DE19748128A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Stellelements einer Antriebseinheit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Stellelements einer AntriebseinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung eines Stellelements einer Antriebseinheit ge
mäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
Ein derartiges Verfahren bzw. eine derartige Vorrichtung ist
beispielsweise aus der DE 30 39 435 A1 (US-Patent 4,441,471)
bekannt. Das dort beschriebene Stellelement, welches ein
Bypass-Stellglied zur Steuerung der Leerlaufdrehzahl dar
stellt, wird bei geschlossener Drosselklappe im Rahmen einer
Leerlaufdrehzahlregelung eingestellt. Außerhalb dieses Be
triebszustandes wird das Stellelement mit wenigstens einem
vorgegebenen Ansteuersignal angesteuert, wodurch es eine be
stimmte Position einnimmt. Bei Betätigen des Fahrpedals und
Öffnen der Drosselklappe wird also der Leerlaufbetriebszu
stand verlassen und das Stellelement in eine vorgegebene Po
sition gesteuert. Im Bereich kleiner Drosselklappenöffnun
gen, z. B. beim Rangieren, kann es vorkommen, daß es durch
Zuschalten hoher Lasten, z. B. einer Servolenkung, einer Kli
maanlage, etc., wegen der nicht aktiven Leerlaufregelung und
der festgehaltenen Stellung des Stellelements sowie der ge
ringen Öffnung der Drosselklappe zu einen ungünstigen Dreh
zahlverlauf kommt, der in Extremfällen zum Absterben des Mo
tors führen kann. Letzteres ist insbesondere bei Systemen
der Fall, bei welchen ein Drosselklappensteller zur Leer
laufregelung verwendet wird. Bei solchen Systemen wird die
Leerlaufdrehzahlregelung direkt über die Drosselklappe vor
genommen, indem ein Antrieb eines verstellbaren Anschlags
der Drosselklappe entsprechend betätigt wird. Dieser Antrieb
wird bei Verlassen des Leerlaufbereichs, das heißt bei Abhe
ben der Drosselklappe vom Anschlag, auf eine bestimmte Posi
tion geführt. Ist diese Position geringer als die Leerlauf
position, kann es zu einem Absterben der Antriebseinheit
beim Rangieren durch Zuschalten großer Lasten kommen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das Verhalten der Antriebsein
heit bei geringer Öffnung der Drosselklappe zu verbessern.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängi
gen Patentansprüche erreicht.
Das Verhalten der Antriebseinheit bei nur leicht geöffneter
Drosselklappe, beispielsweise beim Rangieren, wird erheblich
verbessert. Besonders vorteilhaft ist, daß durch die fahrge
schwindigkeitsabhängige Aktivierung der Leerlaufregelung
beim Zuschalten belastender Verbraucher bei nur leicht ge
öffneter Drosselklappe ein ungünstiger Drehzahlverlauf ver
mieden wird. Ein Abwürgen der Antriebseinheit in diesem Be
triebszustand wird daher wirksam vermieden, zumindest erheb
lich erschwert.
Vorteilhaft ist ferner, daß der Rangiervorgang auch dann un
terstützt wird, wenn der Fahrer das Pedal betätigt und da
durch den Leerlaufschalter öffnet. Wird beim Rangieren durch
Zuschalten leistungsstarker Verbraucher die Drehzahl ernied
rigt, wird der Drehzahlverlauf durch Einschreiten der Leer
laufdrehzahlregelung verbessert.
Besonders vorteilhaft ist, daß das Stellelement erst bei
Fahrgeschwindigkeiten oberhalb einer vorgegebenen, von 0
verschiedenen Schwelle auf eine vorbestimmte Position, ins
besondere auf eine gegenüber dem letzten Leerlaufzustand
kleinere Position, gesteuert wird. Ein Abwürgen des Motors
durch Zuschalten von Verbrauchern vermieden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den abhängigen
Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Übersichtsschaltbild einer Steuervorrichtung für
ein Stellelement einer Antriebseinheit am Beispiel eines be
vorzugten Ausführungsbeispiels. In den Fig. 2 und 3 sind
Ablaufdiagramme von zwei Ausführungsbeispielen dargestellt,
welche die Steuerung des Stellelements im und außerhalb des
Leerlaufzustandes darstellen. In Fig. 4 schließlich ist die
Wirkungsweise dieser Steuerung anhand von Zeitdiagrammen
verdeutlicht.
In Fig. 1 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit einem
Stellelement dargestellt, welches bei losgelassenem Fahrpe
dal mit der Drosselklappe in Wirkverbindung steht. Mit 10
ist eine Steuereinheit bezeichnet, welche wenigstens einen
Mikrocomputer 48 umfaßt. Der Steuereinheit 10 werden Ein
gangsleitungen 12 bis 14 von Meßeinrichtungen 16 bis 18 zu
geführt. Eine Ausgangsleitung 20 führt von der Steuereinheit
10 auf ein Stellelement 22, welches in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel aus einem Motor 24 und einem beweglichen
Anschlag 26 besteht. Ferner ist eine Drosselklappe 28 vorge
sehen, die in einem nicht dargestellten Luftansaugsystem ei
ner nicht dargestellten Brennkraftmaschine angeordnet ist.
Die Drosselklappe 28 ist über eine mechanische Verbindung 30
mit einem vom Fahrer betätigbaren Bedienelement 32, vorzugs
weise einem Fahrpedal, verbunden. Ferner ist die Drossel
klappe 28 mit einem ersten Stellungsgeber 36 verbunden, des
sen Ausgangsleitung 38 zur Steuereinheit 10 führt. Die Stel
lung des Stellelements 22 wird durch einen zweiten Stel
lungsgeber 40 ermittelt, dessen Ausgangsleitung 42 ebenfalls
zur Steuereinheit 10 führt. Ferner sind weitere Ausgangslei
tungen 44 vorgesehen, welche zu Stellgliedern 46 zur Beein
flussung anderer Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine wie
Kraftstoffzumessung und/oder Zündzeitpunktseinstellung füh
ren. Ferner werden der Steuereinheit über Leitungen 50 und
52 von Meßeinrichtungen 54 und 56 Signale zugeführt, die die
Fahrzeuggeschwindigkeit VFZ und eine Information LL bezüg
lich des Anlegens der Drosselklappe 28 an den beweglichen
Anschlag 26 repräsentieren. Letzere wird von einem mit der
Drosselklappe, dem Fahrpedal oder dem Anschlag verbundenen
Schaltelement ermittelt.
Durch Betätigen des Fahrpedals 32 steuert der Fahrer über
die mechanische Verbindung 30 die Drosselklappe 28 und
stellt somit die Leistung der Antriebseinheit ein. Die Stel
lung der Drosselklappe 28 und damit die des Fahrpedals 32
wird vom Stellungsgeber 36, der im bevorzugten Ausführungs
beispiel ein Potentiometer ist, erfaßt und ein entsprechen
der Meßwert UDKPOT über die Leitung 38 zur Steuereinheit 10
abgegeben. Der Steuereinheit 10 werden ferner über die Lei
tungen 12 bis 14 Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine
und/oder des Fahrzeugs zugeführt, wie beispielsweise Motor
temperatur, Motordrehzahl, Batteriespannung, Luftdurchsatz,
Status von Nebenverbrauchern, etc. Im Leerlauffall, wenn
der Fahrer das Fahrpedal 32 losgelassen hat, liegt die Dros
selklappe 28 am beweglichen Anschlag 26 des Stellelements 22
an, das heißt Stellelement 22 und Drosselklappe 28 stehen in
Wirkverbindung miteinander. Zur Regelung der Leerlaufein
stellung der Drosselklappe 28, insbesondere zur Regelung der
Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine, wird in der Steuer
einheit 10 z. B. auf der Basis eines Drehzahlreglers abhängig
von Betriebsgrößen wie Motortemperatur, dem Status von Ne
benverbrauchern, der Motordrehzahl, etc. ein Drehzahlsoll
wert ermittelt. Dieser wird mit dem Drehzahlistwert in Be
ziehung gesetzt und abhängig von der Abweichung durch eine
Regeleinheit gemäß einer vorgegebenen Regelstrategie (z. B.
PID) ein Ansteuersignal für das Stellelement 22 gebildet,
welches über die Ausgangsleitung 20 abgegeben wird.
Neben dem Drehzahlregelkreis wird das Stellelement in ande
ren Ausführungsbeispielen im Rahmen eines unterlagerten
Stellungs-, Last-, Momenten- oder Luftmassenregelkreises
eingestellt. Dabei wird das Ausgangssignal des Drehzahlre
gelkreises als Sollwert für den nachfolgenden Regler (z. B.
Lageregler) verwendet, mit dem entsprechenden Istwert (z. B.
Stellungsinformation der Meßeinrichtung 36 oder 40) in Be
ziehung gesetzt und entsprechend der implementierten Regel
strategie das Ansteuersignal für das Stellelement in Abhän
gigkeit der Abweichung zwischen Soll- und Istwert gebildet.
In Fig. 2 ist anhand eines Ablaufdiagramms ein erstes be
vorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt, welches ein im
Mikrocomputer 48 ablaufendes Programm skizziert.
In Fig. 1 ist ein Regler 100 dargestellt, welcher in Abhän
gigkeit seiner Eingangsgröße Δ ein Ausgangssignal τ erzeugt,
welches über die Ausgangsleitung 20 zur Steuerung des Stell
elements 22 dient. Dieser Regler ist je nach Ausführungsbei
spiel ein Lageregler, welcher die Lage des Stellelements
einregelt, ein Drehzahlregler, welcher die Istdrehzahl auf
die Solldrehzahl führt oder ein Luft-, Drehmomenten- oder
Lastregler, der die entsprechende Abweichung als Eingangs
größe erhält und das Stellelement im Sinne einer Annäherung
des Istwertes an den Sollwert einstellt. Die Abweichung Δ
wird in einer Verknüpfungsstelle 102 aus dem zugeführten
Sollwert und dem gemessenen Istwert IST gebildet. Der Soll
wert SOLL wird im Sollwertbilder 104 abhängig von Betriebs
größen der Brennkraftmaschine und/oder des Fahrzeugs, die
über die Leitungen 12 bis 14 zugeführt werden, bestimmt.
Derartige Betriebsgrößen sind beispielsweise Motortempera
tur, der Status von Nebenverbrauchern, etc. Zur Deaktivie
rung des Reglers 100 ist ein Schaltelement 106 dargestellt,
welches zur Aktivierung schließt, zu Deaktivierung öffnet,
so daß im letzteren Fall dem Regler die Regelabweichung 0
zugeführt wird. Dieses Schaltelement wird aus einer logi
schen ODER-Verknüpfung in Abhängigkeit von Fahrzeuggeschwin
digkeit VFZ und der Leerlaufinformation LL, ggf. weiteren
Bedingungen wie der Eingriff einer Motorschleppmomentenrege
lung, etc. betätigt. Das zugeführte Fahrgeschwindigkeits
signal VFZ wird mit einem vorgegebenen Schwellenwert (in
110) verglichen. Unterschreitet das Fahrzeuggeschwindig
keitssignal diesen Schwellwert, der größer Null ist und bei
einigen km/h liegen kann (z. B. 5 bis 20 km/h), so wird ein
entsprechendes Signal über die ODER-Verknüpfung 108 zum
Schaltelement 106 geführt, welches den Schalter auch bei
nicht vorliegender Leerlaufinformation, d. h. bei nicht ge
schlossenem Leerlaufschalter, schließt bzw. geschlossen
hält. Entsprechend die Regelung unabhängig von der Fahrzeug
geschwindigkeit aktiviert, wenn der Leerlaufschalter ge
schlossen ist und die Leerlaufinformation vorliegt. Anderen
Informationen, wie beispielsweise die einer aktiven Schlepp
momentenregelung, werden ebenfalls in der ODER-Verknüpfung 108
einbezogen. Ist eine Schleppmomentenregelung aktiv, ist
die Regelung ebenfalls aktiv.
Neben der Realisierung der Deaktivierung des Reglers 100
mittels eines Ab- bzw. Umschaltens der Regelabweichung auf
den Wert 0 wird in anderen Ausführungsbeispielen der Inte
gralanteil des Reglers 100 gestoppt oder zurückgesetzt. Da
neben kann in einem Ausführungsbeispiel auch der Proportio
nalanteil und/oder der Differentialanteil angehalten werden.
Dabei kann auch vorgesehen sein, daß nur der Integralanteil
gestoppt wird, während der Proportionalanteil zumindest un
ter bestimmten Bedingungen weiterläuft. Ferner kann die De
aktivierung der Drehzahlregelung dadurch realisiert sein,
daß das Drehzahlreglerausgangssignal bei der Einstellung des
Stellelement nicht mehr zur Wirkung kommt (vgl. z. B. Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 3).
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel als Ablauf
diagramm dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird
ein Stellelement eingesetzt, welches, wie in Fig. 1 skiz
ziert, einen beweglichen Anschlag zur Einstellung der Leer
laufstellung einer Drosselklappe aufweist. Das in Fig. 3
skizzierte Ablaufdiagramm repräsentiert ein im Mikrocomputer
48 ablaufendes Programm.
In einem Drehzahlsollwertbilder 200 wird abhängig von Be
triebsgrößen der Brennkraftmaschine und/oder des Fahrzeugs
wie der Motortemperatur, dem Status von Nebenverbrauchern,
etc. eine Solleerlaufdrehzahl Nsol ermittelt. Diese wird in
der Verknüpfungsstelle 202 mit dem gemessenen Istwert der
Drehzahl Nmot verglichen und die Abweichung ΔN dem Drehzahl
regler 204 zugeführt. Dieser ermittelt nach Maßgabe einer
vorgegebenen Regelstrategie, beispielsweise einer PID-Rege
lung, ein Ausgangssignal Qsol, welches der zur Annäherung
der Istdrehzahl an die Solldrehzahl notwendige Solluft (z. B.
Luftmasse, Füllung, etc.) entspricht. Dieser Solluftwert
wird in 206, welches beispielsweise eine Kennlinie dar
stellt, ggf. mit anderen Funktion korrigiert (z. B. einer
Dashpot-Funktion) in einen Sollstellungswert für die Dros
selklappe bzw. das Stellelement dvl_vs umgewandelt, welcher
einer Maximalwertauswahl 208 zugeführt wird. Ferner wird der
Solluftwert in 210 in einen dem Leerlaufluftbedarf entspre
chenden Stellungswert dvl_ll umgewandelt. Dies erfolgt im
bevorzugten Ausführungsbeispiel ebenfalls mittels einer
Kennlinie oder in einem anderen Ausführungsbeispiel im Rah
men einer Adaption. Der Leerlaufluftbedarfswert wird einer
Sample-Hold-Funktion 212 zugeführt. Liegt am anderen Eingang
dieser Sample-Hold-Funktion eine logische 0 an, wird der
Ausgang aus dem letzten Wert eingefroren, bei einer logi
schen 1 entspricht das Ausgangssignal dem Eingangssignal.
Eine logische Null liegt dabei an, wenn keine der anhand
Fig. 2 beschriebenen Bedingungen vorliegt, d. h. wenn der
Drehzahlregler deaktiviert wird. Dies ist dann der Fall,
wenn kein Leerlaufsignal vorliegt und die Fahrzeuggeschwin
digkeit über dem Schwellenwert liegt (Schwellenwert 214,
ODER-Verknüpfung 216). In diesem Fall wird der letzte Ein
gangswert gehalten. Unterschreitet die Fahrzeuggeschwindig
keit den Schwellenwert oder liegt ein Leerlaufsignal vor,
wird über die logische ODER-Verknüpfung 216 ein logisches
1-Signal der Sample-Hold-Funktion zugeführt, so daß in diesem
Betriebszustand das Ausgangssignal gleich dem Eingangssignal
dvl_ll ist.
Das Ausgangssignal der Sample-Hold-Funktion wird auf eine
Verknüpfungsstelle 218 geführt. Dort wird bei geschlossenem
Schaltelement 220 ein Offsetwert DDVLOFS aufgeschaltet. Das
Schaltelement 220 ist geschlossen, wenn von der ODER-
Verknüpfung 216 ein logisches 0-Signal vorliegt, das heißt
wenn das Eingangssignal von 212 eingefroren ist. Die Summe
der beiden Signale wird einer Minimalwertauswahl 222 zuge
führt. Innerhalb des aktiven Betriebsbereichs der Drehzahl
regelung liegt an der Minimalwertauswahl 222 der Leer
laufluftbedarfswert dvl_ll an, während außerhalb dieses Be
triebszustands der gespeicherte Bedarfswert zuzüglich eines
Offsetwerts DDVLOFS anliegt.
Über die Leitung 38 wird die Stellung UDKPOT der Drossel
klappe erfaßt und in einer Kennlinie 224 in einen Stellungs
wert dvl_syn für den Stellantrieb als Vorsteuerwert umgewan
delt. Ferner wird die Drosselklappenstellung in 226 zeitlich
differenziert und mit einem Schwellenwert 228 verglichen. In
Abhängigkeit des Über- oder Unterschreitens des Schwellen
wertes wird ein Schaltelement 230 umgeschaltet. Dieses führt
bei langsamen Drosselklappenänderungen (Schaltelement 230 in
durchgezogener Stellung) dazu, daß der Vorsteuerwert dvl_syn
mit einer Zeitkonstante 232 (Tiefpaß) gefiltert der Minimal
wertauswahl 222 zugeführt wird. Bei schnellen Änderungen
(Schaltelement 230 steht in gestrichelter Stellung) wird der
Wert dvl_syn direkt der Minimalwertauswahl 222 zugeführt.
Das Ausgangssignal der Minimalwertauswahl wird der Maximal
wertauswahl 208 übermittelt. Deren Ausgangssignal wird einem
Begrenzer 234 zugeführt, indem das Ausgangssignal auf einen
maximalen Wert DVLBGO und einen minimalen Wert DVLBGU be
grenzt wird. Das Ausgangssignal stellt das Sollwertsignal
dv_sol für die Stellung des Stellelements dar, welches in
der Verknüpfungsstelle 236 mit dem Istwert zur Bildung der
Regelabweichung Δ verglichen wird. Die Regelabweichung Δ
wird vom Lageregler 238 nach Maßgabe einer vorgegebenen Re
gelstrategie in eine Ansteuersignalgröße τ für das Stellele
ment umgesetzt, welches zur Annäherung der Iststellung an
die vorgegebene Sollstellung und somit zur Annäherung der
Istdrehzahl an die Solldrehzahl führt.
Der Drehzahlregler 204 gibt abhängig von der Differenz zwi
schen Soll- und Istdrehzahl den Solluftwert Qsol vor. Dieser
Sollwert wird durch 206 unter Berücksichtigung weiterer, auf
die Drosselklappenstellung wirkenden Funktionen wie bei
spielsweise einer Dashpot-Funktion, in einen unbegrenzten
Sollwert dvl_vs für die Stellung des Stellelements, die bei
vorhandener Wirkverbindung der Stellung der Drosselklappe
entspricht, umgewandelt. Der unbegrenzte Sollwert wird über
die Maximalwertauswahl dem Lageregler zugeführt. In der Ma
ximalwertauswahl wird er mit der Sollwert mit einem Minimal
wert dvl_min verglichen. Der größere der beiden Werte wird
zur Regelung als Sollwert weitergegeben. Dadurch kann der
Sollwert dvl_vs den minimal möglichen Wert nicht unter
schreiten. Dies hat deshalb Bedeutung, wenn bei Öffnen des
Leerlaufschalters eine große Vorsteuerung (abgeleitet aus
der Drosselklappenstellung UDKPOT) und ein kleiner Sollwert
(infolge der über der Solldrehzahl liegenden Istdrehzahl)
vorliegt. Ohne die Minimalbegrenzung würde der Lageregler
den Anschlag im Sinne einer Drosselklappenöffnung betätigen
und auf diese Weise die Drosselklappe möglicherweise einho
len, so daß der bei Wirkverbindung zwischen Drosselklappe
und Anschlag schließende Leerlaufschalter wieder geschlossen
wird. Durch die Minimalbegrenzung kann der Sollwert nicht
kleiner werden als der Minimalwert dvl_min, so daß die be
schriebene Situation nicht auftreten kann.
Der Minimalwert wird in der Minimalwertauswahl 222 auf der
Basis von Vorsteuerung und Leerlaufbedarfswert gebildet. Da
bei kommt die Vorsteuerung erst dann zur Wirkung wenn sich
die Drosselklappe entsprechend weit geöffnet hat. Solange
nämlich der Leerlaufbedarfswert dvl_ll kleiner ist als der
um einen bestimmten Betrag erhöhte Vorsteuerwert, bildet der
Leerlaufbedarfswert den Minimalwert. Liegen die Bedingungen
für der Leerlaufbetrieb (ODER-Verknüpfung 216) nicht mehr
vor, wird der Leerlaufbedarfswert eingefroren und auf den
eingefrorenen Wert ein Offsetwert aufgeschaltet. Ist der
Vorsteuerwert kleiner als der Leerlaufbedarfswert, was au
ßerhalb des Leerlaufbetriebszustand der Fall ist, wirkt über
den Minimalwert die Vorsteuerung als Sollwert für den Lage
regler. Da der Vorsteuerung um einen Betrag erhöht ist, wird
der Antrieb in diesem Fall zurückgezogen (wenn wie im bevor
zugten Ausführungsbeispiel der Antrieb mit steigendem Stel
lungsmeßsignal in Richtung eine kleinere Stellung einnimmt).
Durch das Einfrieren des Leerlaufluftbedarfs wird verhin
dert, daß der Leerlaufschalter wieder geschlossen wird, wenn
sich der Leerlaufluftbedarf z. B. über der Drehzahl verän
dert. Durch das Zurückziehen des Antriebs wird ferner die
Fahrbarkeit im leerlaufnahen Bereich verbessert. Dies gilt
jedoch nur bei rollendem Fahrzeug. Um es der Leerlaufrege
lung zu erlauben, z. B. das Rangieren zu unterstützen, wird
durch die Definition des Leerlaufbereichs auf der Basis der
Fahrgeschwindigkeit auch bei geöffnetem Leerlaufschalter und
unwirksamer Vorsteuerung ein Durchgriff des Leerlaufreglers
bereitgestellt.
Der Schwellenwert für die Fahrzeuggeschwindigkeit ist dabei
so festzulegen, daß der Schwellenwert der Geschwindigkeit im
ersten Gang bei einer Drehzahl von ca. 1200 l/min ent
spricht. Sollte im Rahmen einer Funktion zum Katalysator
heizen die Drehzahl, die durch diese Funktion eingestellt
wird, höher sein, wird in einem bevorzugten Ausführungsbei
spiel dies dadurch berücksichtigt, daß ein höherer Geschwin
digkeitsschwellenwert vorgegeben wird.
In Fig. 4 ist die Wirkungsweise der im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 beschriebenen Vorgehensweise anhand von Zeit
diagrammen verdeutlicht. Fig. 4a zeigt den zeitlichen Ver
lauf des Leerlaufschalters LL, Fig. 4b den der Fahrzeugge
schwindigkeit VFZ, Fig. 4c den der Motordrehzahl Nmot und
Fig. 4d den Verlauf der Position des Stellelements
(dvl_pos).
Bis zum Zeitpunkt T0 sei normaler Leerlauf bei losgelassenem
Fahrpedal (Leerlaufschalter = LL) und sich nicht bewegendem
Fahrzeug. Zum Zeitpunkt T0 gibt der Fahrer etwas Gas, was
zum Öffnen des Leerlaufschalters führt (vgl. Fig. 4a). Das
Fahrzeug nimmt beispielsweise zum Rangieren etwas Geschwin
digkeit auf. Die Geschwindigkeit bleibt unterhalb der Ge
schwindigkeitsschwelle VFZDVL (vgl. Fig. 4b). In diesem Be
triebsbereich ist die Drehzahlregelung aktiv. Die Stellerpo
sition ergibt sich daher aus dem Drehzahlverlauf, der im
Beispiel der Fig. 4c nach dem Zeitpunkt T0 erst leicht ab
sinkt, dann ansteigt, um dann wieder zum Zeitpunkt T1 dem
Sollwert zu entsprechen. Das umgekehrte Verhalten zeigt der
Verlauf der Stellerposition gemäß Fig. 4d. Zum Zeitpunkt T2
betätigt der Fahrer dann das Fahrpedal um loszufahren. Kurz
nach dem Zeitpunkt T2 überschreitet die Fahrzeuggeschwindig
keit den Schwellenwert (vgl. Fig. 4b). Dies führt dazu, daß
kurz nach dem Zeitpunkt T2 die Leerlaufregelung deaktiviert
ist und das Stellelement auf einen Vorsteuerwert gefahren
wird (vgl. Fig. 4d).
Claims (12)
1. Verfahren zur Steuerung eines Stellelements einer An
riebseinheit, welches in einem ersten Betriebszustand im
Rahmen einer Leerlaufdrehzahlregelung eingestellt wird, wo
bei dieser erste Betriebszustand dann vorliegt, wenn sich
das Stellelement in seiner Leerlaufposition befindet, da
durch gekennzeichnet, daß der erste Betriebszustand auch
dann vorliegt, wenn das Stellelement außerhalb seiner Leer
laufposition ist und die Fahrzeuggeschwindigkeit unterhalb
eines vorgegebenen Schwellenwertes ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Leerlaufschalter vorgesehen ist, der einen ersten Zu
stand einnimmt, wenn das Stellelement in der Leerlaufpositi
on ist, einen zweiten Zustand einnimmt, wenn das Stellele
ment außerhalb der Leerlaufposition ist, wobei die Leerlauf
drehzahlregelung auch dann auf das Stellelement wirkt, wenn
der Leerlaufschalter den zweiten Zustand einnimmt und die
Fahrzeuggeschwindigkeit unterhalb des vorgegebenen Schwel
lenwertes liegt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß außerhalb des ersten Betriebszu
standes und einer Fahrzeuggeschwindigkeit oberhalb des
Schwellenwertes die Drehzahlregelung wenigstens teilweise
deaktiviert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß außerhalb des ersten Betriebszu
standes das Stellelement auf wenigstens einen vorgegebenen
Wert gesteuert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Stellelement im Rahmen einer
Lageregelung eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
ersten Betriebszustand der Sollwert der Lageregelung vom
Drehzahlregler ermittelt wird, außerhalb des ersten Be
triebszustandes der Sollwert durch einen Vorsteuerwert abge
leitet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß außerhalb des ersten Betriebszu
standes eine Vorsteuerung vorgesehen ist, welche abhängig
von der Stellung der vom Fahrer betätigbaren Drosselklappe
ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß innerhalb des ersten Betriebszu
standes die Vorsteuerung nicht zur Wirkung kommt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Vorsteuerwert im Rahmen einer
Minimalwertauswahl mit einem vom Ausgang des Leerlaufdreh
zahlreglers abhängigen Stellungswert verglichen wird, der
jeweils kleinere als Minimalwert im Rahmen einer Maximal
wertauswahl mit dem vom Drehzahlregler ermittelten Sollstel
lungswert verglichen wird und der Sollwert für die Lagerege
lung des Stellelements gebildet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Stellelement so ausgebildet
ist, daß die Drosselklappe über einen beweglichen Anschlag
verstellt wird, bei betätigtem Fahrpedal Drosselklappe und
Anschlag nicht mehr in Wirkverbindung stehen.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Vorsteuerung außerhalb des er
sten Betriebszustandes eine kleinere Stellung des Stellele
ments einstellt, als beim Verlassen des ersten Betriebszu
standes vorlag.
12. Vorrichtung zur Steuerung eines Stellelements einer An
triebseinheit, mit einer Steuereinheit, die wenigstens einen
Mikrocomputer umfaßt, der in einem ersten Betriebszustand
das Stellelement abhängig von einer Soll- und einer Istdreh
zahl regelt, der eine Erkennungseinrichtung umfaßt, welche
den ersten Betriebszustand erkennt, wenn sich das Stellele
ment in seiner Leerlaufposition befindet, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erkennungseinrichtung den ersten Betriebs
zustand auch dann erkennt, wenn das Stellelement außerhalb
seiner Leerlaufposition ist und die Fahrzeuggeschwindigkeit
unterhalb eines vorgegebenen Schwellenwertes ist.
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