DE19745813A1

DE19745813A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung von Füllständen, insbesondere in Entnahmeschächten von Verkaufsautomaten

Info

Publication number: DE19745813A1
Application number: DE1997145813
Authority: DE
Inventors: Cueneyt Cagdas; Holger Heyne
Original assignee: CAPTON HANDELSGESELLSCHAFT MBH
Current assignee: CAPTON HANDELSGESELLSCHAFT MBH
Priority date: 1997-10-16
Filing date: 1997-10-16
Publication date: 1999-04-22

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfah ren zur Bestimmung von Füllständen, insbesondere von Füllelementen in Entnahmeschächten von Verkaufsautoma ten.

Die Kenntnis des aktuellen Füllstandes, beispielsweise in Bunkern, Tanks oder Silos ist wesentlich für die Be stimmung des Zeitpunkt zur Nachfüllung. So ist es aus der DE 41 31 582 A1 dafür eine kapazitive Meßeinrich tung zu verwenden. Derartige Meßeinrichtungen sind recht aufwendig und teuer.

Bei Vorrichtungen, die Füllelemente in einem Entnahme schacht zur stückweisen Entnahme bereit halten, bei spielsweise einem Zigarettenautomaten, bei dem in einer Vielzahl von Entnahmeschächten eine ebensolche Vielzahl von unterschiedlichen Zigarettenmarken zum Verkauf be reit gehalten werden, spielt die rechtzeitige Befüllung und die Kontrolle der pro Marke erzielte Umsatz eine besondere Rolle. Aus dem DE 93 14 988 U1 beispielsweise ist eine Füllstandsmeßeinrichtung bekannt, mit der mit tels opto-elektronischer Messung der Füllstand einer Flüssigkeit in einem lichtdurchlässigen Behälter be stimmt werden kann.

Bei einem Verkaufsautomaten für in Schachteln angebote nen und bereit gehaltenen Waren, beispielsweise von Zi garetten in Zigarettenschachteln, besteht das Problem, daß diese sehr unterschiedliche Formen und Höhen auf weisen können. Dadurch kann die Anzahl der Zigaretten schachteln in den einzelnen Entnahmeschächten variie ren, obwohl die Höhen der Füllstände - absolut gesehen - identisch sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vor richtung zu schaffen, die eine schnelle Bestandsaufnah me ermöglicht und die einfach und kostengünstig bei äl teren Vorrichtungen nachzurüsten ist.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß eine Meßskala in Form von Barcodes vorgesehen ist, die Barcodes mittels eines Lesegerätes ablesbar und auf einen Personalcompu ter übertragbar sind. Zum Einsatz in einem Verkaufsau tomaten ist es vorgesehen, daß in dem Entnahmeschacht eine Meßskala angeordnet ist, die Füllelemente die Meßskala bis zu einem aktuellen Füllstand verdecken und der dem aktuellen Füllstand entsprechende Lesebereich der Meßskala mit einem opto-elektronischen Lesegerät ablesbar ist.

Das Lesegerät ordnet die individuellen Abmessungen ei nes Füllelementes, beispielsweise einer Warenschachtel, insbesondere einer Zigarettenschachtel, einem Entnahme schacht zu, um aus der Höhe des Füllstandes die Anzahl der Füllelemente, nämlich der Zigarettenschachteln in dem Entnahmeschacht zu berechnen. Dies ist insoweit wichtig, als somit eine Kontrolle des Personals er leichtert wird und ein aufwendiges Notieren der Füll standes per Hand entfällt.

Aus den ermittelten Daten läßt sich die Anzahl der ver kauften und damit nachzufüllenden Zigaretten berechnen. Ferner läßt sich die Bargeldmenge errechnen, die von dem die Nachfüllung vornehmenden Personal vereinnahmt worden ist. Die Meßskala erstreckt sich dabei an der Rückwand vertikal vom Boden des Entnahmeschachtes nach oben eines üblicherweise senkrecht aufgestellten Ziga rettenautomaten.

Die Meßskala ist erfindungsgemäß ein Barcode, wobei sich der Barcode in Abhängigkeit von der gewählten Ein heit ändert. Das Lesegerät ist ein Barcode-Lesegerät. In Abhängigkeit von den festen Einheiten erhöht sich der Wert des Barcodes in der Vertikalen jeweils um die gewählte Einheit. Zur Verwendung in einem Zigaretten automaten wird die Barcode-Meßskala an den Entnahme schachtrückwänden befestigt.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt in der Bereit stellung eines Verfahrens zur Bestimmung des Füllstan des von Füllelementen in einem Entnahmeschacht.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß eine Meßskala von einem Lesegerät opto-elektronisch in einem Lesebe reich abgetastete wird, wobei der Lesebereich oberhalb des durch die Füllelemente bestimmten Füllstandes ist, während die Meßskala unterhalb des Füllstandes durch die Füllelemente verdeckt wird, und der ermittelte Wert durch die individuellen Abmessungen der Füllelemente geteilt wird, um die Anzahl der verbliebenen Füllele mente zu bestimmen.

Zur Vermeidung von Meßfehlern wird das Lesegerät von unten nach oben geführt. Dabei wird der oberhalb des Füllstandes vorhandene Lesebereich gelesen und erfaßt.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprü chen beschrieben. Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher be schrieben; es zeigt:

Fig. 1 die Vorderansicht eines Zigarettenautoma ten mit Schächten, an deren Rückwand eine Barcode-Meßskala angeordnet ist, und mit Zigarettenschachteln, die in den Schäch ten aufeinander liegen;

Fig. 2 eine Detailansicht des Barcodes aus Fig. 1, bei dem sich der Wert des Barcodes von unten nach oben in Abhängigkeit von der vorgegebenen Einheit erhöht.

Der in der Fig. 1 dargestellte Verkaufsautomat 10, hier ein Zigarettenautomat, weist mehrere nebeneinander angeordnete Entnahmeschächte 14a, 14b und 14c auf, die jeweils mit einer Vielzahl von Füllelementen, nämlich Zigarettenschachteln, 13a, 13b und 13c gefüllt sind. Dabei befindet sich in jedem Entnahmeschacht 14a, 14b und 14c um eine andere Zigarettenmarke, deren Schach teln 13, 13b und 13c unterschiedliche individuelle Ab messungen 21 aufweisen können.

Beispielsweise kann der erste Entnahmeschacht 14a einen identischen Füllstand 19 zu dem Füllstand 19 in zweiten Entnahmeschacht 14b aufweisen. Durch die unterschiedli chen Abmessungen 21 der Zigarettenschachteln der ein zelnen Zigarettenmarken, ist es jedoch möglich, daß sich in dem ersten Entnahmeschacht 14a beispielsweise noch elf Zigarettenschachteln 14a befinden, während in dem daneben liegenden zweiten Entnahmeschacht 14b zwölf Zigarettenschachteln 14b sind.

Die Entnahmeschächte 14a, 14b und 14c weisen an ihren Entnahmeschachtrückwänden 15 eine Barcode-Meßskala 11 auf, wie sie in der Fig. 2 dargestellt ist. Die Bar code-Meßskalen 11 erstrecken sich dabei an den Entnah meschachtrückwänden 15 vom an ihren Entnahmeschachtbö den 22 bis zu einer maximalen Füllhöhe. Die jeweiligen aktuellen Füllstände 19 können mit einem Lesegerät 16 mit Hilfe eines Abtaststrahls 17 gelesen werden. An Stelle einer Barcode-Meßskala 11 sind ebenfalls andere Meßskalen denkbar, die maschinell gelesen werden kön nen.

Die Barcode-Meßskala 11 kodiert einen Zollstock oder eine ähnliche Vorrichtung zur Bestimmung der absoluten Werten der Füllstände 19. Bei der Barcode-Meßskala 11 grenzt ein Barcodesegment 20 einer festgelegten Einheit 18 an das nächste. Jedes Barcodesegment 20 stellt dabei einen definierten Wert dar. Ist eine Einheit von 2 mm gewählt worden, so ändert sich das Barcodesegment 20 alle 2 mm. Das Barcodesegment 20 codiert im Bereich zwischen 6 und 8 mm den Wert 6. Die Barcodesegmente 20 können z. B. vom Standardtyp Code-39 sein, wodurch die Programmierung des Barcode-Lesegerätes 16 vereinfacht wird.

Das Barcode-Lesegerät 16 ist vorzugsweise programmier bar, damit die individuelle Bestückung mehrerer Ziga rettenautomaten 10 gespeichert werden kann. Das Bar code-Lesegerät 16 ordnet jedem Entnahmeschacht 14a, 14b oder 14c die Maße einer individuellen Zigarettenschach tel 13a, 13b oder 13c zu, wodurch nach dem Ablesen des Füllstandes 19 die Anzahl der entnommenen Schachteln durch eine Division individuell berechnet werden kann.

Neben der Speicherung der individuellen Bestückung der Zigarettenautomaten 10 kann das Barcode-Lesegerät 16 eine Tourplanung aufnehmen, die dem Bedienungspersonal mitteilt welche Automaten in welcher Reihenfolge anzu fahren sind. Diese Möglichkeit erleichtert die Kontrol le des Arbeitsablaufes und minimiert die Wegstrecken.

Alle vom Barcode-Lesegerät 16 ermittelten Daten können durch eine entsprechende Verbindung mit einem Perso nalcomputer (PC) ausgetauscht werden. Hierdurch ist es möglich die Stammdaten, wie z. B. die Automatenanzahl, die Bestückung, den Verbrauch, die Einnahmen, die Ziga rettensorten, die Touren, mit dem PC abzugleichen. Der Austausch der Daten ermöglicht eine konsistente Daten haltung.

Mit Hilfe eines erfindungsgemäßen PC-Programms können die ermittelten Verbrauchs- und Einnahmedaten pro Ziga rettenautomat 10 verbucht werden. Statistische Auswer tungen dieser Daten können mögliche Prognosen für die erneute Befüllung und über ungünstige Standorte geben. Eine individuelle Zusammenstellung der Zigarettensorten kann ebenfalls durch das Programm anhand der Ver brauchsdaten ermittelt werden. Das Programm ermöglicht ebenfalls die Berechnung der Anzahl der verbliebenen Zigarettenschachteln 13a, 13b und 13c pro Entnahme schacht 14a, 14b und 14c anhand des durch das Barcode- Lesegerät 16 ermittelten Füllstandes 19. Das PC-Programm weist somit die gleiche Funktionalität wie das Barcode-Lesegerät 16 auf.

Beim Messen mit dem Barcode-Lesegerät 16 wird der Ab taststrahl 17 von unten nach oben bewegt, um die Bar code-Meßskala 11 dicht über der letzten Zigaretten schachtel 13a, 13b oder 13c abzutasten. Das im Lesebe reich 12 ermittelte Barcodesegment 20 gibt die absolute Höhe in Einheiten 18 wieder, woraus die Anzahl der noch vorhandenen Zigarettenschachteln 13a, 13b und 13c er mittelt werden kann.

In einer - nicht dargestellten - Ausführung ist das Barcode-Lesegerät 16 stationär in einem Zigarettenauto maten 10 installiert. Ein solches stationäres Lesegerät 16 kann die festgestellten Füllstände 19 in den einzel nen Entnahmeschächte 14a, 14b und 14c regelmäßig per Datenfernübertragung an eine Zentrale übermitteln.

Bezugszeichenliste

10

Zigarettenautomat

11

Barcode/Meßskala

12

Lesebereich

13

a,

13

b,

13

c Füllelement (Zigarettenschachtel)

14

a,

14

b,

14

c Entnahmeschacht

15

Entnahmeschachtrückwand

16

(Barcode-)Lesegerät

17

Abtaststrahl

18

Einheiten

19

Füllstand

20

Barcodesegment

21

individuelle Abmessung

22

Entnahmeschachtboden

Claims

1. Vorrichtung zur Bestimmung des Füllstandes von Füllelementen in einem Entnahmeschacht insbesondere von Verkaufsautomaten, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Entnahmeschacht (14a, 14b, 14c) eine Meßskala (11) angeordnet ist, die Füllelemente (13a, 13b, 13c) die Meßskala (11) bis zu einem aktuellen Füllstand (19) verdecken und der dem aktuellen Füllstand (19) ent sprechende Lesebereich (12) der Meßskala (11) mit ei nem opto-elektronischen Lesegerät (16) ablesbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Meßskala (11) in absolute Meßeinheiten (18) unterteilt ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßskala (11) vom Boden (23) des Entnahmeschachtes (14a, 14b, 14c) bis zu einer ma ximalen Füllhöhe verlaufend an der Rückwand (15) des jeweiligen Entnahmeschachtes (14a, 14b, 14c) befestigt ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeschächte (14a, 14b, 14c) in einem Verkaufsautomaten (10) zusammengefaßt sind, die Füllelemente Warenschachteln (13a, 13b, 13c) unterschiedlichen Abmessungen (21) sind, die Meßskalen (11) Barcodes sind und das Lesegerät (16) ein Barcode leser ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lesegerät (16) extern ist.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lesegerät (16) frei handhabbar ist.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die individuellen Abmessungen (21) der Füllelemente (13a, 13b, 13c) einem bestimmten Ent nahmeschacht (14a, 14b, 14c) zuordnet sind und mittels des Lesegerätes (16) aus dem individuellen Füllstand (19) die aktuelle Anzahl der Füllelemente (13a, 13b, 13c) in dem jeweiligen Entnahmeschacht (14a, 14b, 14c) bestimmbar ist.

8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Barcode-Meßskala (11) in Bar codesegmente (20) unterteilt ist und die Barcodeseg mente (20) in Abhängigkeit von der gewählten Einheit (18) variabel sind.

9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des Barcodes in Abhängig keit von den festen Einheiten (18) jeweils um die ge wählte Einheit (18) verändert ist.

10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Lesegerät (16) in einem Ver kaufsautomaten (10) stationiert ist und die Füllstände (19) der einzelnen Entnahmeschächte (14a, 14b, 14c) per Datenfernübertragung übermittelbar sind.

11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Lesegerät (16) die gelesenen Füllstandsdaten speichert und die gespeicherten Füll standsdaten bei Bedarf auf einen Personalcomputer übertragbar sind.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn zeichnet, daß der Personalcomputer ein Programm auf weist, das mit dem Lesegerät (16) einen Datenabgleich erlaubt, so daß eine Änderung der Stammdaten sowohl durch den Personalcomputer als auch durch das Lesege rät (16) erfolgen kann.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, daß das Programm des Personalcomputers Tou ren für die Überprüfung der Verkaufsautomaten (10) zu sammenstellt.

14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkaufsautomaten (10) Ziga rettenautomaten und die Füllelemente (13a, 13b, 13c) Zigarettenschachten unterschiedlicher Marken sind.

15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 14, da durch gekennzeichnet, daß das Programm den Zigaretten verbrauch in Abhängigkeit vom Automaten auswertet und den festgestellten Verbrauch den daraus erzielten Bar geldeinnahmen gegenüberstellt.

16. Vorrichtung zur Bestimmung von Füllständen, da durch gekennzeichnet, daß eine Meßskala (11) in Form von Barcodes vorgesehen ist, die Barcodes (11) mittels eines Lesegerätes (16) ablesbar und auf einen Perso nalcomputer übertragbar sind.

17. Verfahren zur Bestimmung des Füllstandes von Fül lelementen in einem Entnahmeschacht eines Verkaufsau tomaten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßskala von einem Lesegerät opto-elektronisch in einem Lesebereich abgetastete wird, wobei der Lesebereich oberhalb des durch die Füllelemente bestimmten Füllstandes ist, während die Meßskala unterhalb des Füllstandes durch die Füllelemente verdeckt wird, und der ermittelte Wert durch die individuellen Abmessungen der Füllele mente geteilt wird, um die Anzahl der verbliebenen Füllelemente zu bestimmen.

18. Verfahren nach dem Anspruch 17, dadurch gekenn zeichnet, daß das ein externes Lesegerät in dem zu messenden Entnahmeschacht von unten nach oben geführt wird, um den Lesebereich der oberhalb des Füllstandes ist zu lesen.

19. Verfahren nach den Ansprüchen 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Berechnung des Füllstandes durch das Lesegerät erfolgt.

20. Verfahren nach den Ansprüchen 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Berechnung des Füllstandes nach der Übergabe der Daten durch ein Programm auf dem Personalcomputer erfolgt.

21. Verfahren nach den Ansprüchen 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Verkaufsautomaten geson derte Verbrauchsdaten und Einnahmedaten geführt wer den, die nach dem Datenaustausch mit dem Personalcom puter jeweiligen Verkaufsautomaten-Konten zugebucht oder abgebucht werden.