbeispiel der Instrumentenvorrich
tung gemäß Fig. 1 vorgesehene Basisgerät im vom
Zweirad abgenommenen Zustand und in einer das Aufneh
men einer Wegstrecke ermöglichenden Position und
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels der In
strumentenvorrichtung gemäß der Fig. 1 und 2.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Instrumentenvorrichtung 1 für
Zweiräder dargestellt, die auch als "Fahrradcomputer" bezeich
net werden könnte, da sie in der Regel für den Einsatz bei
Fahrrädern verwendet wird. Bisher bekannte Instrumentenvorrich
tungen 1 dienen dazu, während des Fahrens mit dem Zweirad
Fahrinformationen wie z. B. die Fahrtgeschwindigkeit, die be
reits zurückgelegte Wegstrecke, die Fahrtzeit oder dergleichen
zu ermitteln und dem Fahrer anzuzeigen.
Die Instrumentenvorrichtung 1 verfügt über ein lösbar am Zwei
rad anbringbares Basisgerät 2, das ein Gehäuse 3 aufweist, in
dem die anderen Bestandteile des Basisgeräts 2 untergebracht
sind, so daß eine kompakte und gut handhabbare Bauform erreicht
ist. Die äußere Gestalt des Gehäuses 3 ist grundsätzlich belie
big wählbar, wobei insbesondere gestalterische Gesichtspunkte
das Design des Gehäuses 3 und somit des Basisgerätes 2 bestim
men können. In der Regel besteht das Gehäuse 3 aus Kunststoff,
so daß es robust ist und gleichzeitig ein geringes Gewicht auf
weist.
Auf der in am Zweirad angebrachten Zustand des Basisgerätes 2
dem Fahrer zugewandten Vorderseite 6 des Basisgeräts 2 ist ein
Anzeigefeld 7 vorgesehen, das zur Anzeige von für den Fahrer
bestimmten Informationen, wie z. B. die eingangs erwähnten
Fahrinformationen dient. Beispielsweise kann das Anzeigefeld
von einer Flüssigkristallanzeige (LCD) gebildet sein. Zweckmä
ßigerweise verfügt das Anzeigefeld 7 über mehrere Zeilen und
Spalten, so daß mehrere Informationen gleichzeitig angezeigt
werden können.
Das Basisgerät 2 ist mittels einer Halteeinrichtung 10 am Zwei
rad anbringbar. Die Halteeinrichtung 10 enthält ein am Zweirad
befestigbares Haltestück 11, das gemäß Fig. 1 an einer Lenk
stange 12 eines von einem Fahrrad gebildeten Zweirads festge
legt ist. Am Basisgerät 2 befindet sich ein Haltegegenstück 14,
das zweckmäßigerweise auf der der Vorderseite 6 entgegengesetz
ten Rückseite 15 des Basisgerätes 2 sitzt. Zum Anbringen des
Basisgerätes 2 am Zweirad sind das Haltestück 11 und das Halte
gegenstück 14 in Halteeingriff bringbar. Beispielsweise könnte
die Halteverbindung zwischen Haltestück 11 und Haltegegenstück
14 durch eine lösbare Rastverbindung realisiert werden. Zum Ab
nehmen des Basisgerätes 2 vom Zweirad und beispielsgemäß von
der Lenkstange 12 des Fahrrades ist die Halteverbindung zwi
schen Haltestück 11 und Haltegegenstück 14 lösbar, so daß z. B.
beim Abstellen des Zweirades das Basisgerät 2 mitgenommen wer
den kann.
Die Instrumentenvorrichtung 1 weist eine mit dem Basisgerät 2
zusammenarbeitende und beim Ausführungsbeispiel lösbar mit
diesem verbindbare Erfassungseinrichtung 18 auf, die zur Er
mittlung der aktuellen Fahrtgeschwindigkeit und/oder der be
reits zurückgelegten Wegstrecke dient. Beim Ausführungsbeispiel
enthält die Erfassungseinrichtung 18 ein an einem Rad 19 des
Zweirades und vorzugsweise am Vorderrad 20 angeordneten Dauer
magneten 21, der zweckmäßigerweise an einer Speiche 22 des zu
geordneten Rades 19 befestigt ist. Desweiteren umfaßt die Er
fassungseinrichtung 18 einen an der im Bereich der zugeordneten
Radgabel 23 des Rahmens des Zweirades angebrachten Sensor 24.
Der Dauermagnet 21 und der Sensor 24 sind derart angeordnet,
daß sich der Dauermagnet 21 bei drehendem Rad 19 mit geringem
Abstand am Sensor 24 vorbeibewegt, wobei durch das sich än
dernde Magnetfeld im vom Sensor 24 erfaßten Bereich ein ent
sprechendes elektrisches Signal im Sensor 24 erzeugt wird. Die
ses elektrische Signal wird beispielsgemäß über eine Leitung 27
einer im Basisgerät 2 enthaltenen Informationsverarbeitungsein
heit 28 zur Bestimmung der Fahrtgeschwindigkeit und der bereits
zurückgelegten Wegstrecke zugeführt. Die Signalübertragung kann
auch kabellos zum Beispiel durch Funksignale erfolgen.
Zweckmäßigerweise enthält der Sensor 24 ein Hall-Element zur
Erfassung des sich ändernden Magnetfeldes. Das der Informati
onsverarbeitungseinheit 28 zugeführte elektrische Signal zur
Bestimmung der Fahrtgeschwindigkeit und der bereits zurückge
legten Wegstrecke wird hierbei von der Hall-Spannung gebildet.
Aus der sich ändernden Hall-Spannung kann in der Informations
verarbeitungseinheit 28 die Anzahl der Radumdrehungen ermittelt
werden.
Die lösbare elektrische Verbindung zwischen Erfassungseinrich
tung 18 und Basisgerät 2 wird dadurch erreicht, daß am Halte
stück 11 elektrische Kontakte vorgesehen sind, die mit der Lei
tung 27 der Erfassungseinrichtung 18 verbunden sind. Das Halte
gegenstück 14 verfügt ebenfalls über elektrische Kontakte, die
mit der Informationsverarbeitungseinheit 28 des Basisgerätes 2
in Verbindung stehen. Bei hergestellter Halteverbindung zwi
schen Haltestück 11 und Haltegegenstück 14 gelangen die betref
fenden elektrischen Kontakte in Kontakt, so daß eine elektri
sche Verbindung zwischen der Erfassungseinrichtung 18 und der
Informationsverarbeitungseinheit 28 hergestellt ist. Beim Her
stellen der mechanischen Halteverbindung zwischen Haltestück 11
und Haltegegenstück 14 erhält man demnach gleichzeitig eine
elektrische Verbindung zwischen der Erfassungseinrichtung 18
und der im Basisgerät 2 befindlichen Informationsverarbeitungs
einheit 28.
Die Bestimmung der Fahrtgeschwindigkeit bzw. der bereits zu
rückgelegten Wegstrecke in der Informationsverarbeitungseinheit
28 erfolgt beispielsweise derart, daß aus dem vom Sensor 24 er
haltenen elektrischen Signal die Anzahl der Radumdrehungen be
stimmbar ist, so daß zusammen mit dem Radumfang die bereits zu
rückgelegte Wegstrecke errechnet werden kann. Für die Bestim
mung der Fahrtgeschwindigkeit wird zusätzlich die Zeit für eine
bestimmte zurückgelegte Strecke gemessen, woraus dann die
Fahrtgeschwindigkeit ermittelt werden kann. Die Informations
verarbeitungseinheit 28 sorgt desweiteren dafür, daß die
Fahrtinformationen auf dem Anzeigefeld 7 angezeigt werden.
Für die Messung verschiedener Zeitdaten verfügt das Basisgerät
2 über eine Zeitmeßeinrichtung 31, die beispielsweise die be
reits benötigte Fahrtdauer mißt und der Informationsverarbei
tungseinheit 28 übermittelt. Diese kann aus der Fahrtdauer und
der bereits zurückgelegten Wegstrecke die Durchschnittsge
schwindigkeit ermitteln und als Fahrinformation auf dem Anzei
gefeld 7 zur Anzeige bringen. Es versteht sich, daß die Zeit
meßeinrichtung weitere Zeitdaten wie z. B. die aktuelle Uhrzeit
messen kann, die dann über die Informationsverarbeitungseinheit
28 ebenfalls auf dem Anzeigefeld 7 anzeigbar sind.
Das Basisgerät weist ferner einen Wegstreckenaufnehmer 34 auf,
der zusammen mit der Informationsverarbeitungseinheit 28 zur
Bestimmung der zurückzulegenden Entfernung dient. Hierfür wird
das Basisgerät 2 vom Zweirad abgenommen und der Wegaufnehmer 34
zusammen mit dem Basisgerät 2 entlang einer gewünschten Fahrt
route auf einer Landkarte 35 bewegt. Dabei erzeugt der Weg
streckenaufnehmer 34 ein der aufgenommenen Wegstrecke entspre
chendes Wegstreckensignal, das an die ebenfalls im Basisgerät 2
enthaltene Informationsverarbeitungseinheit 28 weitergeleitet
wird. Die Informationsverarbeitungseinheit 28 ermittelt an
schließend die tatsächlich zurückzulegende Entfernung und kann
diese als Entfernungsinformation auf dem Anzeigefeld 7 zur An
zeige bringen.
Der Wegstreckenaufnehmer 34 ist vorzugsweise von einem Rollkör
per 36 und beispielsgemäß von einer Kugel 37 gebildet. Beim Be
wegen der Kugel 37 auf der Landkarte 35 entlang der Fahrtroute
dreht sich die Kugel um ihren Mittelpunkt und ruft dadurch das
Wegstreckensignal bildende elektrische Impulse hervor, aus de
ren Anzahl die Informationsverarbeitungseinheit 28 die zurück
zulegende Entfernung bestimmen kann. Dieses Prinzip eines Weg
streckenaufnehmers wird in ähnlicher Weise bei Computermäusen
oder den sogenannten Trackballs angewandt. Dabei wird das durch
die Drehung des Rollkörpers 36 direkt gewonnene mechanische Si
gnal durch einen entsprechenden nachgeschalteten Wandler 38 in
ein elektrisches Wegstreckensignal umgewandelt.
In einer nicht näher dargestellten Ausführungsform könnten auch
andere Wegstreckenaufnehmer 34 zum Einsatz gelangen. Liegt das
Wegstreckensignal nicht in elektrischer Form vor, wird es vor
der Zuführung zur Informationsverarbeitungseinheit 28 in ein
entsprechendes elektrisches Signal umgewandelt werden, da die
Informationsverarbeitungseinheit 28 lediglich elektrische Sig
nale verarbeiten kann.
Anstelle der Kugel 37 kommt als Rollkörper 36 auch ein Rad in
Frage, wobei die Kugel 37 den Vorteil besitzt, daß sie in der
Erstreckungsebene der Landkarte 35 in jede beliebige Richtung
drehbar ist, wohingegen ein Rad eine ausgezeichnete Rollrich
tung aufweist, so daß bei Änderung der Bewegungsrichtung des
Rollkörpers das gesamte Basisgerät 2 entsprechend gedreht wer
den muß.
Die Instrumentenvorrichtung 1 enthält einen im Basisgerät 2 an
geordneten Informationsspeicher 41, in dem die zurückzulegende
Entfernung oder ein dieser entsprechender Entfernungswert zur
Weiterverarbeitung abgelegt wird. Es versteht sich, daß auch
alle anderen ermittelten Informationen, wie Fahrinformationen
oder Entfernungsinformationen, oder diesen entsprechende Werte
im Informationsspeicher 41 speicherbar sind. Dies dient dazu,
daß die im Informationsspeicher 41 abgelegten Werte der Infor
mationsverarbeitungseinheit 28 jederzeit zur Weiterverarbeitung
zur Verfügung stehen. So ist es insbesondere möglich, die Fahr
informationen und die Entfernungsinformationen in der Informa
tionsverarbeitungseinheit 28 zu weiteren Fahrinformationen zu
verknüpfen und diese auf dem Anzeigefeld 7 anzuzeigen.
Der Informationsspeicher ist beispielsgemäß so ausgelegt, daß
gleichzeitig die Entfernungen oder Entfernungswerte mehrerer
Fahrtrouten speicherbar sind. Über die Informationsverarbei
tungseinheit 28 können die Entfernungen als Entfernungsinforma
tionen einzeln oder in Gruppen zu mehreren auf dem Anzeigefeld
7 angezeigt werden.
Beim Ausführungsbeispiel wird in der Informationsverarbeitungs
einheit 28 insbesondere aus der bereits zurückgelegten Weg
strecke, die über die Erfassungseinrichtung 18 bestimmbar ist,
und der aus der vom Wegstreckenaufnehmer 34 aufgenommenen
Wegstrecke ermittelten insgesamt zurückzulegenden Entfernung,
die momentan verbleibende Restwegstrecke bestimmt, die dann auf
dem Anzeigefeld 7 zur Anzeige gebracht wird. Dem Fahrer ist es
demnach möglich, sich während einer Fahrt mit dem Zweirad zu
jedem Zeitpunkt über die noch verbleibende Restwegstrecke zu
informieren. Vor allem beim Fahrradfahren ist dies sinnvoll, da
sich der Fahrer seine Kräfte entsprechend der noch verbleiben
den Restwegstrecke besser einteilen kann. Bei einer größeren
Tour können beispielsweise vor der Abfahrt die Entfernungen zum
jeweils gewünschten Etappenziel aufgenommen und während der
Durchführung der Tour abgerufen werden.
Als weitere nützliche Fahrinformation könnte in der Informati
onsverarbeitungseinheit 28 aus der Durchschnittsgeschwindigkeit
und der verbleibenden Restwegstrecke die noch verbleibende
Restfahrtdauer ermittelt und ebenfalls auf dem Anzeigefeld 7
angezeigt werden. Auch die Restfahrtdauer dient dazu, dem Fah
rer die Abschätzung zu ermöglichen, ob er schneller fahren muß
oder eventuell seine Fahrtgeschwindigkeit reduzieren kann. Ins
besondere beim Einsatz der Instrumentenvorrichtung 1 bei einem
Fahrrad ist eine derartige Fahrinformation sinnvoll, da diese
dem Fahrer die Möglichkeit bietet, seine Kräfte besser einzu
teilen.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ist am Basisgerät 2 und
vorzugsweise an dessen Vorderseite 6 ein Bedienfeld 44 angeord
net, das mit der Informationsverarbeitungseinheit 28 verbunden
ist und zur Eingabe von Daten dient. Das Bedienfeld 44 verfügt
beispielsgemäß über vier Tasten 45, wobei deren Anzahl an die
realisierten Funktionen der Instrumentenvorrichtung 1 angepaßt
werden kann. Zweckmäßigerweise kann der Maßstab der Landkarte
35, die zur Aufnahme der Wegstrecke dient, über das Bedienfeld
44 der Informationsverarbeitungseinheit 28 vorgegeben werden.
Der Maßstab der Landkarte 35 wird benötigt, um aus der vom
Wegstreckenaufnehmer 34 aufgenommenen Wegstrecke die reale zu
rückzulegende Entfernung zu bestimmen. Bei einem alternativen
Ausführungsbeispiel wäre es auch denkbar, daß lediglich Land
karten 35 in einem vorbestimmten Maßstab verwendet werden, so
daß dieser in der Informationsverarbeitungseinheit 28 fest vor
gegeben und nicht veränderbar ist.
Desweiteren kann das Bedienfeld 44 dazu dienen, den Radumfang
des Rades 19, an dem der Dauermagnet 21 sitzt, einzugeben, der
der Informationsverarbeitungseinheit 28 zur Ermittlung der be
reits zurückgelegten Wegstrecke und der Fahrtgeschwindigkeit
dient. Selbstverständlich könnten auch der Raddurchmesser oder
der Radius des Rades 19 eingegeben werden, da hierdurch eben
falls der Radumfang bestimmbar ist.
Grundsätzlich können aus den ermittelten Fahrinformationen und
Entfernungsinformationen beliebige weitere Fahrinformationen in
der Informationsverarbeitungseinheit 28 bestimmt, im Informati
onsspeicher abgelegt und auf dem Anzeigefeld 7 zur Anzeige ge
bracht werden. Um dem Fahrer zu ermöglichen, lediglich be
stimmte Fahr- oder Entfernungsinformationen zu erhalten, ist es
vorteilhaft, wenn über das Bedienfeld 44 zwischen verschiedenen
Anzeigemodi umgeschaltet werden kann, wobei jeweils unter
schiedliche Informationen oder eine Kombination von mehreren
Informationen auf dem Anzeigefeld 7 angezeigt wird.
Claims (19)
1. Instrumentenvorrichtung für Zweiräder, insbesondere
Fahrräder, zur Ermittlung und Anzeige von Fahrinformationen,
wie z. B. Fahrtgeschwindigkeit, zurückgelegte Wegstrecke oder
Fahrtzeit, mit einem lösbar am Zweirad anbringbaren Basisgerät
(2), das über ein Anzeigefeld (7) zum Anzeigen von Informatio
nen verfügt und zur Zusammenarbeit mit einer Erfassungseinrich
tung (18) vorgesehen ist, die zur Ermittlung der aktuellen
Fahrtgeschwindigkeit und/oder der bereits zurückgelegten
Wegstrecke dient, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisgerät
(2) einen Wegstreckenaufnehmer (34) aufweist, der zur Bestim
mung einer zurückzulegenden Entfernung entlang einer gewünsch
ten Fahrtroute auf einer Landkarte (35) bewegbar ist und ein
der aufgenommenen Wegstrecke entsprechendes Wegstreckensignal
hervorruft, das an eine im Basisgerät (2) enthaltene Informati
onsverarbeitungseinheit (28) weitergeleitet wird, die die
tatsächlich zurückzulegende Entfernung ermitteln und eine dar
auf basierende Entfernungsinformation auf dem Anzeigefeld (7)
zur Anzeige bringen kann.
2. Instrumentenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zurückzulegende Entfernung oder ein die
ser entsprechender Entfernungswert in einem Informationsspei
cher (41) des Basisgerätes (2) zur Weiterverarbeitung ablegbar
ist.
3. Instrumentenvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß alle ermittelten Informationen oder diesen
entsprechende Werte im Informationsspeicher (41) ablegbar sind.
4. Instrumentenvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß gleichzeitig die Entfernungen oder
Entfernungswerte mehrerer Fahrtrouten im Informationsspeicher
(41) speicherbar und die Entfernungen als Entfernungsinforma
tion einzeln oder zu mehreren über die Informationsverarbei
tungseinheit (28) auf dem Anzeigefeld (7) anzeigbar sind.
5. Instrumentenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrinformationen und
die Entfernungsinformation in der Informationsverarbeitungsein
heit (28) zu weiteren Fahrinformationen verknüpfbar und auf dem
Anzeigefeld (7) anzeigbar sind.
6. Instrumentenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Informationsverarbei
tungseinheit (28) aus der bereits zurückgelegten Wegstrecke und
der ermittelten insgesamt zurückzulegenden Entfernung die mo
mentan verbleibende Restwegstrecke bestimmbar und auf dem An
zeigefeld (7) anzeigbar ist.
7. Instrumentenvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Basisgerät (2) über eine Zeitmeßeinrich
tung (31) verfügt, die die bereits benötigte Fahrtdauer mißt,
und daß in der Informationsverarbeitungseinheit (28) aus der
bereits zurückgelegten Wegstrecke und der hierfür benötigten
Fahrtdauer die Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelbar und auf
dem Anzeigefeld (7) anzeigbar ist.
8. Instrumentenvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Informationsverarbeitungseinheit (28)
aus der Durchschnittsgeschwindigkeit und der verbleibenden
Restwegstrecke die noch verbleibende Restfahrtdauer ermittelbar
und auf dem Anzeigefeld (7) anzeigbar ist.
9. Instrumentenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines am Basisgerät
(2) vorgesehenen Bedienfeldes (44) zwischen mehreren Anzeigemodi
umgeschaltet werden kann, wobei jeweils unterschiedliche Infor
mationen oder eine Kombination von mehreren Informationen auf
dem Anzeigefeld (7) angezeigt werden.
10. Instrumentenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Basisgerät (2) ein Be
dienfeld (44) vorgesehen ist, mittels dem der Maßstab der Land
karte (35) vorgebbar ist.
11. Instrumentenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Wegstrec
kensignal um ein elektrisches Signal handelt oder daß das
Wegstreckensignal vor der Zuführung zur Informationsverarbei
tungseinheit (28) in ein elektrisches Signal umgewandelt wird.
12. Instrumentenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Wegstrec
kenaufnehmer um einen Rollkörper (36) und insbesondere um eine
Kugel (37) oder ein Rad handelt.
13. Instrumentenvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rollkörper (36) durch seine Drehung das
Wegstreckensignal bildende elektrische Impulse hervorruft, aus
deren Anzahl die Informationsverarbeitungseinheit (28) die zu
rückzulegende Entfernung bestimmen kann.
14. Instrumentenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassungseinrichtung
(18) einen an einem Rad (19, 20) des Zweirades angeordneten
Dauermagneten (21) und einen an der zugeordneten Radgabel (23)
des Rahmens angebrachten Sensor (24) enthält, so daß der Dauer
magnet (21) bei sich drehendem Rad (19, 20) mit geringem Ab
stand am Sensor (24) vorbeibewegt wird und durch das sich än
dernde Magnetfeld in dem vom Sensor (24) erfaßten Bereich ein
entsprechendes elektrisches Signal im Sensor (24) erzeugt, das
der Informationsverarbeitungseinheit (28) zur Bestimmung der
Fahrtgeschwindigkeit und der bereits zurückgelegten Wegstrecke
zugeführt wird.
15. Instrumentenvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sensor (24) ein Hall-Element zur Erfas
sung des sich ändernden Magnetfeldes aufweist und daß das der
Informationsverarbeitungseinheit (28) zugeführte elektrische
Signal von der Hall-Spannung gebildet ist.
16. Instrumentenvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, da
durch gekennzeichnet, daß der Informationsverarbeitungseinheit
(28) über ein am Basisgerät (2) vorgesehenes Bedienfeld (44)
der Radumfang oder der Raddurchmesser oder der Radius des Rades
(19, 20) vorgebbar ist, so daß sie zusammen mit der Anzahl der
von der Erfassungseinrichtung (18) erfaßten Radumdrehungen die
zurückgelegte Wegstrecke und/oder zusammen mit der Zeitdauer
für eine bestimmte zurückgelegte Wegstrecke die Fahrtgeschwin
digkeit ermitteln kann.
17. Instrumentenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigefeld (7) von ei
ner Flüssigkristallanzeige (LCD) gebildet ist.
18. Instrumentenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halteeinrichtung (10)
vorgesehen ist, mittels der das Basisgerät (2) lösbar am Zwei
rad anbringbar ist, wobei die Halteeinrichtung (10) ein am
Zweirad befestigbares Haltestück (11) und ein am Basisgerät (2)
vorgesehenes Haltegegenstück (14) enthält, die miteinander in
Halteeingriff bringbar sind.
19. Instrumentenvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß sowohl am Haltestück (11) als auch am Halte
gegenstück (14) elektrische Kontakte vorgesehen sind, wobei die
Kontakte des Haltestücks (11) mit der Erfassungseinrichtung
(18) und die Kontakte des Haltegegenstücks (14) mit der Infor
mationsverarbeitungseinheit (28) elektrisch verbunden sind, so
daß bei hergestellter Halteverbindung zwischen Haltestück (11)
und Haltegegenstück (14) eine elektrische Verbindung zwischen
der Erfassungseinrichtung (18) und der Informationsverarbei
tungseinheit (28) hergestellt ist.
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DE19748167A DE19748167C1 (de) | 1997-10-31 | 1997-10-31 | Instrumentenvorrichtung für Zweiräder |
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DE19748167A DE19748167C1 (de) | 1997-10-31 | 1997-10-31 | Instrumentenvorrichtung für Zweiräder |
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