DE19746495A1 - Ablegeverfahren für Drahtwindungen auf ein Transportband und hiermit korrespondierende Ablegevorrichtung - Google Patents
Ablegeverfahren für Drahtwindungen auf ein Transportband und hiermit korrespondierende AblegevorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ablegeverfahren für Draht
windungen auf ein Transportband mit einer Bandmitte, insbesondere
auf ein Stelmor-Transportband, wobei die Drahtwindungen auf dem
Transportband in einer Ist-Lage bezüglich der Bandmitte abgelegt
werden, sowie eine Ablegevorrichtung zum Ablegen von Drahtwindungen
auf ein Transportband mit einer Bandmitte, insbesondere Stelmor-
Transportband, mit einem Windungsleger zum Ablegen der Drahtwindun
gen auf dem Transportband und einem Stellglied zum Beeinflussen der
Ist-Lage der Drahtwindungen auf dem Transportband.
Beim Walzen von Draht aus Knüppeln wird im Stand der Technik der
gewalzte Draht in Drahtwindungen auf einem Stelmor-Transportband
abgelegt und dort gekühlt. Um Festigkeitsschwankungen innerhalb der
Drahtwindungen so gering wie möglich zu halten, müssen die Drahtwin
dungen dabei gleichmäßig gekühlt werden. Dies wird im Stand der
Technik bisher nur in unzureichendem Maße gewährleistet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein
Ablegeverfahren und die hiermit korrespondierende Ablegevorrichtung
zu schaffen, mit denen eine gleichmäßige Kühlung der Drahtwindungen
auf dem Transportband erreichbar ist.
Die Aufgabe wird für das Verfahren dadurch gelöst, daß die Drahtwin
dungen bezüglich der Bandmitte positionsgeregelt auf dem Trans
portband abgelegt werden.
Für die Ablegevorrichtung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß sie
einen Sensor zum Erfassen der Ist-Lage der Drahtwindungen auf dem
Transportband und einen Regler aufweist, wobei dem Regler die Ist-
Lage und eine Soll-Lage zugeführt werden und der Regler aus der
Differenz von Ist-Lage und Soll-Lage ein Stellsignal für das Stell
glied ermittelt und an dieses ausgibt.
Durch die oben stehenden Maßnahmen läßt sich eine definierte Lage
der Drahtwindungen auf dem Transportband erreichen. Kühlströme
können daher angesichts dieser definierten Lage derart koordiniert
und gerichtet werden, daß sich eine gleichmäßige Kühlung der Draht
windungen ergibt. Umgekehrt kann bei bekanntem Kühlstrom die Lage
der Drahtwindungen derart geregelt werden, daß sich eine gleichmäßi
ge Kühlung ergibt.
Als Sensoreinrichtung zum Erfassen der Ist-Lage der Drahtwindungen
kann beispielsweise ein Ultraschall- oder Infrarot-Sensor verwendet
werden. Als besonders geeignet hat sich jedoch eine optische Sensor
einrichtung erwiesen, die z. B. als CCD-Kamera ausgebildet sein
kann.
Das Ablegen der Drahtwindungen auf dem Transportband geschieht im
Stand der Technik mittels eines Windungslegers, der sich mit einer
Drehzahl um eine Rotationsachse dreht, wobei die Drehzahl veränder
bar ist. Die Drahtwindungen werden von dem Windungsleger zunächst
auf einer Rampe abgelegt, die gegenüber der Horizontalen einen
Neigungswinkel einschließt. Von der Rampe werden die Drahtwindungen
weiter zum Transportband transportiert. Der Neigungswinkel der Rampe
ist veränderbar. An der Rampe und/oder dem Transportband sind
seitlich lageverstellbare Führungslineale angeordnet, welche die
auf der Rampe bzw. dem Transportband abgelegten Drahtwindungen
seitlich führen. Zur Regelung der Ist-Lage der Drahtwindungen kann
wahlweise die Drehzahl des Windungslegers, der Neigungswinkel der
Rampe und/oder die Lage der Führungslineale verändert werden.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigen in schematischer Darstel
lung
Fig. 1 ein Stelmor-Transportband mit einer Ablegevorrich
tung für die Drahtwindungen von der Seite,
Fig. 2 ein Stelmor-Transportband mit einer Ablegevorrich
tung für die Drahtwindungen von oben und
Fig. 3 und 4 je eine optische Sensoreinrichtung zum Erfassen der
Ist-Lage der Drahtwindungen.
Einem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Windungsleger 1 wird von einer
nicht dargestellten Knüppel-Walzstraße ein Draht zugeführt. Der
Draht hat einen Durchmesser zwischen z. B. 5 und 19 mm. Dieser Draht
wird vom Windungsleger 1 zu Drahtwindungen 2 geformt und auf einer
Rampe 3 abgelegt. Von dort wird er über Transportrollen 4 weiter
auf ein Stelmor-Transportband 5 transportiert. Die Drahtwindungen
2 werden dabei durch seitlich an der Rampe angeordnete Führungs
lineale 6 seitlich geführt.
Am Anfang des Stelmor-Transportbandes 5 ist eine optische Sensor
einrichtung 7 angeordnet. Die optische Sensoreinrichtung 7 ist als
CCD-Kamera ausgebildet. Sie weist also eine Vielzahl von nebenein
ander angeordneten lichtempfindlichen Zellen auf. Das Sensorsignal
der Sensoreinrichtung 7 wird einem Regler 8 zugeführt. Dem Regler
8 wird ferner von einem übergeordneten Simulationsrechner 9 eine
Soll-Lage für die Drahtwindungen 2 zugeführt.
Aus dem Sensorsignal der optischen Sensoreinrichtung 7 ermittelt
der Regler 8 eine Ist-Lage der Drahtwindungen 2. Die Genauigkeit
der Ist-Lage ist dabei durch die Auflösung der optischen Sensor
einrichtung 7 in Verbindung mit der Breite des Stelmor-Transportban
des 5 gegeben. Bei einer Anzahl von 2200 Bildpunkten der optischen
Sensoreinrichtung 7 und einer Transportbandbreite von 1,5 m ergibt
sich beispielsweise eine Auflösung unter einem Millimeter.
Aus der Differenz zwischen vorgegebener Soll-Lage und ermittelter
und berechneter Ist-Lage der Drahtwindungen 2 berechnet der Regler
8 ein Stellsignal für ein Stellglied zum Angleichen der Ist-Lage
an die Soll-Lage. In der Regel sollen dabei die Drahtwindungen 2
mittig bezüglich einer Bandmitte 10 des Stelmor-Transportbandes 5
mit einem bestimmten Windungsdurchmesser abgelegt werden.
Zum Ablegen der Drahtwindungen 2 durch den Windungsleger 1 dreht
sich dieser mit einer veränderbaren Drehzahl n um eine Rotations
achse 11. Die Lage der Drahtwindungen 2 auf dem Stelmor-Transport
band 5 kann beispielsweise durch Verändern der Drehzahl n des
Windungslegers 1 beeinflußt werden. Dies ist insbesondere bei einem
Durchmesser des Drahtes unter 12 mm vorteilhaft.
Ein Verändern der Drehzahl n des Windungslegers 1 beeinflußt außer
der Ist-Lage der Drahtwindungen 2 auch den Windungsdurchmesser. Eine
Regelung über die Drehzahl n des Windungslegers 1 ist daher nur
innerhalb enger Grenzen möglich.
Die Rampe 3 schließt mit der Horizontalen einen Neigungswinkel α
ein. Alternativ und/oder zusätzlich zur Regelung der Drehzahl n des
Windungslegers 1 kann die Ist-Lage der Drahtwindungen 2 auch durch
Beeinflussen des Neigungswinkels α der Rampe 3 und/oder der seitli
chen Lage s von Führungslinealen 6 beeinflußt werden. Dies ist
insbesondere bei einem Durchmesser des Drahtes größer als 10 mm
vorteilhaft. Insbesondere bei kleineren Durchmessern des Drahtes
besteht die Gefahr, daß sich die Drahtwindungen 2 bei einer seitli
chen Verschiebung durch die Führungslineale 6 deformieren.
In den Fig. 1 und 2 und auch in Fig. 3 ist die optische Sensor
einrichtung 7 als CCD-Kamera 7 ausgebildet, welche sich über die
gesamte Breite des Stelmor-Transportbandes 5 erstreckt. Eine der
artige Sensoreinrichtung 7 ist insbesondere dann sinnvoll, wenn
nicht vorher bekannt ist, welcher Teil des Stelmor-Transportbandes
5 mit Drahtwindungen 2 belegt werden soll.
In der Regel werden die Drahtwindungen 2 jedoch über einen Großteil
der Bandbreite des Stelmor-Transportbandes 5 gelegt. Bei einer
Bandbreite von z. B. 1,5 m liegen Windungsdurchmesser typischerweise
im Bereich zwischen 1,3 m und 1,45 m. Es kann daher kostengünstiger
sein, statt einer CCD-Kamera 7, welche sich über die gesamte Breite
des Stelmor-Transportbandes 5 erstreckt, zwei CCD-Kameras 7-1 und
7-2 zu verwenden, welche jeweils den linken und rechten Randbereich
des Stelmor-Transportbandes 5 erfassen. Diese Situation ist in Fig. 4
schematisch dargestellt. Die beiden CCD-Kameras 7-1 und 7-2
erfassen z. B. die jeweils äußersten 30 cm des Stelmor-Transportban
des 5, das eine Gesamtbreite von z. B. 1,5 m aufweist.
Die CCD-Kamera 7 (gemäß Fig. 3) bzw. die CCD-Kameras 7-1, 7-2 (gemäß
Fig. 4) liefern pro Sekunde bis zu 100 Signale an den Regler 8. Die
Anzahl der Signale vom Erfassen einer Drahtwindung 2 bis zur näch
sten Drahtwindung 2 ergibt somit direkt die Zeit zwischen dem
Erfassen zweier Drahtwindungen 2. In Verbindung mit der Geschwindig
keit, mit der die Drahtwindungen 2 auf dem Stelmor-Transportband
5 befördert werden, ergibt sich somit der geometrische Abstand der
Drahtwindungen 2 auf dem Stelmor-Transportband.
Im gegebenen Ausführungsbeispiel werden einzeilige CCD-Kameras 7,
7-1, 7-2 verwendet. Alternativ könnten selbstverständlich auch eine
mehrzeilige CCD-Kamera 7 bzw. mehrzeilige CCD-Kameras 7-1, 7-2
verwendet werden. Der Begriff "mehrzeilig" bedeutet dabei, daß die
betreffende Kamera 7, 7-1, 7-2 mehrere parallele Zeilen aufweist,
welche sich jeweils über die Breite bzw. dem Randbereich des Stel
mor-Transportbandes 5 erstrecken. Bei Verwendung von mehrzeiligen
Kameras 7, 7-1, 7-2 kann der Abstand der Drahtwindungen 2 vonein
ander selbstverständlich direkt durch Auswerten eines einzigen, dann
zweidimensionalen Sensorsignals ermittelt werden.
Das erfindungsgemäße Ablegeverfahren und die hiermit korrespondie
rende Ablegevorrichtung wurden vorstehend in Verbindung mit einem
Stelmor-Transportband 5 beschrieben. Sie ist aber auch bei anderen
Transportbändern anwendbar, bei denen ein positionsgenaues Ablegen
der Drahtwindungen 2 auf dem Transportband erforderlich bzw. er
wünscht ist.
1
Windungsleger
2
Drahtwindungen
3
Rampe
4
Transportrollen
5
Stelmor-Transportband
6
Führungslineale
7
optische Sensoreinrichtung
7-1
,
7-2
CCD-Kameras
8
Regler
9
übergeordneter Simulationsrechner
10
Bandmitte
11
Rotationsachse
α Neigungswinkel
n Drehzahl
s seitliche Lage
α Neigungswinkel
n Drehzahl
s seitliche Lage
Claims (10)
1. Ablegeverfahren für Drahtwindungen (2) auf ein Transportband
(5) mit einer Bandmitte (10), insbesondere auf ein Stelmor-
Transportband (5), wobei die Drahtwindungen (2) auf dem Trans
portband (5) in einer Ist-Lage bezüglich der Bandmitte (10)
abgelegt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drahtwindungen (2) bezüglich der Bandmitte (10) posi
tionsgeregelt auf dem Transportband (5) abgelegt werden.
2. Ablegeverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ist-Lage der Drahtwindungen (2) durch eine optische
Sensoreinrichtung (7), z. B. eine CCD-Kamera (7), erfaßt wird.
3. Ablegeverfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Ablegen der Drahtwindungen (2) durch einen Win dungsleger (1) erfolgt, der sich mit einer veränderbaren Drehzahl (n) um eine Rotationsachse (11) dreht, und
- - daß zur Regelung der Ist-Lage der Drahtwindungen (2) die Drehzahl (n) des Windungslegers (1) verändert wird.
4. Ablegeverfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Drahtwindungen (2) zunächst auf einer Rampe (3) mit einem gegenüber der Horizontalen veränderbaren Nei gungswinkel (α) abgelegt und von dort weiter zum Trans portband (5) transportiert werden und
- - daß zur Regelung der Ist-Lage der Drahtwindungen (2) der Neigungswinkel (α) der Rampe (3) verändert wird.
5. Ablegeverfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Drahtwindungen (2) durch seitlich lageverstell bare Führungslineale (6) seitlich geführt werden und
- - daß zur Regelung der Ist-Lage der Drahtwindungen (2) die Lage (s) der Führungslineale (6) verändert wird.
6. Ablegevorrichtung zum positionsgeregelten Ablegen von Drahtwin
dungen (2) in einer Ist-Lage auf ein Transportband (5) mit
einer Bandmitte (10), insbesondere auf ein Stelmor-Transport
band (5),
- - mit einem Windungsleger (1) zum Ablegen der Drahtwin dungen (2) auf dem Transportband (5),
- - mit einer Sensoreinrichtung (7) zum Erfassen der Ist-Lage der Drahtwindungen (2) auf dem Transportband (5),
- - mit einem Stellglied (1, 3, 6) zum Beeinflussen der Ist- Lage der Drahtwindungen (2) auf dem Transportband (5) und
- - mit einem Regler (8), dem die Ist-Lage und eine Soll-Lage zugeführt werden und der aus der Differenz von Ist-Lage und Soll-Lage ein Stellsignal für das Stellglied (1, 3, 6) ermittelt und an dieses ausgibt.
7. Ablegeeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoreinrichtung (7) eine optische Sensoreinrichtung
(7), z. B. eine CCD-Kamera (7), ist.
8. Ablegeeinrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Stellglied (1) als drehzahlveränderlicher Win dungsleger (1) ausgebildet ist und
- - daß das Stellsignal die Drehzahl (n) des Windungslegers (1) ist.
9. Ablegeeinrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Stellglied (3) als dem Transportband (5) vor geschaltete Rampe (3) mit einem gegenüber der Horizon talen veränderbaren Neigungswinkel (α) ausgebildet ist und
- - daß das Stellsignal der Neigungswinkel (α) der Rampe (3) ist.
10. Ablegeeinrichtung nach Anspruch 6, 7, 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Stellglied (6) als dem Transportband (5) zuge ordnete seitlich lageverstellbare Führungslineale (6) ausgebildet ist und
- - daß das Stellsignal die seitliche Lage (s) der Führungslineale (6) ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SMS DEMAG AG, 40237 DUESSELDORF, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |