DE19747488A1

DE19747488A1 - Kunststoffpalette

Info

Publication number: DE19747488A1
Application number: DE1997147488
Authority: DE
Inventors: Uwe Fluegge; Gerd Fluegge
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-10-28
Filing date: 1997-10-28
Publication date: 1999-04-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Kunststoffpalette zum Stapeln von Wa re, mit einer Stapelplatte und mit unterhalb dieser angeordneten Aufstandselementen.

Paletten sind weit verbreitete Hilfsmittel zum Stapeln und Trans portieren von Ware, beispielsweise in Form vom Pappkartons o. ä., insbesondere mit Hilfe eines Gabelstaplers oder eines ähnlichen Flurförderzeuges. Die derzeit noch am häufigsten benutzten Palet ten bestehen aus ungehobelten Holzlatten, die auf würfelförmige Holzblöcke als Aufstandselemente genagelt oder geheftet sind. Die bekannten Holzpaletten sind vergleichsweise billig in der Anschaf fung, wegen ihrer sehr geringen Standzeiten jedoch bezogen auf die Transportleistung sehr teuer. Holzpaletten verschleißen insbeson dere im Bereich der Aufstandselemente, beispielsweise wenn der Fahrer eines Gabelstaplers ungenau rangiert und die Spitzen der Stapelgabel gegen die aus Holz gebildeten Aufstandselemente sto ßen. Bei bekannten Holzpaletten ist insofern nachteilig, daß sich auch nur geringfügig beschädigte Holzpaletten, insbesondere im Bereich der Aufstandselemente, nicht kostengünstig reparieren las sen, so daß die gesamte beschädigte Palette ausgetauscht werden muß.

Neben der vergleichsweise geringen Standzeit ist bei bekannten Holzpaletten weiterhin nachteilig, daß sie hohen hygienischen An forderungen, beispielsweise beim Transport von Lebensmitteln o. ä., nicht genügen kann. Der natürliche Werkstoff Holz ist anfällig gegen Verkeimung und nur sehr schwer oder gar nicht zu reinigen oder zu desinfizieren.

Es hat in der Vergangenheit Versuche gegeben, Paletten aus Kunst stoff zu entwickeln, die sich jedoch allesamt nicht durchsetzen konnten. Bei den im Testbetrieb verwendeten Kunststoffpaletten war insbesondere nachteilig, daß die einteilig gefertigten Kunststoff paletten ebenfalls sehr beschädigungsanfällig und nicht kostengün stig zu reparieren waren, und daß sich bei Umhüllung von Ware und Palette mit Schrumpffolie Schwitzwasser unter der Schrumpffolie bildete, so daß die meisten Transportunternehmer der herkömmlichen Holzpalette den Vorzug gaben.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Kunst stoffpalette zu schaffen, die geeignet ist, die herkömmliche Holz palette unter Wahrung der holztypischen Vorteile zu ersetzen und dabei niedrigere Unterhaltungskosten bietet.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß aus einer gat tungsgemäßen Kunststoffpalette, bei der die Stapelplatte von meh reren Belüftungsöffnungen durchbrochen ist, und bei der alle Auf standselemente lösbar mit der Stapelplatte verbunden sind.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Sta pelplatte einen quadratischen Grundriß und regelmäßig angeordnete Befestigungselemente zum Anschluß von Aufstandselementen aufweist, wobei die Befestigungselemente vorzugsweise in einem regelmäßigen Gitter angeordnete, im Kunststoff der Stapelplatte eingegossene oder gespritzte Gewindehülsen zur Befestigung der Aufstandselemen te sind.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Gitter 3 × 3 An schlußpunkte mit kegelförmigen Aufnahmevertiefungen, in die ent sprechende Befestigungskegel der Aufstandselemente eingreifen kön nen.

Die Aufstandselemente sind vorzugsweise in Form von Kufen ausge bildet, die bei einem 3 × 3-Gitter drei Befestigungs- bzw. An schlußpunkte aufweisen.

Bei Förderung von Paletten auf Transport- oder Fertigungsanlagen, wie beispielsweise Bandförderern o. ä. kommt es vor, daß die Trans portrichtung im rechten Winkel geändert wird und dementsprechend wünschenswert ist, daß die Palette allseitig Führungskanten auf weist, wie es bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform mit drei Kufen nicht gegeben ist.

Erfindungsgemäß kann daher vorgesehen sein, als Aufstandselemente einen Rahmen mit im wesentlichen quadratischen Grundriß zu verwen den, der dementsprechend bei einem 3 × 3-Gitter von Anschlußpunk ten an der Unterseite der Stapelplatte acht Anschlußpunkte auf weist.

Dabei ist erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen, daß das Raster der Anschlußpunkte bei Kufen und Rahmen kompatibel ist, so daß eine Stapelplatte wahlweise mit drei Kufen oder einem quadrati schen Rahmen kombiniert werden kann. Auf diese Weise wird die Mög lichkeit gegeben, existierende Paletten nach Wunsch umzurüsten und die Lagerhaltung wird deutlich reduziert.

Kufen und Rahmen weisen zwischen den Anschlußpunkten Durchgriffs öffnungen für die Zinken eines Gabelstaplers auf.

Zur Erzielung der notwendigen Belastbarkeit ist die Stapelplatte an ihrer Unterseite vorzugsweise durch einstückig mit ihr verbun dene Rippen verstärkt, die im wesentlichen zwischen je zwei An schlußpunkten verlaufend angeordnet sind.

Um zu verhindern, daß auf der Palette gestapelte Ware und/oder die Palette selbst unter dem Einfluß von Beschleunigungskräften ver rutschen - beispielsweise bei einem Bremsmanöver eines Gabelstap lers o. ä. - ist bevorzugt vorgesehen, daß die Stapelplatte und/oder Kufen oder Rahmen in Bereichen, die mit Ware oder mit Gabelstaplerzinken o. ä. Werkzeugen eines Flurförderzeuges in Be rührung kommen, mit einer definierten Rauhigkeit ausgebildet sind.

Auf diese Weise wird der bei Holzmaterial existierende, ver gleichsweise hohe Reibungskoeffizient zu Stahl, beispielsweise einer Stapelgabel o. ä., erreicht bzw. übertroffen. Es war ein Nachteil bisher bekannter Kunststoffpaletten, daß die glatte Kunststoffoberfläche dazu führte, daß Stapeloberfläche und Berüh rungsbereiche für Gabelstaplerzinken o. ä. zum Rutschen neigten und die bekannten Kunststoffpaletten daher in der Praxis unbrauchbar waren.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung nä her dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. In der Zeich nung zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Explosionszeichnung einer erfindungsgemäßen Palette,

Fig. 2 eine Ansicht der Stapelplatte von unten,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2,

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 2,

Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 2,

Fig. 7 eine Ansicht der Palette gemäß Fig. 2 mit auf die Stapelplatte aufgesetzten Kufen,

Fig. 8 eine erste Seitenansicht der Palette gemäß Fig. 7,

Fig. 9 eine zweite Seitenansicht unter rechtwinklig zu Fig. 8 versetzter Blickrichtung,

Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 7,

Fig. 11 eine Seitenansicht einer Kufe,

Fig. 12 eine Ansicht der Kufe von unten,

Fig. 13 eine Draufsicht auf die Kufe,

Fig. 14 einen Schnitt längs der Linie XIV-XIV in Fig. 12,

Fig. 15 einen Schnitt längs der Linie XV-XV in Fig. 13, und

Fig. 16 einen Schnitt längs der Linie XVI-XVI in Fig. 12.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Kunststoffpalette 10 mit einer Stapelplatte 12. Die Stapelplatte 12 weist eine Stapelfläche auf, die von Belüftungsöffnungen 14 durchbrochen ist.

Unter der Stapelplatte 12 sind drei Aufstandselemente in Form von Kufen 15 ₁, 15 ₂ und 15 ₃ angeordnet, die jeweils drei Anschlußstellen 16 in Form von quaderartig zusammengesetzten Wänden aufweisen. In jeder Anschlußstelle 16 ist ein Zentrierkonus 17 durch Rippen 19 mittig gehalten. Jede Kufe wird mit Hilfe dreier Schraubbolzen 18 und Unterlegscheiben 20 an der Unterseite der Stapelplatte 12 be festigt.

Stapelplatte 12 und Kufen 15 ₁, 15 ₂ und 15 ₃ bilden miteinander Durchgriffsöffnungen 21 für die Zinken der Stapelgabel eines Ga belstaplers.

Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Stapelplatte 12 von unten. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind neun in einem quadratischen Raster angeordnete Anschlußstellen 22 vorgesehen. Wie Fig. 6 zeigt, ist in jeder Anschlußstelle 22 eine aus Metall bestehende Gewindehülse 24 direkt in den Kunststoff eingelassen, so daß ein Gegengewinde für den jeweiligen Schraubbolzen 18 zur Verfügung steht. An jeder Anschlußstelle 22 ist ein dem Zentrierkonus 17 der jeweiligen Kufe komplementärer Innenkonus 26 vorgesehen. Der In nenkonus wird jeweils durch Rippen 28 gehalten, die einstückig mit der Stapelplatte 12 ausgebildet sind.

Jeweils zwischen zwei Anschlußstellen 22 sind längsverlaufende Rippen 30 einstückig an der Unterseite der Stapelplatte 12 ausge bildet, um die nötige Belastbarkeit sicherzustellen.

Fig. 10 zeigt, wie die Gewindebolzen 18 die in der Stapelplatte 12 eingelassenen Gewindehülsen 24 eingreifen, so daß jede Kufe 15 ₁, 15 ₂ oder 15 ₃ durch drei Schraubbolzen 18 gesichert ist. Die Schrau ben selbst haben dabei nur geringe Kräfte zu übertragen. Die auf der Palette liegende Last wird über insgesamt neun Konusverbindun gen 17/26 auf die Kufen übertragen.

Fig. 7 zeigt weiterhin, daß auch die Kufen mit zwischen den An schlußstellen 22 verlaufenden Rippen 30 versteift sind.

Alternativ kann vorgesehen sein, anstelle von drei Kufen einen im wesentlichen quadratischen Rahmen zu verwenden, so daß die in Fig. 8 erkennbaren Führungsbereiche 32 allseitig gegeben sind.

Vorteilhaft ist, daß eine einzelne Kufe 15 nach Lösen von ledig lich drei Schrauben 18 ausgetauscht werden kann, so daß eine le diglich teilweise beschädigte Palette schnell und kostengünstig repariert werden kann. Darüber hinaus lassen sich beispielsweise mit Kufen ausgestattete Paletten schnell und einfach auf den Aus führungstyp mit einem rahmenförmigen Aufstandselement umrüsten.

Die Fig. 11 bis 16 zeigen konstruktive Einzelheiten der Kufe 15 im Detail, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind wie in den bereits beschriebenen Figuren.

In die Palette kann ein nicht dargestellter Chip integriert sein, der der Speicherung von Daten, beispielsweise von transportierten Waren o. ä., dienen kann.

Bezugszeichenliste

10

Palette

12

Stapelplatte

14

Belüftungsöffnung

15

Aufstandselemente

15 ₁

,

15 ₂

,

15 ₃

Kufen

16

Befestigungselement, Anschlußpunkt

17

Zentrierkonus

18

Gewindebolzen

19

Rippe

20

Unterlegscheibe

21

Durchgriffsöffnung (für Stapelgabel)

22

Befestigungselement, Anschlußpunkt

24

Gewindehülse

26

Innenkonus

28

Rippe

30

Rippe

32

Führungsbereich

Claims

1. Palette (10) zum Stapeln von Ware, mit einer Stapelplatte (12) und mit unterhalb dieser angeordneten Aufstandselementen (15), im wesentlichen bestehend aus einem Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelplatte (12) von mehreren Belüf tungsöffnungen (14) durchbrochen ist und daß die Aufstands elemente (15) lösbar mit der Stapelplatte verbunden sind.

2. Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sta pelplatte (12) einen quadratischen Grundriß und regelmäßig angeordnete Befestigungselemente (22) zum Anschluß von Auf standselementen (15) aufweist.

3. Palette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sta pelplatte (12) in einem regelmäßigen Gitter angeordnete, im Kunststoff eingegossene Gewindehülsen (24) zur Befestigung der Aufstandselemente aufweist.

4. Palette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Git ter 3 × 3 Anschlußpunkte (22) umfaßt.

5. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Aufstandselemente in Form von - vor zugsweise drei - Kufen (15 ₁, 15 ₂, 15 ₃) ausgebildet sind.

6. Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Aufstandselemente miteinander zu einem Rah men mit quadratischem Grundriß verbunden sind.

7. Palette nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kufen (15 ₁, 15 ₂, 15 ₃) oder der Rahmen zwischen den Anschlußpunkten Durchgriffsöffnungen für die Zinken eines Gabelstaplers aufweisen.

8. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß das Raster der Anschlußpunkte von Kufen und Rahmen kompatibel ist.

9. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Stapelplatte (12) durch an ihrer Unter seite einstückig mit ihr verbundene Rippen (30) verstärkt ist, die im wesentlichen zwischen je zwei Anschlußpunkten (22) verlaufend angeordnet sind.

10. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Stapelplatte und/oder Kufen oder Rahmen in Bereichen, die mit Ware oder mit Gabelstaplerzinken o. ä. Werkzeugen eines Flurförderzeuges in Berührung kommen, mit einer definierten Rauhigkeit ausgebildet sind.

11. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeich net durch einen in die Palette integrierten Chip zur Speiche rung von Daten.