DE19746406C1 - Knotenpunktkonstruktion für ein Stabwerk - Google Patents
Knotenpunktkonstruktion für ein StabwerkInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Stabwerk, aus dem vorzugsweise Regale,
Vitrinen, Stellwände u. ä. Vorrichtungen für Messen und Ausstellungen zu
sammengebaut werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine
Verbindungsstelle des Stabwerks, nachfolgend als Knotenpunktkonstruktion
bezeichnet.
Aus dem Messebau sind Vorrichtungen bekannt, die z. B. Stäbe und Kugeln
als Grundelemente aufweisen, wobei die Endabschnitte der Stäbe in die
Gewindelöcher aufweisenden Kugeln geschraubt werden, vgl. DE 91 12 790 U1. Auf diese Weise
lassen sich verschiedenartigste Konstruktionen für die entsprechenden An
wendungsfälle aufbauen.
Obwohl sich diese Schraubkonstruktionen wegen ihrer hohen Stabilität im
Messebau durchgesetzt haben, können damit nicht alle Anwenderbedürfnis
se befriedigt werden. Besonders für kleinere Regale, Vitrinen oder Stellwän
de, die keinen hohen Belastungen ausgesetzt werden, besteht das Bedürfnis
nach möglichst geringen Herstellungskosten, einfacher, schneller Montage
und großer Flexibilität bezüglich der Kombinationsmöglichkeiten.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Stabwerkskonstruktion zu
schaffen, die leicht und schnell montierbar ist; weiterhin soll diese Stab
werkskonstruktion auch geringe Fertigungskosten aufweisen.
Die Aufgabe wird mit einer Knotenpunktkonstruktion für ein Stabwerk gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Danach sind stabförmige Ele
mente und Verbindungselemente zum Verbinden der Endabschnitte der
stabförmigen Elemente vorgesehen, und die Verbindungselemente weisen Auf
nahmeausnehmungen zur Aufnahme der Endabschnitte der stabförmigen
Elemente auf. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die En
dabschnitte der stabförmigen Elemente mit den Aufnahmeausnehmungen
leichtgängige Steckverbindungen bilden und an dem Verbindungselement ein
Verspannelement so angeordnet ist, um das Verbindungselement mit einem
Drehmoment zu beaufschlagen, daß die eingesteckten Endabschnitte in
den Ausnehmungen der Verbindungselemente verkanten und eine reib
schlüssige Verbindung bilden.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine Stabwerkskonstruktion mit
dem erfindungsgemäßen Knotenpunkt sehr leicht und schnell montierbar
bzw. demontierbar ist. Ein weiterer Vorteil ist der Umstand, daß die Aus
nehmungen für die Endabschnitte der stabförmigen Elemente nur mit gerin
ger Paßgenauigkeit gefertigt sein müssen. Toleranzen werden selbsttätig
ausgeglichen. Somit kann die Stabwerkskonstruktion mit geringem Aufwand
hergestellt werden.
Gemäß Anspruch 2 sind die stabförmigen Elemente in Richtung ihrer Längs
erstreckung einsteckbar, was besonders den Zusammenbau erleichtert.
Gemäß Anspruch 3 sind die Verbindungselemente kugel- oder quaderförmig.
Diese Formen sind leicht herstellbar und ermöglichen somit geringe Gesamt
kosten.
Gemäß Anspruch 4 weisen die stabförmigen Elemente einen Kreisquerschnitt
auf. Diese Ausführungsform ermöglicht die Verwendung von preisgünstigem
Rundstabmaterial. Die Ausnehmungen sind runde Löcher, deren Herstellung
rationell möglich ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der verbleibenden
Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen in Ver
bindung mit den beigefügten, schematischen Zeichnungen näher beschrie
ben.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Knotenpunktkonstruktion und ihre
Wirkungsweise.
Fig. 2 zeigt die Knotenpunktkonstruktion aus Fig. 1 in einer ersten
Stabwerkskonstruktion.
Fig. 3 zeigt die Knotenpunktkonstruktion aus Fig. 1 in einer zweiten
Stabwerkskonstruktion.
Die Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Knotenpunktkonstruktion in einer
Schnittdarstellung und ihre Wirkungsweise. Zwei stabförmige Elemente 1
werden mittels eines Verbindungselements 2 rechtwinklig zueinander ver
bunden. Bei dieser Ausführungsform ist das Verbindungselement 2 eine Ku
gel, die 6 Bohrungen 2a mit gleichem Durchmesser aufweist, die jeweils um
90 Grad zueinander versetzt sind, wobei zwei der Bohrungen außerhalb der
Schnittebene liegen und daher nicht sichtbar sind. Um ein Moment M in
Pfeilrichtung zu erzeugen, ist ein Verspannelement 3 in einer der Bohrungen
2a angeordnet und wird mit einer Kraft F in Pfeilrichtung so belastet, daß die
Kugel im Uhrzeigersinn verdreht wird. Diese Verdrehung beträgt nur Bruch
teile von Grad bis wenige Grad, je nach dem, wie groß die Differenz zwi
schen dem Durchmesser der Bohrung 2a und dem Außendurchmesser des
Endabschnitts 1a ist. In den mit einem Kreis gekennzeichneten Bereichen
entsteht durch das Verkanten eine hohe Flächenpressung, die eine entspre
chend hohe Reibkraft erzeugt. Diese Reibkraft bewirkt, daß die stabförmige
Elemente 1 fest in den Bohrungen 2a arretiert sind.
Das Verspannelement 3 weist in diesem Beispiel den gleichen Außendurch
messer wie die Endabschnitte 1a auf, d. h. er kann in einer der Bohrungen
2a eingesetzt werden. Je nach dem, wie lang das Verspannelement ist, bzw.
wo die Kraft F angreift, kann die Größe des Drehmomentes M vorbestimmt
werden.
Die Kräfte können durch unterschiedliche Maßnahmen erzeugt werden
Wenn z. B. an der Stirnseite 3a des Verspannelements 3 eine senkrecht
verlaufenden Platte befestigt wird, entsteht durch das Plattengewicht eine
Kraft F, die das Moment M erzeugt. Es ist weiterhin möglich, mittels einer
Zugfeder oder mittels einer gespannten Membran (z. B. einer Textilmembran)
die erforderliche Kraft F zu erzeugen.
Die Fig. 2 zeigt einen Anwendungsfall mit zwei Knotenpunkten, bei dem die
Kräfte F aufeinander zu gerichtet sind. Zwischen den Verspannelementen 3
kann ein Element mit zugfederähnlichen Eigenschaften angeordnet werden,
z. B. eine Textilmembran. Es ist ebenfalls möglich, die Kraftrichtung umzu
kehren, in dem zwischen die Hebelarme ein Druckkraft erzeugendes Element
gesetzt wird. Dieses Element kann z. B. ein Teleskoprohr mit einer Druckfe
der sein. Um die zwei Knotenpunkte zu verbinden, wird das Druckkraft er
zeugende Element zusammengedrückt und zwischen die Verspannelemente
gespannt. Die auf die Verspannelemente wirkenden Kräfte wirken dann in
entgegengesetzter Richtung.
Mit Fig. 3 soll die Vielseitigkeit der Erfindung aufgezeigt werden. Die Kräfte F
weisen bei dieser Stabwerkskonstruktion mit zwei Knotenpunkten in unter
schiedliche Richtungen und können z. B. mittels Zugseile erzeugt werden.
Um bei der Montage einer Stabwerkskonstruktion mit mehreren Knotenpunk
ten die Montage zu erleichtern, ist es zweckmäßig, innerhalb der Aufnahme
ausnehmung eine Hilfshaltevorrichtung vorzusehen. Diese Hilfshaltevorrich
tung kann z. B. eine Magnet 4 sein, der in der Aufnahmeausnehmung einer
ferromagnetischen Stahlkugel festgehalten wird. Anstelle der Magnethalte
vorrichtung kann auch ein Klettverschlußverbindung vorgesehen werden.
Die Montage der Stabwerkskonstruktion erfolgt so, daß zuerst die Elemente
1 bis 3 zusammengesteckt werden und dann die Klemmkräfte F an die Ver
spannelemente 3 eingeleitet werden. Die Hilfshaltevorrichtung gibt der
Stabwerkskonstruktion eine ausreichende Stabilität, damit ein unbeabsichtig
tes Lösen der Steckverbindungen vermieden wird.
Es ist für den Fachmann offensichtlich, daß auch stabförmige Elemente mit
einander verbunden werden können, die in einem frei wählbaren Winkel zu
einander stehen.
Für den Fachmann ist der Grundgedanke der Erfindung nunmehr hinreichend
erläutert. Es ist somit klar, daß es eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkei
ten dieses Prinzips gibt, die jedoch alle als unter den Schutzbereich der
nachfolgenden Ansprüche fallend zu betrachten sind.
Claims (9)
1. Knotenpunktkonstruktion für ein Stabwerk, die aufweist stabförmige Ele
mente (1) und Verbindungselemente (2) zum Verbinden von Endabschnitten
(1a) der stabförmigen Elemente (1), wobei die Verbindungselemente (2) Auf
nahmeausnehmungen (2a) zur Aufnahme der Endabschnitte (1a) der
stabförmigen Elemente (1) aufweisen und mit ihnen Steckverbindungen bil
den, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verbindungselement (2) ein Ver
spannelement (3) so angeordnet ist, daß es das Verbindungselement (2) mit
einem Drehmoment beaufschlagt, so daß die eingesteckten Endabschnitte
(1a) in den Ausnehmungen (2a) der Verbindungselemente (2) verkanten und
mit ihnen eine reibschlüssige Verbindung bilden.
2. Knotenpunktkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Drehmoment mittels Federkraft oder mittels Gravitationskraft erzeugt
wird.
3. Stabwerkskonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die stabförmigen Elemente (1) in Richtung ihrer Längserstreckung ein
steckbar sind.
4. Stabwerkskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (2) kugel- oder quader
förmig sind.
5. Stabwerkskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die stabförmigen Elemente (1) einen Kreisquer
schnitt haben.
6. Stabwerkskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß beim Zusammenbau der Stabwerkskonstruktion
die stabförmigen Elemente (1) mittels einer Hilfshaltevorrichtung (4) in der
Aufnahmeausnehmung (2a) der Verbindungselemente (2) gehalten werden.
7. Stabwerkskonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, die
Hilfshalteeinrichtung eine Magnethaltevorrichtung (4) ist.
8. Stabwerkskonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, die
Hilfshalteeinrichtung eine Klettverschlußhaltevorrichtung ist.
9. Stabwerkskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt des Verspannelements (3) so
ausgebildet ist, um in die Aufnahmeausnehmungen (2a) der Verbindungs
elemente (2) zu passen.
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Applications Claiming Priority (1)
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-
1997
- 1997-10-21 DE DE1997146406 patent/DE19746406C1/de not_active Expired - Fee Related
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